• Nie Znaleziono Wyników

Am Heiligen Quell Deutscher Kraft, 20. September 1938, Folge 12.

N/A
N/A
Protected

Academic year: 2021

Share "Am Heiligen Quell Deutscher Kraft, 20. September 1938, Folge 12."

Copied!
35
0
0

Pełen tekst

(1)

slmheiligenAuellDeutscherkraft

Folge12Eli-geschlossenam 12. 9.1988) 20. 9. 1988

WillkommeneHilfe

Bon Dr. Mathilde Ludendorsf

DieDeutsche Gotterkenntnis hateinen so restlosenund herrlichen Einklang dernaturwissenschaftlichenForscherergebnissemit demGötterleben derMen- schenseeledargetan, daß sichdieNeligionsvstemeineiner neuen Lage sehen.

Hattensieüber dengroßen Forscher Ernst Haeckel spottenundlächeln können, dervom naturwissenschaftlichenStandpunkt aus den Glauben an persönliche Götter, diedas Weltall und dasSchicksalderEinzelnen lenken, zurückweisen wollte,sowaren sienun vor eineganz neue Lage gestellt.Gottwurde inder Deutschen Gotterkenntnis imEinklangmitdennaturwissenschaftlichen Forschun- genbejaht,aberderschonvonKant alsJrrtum erwieseneGlaube aneinenper- sönlichen,die Welt unddasSchicksalderMenschenlenkenden Gottwurde als übergriffderVernunftüberihre Grenze gründlich erwiesen.Eswurde Gott- erkenntnisgegeben,diezudem solchenGlauben ansegnenderWirkung aufalles Erkennen, aufalles Handeln derMenschen, aus Bolkserhaltung undaufdie SelbstschöpsungzumGotteinklang soweitüberragt,wieihre Einsichtinalle letztenNätselfragendesLebens dieJrrlehrenvergangener Jahrhunderteüber- flügelt.

DieNeligionshsteme wissen,was diesfür sie besagen kann,unddieWissen- denwissen auch, daß für sienur nocheineMöglichkeitderRettung besteht:

meinen Namen verächtlichzumachenodertotzuschweigen,Vonmeinen Werken durchHerausgreifen einigerEinzelheitenaus demunantastbaren Zusammen- hangundAnführen derselben ohneNamensnennungzunächsteinmal hinweg- zulocken.Willkommen sind ihnenvorallenDingenallejeneNaturwissenschaftler, die indieserschlimmstenKrisedesBestehensderReligionendieBehauptung aufstellen,daß sichdieErgebnissederNaturwissenschaftsehr wohlmit dem Glauben an einenpersönlichenGottundseine LeitungdergesamtenEreignisse desWeltalls vereinen,ja, daßdieNaturwissenschaft,jeweiter sie vordränge, einensolchenGlauben sogar bestätige.Einewesentliche Stütze ist hierder Na- turwissenschaftlerDr. Max Planck, Professordertheoretischen Physikan der UniversitätBerlin,denn ererfülltdieallerwichtigste Vorbedingung für solches Wirken: er kenntDeutscheGotterkenntnis überhaupt nicht,oder beachtet sie wenigstensgarnicht;für ihn gibtesnur Gottlosenbewegung,die allen Gott- glauben zertrümmernwill,unddieNeligionen.Bei einemderartigenEntweder - Oder istAlso NichtZUbefürchten,daßeretwa zugübe-MWelchemVOIlMEIN- klangdieDeutsche Gotterkenntnis mit derNaturwissenschaft bon heilte steht, wobeiernatürlichdann auch zugeben müßte, welch große Kluft zwischender 861

(2)

NaturwissenschaftundDeutscherGotterkenntnis einerseits,denReligionsystemen und ihrenGottvorstellungenandererseits klafft.Was Pros.Max Planckin Vorträgen sagt, erscheintinvielen Auflagen, sounter anderem dennauch sein Vortrag,,Religionund Naturwissenschaft"1),dener1937 imBaltikum hielt.

