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Am Heiligen Quell Deutscher Kraft, 20. September 1937, Folge 12.

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slsn heiligen Uuell Deutscher kraft

Folge12(Abgeschlossenam 10. 9.1937) 20. 9. 1937

Nochmals:DieDeutscheKriegführung1917

Von General Ludendorss

Generalfeldmarschall Grafv.Schlieffenverbot sich jedeKritik anderKrieg- fiihrungdesGeneralfeldmarschallsv.Moltke,und eswar auch,alsich Lehrer an derKriegsakademiewar, gegeben, daßKritik andenMaßnahmenanderer erst nach eingehendstemStudium aller ZusammenhängemitZurückhaltungaus- gesprochenwurde. Diese Zeit ist langevorüber.Heute istesbekanntlicheintrau- riger Sport,anmeinen MaßnahmeneineKritikanzulegen, ohne überhauptnur dengeringsten Gesamtüberblicküber diemilitärischenundpolitischenGeschehnisse, über denZustandderTruppen,über das Erkennen dermilitiirischen Lage usw.

usw., kurzüber alles daszuhaben,was selbstzu einerzurückhaltendenUrteils- abgabe berechtigt. Dieser Sport führtezuHöchstleistungemalsichmeinen Frei- maurerkampf begann.DieProfessoren ElzeundHartungundihreGeschichte- lügenübermichwerden immer einbeschämendesBeispiel solcher Geschichte- darstellung sein. Fhrwird leiderauch militärischerseitsnichtklarunddeutlich entgegengetreten SobleibtesmeineernsteAufgabe,dasselbstzu tun.

Dasichindiesem JahrdieEreignissedesJahres 1917zumzwanzigstenMale jähren, so muß diesesGedenken herhalten, um das Handeln der Obersten Heeresleitung undimbesonderenmeinHandeln herabzusetzen

DieersteentscheidendeHandlungdesJahres 1917warbekanntlichderEinsatz derU-Boote in demuneingeschränktenU-Boot-KriegingewissenSperrgebieten längsderfeindlichen Küsten aufmeine Forderung hin.Immer wiederwirdnun behauptet,ganz sowieesderFreimaurer wünscht,daßderhochleuchtendeBr.

Wilson,derja soüberausfriedlich gesinnt gewesen wäre,allein durchdie Er- klärungdesuneingeschränktenlI-Voot-Krieges veranlaßt sei,in denKrieggegen unseinzutreten. Jch habe schondamals daraufhingewiesen, daßdiesgeschehen würde, sobald sichderSieg auf unsereSeiteneige. Jch habedasklar unddeut- licham 18.November 1919 vor demUntersuchungausschußdesReichstages wiederholtundEntsprechendes auchinden,,Urkunden derObersten Heeres- leitung" niedergelegt. Dochwas nutzt das alles,derFreimaurer beherrschtdie GeschichteschreibungundsowirddieseLügeimmer vonneuem wiederholt,ob- schon siein den Ver.Staaten seit1919garnicht mehraufrecht erhaltenwird.

Jetzt lese ichzumeiner Genugtuunginder Juni-Juli-Folge 1987 der ,,Marinerundschau",ineiner Abhandlung,,Amerikas neuestesNeutralitäts- gesetz",vonMinisterialratDr.Eckhardt:

»

»BeiderWichtigkeit,diegeradedie innereEinstellungderNeutralen Zu denjeweilig krieg- fuhrendenParteien fürdenwahren Wertoderhnwert einerNeutralitätsvorsrhrift besitzt, 457

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finddiefolgendenbeidenVorkommnisse währendderSchlußerörterungüberdasNeutralitätss gesetzvon vielsagender Bedeutung:Derfrühere VorsitzendedesSenatsausfchusses füraus- wärtige Angelegenheiten,Senator Borah,erklärtemitverblüffender Offenheit, daßdieVer.

