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Die Verfassung : Wochenblatt für das Volk, Montag, 25. März, Nr 12, 1867

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Montag, 25. März. If 12. 1867. 4.Jahrgang.

Die

Verfassung

- Wechenslait sitedar- Yelier

T sedenMonta fkiih·Preis vierteljährlichbeiallenPreuß. Postanstalten 472Sgr., beidenaußerpreu isen o

«

Sächsngin Berlin seiallenZeitungssSpediteurenincl·JoteziliolhnLSSSghinderExpedition, Taubenstr. 27,Eil-?Sgskstegksääeig

e«ee gr.

----.——-

Aiiunsere Leser.

Mit der heutigen Nummer»hörtdasErscheinen unseres Blattes auf. Als wirdasselbe begründeten,vekspkqchenwir,einziistehenfurdieFreiheitdesVolkesunddieWahrungderVolksrechte Ungeachtet vieler Schwierigkeitensindwir diesemVersprechentreugeblieben.Aber nichtdurch»schöneWorteund volltlingende Phxasen habenwir unsereAufgabezu erfuengestrebt,sondern dadurch, daß wir versuchten,demVolkeimmer und immer wieder dieLehreeinzuprageii, daßnur das gesammteVolkaiissich selbst heraussichdieFreiheit schaffen,sich seine Rechte wahrenkanndurch»treuePflichterfüllungim Großen und imKleinen.

Diese ErkenntiiißderNothweiidigkeitderPflichtersullungfur jedenEinzelnenbildet dieeinzig sichere Grundlage fürdieFreiheit,undsieglleinwirddemVolkeeine Leuchte seinindiesertrübenZeit,inwelcheres an se manchem,den esjahrelangsureinen derVorkanipferim Kampfe für Rechtund Freiheitgehalten,irre werdenmuL

HkbenwirdieseErkenntnißgefördert,soist unserStreben nichtvergebensgewesen,unddasAbschieds- workan Unseretreuen Leser seideßhalbdasselbe,"welcheswirihnenvor einigen JahrenalsNeujahrsgrußzuriefen:

Haltetfestam Rechtundam Gesetz,imGroßenwieiuiKleinen, einJederinseinem Kreise!

« -— « » -.

-.-—-.-.——.—.—..---—

.»

Die konstitutioncllcEntwicklungsfühigkeitder !vornhereinfein«solchergesetzlicherEinfluß nichtzusteht, Verfassungsverlaqbs sosehenwir·nichtein, wie erihngeltend machen soll,

» ohneuberdievom Gesetzgezogenen Schranken hinaus- Die Berathungen des norddeutschenReichstageszugehen,·d. h. ohneeineRevolution, einen Faktor, drehen sichbisjetztäußerlichdarum,ob dieVorlage,swelcherim ruhigen GangederStaatsentwicklungdoch welchedieRegierungengemachthaben,deinWeseneiner l nichtvon vornherein mitgezähltwerden darf.

konstitutionellenVerfassungentsprichtodernicht« · ·Aber,»sosagen diejenigen,welchesichmit derEnt- Eigentlichherrschtwohlunter den konservativen»wir-wicklungsfahigkeitderVorlage trösten,«der Reichstag unter den liberalen AbgeordnetenkeinZweifeldaruber, kann sichMacht erwerben,wenn dieRegierungGeld daßdieVerfassungkeinkonstitutionellesStaatswesen braucht. Ein»leidiger TrostgegenüberderBestimmung schafersoll, aber, so trösten sichdieneuenFreundeder des NormalmilitäibudgetsWennbehauptet wird, dieser Regierung,welcheihrealten konstitutionellenNeigungen sei so niedrig angesetzt, daßdie Regierungmehr-.

noch nicht ganzvergessenhaben, wasnicht«iit,daskann brauchenwird,so daßsie dochvon demReichstagGeld- ja werden; wenn wirnur ersteinen Reichstaghaben, fur Militarziveckefordern muß, so glauben wit-dies spwird derselbesichschonseine»konstitutionelleMacht nicht. Ware daswirklichderFall, sowürden wir den erobern. Wir wollenversiichenzin einigenWorten das ZweckdesNormalbudgets nicht einsehen.DieRegierung Faljche dieser Anschauungzu zeigen. « »

will sichebenin denMilitär-Angelegenheitenganz WodurchkannsicheinReichstageinentscheidendes unabhängig stellenvon demReichstage,und dies.

