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Deutsche Schulzeitung in Polen, 13. Jahrgang. 15. Februar 1933, Nr 5.

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Bromberg,den 15.Februar1933. JahrgangIls.

Denlselje

llllllllllllllslllsll!slllllilllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllsllllllllllllllllllllillllliillllilllllliin

Smul

Polen littllllillllIlllllllslislllllHillllllllllllllillsllllllilllllllllllllllllllllllleiunu Herausgegebenvom Landesverband deutscherLehrerund LehrerinneninPolen.

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Verantwortlicher Schriftleiter: Fritz Hopp. Brom- berg.fürdieAnzeigem Helene Kaschik. Bromberg.

Verlag: W.Iohne’s Buchhandl» Inh.»Legut«, Späidz.zo.o., VVdgvizcz.Plac Wolnoåcil.Nachdruck mQuellenangabe gestattet.

Inhalt: Banreuth StufenderPersönlichkeitsentwicklung.—- DasLächelnGottes. —- DieNeifezeitmit besonderer Betonung der seelischen ReifungdesMädchens. Bildund Karte als erdkundliche Ausdrucksmittel.

.Wertwolle Lichtbilder-VorträgeundFilme. Behördliche Anordnungen. Aus demVerbands l been.

Anzeigen.

LeseninderLandichule. —-

—— Büchertisch.—-

,,Die Musik muizidemManne Feueraus der Seele jchlagen.«

Beethoven.

WffsvvvvvvvvffffvvvvvvvffsvvvvavfffffvvfvvvavvvffsffffvfffffffffvafVvvvvvsvffvvvvvavvvvvvvvvsvsszsvsssssssssvvvsvsW

-

Daheeuth

Zum 50.Todestage Richard Wagners

Einer aber ging durchdieGegenwarthin,mitseinem Taitstocl derZeiteinen neuen Pulsschlagzubringen.

AlsdieDeutschen nach Frankreich marschierten,war erschon«

«

SMUHWTQHTWHMHee von Luzern saßerlandsremd undver- lästertzaberdieLohebrannte umseinenGarten, unddieseinAngesicht sahen,erkannten dieLohedarin.

)

WieKlingsorderZaubererwar ergekommen, denSingsang braver MusiimeistermithöllischenKünsteanstören;undals-—-einen

Dämon desKönigs hattedieHetzedenherrischenMann ausMunchen

vertrieben. » . .

Denn anders alssonsteinFurstwar LudwigderZweitevon Bayern; ihn hattederZauberberührt,derumdenKaiserimKyff- häusekbergwar: König sein hieß ihmderSchönheit gehören,die über derTäglichleitkalter GeschäfteundlauerGenüssemitgoldenen Fäden am Himmelreich hing.

»

SchlafwandelndließerdieDingedes Tagesgeschehen;woaber einMenschaus derEwigkeit kam, säumteernicht, mitFackelnzu

lekschtemdqßerZUVNacht den Weginsein Königsschloßfändeund

Leuten·ThwnsaalderTräume.

»NifhakdWagner,denZauberer,hattedereigeneDämon zum

Fluchtling gemacht. · · .

·t d

-hingerisseneLiebe,Verzückung, Unverstand,

Voshel··un NotWaren UM feinenLebenswegbiserimThronfaac derTraume denSchquwandkerfand.

«

DerhießdenKahn bringen)dernu d derVu

war vonSilber,dasLichteinRubin dnsEbenholzway u.n. d g

.. . - kchblassenOpalwierinnen es

Blutbleich leuchtend aufpurpurne Kissen Sofuhrerhinausin dieNacht,dem Sau zulauschen, dieaus derewigen Melodie des derewigen UnrastderMenschenbrust,aus gehen derewigenWiedergeburtkamen.

WennTristandenLiebes-trank nahmvon Jsolde»wenn erden König verriet unddenVerrat büßtemitseinemLeben,umdennoch dertödlichenLiebeseligzusein;dannkonnten nicht Lieder Und Arien singen, dann mußteMusikderewigenWaltungertönen,ewige Unrast, eWigeSehnsucht,niemals Erfüllung,nur selig gefühltes Erfülltsein.