Staaten vonAmerika imWeltkrieg letztenEndes deshalbnicht mehrweiterneutral geblieben sind,weilsiedenSiegderMittelmächte nicht wünschten.Erhabeniemals dengeringsten Zweifel daran gehabt- daß Präsident Wilsonmitseiner Aussage nachdemWeltkriegevor-demAusschuß für auswärtige Angelegenheiten recht hatte, daßAmerika auchdann indenKrieg eingetreten wäre,wenn dieStreitigkeitenwegenderHandels· undU-Bootkriegfül)rungmitDeutschland überhaupt nicht aufgekommenwären.DerausschlaggebendeGrund seidergewesen,- daßman in Amerika derMeinunggewesen sei, daßesimFalledesObsiegensderdeutschenSeitemit derfreiheitlichen Negierungsform,denfreiheitlichen EinrichtungenundderPetsvnlichen Freiheit deseinzelnen unweigerlichzu Endegewesen wäre,unddaß daher ,rigi1k0kWOng Wiselyor unszely, we were unwilling that the Central Powers Sliould will-:(RechtoderUnrecht, weiseoderunweise,wirwollen nicht, daßdieZentralmächtegewinnen)-«

Dies hat ja auch PräsidentWilsoninseinervorstehend berührtenAussage zugegeben.Am9. 8. 1919 fragte ihnSenator M. E. Eumber: »Glauben Sie, daßwirin denKrieg hineingekommen wären,wenn DeutschlandkeineKriegs- handlungenundkeineNechtsverletzungengegenunsere Bürgek beElnngenhätte?«

Wilsonantwortete: »Ja, ich glaubees."DaraufM.C.Cumber:-,,Sie glau- benalso, daßwirauf jeden Fallinihn hineingekommen wären?" Wilson: »Ja- wohl."-Der»Freund, WilsonsTumelth stelltedamals schal;sesifsolgev A

» - - »

, Feren u n- on nan

des«YiiislxswäkidTffkksnsszkksteilckåeksgMiclkkschiärisdZäsiifsfsikiægabienzNur3dieRücksichtauffdiZ

öffentlicheMeinungdesnmekikanischen Volkes,dekeksich nicht sicher fühlte- bielt ihn davon zurück."

Abertrotz allen diesenklaren Darlegungen: ich solldenEintrittAmerikasin

denWeltkrieg ,,durchgesetzt" habenlSopaßtesdenJuden- ernnnllkekw Rom undihren bewußtenundunbewußtenWerkzeugen auch nochheissesDasteuf- lischeHandelnBr.Wilsonsunddamitleitender KreisederVereinigtenStaaten,

vorallem auchdesdortigenhinreichendbekannten römischenVankhansesMorgan, werdeich nochein andermal zeigen,damit dieEintagsfliegen-Deutschegenannh

sich nichtdarüberwundern,daß heuteaus denBereinigtenStaateneinestarke BohkottbewegunggegenDeutschlandinSzenegesetztistUNDsleKistegisschisfesiir Sowjetrußland bauen, sondern erkennen,was von ihnenZUeWZUkkenist. Die heutige Haltungder BereinigtenStaaten DeutschlandgegenUbek istVöllig entsprechendderwährenddesWeltkrieges. Jedefalsche-anskellungaus dem Weltlriege muß daherdenpolitischenBlickfürdieEreignissederGegenwart trüben.Nichts zeigtdieBedeutungwahrerGeschichteschkelbungso- wiegerade

diesesBeispiel. » ,

Diezweite HandlungdesKriegesi.J.1917war deFPsuckslkgMdieSieg-

friedstellungimMärz. Gegen diesen Rückzughatdie«Kr,i»t1kgiltigekweisenichts einzuwenden.AnmirbleibtnatürlichderVorwurf bangen-naturlich »ganz Ungerechtsertigt" ZerstörungenindemgeräumtenGeh-letVOkderSiegfried-

stellung angeordnetzuhaben. Jch stelle nochmalsfestTsleWUVUImllitikiiischge- boten,mögen sie auch pazifistischeGemüter erschalleknIFssEWdieUUchHeeres- gruppenfiihrerbesaßen.Doch hierüber schrieb ichschsZnWFOISE»1X37-um die

DeutscheKriegführungvorungerechtfertigten VorwuksenZUschUtzenundden

ganzen ErnsteinesKriegeszuzeigen,derjaleidernnkZUleichtinVergessen-

heitgerät. »