GewichtimStaate erwerben? Dochnur dgdurchdaßkannsienur erreichen,wenn siesicheinfüralleMal eeseinengesetzlichenEinfluß aufwichtigeZweigedes einevollständiggenügendeSumme fürMilitärzivecke Staatskebens geltend macht,undzwarsogeltendmacht, bewilligenläßt.

daß seinenAusspriichenFolge gegebenwird. Esist Thutdies derReichstag,undnachdenbisheriqu möglich,daßesihmnichtgelingt,seinenAussprüchenAbstimmungenistwohlkaum daran zuzweifeln,sogiebt

unter allenUmständenFolgezu verschaffen,wiewir erdieMöglichkeitausderHand,daßkünftigeinmal dies inPreußengesehenhaben,aberwenn ihmvon die VolksvertretungsichdieRechte erwerbe,welche

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ihr in einem konstitutionellenStaate ugewiesen feinmüssenund"er schneidetdamit die sogenannte konstitutionelleEntwicklungsfähigkeitdes Verfassungsent- wurfesvollständigab.

« i

Wenn wir aber so auchderkynftitutionellenEnt- wicklungdesStaatslebens des norddeutschenBandes auf der ietztgebotenenGrundlageein nicht sehr günstigesPrognostikonstellenkönnen,sowollen wir damitdoch nicht sagen, daß sviranderHerstellungeines solchenkonstitutionellenStaatslebenssindiesemBundever- zweifeln.WirhaltenallerdingsdiesenEntwurf nichteiner solchenEntwicklungfürfähig,aberdieserEntwurfwirdsich auchinanderenBeziehungenalssoweniglebenskräftig zeigen, daß sich sehrbaldvon allen Seiten-das Bedürf- niß geltend machen wird,ihndurcheinenlebensfähigen zuersetzen. Lebensfähig istaber nur einsolcher Entwurf, welcher auf der Basis wahrhaft konstitutioneller Grundsätzeberuht.

Politische Wochenscham «

Preußen.

diebeidensersten AbschnittedesVerfassungsentwurfesbe- rathen, welchedasBundesgebietund-die Bundes esetzgebung umfassen. JmWesentlichensinddieeinzelnenertikelnach derVorlagederRegierung erledigtworden. DieLinkehatte einenAntrag gestellt, durcheineKommissiondie Grund- rechteausarbeiten zulassen,unddiesesdemdeutschenVolke durchAufnahmein dieVerfassungzusichern.DerAntrag wurdemitgroßerMajoritätverworfen, indemauchdiesogenann- tenNational-Liberalen dagegen stimmten. Wie wenig diese Partei, und besondersdiejenigenihrer Mitglieder, welche auchdempreußischenAbgeordnetenhauseangehören,sichihres mehrere Jahre hindurch ruhmvoll gefiihrten Kampfeszur.

WahrungderVolksrechte erinnern,daszeigtderUmstand, daßsie nichtnur gegen den erwähnten Antrag gestimmt haben, sondern sogargegeneinenvom Abg. Schrader Und anderen

schleswig-l)ol;t1?inischenAbgeordnetengestellten Antrag, welchernur das inimum der Rechtefeststellenwill,

welchedas Volk in Staate

besitzenmuß.

DaesfiirunsereganzepolitischeEntwicklunginteressantist, zuwissen,gegenwelchenAntragdiesogenanntenotionalsliberale Partei gestimmt hat, so lassenwirhierdie5Artikelfolgen, welche nachdemAntragevonSchraderundGenossennach dem Art. 3derVerfassung eingeschultetwerden sollten.

Art.4. DiepersönlicheFreiheit ist gewährleistet.Die BedingungenundFormen,unter welcheneineBeschränkung derselbeninsbesondere eineVerhastung zulässig ist,werden durch Gesktzbestimmt. Die Wohnungistunverletzlich Das EindringenindieselbeundHaussuchungen, sowiedie BeschlagnahmevonBriesenundPapierensindnur inden durch GesetzzubestimmendenFällenundFormengestattet.

Nimand darf seinemgesetzlichenRichterentzogenwerden.

Ausnahme-GerichteundaußerordentlicheKommissionen sind unstatthaft.—- Strafen könnennur inGemäßheitdesGe- setzesangedrohtundverhängtwerden.

