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Der Bauingenieur : Zeitschrift für das gesamte Bauwesen, Jg. 8, Heft 28

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DER BAUINGENIEUR

8. Jahrgang 9. Juli 1927 Heft 28

DER FÜR DEN AUSBAU DER RHEINWASSERSTRASSE MASSGEBENDE WASSERSTAND.

Von Oberhaurat Dr.-Ing. e.

B ei der ersten R h einstrom befahrun g durch die gem ein­

sam e technische K om m ission im Ja h r e 1849 ist fü r den d a ­ m als in der R h ein sch iffah rt m aßgebenden Pegel zu K öln zum erstenm al der „gew öhn liche niedrigste W a sse rstan d '1, sp äter

„g em itteltes N ied rigw asser“ genannt, als derjenige W asser­

stand p räzisiert worden, der in dem Ja h rz eh n t 1839/48 d u rch ­ schnittlich jäh rlich an 10 eisfreien T agen unterschritten w ar.

D as entsprechende Maß am K ö ln er Pegel betrug 15 0 cm. B e i d e r z w e it e n R h e i n s t r o m b e f a h r u n g 18 6 1 w u r d e b e s c h l o s ­ s e n , d a ß d i e s e r P e g e l s t a n d b e i K ö l n z u m A u s g a n g f ü r d ie B e m e s s u n g d e r F a h r w a s s e r t i e f e n z u n e h m e n s e i , d ie b e im A u s b a u d e s R h e i n s in s e i n e n e in z e ln e n S t r e c k e n a n g e s t r e b t w e r d e n s o l l e n , näm lich von K ö ln abw ärts 3 m, au fw ärts bis K oblenz (später S t. Goar) 2,50 m und von K oblenz (S t. Goar) bis M annheim 2 m. D ieser Beschluß ist sodann auch für den A usbau des preußischen Rheins, n am entlich in der G ebirgsstrecke, der a u f Grund der D enkschrift vom N ovem ber 1879 über „d ie R egu lieru n g der großen preußischen S trö m e " erfolgte, m aßgebend geblieben.

D abei wurde an der kritischen Stelle im G ebirge (im B in ger Loch) 12 0 cm am B in g e r Pegel als m it dem gem ittelten N ied rig­

wasser (15 0 cm K ö ln er Pegel) gleichw ertig angenom m en und dem entsprechend die Sohle des L och fah rw assers au f — 80 cm am B in ger Pegel ausgesprengt. W ie die Preußische R h ein stro m ­ bau verw altu n g zu d er R elatio n 12 0 cm Bingen = 15 0 cm K öln kam , kom m t hier w eiter nicht in B e tra c h t; d e r A u s b a u d e r G e b i r g s s t r e c k e e r f o l g t e e b e n a u f G r u n d d i e s e r R e l a t i o n , u n d a n d e m F a h r w a s s e r i s t v o n 1894, in w e lc h e m J a h r d ie A u s s p r e n g u n g e n z w is c h e n S t.

G o a r u n d B i n g e n b e e n d i g t w a r e n , b is h e u t e k ü n s t ­ lic h n i c h t s m e h r g e ä n d e r t w o r d e n .

D ie R h ein strom b efahrun g von 18 85 führte zur F eststellu n g des gem ittelten N iedrigw assers, d. h. des m it 15 0 cm am K ö ln er Pegel gleichw ertigen W asserstan des an den w ichtigsten R h e in ­ pegeln zwischen S traß b u rg und der R eichsgrenze, w obei sich u. a. ergab fü r M ainz 70 cm, Bingen 12 5 cm, Caub 13 0 cm, K öln 15 0 cm, D üsseldorf 13 5 cm. Die jäh rlich e U nterschreitungs- dauer betru g bei K ö ln 20 T age.

D ie zw eite F eststellu n g des gem ittelten N iedrigw assers an den w ichtigsten R h einpcgeln erfolgte 1908. B ei diesem Anlaß wurde entdeckt, daß sich der Strom bei K ö ln von 1886/90 bis 19 0 1/0 5 um 28 cm tiefer gebettet habe, d a s m it d e m f r ü h e r e n g l e i c h w e r t i g e g e m i t t e l t e N i e d r i g w a s s e r also nicht m ehr au f 15 0 cm, sondern au f 15 0 — 28 = 12 2 cm K öln anzunehm en sei. G leichzeitig wurde wegen der U nstim m ig­

keiten, die sich gegenüber den Zahlen von 1885, nam entlich am Oberrhein, ergeben hatten, ein neues V erfahren fü r die E rm ittelu n g der m it 15 0 cm bzw. 12 2 cm K öln gleichwertigen Pegelzahlen, näm lich die V ergleich ung der jährlichen als M ittel aus Ja h rfü n fte n gewonnenen U nterschreitungsdauern zur A n ­ wendung gebrach t, w obei als V ergleich sjah rfü nft 19 0 1/0 5 an­

genommen und d avon ausgegangen wurde, daß 15 0 cm Köln eine U ntersch reitungsdau er von 47, 12 2 cm K ö ln dagegen eine solche von 20 T agen entspreche. F ü r diese beiden W asser­

stände wurden als gleichw ertige Pegclzahlen, kurz als Gl. W . — gleich w ertiger W asserstan d — bezeichnet, d. h. als Pegelzahlen m it gleicher U ntersch reitungsdauer w ie K ö ln die folgenden angegeben;

h. Kupferschmid, Karlsruhe.

Gl. W . 1908 47 T age Un terschreitu ng

Gl. W . 1908 20 T age U ntersch reitung M ainz ... 45 cm 25 cm

Bingen ... 128 „ m ,,

Caub ... 143 .. 12 4 „

A ndernach ...1 200 ,, (?) ?

K ö ln ... 15 0 .. 12 2 ,,

D üsseldorf ... 12 9 .. IOI

D ie d ritte und letzte Festsetzu ng des gleichw ertigen W asser­

stand es (Gl. W.) geschah 19 2 3 , w obei in ähnlicher W eise wie 1908, entsprechend der U ntersch reitungsdau er von 47 und 20 Tagen, zwei gleichw ertige W asserstände Gl. W . 19 2 3 und R . W . 19 2 3 (R egulierungsw asserstand 19 23) erm ittelt wurden.

D ie dabei gefundenen Pegelzahlen sind Gl. W . 19 2 3

47T age U ntersch reitu ng

R . W . 19 2 3 20 Tage U nterschreitung

M ainz ...

28

cm

8

cm

Bingen ... 135

118

Caub ... 144 ..

125

A n d e r n a c h ... 193

168 „

K ö ln ... ...

127 ,,

9 9 ..

D üsseldorf ... 1 0 1 ,, 73 ..

V ergleicht m an diese Zahlen und die früheren von 1885 und 1908 m it der in der Preußischen D en ksch rift von 18 79 als m aßgebend f ü r B i n g e n angenom m enen Pegelzahl (12 0 cm), so fä llt die U ngleichheit der A bw eichungen bei 2otägiger U nterschreitung, näm lich + 5 cm für 18 8 5, — 9 cm fü r Gl. W . 1908 (12 2 cm Köln) und — 2 cm für R . W . 19 2 3 , sow ie w eiter die T atsach e au f, daß sich auch fü r andere Pegel in der G ebirgs­

strecke, an welchen der Strom seine H öhenlage, w ie noch nach ­ gewiesen werden wird, im L a u fe der letzten Ja h rz eh n te nicht geänd ert h at, verschieden hohe gleichw ertige W asserstände ergeben konnten, so fü r die 2otägige U ntersch reitung bei Caub 1885 13 0 cm, 1908 12 4 cm, 19 2 3 12 5 cm.

D ie E rk lä ru n g h ierfür in Fehlern zu suchen, die bei der B erech n u n g, unterlaufen sind, erscheint nicht zulässig. A n d er­

seits geht es aber im H inblick a u f die große B ed eu tun g, welche der gleichw ertige W asserstan d fü r den A usbau der R h einw asser- straße h at — es sei hier nur an die R egu lierun g Sondernheim — Straß burg, an die zur Z eit in A usfü h ru ng begriffene F a h r ­ w asserverbesserung im B in g e r L o ch und an die geplante R e ­ gulierung Straß b u rg— B a se l erinn ert — , nich t an, sich hierbei zu beruhigen, vielm ehr erscheint eine F e stste llu n g der U rsache dieser U nstim m igkeiten angezeigt.

B ei dem hierzu im folgenden unternom m enen Versuch glaubte ich mich a u f die Strom strecke von M ainz ab w ä rts und a u f diejenigen P egel beschränken zu können, welche die Fehlerquellen ausreichend erkennen lassen, näm lich M ainz, Bingen, Caub, A ndernach, K ö ln und D üsseldorf. A m sogen.

Oberrhein — von M annheim au fw ärts — kom men, wie ich

Ba u 1957. 4 2

(2)

504 K U P F E R S C H M ID , D E R FÜ R DEN A U S B A U M A S S G E B E N D E W A S S E R S T A N D D E R HAU IN G E N IE U R 1927 H E F T 28.

bereits in der Z eitsch rift fü r B in n en sch iffah rt, H eft 8, 19 26 , S . 3 x 3 , angedeutet habe, noch andere gew ichtigere F e h ler­

quellen, die die bisher übliche V erw endung der P egelbeo bach ­ tungen fü r solche Zw ecke verbieten , in B e tra c h t, a u f die hier einzugehen aber zu w eit führen w ürde, w eshalb diese S tro m ­ strecke u nberücksichtigt bleibt.