In dieser Folgewandte ich mich auchgegendieAUSsUbWUgemdieNolf 458

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BatheindemBuch ,,Frankreichs schwersteStunde. DieMeuterei derArmee 1917«(Alfred Protte-Verlag,Potsdam 1988,142Seiten)über meineSchlach- tenführungimApril-Mai 1917,d.h.über einen Teil der drittengroßen Kriegs- handlungdes ebengenannten Jahres, dieAbwehrderenglisch-französischen Frühjahrsoffensive1917, gemacht hat. Jchwar auf dieses Buch durchdasBuch vonHerrnGottfried Zarnow »Verbündetundverraten. Habsburgs Wegvon Berlin nach Paris«aufmerksam gemacht,in demdieserdas Buchvon Bathe gegen mich ausspielt undsich dazu noch, ohne jede Beachtungderseit, südisch- freimaurerische Gefchichtelügenzueigen macht, natürlich auchdievorstehend berührte Geschichtelügeüber die Gründe des-Gintritts derBereinigtenStaaten in denKrieg.DerDeutsche,dermirdieses BuchimHerbst vorigen Jahres leih- weise zugeschickt hatte, hatte diebetreffendenStellen angestrichenund mich dadurchderpeinlichenArbeit überhoben,mehrzulesen,alsesunbedingt nötig war. Wasübermichzusammengeschriebenwird, interessiert michimallgemeinen recht wenig.Nurwenn eszu buntwird,wende ich mich dagegen,daswissen meine Bekannten unddarum erleichtern siemirauchdankenswert inderan- gegebenen WeisedieArbeit. NachAusschreibungendesBathe«schenBuchesge- genmich, hatte Herr Zarnow geschrieben:

»Die Deutsche O.H.L.drängtedamals« (d. h. nachdemZusammenhangeimFrühsommer 1917) ,,andieimperialistischen FriedensverträgevonVrest—LitowskundVukareft"(daswar erstzuAnfang1918derFall),,,befördertedierussischen BolschewistenLeninund Genossen, ihrekommenden größten GegnerausderSchweiz durch DeutschlandüberSchweden nach Nuß- land" (ich habe oftgenugschondieTatsachen richtig gestellt1)unddabeiauch erwähnt, daß Trotzkiz. V.VondenVereinigtenStaaten aus überSchwedendorthingelangte) »und setzte denunbeschränktenU-Boot-Kriegunddamit dieKriegserklärungNordamerikas anDeutschland durch« (Gleichsamalsob wirdiese Kriegserklärung erstrebt hätten).

Nun,zusammengefaßterhättekeineschriftstellerischeKorhphäederSystemzeit die,,Sünden"derObersten HeeresleitungderstaunendenWeltgebenunddamit denüberstaatlichenMächtendienen können.Fch habe michdamals bereitshier- gegeninFolge18X86gewandtunderwähnediesnur nochdeshalb,weilHerr Zarnow sichdarüberschwer entrüstet hat, daß ich diese AngabenalsGeschichte- liigen schlimmsterArtbezeichnet habe,diedurch ihnverbreitet werdeni

Dochnun zuHerrnVathe. FastgleichzeitigmitdemBuchedesHerrnZarnow erhielt ichimHerbst vorigenJahresvoneinem mirbekannten früherenOffizier einegewissenhaft angefertigte AbschriftdesTeiles des Buches ,,Frankreichs schwerste Stunde", die mirvollen Einblickin dasgab,was HerrVatheüber meine Kriegsführung geschrieben hatte: ichwäre leidernicht aufeinen Vor- schlagdesbaherischenGenerals v.Höhninbezug auf FührungderAbwehrschlacht gegenFrankreichimApril1917 eingegangen. Herr Vathewar über meine Aus- führungen,dieich dagegenin derFolgevom 5. 4. 87machte,ebenfalls entrüstet- das geziemt sich so für diejenigen,derenmeine Feldherrnehre herabsetzendeund Wirrnis hervorrufende Geschichteschreibereiichin dasrichtige Licht setze,damit 1) Leninwurde auf AntragdesReichskanzlers Bethmann Hollweg-derhierzu,wieich später festgestellt habe,vonParvus Helphant,ScheidemannundErzberger veranlaßtwordenist, aus derSchweiz nach Kopenhagen gefahren.Derstellvertretende Generalstab hatte lediglich seiner damaligen Aufgabe entsprechend Neisepässeauszustellen.Dadiepolitische Reichsleitung diese Pässe wünschte, hattedieO.H.L.keinenAnlaß diese Pässezuversagen. Jhrwarder NameLeninbis dahinvöllig unbekannt.

