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Bkomvergden 15.Dezember1931. Jahrgang12.
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llllllllllllllillllllllillllilillllllllWilllllilWilllillilllliillllllllilIlllllllllillllllllllllllliilllinSchutz
Polen llllllllillillllllllllllllllllilWllllllllillIlllllillllli Herausgegeben vom Landesverband deutscherLehrerund LehrerinneninPolen.il llllll
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VerantwortlicherRedakteur: Fritz Hopp. Brom-
berg.iürdieAnzeigem Marta Gutowsky, Bromberg.
Verlag: W.Johne’s Buchhandl» Inh.,,Legut«',Spdldz.·zo.v»
Bydgvszcz.PlacWolnosci1. NachdruckmQuellenangabe gestattet.
Inhalt: Weihnachtsgeist. — ErichSchmidtzum Gedächtnis.— Advent »NechtschreihungundSprachlehre.«— Gesetzeund Ver- ordnungen. — Das SpielimFest.— Rundschau. — Sternwanderer wir! — Lelirerverein5-Filiii.— »Fragen—- Anregnngen
—-
Wünsche.«—- EwigSylvester. — clldreiseit-Verzeichnis. —-Aug demVerbandgleben. —- Bücl)ertisch.—Anzeigen.
Liebe istdas Streben nach fremder Glückseligkeit.Schiller-
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Weihnachtsgeist.
Die letzten Wochenvor Weihnachten find VUUVUUlieben- derGeschäftigkeit Man möchtein alledieHäuser hinein- lJickeinin denen Mütter lind Töchter, Väter und auch
kühne gegenseitig ein-eFreude bereiten wollen. Bis ties
giitxtkrspxtecgmeVerhältnissedringt der Weihnachtgeifcls mähenMVIACZebewerdenangezitsindet,Herzen- kommen sich
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« -.-,tnas«izanEJFlJiißverstandinissenund Entfrenthng nnrauie des Jahres-»-n«ern-achi"en-ist, mindert-»sichinder Wärme dieser Wochen. Jesus Christus, der Frisedsebrinaer wandelt unsichtbar durchdieFamilien der Christenheitnnd-
erinnert dieSeinigen an die Gemeinschaften der-ersten Christen.Erfragt»«-sie,obsie noch einHerz nndeine Seele
sind;und-vonhieund von daerhält er dieAiitwmtz Wir mochten sein!
i Viel Opferund Arbeit- uiid dabei viel Freude! Wer
PHagernwievieljetztmittenimGetriebe derRüstung-en Die allejäshnachtenin denchristlichenHäuser-ngesungen wird!
von dertåkherrlichenLieder von dem Empfangdes Königs KrippeUnd»HmWinter:von derholdicllchJungfrau,von Hündc,von Äck,,von Engeln und Hirten- VDUGnadeUnd
den nichtniiides Tspistwachen auf. Die Ruder Zuer- sich indemHund
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rHPsitctitnnaanzuitimmenMan ilcllt
Im kennt,man frcuxetsfiwiydgiåoiåxnchdenHerrnniirvon
inhl der Christenheit, daßestsmchtzmdas alfgsemefnse
ais dieseiigc, fröhlicheTxlcihsnachrszcnGnadenmchmm llwlLkiebeund FreudeiitdassKennzeichender Weihnachts-
feglJJLund wer sichgern lJUDemberuhigt,was hold Und
ertitsdervkannhiermit spthW·eihiiachtszjedaukenschließen«
u;mZrzkidtxeierblickt,dermußflchfragen:sinddenn Liebe
christlichen dein UmiainiiqIslthandeihwie esin einem
jainderLieobeegkilstfolltecijsiszkllktilitntcptnepender Liebe,
Freudedas- b.itteiiteen und LouiUWeh? lA-ont nichtneben der
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Wenn Paulus-» der opfersrendige Held des ersten ChristeugeisreQ an·dieChristen Ebiazedoniens schreibt: Eure Lindigkeit lassetfund sein allen Menschenl, so denkt er nicht daran- daßman Geld gibtund Geschenkeeinpacktfür solche, dieess-Uicht brauch-einerdenkst auch nichtdaran, daßman sich mit gewissen Almosen non der groß-en, dauernden Liebch- pslichst los-kaufen solle. Er will eine wahre- hingebende, persönliche Liebe, ein ehrliche-«-Mitgesiihl, »ein wirklich menschenfreundliches Herz. Cin solchesaber fehlttausend- fach. gibtanch licbsloseChristbiinme, gibtauchherzlose Weihnachtssrenden gibtMenschen« die Weihnachten nnr fiir sichund ihre Kinder feiern, und frohsind,wenn nur inder allgemeinen Nacht nnd Kälte ihre eigene Stube war-in und hell ist.