A ls G rundlage fü r die U n tersuch ung dienten die in den Ja h rb ü ch ern der Preußischen L a n d e sa n sta lt fü r G ew ässer­

kunde veröffen tlich ten W asserstandsbeobachtungen, die fü r den M ainzer, B in g e r und D üsseldorfer Pegel vo m x. X I . 1900 bis x. X I . 19 1 5 , fü r die übrigen P egel vo m 1 . X I . 1900 bis 1 . X I . 19 1 8 reichen.

W as die B esch affen h eit des Stro m b ettes b e trifft, so steh t dessen V e r ä n d e r l i c h k e i t an den Pegeln bei M a in z , K ö l n und D ü s s e l d o r f schon seit lan ger Z e it fest.

Am B i n g e r P e g e l ist der A bflu ß bedingt durch den Stro m q uersch n itt b ei der N ahem ündung, und zw ar rechts durch d as F e lsb e tt ab w ärts des M ühlsteins, lin ks durch den aus schw erem Geschiebe bestehenden und schon seit langem unveränderten N ahegrun d. D a die F ah rw asserverbesseru n g au f G ru nd der Preußischen D en ksch rift von 18 7 9 hier bereits

1893/94 abgeschlossen w ar und die zur Z e it im G ang befind ­ liche w eitere Fah rw asserverb esseru n g erst v o r kurzem in A n g riff genom m en w orden ist, so kann d er A b flu ß q u ersch n itt während des Zeitraum es, über den sich die vorsteh end e U n ter­

suchu ng erstreck t, als u n verän d ert angenom m en werden.

B e i C a u b liegt der Strom im F e lsb ett.

B ezü glich A n d e r n a c h ist schon in dem W erk „ D e r Rh einstrom und seine w ich tigsten N eb en flü sse", Seite 88, die A nsich t ausgesprochen, daß die Geschiebe bew egung a u f einer festen U n terlage v o r sich gehe. E in e vorschreitend e T ie fer­

bettu n g erscheint h ier aber auch im H in blick a u f den felsigen U ntergrund u n m ittelb ar u n terh alb dieses Pegels am K ru m m en W ert n ich t w ahrscheinlich. E n d lich h a t auch die Preußische L a n d esa n sta lt fü r G ew ässerkunde 1908 die M einung geäußert, daß bei A nd ernach V eränderungen in der H öhenlage des S tro m b ettes nich t anzunehm en seien.

W enn h iernach au ch m it ziem licher Sicherh eit anzunehm en w ar, daß bei A ndernach der S tro m seine H öhenlage un verän d ert beibehält, so w u rd en doch, um h ierü ber volle G ew ißheit, sowie um diejenigen Zahlen zu erhalten, welche bei Caub und A n d er­

nach als gleichw ertig m it 12 0 cm B ingen gelten können, die

T ab elle 1

D atu m K reu znach N assau Kochern Bingen Caub A ndernach B em erkun gen

12 . X I . 19 00 ... 288 108 12 3 N ahe etw as hoch

(120) (1 3 5)

26. X I . 1 9 0 2 ... 274 87 IOO

(120) (13 3)

24. V I I I . 1 9 0 4 ... 262 62 — 4 ix 6 12 7 15 6 Mosel etw as nieder

(120) ( 13 1) (160)

15 . I X . 1 9 0 4 ... 264 58 6 1 3 1 144 1 7 4

(120) (1 3 3) (1 6 3)

29. X . 1904 . . . 266 68 20 1 1 6 1 28 1 62

(120) (132) (166)

24. I X . 1 9 0 6 ... 264 70 8 12 3 137 17 0

(120) (1 3 4) (167)

6. X , 1 9 0 6 ... 263 1 1 0 2 98 1 1 0 145 L a h n etw as hoch

(120) (132) (167)

18 . X . 1 9 0 6 ... 262 74 4 85 95 12 3

(120) (130) (158)

1 . X I . 1 9 0 6 ... 262 ■ 74 IO 66 77 108

(120) ( 13 1) (162)

17 . X I . 19 06 ... 262 90 27 79 90 128 L a h n und M osel etw as

(120) ( 13 1) (169) hoch

6. X . 1 9 0 7 ... 263 84 — 2 95 xo8 138 L a h n etw as hoch, Mosel

(120) (1 3 3) (163) etw as nieder

13 . X . 19 0 7 . . . . 2 7 1 84 22 9 4 10 7 143 L a h n und M osel etw as

(120) (1 3 3) (169) hoch

19 . X . 1 9 0 7 ... 2 6 1 90 21 88 99 134 D esgl.

(120) ( 13 1) (166)

2 7. X . 1 9 0 7 ... 270 80 20 96 108 143 Desgl.

M artinstein (120) (132) (167)

2 2. X . 1 9 0 8 ... 68 72 17 1 1 7 12 9 16 2

(120) (132 ) (165)

19 . X I . 1 9 0 S ... 67 76 13 70 80 106

(120) ( t3o) (1 5 7)

2. X . 1 9 1 . x ... 60 68 — 6 10 5 1 1 5 14 6 Mosel etw as nieder

(120) (130) (16 1)

10 . X . 1 9 1 1 ... 64 62 10 1 1 7 12 9 16 2

(120) (132) (165) 1- '

! :

29. X . 1 9 1 1 ... 78 72 23 I I I 12 3 156 1

I- . - ■’ '' ' : - , :■

(120) (132 ) (165) !

4. X I . 1 9 1 3 . . . 85 98 44 105 1 1 5 1 50 ] L a h n und M osel etw as

(120) (130) (165) hoch

28. I X . 1 9 1 5 ... .... 6 1 70 4 135 148 17 2

(120) (1 3 4) (1 5 7)

22. V I I I . 1 9 1 8 ... 80 68 2 --- 17 6 2 1 1

(132) (167) 1.

(3)

D ER B A U IN G E N IE U R

1027 H E F T 28. K U P F E R S C H M ID , D ER F Ü R DEN A U S B A U M A S S G E B E N D E W A S S E R S T A N D 5 0 5

drei Pegel untereinander mittels niedriger, nicht allzusehr von 120 cm am Binger Pegel abweichender, Wasserstände in Beziehung gebracht, während deren der Rhein von Bingen bis Andernach mindestens an zwei aufeinanderfolgenden Tagen auf gleicher Höhe beharrte, und die größeren Zuflüsse —- Rahe, Lahn und Mosel — sich auf einer Höhe hielten, die ungefähr ihrem mittleren Niederwasser entspricht. An der Nahe wurde als maßgebender Pegel Kreuznach, vom Oktober 1908 ab Martinstein, an der Lahn Nassau, an der Mosel Kochern angenommen. Die kleineren Zuflüsse blieben als den Rhein nicht wesentlich beeinflussend, unberücksichtigt. Die sämt­

lichen Wasserstände wurden auf 120 cm Bingen als Ausgangs­

wasserstand reduziert (siehe Tabelle 1, die eingeklammerten Zahlen bedeuten die reduzierten Wasserstände). Werden die­

selben als Ordinate über den Zeiten als Abszissen aufge­

tragen, so erhält man

?

.

Undtnnach

_

—0 1S3c>n .

_

r — *

1

Ca tb

132 c «-

..

— ^

Abb. 1.

punkt die Veröffentlichung der Wasserstände am Binger Pegel eingestellt ist, von 132 cm Caub ausgegangen, so ergibt sich dasselbe Resultat auch bis Ende 1918. Als gleichwertig mit 132 cm Caub und 120 cm Bingen ist die Pegelhöhe von 163 cm bei Andernach anzunehmen.

Es ist zuzugeben, daß die in diese Untersuchung einbe­

zogene Jahresfolge etwas kurz ist und sich, wenn die zurück­

liegende und nachfolgende Zeit zugezogen werden, möglicher­

weise Abweichungen ergeben können. An dem Gesamtergebnis wird dadurch aber nichts geändert, da es sich hier lediglich darum handelt, die Mängel der bisherigen Bestimmung des Gl. W. klarzustellen.

Bei der Untersuchung der Änderungen, welche in der Höhenlage des Stromes am Pegel Mainz eingetreten sind, wurde der Stand von 120 cm am Mainzer Pegel zugrunde gelegt und ebenfalls von nicht allzu sehr von 120 cm Bingen abweichenden, über die ganze Stromstrecke von der Neckarmündung (d. i. vom badischen Pegel Sandhofen) bis zur Nahemündung sich erstreckenden und mindestens 2 Tage an­

dauernden Beharrungsständen des Rheins aus­

gegangen, während deren auch die Nahe be­

harrend blieb und sich ungefähr auf der Höhe des gemittelten Niederwassers hielt. Diese Stände sind zusammengestellt in Tabelle 2.

Die darnach durch Aufträgen der Zeiten als Abszissen und der Pegelhöhen als Ordinaten erhaltene Abb. 2 läßt eine ununterbrochene, aber nach und nach abnehmende Tieferbettung erkennen, die etwa nach der eingetragenen

von Ende 1900 bis Ende 1915 seine Höhenlage nicht geändert hat. Dem Stand von 120 cm Bingen entspricht im Mittel 132 cm Caub, also ungefähr dasselbe Maß, welches 1885 als gemitteltes Niedrigwasser an diesem Pegel festgestellt wurde (130 cm). Bei Andernach hat der Strom von Ende 1904 bis Ende 1915 gegenüber Bingen seine Höhenlage unverändert beibehalten. Wird von September 19x5 ab, zu welchem Zeit-

Tabelle 2

Datum

I

Kreuznach Bingen Mainz Datum Kreuznach

.. . .. . Bingen Mainz

11.-12. XI. 1900 . . . . 288 ' 108

30

9.-10. X. 1907 . . . .