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nichtdenDeutschender Blickfür Wahrheitund TatsächlichkeitdesKrieges getrübtwird.Erschriebmiram 14. 4.37, ich habe geradedas Gegenteilvon demgesagt,was ergeschrieben hätte.

Ich ließmirnun VondemKameraden, der mirdieAbschriftdesBathe'schen Buches zugestellt hatte,dasBuch selbstkommenundfand, daß Abschriftund Buchsowieicherwartet hatte,völlig übereinstimmenInbezug aufdieAbwehr des französischenAngriffs beiderseits Neims, der imApril1917 einsetzte, standdort:

»DerGedanke lag nahe, nach LüstungdesfranzösischenOffensivgeheimnissesineineFalle zu locken undihninwuchtigem Gegenstoß aufbeidenFlnnken tödlichzutreffen.Der baherische General v.Höhn,derimVerbande der7.Armeeam EhemindesDames eineTruppevon dreiDivisionenbefehligte, machtedamals denVorschlag,vorBeginndesfeindlichen Angriffs dieMassedereigenen Kräfteaus derunter TrommelfeuerliegendenZoneherauszuziehen- denFeindhineinzulassenundsodanneinenGegenstoß großenStils ausderTiefe mitallen verfügbaren Divisionen anzusetzen.DerVorschlag fandkeineBeachtung.Die OzHLAscheute das Wagnis eines derartigenRetoursOffensiv, derbeieinem eventuellen Ruckschlagein außerordentliches Risiko einschloßundvonderTruppeeinenhohenGrad von Beweglichkeit

undselbständigemHandeln verlangte.... » ,

Esist heute schmerzlichzusehen, daßderVorschlagdesGeneralswonHohn-eines der erprobtesten Führersinwestlichen Abwehrschlachten,unter denTischfiel-» Wardurchdie AblehnungderVorschlägedesGenerals v.HöhneineGelegenheit verpaßt,demFeindeim Westen durcheinenüberraschendenGegenschlagdasGesetzdesHandelnsvorzuschreiben....«

Gegen diese AusführungendesHerrnBathe hatte ichdieallerdingsun- geheuere Dreistigkeit, michzu wenden undunter demZ. 4. 87 3Uschktlbent

»Selbergehörtnun einmalzumErfolgeeinerFallenichtnurder FallenskklstEnd-TMNach ein anderer-,nämlich dek,derindieFaiie hineiniäufi. IchhabemMM Kriegfubtungstets jede Künstelei abgelehnt. Fallenzustellen überlasse ich theorisierendenGeneralen oder mill- türischenSchriftstellern,die vonKriegfiihrungkeineAhnung habenundaufdemPapiermog- liche Erfolgealsgegebene Tatsachen hinstellen-«

Ich fügte diesemalsAnmerkung hinzu: ,

,,Hierzu rechne ichden

superklugenHerrnNolf Bathe,dersi»chdasVerdienstEND-Athen bat- seine Ansichten, sowieesdieüerstaatlichen Mächtenur tviiaschM kVUUeWZUMbestenzu geben«

Das war alsoalles richtigundinOrdnung. WaswolltedennHerr Bathe eigentlich?In seinem Einspruchzudenvorstehendvon mir wiedergegebenen Ausführungen standklarunddeutlichzulesen: ,

,,Hierzu muß ich folgendes feststellen:InmeinemBuche,,FrankreichsschwsksteStundezDie

Meuterei derArmee1917"nehme ichgenau de ne nt gegeageseBFL UOralldpuiiktein.» EsheißtinmeinemBucheSeite251:DerGedanke lagiigl)e»»—UsWi(Nachderdann folgenden kurzen DarstellungdesVorschlagesdesGenerals v.Halm sahkkHm Pathefartst

»Der Vorfchlagwurdeabgelehnt,undzwarmitRecht (S.2»52)sokasofkenddleAussichten einessolchen umfassenden Gegenstoßes fürdieO.H.L.auch«semmachtes-,slekannte.... (Herr

Batbeführtnun einzelne Punktean,die dieO.H.L.seiner Ansicht nachZUtJblehmmg verniilaizte.)

