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Deutschland zur See, 1. Jg. 1916, Heft 49.

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(1)

Des-s

49 —- 1916 .

Einzelheft To Pfennig. Viertelj. (13 mrn.) W.1,30

Wochenschrift

·

zur Förderung der deutschen Seegeltung und der deutschen Flotten Zeitschrift

des

Cingetr.

Vereins

,,Marinedar1k«, Berfin S42, Oranienstr. 140X42

olitik

Herausgehen

Eise-Admiral Z. D.Germaan Kirchhofs und

Rudolf

Wagner

(2)

Seite 2 Deutschland zur See« jeft 49 IlllslslllllllllllllllllclllllllllllllslllllsllllllllllllllllllllllllllllIllllllllsllllllllllllllllilllllllllllllllllllllilllllllllsllllslllllllllllflll«lllllllllII«llllllllllltslllllllllllllsIIlllllllllllllllllllllllIlIll«IllllIUlllllllllIIIlllIlIIlcllllllIllllllllll«lIllllII»lIllllllIIIlllllIllllllllllsllllillllllllsllllllllllllllllllllllllllllllllllllllltllllslllsl

AsDeutschlands Heimkehr

w

Bremens Ehrentag

«

Der ,,Deutschland«f-TaginBrauen VonAd. Zimmermann berwobleibt sie nur?«

Tausendmal hörteman dieFrage undüberall imReiche Donnerwetter jal Man fährt dochschließlichim - - Frieden infünfbis sechs Tagen von New York nach Vremerhavenl And wenn das auchansichnur fürdieeigentlichen Windhunde desLloydundderHapaggilt vielmehrwie das Doppeltebrauchtdoch«schließlich selbsteiner von denälteren Kästen heutzutage nicht mehrl

Nun waren aber schonan die drei Wochen

seitder wirklichenodervermeintlichen Abfahrt der»Deutschland«vonValtimore verstrichen... Ob dieEngländer siedoch erwischt haben? »

Doch nein,daskannjanicht seinl Das Sieges- geheul, das sie angestimmt—s:shätten,wäre uns nichtsoleicht vorzuenthalten gewesenl Doch, wiegesagt,womag sienur bleiben?

Wohin man kam, hörteman diebange Frage.

Nur nichtin Vremen selbst. Dort war man vielmehrbereits seit vierzehnTagen seiner Sache, anderman imübrigenniegezweifelt hatte, so gutwiesicher. Wieeshieß, hatte der Heldder ,,Deutschland«-Fahrt, Kapitän König,drahtlos Nachricht gegeben, alles gehewunderschönund ganz programmgemäß. Ein Anterseeboot und drahtlose Nachricht? Gingdenndasüberhaupt?- Gehört hatte man nochnichts davon.

jedenfalls, die Vremer waren siegesgewiß.

Dann, nach langemHarren, am 23.August, an einem Mittwochabend, liefaufeinmal von Vremen aus dieKunde durchdieWelt, daßdie

»Deutschland« seit Mittag aufderAußenweser vorVremerhaven Anker geworfen habe. Heller Jubelüberall inDeutschlands Nur inVremen nicht.sDort anderWasserkantehabensie,wie sie selbstesnennen, eine etwas langeLeitung.

Siesind nichtübertrieben leidenschaftlich,nicht inihrerFreude undnicht inihrer Trauer. So überlegten sie zunächst einmal, ·obesgeratensei.

nocham selbenAbend dieFahnenherauszutun.

Eswar jabereits nach7Ahn alsdieFreuden- botschaft bekannt wurde, undwerkonnte wissen, obesnichtamEnde inderNacht regnen würde.Schlecht genugwar dasWetter dieTageübergewesen.

Nur ganz zögernderschiendas bunteZeug.dieFarben desNeichs unddiederHansamitdem Vremer Schlüssell

Aber allerdings, wenn man an dieGesichterdachte,dieman in Londonob derKundemachen würde, ging einvergnügtes Schmunzeln überallerBüge.Andimmer mehr entschlossen sich,wenn auchnursehr nachundnach, doch nocham Abend zuflaggen,aufdieGefahrhin, daß unter dem Einfluß derfrommen WünschejenseitsdesKanals in der Nacht nichtnur Negen, sondern brennendes PechundSchwefelvom Himmel fallen sollten...

«

Andern Tags lagdieStadt in VollemFestschmuckda. Bremen inseiner Aiittelalterlichkeit ist ja von alters hereinePerle unter » den deutschenStädten Es hat seineArt als solche Überdiege- fährlichen Geschmackskrisen der Gegenwarthinweg sichzubewahren gewußt,—- hat der Versuchung wenigstensinderHauptsache glück- lich widerstanden,sich durch protzige Architekten und Vauherren ver- hunzenzulassen.

Ansolchen Tagenundinsolchen Städten gehteinem derSinn des Flaggens auf,wenn man durch dieschmalen, alten, nicht pedantisch geradlinigen Straßen geht. Die Flaggung einer Großstadtstraße, wiesie gewöhnlichgemacht wird, wirkt nochnichtohne weiteres malerisch,auchwenn sienochso reich ist.DieFahnenmüssen näm- lich-aus den Fensternxibisan- nähernd über dieMitte derStraße hängen,wenn dievolleWirkung erzielt werden soll.Dasysistohne

Aber ruhig und

,-«

(-

DieAsDeutschlandiBesaiun

Künsteleiinbreiten neueren Verkehrsadern nicht öglich;wiewundervoll dagegen wirkt esim egensatzdazuz.B.hiervon derSögestraße

·erin derkleinen Pelzerstraßemit der hoch- ragenden Silhouette desLloydturmes imHinter-

undGraf öeppelin Kapitän

König

grund.«Des Lloydturms, von dessen Türmen stube ihrerseits aus vierFlaggen, jeeinenach jeder Himmelsrichtung hin, lustigim Winde

flattern. »

Selbstverständlich hattedas Amtsgebäude der großen Schiffahrtsgesellschaft,deren Tochter die

der

geges

ertenMenge

zeitsich aufdemAltan

des

Nathauses

Ozeanreederei, als Patinder,,Deutschland«und ihrer Schwesterschiffemit dieser zusammen er- standenist.sich ebenfalls demTage angemessen herausgeputzt. Drinnen, auf dem»Tisch des Generaldirektors stand eine sauber ziselierte, großeund schwere silberne Kassette mit ent- sprechender Widmung als GeschenkdesLloyd andenFührer dessieghaftenOzeanschisss, und damit als Ehrung füralle,die an derdenk- würdigen Ozeanfahrt teilgenommen.

Aber nochwar dieStunde zuihrerAus- händigunganden,dem sie zugedachtwar,nicht gekommen. Man mußteauswärtigen Ehren- gästen,diedemfeierlichen EmpfangdesHandels- tauchboots inVremen beiwohnen sollten, Zeit lassen, heranzukommen. Sowurde erstderFrei- tag fürdieEinfahrt desSchiffs inden Hei- matshafen bestimmt.Einstweilen mußteman sich begnügen,zuerfahren, was KapitänKönig über seine Heimreise zuberichten hatte. Mit froher Genugtuung und mitgrimmiger Schadenfreude hörteman, wieer demihmzuEhren aufgeho- tenen englischenGeschwader und deresbeglei- tenden Flottille grundnetzbewehrter Fischerboote geschickt entgangen war. AuchdaßdieValti-

morer Hafenbehördenwie dieAdmiralität der

Vereinigten Staaten sich durchaus nett ihmge- genüberbenommen hatten. Endlicheinmal etwas Angenehmes ausAmerika, wenn auch nichtviel mehr,als daßdortNechtundBilligkeit diesmal das Feld behauptet hatten. Doch sindwir ja allmählich bescheiden geworden, was unseren Anspruchaus Wahrung dervölkerrechtlichenVe- stimmungenuns gegenüberanlangt.

Es war schlechtesWetter am andern Mor- gen; nebligundregnerisch. Eine Varkassewar zufrüher Morgenstunde zur,,Deutschland« hin-·

ausgehastet und hatte ihrdiePostund damit dieersteunmittelbare Nachrichtaus derHeimat seitihrerAusreise überbracht· Am achtAhr nahmdas Tauchboot Kurs aufdieWesermüm dung. Ein paar LloydschlepperinFlaggengala gabendemSchiffdasSicherheitsgeleit; vielleicht, -daß nochinletzterMinute irgendeine Teufelei

auf derLauer lag. Einer von ihnen legte sich ihman Steuerbord, der andere anVackbord;

dieübrigenhieltensichimKielwasser. EinNe-

- gierungsdampfer nahmdenVor-

tritt. VonVremerhaven herklan- genfeierlichdieGlocken herüber.

