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Ostland : Wochenschrift für die gesamte Ostmark, Jg. 12, 1931, Nr 12.

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Academic year: 2022

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Landsleute,helftBezieherfärdas,,0stland« werbenl

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Wochenschristfür die gesamte Oskmark

HerausgegebenvonE.Ginschel u.Dr.Franz Lüdtke inBerlin. VerlagDeutscher Gitbund E.TI.,sBln.-Charlottenburg2

Erscheint wöchentl.ein-ital. Bezug-DurchdiePost vierteljährl.1.50M. Einzelnummer20Pf.u.5Pi.Postgebühr. Anzeigenpreis: Für ieden Millimeter Höheder6gespalt. Zeile80Pf.beicFamilien-, Grtngupvens u.Stellen-Anz.20Pf» bei Anz.imAnschlußandenTextaufTextbreite1.20M.

12.Jahrg.

Nr. 12. Berlin, 20.März1931.

. . .

Polmfche Freiheit

In »der,,PologneLiteraire«, dem niehrsprachsigenkulturellen Propasgandablatt Polens,findet sich (Nr.52vom 15.Faiiuar 1931)ein Aufsatziiber ,,Nietzsche und Polen«, indemnichtnur der Nach-weis erbrachtwer-densoli, daßderdeutsche Philosopheinempol- itischen Adelsgeschlechte eutstainnit,sondern asuschdieBehauptungauf- gestelltwierd, daßdieumstürzenidenphilosophischen Griindisdeen Nietzsches, die »Uin.wertungaller Werte«,diePhilosophie des ,,Willens zur Macht«,dieVerkündungdes»libermenschen«undder,,Herrenmoral«, ein Zeugnis seinespolsiisisch-aristokratischenVluterbes seien. Noch mehr: Der polnisscheEdelimann wir-dals das Urbild bezeichnet,das Nietzschebei der philosophisschen Gestaltung seines ,,iiberinensschen«

vorgeschwebthat, DurchNietzsche,denVserkiinder der »Herren- morail«,denPropheten derhochgezüchteten,vom ,,W-illenZurMacht«

bpseeltenfreien Persönlichkeit,diesichgebietenidundselbstherrlichüber dieWertsetzungen der Masse erhebt, habedertiefsteWesensgehalt des polnsisschenVolkes sei-nephilosophische Gestaltung gefunden;

Nietzsche habeingenialerVegaibnngusnsd»derStimme seines polnisch- aristokriatiischenBlut-es folgen-d«wiekeinander-er denSinn uniddise Art »seines«,des politischen Volkes erkannt,»so daßman kaum glaubenkönne,daß die WiegedesPhilosophen imHauseeines deutschen PsaistorsimDorf Nöcken stansd«.Dempolnisschen»Edeivolk«

wir-ddasdeutscheVolk gegeniibergestelltals einVolk ohneVe- g-a-bung, ohne seelischen Schwung,ohnegenialeGestasltuiigskraft, ohne Freiheitssiinsd Persönlichskeitswillen,alseinVolkderoerächtlsichenMasse, dasioiekeinanderes in dendumpfen NiederunsgenjenerGedanken- und Seelenivelt lebe,dieNietzsche als»Sk-lavenmoral« gekennzeichnet hat,

»Wiewirivissen,« hießeseinmal im»GoniecWielopolssk.i«,,,ist das Freiheitsgefiihl der polnischeGrundcharakter

im Gegensatz Zum deutschen,· der von Natur aus

sklavisch ist. In Polen wird weder jemanddurchZwangzum Bekenntnsis derMehrheit bekehrt,nochgewaltsamseinemVolkstum entfrenidet. Das wsiedererstanidenePolennahmvon demPolen vor der Teilungdie traditionelle Dulsdsamkeit und»die Liebezur Fresiheits i dee.« DieBeispieleließen sich haustle DsasWort Freiheitspieltin derselbstgefälliigenCdeologisUndVOL«

allemin derpolitischen Propagandader PoleneinebedeutsameRolle.

