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Ostland : Wochenschrift für die gesamte Ostmark, Jg. 10, 1929, Nr 11.

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Academic year: 2022

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(1)

»Waswirverloren haben,darf nichtverloren einig-.

OsttnWochenschriftfür die gesamteOslmark

Herausgegebenvon E.Ginschel nndDr.Franz Lüdtke inBerlin.

Erscheintwöchentl.einmal. Bezug: DurchdiePost vierteljährl.1.20M. Einzelniiniiner20Ps.n.5Ps.·Postgebiihr.Anzeigenpreis: Esiirjeden Millimeter HöhederSgespali. Zeile 30Ps., beiFainilien-, Grisgruppensu.Stelle:1-AIIZ.20Pi-.beiAnz.imAnschlußandenText auf Textbreite1.20M.

Sindenburgs Glückwunsch.

Der Reichspräsident, Herr Generalfeldmarsrhall vo nHindenbu rg, hat zur Feier des zehnjährigen Bestehensdes Deutschen OstbundesdemPräsidiumnach- stehendes Hands rhreibe nzugehen lassen:

Berlin, den to.März1929.

Sehr geehrte Herrenl

Ziirdiefreundliche Einladungzurseier des zehn- jahrigeu Bestehens des Deutschen Ostbundes jage ich IhnenmeinenbestenDank. Leider istesmir imHinblick aufmeine anderweitigen Verpflichtungen nicht möglich, an Ihrem Fest persönlich teilzunehmen. Ich iibersende Ihnenallen aber den Ausdruck meiner herzlichenAnteil-

nahmean demheutigen Tage und meine anfrichtigen Wunschefiir weitere erfolgreiche Arbeit

tm Interesse des deutschen Ostens und

unseres gesamten Vaterlandes.

Ihrergebeuer

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Die Verlesung dieses Handschreibens sowohl in der BertreterversammlungdesDeutschen Ostbundesam Sonn-

Berlin, 15.März1929.

hieheiekhegzehnjährigenhiftehehghegDeutschenhtthunheh

10.Jahrg.

abend alsauchbeidemSestaktam Sonntag riefallseitig grosze FreudeundsubelndeBegeisterunghervor. Das an beiden Stellen gegenüberdemHerrn Reichspräsidentenab- gelegte Treuegelöbnisfand begeisterte Zustimmung

Der Ostbund an sindenburg

DerDeutsche Ostbund hatdemHerrn Reichspräsidenten oon Hindenburg imnachstehenden Celegrantm herzlichsten Dank mit dererneuten Versicherung unverbrijchlicherTreue zugehen lassen:

Die anläszlichdes zehnjährigen Bestehens desDeutschenOst- bundes ans allen Teilen desReicheszur Vundestagung zahlreich versammeltenVertreter seiner500Ortsgrupven, sowiedie znrZehn- jahrfeierdesOstbundes imgrossen SitzungssaaldesHerrenhanses versammeltezahlreiche seitgesellschaft,znderVertreter vielerVe- hördennndGrobverbändemitrund hundertsehnenerschienen sind, dankenGnerer szellenz fiir die herzlichen GriiszeundWünschennd

erneuern dasGelöbnisnmvaudelbarer Treue gegenüber Reichund

Volkstum. Siegeloben,denKampf fiir OftheimatnndVaterland nndgegen alleim Osten drohenden Gefahren imzweiten Jahrzehnt derWirksamkeit desDeutschenOstbundesmitvermehrter Stoff- kraftimfestenGlauben ausdenSieg unserer gerechten Sache, auch hinsichtlichderfriedlichen Zuriickgewinnnng der abgetretenen Ost-—

gebiete,fortzuführen. Sie huldigenTuerer Exzellenz als ihrem dankbar verehrtenSchirmherrn,alsdemSohne,Retter nndSchiitzer derOstmark,als dem allseitigverehrten Reichspräsidenten,dem Vater desVaterlandes.