Soerfreulich fürdieReligionendasWichtigste,was erzudemThema selbst sagt, ist, ist auch vieles,was indenVortrageinfließt. Hierfürwollen wirzu- nächsteinige Proben anführen. Professor Planck sagt:

»Dennallzueindrucksvoll lehrtunsdieGeschichteallerZeitenundVölker,daß geradeaus demnaiven,durch nichtsbeirrbaren Glauben, wieihndieReligionihrenimtätigenLeben stehendenBekennern eingibt,diestärksten Antriebezudenbedeutenden schöpferischenLeistun- gen,aufdemGebiet derPolitik nichtminder alsaufdemderKunstundderWissenschaft- hervorgegangen sind.«

Wir empfehlen ihmeinmal dieTatsachenderentsetzlichen Bedrohungenund Folterungen derVertreter derWissenschaft,alle diegrausamen,voll-mörde- rischen KämpfederGlaubenskriegedurch gründlichesStudium derBibel aus demWesen religiöser Lehrenzubegreifen, statt sie,wiein einem anderen Teil seines Vortrages, nur als trauriges Abirren Von dem Wesen dieser Lehre deuten zu wollen! WieesinWirklichkeitum den schöpferischenAntrieb inder Kunst steht, habe ichinmeinen philosophischenWerken undindem Aufsatz

»Die sogenannte christliche Kunst"2) eingehend dargetan.

Noch deutlichererkennen wirdengläubigen Christen indiesem Naturwissen- schaftler,wenn ersagt:

»Die älteste angetvandte Naturwissenschaft,dieMedizin, lagin denHändenvonPriestern- und diewissenschaftlicheForschungsarbeitwurde nochimMittelalter inderHauptsachein denMönchszellenbetrieben."

Eswird vielleicht nicht überflüssigsein,wenn derProfessordertheoretischen Physik sicheinmal von uns Medizinern berichten läßt,inwelchem Ausmaß Priesterdienaturwissenschaftlichen Ergebnisse aufdem Gebiete derMedizin durch ihreKultvorschriftenundreligiösen Vorstellungenimmer wiederbedrohten unddieForschung zurückwarsen.Wasnun dieWissenschaft,diehauptsächlichim Mittelalter inMönchszellenbetrieben seinsoll, betrifft, so empfehlenwirdem ProfessordieEnthüllungenderungeheueren GeschichtefälschungeninKlöstern- die Kammeier uns nachwies,einmal zubeachten,damit ereinen Begriffvon derArt derForschung bekommt, dieimMittelalter inMönchszellen blühte.

Weiter fährterfort:

»Später,beiderfortschreitendenVerfeinerungundVerästelungderKultur,schiedensich dieWegeallmählichimmer schärfer voneinander, entsprechendder VerschiedenheitdekAuf- gaben,denenReligionundNaturwissenschaftdienen.«

AlsodieKlöster,ganz wiewir esnochimSchulunterricht hörten,sinddie erstenBliitestättenderWissenschaft,von denenaus erst späterdieNaturwissen- schaft sich ausselbständigeFüßestellte!Undnun betrachteman im Vergleichzu solcher Darstellungdengrausamen Gewaltkampf,der vonGläubigenmitbestem Gewissengegen jedwedenFortschrittderNaturwissenschaftgeführtwurde, Jch erinnere nur an dieFolterwerkzeuge,dieman dem70jährigenGalilei vorhielt, weilerdieTatsacheerkannte, daßdieErdesich dreht.

DieNaturwissenschaftbedrohte durch ihreErkenntnisseden,,naiven Glau- 1)JohannAmbrosius BarthVerlag,Leipzig.

2) »Am Heilig-M Quell«- Folge3X37 undBand4 derVlauenReihe»Für Feierstunden".

862

(3)

ben",Undvon Anbeginnan bedrohten Neligionshsteme diese Bedrohungdurch feindliche EinstellungunddurchGewalt. Willkommen aber mußesdenReli- gionen sein,wenn sichindemKopfeeinesPhysikprofessorsheute nochdieGe- schichteso malt,erdenTitelseinerFachwissenschaftalsGewichtneben derartige Vorstellungen stelltundsieinVorträgenundBüchern weitergibt.