ömmierwieder findenwirdie Tatsache,daßtdem,zfreienMenschen- tiim«desPolendie»sklavi-scheUnterwürfigkeit«desDeutschengegen- ohekgeitseiitunddaraus diemenschlichen-tokuilturselleitberlegensheltdes Polentums überdasDeutschtumgefolsgert wird. Aber was ist«das füreineArt von Freiheit, aufdiediepolnische Publizistiik ihrebe- geistertenLoblieder singt? Esist die Freiheit der Straße, es ist,wieDmowskieinmalsagte,die Gesinnung des los- 9·elassenen Sklaven, dersichandenehemaligen.Machthsabern Zuchtundsich gegenüber wehrloseii Opfernamsinnlosen Gebrauchder uberlelgenenKräfteberauscht;derMachttaumel des Patri- Oketl. derden Volksfremsden gegenüberinJügellosen Cerror ent- CFMLdie Brutalität des wirtschaftlich Starken, dsicOukhdemeigenenVolksgenossen gegenüberkeine soJisale Mäßi- sung ke-·iiiit.»EststdieFreiheit derSchlachta, dieeiner Kastedas Rechtglbk,UbekderMesseder Anderen dieKniite Zuschwingen imNamen derDemokratie;sie hatdasalte Polen ineinChaos Verwandelt unddenmlx deinBlutfremderVölker iviesdsesrerrichteten zStaatZueiner Hölle surdienationalen Msinderheiten gemacht. Es Ist die Freiheit unbeherrsrhter Charaktere, diemit Dervon Nietzscheverkünsdeten,,Herrennioral«nichts genieiii hat;denn Ouchder»Herren-niensch«·Niethrhes erkenntdas Verantwortlichkeit schaffen-dePflichtgebot gegeniibereiner anden-MitmenschenZu

erfüllenidenAusgabean. Diestrenge Ordnung,mitderderpreußische Staat dasLebenseiner Bürgerumgibt,istdenPolenintiefsterSee-le Zuwider.Sieseheniudieser Ordnungoor alleindenZwang,derihnendie persönliche Ungebundenheit iiiinsiut, nichtaber den erzieherischeu Geist,derdeneinzelneninsoziale Gemeinschaften stellt,umihnmitseinen FähigkeitenunsdAnlagen an denDienstdesVolksgansen zubinden.

Die Freiheit des Polen entspringt nicht wie beim

Deutschen einem durch Vernunft gebäiidsigten

Willen, sondern einein triebhaften Gefühl, dassich iiur allzuoftindenAus-brach wilder Leidenschaftenusndinbriitale Ungerechtigkeiten verirrt. Das, was derPole unter Freiheit ver- steht,istwiePrngyszewski gesagthat,,.,iiichteinruhiges klares Verlangen nach Freiheit, sondernein. stiirmischer Dranginseiner pcstenziertsestenFormalsanimale Bruiist". DieEinordnung derPer- sönlichkeitineine Gemeinschaft,dieimpreußischen Staatsgedanken undinderdeutschen Genossenschaftsidee ihrenoolleiisdetstenAusdruck gefundenhat,das istes,was derPolebeimDeutschenals Unter- wurfigkeitundsklaoische Gesinnungempfindet. Erhatdiedespotische HerrschaftderNussenbekämpft,aberer fühlt sichmitihrdochini innerstenWesenVerwandt. Die ungebundene, durchkein Pflicht- bewußt-sein beschränkte Freiheit,die er fürden Einselnen fordert.

führt iii der Praxis des Lebens Zur Anerkennung des Rechtes auf zügellose Gewalt. Sieführt,wiewir täglich sehen,Fuder AiusrottungderDeutscheninPolen, Zudesni Cerror,derüber die UkraiisnerusndWeißruthenen h-inn)-eggeht,Zueinein gewissenlossesn MißbrauchderMacht. SieführtZueinerZweiteilung derMenscheninGewaltherren uindUiiterdriirkte. Siekennt keine Gemeinschaft Gleichberechtigter und Gleichoer-

pflichteter, wie sie die gebändigte Freiheit des

deutschen Menschen oerlangt.- Das Liberum vero» dasim altenPolen deinEinzelnen das Nechstgegeben hat,durch seinenEin- spruchden»Neichsta—gzusprengen«, istdieklassische Formelfürdie Freiheitgeworden,wiesiederPol-e versteht. DasLiberiim conspii-(-.

dasNechtaufVerschiwörungunldVerrat, isteinesder Grundrechte, dasdiese AuffassunglderFreiheitdeinEinzelnen gibt.