Das Vnndespräsidiumdes Deutschen Ostbundes.

von Tillg. Giaschel. Dr. Liidtke. Schmid.

Wechselin der Bundesleitung

VundespräsidentGeheimerOberregierungsratvon TillyzumGhrenpräsidentenernannt. DieVundesleitung isteinem Vundesdtrektorinm ubertragen,bestehendaus denVundespräsidenten Ginsche l,Dr. Lii dtk eund

Geheimrat Schmi d.

Der langjährige,um denDeutschen Ostbundnnd die Sache des. deutschen Ostens inaußerordentlichemMaske verdiente BundespräsidentdesDeutschenOstbundes,Herr Geheimer Oberregierungsrat von Tillg, hatsichaus

gesundheitlichenGründen undwegen liberlastungmit Ge- schaftengenotigtgesehen,dasAmt desBundespräsidenten, daser fettder Gründungdes Bundes zehn Jahre lang tnnegehabtnndmitgrößtem Erfolge geführt hat,nieder- zulegen. Die Bundersoersammlunghat ihnam 9.März unter«dem märmstenAusdruck herzlichstenDankes ein-

stimmigzumGhrenpräsidenten ernannt. Zugleich hat«stedieLeitungderOrganisation einem Vundesdirek-—

torium ubertragen,bestehendaus denHerrenG inschel,

Dr. L ii d t keundGeheimrat Schmid,die denDeutschen Ostbundzuseiner jetzigen Höhe haben emporfiihren helfen unddievon derVersammlungzuPräsidentenmit gleichen Rechten gewähltwurden.

Mit Rijcksicht aufdiebisherige erfolgreiche Tätigkeit dieser HerrenimDeutschen Ostbundundihreeinstimmige

Das Ostlaael bleibt aus

wenn esnichtht-spätestens20.d.M.surdasneueVierteljahr bestellt ist.WirbittendaherdieBezitarernenennsq unverzüglich vorzunehmen«iFnr znspateZustellnngiiteineGebiihrnun10Pf»inentrichten. DasOliland leitet trotzusinckReichhaniqseitnur1,20M.stttsagganze Vierte-saht Das erleichtert es,neue Freundezuwerben,worum wirimInteressedergemein-

samenSacheerneut bitten.

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Wahl dürfen sie aufdas volleVertrauen derMitglied- schaft rechnen.

Der alte Kurs wird weiter gesteuertl

Grofz sinddieErfolgedesOstbundes, gröszer noch sind dieaufgabeii,diederLösung harren. Durch einträchtiges

ZusammenwirkenderBundesleitung,desHauptvorstandes, derVorständederLandesverbände undOrtsgruppen wird undmufzesgelingen,dieTätigkeitdesDeutschenOstbundes auf feinen verschiedenen Betätigungsgebietenzuweiteren grofzen ErfolgenzuführenzumHeiledes Ostensunddes gesamtenVaterlandes.

Dank der Bundeslettung.

AuläszlichdesIosährigen BestehensdesDeutschenOstbundes sind uns durchdieTeilnahme .einerungewöhnlich groszen Zahlvon Ber- treteru derReichs-, Staats-, Provinzial- uudStadtbehördeu,von Berbäudeu undBereineu, sowiederStudenteuschaft,ferner durch telegraphischeundbriefliche Glückwünschevon Behörden, öffentlich- rechtlichen Körperschaftem FührerndesGeistes-sundWirtschaftslebens, Industrie-—-undHaudelsgesellschafteu sowievon FreundenundFörderern ausdeinganzen Reich,vor allemauchvon unseren Landesverbänden

"undOrtsgruppeu undaus denKreisenderMitglieder sozahlreiche BeweisederSympathieundZusicherungenfürweitere Unterstützung unsererBestrebungen zugegangen, daszwir auszerstande sind,diese Glückwünschesämtlich einzelnzu beantworten. Wirmüssen daher bitten, uns aufdiesem Wege derangenehmenPflichtentledigenzudürfen, allendenenunserenherzlichstenDank auszusprechen,dieauf solche Weise dazu beigetrageu haben, unsere ZehnsahresfeierzueinemseltenenEr- lebnisfüruns undzu eineinMarksteininderGeschichtedesDeutschen Ostbundeszumachen.