Sie wurden geläutetaus Anlaß derEinfahrt deskleinen Schiffs, dassich soebeninBewegung setzte.

Dann entwickelten sich Deiche,See- lustundLloydhalleausdemNebel; auchwehendeFahnen undschließ- lichdieStadt. AufdenDeichen drängt sichindichtenScharenlautes Volk,und »Deutschland, Deutsch- land über alles!« klingtesdein Ankömmlingentgegen ..."

Glockengeläut. Wehende Fah- nen. JubelndeMenschen. Völler- schüsse. »Deutschland, Deutschland überalles«,woimmer dieFahrt andenWesersiedlungen, anWerfs ten und anderen Jndustriestätten vorübersührt.Dann wieder stilles Marschland, kahler Deichundöier Strom. DennverödetistdieWeser indiesen Tagen, sobunt essonst

auf ihrherging... -

Vor allem sind die Vremer selbstnichtzu Hause geblieben.

Dicht gerottet sind sievon Tages- grauen an trotzdesNegens auf derLandstraße. Denn esistein hartes Ende Wegs bis hinauszu den Werften und dieNäheder Einfahrt zum Freihafen. Dort, aufdenDeichenund am Strande, sammelnsie sichzuschwarzenMas- sen.Vornstehen, zehn Neihenhoch, aufgeregt2unddoch wohlgeordnet, dieSchu.k.nder,Knaben undMäd- chen,unter HutihrerLehrer und Lehrerinnen. Auch eine Ehren- kompagnienebst Kapellemarschiert auf. undirgendwowird aucheine Matrosenkapelle sichtbar. Gesang- vereine bereiten Äberraschungen vor;auch Frauenchöre fehlen nicht.

Hierunddagleiteteine Polizei-·

barkasse weserabwärts, dem.was Schluß aufderSeiteU)

(3)

Heft49 -

.

Deutschland zur See Seites

Einfahrt

in«’denHafenvon Tarentz inderMitte das Schlachtschiff»Gmmanuele Filiberto«

Die italienische

Von Kontreadmiral a.D..Fosz

Flotte

asalteVomdankte dieVesiegungKar- thagos demVesitzeiner Flotte; ohne einesolcheswäre eszweifellos unter- legen. Seine Weltstellung hatteeine

-

»Flotte zur Voraussetzung. Als das römische ’Reich in eine Anzahl selbständiger .Reiche zerfallenwar, blieb inItalien dieEr- kenntnis von dem Wert einer Flotte bestehen und diejenigen,diedieFolgerungen daraus zu ziehen verstanden, gelangtenzuMacht und cRuhm, Ädie bisin dieGegenwart leuchten. Venedig, Amalfi, Genua, Pisa dankten ihrenWohlstand demSeehandel, derdurch starke Flotten beschirmt wurde. Vereint wären diese unüberwindlichge- wesen; aber gegenseitigeEifersuchtließeneszu einer nationalen Politik, von großem Gesichts- punkterfaßt, nichtkommen. So konnten 1005 die Araber Genua schlagen und ihmKorfika abnehmen. 1016 besiegtendieverbündeten Ge- nueserundPisanerdenmaurischenEmir Musa, eroberten Sardinien undteilten es. Dann aber kam eszu Kämpfen der bisher Verbiindeten, bisderPapst Frieden stiftete. 1089zogen beide vereint nachTunis und Tripolis undbesiegten dieAraber. ZurFörderung ihres Seehandels beteiligten sich Venedig und Genua an den

Kreuzzügem Aberauch währendderKriegszügez » . .

« « «

gerieten siesichindieHaare; sobeithdus,

s

DerKreuzer »VenedettoVrin ,durch Explosion vernichtetam 28.September 1915

wo eine 200 Galeeren starkeFlotte eine120 - «

Schiffe umfassendepisanische schlug.DieVene- zianerplündertendannSmhrna ausundkehrten mit reicherBeute heim. Ein genuesischesGe- schwaderwurde vor Jaffa durcheinäghptisches vernichtet. Jm Frühjahr 1100 eroberte eines genuesische Flotte unter dem KonsulGmbriaco Cäsareaundbemächtigte sichim Vereinmit der ve- nezianischenundpisanischenverschiedenerPunkte andershrischen Küste. ImLaufe von 13Jah- ren entsandte Genua 8Geschwader, eines der- selben80Galeeren stark, nachPalästina. Für ihre denKreuzfahrern geleistetenDiensteerreich- tensie entsprechendenLohninGestaltvonGerecht- samenaller Art und barem Gelde undkehrten jeden Herbstmitkostbaren Ladungenheim Dar- auffolgteeinKriegzwischenGenua undPisa, dermitdem Siegedesersterenendete. Trotz- dem konnte Pisa 1137 schonwieder mit 100 Galeeren ausziehen, um Neapel-gegen diebe- lagerndencNormannen zuschützen. Nachdemdas erreichtwar, fuhren diePisaner gegen denin Amalfisitzenden König Rogervon Sizilien und

eroberten dieStadt.

Als dergriechische Kaiser,erzürnt über die VonVenedig denKreuzfahrern gewährteAnters stützung,ingriechischen Häer liegende venezia- nische Schiffebeschlagnahmte,kam eszumKriege, der

reclzt eixisexilgttverlkcelkt Dasem Kaisers eitäe

-

« · »« » .« " " · " ,

nennen were oen zur erfügungtan, « - . - - «

sp konnte ernichthindern, daßderDogeMi- DerKreuzer »Amalfi

bei

einem

Besuch

im HafenvonKiel,dahinterdas deutscheSchlachtschiff

»Kais»er

·

(4)

Seitth

Deutschland zur See

Heft-tm

Jetchnet die fünfte Kriegsanfeihel

Der

Krieg ist

inein

entscheidendes

Stadium getreten. Die

Anstrengungen

derFeinde

haben ihr Höchstmaßerreicht. Jhre Zahl ist

nochgrößergeworden.

Weniger

als

je dürfen Deutschlands

Kämpfer, draußenwiedrinnen,

jetzt nachlassen. Noch

müssenalle Kräfte, angespannt bis

aufs

äußerste, eingesetztwerden, um unerschüttert festzustehen,wie

bisher, so

auch im

Toben des

nahenden

Cndkampfes Ungeheuer sind

die Ansprüche,diean

Deutschland gestellt

werden, in

jeglicher Hinsicht,

aber ihnenmußgenügtwerden. Wirmüssen Siegerbleiben,

schlechthin, auf

jedem Gebiet, mit den

Waffen,

mit der

Technik,

mit der

Organisation,

,

nicht

zuletzt

auch

mitdemGeldel

Darum

darf hinter

dem

gewaltigen Erfolg

derfrüheren Kriegsanleihenderderfünftennichtzurückbleiben Mehrals die

bisherigen

wird

sie maßgebend

werden fürdie

fernere

Dauer des

Krieges; auf

ein

sinanzielles Crschlaffen Deutschlands setzt

der Feind große Erwartungen Jedes

Zeichen

der Erschöpfungbeiuns würde

seinen

Mut beleben,den

Krieg Verlängern.Zeigen mir ihm »»unsere

unverminderte Stärke und

Entschlossenheit,

an ihrmüssenseine Hoffnungen zuschandenwerden.

Viit Ränken und

Knifer,

mit Nechtsbrüchenund

Plackereien führt

derFeind den

Krieg, Heuchelei

undLüge

smd seine

Mit hartenSchlägenantwortet derDeutsche. DieZeit

ist

wieder dazu neuer Tat, zu neuem

Schlag.

VJieder wird

Waffen.

ganz

Deutschlands Kraft

und Wille

aufgeboten.

daßdie.neue

Kriegsanleihe

werde,was

sie unbedingt

werden muß:

Füruns ein

glorreicher

Sieg, fürden

Feind

ein

vernichtender

Schlag!

spie-» -—----«.».

chieli die InselnRhodus, KiosunddieCycladen verwüsteteundausplünderte.