Ein»freier« Pole fordert wohl siir sich selbst unbeschränkteFreiheit inall-em,aibierer achtet die Freiheit der anderen nicht.

sDas eigene RechtschließtinderMentalität diesPolen dasNecht

—desanderenaus. Umdie eigene BedeutungFu heben,neigt er dazu, die zudemütigen, die nicht seiner Anschauung sind.- DaßdieAchtungvor deinWert derMitmenscheneines der bestenKennzeicheneinerfreien Persönlichkeit ist,kommt ihm nichtin denSinn. Eine-solcheAuffassungkann nur der»vertreten,derhinter dersGewalttätisgkeit seines Handelns das GefuhkeigenerMinder- wertsigkeit: verbirgt oder-der es gewohnt ist,niit Menschenuni- Zu-g-eh.eii,diekein SelbstbewußtseinbesitzeiizPilsusdski hatuns ein aiischauliches Veisspisel fürdie Kehrseite des polnischen Freihesitsgeidankens gegeben. Er hat seine Polen »ein Volk von ö-dioten« genannt undvor denWahlensein Regie- -1·ungs-blatt,die»G«azetaPol-ska«, dazu benutzt,um überdenSejmund dessenbeklagenswerte Mitglieder eineFlut von SchimpfwortenZu stürzen.Wenn das dieEil-nieeinesVolkes ist,diesich Jahre hindurch von eineni erbittert gieshaßteiiDespoten als schinutJige- Kreatur, asls Lügnerund Betrüger. als ehrloses Gesindel,als Hosen-beschinutzer, Gauner, Tagedieb,ösdsiot,Luimp, Ehrabschueider undSchwäherbe-

schimpfen läßt, dann braucht uns vor einer Kritik diesdeutschen sG»ei-st-es,sdievon.d-ieser Seite kommt,wahrhaftig nichtbangeFusein.. Sie hat bestenfallseiii pathologiisches Interessefiiruns. Dr.K. i

»Was wir verloren haben, darf nichtvYoren fein-litt »k«·-«-«»«

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Die Abstimmung in Gberschlesienam 20. März 1921.

Am20.M»ärzvor zeshn Jahren fandinOberschlesieiidieAbstim- mung statt, zeitlichdieletzteunter denAbstimmungen,dieimGefolge derFriedensdiktate imBereichsdesdeutschenVolkstums stattgefunden haben. Schonin denTagendesdeutschen Zusammenbruchs setztenin Oberschlesien«Loslöisunsgsbestrebungenein,dievon Kongreszpolenund Galizienherins Landhineingetragenwurden unsd denposlniischenDele- giertensinParis alsBeweis fiirdieBerechtigungihrer Besitzanispriiche dienen sollten.»