Wir dankenauch nochmals alldenen, dieuns in denvregangenen toJahrenimAusbauderOrganisationundinderErreichung unserer Ziele durch Mitarbeit unterstützt, durch ihre hingebende ehrenamtliche Tätigkeitin Ämteru der Landesverbäude undOrtsgruppeu, der Frauen-iundZugendbewegungsichiu denDienst unserer gutengemein- samen Sache gestellt haben.

Die AnerkennungunsererbisherigenArbeit,diebeiderZehn- sahresfeierdesDeutschenOstbundesinso mannigfacherundehren- vollerWeisezumAusdruck gekommen ist, soll unser Ansporn sein,im zweitenJahrzehnt unserer TätigkeitmitvermehrterKraftdenZielen nachzustrebeu,bis sie erreichtsind.DurchcNachtzumLichtsDurch KampfzumSieg!Das sei auch künftig unsere Losungl

DasBundespräsidiiim:

Giiischel. Dr.Lüdtke. Schmid.

Eine bedeutsame, denkwürdige Gftbundtagung.

Berlan der Bundestagung. k—Präsidentenwechjel. Wiederwahl desPräsidiumsunddesHauptvorstaudes. ——- Bedeutsame Parlanientarier-Ansprachen überOstfragenund die Wiederaufrollung der Entschädigungsfrageu.«——

Präsident Dr. Karpinski über denStand der Schluszentschädigung Glänzender Berlan der Zehnsahrfeier.

Die diessährige ordentlicheBuiidestagung war von ganz be- sondererBedeutung,bildete sie dochdenAbschliifzeinerzehnjährigen TätigkeitdesDeutschen Ostbundesundstellte sie dochdieVertreter- versammlung vor dieNotwendigkeit, eine neue Leitung fürden DeutschenOstbundzuwählen,da derbisherigebeivährte Führer, HerrGeheimrat von Tillg, sichgezwungen gesehen hat,seinAmt niederzulegen. DieTagung erweckte daher auchnachaufzenhin grobes Interesse. Umso.gröfzerwar dieallseitige Genugtuung dar- uber,dafzdieTagiingeinen guten,harmonischen Verlaufnahm. Sie boteinen ·neuen. Beweis, wiestarkund unzerstörbarder Geist der Einigkeit unddie Geschlosseiiheit imDeutschen Ostbunde sind,wiesehrman weifz, dafzman dasgrofze Ansehen;

dasderDeutsche Ostbundindenweitesten Kreisengenieszt,wiedas der»Verlanderganzen Bundestagung undderZehnjahrfeier erneut gezeigthat,inersterLiniedieser Geschlossenheitunddemgegenseitigeii Vertrauenzudanken hatundwiesehrman«daherdaran bedacht sein mufz,demDeutschen Ostbunddieseinnere FestigkeitundVer- bundenheit allerTeile zu erhalten, um die«grofze Stofzkraft der Organisationfurdienochzulösenden grofzen Aufgaben sowohl auf demGebiete derEntschädigungwiederOstfragenderAllgemeinheit nutzbarzumachen.

»Dieaußerordentlichen Verdienste des Herrn Geheimrats von Tilly wurden wiederholt inwärmsterundherzlichster Weisege- wurdigt. HerrGeheimrat von Tilly ist fürdenDeutschenOst- bund unersetzlich;einePersönlichkeit, die,wieer,dauernd ehren- a»mtlic·hdas überausanspruchsvolleAmt des Präsidenten führen konnte,istheutenichtmehrzufinden.DieFragederRachfolgerschaft ist sowohlim PräsidiumwieimVorstand undderVertreterver- sammlungsehreingehenderörtert worden. Herrvon Tillg selbst hatschlieleichdenVorschlaggemacht, seinedrei erstenMitarbeiter zuPräsidentenzuernennen. Ein Bundes-Direktorium, wieesauf dieseWeise entstand,hat zweifellos gewisse organisatorischeBedenken gegen sich, die geradebeidenOstmärkern,dieinihremEmpfinden starkaufAutorität eingestelltsind,sichbemerkbar machen,aber aus Ziveckmäfzigkeitsgründenwurden dieseBedenken zurückgestellt.