Art.5. DieFreiheitdesreligiösenBekenntnisses,der VereinigungzuReligionsgesellschastenund dergemeinsamen häuslichenundöffentlichenReligionsübungwirdgewährleistet DerGenußderbürgerlichenundstaatsbürgerlichenRechteist unabhängigvon demreligiösen

Bekenntnisse.Denbürger-

lichenundstaatsbürgerlichenPflichtendar durchdieAus- übungderReligionsfreiheitkeinAbbruch geschehen.—- Die einem verfassungsmäßigen DerReichstaghat in dervorigen Woche«

Religionsgesellschaften,·sowiediegeistlichenGesellschaften, welchekeineKorporationsrechte haben-,könnendiese Rechte nur durchbesondereGesetzeerlangen. Diechristliche-«e-

ligionwirdbei-denenkgenEinrichtungendesStaates,wes-,

mit derReligions«

ringtimZusirmmenhcrngstehen,unbe-I schadetder imersten- bsatzdiesesisArtiselsgewährleisteten sReligionsfreiheih zum·Grunde gelegt-—F——·«Dieverschiedenen

christlichenKirchen, sowiealleanderen-sReligionsgesellschaften ordnenundverwaltenreAngelegenheitenselbstständigund bleiben imBesis«und enußderfür ihre Kultus-,Unter- richts-undWohlthätigkeitszweckebestimmten Anstalten, Stif- tUN«eUUndFonds. —- Der VerkehrderReligionsgesell- schatenmit ihrenOberen ist ungehindert.DieBekannt- machung kirchlicherAnordnungen istnur denjenigenBeschrän- kungen unterworfen, welchenalleübrigenVeröffentlichungen unterliegen.

Art.6. JederBundesangehörigehatdasRecht, durch Wort,Schrift,Druck undbildlicheDarstellung seineMei- nung frei zuäußern.DieCenfur darf nicht eingeführtwer- den»;diesonstigendiePreßfreiheitbetreffendenBestimmungen werden im Wegeder Bundesgesetzgebungerlassen. Alle Bundesangehörigesind berechtigt, sichZähnevorgängigeobrig- keitlicheErlaubniß friedlichund«ohne affeningeschlossenen Räumen zuversammeln. -

Art.7,AlleBundesangehörigehabendas Recht, sichzu solchen Zwecken, welchedenStrafgesetzen nicht zuwiderlaufen, inGesellschaftenzuvereinigen. DasGesetz regelt,insbe- sondere zurAufrechthaltungder öffentlichenSicherheit,die Ausiibung dieses Rechtes. PolitischeVereine können Be- schränkungenund vorübergehendenVerboten imWegeder Gesetzgebungunterworfenwerden-

Art. 8. Das Briefgeheimniß ist unverletzlich. Diebei strafgerichtlichenUntersuchungenund inKriegsfällennoth- wendigenBeschränkungensind durchdieGesetzgebungfestzu- stellen. Motiv. Sicherstellung derwesentlichsten

Freiheiten. . «

JnElberfeld istbei der engerenWahlderProf.Gneist gewähltworden, einTheilderKonservativenkonntesichnicht entschließen,demHerrnv.SchweitzerdieStimme zugeben.

Esistdasineinem gewissenSinne zubedauern, vielleicht hätte Herrv.SchweitzerimParlament einenAntraggestellt, denArbeitern von Staatswegen100,000Knüpvel zuliefern,

um alleGegnerdesgroßenProphetenderLassalle’schenLeh-

ren durchzupriigeln,

DerAbg.Michaelis (Kempten) hat seinMandat nie- dergelegt.Ersprachüber einenAntragzuArt.4desBer- fassungs-E-ntwurfesundwurdemehrereMalvom Vice-Prii- sidentenv.Bennigsendaran erinnert,nichtnoch einmal in die General-DiekussionzurückzugreifemsondernzurSachezu sprechen. Schließlichentzog das Haus aufBefragendes Vice-PräsidentendemRednerdasWort. Wirkönnendabei dieBemerkung nicht unterdrücken,daßesnachunsererAn- fichtfastunmöglichist, beieinerVerfassungsdcbattedieGe- neraldiskussionvon derSpezialdiskussionzutrennen. Bei einer Verfassung istjedereinzelne Satzein integrirender Theildesganzen Werkesund beijedemSatzkanndiean-

genommene Fassung maßgebendfürdas gane Wesender

Verfassung sein, deshalbist«injedem einzelnenFalleemZu- rückgreifenauf dieGeneraldiskussionnicht zu vermeidem