Am l7.August1919 brachder erstePolen-aufstund aus-,imwesentlichenvonpolnischen Banden,diesich jenseitsderGrenze g-esbildet«hatten,inSzene gesetzt;erkonnte von dendeutschen Frei- korpsnieder-geschlagenwerden. Am10.Februar1920wurde dasLand von iiiteralliiertenTruppen,18000 Franzosen, 600 Engländernund 3000 Italienernbesetztundunter dieVerwaltungderInteralliiierten Kommission (Le Von-d, Percival,deMarinis)gestellt.IinAugust1920 wurde mitfranzösischer Hilfe,um dasGefiishlderStärke,das inden deutschen Aibsstimmuinsgsorganisatisonenlebte,zubrechen,derzwei-te Auf- standunternommen;Terror,Mord,Plünderung herrschtenim Lan-dbis zurAbstimmungain20.März l921,die701 145Stimmen fiirDeutschland und478418 Stimmen fiir Polen, also fasteineDresiifiinfteslmehrheit furDeutschland, ergab. Da diePosten fürchteten, dasz aufGrund dieses Asbstimmungsergebnisses ihre Wiinsche nicht verwirklicht werden wurden,suchten siemiteinem dritten Ausstand,der am Z.Mai 1921 ausbrachundungefährdreiFünfteldesAbsstiinmungsgesbietesinihre Hände brachte,einevollendete Tatsachezuschaffen«Am20.Oktober 1921fälltederVölkerbundsrat seinen Spruch,derdieTeilungOber- schlesiens bestimmte.

Eine Grenze wurdezerstört, die, seit1335unverändert bestehen-d, ziidenältestenundfesstesten GrenzenEuropas gehört hat. EinLand ivurde denPolenausgeliefert,das Pilsudsk i,derersste Marschall Polens,imJahre 1920alssuraltse deutsche Kosloiiie bezeichnet hat, und von«dem derErzbischof von Gnesen-Possen, der Pole Stablewskh imJahre 1893imPreiufzischen Herren-hause gesagt hat,daszPolenOberschlesiennieangesstrebt habe,weiles derliber-

zeugung sei, dafzes ein Unrecht sei, ein völlig ein-

gedeutschtes Land wieder zurückzuerstreben. Ein

Volksteil ivsurdeder Herrschaft aus-geliefert,dessen Führer,Kor- fantg, erzählt, daszer alsStudent mitMiihe die hochpolnische Spracheerlernt undpolitische BsiichermitdeinWörterbuchinderHand inseine ivasserpolnsischeMuttersprache übersetzt hat.

Das oberschslesischeVolkhatsichinseiner Mehrheit fiirDeutsch- lau-dentschieden. Warum aiberhaben jene478000 fiirPolen ge- stimmt? Wiekames,daszeinTesisl einesVolkes,dasseit600 ism Verbande deutsch-erStaaten lebt, dennochfiir einenfremdenStaat gestimmt hat? Oberschlsesieiiwar fiirdiedeutsche Vioslksgeisamthesit vergessen es Land; erstseitdemesdurchVersailles unddessen Folgenindas grelle Licht politischen Geschehens geriickt ist, hat sich die deutsche Offentlsichkesit näh-erundernsthafter mitdiesemLande undseinen Bewohnern befaszt.Bis dahinaberhates,trotz-demes

eines der wichtigsten Industriegebiete des Reiches

war, imSchattengelebt,wenigbeachtet, vielfach verkasnsnt;diekul- tiirellen Wechselbeziehungen zwischendein siiidöstlichen Grenzlande Preuszens unddemübrigen cReichewaren nicht starkgenug, um in

allen Bewohnern das sichere Bewußtsein unlöslicher Ju-

sammengehörigkeitmitdemDeutschtunizumerken Als sichunter den WirkungenderGegenreformation dasaltanigiesesjene ländliche Deutsch- tum iindieStädtedes Landes zuriickzog,wo esVolkstuni undKon- fessionbesser behauptenkonnte,ivar dieseitdem12.Jahrhundert und dannnamentlichin derReformationszeiit fortschreitendeEisndeutsschung derwasserpolnischen BewohnerindenländlischenBezirkeninsStocken geraten. Auchalsunter FriedrichdemGrofzenunddann besonders nach 1870,d.h..m-i.t derBegiindungdesosberischlesischenBergbaus und mcitder groszsartigenEntwicklung des Industriegebietes ein neuer, stark-erStrom deutschenLebens sichinsLandergoß, iist dies-erinerster LiniedemZugederVerkehrsstraszemderIndustriezentren undStädte gefolgt, währenddieländslichenBezirkevonihm weniger erfasztworden sind.Sokames,daszdaswasserposlnischeVolkz.J.derAbstimmung