LudwigderKönighorchtedenTönen, alsobesderWeltgruß wärefür seine schlafwandelnde Seele;aberdieMünchenerhaßtenden

bererundseinenTönen WassersimWind,aus

Werden,Sein undVer-

landfremdenZauberer,undwiesiedieTänzerinLolaaustrieben, so taten sie ihm.

SechsJahrelangsaßerin Triebschem noch einmal ein Flüchtling, abersein Zauber hieltdenKönigimBann aus derFerne;alsdas deutscheKaisertum aufstand, alswieder ein ReichundRaum war für große Dinge,riefderKönigRichardWagner zurück, siezugestalten.

Der inden Meistersingern Unserer Väter Werke auferstehen ließ, HansSachsinJohann SebastianBach,derausden Ribelungen dasFestspielderdeutschenHerkunft machte, regierte inVayreuth dasZauberreich seinerMusik.

Einmal war BaukunstdieMutter derKünstegewesen,nunwollte Musik, ihre Schwester,denZauberdom bauen;alleKünste, kläglich verirrt,sollten ihr dienen, daßderMenschengeist endlichvon seiner Zerspaltunggenese:inBahreuthsolltedieGralsburgsein,derWelt

zurErlösung. ·

AlsimFestspielhauszuVahreuthdieerstenTöneerklangen, alsderKaiser nebendemKönig saß, den Zauberzuhören,alsdie BühneninDeutschlanddemBann von Bahreuth verfielen,alsdie Nibelungenallerorten ihrGetön uindGepränge begannen:daschien einanderer Zauber gelungen,alsdenderTrompeter von Säckingen weckte.

DerBürger mußte sichwieder derGrößebeugen;derBann von VayreuthzwangdieHerzen nicht weniger hinalsder eiserne Vismarck dieHände.

Der Dämon desKönigsvon Preußenhatte dasReich durch EisenundBlutwiedererrichtet;derDämondesKönigsvon Bayern machtedasTorzuraltenHerrlichkeitauf;wasstarke Hände ergriffen, solltendieHerzenalsHeiligtumhalten.

Aber das Heiligtum war einTheater geworden; wieeinmal dieGlockendesMünstersdieHeiligenriefen, sotaten nun seine Po- saunen; daß siedieletzte Verwandlung vermochten, mußtedieHeils- musikderErlösungimParzival tönen.

Sowar derZaubervon Bayreuthvollendet;aus aller Welt kamdieGläubigleit her, ihmzulauschen:derPriestergott hattedie letzte Verwandlung begonnen,dasMirakel derMessewar aufdie Bühnegestiegen-DasKreuzvon legatha stand ausdemDachdes Theaters-. WilhelmSchäfer(,,DiedreizehnBücherderdeutschen Seele-»

(2)

Seite Zii« DeutscheSchulzeitunginPolen. Nr. 5

. Stufen der Persönlichkeitsentwicklung

Kindheitnnd Jugend.

VonCharlotte Bühler.

Die psychoilogische Forschung der letzten beiden Jahr- zehnte hatuns aufdem Gebiet der Kinder- unsdJugend- pfychologieaußerordentlich vieleund neue Ergebnisse ge- bracht. Ein lebendiger internationaler Austausch hat« auf diesemGebiet dieArbeit besonders mannigfaltig und frucht- bar werden lassen. Schier unerschöpflichistdie Fülle der Tatsachen, diewir aufGrund zahlreichster experimenteller und Beobachtungsarbeiten heute überschauen. Nur einige Hauptzüge erlaubt uns der hier gesteckteRahmen heraus- zuheben, dieseHauptzüge aber wollen wir nachMöglich- keit zu einem, wenn auch kleinen, so doch lebendigen Gesamtbild gestalten. Hierbei ist vor allem folgen-des hervorzuheben Während die Kinderpsychologie in ihren Anfängen sich inerster Linie fürdieintellektuselleEntwick-

lung imengeren Sinne interessierte, hatesder Forschung

der letzten Jahre als Ziel vbrgefchwebt, die Persön- lichkeit des Kindes als Ganzes zu erfassen, seine