Sehrsgroßes Aufsehen habendieBündnißverträge zwischen Preußen einerseitsundBaden,Batern undWur- tsmberg andererseitserregt,welcheimvorigen Jahream

TagedesFriedensschlusseszwischendengenanntenStaaten abgeschlossenworden sind',und deren Veröffentlichung1etzt

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exsit i. Diese-

inftätdeutsche-nFrage, indemsiegleichsamdasofsicielle BekenntnißderHinfälligkeit der Mainliiiic enthalten.

Neaeste Nachrichten. »

Prog,23.März.DerHandelsniinisterhat dieHandelss kaininern aufgefordert«ihreKammer-Secretäre auf eigene Kosten"nach Paris Zusenden,um dortfürdieKammer- Angehörigenzuwirken und Special-Berichte überdie IndustriedereinzelnenKammerbezirkeeinzuliesern.

Aus Berlin.

= Aus dem Berliner Vereinsleben. Es ver-

stehtsichvon selbst, daßinderStadt derIntelligenz die idealenRichtungenunter derPflegeder materiellenInteressen nicht leiden. Die zahlreichenVorträge,dieimLaufedes Winters meistzuin Besten nützlicherInstitute veranstaltet werden,sind dafür einsprechenderBeweis. AuchdieBe- zirksvereinebeschäftigensichnicht alleinmitderAgitationgegen dieErhöhungderMiethssteuer, so eifrigsieimmerhinweiden Mag-Undergehensichnichtnur inunerquicklicheiiBetrachtungen überdieunerquicklichen Verhandlungendes Norddeutschen Reichstages.DieBerliner sindfürdas Schönestetsein-

pfänglichundsodurfteimVereinderStadtbezirke144,146, 151,152und 153"HerrStadtrichterHierseinenzel es sogarwagen,den 2.TheildesGoethe’schenFaustzumGe- genstandeeines Vortrageszumachen,derniitallgemeinem Beifallaufgenommenwurde. piachdemfreilichdemBedürf- nisseder geistigen Anregung hinreichend Genüge geschehen war,virtieftendieBereinsmitglieder sichwieder in das-weite unddoch ihnennäher liegendeGebiet desmateriellen Inter- essesundbeschäftigtensichmitwünschenswertlxenStraßen- durchbrüchenu. dergl.mehr. Auchdieschonvielfacher- örterie JdeederErrichtungeinesFindelhauses wurdezur Sprache gebrachtunddasBedürfnißdurchdenHinweisauf dieZahldersichmehr mehr-endenKindesuiorde inotivirt.

JinArbeiterverein hieltDi-.Langerhans einen VortragüberdenVerfassungs-Entwurfdes Norddeutschen Bundes,dessenabsolutistifchenundfreiheitfeindlichcnCharakter

erentwickelte.

Jn deinVerein des32. Stadtbezirks (Sebützenstraße) wurden zwei Petitionen an dieKoinmunal-Behördenbe- schlossen,von welchendieeinemitRücksichtaufdieZeitver- hältiiissesich gegendieErhöhungderHaus«undMuthe- steuerausspricht, währenddieandere vomApothekerSchwarz beantragtemitRücksichtdarauf, daß besondersbeidenReichs- tagswahlensichergeben habe,wie vieleWählerdurchSchuld derHausbesitzer nichtins dieWahllistenaufgenommen seien, andenMagiftratdas Gesuchrichtet, derselbewolle bei kunfiigsnAusnahmenvonWählerlisten dieBezirlsvorsteher verpflichten,einejenach VerhältnißderGrößedesBezirks hmteichendeZahl vezn Bürgern heranzuziehen,welchen die KontrolleoderRevision einerbestimmtenZahlvonHäusern rucksichtlichderHaiislisten aufgegebenwerde-.