1138bemächtigte sicheine genuesische Flotte von 22Galeeren und6Segelschiffen unter Caf- faro des von den Mauren besetztenMinorca und1147 mitHilfedes Grafen von Varcelona Almerias, 1148 Tortosas und vertrieb die Mauren auchvon dort. AuchderKönig Roger von Sizilien besaßeineguteFlotte, dieerdazu benutzte, um 1146 Tripolis zu erobern nnd gegen dengriechischenKaiserzukriegen. Korfu wurde genommen, diegriechischen Küstenwurden verheert, selbstKonstantinopel sah sich bedroht.

Erst mit HilfeVenedigs, das durchHandels- konzessionen gewonnen worden war, gelang es, Roger zu schlagen. Dann folgte eine Zeit innerer Wirren, denen erstdieBotschaftvonder GroberungJerusalems durchSaladin einEnde machte. Während des dritten Kreuzzuges sandten diedrei italischenRepublikenwiederum GeschwadernachdemArchipeL dieunter demOberbefehl des pisanischen Admirals einemu- selmännische Flotte entscheidend schlugenund St.Jean d’Acre eroberten.

1194unterstützte Genua und Pisa Kaiser HeinrichVl. bei derGroberungSiziliens. Auch beidieserGelegenheit kames durch Haßund Eifersucht zu Händelnundschließlichzublu- - tigenKämpfenzwischenbeiden Flotten.

1202zogder90Jahre alte DogeDandolo miteiner Flotte von50 Galeeren und400 Trans- portschiffenaus,um40000Kreuz·

fahrer und 5000 Pferde nach Konstantinopel zubringen,das imApril1204 fiel. Mehrals einViertel desReiches gelangte in denVesitz Venedigs. Genua entschädigte sichmit Candia.

Als diePisaner, diesemVei- spiele folgend, dieHand auf Syrakus legten,wurden sievon dort durchdieGenueser ver- trieben. 1239»«kameszwischen einerFlotte vonPisa,dieden KaiserFriedrichII.unterstützte, beiZigliozueiner Seeschlacht miteiner schwächeren genuesi- schen,dietotalgeschlagenwurde

und 10 000 Mann an Toten

und Gefangenen verlor.

1228 erfochteinveneziani- schesGeschwaderindenDardasi nelleneinen Siegübereinni- cäisches,als JohannvonVrienne sichin Konstantinopel durch Ricäa und Trapezunt bedroht sahunddieRepublik umHilfe gebeten hatte. Ricäaverbündete sichmitGenua,als Valduin dem Johann aufdenThron gefolgt war. 50genuesische Galeeren eilten dem Kaiser von Ricäa zuHilfe,der sichvKonstantin- ovels bemächtigthatte und

Ps--Krz.»CarloAlbertv«

(VettorPisani)

T.-V.-J. »Intrepido«(Impavido, « Impetuoso, Insidioso,Irrequietm Ardente,Ard’-to;nur2Schornsteine:

Animoso, Audace·

...L....l.-

Gesch. Krz.»nMinoVixio« (Marsala) -

L.»BeganEllena«(VittorioGmanuele) Typen deritalienischen Flotte von einer venizianischen Flotte bedroht sah understdurchdieGenuesen befreit wurde. Der

Wettbewerb um den Orienthandel führte zu

fortdauernden Kämpfen zwischenden italischen Republiken, denen weiter zu folgen hierder Platzmangelt. DieNamen desGenuesen Rorik und des Venezianers Pisani aus jener Zeit tragen jetzt italienische Kriegsschisse. Diese fort- währendenKriege hatten zurFolge, daßesin Italien lediglich Kriegszweckendienende Schiffe zueinerZeit gab,zuder inanderen Ländern daran noch nicht gedachtwurde. Den inneren folgten Kriegegegen dieTürken,diesich1453 Konstantinopels bemächtigt hatten. Handelte essich dochumblühendeitalischeKolonien im Orient. Ambekanntesten istaus jenerZeitder Seesieg bei Lepanto geworden; Don Juan d’Austria schlugdort am7. Oktober 1571die tür-

L. .GiulioCesare« (LeonardodaVinci.ContediCavour)

L.»Amm ragliodiSt.Von«

(EmanueleFiliberto)

T·-V.-8. »Artigliere« (Ascaro.

Versaglier3,Granatiere,Lanciere, Pontiere, Carabiniere, Fuciliere, Alpino.Corasziere,Garibaldino)

a.,Daute-Alighieri«

BdsKrz.»San Giorgio«(SauMarco) -

Gesch. Krz.»Libia«

M-

Pz.-Krz.»Pisa« (Amalsi)

Pz.-Krz.»GiuseppeGarihaldi«

(F:anc.Ferruccio,Varese)

H

T.-V.»1PN«

»Regina Margjeritaa (Bmdetto Brin)

....L..-L-

Gesch. Krz.»Quarto«

L.»Na-pli-(gtpmq)

Keiner-darf fehlen, jeder muß beitragen

mit allem,was erhatund

geben

kann,

kische Flotte, die100Galeeren und25000Mann verlor. DerVerlust derChristenbetrug15Ga- leeren und15 000 Mann. Sie zeigte,daßdie mächtige türkische Floite nichtunbesieglich sei.

Im 17.Jahrhundert habenMorosini. Mocenigo u.a.m.ruhmvollg:fochten,doch gelang esden Türken, sichvieler Inseln imMittelmeer zube- mächtigen.und der Frieden von Passarowitz (1718) ließ sieimVe·itzMoreas Venedig be- hieltPhenesa, Gerigound einigeKüstenstädte

Dalmatiens. Am Ende desJahrhunderts besaß

Genua nochdreiGaleeren; derKönigvonSar- dinien verfügteüberzweiFregatten undeinige Galeeren. Ähnlich standesinReapel, bisder GngländerActon dort eineFlotteschuf. 1792 bestandsieaus sünf Linienschiffen (74K.). sechs Fregatten (40 K.),vier Korvetten (30 K.);alle waren inCastellamaregebaut.

Die renezianische Flotte zählte 20Linienschiffe—,einige Fregatten undGaleeren. Aber sie hatten keinen kriegerischen Wert-:- und den Vesatzungen fehltederGeist,derimcMittel- alter so großenRuhm fürdie Flagge S. Marcos erfochten hatte. 1815fielVenedig und -die Lombardei an Osterreich Als 1860 Italien eineiniges Reich wurde. 1866Venedig an dieses zurückfiel,begann sichaus der sardinischen Marine die italienische zu achtunggebie- tender Stärke zu entwickeln.

IhreFeuertaufe erhielt sie1866 beiLissa.Mag auchdieFüh- rung dessieleitenden Admi- rals Grafv.Persano an dem Aiißerfolge mitschuldig gewesen sein, so zeigten dochallerleiVor-·

gängevorundinderSchlacht.

daßdieEigenschaftenimPer- sonal nur sehrspärlichvor- handenwaren, diefürdieBu- kunftbessere Leistungenin Aus- sicht gestellt hätten.

RachderEinigungItaliens handelte essich darum, die Marinen Sardiniens, Reapels undToskanas zueiner gemein- samenFlottezusammenzuschwei- ßen. Diese nicht leichte Aufgabe übernahmCavour. Als Ziel galtvonvorne herein,dieneue Flotte sostarkzumachen,daß siederösterreichischenunbedingt überlegenwar; unddaran ist bisaufdenheutigenTag fest- gehaltenworden. RachAus- merzung des unbrauchbaren Teils desvorhandenen Schiffs- materials bestand die neue

FlotteanDampfern aus: 1 Li- nienschiff,5Fregatten, 10Rad- fregatten,1Korvette,5Radkorvet- ten,8Radavisos, 8Kanonenboo- ten,8Schrauben-6Radtrans- portschifsen. An Segelschiffen waren übernommen: 3Fregat- ten,2gedeckte Korvetten,1 Gluti- deckskorvette. 12Vrigantinen u.

Transportschiffe. (Schluß folgt.) (bis38PN)

(5)

Deutschland

zur

See

-·-

chondiealteWilkinasaga erzähltvon Ostlandfahrten nordgermanischer See- heldenaus Skandinavien inscKüssen-- land Undihren Kämpfen,und esspie- gelnsichinihr wohlEreignisse von geschichtlicher Bedeutung wieder.

gewaltiger

Vordmannen, Waräger genannt, dieaufihren Seedrachen schon früh auchbisindenhintersten WinkeldesFinnischenMeerbusens gekommenund inihren leichtenVooten die Ströme hinaufruderten. besond

.-

jaüberdieWasserscheiden hinübertrugen, habenim 9.