DochNUNZU derVeWeisfübtUNgselbst.DerProfessor gewinnt zunächstvor denHörernan Vertrauen, weilersagt:

,,Diesernaive Glaube -darüberdürfenwiruns nicht täuschen-besteht heute nichtmehr- auch nichtindenbreiten SchichtendesVolkes,underläßt sich auch nicht mehr durchruck- wätts getichteteVettachtllngenund Maßregelnwieder lebendig machen.Denn glauben heißt füktvubtbültewUNDdieUnablåssig auf unanfechtbar sicherenPfaden fortschreitendeVaturs erkenntnis batdahingeführt- daßesfüreinen naturwissenschaftlich einigermaßenGebildeten ichiechtetditlgs Unmöglich ist-dievielen Berichte von außerordentlichemdenNaturgeseizen widersprechenden Begebenheiten-von Naturwundern, diegemeinhinals wesentliche Stützen und BekräftigUUgeN teligiösee Lehren gelten,unddie man früher ohne kritischeBedenken einfachAlsTatieche hinnehm- heute nochalsaus Wirklichkeit beruhend anzuerkennen...Eine Zeitlangkonntemancher nocheinegewisseBeruhigungdarin finden, daßereinenMittelweg einzuschlagen versuchteund sich aufdieAnerkennungeiniger wenigerals besonderswichtig geltenderWunder beschränkte.AberaufdieDauer isteinesolche Stellung doch nichtzu halten.Schrittfür Schritt mußderGlaube anNaturwunder vorderstetigundsichervoran- schteitelldenWissenschaftzurückweichen,undwirdürfen nichtdaran zweifeln, daßesmitihm überkurzoderlangzuEndegehen muß..

Wir vermissen,daßProfessorPlanckbeidieser sehr richtigen Feststellung gründlichverweilt undnun seinen Hörern zeigt, daßdas Gesamtgebäudeder Dogmen derNeligionenderErde vor den ErgebnissenderNaturwissenschaft zusammenbrichtlWerseinen Vortrag hört,derkannsich jedenfallssehr leicht demIrrtum hingeben-alshandleessich für ihnnur darum, etwa das Wunder derSpeisungder5000 oderdieAuferstehungdesLazarusoderdas Schreiten Jesu aufdemWasseroderWunder der,,Heiligen"unddgl. handle.Wirwür- denerwarten, daßeinProfessor solchen gründlichenIrrtum ausschließt,undzum mindestenineinem kurzen Salz sagt:Damit brichtaber alles zusammen- woran wiralsunerschütterlichfestzuhalteninNeligiongemeinschaftenverpflich- tetwerden. DieAuferstehungdesFleischesz. B.ist durchdieNaturwissenschaft widerlegt,dieMöglichkeitderjungfräulichenGeburt desWelterlösersKrischna undBuddhas undanderer, dieStrafe durchSchickungvon KrankheitundUn- wetter sindvonderNaturwissenschaftwiderlegt usw. usw. Nichtsvon alledem, wirhörennur:

»Unter diesen Umständen istesnichtzuverwundern, wenn dieGottlosenbewegung-welche dieReligionalseinwillkürliches,von machtlüsternenPriestern ersonnenes Trugbiidetilätt undfürdenfrommenGlauben aneinehöhere Machtüber uns nurWortedesHobnesÜbtig hat-sichmitEiferdiefortschreitende naturtvissenschaftlicheErkenntnis zunutzemacht»1mdim Ungebilchen Bunde mitihrinimmer schnellerem Tempo ihre zersetzende WirkungUbek die VölkerderErdeinallenihren Schichtenvorantreibt."

Wir sehen Oliv-derVortragendekenntnichtnur DeutscheGotterkenntnis gar Nicht- Nein- Auch ernste deistische,pantheistische Gottglauben, ja- atheistischeRich- tUNgethdenen esnichteinfällt,denGlauben anderer zuverhöhnen, sind ihm völligunbekannt. Erkenntnur diebolschewistisch-jüdischeGottverhöhnungund ihrekulturzersetzendeWirkungaufdereinen,dieNeligionshstemeaufderan- derenSeite. Und dannstelltersichzurAufgabe:

»Ich möchte Vielmehr versuchen,vom Standpunkt eines imGeistederexakten Natur- forschung aufgewachsenen GelehrtendieFragezubeleuchten,ob undinwieferneinewahrhaft

363

(4)

religiöseGesinnungmitdenunsvonderNaturwissenschaftübermittelten Erkenntnissenver- tragliFhist,oderkürzer gesagt:obeinnaturwissenschaftlichGebildeter zugleich auch echt religros seinkann·«

Dawird esuns dennwesentlichzuhören,was erunter ,,echt religiös«ver- steht.Ersagt:

»Religion istdieBindungdesMenschenanGott. Sie beruhtaufderehrfurchtsvollen Scheuvor einerüberirdischen Macht, derdasMenschenlebenunterworfenistunddieunser WohlundWeheinihrerGewalt hat·Mit dieser Macht sichinlibereinftimmungzusetzen undsie sich wohlgesinntzuerhalten,istdasbeständigeStreben unddashöchfte Zieldesreli- giösen Menschen.Dennnur sokannersichvordenihnimLebenbedrohendenGefahren,den vorhergesehenen unddenunvorbergefehenen,geborgenfühlen,undwirddesreinstenGlücks teilhaftig,desinneren Seelenfriedens, dernurverbürgtwerden kanndurchdasfesteBündnis mitGottunddurchdasunbedingtegläubigeVertrauen auf seine Allmachtundseine Hilfs- bereitschaft.«

Gott regiertgleicherweiseinallen Ländern derErde-ihm istdieganze Welt mit ihren SchätzenwieauchmitihrenSchrecknissenuntertan, und esgibtimReichderNatur wieauchimReichedesGeisteskeinGebiet,dasernicht allgegenwärtig durchdringt... Allen Arten gemeinsamist wohldienächstliegendeAnnahme, sichGott als Persönlichkeitoder wenigstensalsmenschenühnlichvorzustellen.«

Was habe ichinmeinen Werken übersolche Neligionen fagen müssen? (S.

,,TriumphdesUnsterblichkeitwillens"und»DasGottlied derVölker"!) Wirfügennur nochaus demweiteren hinzu, daßderVortragendeauchden heiligen Symbolen derNeligionen hohe BedeutungfürdasErfassen»Gottes"

zuspricht,undhabendamit erfahren, daßderVerfasseralldasin derDeutschen Gotterkenntnis alsIrrtum derVernunftundderGlückssehnsuchtderMenschen indenverschiedenen ReligionsystemenErkannte als WesendesGottglaubens überhaupt ansieht,dennaußerhalb solcher Glaubenszügekennterebennur die Gottlosen.Gott hat Machtüber das GeschickderMenschen-undsiewollen ihn sich,,wohlgesinnt erhalten« durch ErfüllungvonKultvorschriftenDann sind sie behütetunddesreinstenGlückes teilhaftig!Wersichübersolche Vorstellungen erhebtundz. B. erkannt hat, daßeinGutsein,einEinklangimHandeln mit demGöttlichen,nur damöglich ist,woderMenschkeinerleigünstigeAuswir- kungen seines Handelns erwartet, woererhaben istüberjedweden Glückssehns süchten,überjedweden Lohnhoffnungen undjedweder Straffurcht, fürdenist auf dieserWelt offenbar überhauptkeinPlatz nach AuffassungdesProfessors Planck.Denn erkenntnur jeneArtreligiöser Lehrenoderhöhnende-zersetzende Gottleugnung. Wiewillkommen mußerdaalldenensein,dievor der Verbrei- tung DeutscherGotterkenntnis zittern!

Wir hörennun nichtsvon demProfessorderPhysik- daßdieNaturwissen- schaft auf SchrittundTritt denGlauben widerlegt-dieSchicksaledeseinzelnen Menschenwürdenvoneinem persönlichenGott gestaltet, daß sieunsauf Schritt undTritt beweist,wiesehr sich unerbittliche Naturgesetze,die keineAusnahme kennenkönnen,unbekümmertum dieSehnsüchteundGebete derMenschenan dieser Schicksalgestaltung beteiligen, undwiesehrimübrigenunvollkommne Menschenin eigenem Willensentscheiddaran mitgestalten.Diesen Kernpunkt sehenwirvölligumgangen. Erumgehtes,obwohlNaturwissenschastdasWe- sentlicheOstsörfthat,was erselbstuns alsAnlaßderMenschennennt,sichmit Gottzubefassenundmitihmin ein,,Viindnis", in eineBindungzu treten!