B Perlele«G'-’gel»1ftandwurde im Louisenstädtifchen eiezirksvereineiortei«t,wo außerdemHerrDis.Hermes

des-eiEwigEb«Axt-17derpreußischenVerfassung hielt-

besonsesnxmöUbekdie»AUfhebUUgdesKirchenpatioitatsein vieleansUejseizverheißtund.dasselbeSchickial theiltwie

»ereBerhisißuugenderVerfassung,nämlichnochnicht

JBFIIYUPUZUfein.DerRedner hobbesonders hervor,daß aronatsrechtzu demAusfallderkonservativenWahlen

Verträge eröffneneineganzneue Aera auf deinLandenicht unwesentlichbei etraen abe undde baldigeAufhebung»,dieübrigensvgndgnakiiwesenden

richtssAssessoreiiLuders ausHagens als imeigenenJn-.

teressederPatronatsherrenliegend bezeichnetwurde,von der.

liberalenParteiangestrebtwerden müsse. Auch dieser Ver-v

einbeschäftigtemitdcrSteueriseforun «

«

'DieindiesemMonatstattgefiindeneöffentlicheGeneral-·

VersammlungdesVereins für Familien-s und Volks- erziehunggabHerrnDis.phil.Pappenheim zu der Mit-»

theilung Gelegenheit, daßdasMädchenturnenin derTurn-:

anstattdesHerrnnKlugebereitsseit einerReihevonJahren gutErfolgbetriebenwerde. Eine lebhafte Diskussionent- spann«sichdaranüberdieErziehiingsfragem 1)worauf sichezne naturgemaßeErziehung gründe;2)was dasCha- rakteristischederKindesnatur seiundwiesich diesesäußere- 3)«welchesderHauptgrundsatzFiöbelscherErziehungsweifii seiund»worinderAnfang seiner Anwendungbestehe.

»»Wfrmochtenunsere diesmalige UebersichtderVereins- thatigkeit nicht schließen,ohneeinesbesonders anregendenVor- trageszugedenkerydenHerr GeheimraihEngelam16.März in«derjuristischenGesellschaftinAnwesenheitdesKron--- prinzenund vielerReichstagsmitgiicderhielt. Derselbe be-I trafdenArbeitervertragunddieArbeitergefellichaft und gipseliein derAusführung,daßdassociale Elendoder diesocialeFrageinden sogenannten Partnerships,den englischenArbeitergesellschaften,ihreLösung findenwerde

"

welchedurch Theilhaberschaft amUnternehmen dieAr- beiter ander Industrie,an ihrerArbeitund demErtrage derselben-»interessirenDer interessante Vortragwirdim DruckerscheinenundmachenwirimVoraus auf denselben

aufmerksam. -

.

= Die OmnibussGe elli atlat einen Fahrplanveröffentlicht nachweichemcheinfigebestehendeDREI eingehen,andere bedeutend verkürztwerden«Möglichdaß dieleitendenPersonenjener Gesellschafteinsolches Vorgehen alsein »denInteressendes PublikumsRechnungtragen«be-.

zeichnenmochten;wir unddasbetheiliate Publikumkönnen darinnur einen neuen Grund fürdasNichtaufblühendiesen

ansichsoguten Einrichtung finden.

= Man bringtim Publikum vielfach des PolizeizPrafidentenö. Bernuth nachKölninVer- bindungmit den-vergeblichen’Versuchen derPolizeieine Spur.der Corny’fchenMörder aufzufinden. Es ifinicht rechteinzusehen,wie ein ErfolgoderNichterfolgderBe-

znuhåingeätdåriir ie euBeadmtender«Kriminalpolizei«- «« irgendwie"

sein spa. ng

esPolizei Prasidenten von Einfluß dieVersetzung

·

Verniifchtes.

--s-Die spanischeNationalsLite '

schichtlichenEntwicklungnebstdenLebens?trüridmClhcixäktgb

bildernihrerklassischenSchriftstellerundausgensäl)lten)Piobcrt

aus den WertenderselbenindeutscherUebertragungHerau2«

gegebenvon DohmBerlin, Gustav Hemiselx.Mälrend Spanien allgemeinalsdasLandderNomantik gilt)lat

man dochbisIetztbeiuns noch weniggethan,uin«sei)ne

Literaturuns zuganglichzu machen, obgleichman doch eigent- licheine dieserVomaniikentsprechendeLiteratur vermuthen mußte,undauchindenuns allgemeinbekanntenProben in denRomanzenvomCid«1indin demDon Ouixotegefuiidenszf hatte.Esistdeßhalb»einverdienstlichesWerkdesVerfassers daßer»uns·Gelegenheitbietet,«einen tieferenBlick indas«