Beziehungen zu anderen Menschen von klein auf zu

studieren, feineBetätigung an Material der verschiedensten Art inihrer Entwicklung zuverfolgen und aufdiesebeiden

zentralen Phänomene des Menschenlebens das Haupt-

gewicht zu legen. Hierbei hates sichnun weiter gezeigt,

daß in der Einstellung zu- dem zu bewältigenden

Material der Welt und zum anderen Menschen

periodisch gewisse Veränderungen eintreten. Das Kind des 1.Lebensjahres- ist ganz anders aufMenschen und Material eingestellt als das Vorschulkind etwa des 2.bis 4.Lebensjahres Das Kind der frühenSchulzeit im etwa 5.——8.Lebensjahr stelltwiederum eine gewisseEinheit dar imVergleich mit denneuen Ausblicken, diesich dem 9.bis etwa 13. Lebensjahr eröffnen. Und abermals lassen sich gemeinsame und neue Gesichtspunkte in der Lebensweise

Mgebeanasfungdes 14.—ä9.Lebågsjiahreszeigen.

ivon der »Ja , Do J.- «

Phasen gliedern und betrachten: ssundsjcvirwollendas nun in der Weise tun, sdasz wir versuchen, jedePhase durch die für sie charakteristischsten Zügezukennzeichnen

Das 1.Lebensjahr-.

Als charakteristisch für das 1. Lebensjahr hat die zentrale Rolle zu gelten, die für das Kind das Wohl- befinden seines Körpers spielt. Für das Neugeborene ist Sättigung, Wärme, Trocken"heit, Licht,Luft, Ruhe alles- was esbraucht undderZustand, auf -den«espositiv reagiert.

Jeder stärkere Sinnesreiz wirkt aufdas Neugeborene als Schock. Es bringt von den1440 Minuten des24-Sun-den- tages normalerweife etwa 1275 imSchlafzustand zu. Den inder Außenwelt gegebenen Lebensbedingungen lernt das Neugeborense sicham schnellsteninder Fütterungssituation anzupassen. «Sspezielle Studien desLernfortschrittsgbeimk Ernä rungssvor ang in·den erstenLebenswochen hab-enge-.

zeigt,hdaß schienüber die Hälfte der»Einmonatkinder auf bestimmte Nebenumstände»der Futterungsntuation reagieren; sie beginnen z.B.schonSaugbewegungen zu machen,wenn sie indieKörperlage gebracht werden,diene beim Trinken einzunehmen gewohnt·sind·.»Im ·Monat beginnt das Kind dann auchsichmit einigen «»91eizenzu beschäftigen. Es lauscht aus Töne und Gerausche»und

wendet insbesondere dermenschlichen Stimme seinefruheste

Aufmerksamkeitzu. »Eslächelt beim Hören der mensch- lichen Stimme. Es hört auch seine eigene Stimme und

begiUUUje lallMdzuüben und zuerproben. Es wir-dauch sonstsemer eIgeUeU Bewegungen inne. Fing-erbewegungen z-VsWerden Vom Kmde an sich selbstbeobachtet und in ungezähltenWiederholungen sozusagen studiert. Und nun eröffnet sichvon Monatzu Monat mehr und schrittweis in ungezahlten Variationen die ganze Fülle von Be- wegungsmöglichkeiten»derGlieder deseigenen Körpers, die -unerschöpflichen Möglichkeit-ender Sinnesbetätigungen am

Material «derumgebenden Welt. Funktionieren

·nennen wir in sder Psychologiediese unermüdliche Be- tätigung.um der Freude an der Betätigung willen, Funktionslust diesen spezifischenmit der Betätigung als solcher verbundenenGenuß. Und wir können auf Grund einer großenFulle experimenteller und beobachten- derStudien dieBehauptung formulieren: rein funktionale

Betatigung, trbung und Bemeisterung aller

Eise«

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Funktionen des Körper ist der eigentliche

Lebensinhalt des Kindes im1.Leben sjahre In der- Funktionslust gipiclt fein Dasein.