Auchandere sehr grofze Organisationen werden savon einem Drei- männersKollegiumgeleitet,undzwar durchausmitErfolgundglück- licherliberwindungderinderSache liegenden Schwierigkeiten.-Das wird hoffentlichbeimDeutschen OstbundumsoleichterderFallsein, alses sichja»umPersönlichkeiten handelt,dieseit langerZeitein- trachtiggemeinschaftlichzumWohle unserer gutenSachetätig sind.

·

Der neuen Leitung wurden namentlichinder Vorstands- sitzngwichtigeundneue Aufgaben gestellt. Dabei waren richtung- weisend Leitsätze,dieHerr OberbürgermeisterDr. Trautmann, Vrauiischweig,eingefandthatte,der ursprünglicheinen Vortrag in derSitzungunseresHauptvorstandes deinerangehört, haltenwollte, durch»wichtigedienstliche Geschäfteaber daran verhindert war

und.dieseLeitsätze eingefandthatte,denen dieVersammlungfreudig zustimmte.»Siegehenvor allenDingendaraufhinaus,demOstbund dieMitwirkung wichtigerPersönlichkeitenund Stellen zu sichern, insbesondereihm auchimWesteneine nochstärkere Unterstützung

durchdiedort vorhandenen Kräftedes Wirtschafts- undGeistes- lebeiiszuverschaffen,undsoniitderAufklärungderOstfrageneinen

neuen AiiftriebzugebenunddieBestrebungen zueinertatkräftigen

Hilfe fiirdieWirtschaft unddiekiilturelle Förderung desOstens wirksamerzugestalten.

MitRücksicht auf dieseundandere wichtigeGesichtspunkteivurden die Anträge auf Herabsetzung der Vundesbeiträge abgelehnt. Man stellte sichmitRechtaufdenStandpunkt, dafz man nichtaufdereinenSeite derBundesleitung neue Aufgaben ziiweisenundaufder anderen Seite dieMittel zur Durchführung seiner Aufgabeherabsetzen dürfe.

Mit Rücksicht darauf, dafzman sichmitderbisherigenlojährigen TätigkeitdesOstbundeseingehendbeschäftigenunddieneuen Auf- gaben gründlicherörtern wollte,war diediesmalige Bundesversamm- lungvorwiegendalsArbeitstagung gedacht. Esgingaberdochauch diesmal der Erledigungder geschäftlichen Angelegenheiten eiiibe- sonderer Teilvoraus, der eineReihewichtigerVorträge und Ansprachen brachte." HerrStaatssekretär a.D.Freiherr von Rheinbaben, derso oft alsMitglied derdeutschenDelegation inGenf geweilt hat,hielteinenkurzen Vortrag überdieBedeutung der letzten MinderheitensVerhandlungen in Genf, dersowohl seinerAktualität wieseinesInhaltes wegen das leb- haftesteInteresse hervorrief. Herrvon Rheinbaben nahmübrigens alsoffiziellerVertreter derReichstags-Fraktion der·deutschnationalen Volkspartei anderSonnabendverhandlung wieanderZehnjahrfeier am Sonntag teil.—, Der Landtags-Abgeordnete Dr. Grzimek, derja schon wiederholtGastdesDeutschen Ostbundesivar unddessen temperamentvolle Ausführungen überdieOstfragenstetsbesonderes Interesseerwecken,erntete auchdiesmal lebhaftenBeifallmitseinen Ausführungenüberdie· cNotwendigkeit,denOsten gegenüberdem Westen stärkerzuberücksichtigenunddieOstnvtdurch erhöhte Reichs- undStaatshilfe, ohnediealleSelbsthilfefruchtlosbleibenmufz,zu- verstärken. HerrReichstags-Abgeordneter Laverrenz, lang- jähriges MitglieddesEntschädigungsaussrhussesdesReichstages,hielt danneinrecht eingehendesReferat über dieFragederEntsch äd i- gung, dessenWert für die Versammlungdarin bestand, dafzermit allemRachdruck dieForderungvertrat, dafzdiebisherigeEntschädi- gung nur eine Abschlagszahlung undkeineEndregulierung seinkönneunddafzesdaherdringendnotwendig sei,einewirkzs liche Schlufzentschädigungzugewähren,wobeierbemerkte,dafzdie Regelungdieser Fragefürs nächste abhängig seivon demErgebnis derPariser Reparationsverhandlungen. Auchwas ersonstüberdie Tätigkeitdes 18.Reichstagsausschussesinder Entschädigungsfrage berichtete, fanddaslebhafteste InteressederVersammlung