259 97 4

(120) (

4

2) (120) (27)

4

-

5

- XII. 1900 . . . . 288 98 20 26.-27. X. 1907 . . . . 270 96

3

(120) (42) Martinstein (120) (27)

12.-13. X. 1902 . . . . 268 122 45 12.-13. XI. 1909 . . . .

79

123

31

(120) (43) (120) (28)

25

--

2

Ö. XI. 1902 . . . . 274 87 5 22.-23. VIII. 1911 . . . . 60 112 18

(I2°) (38)

58

(120) (26)

26.-31. III. 1903 . . . . 289 128 45 22.-23. IX. 1911 . . . .

93

7

(120) (37) (120) (20)

22.-23. VIII. 1904 . . . . 262 117 32 1 co

><

1911 . . . .

75 HO

13

(120) (35) (120) (23)

r.-2. IX. 1904 . . . . 266 123 39 8.-9. XI. 1911 . . . .

6.5 94

— 6

(120) (36) (120) (20)

26.-28. X. 1904 . . . .

267

I l 6

31 6.-7. V. 1912 . . . . 64 130

34

(120) (35)

89

(120) (24) 30. XI.

- I .

XII.

I Q O A

. . . . 280 96 6 7.-8. III. 1913 . . . .

135 39

(120) (

30

)

8 6

(120) (24)

X I .

-12 IX. 1906 . . . . 264 126

41

16.-17. III. 1913 . . . .

135

40

(120) (

35

)

85

(120) (

25

)

21.-23. IX. 1906 . . . . 266 123

37 3

-

4

- XI. 1913 • . • • 105

7

(120) (

34

) (120) (22)

6.-7. X. 1906 . . . . 276

I O O I I

ix.-12. XI. 1914 . . . . 89 121 27

(120) (

31

) (120) (26)

27.-28. XI. 1906 . . . . 283 104

I O

26.-27. ix. 1915 - . . • 61

1 3 5 39

(120) (26) (120) (24)

42*

(4)

5 0 6 K U P F E R S C H M 1D , D E R F Ü R DEN A U S B A U M A S S G E B E N D E W A S S E R S T A N D D E R B A U IN G E N IE U R 1927 H E F T 28.

m ittleren L in ie verlau fen und E n d e 1 9 1 5 zum A bschluß ge­

kom m en sein dü rfte. E n d e 1900 d ü rfte das gem ittelte N ied rig­

w asser etw a a u f 43 cm , E n d e 19 05 a u f 33 cm, E n d e 1 9 1 5 au f 23 cm liegen. D ie T ieferb ettu n g m ißt also insgesam t 20 cm, im Ja h rfü n ft 19 0 1/0 5 10 cm.

B e i der U ntersuchung der Ä nderungen der H öhenlage des S tro m b ettes an den Pegeln K ö l n und D ü s s e l d o r f wurde von 16 3 cm am A ndern acher P egel ausgegangen. D ab ei sind n ich t allzusehr von 16 3 cm A ndernach abw eichende, über die Strom strecke v o n A ndernach bis D üsseldorf sich erstreckende und m indestens zwei T age dauernde B eh arru n gsstän d e des R h ein s zugrunde gelegt, w ährend deren auch der einzige größere Zufluß — die Sieg — beharrend blieb und sich am Pegel B u isd o rf ungefähr a u f der H öhe des gem ittelten N ied er­

wassers hielt. Diese Stän d e sind zusam m en­

gestellt in T ab elle 3, aus welcher sich in analoger W eise, w ie fü r M ainz, die A b b . 3 und 4 ergeben, die fü r beide Pegel eine ununterbrochene, zunächst gleichm äßige, sodann von 1 9 1 2 bzw . 1909 nach und nach abnehm ende T ieferb ettu n g erkennen lassen, w elche e tw a nach der eingetragenen m itt­

leren Lin ie verlaufen und bei K ö ln E n d e 19 17 , bei D üsseldorf E n d e 1 9 1 5 aufhören d ü rfte. D as

gem ittelte N iedrigw asser d ü rfte bei K ö l n E n d e 1900 etw a au f 1 1 4 cm, E n d e 19 0 5 au f 10 7 cm, E n d e 1 9 1 7 a u f 93 cm , bei D ü s s e l d o r f E n d e 1900 e tw a a u f 93 cm, E n d e 1905 a u f 86 cm, E n d e 1 9 1 5 a u f 77 cm liegen, die T ieferbettun gen also betragen bei K ö l n im ganzen 2 1 cm, im Ja h rfü n ft 19 0 1/0 5 7 cm, bei D üsseldorf im ganzen 16 cm, im Ja h rfü n ft 19 0 1/0 5 7 cm.

cm

100 30

80

74

L Z

—¿ 1

1300 01 03 03 01 OS 06 07 08 03 1910 11

Abb. 4. Düsseldorf.

12 13 11 15

</>

Abb. 3 . Köln.

T abelle 3

D atu m B u isd orf A n d er­

nach K ö ln D ü ssel­

d orf D atu m I

B u is d o rf A n d er­

nach K ö ln D üssel­

dorf 1 3 .- 14 . X I . 1900 . . . 120 17 8 13 0 1 1 2 13 . 14 . I I . 19 0 7 . . . . 80 159 1 05 85

(163) (U S) (9 7) (163) (109) (8 9)

9.-IO. X . 1902 . . . ■ 40 17 0 1 1 8 9 4 6.-7. X . 19 07 . . . . 80 1 38 80 5 4

(163) ( i n ) (87) (163) (105) (7 9)

13 .- 14 . X . 1902 . . . 45 17 2 1 1 7 ' 94 19 .-20 . X . 19 0 7 . . . . 82 134 74 52

(163) (108) (85) (163) (103) (81)

I I . -1 2. X I . 19 0 2 . . . 63 18 0 I2 7 10 7 28.-29. X . 19 0 7 . . . . 82 *43 85 57

(163) (HO) (9 0) ( !6 3) (105) (7 7)

24.-25. X I . 1902 . . . 58 13 6 82 6 l 12 .- 1 3 . X I . 19 07 . . . . 78 1 2 1 6O 3 6

(163) (109) (88) (!Ö3) (102) (78)

IO .-II. I I . 19 0 3 • • • I 0 5 198 148 128 25.-26. X I . 19 07 . . . . 89 1 1 9 6O 39

(1 6 3) ( 113 ) (9 3) (163) (104) (83)

25.-26. I I . 19 0 3 . . . 10 6 I9O 140 1 1 8 2 1.-2 2 . X . 1908 . . . . 50 1 62 1 05 82

(163) { 1 1 3 ) (9 1) (!Ö3) (106) (83)

3O .-3I, I I I . 19 0 3 . . . 88 19 7 1 4 1 124 8.-9. I I I . 1909 . . . . 1 03 1 1 8 58 36

(163) (107) (9 0) (!Ö3) (103) (81)

9 .-IO. I. 1904 . . . 58 164 1 1 3 94 24.-25. V . 1909 . . . . 82 203 1 38 1 1 3

(163) (112 ) (9 3) (163) (7 3) (98)

24.-25. V I I I . 1904 . . . 40 15 6 9 9 75 16 .-17 . I I . 1 9 1 1 . . . . 82 1 96 1 29 1 1 0

(163) (106) (82) (163) (9 6) (7 7)

9.-IO. X . 1904 . . . 58 16 8 1 1 3 90 IO.-I I. X I . 1 9 1 1 . . . . 60 1 41 74 52

(163) (108) (85) (163) (9 6) (7 4)

29.-30. X . 1904 . . . 46 16 2 10 3 79 IO.-I I. X I I . 1 9 1 I . . . . 77 1 80 1 1 5 95

(163) {104) (80) (163) (9 8) (78)

25.-26. X I . 1904 . . . 75 16 5 I I I 88 7-8. V . 19 1 2 . . . . 65 1 92 1 22 i° 3

(163) (109) (86) (i 63) (9 3) (7 4)

13 .- 14 . I X . 1906 . . . 55 17 2 1 1 4 89 8.-9. I I . 19 1 4 . . . . 65 206 1 44 1 25

(1 63) (105) (80) (163) (10 1) (82)

27.-28. I X . 1906 . . . 55 170. 1 1 4 88 28.-29 I X . 1 9 1 5 . . . . 50 1 72 1 1 2 89

(163) (107) (81) (163) (103) (80)

7.-8. X . 1906 . . . 82 143 89 64 6.-7. X I . 1 9 1 5 . . . . 45 147 78 ---

(163) (109) (84) (16 3 (94)

28.-29. X . 1906 . . . 68 11 4 56 33 7.-8. X . 1 9 1 7 . . . . 65 1 84 1 1 4 ---

(163) (io5) (82) (163) (93)

2.-3- X I . 1906 . . . 63 106 50 28 6.-7. I . 19 18 . . . . 88 1 5 1 81

--

(! Ö3) (107) (8 5) (163) (93)

16 .- 17 . X I . 1906 . . . 75 12 8 7 1 4 9 29.-30. I I I . 19 18 . . . . 76 1 80 I I I

--

(163) (106) {84) ( 1 6 3 ) (94)

(5)

DER B A U IN G E N IE U R

1027 H E F T 28. K U P F E R S C H M ID , D ER F Ü R DEN A U S B A U M A S S G E B E N D E W A S S E R S T A N D 5 0 7

Tage

(6)