Freie Bewegungsmöglichteiten und Gelegenheit, seine Funktionen zu übenist-daher das Wichtigste, was einKind im1.Lebensjahre braucht. Man gebeihm ein Spielding, um daran herumzumanipulieren; Bewegungsfreiheit der Glieder. Für-übrigen lasseman esinRuhe, überreizc nicht, beunruhige es nicht. Das gilt bis zum etwa

1.l).Lebensmonat. Vom etwa 10.Lebensmonat an machen

sich jedochschondieneuen Lebensbedürsnisse geltend, diefür diezweite Phase charakteristischsind.

Das 2.-4. Lebensjahr.

Zwei neue Bedürfnisse kennzeichnen mehr als alles andere das Kind des 2.—4.Lebensjahres: erstens das,,was wir soziale Bedürfnisse nennen und sogleich erläutern

Wcrch Und zweitextsz riqheEpp-

dürsmne näher bestimmen müssen. « ·,- -»

Als soziales Verhalten bezeichnen wir in der

Psychologie dieReaktion des Menschen ansden anderen Menschenals solchen. Schon außerordentlich früh, schonini Z.Monat reagiert das Siiud spezifisch ausdenanderen Totenscheind.h.esreagiert mit solchenVerhaltungsweisen, diees zunächstauf keinen anderen Reiz hin, sondern »nur bei Gewahrwerden eines anderen Menschen produziert.

Schon das 3-Monatekind lächelt, wenn es indieAugen

eines anderen Menschen blickt osder seine Stimme hort,

während erst das 3—5-Monatekind auch bei anderenGe- legenheiten lächelt. Die besondere Auszeichnung«die·der andere Mensch seitens des Kindes schonim1.Lebensjahre erfährt,zeigtsich dann weiterhin darin, daß nochdas Halb- jahrskind vor

jgezdemSpielzeu«der·sBeschäftigungT «usmit.-«.enem««.

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nachlässigt. Dieser Kontakt des Kindes im J.Lebensjahr mit »demanderen Menschen istein ganz nuniittellnirer, sozusagen allgemein menschlicher, unpersönlicher-. »Im 2.Lebensjahre jedoch nehmen dieBeziehungen des Kindes zuanderen Menschen eineaffektine und persönliche Färbung an. sind ganz bestimmte Individuen, die das Kind jetztbeisich haben möchteund dieesbraucht;auf deren Verlust es leidenschaftlich verzweifelt reagiert; deren Besitz,deren Beachtung eseifersüchstigzuwahren suchtzund

von deren zärtlicher Zuwendung sein Wohl und Wehein

überrafchend weitgehendem Maße abzuhängen beginnt.

Hier haben neueste Forschungen, die von verschiedenen Stellen aus durchgeführt wurden, bemerkenswerte Resultate ergeben, welche die ganz unersetzliche Rolle einer be-

stimmten individzuell um ein Kind besorgtyt

amerikanische Untersuchungen. . "«ergeben,-"Fa« v«z«—". ».

Uppea non Kindern, die in einer Anstalt mit der vollig gleichen Fürsorge und Körperpflegebetreut wurden, jedoch mit dem Unterschied- daßin feinem»Fal[die Pflegerjnnen sich individuell mit·sdemKinde beiaßten, mit ihm spielten, auf espersönlichclnglngen- im zweiten Fall die Pflegerinnen zwar mit Sorgfalt »aberohne persönliches Eingehen auf das Kind alle Manipulationen des Tages mitihm vor- nahmen, ein außerordentlicherEntwicklung-Brück- stansd der zloolsen »FEIn-dergruppegegenüber derersten binnen kurzer Zelt ieititellbar war; und zwar ein nichtnur geistiger, fonds--rnauli körperlich-er Entivicklungsrückstaugds"«·«