Der PräsidentdesReichsentschädigungsamtes, HerrDr. Kar- pinski, berichtete dann eingehendüber den Stand des Schluß- entschädigungsoerfahrens,wobei er dieabschliefzenden Ziffern be- züglichderOstschäden fürEnde Februar gab. Die Versammlung nahmdiese Mitteilungnatürlich mit grofzem Interesse entgegen. Er- freutwar sie darüber,von HerrnDr.Karpinski zuhören, dafz das Reichsfinanzministerium ihmeinen Erlafzhabezugehen lassen,

(3)

WWOOMOMOOUUNOMWOWWOWWWOOQ

wonachdie Härtefondsanträge möglichst wohlwollend erled igt werden jollen,einErfolgder Arbeitsgemeinschaftder Gefchädigtenverbändeund imRahmenseinerArbeit befonders des Deutschen Ostbundes,derfich naturgemäßbei dergroßen Zahlderauf denHärtefonds angewiesenen Mitglieder befonders dafür eingesetzt hat.

Bundespräsident Ginfchel formulierte dazudieWünscheder Ostgeschädigten,diesowohlvondenanwefendenParlainentariern, wie vonHerrn Dr. KarpinfkizurKenntnis genommen wurden.

Mit Genugtuung war eszubegrüßen, daßdiesmal auchderVor- sitzendedesOstausschusses des Landtags, HerrAbgeordneter Riedel (Dem.), fowohlan derVertreterversammlung am Sonn- abend,wieauchanderZehnjahrfeieram Sonntag teilnahm.

Dieaus demganzen ReichezuderBundestagung gekomnienen Vertreter blicktenmitGenugtuung aufdieindiesem erstenwieauch inihremgefchäftlichenTeil sehranregungsreich oerlaufene Ver- sammlung zurück.

« »

DerFestakt zurFeierdeszehnjährigen BestehensdesDeutschen Ojtbundes,deram Sonntag indemwürdig schönen großen Sitzungs- faaldes ehemaligenHerrenhaufes stattfand, gestaltetesich·zueiner machtvollen Kundgebungundübertraf durchdieTeilnahmeeinerselten großen Anzahlvon Vertretern der BehördenundVerbände alle bisherigen Veranstaltungen des Deutschen Ostbundes Die Zu- samtnensetzungder Festoersammlungbildete dieschönfte Anerkennung

