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Juristische Wochenschrift : Organ des Deutschen Anwaltvereins, 1932.04.09 H. 15

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Academic year: 2022

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9. flfrril 1932. [61. 3ttl)rgaitg.] 1038

3uri|itfd)i IDfldpfdjnft

^ e ^ a u 5 0 e 0 e b e t t t > o m 5 ^ u t f ^ c n S c h r i f t l e i t e r :

' W i j r a t D r . D r . J u l i u s B e r lin , H e d jts a m n a lt D r . ^ c i t t v l c ^ W i t t e n b e r g e r , € e tp 3tg

unter mitroirfung uon Hedjtsanmalt D r. D r. n tftj? l)a^ent>uug, mannt?eim.

Derlag: iD . iliocfe* 3 ni?>* ®scar Branbftetter, S e id ig <Z Sresöner Strafe U /[3.

5 e rn !p re $ e r Sammet-ltr. 72566 / D ia ^ t a n |^ t if t : S m p tim a tu ; / poft; d|ecHonto £eip3Ig n t. 63 675.

h 'e 3tD. ertdieint wödientlid). Bezugspreis monatlid) B t. 4.50; Güpelhefte foften ben halben m onatsbetrag. S ur Stubenten,

?ef«enbare unb ßffefforen im Dorbereitungsbienft i{t ein B ezugspreis Don monatlich m . flu s lu n ft hierüber e r e ilt Öerlag. — Der Bejug erfoigt am 3toeiimä(itgften burdj bie p o ft, bod} nehmen aud) bie B u^t)anblungen unb ber Derlag

Beftetlungen an. Befdjroerben über mangelhafte 3ufteHung finb bei poftbe3ug ausfd)hej3ltd| bet ber P o jt an3ubrtngen.

* w « « £ r r . = » auf poftjcljeclfonto tD. Iltocter BudrtanMung, £etp3tg 63673, erbeten.; t t Ä ' w i s ^

5 fir ben Deutfäjen a n raa ltncretn |inb 3u|d)rtften nadj £etp3ig «Tl, nmMpIafj 3, Satzungen auf po[t|ef)e<&!onto £eip3lg 10102 3u rieten.

2IIIe Senöungen für öie 5< f}riftle itu n g ber 3 ID. werben nad) B e rlin ID 62, ITCaa&enitr. 27 erbeten. ___

t > k / U i 0 r i n ö n t a r f s $ u n 0 3 U > f f c ^ c n t t o p ä d j t e r u n d K r e M t m J l i t u t n a d j d m p ö ^ t c r ! r c d i t 0 c f e ^

S3on Dberregierungärat D r. S ip p ttta n n , SBerlin.

p,. ^ag ®ef. Betr. bie ©rmögtidjung ber Safntalfrebit*

(^ o ffu n g fü r Icmbmirtfchaftliche ißächter b. 9. SuU _1926 I, 399) (fßacEjttreb®.) räumt ben bom trebitaug*

pgelaffenen trebitinftifuten ein befi^Iofeg $fanbred)t M ® irtfdjaftdnbentar beg fßächterg ein. Diefeg $fanbrecfjt 'p t im Stange bem gefe|tidjen fßfanbredjt beg SSerpadjterg glet<h. Sn ber SlBgrenpng biefer beiben $fanbretf)te unb iit fragen ber 9iugeinanberfe|ung pifchen beiben Steat*

r;^ ei|tigten lag eine ber §aufrtfdjmierigfeiten fü r bie gefe|

r. -;viiju.|l tuy £-Ut-W ac/w«1.*|v^.vl v.v.ö.v..vv... ! O ' I ' V

r™e ^Regelung. Dag aSorhanbenfein eineg botlftänbigen unb M a a r e n äöirtfdjaftginbentarg bitbet bie notmenbige S$or*

^ fe |u n g fü r ben orbnunggntäffigen ©ang beg aSetrieBeg.

ben 58erpäd)ter liegt bie S3ebentung beg fßadjtinbentarg allein in bem Moment ber Sicherheit fü r feine tßatfjt*

[Porungen. SBefentlid) tjötjer atg bie ©inBuBe an ißachtpng L'^en f i ^ in ber Stege! bie SSerlufte bar, bie bem 9Ser*

P.^ter burtf) notmenbige Stufmenbungen ermachfen, trenn ihm

?,eim SufammenBrucf) beg fßac£)terg ein bebaftierteg ©runbftüci vi^^9Waffen mirb. ©eine SSeforgnig ift ba^er barauf ge*

.^ajtet, ba| bem ipad^ter niefit burc^ unäeitgemäfje (Singriffe H,,bas Snbentar unb bie SBirtfdiaftgborräte bie orbnungg*

j*:?Bige Fortführung ber SSirtfdiaft erfdjtoert ober gar un*

n°0ticE> gemadjt mirb. Sind) in biefer S tiftu n g f)at bag loeit*

| e‘)enbe ^Jfanbrecfit beg tanbmirtfdiaftii^en SSerpäditerg feine i ebeatung. ¿utreffenb hat t i e f o m 1) barauf hingemiefen, ba&