DieseErgebnisse Wardendurch Wiener UntersuchungenUn Anstalts- Und Familienpflegekindern bestätigtUndhaPeII

zu folgender erster Hauptthese überdieseelischeUVedUkF ui««e des 2——4jii«hrigengest-ihre Das 2«—41ährige

brnauchtmehr als die vzxangehenden und späteren Altersstufen individuell und per- sönlich auf es ein ehende Betreuung. Sein

IGedeihenhängt wFsentlichdavon ab, daßes der ihm persönlich zugewandten Zartlichkeit

einer Pflegeperson getviß·11t« »

Das 2——4jährige lebt völligeingewobeninpersönliche Beziehungen Auch»inseinem Spiel mit·totenDingen ver - leb endigt esdieseinseiner Phantasie UndschreibtIhnen Wünsche,Wirkungssähigkeit, Gefühle und Bedürfnisse zu.

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,nur darauf, daß jedes Material Nr.5

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iner ·esamt-en, sowohl der leben-den wieder

gblclitseesitäiiitwieeltinZersönlichemKontakt glaubt sich dieser Periode, inder esseinen eigenenUsillsetreråoro

und übt,von lauter ivollenden Wesenumgehenzmitlxncllk

es sich auseinandersetzen Muß-WIt densnes Im WeLie« verhältnis von Befehlen- Gehorchen- Ueben UUDHAUEU

stehtWahrendes einerseits in dieser eigentümlichenWelle-»

ffdurchsein Anthropomorphisieren, wie man das

bezeichnet, dieNatur derDinge verkennt,lernt esanderer- seits gleichzeitig -in seinem Spiel Material und Materialeigentümlichkeiten von der Hantierung her

kennen. Diese Erfahrungen macht es,an Grund seines

Einstellungsivansdels, »dersehr genau beobachtet und studiert werden konnte. Währendnämlich·das Kind der ersten Phase, wenn man ihm irgendein Spielinaterial

in«die Hand gibt eine Puppe, ein Klapper, ein·Stuck Plastilin, einen Bleistift dieses Material nur indie

Handnimmt, um irgendwelche Bewegungen damit»zu

machen,dieHand zuschwingen, mit kdem Ding zu klopfen, es ivegzuwerfen, es aufeinerUnterlage zu reiben»oder dergleichen ——,beginnt das Kind derzweiten Phase, feine Aufmerksamkeit statt den eigenen Bewegun-

gen nun den Dingen selbst»zuzuwenden; Es

beginnt, nichtnur immer aus dieschwingende,klopfende, werfende Hand,sondern auchaus das Ding in der Hand achten und siehtz. daßdas Plastilin seine Form e’iurE-Mufktopfeüf verändert hat, daß der Bleistift Strich-C ausder Unterlage-hinterließ, daß mit derKlapper dagegen nicht dergleichen geschah. Das heißt,«das Kind der zweiten Phase entdeckt Materialaualitäten

und entdeckt die Möglichkeit; an Material

Wirkungen hervorzubringen. «

Damit ist wiederum ein pädagogischer Wink von Wichtigkeit und genereller Gültigkeit gegeben.So wesent- lich fürdas Kind der ersten Phase die eigene Bewegung, sgUnerwünscht mannigfaltige Reize von aussen,sohin- reißendeineinziges und imletztenVierteljahr zwei Spiel- dingsesind, sowesentlich wird-umgekehrtfür da K in d der zweiten Phase die Betätignngsmöglich-

keit aii den alleroerschiedeusten, mannig-

en »i»aterialien. Hiermit sindnichtteure, se

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·-»-«"i«--;»,,«·..:«.soii.der«nRohstoffe, wie jeder Lappen, "·e·ii«ir:s«ikr««üudfhkkeins-:Iseizppqguäjktäisasrggl

etwas zumMalen, etwas zum aue"n-«F«(2E«««7"" « « Legem Zusammenstellen, Formen und Farben szum Axt-·

schauen. Kurzum alles, womit ein Kind dieses Alters ge- fahrlos e x pe rime ntie ren kann. Gleichzeitig muß»es dieMöglichkeitzum Reden, zum Fragen, zum persönlichen Austausch seiner Erfahrung haben.