K U P F E R S C H M ID , D ER F Ü R D EN A U S B A U M A S S G E B E N D E W A S S E R S T A N D

5 0 8

In sg esam t ergibt sich die folgende Zusam m enstellung gleichw ertiger P e g clza h le n :

g Mainz g Bingen

X3

rt

u

cm n Ander- : 3nach c

0

&

cm

V) u ir 0

q 73

cm Im Ja h re 1885 (20 T age

U n tersch reitu n g)... 70 1 2 5 1 3 0 150 135 Gl. W . i9 o 8 (4 7 T a g e U n te r-

sc h re itu n g )... 45 128 143 200 (?) 1 5 0 12 9 G l. W . 1908 (20T age U n ter­

schreitung) ... 25 I I I 1 2 4 _ 1 2 2 1 0 1 Gl. W . 19 2 3 (4 7T ageU n ter-

sc h re itu n g )... 28 135 144 193 I2 7 I O I R . W . 19 2 3 (aoT age U n ter­

schreitung) ... 8 1 1 8 1 25 1 6 8 9 9 73 A u s 12 0 cm B in gen a b ge­

leitet 19 1 8 (20 Tage

U n tersc h re itu n g )... 24 1 2 0 1 3 2 1 6 3 9 3 i 77 Diese Zahlenreihe, nam entlich die im H inb lick a u f A bb. 2 unm ögliche Z a h l (8 cm) fü r R . W . 23 M ainz, läß t die bisherige B estim m u n g des gleichw ertigen W asserstandes nich t gerade in einem günstigen L ic h t erscheinen. W eitere B edenken er­

geben sich, wenn die Ä nderungen ve rfo lg t werden, welche die W asserstandsdauerlinien w ährend einer längeren Z e it­

periode erleiden. In A b b . 5 bis 10 sind diese L in ien über den Pegelhöhen als Abszissen m it den U ntersch reitungstagen als O rdinaten fü r die zehn Ja h rfü n fte 19 0 1/0 5 bis 19 0 9 /14 an den Pegeln d a rgcstellt1) . D arau s ist zu ersehen, daß die D auerlinien in den einzelnen G ruppen seh r w eit au s­

einander liegen. So z. B . ergeben sich fü r M ainz bei einer .(otägigen U ntersch reitung Pegelstän de zwischen x cm und 43 cm, fü r C aub bei einer 3otägigen U nterschreitung solche zwischen 10 0 cm und 14 4 cm . E in rechnungsm äßiger A n h alt dafür, daß eine der 10 D auerlinicn und welche die rich tige sei, d ü rfte wohl nicht zu erbringen, die W ahl des V erg leich sjah rfü n fts also m ehr oder w eniger G efühlssache sein.

W ollte m an aber ein Ja h rfü n ft herausgreifen, welches beispiels­

weise bei 2 o tägiger U ntersch reitu ng m it den Pegeln im Gebirge im E in k la n g steh t, so zeigt die D auerlinie fü r 19 10 / 14 , die 12 0 cm B in gen en tsp rich t, fü r Caub 13 0 ,5 0 cm, w as noch an ­ ginge, fü r A ndernach dagegen 17 5 cm, fü r K ö ln 10 8 ,5 cm und D üsseldorf 89 cm , w ährend sich aus A b b . 1, 3 und 4 16 3 ,9 3 und 77 cm ergeben. D azu kom m t noch, daß die D auerlinien für M ainz, K ö ln und D üsseld orf wegen der hier eingetretenen T ieferbettun gen m it jenen fü r B in gen , Caub und A ndernach, wo d er S tro m seine H öhenlage nich t änd ert, ü berh au pt nicht ohne w eiteres in V ergleich gestellt w erden dürfen.

D iese wenigen P roben dürften genügen, um die V ergleichung der U nterschreitungsdauern a ls ein w enig zuverlässiges und genaues M ittel zur B estim m u n g des gleichw ertigen W asser­

standes erscheinen zu lassen. Sie lassen auch erkennen, w eshalb sich bei je d er neuen Festsetzu n g des G l. W . trotz der an ­ scheinend geschickten A u sw ah l der Ja h rfü n fte vo n den früheren m ehr oder w eniger abw eichende Pegelzahlen für B ingen, C aub und A ndernach ergeben h aben . Zw eifellos können aber nur solche A bw eichungen an den Zahlen fü r G l. W . an einem und dem selben Pegel als b erech tigt an erkan n t werden, welche in V eränderungen des Strom b ettes, die im allgem einen ohne künstliches Z u tun nu r in H öher- und T ieferbettun gen bestehen können, ihren Grund haben. E s liegt also nahe, nicht m ehr, d er T rad itio n entsprechend, den K ö ln e r Pegel zum A u sgan g bei der B estim m u n g des Gl. W . zu nehmen, sondern vielm eh r von 12 0 cm Bingen, 13 0 cm C au b und 16 3 cm A ndernach ausgehend, m i t t e l s d e r o b e n v o r g e f ü h r t e n M e t h o d e d e r V e r g l e i c h u n g g l e i c h z e i t i g e r n i e d e r e r

i) Bei ihrer Errechnung sind die Tage mit Eisgang nicht aus­

geschieden und die Abschnitte von 5 zu 5 cm gewählt worden.

B e h a r r u n g s s t ä n d e im R h e i n u n d in d e n g r o ß e n Z u ­ f l ü s s e n , d ie u n g e f ä h r d e m m i t t l e r e n N i e d e r w a s s e r e n t s p r e c h e n , d ie H ö h e r - u n d T i e f e r b e t t u n g e n a n d e n je n i g e n P e g e l n zu e r m i t t e l n , a n w e l c h e n d e r S t r o m s e i n e H ö h e n la g e ä n d e r t , w obei zu beach ten w äre, daß diese E rm ittlu n g um so genauer und zuverlässiger wird, je größer der Z eitrau m ist, über den sie ausgedehnt w ird. Die gleichzeitigen Pegelzahlen w ären dann die Zahlen fü r Gl. W ., und d a m it w ürde auch erreicht, daß an denjenigen Pegeln, an denen der Strom seine H öhenlage nicht än d ert. Gl. W . u n verän d ert bliebe und w eiterhin, w o rau f W ert zu legen ist, daß zwischen den au f G rund derPreußischen D e n k sch rift vo n 18 79 m it einem K o sten au fw an d von 22 M illionen M ark aus­

gefü hrten R egulierungen und neueren A usführungen dieser A rt die Ü bereinstim m ung gew ah rt w ürde.

In Z iffer 2 des Schluß protokolls der gem einsam en tech­

nischen Stro m b efah ru n g von 1908 ist ausgesprochen, daß w e i t e r e n u m f a s s e n d e n R e g u l i e r u n g s a r b e i t e n im R h e i n d i e j e n i g e n P e g e l h ö h e n z u g r u n d e g e l e g t w e r d e n s o l l e n , w e l c h e m it d e m u m d ie T i e f e r b e t t u n g w ä h ­ r e n d d e s Z e i t r a u m e s v o n 18 8 5 b is E n d e 19 0 5 v e r ­ m i n d e r t e n P e g e l s t a n d a m K ö l n e r P e g e l , a l s o m it 12 2 cm, g l e i c h w e r t i g s e i e n . Den gleichen Zw eck h a t auch der 19 2 3 festgesetzte R egu lieru n gsw asserstan d (R . W . 19 23), der m it 99cm K ö ln gleich w ertig sein soll. M an sollte also glauben, daß a b 19 2 3 bis zur nächsten F estsetzu n g des G l. W . bei der B eu rteilu n g ausgefü h rter und der P lan u n g neuer Regulierungen R . W . 19 2 3 zugrunde gelegt w erden m üßte.

D am it stim m t es aber nicht überein, wenn in jü n gster Z e it bei der B eu rteilu n g der E rfo lg e der R egu lieru n g S on d ern ­ heim — S traß b u rg nich t vo n R . W . 19 23, sondern von G l. W . 19 2 3 m it der höheren Z ah l ( 19 1 cm) fü r den K e h ler Pegel ausgegangen und dies d a m it begrün det w ird, daß im E n tw u rf fü r diese R egu lieru n g der au s P egelbeobachtungen von 1886/90 gewonnene W asserstan d am K e h ler Pegel m it 19 5 cm (S traß ­ burg 200 cm) zugrunde gelegt w orden sei. D a b e i w ir d e b e n ü b e r s e h e n , d a ß v o n E n d e 18 9 0 b is z u m E n d e d e s J a h r f ü n f t s 19 16 /20 , w e l c h e s d e r B e s t i m m u n g d e s Gl. W . 19 2 3 z u g r u n d e g e l e g t i s t , b e i K e h l n a c h ­ g e w i e s e n e r m a ß e n .e in e T i e f e r b e t t u n g d e s S t r o m e s v o n 37 c m e i n g e t r e t e n w a r , die bis in die jü n g ste Z e it , w eiter vo rsch reitet. W enn m an also schon an 19 5 cm fü r K eh l E n d e 1890 festh alten will, so is t es doch selbstverstän d lich , daß bei d er B eu rteilu n g d er E rfo lg e d er R e gu lieru n g im Ja h re 19 20 nich t 19 5 cm, sondern 19 5 — 37 = 15 8 cm K e h l m aß ­ gebend sein m üssen. H eute w äre die m aßgebende Pegelzahl noch niederer.