139 MOWOOOOOOOOOOOWOOOOMWOOWMOOMOMOOOWOOOM

derTätigkeit-des DeutschenOstbundesinsofern,als alleTeile der Bevölkerungohne Unterschiedder Partei unddes Bekenntnisses vertreten waren. Dieungewöhnlichwarme Anerkennung,dieinso vielen Feftbeiträgen führender Persönlichkeitendespolitischen,wirt- jchaftlichenundkulturellen LebensDeutschlands für unsere Ostlands Festausgabeausgesprochenworden ist,kamauch durchdasErscheinen einer großen Anzahlvon Vertretern aller größeren Organisationen undvor allem durchdieEntsendungvon annähernd.100 Fahnen geradezuüberwältigend»zum Ausdruck. Der Ostbundkann danker- fülltundmitStolz auf diese·schönste Ehrung,dieihm zuteilwerden konnte, zurückblicken.Siebeweist ihm, daßeraufdemrechten Wege ist.Erwirddemgemäßfeine Ziele auch künftig unverrückbar imAuge behalten undmitunabläsfiger Energieverfolgen,überzeugt, daßer dabeiauch fürderhindievorurteilslose UnterstützungallerKreisedes deutfchenVolkes findenwird. DurchdieTeilnahmeeinerso großen Zahlvon Vertretern allerGroßverbändegewann diese Kundgebung fürdendeutschen Osten ihregroße denkwürdige Bedeutung. Siever- stärkte zugleichinunsdieliberzeugung, daßwirdenKampf,derdie Verbreitung derErkenntnis von derBedeutung derOftfragen be- zweckt,nichtvergeblichführen, daß vielmehr fortgesetztdieseEr- kenntnis imganzen Reiche sich mehr und mehr verbreitet unddamit dienotwendigeVoraussetzungfürdieVerwirklichung unserer Haupt- Parole schafft:»Was wir verloren haben, darf nicht verloren seinl«

Die Zehnjahrfeier des

Das PräsidiumdesDeutschen Ostbundeshattebeschlossen,das zehnjährigeBestehendes DeutschenOstbundes nichtinFormder üblichen Vereinsjubiläenzubegehen, weilindieser schweren Zeitder LeitungdesDeutschen OstbundesunddenvielenMitgliedern, dieihre Heimat, ihre Existenz, ihr Vermögenundzumeist ihre Habeverloren haben,derSinn wahrlichnichtnach vergniiglichem Festefeiernsteht;

abereswollteandererseits diefenwichtigen Abschnitt seiner Tätigkeit nichtvorübergehen lassen, ohne durcheineöffentliche Kundgebung von seinerbisherigen TätigkeitRechenschaftabzulegenundfürdie Unterstützungdieser Bestrebungenzuwerben. IndiesemSinnewurde in derVertreterverfamniluiig amSonnabend deszehnjährigenBestehens desDeutschen Ostbundes gedachtundam Sonntagimgroßen Sitzungs- saaldesHerrenhaufes eineniachtoolle Kundgebiing veranstaltet,nach- dembereits am 25.Februar derLandesverband Berlin-Brandenburg eineMassenkundgebungimElou zurFeierdeszehnjährigen Bestehens desDeutschen Ostbundesmitglänzendem Erfolge abgehalten hatte.

DieFeieram SonntagimHerrenhaiisestandunter einemüberaus gliirklichenStern. DieBeteiligung war eine so zahlreiche, daßlange vor Beginn Saal und Tribüneii überfüllt waren, viele sichmiteinemStehplatzbegnügenoderdurchdiege- öffnetenTüren von dencBZandelgängenaus zuhören mußten.Unter denAnwesendenbefanden sichzahlreicheVertreter derBehörden,der

»Parlamente,derKirchenundSchulenund eineungewöhnlich große Zahl Abgefandter anderer großerOrganisationen, cBerbände und

Vereine. Die ZahlderFahnenabordnungeii war so groß,

daß einschließlichderOstbundfahnenundBanner und der Wimpel der Zugendgruppenrund 100 Fahnen dawaren. Von den Zentralbehörden hatten u.a. Vertreter angemeldetbzw. entsandt:

Das Reichsfinanzministerium HerrncZiiinisterialratRassenebendein PräsidentendesReichsentschädiguiigsamtes HerrnDr.Karpinfki,das ReichspostministeriumHerrnMinisterial-Direktor Dr.Anderich,das Reichswirtschaftsgericht als Vertreter des behinderten Präsidenten HerrnLucas denSeiiatspräfidenten Herrn Köopel,neben weiteren sechs Senatspräfideiiteii bzw. Reiclewirtschaftsgerichtsräten, das Reichswirtfchaftsministerium, das Landwirtschaftsministerium Herrn Riinisterialrat von Both,dereoaiigelische Oberkirchenrat HerrnOber- konsistorialratBanke, das evangelischeKonsistorium HerrnOber-—

konsistorialratGoebel,derMagistratBerlin HerrnStadtrat Zange- meister,dasOberpräsidiumfür Brandenburg Herrn Vizepräsidentenvon

Fahnke,kblvesternschaftdas Rotevom KreuzRoten HerrnKreuzFrauFreiherrnOberinvonDgckerhoffRotenhan, vomdie RiutterhausBethesda inLandsberng. undzwei Obei«schwestern,voni Reichstag,deffenPräsidentHerr LöbeseinAusbleiben entschuldigt hatte,weilerinKielaneinerParteitagung teilnehmenmußte,waren u.a.erschienen die Abgeordneten:Exz. Fifchbeck, Freiherr von Rhein- baben, Laverrenz,sowiederstellvertretendeVorsitzendedesOstaus- schiisfesdes Reichstages, derbisherigeReichstagsabgeordnete Syri- .dikusBudjuhn,vom Landtag dessenI.Vizepräsident Exz.v.Kri es, dieAbgg.Riedel, Vorsitzender des Ostausschusfes,Dr. Grzimek, Pischke, Stadtschulrat Schwarzhaupt, Frau Dr. Spohr. Weiter

waren vertreten der Reichsverband der deutschenIndustrie, die

DeutscheTiirnerschaft,derakademischeTurner«bund,derDeutscheKote- iiialverein,derVerein für deutsche SiedlungundWanderung durch Staatssekretära.D.vonLindequist,derDeutsche Offizier-Bund, der Ratioiialverband deutscherOffiziere,der Deutsche Ostmarkenvereiii durchSchiilrat Sakobielfki,derArbeitsausschuß deutfcherVerbäiide durch HerrnDr. Meyer,derDeutsche SchutzbundunddieRothilfe durch HerrnDirektor Scheffen,dieVaterländifchenVerbände Deutsch- lands durch HerrnOberst Bodeundzahlreicheandere Vertreter, der ZiiiigdeutscheOrdendurch Herrn Abel,derDeutfcheVerein fiirländ- licheWohlfahrts- und Heimatpflege durch Herrn Okonomierat Lembke,derDeutsch-österreichische Volksbund, derReichslaii·dbund, der Schlefische Landbund,derBraiidenburgifcheLandbund,derFrauen-

Deutschen Ostbundes-.

ausfchuß des Resichslandbundes,der Gewerkschaftsbund der Ange- ftellten,der Bundder Auslandsdeutschen, die Bela, Verein der leitenden Angestellten,dieVereinigtenVerbände heimattreuer Ober- schlesier,derSaat-Verein, derBund derPosenerdurchdieHerren Oberbürgermeister cZiiitzlaffundRektor Gnoth-Stettiii, dieAllgemeine deutsche Studentenschaft, derDeutscheHochschulring,derWaffenring derfchweren Artillerie durch Exz. Ziethen,derDeutscheFrauenverein

«

fürdieOstmarkendurch Frau Exz. Braun, dieRheinifcheFrauen-—

liga durch FrauBaronin von Hertling,derSudeteiideutsche Heimat- bunddurchAdmiral von Trotha,derBund derSchlefier,dieArbeits- gemeinschaftderDeutschenaus RußlandundPolendurch ihrenVor- sitz-enden HerrnSchriftstellerEichler,dasKirchlicheZugendanitBerlin, derDeutsche evaugelifcheVerband sozialer Jugend, dieGesellschaft für Volksbildungusw.usw.Großwar dieZahlangesehener früherer Ostmärker,diezuderZubelfeieraus Berlin undaus weiter Ferne herbeigeeiltwaren. unter ihnenbeispielsweisedieHerrenRegierungs- Präsidenta.D.Giinther(friiher Bromberg),Regierungspräsidenta.D.