»DerEntschlußderDeutschen O·H.L.an derWestfronvnachdeinOpferdes»Somme-»

rückzuges festen FußesinderAbwehrziiverharrenund sichUnter YUIWULImsttllldenaus Experimenteeinzulassen,-mochten diese auch noch so verlockendund lvlatvir heutefest- stellen können, aussichtsreich gewesen sein, hatte alsovordemVeglandkkseladllcheii Doppel-

offensive seine gutenGründe« . , »

Ichlasnochmals· Ich fand nichtsanderes. Ich betrachteteauchdieSeiten-

zahlendes vor mir liegenden Buches,,Frankreichs schwersteStunde. Die Meuterei derArmee 1917" vonRolf Bathe, (Alfred ProtteVerlag1983,)ich konntediese Stellen nicht finden. Ich stutzteundsah- daßHmNoliPathean- scheinendvoneinem ganz anderen BuchesprichtmiterhebllchMehrSeiten.Jetzt ließ ich durchmeinen Verlag feststellen,obwirklichem solches Buchvorhanden 460

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sei.Jn derTat,esistda.Eshandelt sichum einezweite Auflage,die zu Be- ginndesJahres 198 7erschienen ist.Nunhabe ich nichtdiePflicht,dasüber denKriegundmeine Kriegführungzulesen,was irgendwozusammengeschrie- benist. Zumal istmirbelletristische KriegsschreibereiimhöchstenMaße peinlich.

Das was ichschrieb, gründet sich ausdieAusgabedesBuches1983. Nichts zeigtdas eigenartige VerhaltendesHerrnBathe mehr,alssein betätigterEin- spruchgegendas,was erindieser Ausgabe geschrieben hat.Erhatteam 14.4.

diePflicht, mich darauf aufmerksamzumachen, daßersein Urteilgeändert habe, underbätemich,davon Kenntnis zunehmen.Dann hätte ichdementsprochen unddiesauchmitgeteilt.AbermiristeinHandeln unverständlich,daseinerst- geborenesKind verleugnetundan dessenStelle einzweites, dazu nochmit folgendenWorten unterschiebt:

»Ich hielt mich für diese eingehende Entgegnung für verpflichtet,dadiePersönlichkeitdes FeldherrnLudendorfs seit JahrenimMittelpunktmeines Schaffensgestanden hat. Jch habe andenVrennpunktenderWestfrontalsInfanterist dieunseligeAra Falkenhaynerlebt,ich habe erlebt,unddamals schonalsjunger OsfiziermitBitternis empfunden,wiedieBlütedes kampferprobten Deutschen WestheeresvorVerdun infolgeeinersturenAngriffshetzeundander Somme infolgeeinererdrückendenÜberlegenheitderKampsmittelverblutete. Wem sichals Frontsoldat dastragischeBild eingeprägt hat,wiedie zurSchlacke ausgebranntenNegimenter nach kurzer Ruhewiederin dieHölleVonVerdunmußtenunddann-vonneuem zerschossen- sofortandie Somme mußten,woeslichterloh brannte, demwirdderAugenblick unvergeßlich bleiben,alseshieß: HindenburgundLudendorff habendenBefehlübernommen.«

Worte wirkenabernun auf mich nicht mehr, auchwar ichmeinem Gewährs- mann Prüfung schuldig.Das Ergebnis derselben habe ich vorstehend festgestellt.

Eszeigt,was Kriegsgeschichteschreiberheute sichallesherausnehmen. Sieden- kennatürlich, ichwärehalt vogelfrei.

HerrVathewärmtauchinseinem Buche-erste Auflage- dieTheoriedes HerrnMartin Spahn aus, ich hätteimJuni1917imWesten angreifen müssen.

Jch habe dieseAnsichtin derFolgevom 5. 4. 37 klarunddeutlichabgelehnt- Das aber hindertnicht,daßdieAusführungendesHerrnVathe auchein

»Dokumentmitübernatürlicher Veweiskraft"imDeutschenVolkewerden und genau so Geschichte machen,wiedieGeschichtelügen,welchedieHerrenPro- fessoren ElzeundHartungübermich verbreiten.oder dieklassischeAusführung desHerrnGottfried Zarnow:

»Die Deutsche O.H.L. setztedieKriegserklärungNordamerikas anDeutschland durch."