E in w eiteres B eisp iel, wenn auch m ehr lokaler, ab er im m er­

hin w ich tiger A rt, b ietet die zur Zeit in A usfü h ru n g begriffene Fah rw asserverb esseru n g im B in g e r L och . W enn die in der P resse1) enth altenen M itteilungen zutreffen, soll das L o ch ­ fah rw asser von 30 a u f 38 m B re ite gebrach t werden, w om it angeblich eine Verm ehrung der F ah rw assertiefe vo n 200 cm au f 2 10 cm erreich t w erden soll, -was ein h yd rau lisch er W id er­

spruch ist. Augenscheinlich h andelt es sich d ab ei um das alte, bereits in der D en ksch rift des Preuß ischen M inisterium s der öffentlich en A rb eiten vo n 1908 über die V e rtie fu n g des R h eins von S t. G oar bis zur M ainm ündung behandelte P ro je k t. Seite 4 dieser D en ksch rift is t aber au sgefü h rt, daß eine V erb reiteru n g des L och fah rw assers um 8 m ohne Gegenm aßregeln eine W asser­

spiegelsenkung veru rsach en w ürde, die im L o c h zu etw a 9 cm, bei B in gen zu e tw a 3 cm gesch ätzt w u rd e. U m diese zu v e r­

hüten, w urde die gleichzeitige V erb au u n g einiger links vom L o ch vo rh an d en er R iffö ffn u n g en vorgeschlagen. W örtlich ist sodann a u sg e fü h rt: ,,E s ist also selb st bei d er A usfüh ru ng dieser verh ältn ism äß ig geringen E in g riffe in die bestehenden V erh ältnisse ganz außerordentliche V o rsich t geboten, um einerseits e in s c h ä d l i c h e s S i n k e n d e s W a s s e r s p i e g e l s ü b e r d e n w e i t a u s g e d e h n t e n F e l s f l ä c h e n o b e r h a l b

1) Dr. R . Hennig, Kanalfragen im , .Rheinischen Beobachter"'

(7)

D E R B A U IN G E N IE U R

1027 H E F T 28. KOMMERE'LL I R E IN , W E T T B E W E R B UM E N T W Ü R F E FÜR E IN E F E S T E S T R A S S E N B R Ü C K E . 509 d e s B i n g e r L o c h s und an derseits eine Verm ehrung der S trö ­

m ungsgeschw indigkeit im B in g e r L och zu v e rh ü ten ." Dieselbe A nsicht ist auch in der vo n dem gleichen M inisterium bearbeite­

ten D en ksch rift von 19 14 über den „O ffenen K a n a l zur Verbesserung des Sch iffah rtsw eges im B in ger L o c h " au s­

gesprochen. H iernach ist nich t zu verstehen, woher die Zunahm e der F ah rw assertiefe um 10 cm kom m en soll, um so weniger, als R .W . 19 2 3 a u f 1 1 8 cm B in g en , also um 2 cm tiefer als der in den beiden D enkschriften angenom m ene m aßgebende W asserstan d liegt. E in e E rk läru n g könnte allerdings darin gefunden werden, daß Gl. W . 19 2 3 m it 13 5 cm B in gen als V ergleich sw asserstan d angenom m en wird, w as indes nach dem oben A usgeführten nicht zulässig wäre.

Zum Schluß möge noch eine kurze A u sfü h ru ng über die T ieferb ettu n g bei M ainz und ihre B ed eutu n g fü r die S ch iffah rt g e sta tte t sein. D as M aß derselben von 18 85 bis 19 1 8 m it 47 cm ist allerdings auffallend groß, wenn m an bedenkt, daß die E n t­

fernung d er P egel M ainz und B in gen nur 30,4 km und der H öhenunterschied des Strom spiegels bei 23 cm M ainz und 12 0 cm Bingen nur 3 ,3 2 cm, das m ittlere re la tiv e Strom gefälle bei diesem W asserstan d also nur 1 : 9 1 1 0 b eträgt. E s ist daher verm u tet worden, daß es sich dabei nich t um einen von U n ter­

strom vorschreitenden V o rgan g im Strom , sondern um terrestrische Senkungen handeln m öchte. E in e hierüber in analoger W eise w ie oben fü r M ainz durchgeführte U n ter­

suchung m ittels niederer a u f 12 0 cm B ingen reduzierter B e ­ h arrun gsstän de fü r den 4,5 km u nterhalb des M ainzer gelegenen B i e b r i c h e r P egel ergab die in A b b . n dargestellte T ie fer­

bettun g vo n insgesam t 1 1 6 — 99 = 1 7 cm (Mainz 20 cm), die drei Ja h r e frü h er als bei M ainz zum Stehen kom m t und

von 1 9 1 3 ab nicht m ehr m erklich vorzuschreiten scheint. H ier­

nach ist die T ieferbettu n g bei B ieb rich die V o rläuferin jen er bei Mainz, und als U rsache ist nicht eine terrestrische Senkung,

sondern die in der zweiten H älfte der 1880er Ja h r e im R h eingau ausgeführte R egu lieru ng anzusehen.

D iese W irkung der R h eingauregu lieru ng endigt aber nicht bei Mainz, vielm ehr w ird sie zunächst noch etw a 12 km strom au fw ärts bis zu der bei N ackenheim den Strom durch­

querenden Felsschw elle (Rotliegendes) vorschreiten, so daß hier ähnlich wie bei Istein (unterhalb B asel) m it der Zeit ein die S ch iffah rt erschw erender, w enn n ich t ü b erh au p t hindernder A bsturz (Schnelle) entstehen m uß. E s w erden also vorbeugende M aßnahm en hier schon in B äld e nötig werden.

Sollte die Lösu n g in einem A b tra g der Felsschw elle gesehen werden, so ist d arau f aufm erksam zu m achen, daß dann die T ieferbettu n g sich in der hessischen N iederung und im b ad isch ­ bayerischen R h ein fortsetzen w ird . A llerdings dürften, bis M annheim vo n ihr erreicht wird, nach den E rfah ru n gen im R heingau noch m indestens zwei Ja h rz eh n te vergeh en ; es em pfiehlt sich aber, die aus dieser L ösu n g sich ergebenden F o lgen je tz t schon ins A uge zu fassen.

ENGERER W ETTBEW ERB UM ENTWÜRFE FÜR EINE FESTE STRASSENBRÜ CKE ÜBER DEN RHEIN IN KÖLN-MÜLHEIM.

Von Dr.-Ing. Kommereil, Direktor bei der Reichsbahn, Berlin, und Dipl.-Ing. W. Rein, Berlin.

(Fo rtsetzu n g vo n S eite 497.)

17. „W ahrheit“ Balkenbrücken.

V erfasser: V e r e i n i g t e S t a h l w e r k e A .-G . D o r t m u n d e r U n i o n , A b teilu n g B rü ck en b au , D ortm und, B .D .A . M o r i t z & B e t t e n , K ö ln , „ H o c h t i c f " A .-G ., K ö ln -E sse n , B e u c h e l t & C o ., G rü nberg i. Sch ics.

U n ter V o ran stellu n g w irtsch aftlich er G esichtspunkte haben die V e rfa sse r drei B alken brü ckenlösu ngen m it Strom p feiler, und zw ar einen H au p te n tw u rf „ a " und zwei N ebenentw ürfe „ b “ und „ c " , vorgeschlagen. S ie betonen, daß sich d am it tro tz des unsym m etrisch stehenden Strom p feilers ein einheitliches B a u ­ werk ergibt, zum al die über zwei Öffnungen in gleicher H öhe durchlaufenden P a ra llelträ g e r diese E in h eitlich k eit sta rk b e ­ tonen. D em m öglichen E in w a n d , daß der P a ra llelträ g e r für eine Straß en b rü ck e zu einfach und zu streng sei, und daß ein gebrochener oder geschw ungener Lin ienzu g sich d a fü r besser eigne, begegnen sie m it dem H inw eis, daß, abgesehen von V ollw an dkonstruktionen, nach ihrer A nsich t das p arallelgu rtige F ach w erk dem W esen der E isen ko n stru ktion am besten e n t­

spreche. Sie m achen ferner geltend, daß störende Ü berschnei­

dungen und Verzerru ngen h ierbei am w enigsten in E rsch ein un g treten, zu m al b e i dem B a u w e rk a u f hochliegende V erbänd e nicht ve rz ic h te t w erden kann. Schließlich sind sie der A u f­

fassung, daß die einfache B alk en b rü ck e dem G eist und Sinn der a u f dem K ö ln e r B rü ck en vo rlan d entstehenden H afcn- und In d u strie sta d t am besten entspricht, und daß die alte S ta d t K ö ln m it ihren hervorragenden B au te n infolge ihrer bedeutenden E n tfe rn u n g vo n der neuen B rü c k e in keinerlei Beziehung m ehr zu ih r stehen kann.