Allen Menschen soll die Lindigkeit kmidwerden, allen! sAnchdieWitwen inden Großstädten sollenetwas von dir spüren,auchdieHafeuarbeiter andenRändern dcr Ozesa«nc, auchdieWeber inden Gebirgen, auchdiedürftigen Kleinbauern ·-anfden Hoch«flächseU--UUch dieKnecer Und Mägde,auchdieHeimatlosen nndKranken, anch dieArbeits- losen, auch die Verbrechier und Verlorenen, sie alle sollen oon der Lindigfeit desChristentnmgs etwas spüren. Mit Taunenbannien, Lichtern nnd Goldpapier istdas-aber nicht gemacht. Hierist einllclllcinsamer ernster Entschlußnötig:
Wir wollen wahre Christen sein!
Wenn die Christen mit der Lehre oon dieLiebe Ernst machen wollen, dann wird Freude entstehen, nichtbloß Kind-erfrende, sondern Seelensrende der Erwachsenen. Ver- grämte Gesichterkönnten dann nocheinmal fröhlich, getrtibte Volksteile noch einmal getriistet werden. könnte das Prophetenwort wahr werden: Das Volk, dasimDunkeln wandelt, siehetein großes Licht,denn —— der Herr würde dann nahe sein.
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DeutscheSchulzeitunginPolen.
Ekich Schmivk zum Gedächtnis.
(Dr. Weruer Schendell.)
Lieber Daten
icherfahre,dassIhr inunsererHeimatstadtdasAngedenken desMannes ehren wollt,derdenDromberger Ghmnasiastem dievor demKriegedashumanistische Ghmnasiumdurchliefen, viel,vielmehrwar als bloßeinLehrer. GinMann, der Bücher schrieb,der oostdeutscheGeschichtestudierteundsür spätereGeschlechterniederlegteinder Arbeit einesstillen Gelehrtenlebens,einMann,derseinen Unterrichtganzanders gab,als dieanderen Professorender Anstalt, weil ersoviel mehrzugeben hatte.
Grwar einKind desPosenerLandes undhatteaus Anschauung undErlebnis, Studium undeigenerGedankens arbeit dieProblemeseinerHeimatbegriffen,wiekaumeiner nebenihm,undhat nichtnur mitseinem Hauptwerke,der
»GeschichtedesDeutschtiimsimLande Posen«,sondern auch imtäglichenUingang undinseinenGelchichts-undDeutsch«
stundenseinen Schülern stetsdiedeutsche Aufgabeim Osten vorAugengeführt. »Ihr hierimOsten geborenenDeutschen-C pflegteerzusagen, »ihr habt als erste und vornehmste Pflicht dieAusgabe,imOstenzubleiben undandemgrossenWerke derdeutschen Ostsiedlung weiterzuarbeitenl«
» Ichkenne VieleKameraden, denen das Herz ausging beidiesen seinenDarlegungen, dieaufdasGanzeundGrosze gingenund bedeutende GpisodenundEinzelheiten aus der Geschichte derdeutschenWanderungen undSiedlungswenens«
en Oten ganz nebenbei einflochten.»Undichkenne auch
Ziele,bxidenen seine Saatausgingunddiedem deutschenOsten zudienen gelobten. Mehr als einer von ihnenging heute nach Ostpreuszemals dasSchicksal inausseinerHeimat vertrieb., Grsenkte Liebe ZurHeimatindieHerzenaller,die das Glückhatten, nähermitihmumzugepenxMdleSeelen aller, dieihninseinemHeimemderTopferstraszebesuchen durften. Dort spracherfreier, dortlebteerinseinen Studien, dort stand seinFlügel,ausdem erinbesonderen Stunden auch seinen Schülern etwas vorspielte.·Dort standenseine Dücherschätze,von denenerdenen mitteilteedieihnVerehkten undsich bemühten, tieferinseine·Welt einzudringen.Dort erzählteer auchvon seinenReisennichItalienundvon
·seinenkirchengeschichtlichenStudien, diemitseinenposenschgn ForschungenimZusammenhangstanden.