Jahrhundert zuerstdie ver- einzeltenslawischenStäm- me dort zu Reichen zu- sammengeschmiedet—- dem vonVowgorod unter Vurik unddemKiewschen

unter seinenMannen Askold undDir. Sie sind auf diesem Wege- südwärtsdieStröme zum SchwarzenMeere hinabfahrend. schondamals der SchreckenderKaiserstadtVyzanz gewesen,und dasvonihnen begründeteundnach ihnen (»Vus«) Rossija genannteReich ist später, nach Abschütte- lungdesTatarenjoches undAufnahmewesteurw päischer Volksbestandteile, des Germanen-, ins- ereDeutschtumes gefährlichster Feind ge-

I Seite 5

ImHafenvonLibau

Die deutschen

"

Ostseeprovinzen

Die

erste deutche Siedelung

über

See.

Von Dr.W.Groß

Litauer und zwischenDeutschen und Slawen stehend, verdrängtworden undbis aufkleine Resteverschwunden.

Anihren KüstendesValtischen Meeres ist Livland, dieersteSiedelung überSee des deutschen Volkes, entstanden beinaheum die- selbeBeitwiederDeutschordensstaat Preußen, aber nichtwiedieserdurch Heereszügeausdem Landwege —- das wäre ausgeschlossengewesen, auch fernerhin, durch die zwischenliegenden ReichederPolenundLitauer mitderen großen Entfernungen undVnwegsamkeit,1—war aberüber- hauptnichtinFrage gekommen durchdie Artder Entstehungdesbaltisch-deutschen Staatswesens.

Wie beiunserem heutigenSüdwestafrika war derstaatlichen Landnahme vorausgegangen dieLetten,dieverwandt-

schaftlichzwischenDeutschen und Slawen stehen, der GesittungdesWestensge- wonnen werden konnten, sondern auchdieFinnen desandenbeidenMeer- busen gelegenen Zinnen- landes und diezuihnen gehörigen Esten, beidenun himmelweit höher stehend als die andern Völker- schaften der altaischen Vasse,der.sie entstammen, istja gewiß der ger- manischen Beeinflussung undVlutbeimischung zu- zuschreiben, dieschonin grauer Vorzeit begonnen hatundbisindieneueste Zeit fortdauerte —-herüber überdasvölkerverbindem denicht scheidendeMeer, diegermanische Ostsee. DieLiven undKuremdie LUrbevölkerungder nach ihnen genannten baltischen Lande, erstere ebenfalls sinnischen Stammes, die anderen denaltenPreußen verwandt, sindsehr früh schon durchdiemehrim Vinnenland hausendenLet- ten, Stammverwandte der worden. —- Dasz nichtnur «

ds-

l

DerPulverturm inRiga

(6)

Seite 6 Deutschland zur See

Aus derlivländischenSchweiz:»DieRuinen vonSegewold«

derKaufmann undderSendbote desChri-

sten;ums,

beidezuSchiffüberdas Meer kom-

men .

In dieFrühzeit der Hanseschon fälltdie Festsetzung auf derschwedischenJnselGotland zin Wisbh, von woaus dieHandelsniederlassung incRowgorod gegründet worden ist.And so sind Lübecker Kaufleute indieMündung derDüna gedrungen, habenHandelmitdenGingeborenen getrieben und sich zuerstin Äxkülleine sichere Stätte geschaffen. Späterbrachten sie christliche Bekehrer mit,schließlicheinen PropstihresDo- mes. dervom Papste als Bischofdes Heiden- landes bestelltwurde, und mitdemsieumdas Jahr 1200 denGrund zuderStadt Viga legten.

Der von demBischofgegründete Schwertorden, dann derDeutschorden, in welchenjener bald ausging, hatdieGroberung —- nur bei demschon

Burgen, Kaufleute dieStädte.von denenViga.

RevaL Dorvat ansehnlicheGlieder der Hause wurden, wassenmächtig, oft auchinFehde mit

Heft 49

vom Bord der deutschen Hansen« geschildert, wie es mit dem Tauschhandel an einemLandungsplatzderDüna odersonstwobegann hei- mische Waren,besonders vom Niederrhein," gegen Felle, WachsundHonigderEinge- borenen und wiemitder Gründung und mit dem Wachstum der Städte, der Schasfungund Ausdehnung desOrdensstaates einWelt- handelweitüberdessen Gren- zenhinaus nach Polen, Li- tauen und Russland. bistief indenOstensich entwickelte

—- zwischendemHeimatland und dem Pflanzstaate auf

»Koggen,rundbauchigenFahr- zeugen mitstarkem KieL mäch- tigenSteven undhohem Bord, dernachbeiden Seiten stark aufsprang, mit mächtigem Steuer, dasdurcheinePinne bewegt wurde, mit hochge- wölbtem Bug und starkem Bugspriet und mit einem starken,hohenMast in der Mitte« Mit denHandels- städten Preußens bildeten die Livlands eines der vier

· Ouartiere der Hause,undauch die Schiffe der baltischen

»Osterlinge«kamen überdieOstseehinaus nach Bergen,London undFlandern -—— wehrhaftaus«- gerüstetundbemannt; denn esdrohtenichtnur denBischoer unddemOrden,wiediese beiden

wiederunter- einander miteineAr- sachedesspä- teren Zusam- menbruches dieser hoff- nungsreichen

deutschen Pflanzung.—

Anschaulich hat Gustav Freytag in seinen BI-

AmHafenvon Viga vondenDänenbesetzten Gstlandwareskäufliche ererbung derim Mittelalter unter dem Gesamtnamen Livland

zusammengefaßten großen GebieteamBal- tischenMeere und dem Finnischen Meerbusen durchgeführt inden Grenzen der jetzigen ,.drei Ostseeprovinzen«

von der Vordostspitze Ostpreufzens bis zum Pripussee undder Var- wa. zeitweise auchweit darüber hinaus Vie- derlitauen als Ordens- land Schamaiten, das jetzige Gouvernement Kowno, umfassend. DieBitter, auch solche der Bischöfe,bauten

dern ausderVergangen-

- heitdesdeutschen Volkes

s

in demAbschnitte: »Die Besiedelung des Ostens

Veval: Die»Leh1npforte"

derNeidanderer Seemäche.besonders derDänen, ex:

»Es H Z.

sondernschonin denheimischenGewässernderOber- fall sinnischerundslavischerSeeräuber,auch der deutschen Bitalienbrüder, dieumdasJahr1000sich auf derInsel Gotland festgesetzt hatten. Echo-iß folgt.)

Vigavom Basteiberge aus

(7)

Heft 49 Deutschland zur See Seite 7

»Ist-»

Der Schiffslessel

«

ank seinenüberwiegenden großen Tu-

- «-«T« den hatsichderWasserrohrkessel

L .

gen

:

I

auchbeider Handelsmarine, insbe-

»sonderebeiSchnelldampfern Eingang

. « s

verschafft. So ist die»Imperator«- KlassederHamburg-Amerika-Linie mitderartigen Kesseln ausgestattet.

Am dieLeistungsfähigkeit derKesselzuer- höhen, benutztman den»künstlichen Bug«,d.h.

man führtdemRost die Verbrennungsluft Unter einem gewissen Äherdruck zu. Infrüheren Bei- tengeschahdies inderWeise, daßman, wiees beiderLokomotive allgemein üblich ist.denin derMaschinezurAusnutzung gelangtenDampf durch denSchornsteinausströmen ließ.Jetzter- zeugtman denkünstlichen Zug durchVentila- toten, und zwar in derWeise, daßdieVer- brennungsluft indieHeizräumeoder unmittel- barindieFeuerung gedrückt wird, oderaber, daß die Verbrennungsgase aus dem Schornstein gesaugt werden. Der künstliche öug ist von besonderer Wichtigkeit fürdieKriegsflotten, da er einebeträchtliche Steigerung der Kessel-iund Maschinenleistung und Verminderung desGewichts ermög- licht,demgegenüberdermit dem Grade der Forcierung wachsende Kohlen- verbrauchzurücktreten muß.