HchsatztastleinderspanischenLiteiaturzu thun;und daßdies«v nichtin buntem M'« nachLaune undZufall geschieht sondern daßer uns eintköstlicheSchnurvon in chrono-

-

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loischerReihenfolgeaneinander gereihtenEdelsteinen bietet,

eröhtdenWerth seines Werkes,indemerunsnichtnur ein BildderBedeutungder spanischenLiteratur, sondern auch ihrer Entwicklungselbst giebt,in welchernnr langsamund

gänzallmäligdieSpuren jener großen Kämpfe zwischen auren undChristen verschwindenWirkönnenhier nicht auf EinzelheitendesWerkes eingehen,nur einswollenwir ausdemselben erwähnen,daeseinFaktum betrifft welches so recht deutlichdenGegensatz zivischenderspanischenund deutschenLiteratur hervortretenläßt.Jn Spanien fehlen dievolksthümlichenMärchenund Sagen,mit vieler Mühe hateineeifrige Sammlerin, welcheunter demSchriftsteller- namen Ferbin CabaleroinSpanienbekannt ist,inAndalu- sien einige Volksmärchenaufgefunden,abersie tragen meist sosehrdenStempel der christlichenKultur-, daßwirsehr

gneigtsindzuglauben, sie seien erstvondenPriesternzu olksmärchengesteinpelt worden,um dadurch fürdie Ver- breitungund Befestigungdes katholischenGlaubens zu wirken. Daseinzigeunter denMärchen,welcheswirklichals einVolksmärchen geltenkann, istdas Märchen »Vom halben Pähnchen«,welchesdie Entstehungsgeschichtedes Wetterha)ns schildert.Aberist dasselbe wirklich spanischen Ursprunges?Wir müssenesannehmen,dawir nirgends einähnlichesfinden;im allgemeinenaber glauben wir, daßdie Entstehungszeitder spanischen Literatur,diebis in das Ende des fünf ehnten Jahrhunderts dauernden großenundblutigenKämpfeum dieHerrschaftdesChristen- thuinsunddesMohamedanismuskeingünstigerBoden für dasEntstehenderVolksmärchenwaren. Jn jenemBoden wuchsen Schlachtgesängeund jene Romanzen, welchedie

PeldenderSchlachten priesen,und dererschönstenBlüthen-

ranzwir in den Cid-Romanzen kennen gelernt haben..

Mit dieserRomanzen-Literatur beginnt d»ieGeschichteder

spanischenNational-Literatur, sie.istsortgefuhrtbisausdie euzeit,undman wirdstaunen,indemWerke geradeaus derneuestenZeit Proben vonArbeiten zusinden,dievon sobedeutenden Talenten Zengnißableen, daßeswunderbar erscheinen muß,wieman von denselbennichtschonauf anderem Wege Kenntniß erhalten hat« Daß übrigensdie spanische«Literatur,wenn auchdemgroßenPublikumso doch denSchriftstellern nichtganzunbekannt gebliebenist, davon kannman sichbeim Lesendes vorliegendenBuchesüberi zeugen,denn man sindetdarin dasOriginalsomanchen Original-Werkes,das seiner·ZeitdieAufmerksamkeitdes Publikums aus sichgezogenhat«

Anzeigen.

Der

Bürger-wird vom I.AprilundabunterBauernsrenndalter Reduktion, wöchentlich 1Mal,gedrucktbeiH. Post inTilsit,fnr4Sgr;6Pf.sur dasQuartal, inTilsit erscheine-»woraufwir beiBe-

glellunücksiJnvoen,tzuksthünilicherdienehmenjedesbitten.Post-AmtSprache, wirdannimmt,erdie«nothwendigenbesondere» politischen Nachrichten so ausführlichalsmöglichbringen,»ivird

eraberauch nachwie vorpolitisch belehren undaufklar»en.

Dieletzte Wahl, auf freisinnigster Grundlage, hatgezeigt, wiesehr noch BelehrungdemVolkeNoth thut,undrechnenwir darauf, daßjederwahre Volksfrenddurch Verbreitungdes

»Bürger-undBauernfreundes«lekssnwird,alteSchäden»gut dimachen,demVolkeLustundLiebezum-Lesenfreisinniger Zei-

ngenbeizubringen, ihm dadurchKlaer««eben.XX NNr

Der,,Bürger-undBauernfreund«siehtsein Ziele als erreitan, wenn erausallen Schichtendes Volkesdnrlchseö-

erereisinnigeZeitungenverdrängt sein wird. Volksfreunde elft, daßerba danderen, besserendenPlatz räumen kann.