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ilen ra er auchvon denBefürchtungen,die«er fürdiåtwgukunstzdgltkHeimathegte. »Dielleichtwarenseine Grinahnungem »Ihr Ostdeutschen, bleibt eurer Heimattreu.
Ihr inersterLinie habt dieAufgabe,ineurer Heimatzii bleiben undfürsiezuwirken«,vielleichtwaren dieseseine Grmahnungen der stärksteAusslusz»dieser»«I·Zesorgnisse.Er hatte das Ansluten undWieder-Ouruckmussen und»Unter«
drücktwerdenderDeutschenaus seinen Forschungenwiekein endet-evbeobachtetund beschrieben.Under hatteauchwie YOU anderer dleFehlerundSchwächenderdeutschenPeiskldn kennen gelerntundbeobachtet«Jahrhunderte sprachenausihm.
UnddiesegrobeKenntnis gab ihmdiewahrhaftphilosophische UberlegenheitundGelassenheikdemQlltäglichengegenuben Greiferte nicht, erwarnicht"zornig,esgingderbezwingende Zauber des Weisen von ihmaus,.der dieDingeausspricht Und dUkchdasSchwergewichtseinerWorte überzeugt, so sehr man sicheuch»wehr·enmochte Ermachte nicht viel Wesens von seinen Kenntnissen, ekmachteauchnichtvielWesens VVUlich lelblL Wennerinden UnterrichtsstundenderOber- Hallen-In denenekGelchlchteundDeutsch gab, aufUnart
oder Unvernunststies3. so hobermit einemerstaunten Lächeln seinensilbergraiien Kopf,sah sichdenSchüleranundfeste seinenDortrag fort,als seinichtsgeschehen.Sobeschämte
er unsere Widerspenstigkeit,erhattenichtnötig,nur ein Wort»weiterzuverlieren, er liess sein Wesenausstrahlen Und badete MseinenStunden Menschen heran,diesehr rasch
begriffen- daslhtlcnind« ..