D ie B alk en b rü ck en sind als 20 m hohe über drei Stützen durchlaufende P a rallelfach w erk träger ausgebildet. B e i der H au ptlösu ng ,,a " sind steigende und fallende Schrägen, eine

große Stro m ö ffn u n g von 2 1 7 m Stützw eite, bestehend aus 14 F eld ern zu je 15 ,5 m , und eine kleinere linksrheinische Ö ff­

nung von 124 m S tü tzw eite aus 8 Feld ern zu je 15 ,5 111 vor-, gesehen (Abb. 203). D ie N ebenlösung ,,b " (Abb. 204) u n ter­

scheidet sich nur durch eine V ergröß erung der kleineren S tü tz ­ w eite über das V orland h inaus a u f 18 6 m und zw ar um 4 F eld er vo n je 15 ,5 m. D ie N ebenlösung ,,c “ (A bb. 205) schließlich w eist gekreuzte, steile Schrägen a u f und h a t bei 13 ,5 5 m Feld w eite eine H au p tö ffn u n g vo n 16 • 13 ,5 5 = 2 16 ,8 m und eine kleine Strom öffnung von 1 4 - 13 ,5 5 = 18 3 ,7 1 11 S tü tz ­ w eite. D urch F o rtla ssen jeglich er w eiterer U nterteilu ng wollen die V erfasser b ei allen drei V orschlägen einen k laren D urch ­ blick erreichen und Ü berschneidungen in der S ch rägan sich t m öglichst verm eiden. D er A bschluß d er Strom b rü cken w ird bei den E n tw ü rfen ,,a " und ,,b “ durch die E n d sch rägen ge­

bildet. D as T ra g sy stem der B alk en b rü ck e „ c " le h n t sich be­

w uß t an die F o rm der schönen alten K ö ln er R h einbrücke, d er V orgängerin der H ohenzollernbrückc, an, w elche sich v o r­

züglich in das S ta d tb ild ein gefü gt h a t. V erm u tlich is t aus diesem Grunde auch d er beiderseitige sen krechte A bschluß der großen H au p tträ g e r gew äh lt w orden. D ie V e rfa sse r glauben, daß sich das flach e, geschlossene B a n d dieser B rü c k e am besten der großen L in ie des N iederrh eins an p aß t und em pfehlen diesen E n tw u rf daher in erster L in ie zur A usfü h ru ng.

F ü r die linksrheinischen F lu tb rü ck en sowie die rech ts­

rheinischen A nschlußöffnungen sind als H au p tträ g e r vo ll- w andige eiserne G erberbalk en vorgeschlagen. D ie u n ter der F a h rb ah n liegenden H a u p tträ g e r sind in genau d er gleichen H öhe w ie die F a h rb a h n der H au p tö ffn u n gen d urch gefüh rt, so daß ein vo r dem D eich a u f d er K ö ln er S eite bis an die M ül- heim er F reih e it u nunterbrochen durchgehender Streifen die

(8)

510 K O M M E R E L L I R E IN , W E T T B E W E R B UM E N T W Ü R F E FÜR E IN E F E S T E S T R A S S E N B R Ü C K E .

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Ab b. 20 5. „W ah rh ei t“ . Bn ik en br iic ke „c “. G es am tü be rs ic ht .

(9)

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Systemskizze

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,)E“ 9 2 ^ H E n ’E2N8!EtJR K O M M E R E L L I R EIN , W E T T B E W E R B UM E N T W Ü R F E FÜR E IN E F E S T E S T R A S S E N B R Ü C K E . beiden U fer verb in d et. D eicliw cg, H afenbahn und M ülheim er

Freiheit sind m it B lech träg ern von geringerer H öhe überb rü ckt.

Der W echsel der B au h ö h e w ird durch das an den Ü b e rg a n g s-.

stellen hochgezogene P feilerm au en verk ausgeglichen. D ie nach dem S tro m hin sich vergrößernden Stü tzw eiten der F lu t- und N ebenöffnungen gehen aus den A b b . 203 bis 205 h ervor.

A b b . 206 zeigt den Ü b ergan g der B alk en b rü ck e ,,c “ zum M ülheimer U fer, A bb. 207 einen D u rch blick durch diese B rü ck e!

D as T ra g system der beiden H auptöffnun gen besteh t bei allen drei E n tw ü rfe n aus Fach w erkb alk en , w elche ohne G e­

lenke über d rei P feile r durch lau fen. W ie bei dem E n tw u rf

„V o n U fer zu U fe r“ w eisen au ch hier die V erfasser au f die in der G riiningschen S c h r ift 10) klargelegten V o rteile statisch unbestim m ter S y stem e hin. D ie au s einer V ersch iebu ng der M ittelstützen um 5 cm sich ergebende Z u satzsp an nu ng b e­

rechnen die V e rfa sse r zu nur 10 0 kg/cm 2. D er H a u p tträ g e r­

abstand b e trä g t 26,2 m, die festen L a g e r der Strom brücken sind au f dem M ittelpfeiler angeordnet (Abb. 208). E in es dieser festen L a g e r is t querversch ieblich au sgebild et, um Q ueraus­

dehnungen stattgeb en zu können. In der E b en e der beiden Endpfeiler sind keine E n d q u e rträ g e r angeordnet, um die L a g e r auf diesen P feilern nu r längsbew eglich ausbilden zu müssen (Abb. 209). E in zelh eiten der baulichen A u sbild un g der H a u p t­

träger gehen au s den A bb. 209 und 2 10 h ervor.

D ie A n o rd n u n g der oberen und unteren W in dverbände ist aus d er A b b . 203 ersichtlich. B e i deren A usbild u n g haben sich die V e rfa sse r a u f die unbedingt notw endigen S tä b e be­

schränkt und durch die W ah l von V o llw andkonstru ktionen Sorge getragen , daß unruhig w irkende V ergitterun gen verm ieden werden. D ie A u flagerd rü ck e des oberen W in dverbandes werden durch k rä ftig e P o rta le a u f den unteren W in dverband übertragen (A bb. 2 10 ). D ie P o rtalp fo sten sind m ittels S te ig ­ leiter und M annlöcher zugänglich gem acht.

D er F a h rb a h n ro st (A bb. 2 1 1 ) setzt sich aus d rei Strängen mit je zwei H au p tlä n g strä g crn zusam m en, w elche an die in

15,5 m bzw. 1 3 ,5 5 m A bstan d angeordneten H au p tq u erträger an ­ geschlossen sind. D er innere S tra n g trä g t im ersten A usbau die Straß en bahn, im zw eiten die Schnellbahn , d ie beiden äußeren Strän g e im ersten A u sbau die S traß en fah rbah n und

Abb. 206. „Wahrheit“ . Balkenbrücke „c“ . Übergang zum Mülheimer Ufer.

Abb. 207. „Wahrheit“ . Balkenbrücke „c“ . Durchblick.

(10)

5 1 2 K O M M E R E L L I R EIN , W E T T B E W E R B UM E N T W Ü R F E F Ü R E I N E F E S T E S T R A S S E N B R Ü C K E .

S/00D22

S/oil

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Abb. 209. „Wahrheit“ . Balkenbrücke „a“ . Endlager der Hauptträger.

sich auch hier w ieder herau s, daß gerade bei einer B a lk e n ­ brücke vo n d era rt großen A usm aß en die B erü ck sich tig u n g einer S to ß ziffer nur fü r V erk eh rslasten einer allgem einen H erab setzu n g der zulässigen S p an n u n g ohne B erü ck sich tig u n g des großen E in flu sses der E igen gew ich te vorzuziehen ist. D ie .

G ew ichte der eisernen Ü b erb au ten der jew eiligen d rei A ngebote verh alten sich beim E n tw u rf ,,a “ w ie 1:0 ,8 6 5 :0 ,7 8 , beim E n t ­ w urf „ b “ w ie 1 :0 ,8 5 6 :0 ,7 6 und beim E n tw u rf ,,c “ tvie 1:0 ,8 5 3 :0 ,7 5 8 . B e i A u sbild u n g in S t 48 erfordern gegenüber dem E n tw u rf „ a " die E n tw ü rfe ,,b " und ,,c " M ehrgew ichte vo n 1,5 v . H . bzw . 1,6 v . H .

B e i der A u fstellu n g soll der ganze B rü c k e n stran g , fest cin gerü stet w erden. Z u r F reih a ltu n g der geford erten S c h iff­

fah rtsöffn u n g unter der großen S tro m b rü ck c w ird diese von der kleinen Ö ffnung, am K ö ln er U fer beginnend, zu nächst bis zur M itte der großen Ö ffnung vo rgestreck t. A n dieser Stelle ist ein fester G erü stp feiler vorgesehen, w elcher auch w ährend der W in term onate stehenbleib en soll. Z u m Sch utz gegen B e ­ schädigungen w ird dieser G erü stp feiler durch eine L arsscn - S pu n d w an d um schlossen, außerdem w ird ein besonderes, eben falls aus L arssen -E isen bestehendes L e itw e rk angeordnet.

N ach F e rtig ste llu n g der linksrheinischen H ä lfte der großen S tro m b rü cke w ird die übrige feste R ü stu n g entfernt, so daß die h albe große Ö ffnung einerseits a u f dem linksrheinischen L a n d ­ pfeiler und and ererseits a u f dem G erü stp feiler in der M itte der Stro m ö ffn u n g gelagert ist. B eid erseits dieses G erüst- pfcilcrs b leib t die von der S tro m b au v erw a ltu n g geforderte Sch iffah rtsö ffn u n g frei. Im nächsten F rü h ja h r kann dann die zw eite rechtsrheinische H ä lfte der S tro m b rü cke eingcriistet und a u fg cstellt w erden. F a lls jed och die S tro m b au v erw a ltu n g im Sinne der A u ssch reibu ngsbedingu ngen die E n tfe rn u n g des G erü stp feilers w ährend des W in ters ve rla n g t, m uß die bereits a u fgestellte H älfte der großen S tro m ö ffn u n g über W in ter frei

Schn/ff a-b

Längsschnitt den Fu ß w eg, w ährend sie im

zweiten A u sb au die Straß en ­ fah rb ah n und die Gleise der Straß en bahn aufnehm en. Die Fuß u'ege liegen in diesem Falle, a u f besonderen, a ls V e r­

län gerun g der H au p tträ g e r ausgebild eten K on solen. D ie F a h rb ah n ab d eck u n g e n t­

sprich t den A ussch reib ungs­

bedingungen. In der großen H au p tö ffn u n g sind zwei, in d er kleineren eine T re n ­ nungsfuge vorgesehen. U m eine m öglich st sym m etrisch e K rü m m u n g der F a h rb a h n zu erh alten, ist der höchste P u n k t nicht über den M itte l­

pfeiler, sondern in B rü c k e n ­ m itte der durchlaufenden F a ch w erk strä ge r gelegt. D ie m ittleren Steigeru n gen er­

geben sich d aher linksrheinisch zu 1 : 70 und rech ts­

rheinisch zu 1 : 5 3 .