Wir haben bisher nur von der Anwendung vonSteinkohlenalsHeiz- stoff gesprochen. Trotzdes größeren Heizwertes flüssiger Vrennstoffe, der eineVerminderung dermitzuführen- denMengenund hiermit eine Ver- größerung des Aktionsradius der SchiffezurFolgehat.konnte sichdie OlfeuerungaufSchiffen nicht allgemein Eingangverschaffen.WasDeutschland betrifft.so istesanderEinführung derOlfeuerungdurch besondereAm- stände behindert. Zunächstwürdedie innerhalb desLandes zurVerfügung stehendeOlmengebeiweitem nicht imstandesein.denfür die Schiffeer- forderlichenVedarf zudecken. Wir verfügenjährlichnur über 800 000 Tonnen dies eigener Erzeugung,und diesewerden größtenteils von der chemischen Industrie verbraucht. Es kommt abernoch hinzu, daßderOl- feuerungauch große.schwerwiegende Nachteileeigen sind. Gier ist zunächst hervorzuheben, daßdieEinrichtungen fürdieBehandlung derOleund für deren sachgemäße Zuführungzuden Kesselfeuerungen sehr kompliziertund schwierigzubehandeln sind. Fürdie Kriegssflotten kommt dann aber noch als besonders wesentlichdiemitder Olfeuerungverbundene Vauchentwicb lunginFrage,sdielängere Zeit hin- durch schwerzuvermeiden istunddann besonders stark ist.wenn dasDleine niedrige Temperatur angenommen hat. Auch ist derleicht entzündliche flüssige Vrennstosf ein keineswegs

dieindemoberhalbderVunker liegenden Deck angebrachtsind. sowie durch fest eingebaute oder entfernbareKohlenschütten,eineArbeit,diewegen derdabeiauftretenden starken Staubbildung nicht zuden Annehmlichkeiten zähltund daher mit tunlichster Beschleunigung erledigt zu werden pflegt. Aufeinemunserermodernen Ozeanriesen befinden sich durchschnittlichetwa20Doppelkessel und 6-——8Einenderkessel. DieGesamtzahl der Feuerungen in denKesselnbeträgtgegen 124 mit einer Adstflächevon 290 Quadratmetern;

aufdiesen werden innerhalb 24Stunden über 720Tonnen Kohlen verbrannt. DieHeizfläche der Kessel beläuft sich aufinsgesamt 10 000 Quadratmeter. Von dieserHeizfläche entfälltder größte Teil aufdiezahlreichen Heizröhremdie dieZhlinderkessel durchziehen, und von denen insgesamt gegen 15 600 Stück in den Kesseln untergebracht sind.Aminnerhalb von 24 Stun-

«",Im Heizraum eines transatlantischen

Dampsers

dendenFeuerungen diegewaltigeMenge von 720Tonnen Kohlen sach-undkunstgemäßzuzu- führen, sindin denKesselräumen jederzeitetwa80 Mann anstrengend beschäftigt,dienach vierstüns diger ArbeitszeitachtStunden Ruhehaben.Wie groß derKohlenverbrauch unsererDampfer ist.

dafürmögeals Anhalt die Tatsache dienen, daßallein derGesamtverbrauch aufdenDam- pfern des Vorddeutschen Llohd sichimJahre 1911auf1731 789Tonnen imWerte vonetwa 28 694 000 Mark belief. Interessant istdiesen fürdieKessel erforderlichen Vährstofsen gegen- überderVerbrauch anProbiantartikeln für die Mannschaften und diePassagiere; dieserbelief sichin demselbenJahre aufetwa 1872Mil- lionen Mark.

Entsprechenddiesem Appetit und der von ihnen verlangten Leistung istdas Gewichtder modernen· Schiffskessel:einleerer Doppelkessel wiegtetwas über100Tonnen; hierzu kommtnocheinWasserinhalt von50 Tonnen, so daßalsoeinbetriebs- bereiterKesselüber 150 000Kilogramm wiegt. DieLängeeinesDoppelkessels beträgtübersechs Meter, sein Durch- messeretwa5Meter;unseredreiletzten Abbildungen lassendieGröße unserer modernen Schiffskessel anschaulicher- kennen. DadieKohlenauchbeisorgfäl- tigsterHandhabung desHeizersnicht vollständig verbrennen, sondernerheb- liche Viengen anAscheundSchlacken zurücklassen,muß für Absührungder letzterenSorgegetragen werden. Zu diesemöweckesindAscheejektorenvorge- sehen.EssinddiesRöhre,die von dem FußbodendesGeizraumes ausschräg

«

nachderVordwand desSchiffes auftei- gen,oberhalbderWasserlinieinsFreie mündenundanihremunteren Endeeine trichterförmige, durcheinen Deckelver- schließbareErweiterung besitzen.Unter- halbdesTrichters wird Druckwafser eingelassenund diesestreibt dann die AscheundSchlacken promptüber Vord.

Am einen ordnungsmäßigen Ve- trieb derKesselzuermöglichen, sind eine Anzahlvon Vorrichtungen er-·

forderlich,dieallgemein unter, dem Sammelnamen Kesselarmatur zusam- men gefaßt werden. Essinddiesdie Speisepumpen, diedem Kesseldas Wasserzuführen,dieSicherheitsven- tile,dieWasserstandsanzeiger u.a.m.

Das verbreitetste Material für Schiffskessel ist das nachdem Siemens- Martin-Verfahren gewonnene Fluß- eisen. Vevor das Vlechzur Ver- arbeitung zugelassen wird, wird 'es einer sorgfältigen Prüfung unter- worfen. DiesgeschiehtinderWeise, daßausdenVlechtafeln Streifenaus- geschnitten werden,dieaufbesonderen Maschinen, denBerreißmaschinen, auf ihreFestigkeit und Dehnbarkeit ge- prüftwerden. BeiVlechen,dieden Feuergasen ausgesetzt werden oder angenehmer Schiffsgenosse. Sollen

dochdieinderSkagerrakschlachtauf den englischenSchisfenbeobachteten ungewöhnlichheftigen Explosionen undVrändedurchdieanVord be- findlichenOlmengenverursacht sein.

DiezurSpeisungderFeuerungen dienenden Kohlen liegeninmeistin derLängsrichtungdes Schiffesange- ordneten cRäumen,densogenannten Kohlenbunkern. Diese bieten, dasie an derAußenseitedesSchiffesliegen, gleichzeitig Schutz bei Kollisionen, in- dem sieverhindern, daßdas durch dieverletzte Schissshauteindringende Wasser sich direkt indenMaschinen- und indenKesselraumergießt. Die Kohlenbunkcrwerden hinund wieder auchquer durchdas Schiffgelegt.

Diesgeschieht jedochnur dann,wenn dasSchiff nichtbreit genug ist,um Längsbunkervon genügendemInha.t anzubringen. DieKohlenwerden aus«

den quntern durchwasserdicht ver- schließbare Türen entnommen. Die Versorgung desSchiffesmitfrischen Kohlen,dasFüllen derVunker oder, wiedertechnische Ausdruck lautet,das

»Vekohlen" erfolgt durch Ofsnungen, Ein 105sTonnen-Kessel

gebörteltoder geschweißtwerden sollen,wird z.V.verlangt, daß sie aufjeden Quadratmillimeter mit34 bis 39Kilogramm gezogen werden können,bevor siezerreißen.

Aber dieHandhabung desHeizens sind nachstehendeAngaben von all- gemeinem Interesse, wobei wir m.t demAnheizen desKessels beginnen.

FürdasDampfausmachen rechnetman « 4bis20Stunden; diekürzere Zeit- dauer istnurdannmöglich,wenn das indemKessel enthaltene Wasserbe-

·

reits borgewärmt ist.

ImInteresse der Schonung des Kessels ist das Anheizen tunlichst langsam zu bewirken. Wie wir be- reits angaben, bestehteinwesentlicher Vorzug oerWasserrohrkesselinderen schnellemDampsaufmachen. Siebe- dürfen hierzuetwanur eineStunde;

wenn besondere Amständeeserfordern, kanndasDampfaufmachen aberschon innerhalb einer halben Stunde er- folgen. IstderKessel angeheiztund sinddieFeuerungen gehörigimGange.

so mußdas Osfenhalten der Feuer- türen,das für das Einschaufelnder.

Kohlenunbedingt erforderlichist. auf

(8)

Seite8

ein Minimum beschränkt werden,dadurch die geöffneteTür kalte Luft inden Kessel dringt.

GegenGrkältung ist dieser nämlich außerordent- lichempfindlich; seinRutzessektwird durchdie inihneindringende kalteLuft beeinträchtigt;

und diese kann sogar schwere Grkältungs- erscheinungenzurFolge haben,diesichin»Lecken«, d.i.imAndichtwerden der Feuerrohre und derenRietnähte,zum

unwillkommenen Ausdruck bringen.