gegebenwar. Eier-nLehrerEtwas Anlchetzbares
In der Verehrung lükkhn«fande' « «
KameradenundbegannendasStudiumZeistctseslgifsåfzjmgtig
ihneneinmal DerufundLebensinhaltwerden sollten. Trich S»chmidt»halfundforderte, woer geistiges Ringen und wsssenschaftlichesInteresse sahundwar auchauszerhalbder Schule stetsrat; undhilfebereit. DonseinerabgeklärtenWelt undLebensweisheitverstanden wirals Sekundaner und
Primanerwen-ig.Nurinstinktivhieltenwirden Unterricht beiihmfürein grobes-Geschenk Und begannen erstzu begreifen,was er uns gewesenundwer erselber gewelen war, alswirVonseinem sähenTode besten-
Da stander plötzlichinseinerherrli en
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lassenheitundHeiterkeitvor uns. EinIacgkFäsijthg
geradevor ihmgelegen. Angesichts deshohenTwiess mit demBlickaus die älteste deutscheKulturlandschaft,aufdie mildenGefildedesDodenseeS-·war er,währendereinem FreundevonsKonh demReiseziele,sprachundvollEntzücken diegeltebte Lendlchaftinsichtrank,plötzlichtotinsichzu-
sammengesunken. "
DieArzte hattenihn öftergewarntundihmSchonung angeraten. Abererliebte seineArbeitmehr alsdasbloße Leben undverzichtetenicht,um» sichein paar Jahrelänger zuerhalten.Grlebteundarbeitete,wieerstets gelebtund
gearbeitetchatteund wurde am Gnde seinerTagedurch einenkostlichenFod belohnt.Grich Schmi dthat sich nicht
nur inseinenQuchernem·Denkmalgesetzt,erhatinallen
Menschenzdie mitihmumgingeii, Lebengewecktundbleibende Spuren hinterlassen.Undwenn heuteinDrembergsichekn einKreisdeutscherMänner und Frauen ZUVFejeefeines Gedächtnisseszusammengetanhat, sosollen.sie wissen, dasz vieleseinerSchüler stetsvollEhrfurchtanihn denken. Ia- das istes. ererweckte EhrfurchtimHerzenderJugend,er
übersahdieZeiten undwar einBeispiel,dasZ Leben zii überwinden,indem er ihm diente. Und nun mögen noch einmaldieWorte erklingen,dieer andenSchlus3 seines Geschichtswerkessetzteunddieallen OstdeutscheneinTrost undeine Zukunft seinundbleiben sollen-
»Wergerademitten indem lebendigenSkwme seinerZeltsteht,fühlt sich leichtversucht,dieKraft,die ihnaus seinerStellungzu verdrangen drohtfür ewig und unabänderlichzuhalten;erwirdverzagtUndgeneng den«Wid«erstandauszugeben.—.-
WerabervonderhöherenWakke e zMen
Erkenntnislängere ZeitalterzuühekbkkäzngEine-ListcFak,
llebk-XVICWellenbekgUFIdWellental auseinanderfolgen.
Dabeiist·derMenschdiesenelementaren Mächtennicht einmalWideklkandslos Preisgegebem Erverma sie lebe Wohl durchKraftdes Willens unddurchFeduldin Fesseln-zuschlagenund inunschaviicheBahnen zuteuren So·istes»euch nn Leben day Völker, im Kampfe der NationalitatenDieDorbedingungenfürdenSieg bleiben freilichdlebpbeWertschägungdeseigenenVolkstums und verfeste Wille.esgegenjeden Wagenszubehaupten-«—
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« Wirkommen alleaus derWelt
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«Und gehenüber Gottes eFeld.»
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If DieZeit ist grob—- dieZeit gehtmit.
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wie geh’nalsDorf,alsStadt,alsLand. t
Der Engel leuchtetmitderHand. !
Andgeh’nalsVölker-,weh getrennt, l
f In Gottes ewigenAdvent. . 4
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»Rechtschreibungund Sprachleth
Von O.Nitsche-Posen.
, ük OTTO-Unterricht- .i-n,.»der — raclle re
gilt-»WasvlknjeglichemUnterricht geforder?piverdgnZusi-
namlich,daiz»e«reine unmittelbare und lebensnahe An- schauungvon seinem Gegenstande vermittle. Dieser Gegen- standistinunserm Falle die Sprache selbst. Ihr unend-
lichfrRplkhtuniund innerer Gehalt will erkannt und iiiikzgeschvpftsein,die inder Sprache tätigenschöpferischen dirastewollen erlebt und gestaltet werden. Damit ists jeg-
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sichem Sprachunterricht das Todesurteil gesprochen, der sich m trockenem Formelkram verliert, der sein Ziel darin
erblickt,dem Schüler ein möglichstlückenloses Wissen um
Mepkfatzeund Regeln beizubringen. Dieser geist- und aemuttotenden Arteines Sprachunterrichtes stellen wir die
Forderungnach einer aufbauenden, lebensvollen Sprach-
d«se»kzcst»«1,tidlungentgegen-»Jhr istnicht die leere Sprachform, fundsäc»dWort-und Satzgehäuse Ausgangspunkt und Ziel-
.»beM.ssWTe lebendige, insteterWandlung und Umsormung Sprachedes täiaiikkienumganges.