D ie unter der F a h rb a h n angeordnete vo llw an digc G erber­

brücke der F lu tb rü ck en bild et als F o rtsetzu n g d er H a u p t­

län gsträger d er S tro m b rü cke ebenfalls d rei nebeneinander­

liegende B rü ck en strän ge (vgl. A b b . 2 10 ). Im zw eiten A usbau sollen beiderseits noch zwei äußere H a u p tträ g e r vo n gleicher H öhe eingebau t werden.

W ie aus d er Zusam m enstellung der T a fe l I I I hervorgeht, haben die V e rfa sse r säm tlich e drei E n tw ü rfe fü r A u sfü h ru n g in S t 48 und S t S i d u rch gearbeitet. E in d rittes Sond erangebot fü r S t S i ist n ach den R eich sb ah n vo rsch riften berechnet. W ie bei dem E n tw u rf „V o n U fer zu U fe r“ (B alken brü cke) stellt

Abb. 210. „Wahrheit“ . Balkenbrücke „a“ . Windportal des grpQen Überbaues und Übergang zu denilutbrücken.

auskragen d stehen bleiben und eine entsprechende V eran kerun g der kleinen S tro m ö ffn u n g a u f dem K ö ln er U ferp feiler v o r­

gesehen werden.

D ie P feile r d er F lu tb rü c k en sollen zwischen Spundw änden, die P feile r der I-Iauptöffnungen m ittels eiserner D ru ck lu ft­

sen kk ästen gegründet w erden. B e im m ittleren und rechten Stro m p feiler sollen die S en k k ä ste n zw ischen Spundw'änden vo n gesch ütteten In seln au s ab gesen k t wrerden (A bb. 2 12 ).

D as eiserne G erippe d er S en k k ästen d ien t nur als äußere Sch alu n g beim A usbetonieren, die innere H olzsch alun g wird nach F e rtig stellu n g w ied er entfern t.

D ie N eb enlösung ,,c “ des E n tw u rfes „W a h rh e it“ zeigt in großen Zügen eine gewdsse Ü bereinstim m u ng m it der

(11)

P E R B A U IN G E N IE U R

1927 H E F T 28. B E Y E R UND G A BER , D IE KÖLN-M ÜLHE1M ER BRÜ CK E.

Querfragen im I- Ausbousfac/ium

JL 20022

B1 228020 U W .

■LW-22 *

,Kroa-5c h N r7

■ &IKP30

Fohrbahnun/erbrec/ig. am H aupt- län gsträger u n ter dem Schotter b e it

z u den Q uerträgern t, 72u 77

Norm a/er H ou p tlä n g strä g e r u nter dem Schotterhett zudenQ uer/rägernl. 72u77 Fohrbahnunterbrechg. am H äupt­

lin g s trä g e r u n ter den Be logeisen zu den Q uerträgern 4 72 u. 77 N o rm aler H au p tlän g sträg er

u n te r den B e ta g e ise n rrritHfirr{ rj fTjTrn’nprrp^rf rrrj Fohrbohnunferbrechung

am sek.Längstr u nter den B e /o g e ise n

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in tu o sscrg s.

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1.70070.

UW-ttf

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Ausbildung der Fahrhahntafel, Abb. 2 1 1 . „Wahrheit“ . Balkenbrücke „a‘

Querschnitta-b

^JSO BU ,

i * § 7t > t * . i ...

Seitenansicht L ä n g ssch n itt

B alken brü cke „V o n U fer zu U fe r“ . Hier w ie dort verd ien t d as Streben der V erfasser, auch der B a lk e n ­ brücke bei B ew ä ltig u n g dieser bedeutsam en A u fgab e G eltu n g zu verschaffen, A nerkennu ng, zum al es ihnen zw eifellos gelungen ist, ansprechende Lösun gen vo rz u ­ schlagen. In beiden F ä lle n w urde die G e staltu n g sarb eit durch das Vorbild d er schönen, alten, ersten festen K ö ln e r R h cinbrü öke beein­

flußt. D ie heute se lb stv e rstä n d ­ liche F o rd eru n g der m öglichst u n ­ gehinderten freien S ich t von der

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Brücke ste h t allerdings einer allzu u'citgetriebenen V erfeinerung

des S ’tabw erkes, w ie cs diese alte K ö ln er B rü c k e a u f wies, entgegen. E s is t aber gerade die feinm aschige G liederung unserer älteren B rü cken , w elcher u. E r . zum wesentlichen Teil die ausgezeichnete W irkun g dieser B au w erke zugeschrieben werden m uß. N eben der alten K ö ln er B rü cke sind cs die noch bestehende alte R h cin b riick c in Koblenz und beispielsw eise auch die E a d sb riic k e in W ashington, welche diese feine W ir­

kung sin n fällig w iedergeben. A uch ein V ergleich14) der w e it­

m aschig gegliederten M üngstener T albrü ck e m it der B rü ck e über das G a ra b itta l in Fran kreich läß t erkennen, u’clche B c-

Abb. 2 12. „Wahrheit“ . Balkenbrücke „a“ . Strompfeiler.

14) „D er Eisenbau’' 1919, Seite 197.

deu tung der F ein h eit der inneren G liederung dieser großen eisernen B ögen in bezug au f ihre W irku n g in d er L a n d sc h a ft zukom m t. N eben der Fo rd eru n g der freien S ich t ist es auch die R ü ck sich t a u f U n terh altu n g und a u f klares K rä ftesp ie l, welche bei der A u sb ild u n g der G liederung vo n B alk en brü ck en über der Fah rb ah n enge Grenzen steckt, und es b leibt den nach neuzeitlichen G ru ndsätzen durchgebildeten eisernen B rü cken Vorbehalten, dem B esch au er sow ohl d as eigentliche W esen der E isen ko n stru ktion , als auch den sinn fälligen A u sd ru ck des K rä ftesp ie ls zu verm itteln . D ieser A u fgab e würden B a lk e n ­ brü cken von der vorbeschriebenen F o rm zweifellos aber in ausgezeichneter W eise entsprechen. (F o rtsetzu n g folgt.)

DIE KÖLN-MÜLHEIMER BRÜCKE.

Entgegnung.

Von Beyer, Dresden, und Gaber, Karlsruhe.

E s ist bedauerlich, daß durch die E rk läru n g vom 18 . Ju n i 1927 nun auch in die Fach presse die Form en getragen werden, die sich beim S tre it um die neue K ö ln er Rh einbrücke seit A n ­ fang dieses Ja h re s in den K ö ln er Zeitungen h erausgebildet haben. D ie H erren U nterzeichner vom 18. 6. haben ih r U rteil in U nkenntnis der Sach lage ohne Anhörung der N ächstbeteilig- ten vorschnell der Ö ffen tlich keit in einer Fo rm unterbreitet,

welche nur dem Ä rger ü b er einen M ißerfolg entsprungen sein kann . D er In h a lt der E rk lä ru n g w ird durch folgenden kurzen B erich t w iderlegt, der an der großen L in ie festh ä lt und alles K lein lich e verm eid et.

D ie H erren Sch aper und Zim m erm ann hatten im ersten P reisgerich t A n fan g dieses Ja h re s die vo n K ru p p vorgeschlagcne große B ogen brücke ohne Zugband z u r A u s f ü h r u n g einp-

(12)

514 BEYER UND GABER, DIE KÖLN-MÜL HEI MER BRÜCKE. D E R B A U IN G E N IE U R 1027 H E F T 28.

fohlen, trotzdem bereits im P reisgerich t B edenken au ftauchten , ob die fü r einen solchen Riesenbogen grundlegenden V o ra u s­

setzungen, sicherer U ntergrund und gute G ründung, einw and­

frei erfü llt seien. D ie v e r a n t w o r t l i c h e B au le itu n g erk lärte M itte F e b ru a r schriftlich dem O berbürgerm eister, daß sie wegen des U ntergrundes die G ew ähr für die B ogen brü ck c ohne Zugband nicht übernehm en könne. D ie d a ra u f von d er S ta d t K ö ln als G u tach ter angerufenen erfahrenen B a u sa c h v e r­

ständigen leim ten die G ründu ng und die A ufnah m e des H o ri­

zontalschubes des großen B ogens durch den U ntergrund als bedenklich eben falls ab. D ie F irm a K ru p p ließ eine Anzahl entgegengesetzter A nsichten vo rtragen . D a bau erfah ren c F a c h ­ leute von R u f die E ig n u n g des kiesigen U ntergrundes als W id er­

lager eines großen B ogens m it über 300 m Spannw eite be­

zw eifelten, so b e s c h l o s s e n d i e v e r e i n i g t e n A u s s c h ü s s e d e r S t a d t v e r o r d n e t e n , d a ß n u r e in e B r ü c k e m it v o l l s t ä n d i g a u f g e h o b e n e m H o r i z o n t a l s c h u b o d e r Z u g g e b a u t w e r d e n s o l le .