Bei denBylinder- kesfelnwerden daher innerhalb verhält- nismäßig großer Bwischenräume größere Kohlenmen-

gen indem uner-

sättlischen Appetit der Kessel entspre- chendenMassen in dieFeuerungen ein- geworfen, die der Heizeralsdann bis zu einem gewissen Grade herunterbren- nenläßt.BeiWas- serrohrkesseln ist es, dasieeinen kleinen WassersundDampfs raum besitzen.not- wendig,um einebe- stimmte Dampfspan- nung zuhalten,das FeueraufdenRoften immer aufderglei- chen Höhezu er- halten. Daher müs- senbeidiesen Kesseln geringeMengenvon Kohleninsehrklei- nenZwischenräumen aufgeworfenwerden.

Da nun aber der

Deutschland

zur See

Vor den Kesselnwerden stetsnur

so

vieleKohlen aufgehäuft,wie beidem nächsten Klingelsignal auszuwerfen sind. Run verschlacken abexall- mählich die Roste undlasseninfolgedessennicht mehr das fürdieVerbrennung erforderliche Luftquantum zu den Kohlen treten. -Daher müssendieFeuer alle4bis12Stunden gereinigt, abgeschlacktwerden. IndenSiederohren lagern

Heft.49

alle 24Stunden auf Säuregehalt geprüft. Eine sehr unangenehme Erscheinung istdas sogenannte »Aberkochen"derKessel;esistdies ein heftiges Aufwallen desKesselwassers, infolge- dessen Wasser indieRohrleitungen undindie Dampfzylinder hinübergerissenwird, wodurchein Berften dieserwichtigenTeile bewirkt werden kann. Dieses Äberkochenkann seine Arsache

habenin einemzu kleinenDampfraum, inungleichmäßigem Heizenundin Fett- undSchmutzablages rungen anderOber-»

flachedesWassers,»

sowieineinem allzu plötzlichendsfnender. Kesselabsperrventile.

Beiletzteremer- folgt nämlicheine plötzlicheVerminde- rung desimInnern . des Kessels herr-I schenden Dampf- drucksund-inweites . rer Konsequenzeine vermehrte Erzeu- gung von Dampf.

Aus dem Gesagten erhellt, welcheine .

Fülle wichtigerund schwererArbeit die vordenKesselnihres

"

Amtes waltenden rußgeschwärzten Männer zu leisten haben. DerAuf- enthalt und das

Arbeiten in dem-

Heizraume eines Dampfers, insbe- sondereeinesunserer Ozean-· Windhunde - oder Schlachtschiffe, Berbrennungsraum

derWasserrohrkessel verhältnismäßig

kleinist, müssendieKohleninWeißglut brennen, weilsich sonstKohlenoxydgasebilden,dieerstim SchornsteinoderzwischendenWasserrohren ver- brennen undhierbeiRußundTeer zwischenden Rohren absetzenund deren- erärmung stark beeinträchtigen

Bei der Bedienung der Feuerungen der Wasserrohrkesselbeobachtet man daher folgendes Verfahren: Die HöhederaufdenRostenliegen- denKohlenschichtsoll150Millimeter, beiTor-

pedobooten imall- « s

gemeinen 300Mil- limeter nichtüber- sschreiten;«bei ver- minderter Fahrtsoll sie nur 100 bis 120Millimeter be- tragen. Damit die von den einzelnen Kesseln gelieferten Massenvon Dampf ungefährsich gleich bleiben, wird die Bedienung derein- zelnen Feuerstellen vonderKommandos maschineaus gere- gelt,undzwardurch GinstellungdesAhrs

werks von Heiz-

klingeluhren. Von denineinem Heiz- raum befindlichen Schiffskesseln erhal-. ten diesFeuertüren des ersten Kessels dieRummern 1 und 2,diedes zweiten Kesselsdie Rum- mern3und4. Wenn dieKlingel ertönt, werden dieFeuer, welchediegeraden

Rummern tragen,

mitKohlenbeschickt, und dieFeuer mit

VierflammrohrsKessel sichSchichten von Aschenteilen und Ruß ab.

Diesemüssen mittels Drahtbürsten,die mitlangen Stielen versehensind,v entfernt werden,eineAr- beit,diemit tunlichsterBeschleunigung ausge- führtwerden ,muß,damit derKessel sich nichtin unerwünschtem Maße abkühlt.

Von großerWichtigkeit istschließlich auch- dierechtzeitige Zuführung frischen TWassersin das Innere desKessels·-Da dasSchiff häufig starkrollt und stampft, derWasserspiegel also

stellt schon unter gewöhnlichenVer- hältnissenaußeror- dentliche Anforderungen an die geistigen und körperlichenKräfte des Heizerpersonals. · Diesegrenzen andas Äbermenschlichebeischwe- rer Seeund während derSchlacht. Hiervoll- zieht sichinsengenderGlut einstilles Heldentum, —- und mitRecht galtderDankdeshöchsten Kriegs- « herrn für den glorreichen Sieg am Skagerrak auchHden rauchgeschwärzten Männern amKessel..I

-«

JndemMaschinen- und indemKesselraum unserermodernen Riesenschisse herrschteineMUsterE-

hafte Ordnung und

«-.

ungeraden Rum- mern, wenn nötig, durchgestoßem Da

diesesDurchstossenderaufdenRostenliegenden brennenden Kohlenschichtmöglichstnur vonunten, Vom Aschenfallaus,—mitHilfedes Schüreisens erfolgensOlLIst»alsobei-jedemKesselimmernur eine emzlge Feuektur geöffnet.Diejedesmal aufden Vorzuwerfende Kohlenmengebeträgtetwa acht- Kilogramm pro Quadratmeier Rost. JedeFeuertür « mußetwa 25mal inderStunde geöffnetwerden.

Berladen eines Schiffskessels hin-undherschwanknmußderWasserstand höher gehalten werden als beiLandkesseln,dieder- artigen Bewegungen nichtausgesetztsind. Das SpeisewasserderSchiffslesselist salzhaltig. Da derSalzgehalt zurBildung vonKesselsteinAn- laß gibt, mußer allezwei Stunden mitHilfe eines besonderen Apparates, desSalinometers, gemessen werden. Außerdemwird das Wasser

s durch Anbringung ..

- von Bentilatoren usw.istalles getan,

«

um denAufenthält dort erträglich zu machen."Wieanders

aber siehtesdort aus;wenn derRiese- ,,Dampf"sich seiner Fesseln entledigt,die -

Wandungen

"

der-—

Kessel,derDampf-««"

rohre, der Dampf- zylinder zersprengt «"

undTod-und Ber-· · derbenindie Reihen « Maschinen-

"

des

« «

undHeizerpersonals trägt. Bon«einer solchenKatastrophe wurde1890 deram25.vMärz

Dampfer

·

»City ofParis«in

«

derRähederirischen Küstebetroffen.Aus »

sunaufgeklärter Ar-

«

sucheplatzteplötzlich«. der- Riederdruckzy-«

linder der Steuer- bordmaschine und aus demQberlicht- ichacht brach ein

Strom von Dampf,«

untermischt—mitMa.

"

schinentrümmern,« hervor.Die wasser- dichten Schotten

. wurden zerschlagen

unddas Schiff triebsteuerle aufDemWasser.

Gine gewisseBerühmtheit wegen »derinihre-n KesselräumenherrschendenunerträglichenBer- hältnisse besaßen früherdieamerikanischenFluß- dampfer. Die ungeheuren Brande unter den

·Kesseln«:··.«.,soschriebeinReisender, »unddasBuser des Dampfes kündigteninder-RachtsdasHeran- nahendesWasserdrachen schDUVonfernan.««.

s

(9)

--- ist«-uns

Deutschland

uns-un zurssssssssss «-See- s s s ssssnussss

Seite-

9

EnglischerTorpedobootszerstörer verfolgteinen neutralen Segler

Die Flibustier

Von

Fritz Westphal

»UndduniederträchtigerKujon wolltestmit mir Krebse angeln?«

DerBürgerLucioverschwursich,erhabe nochnie einen so lästerlichenGedanken ge- (10.Fortsetzung)

«-3äOer braune Bürger Armando hätte gernauf diese Ehre verzichtet,aber dieGenossen schoben ihnmit Ge-

.,«»»

wart

durch die Oeffnung. Als

er aufsder Luckestandund Wilm Peters ohne Absichtden Schlauch einbißchen hob, wollte der BürgerArmando vor Entsetzen wieder indenNaum springen.