Das 5.—8.Lebensjahr.

Das 5.—8. Lebensjahr, also das früheSchulalter und

. Schullbeginns ist abermals durch einen

charakteristischen ,Umschioung der kindlichen Lebens- einstellnnggekennzeichnet, ohne den dieSchule mit deni Feindiilierhanpt nichts anzufangen oerinochte Gemeint ist in erster Linie das,was wir als Werkreife und Auf- gabeverständnis sogleichnäher bestimmen werden.

·-Dies-·Tatigkeit des 2—4iährigen an Material wurde HWEWMIVVUÜFTV "«Ae-fchk1dett-daßdas-Kind dieser Periode nicht mehr-ledig-lichs Veweqmlgen«- übt, sonder aterials ezificl(« )

IULWPUHFUUnd mIt Material experimeiititenrtVeipdiesesm

Manipulieren kommt das Kind nachund nach nun nicht

·» icl ’i and« aben

iqßt, sonderndaßman auch aussHdeozkkcjrtspågihatehrial

etwas-herstellen kann, ein Gefäß aus Plastilin, ausBleistiftstricheneinen Mann, aus dem Bausteingefüge

einen Tuxmz Diesesplanmäßjae Herstellexi wich

nun allmählichsurdas Kind überdas Mquipulieren mit Material hinauszum Bedürfnis Dek-Hjähriae BUbi Oeupim von seinerMutter ermahnt, er soiiedochendlich mit Bauen aufhören,sagt: ;,Aber Mutti ichbau doch, damit ichein schönes Gebautes hab-«Damit ich einschone-sGebauteshab dieseIdee eines«fertigen Werks ist das, was als neuer Gesichtspunktdas Tun des Kindesderdritten Phase beseelt. Es stellt sich selbst die Ausgabe desHerzustellenden und esleistet »die Durchführung Dieses Durchhalten zu einem ge-

itecktenZiel ist etwas, was als entscheidendesKriterium derSihtilreife indenSchulreiserests eine hervorragende Rolle spielt, unddie Altersreise des b—sjährigenbesser

DeutscheSchulzeitunginPolen.

zuxordnendem

«

«msaßen.·«

Seite97

als alles andere kennzeichnet. Ein 5ZjährigesMädchen

zieht einen schweren Schlitten. ,,Laß es,erift«zu schwer, sagt dieMutter. »Nein, nein«,wehrtdie Kleine ab- »ich will dochetwas machen, wsoich michplagenmuß.»Ho gelangt das Kind aus sich selbstzur Arb eit, zurPflieht.

Es wünscht sichAufgaben, wünscht fich, etwas fertig zu bringen. ,,H-osfentlichgelingt mir das Segelschiff«, sagtder- achtjährige R.B.bauend, »ich bin glücklich,wenn esmir gelingt.« Wir nennen dieses Stadium Werkreise AuchindenBeziehungen zu anderen Menschenhatdas 5—8jährige neue Bedürfnisse. Während das Kind der zweiten Phase einen einzelnen und womöglich einzigen Partner bevorzugt, liebt esdas Kind derdritten Phase, sich einer großen Gruppe anzuschließen und in der Gruppe unterzutauchen. Diese verschiedenartige Gruppierungs- tendenz wurde in Gemeinschaften«beobachtet,wo Gelegen- heit zu freier Gruppierung geboten war. Hier stimmen Studien, welcherussischePsychologen machten, mit Wiener Studien überein. Überhaupt beginnt in· der dritten Phase dies«eziehung des Kindes zu Gleichaltrigen zu prävalieren, während das Kind der zweiten Phase mindestens ebenso gerne, wenn nicht nochlieber den Er- wachsenen zum Spielpartner hatswie das andere Kind.