D ie S ta d t K ö ln lud nun unter H inw eis a u f das M aterial des ersten W ettbew erbs, das in ihren B esitz übergegangen w ar, fü n f E isen b au firm en nochm als zur A b gab e von E n tw ü rfen und bindenden A ngeboten fü r eine Straß en brücke o h n e Schnellbahn ein und bestellte ihren veran tw ortlich en B a u le ite r R eich sb ah n d irek to r W oltm ann m it den beiden Professoren B e y e r, Dresden, und Gabor, K arlsru h e, als Prüfungskom m ission m it dem A u fträ ge , ihr technisches G u tach ten sch riftlich vo r E rö ffn u n g d er A ngebote abzugeben.

V ier von den eingeladenen F irm en reichten E n tw ü rfe und A ngebote ein. D ie Firm en H ark o rt und M A N G u sta v sb u rg m it U nion-D ortm und legten fü r sich kleine und große H än g e­

brücken, die F irm a K ru p p und die G cm cin sch aftsfirm a K ru p p - K lö n n e w ieder fü r sich große B ogen brü ck en vo r. K ru p p ließ je tz t seine frühere G rü ndu ng fallen und g riff w ie die anderen Firm en zur Preß luftgrü n dun g m it Sen k kästen . D ie G u te­

hoffnu ngshütte h atte u n a u f g e f o r d e r t einen B ogen brü ck en ­ en tw urf eingereicht. D ie Prüfungskom m ission stellte w ie beim M annheim er Preisgerich t vo r der E in z e larb e it R ich tlin ien au f und kam nach gründlicher P rü fu n g und e i n g e h e n d e r m ü n d ­ l i c h e r V e r h a n d l u n g m it d e n F i r m e n vo rbeh altlich einer N ach p rü fu n g wegen der B au k o sten einstim m ig zu folgendem B esch lu ß :

Von beiden Gruppen — B ogenbrü cken und H ängebrü cken

— w erden der S ta d tv e rw a ltu n g als beste, zuverlässige und b a u ­ reif au sgearbeitete E n tw ü rfe zur W ah l gestellt:

E n tw u rf G uteh offn un gsh üttc, B ogen m it 3 1 5 m S tü tz ­ w eite,

E n tw u rf M A N G u stavsb u rg, kleine H ängeb rü cke m it S tü tzw eite vo n 247,2 m und 2 x 90,3 m.

D ie end gültige A u sw ah l w a r Sach e d er S ta d t. Sie w a r a b ­ h än gig vom G eschm ack und den noch nich t bekannten B a u ­ kosten. U n ter H inw eis a u f ihre R ich tlin ien äüß ertc sich die K om m ission noch dahin, daß die kleine H ängeb rücke sie am m eisten befriedige.

B e i der öffentlichen A ngebotseröffnu ng, w elche nach A b ­ gabe des schriftlich en G u tach tens erfolgte, w urde das vo n der S ta d t nicht angeford erte A ngebot d er G u teh offnu ngsh ü tte zurückgezogen. D ie von H ark o rt und G u sta v sb u rg ange­

botenen kleinen H ängebrücken w aren die billigsten B rü ck en und stellten sich um 809 000 und 265 000 R M . b illiger als die je tz t fü r 9 722 000 R M . gegen frü h er 1 2 ,9 1 M illionen an ge­

botene B ogen brü cke von K ru p p . Som it h atte d as U rteil der K om m ission nicht nur die von jederm ann als k o n stru k tiv ein­

w and frei anerkannten und die Stan d sicherh eit b estim m t v e r­

bürgenden E n tw ü rfe, sondern in der kleinen H ängeb rü cke auch den w irtsch aftlich vo rteilh aftesten E n tw u rf getroffen.

E in e bessere B e stä tig u n g der R ic h tig k e it unserer A rb e it gib t es nich t, und an dieser T atsach e p rallen alle kleinlichen A n ­

w ürfe ab.

M it d er späteren V ergebun g der großen H ängeb rücke m it 3 1 5 und 2 X 9 1 , 0 3 m S tü tzw eite an ein K o n so rtiu m aus den E isen b au firm cn H ark o rt, M A N G u stavsb u rg, D ortm u nd er U nion und die T iefb au firm en H olzm ann und G rün & B ilfin g e r durch die S ta d t h a t die K o m m issio n nichts zu tun. D a fü r w aren p arlam en tarisch e G ründe m aßgebend.

A uß er den beiden von der Prüfungskom m ission a ls am besten und b au reif h ervorgehobenen1 E n tw ü rfen lagen die B ogen- briiekenentw ü rfe der F irm a K ru p p und d er G em einsch afts­

firm a K ru p p -K lö n n e vo r. D ie F ir m a K ru p p h atte eine A b ­ änderung ihres früheren E n tw u rfs „A u s einem G uß “ angeboten.

D er H orizon talsch u b w urde nunm ehr u n ter V erm ittlu n g lotrech t stehender 12 ,6 m langer, einarm iger H ebel te ils in ein in Fah rb ah n h öh e liegendes Zu gband , teils in d as tiefe B o gen w id erlager geleitet. D iese A u fteilu n g der B o g e n k ra ft durch H ebel w urde als geistreich und sta tisch einw and frei b e­

zeichnet, w a r aber doch nu r eine durch die N o tlage des E n t ­ w u rfsverfassers zu erklärende, gezw ungene L ösu n g. D er H ebel stellte ein w esentliches K o n stru ktio n sg lied dar, dessen A u sb il­

dung als ebene Scheibe und nich t als räu m lich es G ebilde in m anchen P u n k ten bedenklich und nich t geglü ck t w ar. E s w urde betont, daß d er E n tw u rf in der übrigen K o n stru k tio n H erv o r­

ragendes leistete. E n tgeg en den R ich tlin ien der S ta d t blieb der u m stritten e U n tergru nd im m er noch w agerech t b e la stet, w ährend alle anderen F irm en dies verm ieden h a tten . A u ß er­

dem erfolgte d er K rä ftca u sg lc ic h im G egensatz zum B o gen der G u teh offnu ngsh ü tte n ich t im H au p ttra g sy ste m , w ie es bei solch großen V erh ältnissen n ich t nu r w egen Sprengu ngen u. dgl., sondern ganz allgem ein w ün sch ensw ert ist, sondern nur in V erb in d u n g m it den B eton b o gen der V o rlän d er. Zudem er­

streck ten sich a u f dem rechten U fer diese B ogen entgegen der A ussch reib un g zu tie f nach M ülheim hinein.

D er von K ru p p -K lö n n e vo rgelegte E n tw u rf „G e sp a n n te r B o g e n " sah u. W . zum ersten M ale im B rü ck e n b a u K a b e l als Zugband vo r. W ir haben die A nw end u ng des K a b e ls als Z u g­

band vo n B ogen b rü ck en als m öglich unterstrich en, aber em p ­ fohlen, den ersten V ersu ch nich t gleich beim größten B ogen E u ro p a s zu unternehm en. W ir w ünschten, daß diese b each ten s­

w erte N eu erung bei kleineren Straß en b rück en erp rob t w erde:

Straß en brü ck en sind au sdrücklich m it dem H inw eis genannt w orden, daß solche auch von d er R eich sb ah n in großer Zah l geb au t w erden. D ie B eh au p tu n g, daß d as Z u g b an d k ab el nich t ebenso leicht angeschlossen w erden könne w ie d as K a b e l b ei der H ängeb rücke, w urde von uns nich t a u fg estellt. D ie vo r- gelegtc E inzelzeich n u n g fü r den A nschluß brach te ab er h ier­

fü r im G egensatz zu den H än geb rü cken d er M A N keine b a u ­ reife L ösu ng.

A u f die beachtensw erten technischen E in zelh eiten der in vie le r H in sich t h ervorragend en E n tw ü rfe a ller F irm e n sei in einer besonderen A b h an d lu n g an H an d von A bbild ungen näher eingegangen.

W egen dieser B ed en ken bei den B ogen brü cken en tw ü rfen vo n K ru p p und K ru p p -K lö n n e m ußte der ein w an d frei und zu­

ve rlä ssig durch gebild ete E n tw u rf der G u teh o ffn un gsh ütte — trotzdem er nicht w ie jene bem erkensw erte N euerungen au f­

wies — vo n uns in den V ord ergru nd gestellt w erden. E r hob seinen Sch ub durch ein — auch vo n H errn Sch aper sp äter gew ünschtes — Zu gb an d aus W alzeisen auf, dessen A n ­ schluß w ie d ie gesam te K o n stru k tio n zu keinerlei B ed en ken A nlaß gab.

G anz abgesehen von d er kurz bem essenen P rü fu n gszeit w ar es nich t unsere A u fgab e, fü r un au sgereifte w ich tige E in z e l­

heiten V erbesseru n gsvo rsch läge au szu arb eiten — w ir w aren nich t G u tach ter der F irm en — sondern w ir m ußten gerechter­

weise d ie E n tw ü rfe in d er vo rgelegtcn F o rm m itein an d er v e r ­ gleichen. Schließlich raten d er gesunde M enschenverstand und d as V eran tw ortu n gsgefü h l dazu, d as m it einem solchen B rü c k e n ­ bau notw endig verbun dene W agnis n ich t ohne Z w an g zu v e r­

größern.

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