,,Keinen Dampf, Herr Kommandantl«

schrieerundhobdieHände. ,,Misericordial

Gnadel« «

,»AberdieFracht wolltestduverkaufen,du

·Halunke?«donnerte ihnder Schiffer an.

»Nein,Herr Kommandantl Sowahr ich ein ehrlicherMann binl« ·

Dalachte selbstderSchiffer. »Ja, Junge, so siehstduaus! EhrlichwiederFuchsbeim Hasen. Aber warte,mein Jungel«

Dann gaber-denZanmaaten einZeichen, und der Bürger Armandobekam feinewohl- gezählte Tracht Prügel aufdieJackegezählt, daßes— Herrn Lucio Moreira sogarleidtat, denn ihm schwanteein gleiches.

Alsder braune Armando erledigt war, wurde-er in den leeren Schweinekobengesperrti, und der Bürger Jsidoro wurde nach Gebühr behandelt. Aucher wanderte indie Behau- sungderBorstentiere undrieb sichdenBuckel.

FünfMinutenss später erschienendie Bürger Jranzisko undPedrosehr unfreiwilligundin gleichem Maße abgerieben am selbenOrt und erkannten, daß,,der Naubzug gegen die

»Nosalia«einen sehrunerwarteten Erfolg

erzielthabe. .

Als der ersteSchweinekobengefülltwar, wurdederzweite Käfigbenutzt,in demsonst das- Federvieh hauste. Jeder Insasse hatte auf dem Wege sein geziemendes Deputat Prügelbekommen und sah sehr unsicherin die«Zukunft. Denn der schwarze Adriano jgingan denGittern der Käfigevorüber und

sagte drohend:»Wartetnur bismorgen früh, ihrKanaillenl Dakönntihreinigeserleben!«

Underfuhr4mitdemFing-erum seine Kehle undumdenNacken,als werde ihmdieLuft

zu.knapp. - - «

LucioMoreira aberstandvordemSchif- fer,und Hein Baukhagedonnerte ihnan:

Lucio ins Wanken geraten.

habt. Nichteinmal imTraum. DieKerle dain denKäfigen »die verruchten Räuber, HerrKommandantl« —- hätten ihngezwun- gen,mitins Boot zugehen. Ia, Armando habeihmden Nevolver ausdie Brust ge- setzt,undnur darum seidieTugenddesHerrn ,,Glauben Sie mir,Herr KommandantlT "

«

Schiffer Baukhage musterte ihn. »Die Sorte kennenwir ja«meinJunge! Ich möchte dich janun deinem Oberstoderdeinem Gene- ralausliefern, verstehstdu. Aber ichwillmal nichtsosein. Mach, daßdu von Bord

kommst!« « « "

Und alsder gelbe Lucio nicht gleichbe- griff, daßder Schiffer ihn laufenließ, rief BaukhagedenMatrosen zu: ,,Helsteinbiß-

chen nach, Jungens!« -

Damerkte HerrLucio,wieein paarwohl- gezielteHiebehurtige Beine machen. Er rannte ums Leben an die Neeling, hüpfte- überBord wieeinGrasfroschundsausteins Wasser, daßesaufspritzte Erschwammunter dem GelächterderMatrosen an denStrand und kletterte aufsTrockene. Dann stander da,unddas Wasser lief ihmaus denHosen.

Aber erwinkte nocheinmal und—ries:-,,Viva ocommandante da,Nosalia«l«

Dann verschwander mit langen Sätzen.

Die Genossenaber sahen ihmmit sehrge- mischtenGefühlen nach. Sie saßen hinter denGittern und·glaubten, daß sie ihrem letz- tenMorgen entgegenbangten. -. DerSchifferkümmertesich einstweilengar nichtum sie.Als eran denKoben vorüber- ging,kamenihmeinige leiseundzageBitten nach: »C)Jiisericordia,commandante!« ,,Ex- eellencial« Aberselbst die ,,Exzellenz«

rührteHeinBaukhage nicht; sonderner ging anBord des,,DomPedro«undbefahlAdri- ano, einen gut-enGrogzumachenund dazu ein rechtschaffenes Essen ausden Tischzu bringen,wieessich fürSeeleute gezieme,die eineBande richtiger Flibustier dingfestge-

macht hätten.Dazu ließerdieZigarrenkiste dieNunde machenund benutzte dieGelegen- heit, seine Geschichtenvon Flibustiern und Bukaniern an den Mann zubringen. Die Janmaaten horchtengern zu,denn für Pi- ratengeschichten istderrichtigeSeemann immer empfänglich.Sie kümmerten sich auch nicht einmal um dieSchießereiim Hafen,dieall- mählichin einüberflüssiges Flintenknattern überging. Nur einmal, als die ,,Gloria«

abdampfte,meinten sie: ,,Schadel Die Ge- schichte ist einbißchen kurz gewesen. Käpp’n Telles hätte nocheinbißchenknallenfollen«!«,

»Ja-« setzteHeinBaukhage hinzu,»und Käpp’n Möhringistnun auchein richtiger Flibuftier geworden.«

Und erberichtetemitBehagen,wieKa- pitän vFMöhringals LotseanBord der ,,Glo-"

ria«gehen mußte. «:

»Nun mußer die,Gloria«wieder über die Barre hinauslotsenl Wer weiß,wann und wo erwieder vonBord gehenkann.«-

»UndLotsengeld werden sie ihm sicher nicht bezahlen, Käpp’n- Baukhage.«

»Das glaube ich auch nicht«

Dann spann er seinGarn, und alles lauschte ihm bedächtig.DennSchifferBauk- hage verstandzuerzählen. Er war ja auf allenMeeren gefahren, wenn man ihm aufs Wort hörenwollte. ErhatteinNew York seine Bohnenund inKalkutta seinenNeis gegessen,undbeim Koprahandel inderSüd- see hatteergelegentlich sogareinwenigMen- schenfressereiaus nächster Nähekennen ge- lernt. Und was Schiffer Baukhage nicht wußte,das hatten die Ianmaaten vorrätig.

Der einewar injungen Jahren einFahrens- mann gewesen, ein richtiger Nordseefischer, derinBlankenesezuHausewar. Und nach- dem er aufeine-r Schunerbark nach Halisax

«

eineNeise gemacht hatte,war verauseinen englischen Fischdampsergegangen, derausden Bänken vor derKüsteKabliau fing. Und alserdieFangzeit hinter sichund einStück Geld imBeutel hatte, war eres in Ham-

burgbald wieder los geworden. s

Fortsetzung solgt.)

(10)

Sgite10 Deutschland zur See

«oo O

.

O

Fauste Kriegsanleihe

570 Deutsche Veichsanleihe,

unkündbar bis

1924.

47270 Deutsche Veichsschatzanweisungen.

Zur Bestreitung

der durchden

Krieg erwachsenen Ausgaben

werden weitere

50soSchuldverschreibungen

HeftL·

des

Reichs

und

41X20Xo Reichsschatzanweisungen hiermit

zur öffentlichen Zeichnung ausgelegt.

kann

also

auch

ihr Zinsfuß

nicht

herabgesetzt

werden. Die

Inhaber

können

jedoch

wie über

1.Annahme- stellen.

2.Einteilung- öinsenlauf.

Auslosung.

s.Zeichnungis preis.

4.öuteilnng.

Stücken-um

I.Cin- sablungem

s.Stückzinsem

I«Postzeicks nun-kein

B erlin, im August1916.

Die

Schuldverschreibnngen

sind

seitens

des Reichs bis zum l.Oktober 1924 nicht kündbar;bis

dahin

über die

Schuldverschreibungeu jedes

andere

Wertpapier jederzeit (durch Verkauf,

Verpfändung usw.) verfügen. s-

Bedingungen.

Beichnungsstelle ist die Reichsbant Zeichnungenwerden

Nioutag,

den 4.