Undwas sagtuns derProfessorzudemThema seines Vortrages? Hater bei derersten Fragenur dieReligionenmitihremGlauben an einen persön- 364

(5)

lichen,schicksalgestaltendenGott aufdereinen Seite, die'8ynischen,unter den Gottlosen aufderanderen Seite erwähnt, so widerlegterdiesehrkleineGruppe unter denNaturwissenschaftlern,diesichdemJrrtum hingibt,als ob desMen- schenDenk- undUrteilskraft erstdieGesetzniäßigkeitin die Natur hineinverlege, docheinesolche Gesetzmäßigkeitan sich unabhängigvon einemdenkenden Lebe- wesenin derNatur nicht bestehe.Man muß schon langeunter denNaturwissen- schaftlern suchen,bisman derart verdrehte Köpfe auffindetwiedie,dieerum- ständlich widerlegt. DieMenschen,dieden Namen Naturwissenschaftlerver- dienen, wissen alle,daßdieGesetzmäßigkeitdieErhaltung desWeltalls ja gerade erst ermöglicht, daß sie also seitdemWerden desAlls besteht,das braucht nichtbesondersbetont zu werden! Auch wissendieNaturwissenschaftler, und auch diejenigen,diesich Atheistennannten, habenesstets besonders her- vorgeho"ben, daßdieNaturgesetzedermenschlichenDenk- undUrteilskraftnie anders alsungeheuer sinnvollerkennbar sind.Das abersinddiebeiden einzigen Tatsachen,die derProfessorPlanck seinen Hörernmitteilt undbelegt.Ausihnen ziehterdieSchlußfolgerung,daßdasWeltall, unabhängigvonMenschen,die eserforschenodernicht,uns siiinvolle Gesetzmäßigkeitbietet.

Das ist,mitVerlaub,eineBinsenweisheit, diedieSchulkinder heute schon wissen-wenn ihnen auchdieBeispiele,die derVortragende hierfür anführt, noch unbekannt sind.EbenwegenderVollkommenheitderNaturgesetzekonnteichin derSchöpfunggeschichteundvor allem auchin derEnthüllungderSeelengeselze in dendarauffolgendenWerken immer wieder vonderWeisheitderNaturgesetze undderVollkommenheitderSchöpfung sprechen.

Undwas schlußfolgertderProfessor?-Sagterseinen Hörernetwa: Gerade dieWeisheitundVollkommenheitderNaturgesetze istdergründlichsteGegen- beweis gegendiewidersinnigenundhöchstunvollkommenen Gedankengänge,mit Hilfederer sichdieReligionen dieUnvollkommenheitdesMenschenerklären wollten,alssie ihre LehrenvonderStrafe fürdenSündenfall,vondemTeufel, derdieMenschen versucht,von denewigen Höllenqualen usw. ersonnen haben?

Nein,davon hörenwirkein Wort. Sondern hörenzuunserem Erstaunen, daß ersich,um denEinklangderNaturwissenschaftmitdenReligionenzubeweisen, nur ausGebiete beziehen will,.»in denenReligionundNaturwissenschaftzu- sammenstoßen".Und wirerfahrendannüberdieses Gebiet,es

»begegnen sich ReligionundNaturwissenschaftinderFrage nachderExistenzundnachdem WeseneinerhöchstenüberdieWelt regierenden Macht,undhierwerden dieAntworten,die siebeidedaraus geben, wenigstensbiszueinemgewissenGrade miteinander vergleichbar»Sie s1,nd-,kv1ewirgesehen haben, keineswegsimWiderspruch miteinander, sondern,s1elautenUber- einstimmenddahin,daß erstenseinevondenMenschen unabhängige vernunftlgeWeltpkdnung existiert,und-daßzweitensdasWesen dieser Weltordnungniemals direkterkennbar ist, son- dernnur indirekterfaßt, bziv. geahntwerdenkann.«

GäbeesheuteScheiterhaufen,so müßten sieangezündetwerden; die Reli- glenen lehren-daß das,was siegeben,unmittelbare GottosseUbUeUngist- nlcht nur einAhnenüber Gott!! Giordano Bruno undzahlloseAnderelebendigVer- brannte »Ketzek" haben erfahren, welcheAntwort ihnen Wurde-Weilsie selcher Auffassungwaren. Unzähligeaber wären dem FeUeekeee entgangen- Wenn das,was hierProfessor Planetals imEinklangstehendmitderNaturwissen-

365

(6)

schaftgenügt hätte,um füreinenBefaherderNeligionenanerkannt zu werden.

Doch hörenwirzunächstweiter:

»Die Religion benüizt hierfür« (nämlichzumErfassenderGottheit)»ihre eigentümlichen Symbole, dieexakteWissenschaft ihre auf Sinnesempfindungen begründeten Messungen."