noch nsirht voll im Deutschtum aufgegangen war,

obwohl es längst aufgehört hatte, polnisch zu sein;

es war ein Volk zwischen Völkern geworden,um dessen Seele derKampf ging. IndsieseeliischenLiicken,diedasDeutschtum gelassen hatte,brachnun das P·olsentumein. Das Volk,das sich niemals vor einegroszenationale Fragegestelltgesehen hatte,dasseine ZugehörigkeistzuPreußen-undseine mehroderwenigerentschlossene AnlehnungaindendeutschenKulturkrseis immeralseineunabänderliche Selbstverständlich-Mit hingenomsmen hatte, gerietunter denEsisnflufzder politischenAgitation,diediesozialen, konfess:isoii·ellen,sprachlich-en und politischen Stimmung-en sehr geschicktzuihremVortel auszunutzenver- stand. DadieDeutsch-en Oberschlesiensimallgemeinendenwirtschaft- lichbesser gestelltenSchichtenangehörteii, währen-ddieWasserpolen kleine Bauern und Kätner oder einfach-eIndustriearbeiter waren, war es Korfantg undseinem KreiseeinLeicht-es,den sozialen Unterschied zur nationalen Propaganda auszunutzen. Der Kulturkampf desJahrzehnts 1880 bis 1890,derinderAd- stimmungszeit noch nicht vergessenwar, hatdenpreufzsiischenStaat in denAugendeseinfachen,ganzunter demEinflussseines Seelsorgers lkvbklldkm Wassrtpolen antikatholissrher Tendenzenverdächtig gemacht.

Diesedurch jashrzehntelaiige Hetze festg-eiv«urzelteVorstellung iviirde durchdeiinationalpolitischen Klerus inriicksichtslosesterWeisezur UnterstützungderAufstansds-undLoslösungsbewegung benutzt. Dazu kam, dsaszDeutschlainin derZeit,in derdasoberschilestiisrheVolk iiber sein-epolitische Jugehöriigkseit entscheiden sollte, mixlitäriischundwirt- schsaftlicham Boden lag, dazu verurteilt, ungeheureTrsibute zuzahlen, dsieaufJahrzehnte hinaus eineerdriickende Stesuerlast inAussicht stellten, währen-ddas wiedererstandene Polen von einem liberinsasz nationalen Selbstbewusztseins durch-puilstwar undnachdenierfolgreiche-n KTTMLgegenSowlettsulesandalsMsitläuferundGiisnstlingderSieger- mächte goldenen Zeit-en entgegenzugehen schien.Das konnte axufdie MassedesVolkes, diegern dorthingeht,wosie MachtundWohl- lebenerhoifft, nicht ohneEindruck bleib-en. DieVer-lockung, sichdem erstarkensden Polentuin anzuschließen,wurde durch dieTätigkeit LeRonidsnoch verstärkt,dermitseinenfranzösischenBesatzungstruppen diepolitische Sache riicksichtslosundoffenvertrat.

Wenntrotzalledem, trotz der Mängelsin derdeutsch-kult-urellenEr- schlieszsusngder-ländlichenBezirkeJrotz der sozialenGegensätze, trotz desMiszsbrauchsderKirch-ezupolitischen Zwecken, trotzdesnationalen Jussanrmensbruchs DeutschlandsundtrotzdesungeheuerlichenTerrors undderfranzösischen Hilfe, nachderüberzeugen-denBerechnungvon Prof. Violzmindestens 38 v.H. der wasserpolnisch spreche ndenBe vö l ke ru ngdes Abstimmungsgebietes ihre