September, bis Donner-stag,

den

5. Oktober, mittags

1

Uhr

beidemKontorderReichshauptbank fürWertpapierein Berlin(PostfcheckkontoBerlinNr. 99) und bei allenZweiganstalten der Reichs-dankmitKasseneinrichtungentgegengenommen. DieZeichnungenkönnenaberauchdurchVermittlung ,

derKöniglichen Seehandlungder (Preußischen Staatsbanks undderPreußifchen Central-Gerffenschcistskasse MVerkn- Königlichen Hauptbank inNürnberg undihrer Zweiganstalten, sowie

·

ämtlicher deutschen Banken, Bankiers undihrer Filialen, ämtlicherdeutschenöffentlichen Sparkassen undihrerBerbände, jeder deutschenLebensverficherungsgesellschaft, jeder deutschenKreditgenofsenschaft und

jederdeutschen Postanstalt erfolgen. Wegen derPostzeichnungensiehe Ziffer's.

«

Zeichnungsfcheinesindbeiallen vorgenanntenStellen zuhaben. DieZeichnungenkönnenaber auch

ohne

Verwendung von

Zeichnungsfcheinen brieflicherfolgen. . .

DieReichsanvleiheistinStückenzu 20000,10000,5000,2000,1000,500,200 und100MarkmitZinsscheinen,zahlbar am 1.AprilUnd1-Oktober JedesJahres- ausgefertigt. DerZinsenlaufbeginntam 1.April 1917, der ersteZinsscheinistam 1.Oktober 117fällig DieSchatzanweisungen findin10Serien eingeteiltundebenfalls inStücken zu20000,10000,5000, 2000-1000- 500-200 und100Mark,abermit Zinsscheinen,zahlbaram2.Januar undJ. JulijedesJahres, ausgefertigt. DerZinsenlauf beginntamLJanuar1917, dererste Zinsfchein istam1.Juli 1917fällig. fWelcherSerie dieeinzelne Schatzanweisungangehört, istaus ihremTextersichtlich.

DieTilgungderSchatzanweisungen erfolgt durchAuslofungvon jeeinerSerie indenJahren 1923bis1932. DieAuslosungen findenimJanuar jedes Jahres, erstmalsimJanuar 1923statt;dieRückzahlunggeschiehtan dem auf dieAuslosung folgenden1.Juli.

DieInhaber der ausgelosten Stücke können statt der Barzahlung viereinhalbprozentige bis 1.Juli 1932unkundbare Schuldverschreibungen fordern.

von

DerZeichnungspreisbeträgt:

·

fürdie ZofeReichsanleihe, wenn Stücke verlangt werden . . . . . .ils-— Mark,

« «500 ,, wenn Eintragung indasReichsschuldbuch mit

Sperre biszum15.Oktober1917beantragtwird97,80 Mark- 41fs0soReichsschatzanweisungen . . . . . . . . . . . . .95,—- «Mari für je100MarkNennwert unter Verrechnungder«

üblichen

Stückzinsen (vgl.Ziffer6). «

DieZuteilung findet tunlichstbaldnach dem

Zeiclznungsschluß

statt.DiebiszurZuteilun schon bezahlten Beträge gelten

als

voll zugeteilt. Jmübrigen entscheidetdie eichnungsstelleüber ie öhe derZuteilung. Besondere Wünchewegen derStückelung sindindem dafür vorgesehenen Raum aufderVorerseitedesZeichnungsseines anzugeben. Werden derartige Wünsche nichtzumAusdruck gebracht,

To

wirddieStückelungvon denVermittlungsstellen nachihrem Ermessen vorgenommen. Späteren Anträgen aufAbänderungderStückelung ann nichtstattgegebenwerden«-)

ZudenStückenvon1000Markundmehrwerden fürdieReichsanleihe sowohlwiefürdie Schatzanweifungenauf Antrag vom Reichsbank-Direktorium ausgestellteZwischenscheine ausgegeben,überderen UnitauschinendgültigeStückedasErforderlichespäter öffentlichbekanntgemachtwird.DieStücke

unser 1200 Magi,

zudenenZwischenscheine nicht vorgesehen sind,werden mitgrxißtmöglicherBeschleunigung fertiggestelltundvoraussichtlichimFebruarn.J.

augegeenweren. . ·,

DieZeichnerkönnen diegezeichnetenBeträgevom Zo.Septemberd.J.anvollbezahlen.

Siefindverpflichtet:30Ofodeszugeteilten Betrages spätestensam18.Oktober d. J.,

Zg Yo

c,, . 24.9.NovemberJanuar d. J.,n. .,

25old,, » ,, ,, ,, 6.Februar n. . ,

zubezahlen. FrühereTeilzahlungensind zulässig,jedochnur inrunden durch100teilbaren BeträgendesNennwerts. Auch auf die kleinen

Zeichnungen

sind Teilzahlungen jederzeit,indes nur inrunden durch

I » » ·

»

,- » » ' »

100teilbaren BeträgendesNennwerts gestattet;dochbraucht die ahlungerstgeleistetzuwerden, wenn dieSumme derfällig gewordenenTeilbeträgewenigstens100Mark ergibt.

Beispiel:Esmüssen alsospätestenszahlen:

dieZeichnervon un300:»i- 100am 24.November, »ti- 100am9.Januar, »f- 100ams.Februar;

,, use200:»i- 100am24.November, »i- 100am6.Februar;

,, ,, ,, M100:»i- 100am 6.Februar.

"-

«Die Za lunghatbeiderselben Stelle zuerfolgen, beiderdieZeichnung angemeldet worden ist.

Dieim aufe befindlienunverzinslichen SchatzscheinedesReiches werden unterAbzugvon bis-o Diskont vom Zahlungstage, frühestensabervom 30.Septemerab,biszumTage ihrerFälligkeit inZahlunggenommen. »

DaderZinsenlaufderReichsanleiheerstam 1.April1917,derjenigederSchatzanweifungenam 1.Januar 1917beginnt,werden vom Zahlungstage, frühestensvom 30.Setember1916 ab,

a)an

Lämtliche

Zahlungen für eichsanleihe570Stückzinsenbiszum31. März1917 zugunstendes Zeichnersverrechnet,- d)au ieZahlungenfür Schatzanweisungewdievor dem30.Dezember1916 erfolgen,472 »so Stückzinsen bisdahinzuunstendes

Zeichnersverrechnet. AufZahlungenfür Schatzanweisungen nachdein31.Dezemberhat derZeichner41fs »soStüzinfenvom 31.DezemberbiszumZahlungstage zuentrichten.

Beispiel:VondeminZiffer3genanntenKaufpreis gehendemnachab:

» «

l. bei

Be

leichungvon Reichs-

ZEISng II- ZEI-

Il. bei

Begleichung

von Reichs-

1281L22 Fens-

anlet e «« «' « ' ' ·

tember tober vember schatzanwelsungen ' ' « tember

·

tober vember

Wo Stückzinsen für 180Tage162Tage126Tage 41f20soStückzinsenfür 90Tage 72Tage 36Tage

= 2,500J0 2,25·-x0 1,75O-» = ums-»so0,90010 o,450,«,

Ta äli u Stücke 95,500- 95,750Jq 96,250jo , ,

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BeiderReichsanleiheerhöht sichderzuzahlendeBetragfürjede18Tage,umdiesichdieEinzahlung weiterhinverschiebt,,um 25

Pfennig,

beidenSichatzanweisungenfür jede4Tageum 5Pfennig fürje100M.Nennwert. - -

DiePostanftalten nehmennur eichnungenaufdie50J0Reichsanleihe entgegen. Auf dieseZeichnungenkann»dieBoll- zahlungam30.September, siemußaber päteftensam 18. Oktober geleistetwerden. Aufbis zum 30.September geleisteteBoll- zahlungen werden Zinsen für180Tage, aufalleandern Vollzahlungen biszum18.Oktober,auchwenn sievor diesemTage geleistet werden, Zinsen für162Tagevergütet. (Vgl. Ziffer6Beispielelaund1b.)

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«) Diezugeteilt-m Stückewerden auf Antragder ZeichneivondemKontorderNeichshauptbankfür WertapiereinBerlinnachMaßgabefeinerfür die«

Niedei-1egu»ggeltendenBedingungenbiszum1.Oktober1917vollständig kostenfreiaufbewahrt undverwa iet.EineSpeckewirddurch diese Niederlegung nichtbednat;derZeichner kannsein Depot jederzeit—-aucbAblaufdieser Fristzurücknehmen. DievondemKrntor fur Wertpapiereaist-gefertigten

Depotscheiue werdenvondenDarlehnskassenwiedie Wertpapiereselbst beliehen.

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VeichsbanksDirektorium

Havensteiw o.»Grimni.

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