DiesonstigeKriegfiihrungdesJahres 1917, namentlichdieAbwehrder eng- lischen Angriffeindengewaltigen Flandernschlachtenvom Augustbisinden November hineinunddesenglischenTankangriffesbeiCambrai, dieDeutschen AngriffeimOstengegenNußlandundanderFsonzofrontgegenItalien haben bisher überraschenderweiseeineKritiknoch nicht gefunden. Vielleichtkommtdas auchnoch!Dawiruns demJahre1918nahen,sowirddieses jetzt wohl Gegen- standderKritikDeutscher Kriegfiihrunggegenmich.DerösterreichischeKriegs- theoretiker,General v.Kraus,ist jabereits hervorgetreten, ihm gesellt sich jetzt derbayerischeGeneral KrafftvonDelmensingen,der zu denweniger befähigten ChessdesGeneralstabeseinerArmeeundzujeneneigenartigen27 Generalen derbaherischenArmee gehörte-diesichaus ihrer»Standesgemeinschaft"zu mir entfernten,weil ichmeineEhreder desKronprinzen Nupprecht gleichgesetzt hatte(s. »AufdemWegzurFeldherrnhalle"). NachdemdieArmee,derenChef 461

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erbei demAngriffin dergroßen SchlachtvonFrankreich war,wie aus meinen ,,Kriegserinnerungen" hervorgeht, verschiedentlich versagte, glaubternun wohl- diesVersagenrechtfertigenzukönnen,indem ernachderAnzeige seinerVer- lagsbuchhandlungvon der ,,schwankenden EinstellungLudendorffs" beider Großen SchlachtimWesteninFrankreich1918 spricht.Was verstehtdenn General vonKrafftunter ,,schwankenderEinstellung"?Es wäresehr angebracht gewesen,wenn das Armeeoberkommando derö.Armee, dessen Eheferwar, in denAugusttagen1914 inLothringen nicht sturan seinem Gedanken, sobald als möglicheineAngriffsbewegunggegen die inLothringen einmarschierenden französischenKräfte aufzunehmen, festgehalten hätte.Wieverderblichwar das FesthaltenzuBeginn dergroßenKriegshandlungimWestenan demGe- danken desGrafen Schliesfen,denlinkenFlügelderdurch BelgienundFrank- reichherumschwenkenden Heeresfront,,an Diedenhofen festzuhalten".EinFest- haltenan Plänen istnur zuoft verhängnisvoll.Nennt nicht auch Generalfeld- marschallv.Moltke dieStrategie einSystemderAushilfen?-In dergroßen SchlachtinFrankreichwar ichganz besonderszudiesengezwungen, undzwar auchinfolgedesVersagensderArmee,deren EhefGeneral Krafftvon Del- mensingenwar, inverschiedenen Punktenund auchvon Truppenteilen dieser Armee,die z. B. über St. Albert nicht mehrherauszuführenwaren, dasie hier anWeinlagern liegenblieben.Somußte ichdenndenSchwerpunktdesAngriffes dahin legen,woMöglichkeitdes gebotenen schnellen Erfolgeszusein schien.

Seinerzeitwurde auchvonbaverischen Offizieren erzählt, ich hättedemKron- prinzen NupprechtdenErfolg nicht gegönnt. Jch hättedasmehrals brennend gerngetan, erwähnedasabernur, um Gedankengängezuzeigen,dienun ein- malingewissen Kreisen geherrscht habenund auchinderKriegsgeschichte- schreibereiihrenAusdruck findenkönnen.Zielklarwar dieDurchführungder Gro- ßen SchlachtinFrankreich; daß siedenerhosften Erfolg nicht hatte, lag für mich stetszueinemTeilin denEreignissenbeijener Armee,die General Krafftv.

Delmensingenaus recht erklärlichenGründen wohlverteidigenzumüssenglaubt.

Aberauchbei der 18.Armee,weiter südlich,scheintdieGruppenfiihrung versagt zuhaben, so wenigstens nach englischen Berichten,an deren Wahrheitichzu zweifelneinenAnlaß nicht habe.

Gegenüberderzielklaren DurchführungeinesEntschlusses gibteseinSchwan- ken,oder-wiejetzt wohldertechnischeAusdruck lauten soll-,,eineschwankende Einstellung".Einsolches unheilvollesSchwanken führteam 9. 9.1914 zum

»WunderanderMarne" undam 20.X21.8. 1914zurNiederlageder 8. Armee bei Gumbinnen undsüdlich.Mir wollten esbekanntlichdieProfessoren Elze undHartung fürdieSchlachtbeiTannenberg anlügen.Am29.8. 87brachte esnochderSender desdankbaren OstpreußensinKönigsberg

AusHaßgegen michverwirrt GeschichteschreibereidieBegriffevom schwäch- lichen Schwankenundklaremzielvollen Handeln nachErfordernissendesAugen- blicks imSinne desEndziels,undVerlage brauchenzurAnpreisung ihrerWare Wortewie»schwankendeEinstellungLudendorffs".Das ist fürjede Wareeine guteEmpfehlungSo weitistesgekommenl

IndemAufsatzderletzten Folge ,,Priesterherrschaft durch Menschendrill" mußesS.422 1» Z.v.obenheißen: ,,...nach der AnsichtdesJapaners" statt:,,..des Gegners".