Jnserate sinden für3Sgr.dieZelle durchganzDeutschland Verbreitung.

Die Heraus eher:

Buettler -Marienhöhe.Th. aeSwnkm -Puspern.

Köni sbergerDsieueZeitung,

dasOrgan erentschieden freisinnigen Partei inOstpreußen, wird auchindem-mit dein1.Aprilc.beginnendenneuen Quar- taleunter derbisherigenReduktion undinunveränderterRi- tungfortfahren. Sie hatessichzurAufgabe emacht,de GrundsätzederfreiheitlichenEntwickelungaufaen"Gebieten desöffentlichenLebensaufdasEnergischstezu vertreten undzu fördern,undwird

siåhdurchdiemannigfachen,demUnternehmen entgegentretendenS)wierigkeitenindiesenihren Bestrebungen nichtirremachen lassen.

Wirwerdenfortanbemüht sein, nichtallein

durchpolitische

Original-Korrespondenzen und Leitartike ,sondern auch durchdiereichhaltigsten Mittheilungenaus denGebieten

derVolks- undLandwirthschaft, desHandels undder

Industrie, sowiedurcheinunterhaltendesbelletristisches Feutlleton allenAnforderungen zu entsprechen,dieaneinein derHauptstadtderProvinz erscheinende ZeitungmitRechtge- machtwerden.

DerAbonneinentspreisderZeitungbeträgtvierteljährlich

gusrEThlr. 5Sgr., undist dieselbebei allenPostämternzu eteeu.

Anzeigen werden dieZeilemit lSgr. berechnetund finden dieselben besondersinderProvinzdieiveiteste Verbreitung.

Redakteur und Verleger

der,Köni sbergerNeuen Zeitung«

VI tcino Ae

. « «

Die »Sorauer Zeitung

(Redakteur: J.Fränkel) beginntmit dem 1·Aprild.J.ein neuesAbonnement. Sie vertritt dieInteressendesgemäßigtenFortschritts,indem siealle Zeitfragen durchLeit-undandereArtikelvon die- semStandpunkte ausbeleuchtet.Sie bringtdieReichs- tags-Verhandluugen ineinemkurzen,aber übersichtlichen und verständlichenAuszuge. JmFeuilleton enthält sie Original-Erählungen, Reisebeschreibungen,GedichteIc. Die dieser eitungstetserwieseneregeTheilnahmeund deren bedeutender Leserkreisversprichtfür Jnserate den günstigstenErfolg, woraufdiegeehrtenJnferenten noch

gaiäzzbesonders aufmerksamgemachtwerden.

»

irbitten alleunsere Parteigenossen,auch die,für welche unsereStadt keinbesonderesInteressehat, soerge- benstwie dringend,daskleineOpferdesAbonneinents, welchesbei allenKönigl. Post-Anstalten 1074 Sgr.beträgt, zubringen,um unsere sovielgemaßregelteZeitung erhal- tenundunsunsernKampf für FreiheitundRechterleich- ternzuhelfen.

Sorau, imMärz1867. .

DieExpeditioii der»Gott-net Zeitung.«

HAVE-» FAFESEEREESPFEEFELÆEEEEÆG

Teater am Montag.

Opernhaus: Margarethe. Schauspielhaus: Die Lebensmüdcn.—- Friedrich-Wilhelmstadt: Blaubart Wallner: Unruhige Zeiten« Viktoria: Johannisfeuervder Geinskönig Woltersdorff:

Vorstellungder mimisch-

plastischen Gesells aftdesHerrn Paoo Bacher aus Turm.

DerHahnimDore.Badekuren. Kroll: Die Sphinx:Ein bengalis Tiger. Einmoderner Rasirsalon.DieIII-losmache-

ohro ene·

Vorstadt: Johann, Herzogvon«Fiiinland.

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VerlagvonAlexander Jenas lu

Verlies-»f-just-Ja:--·«Hans.- Duuyd. ErliirÆutworti.Redakteuru.HerausgeanDr.LewissteisisBerti-.

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