CAN-.-.-«er,-s«Scbwelle. dieser ErkeniFnio- steht das Wort«
RiksvlldångerTkexs»Sinraehunete rrichtiol 1 t e
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p» D engste-ich den-. ein«-hatt d
»Sp-ra-che, Ihren Lebenng - ,e»r
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und warm erfassen. Hilderands Buch Vom det- schenSprachunterricht«bildet inder Tat eine reiche-Fusle
grubepadagogischen Erkennens iiirdenLehrerder deutschen
-ngchcsEskatUnserst»dieWege zueinem lebensvollen
deukfsgkthkthrzsze2«·«« " FeikrtesaeltåseinWaleIrteider Altmeister« « . der’-
nung ausdrückt,- kannAllgemeingültigkeitbegnlskdrsijxhleenMcesjls
» ömUNgennicht unterwo s« . .«fftålåeatkokårerkpxgcslieecntitchhtdlielskolrmennnd Regeln1fglite««»- a ")e,dasLb . —
»als- sit-faßt,der Sprachunter»c,ht..nur insoieit denhatLebensgshstllterseine Daseins- knüpfem wongahermuß jeder Sprachunterricht dort au- ungetrübt spruzchder fprachliche Lebensquell srischund Haussprachesx Hund das ist in der Volksk oder Unterrichts, sollte »DasHochdseutsch«e«-als Zieldes wie ein anderes Oiitei-"»«"ii1-setwas sürsich gelehrt werden die w der Kläff;WITH-FristenimengstenAnschlußan-e
sprache.« I s— zgzzziBolksspracheund Haus-
Hilsdebrand hat damit schar .
fCMseni der die SsprxchikgtkzrSePWchleHreUUtermcht
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sichFdzinsernSchulen begangenwird. nsbefsngenocherseik
haben lldie hoheren Schulen hierin nochmehrnere werer gemäß M VolksschulsnsIhr Lehrbetriebistoizamsatua
r«gereiåsistarkaufWissensübermittlungund Ein-prägung EigenlebendceckesjiucktegresgkncfheetJetlgtesterlxikhDaß dabei das
werden kann unddaßLiebeXIeMund)Freudegeurendzuberückichti tihr.xrtötkt
Deutsche Schnlzeituug iiiPolen. Seite 63
- — terricht
erden, istnaheliegend. Ein solcherSprachlebkelmM.
girdzur Folterfür dieSchule und verleidet demdkåhügtix
seine Muttersprache Der Fehler liegt darin, che die Sprache aus der Sprachlehre, anstatt aus der SPW Sprachlehre entwickelt wird.
Die Schuld an dieser beklagenswserten Tatsachetragen meistens die gebräuchlich-en Spr-achil—ehr-Hilfsbücher.
bieten mehr oder weniger eine systematische Grammatik UndVerleiten sozu»der falschen Annahme, als ob dasWiser um dieSprachformen höher zu bewerteu sei als» das Sprechenkönnew Das Gegenteil davon aber ist richt"1g.
Nicht»grammatische Kenntnisse« sollen vermittelt werden, sondern ,,»zunehmendeSicherheit im richtigen Sp»rach
g ebra uch«. Nicht Formenbeherrschung, sondern Erziehung zuinnerem Sprachgefühl istanzustreben. Im Mittel-
Punkte eines neuzeitlichen Sprachunter-
richtes steht deshalb nicht das Wissen uin die
Formen, sondern die Ubung, die aus«einer
natürlichen Sprechsituations heraus in den
mannigfachsten Verslechtungen und Ver-
bindungenserfolgt und von einem lebhaften
Mitteiluii.i,isbedürsnis des Kindes getragen wird. So wird dieDarstellungsireude geweckt,dieLust
amSprechen unidSchreiben gefördert.«Der frühereBetrieb desgranimatischen Unterrichtes und dieArt»undWeise,wie er auchheute nochhier und da erteilt wird, ertötet mit Naturnotwendigkeit im Kinde dieses lebendige Interesse fürdieErscheinungen dessprachlichen Lebens und mun sein
PethlfürdieSchönheiten seiner Muttersprache zum Ab- ter en bringen.