Wenn auchderProfessorderPhysikdas Wort ,,eigentiimlich"demWort Symbol hinzugefügthat,fo möchte ich doch darauf hinweisen, daßessich dennochmit Wissenschaftlichkeitnicht recht verträgt,dieForschungweisender exakten Wissenschaft aufeineStufeetwa mitdem ,,eigentümlichenSymbol", demheiligenRockinTrier,zustellen.Dasaber hatderProfessormitdiesem seinem eigentümlichenSatz getan!Wiesollteesunsdawundern, daßerweiter schlußfolgert:

»Nichts hindertuns also,undunser nacheinereinheitlichen Weltanschauung verlangender Erkenntnistrieb fordertes,diebeiden überall wirksamenunddochgeheimnisvollen Mächte-

diifeWeltordnung der NaturwissenschaftunddenGott derReligion,miteinander zuiden- tizieren."

Wenn ProfessorPlanck nichtsinfeinerSeele findet,was ihndaran hindert, so mögeersich sagen lassen, daß unendlichvieletiefeundernstforschendeMen- schen uniiberwindliche Hindernisse finden,um diemythischen Gottvorstellungen derReligionenmit demerhabenenGotterleben ihrer Seele, aberauchmitEr- kenntnisfenderNaturwissenschaft jeinEinklang bringenzukönnen,dennsie widersprecheneinander!

»Danach istdieGottheit- diederreligiöse Menschmitseinenanschaulichen Symbolen« (nun find sie nicht mehr eigentümlich,sondern anschaulich) »sich nahezubringenfuchk- wesensgleich mitdernaturgesetzlichen Macht,vonderdemforschenden MenschendieSinnesempfindungen biszueinemgewissenGrade Kunde geben,"

meint Professor PlanckJn meinen Werken, besondersin demWerk»Das Gott- lied derBölker", habe ich gründlichnachgewiesen, daßdieGottvorstellungenund Symbole derNeligionendieWesensziigedes Göttlichen keineswegs erfaßten, daß sie nichtnur zudernaturwissenschaftlichen Erkenntnis, sondernvor allem aber auchzudemGotterleben derMenschenseele,indenkbargrößtemWider- spruchstehen. FassenwirdieseArtBeweisführungdesProfessorsinderArt ihrer Schlußfolgerungzusammen, solautetsie:

Naturwissenschaft erweist sinnvolleGesetzmäßigkeitimWeltall, das aberer- möglichtvondemDaseinGottes überzeugtzusein.

DieNeligionensprechenunter sehrvielem anderen auchvon einemDasein Gottes, deshalbkannich behaupten, daßalleihre Gottvorstellungenmit dem ErgebnisderNaturwissenschaftzuidentifizieren seien,dennhörtundstaunt- ichselbst sehe hierzukeinHindernis. Also ist das,was dieNaturwissenschafter- wiesen hat, wesensgleichmit der Gottheit derNeligionen, diederreligiöse Menschsichmitseinen Symbolennahezubringen sucht.

So lautet dieBeweisführungdesProfessorsdertheoretischenPhysik.Un- bekümmertum dieTatsache- daßdieErgebnissederNaturwissenschaftallerorts denNeligionlehren widersprechen,erklärterdenGottderReligionenmit der Macht,dieaus denNaturgesetz-M spricht-wiedieNaturwissenschaftsie nach- wies-für wesensgleichlDies verdient vor derGeschichtefestgehaltenzuwer- den.Fchbegnügemichaneinem kleinenBeispiel-dem Laien dieseArtSchluß- folgerungetwas näherzuführen,undzwarwähle icheinBeispiel aus dem Fachgebietdes Professors.Die Physik hatnachgewiesen,daßdas Gewitter 366

(7)