Stimme fiir ein Verbleiben bei Deutschland ab-

gegeben hat, so erscheintdas Ergebnis der osberschlesilschenAb- stimmungals ein ganz ieindeutisger Sieg der deutschen Sache. DieserSiegist durch»dieParlamentswahlen auf beiden Seiten derneuen GrenzeimletztenJahrzehntininier wiederbestätigt worden.In Deutsch-Obersschlesien bildet die polnische- Minderheit nur einekleineGruppe,dieweder imReichstag,nochim LandtageinMandat aufweisenkann. UndinOstoberschlesien hatdas Rationalpolentum, trotz-dem ihmalle staatlichen Mittel zur Verfiigungstehen,nur etwa ein Drittel aller Stimmen gewonnen, währenddiebeiden anderen Drittel aufdiedeutsch-e Minderheit und die,,po-lsnischen«Parteien entfallen,dise imscharfenGegensatzzur War-schwer Zentrasle stehen und denGedanken derosbersrhlesisrhen Selbstverwaltung vertreten, einenGedanken,der imtiefstenGrunde aus einemGefiihlderVerbundensheitinitDeutschland entspringt.

si- Dte Oberschlesien-Gedenkfeier.

. Oberpräsident Dr. Luk-aschek, der ehemalige Selbstschutzs siihrerGeneral Hoefer undderjetzigeLandrat undfriiihereAb- stimmungskommissar Dr.Urbanekveröffentlichen folgen-denAufruf:

,,0b-erschilesierl Wir riistenuns, der zehnjährigen Wiederkehr des- Abstiiniiniiungstages feierlichzugedenken. Voll Stolz seh-enwir aufdenTag zuriick,derdasBeskenntniis OberschslsesienszumDeutschtuin inso herrliche-r Weise brachtetrotzallenTerrors, trotzaller Be- hinderung. Möglichwar das nur, weiltalle Parteien undalle Stellen unseres Land-es einig zusammenstandenindemGedanken, unserLan-dvsordemUntergangzubewahren- Rur indieser Einigkeit haben wir den Sieg errungen. MitTrauer denken wiraber daran,dasz trotzunseresSie-gesviele unserer Briider von uns getrennt worden sind.Wenn wirheute inderErinnerung zusammentreten,dannwollenwir dasin demGefiihl tun, daszwirauli heute noch ebensowiedamals zusasmmensteshenmiissen, weilwirauchin Zukunftimmernoch siir unserDas-seinzukämpfen haben. Der Tag sei daher geheisligt durchdaserneute Treugelöb nis fiirunser Deutschtum unddasDankgefiihil ziuunseremdeutschen Vaterlande Berg-essenwiralles,was unssonsttrennen könnte undbegehenwirdenTaginEinigkeitundFr—ieden.«

Anlählichder 10.Wiederkehr desAbstimmungstages finden in 0sbierschsleisienneben kleineren örtlichen Feiern mehreregrofze festlich-:

Veranstaltungen statt:

In Be-uthen: Am 20.März vorm. 9.30 UhrGedenkstunde der obersrhlesischen Jugend in der Hindensburgkampfbahn (iibertrag.ungdurchdenDeutschlan-dsender).

Am22.März16UhrGsedenkstunde desdeutschen Volkes inder Oiiidesnburgkamspfbsahmbei dieserVeranstaltungwerden Reichs- kaiizlerDr.Briining undMinisterSevettng sprechen;die Feierwird gleichfallsvom Deutschlandssender iibernommen.

InGsleiwitz: Am22.März16UhrGedenkstunde;cRedner: Divi- sionspfarrerMager undStadtvervrdnetenvorsteher Rechtsanivalt Kaffanka.

InBerlin: Am21.März20UhrimPlenarsaaldesehemaligen Hserreniha.uxses,LeipzigerStr. Z,Abstimniungsgedenkstunde;Redner:

ReichsminiisterTre viraiiu s,cReichsministera.D.Schif fO k- (iib-ertragun.g durch Rusn·dfunk.)

Am29.Märzll UhrimWintergarten,Dorotheenstr.16, Gedenk- kuuidsgebuing;Redner: Oberbürgermeister Kaschng, Ratibor.

(!ibertragung durch Ruiidfunk.)

Auch inden nie-isten anderen gröszeren Städten Deutschlands finden asnläszlichdes«Asbstinimungsgedenktages Feier-nstatt,deren Veranstalter zumeistdieVereinigten Verbäiide heim-attreiierOsberschlesier sind.

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