«
» In meiner Sprachlehre »habe ich«versucht, solche
ubun g e n, die sichauf Sprachbeobachtungengrunden
und »die eine Erzeugung eines felbsttatigen Und selbst- bewußten Sprachgeftibls anstreben wollen, inden Vorder- grund zu rücken. Die Kapitel übersinnverwandteWorter seien als »einBeispiel für viele herausgegrisfenl Es
handelt sich in ihnen darum, d en· Kin dern die
Mannigfaltigkeiten ihrer Ausdrucksmogk
lichkeiten zum Bewußtsein zu bringen. Esist
das eines der wichtigsten Kapitel des·»Sprachunterrichtes, das ganz besonders inunsern Verhältnissen, wodieKinder
an unid fürsichivortarm und sprachunbeholien sind, von
ar.oßer.-«Yedeutung ist.
Durch alleSchuljahre ziehen sichdieseUbungen zur«
Ausdrucksbereicherung. ng.1. Nitsche,Sprachlehre, II.Teil, S.53, 124, 212.) Der Schüler-lernt inimmer neuen Wen- dunaen, Umschreibunge.n. Ausdrücken und Formen seine Gedanken inWorte kleiden. Er begreift, dass»dieseNeu- präaxungen niemals ganz genau den ursprünglichen Sinn wiedergeben, sondern, -daß seineAbstufungen, Verdeut- lichungen oder Abschwächungen, Steigerungen oder Herab- minderunaen des Wertes damit erzielt werden. Erlernt die Sprache als vollkommenstes Ausdrucksmittel»kennen, als ein-Instrument, das inderHand-des durch dieSchule DerSprachbeobsachtung und Sprachpslege gegangenen Men- schenalle Saiten seiner Seele znm Klingen zu bringen
vermag. » »
Solcheubungen lassen sich auchmit dembesten Erfolg und dem gleichen Ergebnis bei der Behandlung der
Tätigkeits- und Eigenschaftswörter vor-
nehmen. Hier erst offenbart sich-der unendliche Reichtum
unserer Sprache, ihre Schmiegsamkeit und Anpassungs-
fähigkeit Jedes Sachgebiet kann hiersur Beispiele in UHerteicherZahl liesern.« Hier nur einige Andeutungen, wie die Sache-inbe« Wind und Wetter in den Dienit sprachlicher Ausdrucksvfleaegestellt werden kann.
Durch Selbsttätigkeit finden die Kinder, was der Wind alleskanin rennen, jagen-sausen,tanzen, poltern, krachen, pfeifen, heulen, brausen, wüten,toben, donnern; aber auch säuseln,wehen- fäkbeln-kOfen,spielen usw.: er reinigt die Luft, trocknet die Wäsche,vertreibt die Wolken, legtsich in die Segel, spielt mit den Blumen. knickt die Halme- schüttelt die Früchte, entwurzelt-die Bäume usw;;der Wind wächst auch: Vom Hauchzum Lüftchen, vom Wirbelwind
zum Sturm, zur Windhose, zum Orkan usw. .
Der Regen aießt,plätschert, trovft., triivfelt. spritzt, sprüht.giieszt,pladdert, strömt-; esregnet Bindfaden, der Himmel weint, die Wolken bersten; »aufRegen folgt Sonnenschein«; ,,voin Regen kann man in die Traufe kommen«; ,,-es kann einem ordentlich in die Bude regnen-« usw«
«-·«3:72.