durch gesetzmäßigeelektrische Entladungen zustande kommt,beiwelchen auch derBlitzganzgesetzmäßigseinen Wegnimmt Undsichdabeiniemals von der Rücksichtauf WohlundWehe,TododerLeben derMenschen, Zerstörungoder Schonung ihres Besitzeskümmertund kümmernkann. Die Neligionen haben gelehrt, daßein persönlicherGott das Gewitter macht,dabei seinen Blitzim Zorne auf ungehorsame Menschenschleudert,um siemitTodzustrafen,oder auf ihren Besitz leitet,um ihnen durch dessen ZerstörungLeid zubereiten,was ihreSeele dann läutern soll.DieNeligionensindindiesen Lehren restlos durch die Forschung derNaturwissenschaftwiderlegt, ihre Behauptungen sindals Irrtum festgestelltDerProfessorderPhysikaberbehauptet, esliegekeinerlei Hindernis vor, denGott, dendieEntdeckungderNaturgesetze anzunehmen möglich läßt,als wesensgleichmit dem Gott der Neligionenzubezeichnenl Und warum? Weil die naturwissenschaftlichen Ergebnisse,die sinnvolle Gesetzmäßigkeitim Weltall nachweisen, fiirein Da-sein Gottes sprechen und weil Neligionen aucheinDassein Gottes lehrenl Und dies wagt der Professorzubehaupten,obwohl geradedieNaturwissenschaftennachgewiesen haben, daßdas So-sein Gottes, wiedieReligioneneslehren,unddas So- seinderWeltallgesetze,wiedieReligionenesalsTatsache verkünden, restlos von derNaturwissenschaftwiderlegt sind!Wirbegnügenuns mit demeinen BeispielausdemFachgebietdesProfessors

Fch erwähnenur noch, daßerso rücksichtlosgegen sichselbstwar, außerdem nochfolgendeszuschreiben:

»DieNaturwissenfchaftbrauchtderMenschzumErkennen,dieReligionaberbrauchter zumHandeln.«

Eskannvon mir nichterwartet werden, daß icheinem inseinem Facher- folgreich forschenden Professor,wenn erinseiner Sehnsucht, seinen religiösen Glauben auchanderen Menschenals imEinklangmit derNaturwissenschaft stehendzuerweisen,einen solchen Satz ausspricht, kritischantworte! DerSatz richtet sich so schwerund ernstgegenihn selbstundseineKompetenzaufreli-

SchonamGedenktageVonLiittich, noch mehraberan denTagenderSchlacht vonTannenbergistmirdaswarme unddankbare Gedenken an denFeldberrn durchBriefe,Telegrammeunddurch Blumen undKranzspendenfiirdas Grab inso reichemMaßezumAusdruck gebracht worden,daß ich auf diefem Wege meinen warmen Dank ausspreche. IchhegedieHoffnung,die demFeldhekkv immerso sehram Herzenlag,daßderbegeifterteundkompromißlofeEinsatz für unsere hehren Ziele durch solches Gedenkenneue Kraftgewinnt.Das große Werküber denFeldberrn,dasindiesenTannenbergtagenerschienen ist- wird- fvweiß ich sicher,denreichen Segen,der ausseinerunfterblichenPersönlichkeit, derLautcrkeit feines Wesensundfeines Kampfes aufkommende Geschlechter ausstrahlt, auch denenneue Kräfte entfachen,die denSegen feinerPersönlich- keitnochinseinem Leben erfahren durften.

Cytaty

Powiązane dokumenty

Die Antworten, die einem Volk auf die letzten Fragen werden, bilden seine Weltanschauung, sie sind diese Grundlage seiner Lebensgestaltungl Das liegt tief in dem Schöpfungziel und

Selbst bei sorgfältigster Arbeit, bei unermüdlichem Fleiß und unbestechlicher Wahrheitliebe, war es den später Lebenden nicht immer möglich, eine entspre- chende Darstellung zu

Durch das Eintreffen eines Armeekorps und einer Landwehrbrigade an dieser Stelle- Wenn es sich auch Über Tage binzog, wurde der linke Flügel der Narew- Armee zunächst einmal in

der einzelnen Menschen, sich mit irgendeinem Wahnshstem über die Enttäuschun- grn des Lebens und alles Leid trösten zu lassen, das man den armen Menschen ,,gern gönnen kann«, es

Wenn Gott vollkommen ist und die ersten Menschen, Gottes Schöpfung- Mit Leid gestraft werden mußten, weil sie widergöttlich handelten, so muß auch dieser vollkommene Gott von

Wir haben bereits oft gezeigt, wie stark die politische Bewegung der Ne- formation gewesen ist, als Hutten und Sirkingen noch lebten, und wie sie nach dem Aufenthalt Luthers auf

Deutsche Kunst Ja den letzten Jahrzehnten, die wir durchleb- ten, hatten die Juden ihr Virtuos entum allerorts vorgedrängt und unterstützt, die Arier wurden planmäßig zurückgedrängt

Erschiittert lauschte Emma den Worten des zum klaren Bewußtsein wiedererwachten Man- nes. Er, der in seinem Leben Liebe mit vollem Herzen gegeben, dessen-Streben dem Reinsten