voiiZagow (früher Posen) derfrühere Posener Regierungspräfideiit Exz.Kranier hatteseinAusbleiben mitKrankheit entschuldigt—, der letzte deutsche Oberbürgermeistervon Pofen, Geheimrat Dr. Wilms- Posen(Düsseldorf)undderletzte Stadtoerordnetenvorsteher Zustizrat Placzek, ferner ZustizratZaretzki, Generaldirektor Lewin (früher FirmaLesser-Posen) undviele,vieleandere. DerMagiftrat Frank- furth. war durchHerrnStadtschulrat Kretschinannvertreten. Die Offiziers——und Kameraden-Vereine des früheren5.Armeekorps (Posen)waren sämtlich vertreten, diemeistenmitihrenFahnen. Die west-undostpreußischenOsfiziers-—und Kameradenoereine waren ebenfallsiiigroßer Anzahl herbeigeeilt. hatte dochdieArbeitsgemein- schaft ostpreußischer Regimenter durch Herrn Dr. Kallweit nicht wenigerals21 Fahnenangemeldet. AuchderHauptkriegerverband war durchseinen Vorstand vertreten undhatteeinegroße Anzahl Fahnenabordciungeii entsandt.

Die ZusammensetzungderFestversamnilung zeigtegewissermaßen symbolisch,inwiehohemGrade der DeutscheOstbundeine Schick- salsgemeinschaftdesdeutfchenVolkes ist. Reben höherenBeamten, WirtschaftsführernundLeuchten unseresGeisteslebenssaßdereinfache schlichteMann, derVerdrängte,hier unddaineinfachster,aber saubererArbeitskleiduiig, weilerinseinerRot sicheinenSonntags- anzug bisjetzt noch nicht leisten konnte-,nebendervornehmenDame derGesellschaftdieeinfache Ansiedlerfrau oderdasalteMüttercheii, fürdasdieTeilnahmeandieser, ihre Ostheiinat ehrendeiiFeiereines dergroßen Erlebnisse ihres DaseinsundeinesderFreudenblickeihres Alters war. Wir stellenniitbesonderer Genugtuung fest, daßdie Zahlderteilnehnienden·’-Fraueneine rechtgroßewar unddaßauch dieZugendallesdaran gesetzt hatte,einegrößere ZahlEintrittskarten zuerlangen, uni inmöglichstgroßer Zahldieinnere Verbundeiiheit initden ZielendesDeutschenOstbundesauchäußerlichzubetonen.

Ganzbesonderserfreutwaren wir, daß die studentischen Kreifetrotz der gegenwärtigen akademischen Ferien ebenfallsdurch Ehargierte mit Fahnen vertreten waren. Sie nahmen aufder Präsidenten- tribüiie Platz, währenddieungeheuere Riasfederübrigen Fahnen sich rechtsundlinks iiidreibisvier Gliedern neben demPrasidials podiuniPostierte,was demSaal einen festlichen (tnstrich,derKund- gebuiigaber eine,besondereWeihegab.

In langem Zugzogen dieFahneiiabordnuiigen beiBeginnder Feier unter denKlängendesHohenfriedberger Marsches ein. Das über50cMann starke OrchesterdesBerliner Sängervereins.·.Eaecilia- Melodia« (gegründet 1856), spieltedann unter der Leitung des KonzertmeistersdesPhilhariiionischenOrcl)«esters,HerrnFranzBeit, den zweitenSatzaus der köftlichenHsMollEZJiessevon Franz Schubertinso künstlerischfein nuaiicierter, dieSchönheitdesWerkes infrischem Glanz erstrahleulafsenderWeise, daß diese Einleitung des

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