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Verantwortung

Von Dr. Mathilde Ludendorff

surBeachtung fürneuhinzugetretene Leser, bringenwirdiesen Aufsatzauseiner derersten Folgen Unserer Halbmonatsschrift. DieSchristl.

Wenn dieChristenganzUmsonstderLügendieFülle verbreiteten, mir,,Nasse- vergottung", ,,Vielgötterei", ,,Gottlosigkeit"und ,,Materialismus" andichten, dabeisorglich verschweigend, daß ich umfassendeWerkeüber meineGott- und Welterkenntnis geschrieben habe, ohnemitsolchen jüdischfrommenWegendes KampfesdasErwachendesDeutschenGotterkennens nur aufhaltenzukönnen- ersinnendieListstreiterneue WegederVerwirrung

Mit derLüge istdasGotterwachen nicht aufzuhalten, vielleicht läßtessich durch Gelehrsamkeit ersticken?Washatman an erwachendemrettenden Deut- schenGeisteslebenin denvergangenen Jahrhunderten nichtalles schon durch Gelehrsamkeit ersticktlKann man dasBüchlein ,,Deutscher Gottglaube" aufdie Dauer nicht sovor demVolk verzerren,sokannman docheinegelehrte Disson- tationüber meinephilosophischenWerkeanregen unddieMitkämpferaussordern,

»sichrecht gründlichmitPhilosophie überhauptzubesassen,möglichstvieleWerke durchzustudierenundsoalldentiefen ProblemenderPhilosophie«näherzu kommen! ,,Kritisch" befassen sichabermitdiesenWerken nur dieauf diesemGe- bieteschöpferischBegafbtenoderdieSchwachsinnigenl Diesegetrauen sich auch,«

aus denzusammenhängendenGedankengebäudenderPhilosophen einigeGe- dankenzunehmenundsienun willkürlichzusammenzusetzenundzuvermengen.

DiephilosophischenWerke,sofern sieWerthaben, gehenvoneinerGrunderkennt- nis,aus, undalleFolgeerkenntnisse hängenmit diesereinenGrunderkenntnis zusammenund werden durch sie begründet.Sokann derLeserentweder nur ab- lehnenoderannehmen,denneinwahrhafter Philosoph macht jakeineGedan- kensprüngeundstellt erst rechtkeineWidersprücheauf. Hierdurchaberwirdes freilich auch jedem Menschen möglichsein, solcheWerkezulesen, sofernersie, wie einKunstwerk,alsgeschlosseneEinheit aufnimmtundalledieTeile,dieihm nicht einleuchten,oder derenFnhalt ernichtbegreifen kann,wieirgendeinen Teil einesVildwerkes oder Gemäldes mithinnimmt, seinErleben nur aus den Teilen schöpfend,dieermiterleben kann.Das kritische Anfassenderphiloso- phischenWerkeabersollteimmer verpflichten, durcheinSelbstschaffeneinmal dieProbedesKönnens zugeben,diesist aufdemphilosophischenGebiete weit wichtiger nochalsaufeinemGebietederKunst.DerNatalsozu vielenkritischen philosophischenStudien fürallekannimmernur eintörichterodereinbewußt teuflischer sein,der verwirren solll

DieGotterkenntnis muß jedem, auchdemGänsehirtamNain zugänglichsein- eswäreschlimm,wenn hierzudasStudium philosophischerWerkenötigwäre.

Wernachdentieferen Zusammenhängendürstet,weilerüberihrenSinn ver- geblich grübelte,werdenEinklangvonseinemGlauben undWissenfordert,wer denwunderreichenEinblickin dieheiligenGesetzedesAlls undderSeele er-

sehnt,dergreifezuphilosophischenWerken,undder mag auchzuden meinen irae

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