Das Unter-tauchen iiider Masse sowie der Wettbewerb innerhalb einer grösseren Gruppe gehörenzum Neuerwerb iinsozialen Verhalten desKindes derfruhen Schulzeit und bieten wichtige pädagogische Hilfsmittel s

« (

Das 9.-«·—13.Lebensjahr.

So sehr der Fortschritt zur Werkreife im Mittelpunkt der·dritten Phase steht,so eindeutig ist inder nun zube- trachtenden vierten Phase dieEntfaltung von Bedürfnissen

nachzwei neuen Richtungen hin. Dem ersten Entwicklungs-

ring vonder Funktion zur Werkreife« überlagert sichnun ein»z-weiter aufhöherer Ebene. Jntellektuelle Neu- und Wißbegier aus der einen Seite, körperliches Sich-Austob·eii auf der anderen geben der vierten Phase das Gepräge erpansioem vorivärtsdrängenden Lebens, das« uns den 10712jährigenals denvitalften und lebendigsten Menschen erscheinen lässt Einneues Stadium derFunktion: so wie dasKind desi. Lebensjahres allekörperlichen Bewegungs- arten ausprobt und übt, so betätigt der9—13jährige seinen Geistin reiner Funktionslust am Forschen, Fragen und Denkens Diese,D.enklust und gesteigerte Lernfähigkeit der yierten Phase zwiirde »in einer-istng en Anzahl von Experi- mentenspimmer»wieder beftä«tigt.. ritisches und fragendes Denken, selbstandige Beobachtungentwickeln sich gleicher-

· AbstraktivesErfassen, Schlußfolgeru, Begriffs- bildung zeitigenzwischendem 10.und 11.Lebensjahr die

trieseiitlichsten1-.. Fortschritte,die Lernfähigkeit erreicht mit Lebensiahreeinen ersten Höhepunkt Jntellektuelle

Problemelobeschastigendas Kinddervierten Phase gelegent- lichbsreitsernstlich. beobachtet dieVorgänge in Natur und«-eben und stellt sichFragen über Zusammenhänge Nichtnur,·u«mmitder Mutter inKontakt zu sein und in der spielerischenArt,in der das 4jährige über Gott und dieWeltFragenstellhsondern tatsächlichum zu wissen, sragtder h-—13j»ahrige.Diese Neu- und Wißbegier

und der erste Ansatz geistiger Interessen

kennzeichnen die vierte Phase.

« Einerseits. Andererseits-erfährt iauch die körper- lich»Fusnktionslust eine Steigerung zu höchster Aktivitat Wachstum und Gewicht nehmen in dieser s).·seriodemehr als vorherund nachher zu,und das körper- lichefKraftbewußtseindes10—12-jährigenbeider Geschlechter isteingesteigert-esKampf- und Laufspiele sindjetztdiebe- liebtesten,derSport-wird zur- wichtigen Lebensfunktion.

»D-iesgilt zunachstvon beiden Geschlechter-n gleichermafzeiiwieüberhaupt dieTatsachen, diewir bisher fest-stellten.Andersstehtesmit dennun zubesprechenden weiterenWesenszugendieserAltersstufe. Im 13.Lebens- icihre beginnenKnaben undMädchensich deutlicher als je

bisdahin nichtnur·voneinander zuunterscheiden, sondern gerader gegensatzlichzu entwickeln. Die geschlecht- lNicheReifung·, diebeidenMädchen früherals beiden KnabenzumAbschluß gelangt, versetztdenReifenden eine Zeitlangin Unruhez Spannungund Müdigkeit Bei den Madchen stelltsichdiesereigentümlicheZustand gewöhnlich etwa zwerIahre früher als bei den Knaben, nämlichim 13.·Lebens1ahreein. Das Mädchenziehtsich-dann für eine- Zeitlang aus-dem Gemeinschaftslebender Kindergruppe wie der«Familie· zuruckund wird eine Zeitlang aus- gesprochenantisozial, ein-e Erscheinung,die wir bei den

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