Q ei ES $fanbred)t auih bem fßäd)ter im mefent!id)en Uta^e ju*

| ute fommt. Stach § 805 ¿fßD. muff jeber ©laubiger beg

^ “ ^terg, ber auf bag Subeutar uub bie aBirtfe^aftSOorräte

"rre)ft, bamit regnen, b al ber SSerpäc^ter ben Sßerfteigerungg*

i,.lP8 auf ©runb feineg «Pfanbrechteg in STufprud;. nimmt, fo P.B im SnbergeBnig feine SSoilftredung nidjt ^um Biele führt, biefer ©¿)Uu beg ißächterg Bebeutet gleichseitig einen ©d)u|

ß,3 ®etrieBeg, an bem ber S3erpäd)ter aig ©igentümer beg ttIVltttbftücfg ein ebenfa gropeg Sntereffe hat mie fein fpädjter

SnhaBer beg S3etrie6eg.

. Sn biefen Sntereffenfreig hab bag fftaihtSireb©. aig M itbeteiligten bie fßaihterirebitinftitute eingefcE)altet. ®ag tonöentarpfanbrecht ber Srebitinftitute ftef)t im Stange bem M ^chterpfanbredft gleid) unb rebuäiert biefeä infomeit auf boä/o bc§ Snbentarmerteg. ©g mar baher foigeri^ttg, baB ben trebitinftituten im ^inBüc! auf ihre SSorsugg*

Sßäc^ter-Iirebttgefep (Sßahten 1926) ©. 6.

ftellung S3inbungen auferlegte, bie fie arganifch' m it ben Sntereffen ber anberen Seteiiigten an ber Siufrechterfjaltuttg beg SöetrieBeg berfnüpfen. S ti^ t jeber ©elbgeber beg lanb*

toirtfc£)aftliä)e« fßäc£)terg erlangt bag 8nbentarpfanbred)t mit feinen Befonberen Verteilen, fonbern nur bie Born fß.acht*

!rebitaugfd)uB pgelaffenen Snftitute. 9Itg SBoraugfehung für bie ßulaffung mu§ nach § 20 21bf. 4 fßadjtfeeb®. ber Stach*

meig erbra^t merben, baB bag S nftitut bie ©ernähr Bietet für eine auf Steigerung ber ianbmirtfchaftlichen ©tjeugung ge*

richtete ©efchafigführung fomie fü r bie SCugüBung einer etma erforberlid) merbenben 2Birtfd)aftgBeratung. 93eabfi^tigt bag F nftitut, an bie Sermertung beg j,eranp ge| en/ j 0 hat eg fid j hierüber m it bem aSerpiicpter ju öerftanbigen, unb gmar unter bem ©efidEjtgpunft ber SCufrechterhaltung beg S3e*

triebeg (§ 9 ißaihtSireb®.). (Sen ©chiuBftein Bitbet ber § 21

¡91Bf. 2 fpacht^reb®. Danach' ber ^achtfrebitaugfdjuB bem ^ n fittu i bi e vB ui ai i UTtS entsiehen, menn bie Sßoraug*

fe|ungen fü r bie grrldffung fortgefallen finb, b. h- toenn bfe Datigfeit beg Bnftitutg fi^< in einer S tiftu n g Bemegt, bie bem ©inne beg fßadjtühreb®. jnmiberläuft.

Der tDtrtfdjaftlicfie StufBau beg ©efeheS ift bamit ptar geseiihnet. ©chmierigfeiten ergaben fiep Bei ber gefejjlithen SCuggeftaltung ber ©injelfragen. SBie fd)on_ bemerct, ttepen SSerhadjterbfanbrecht unb 8ttbentarhfanbrecht im Stange gleich.

Seibe fßfanbgtäubiger finb an ben gemeinfam Beiafteten Sn*

bentarmerten m it je 50°/o Beteiligt. Sm ®egenfa| jum Smmo*

Biliarpfanbred£)t erfolgt hiar bie 93efriebigung im mefenttichen burch eine SSermertung beg Sb-bentarg feibft, atfo butch eine aSermertung ber ©ubftaits. Dag ©efe| mnBte baher S5orforge treffen, baB nicht burdj SftaBnahmen beg einen fpfanbglau*

Bigerg ber SttbentarBeftanb jum StacEjteit beg anberen Stea!*

berechtigten jerbrödeit mürbe. Degmegen Beftimmt ber § 11, baB Bei einer SSermertung bon Sbbentarftüden ba§ Srebit*

inftitut bem SSerpächter ober umgefefirt ber aSerpac^ter bem Ürebitinftitut auf aSertangen bie §a!fte beg ©riöfeg p r 33e*

friebigung ober p r ©idjerftellung für feine pfanbgefidjerten Sorberungen su üBerlaffen hd-

33eim Süfrafttreten beg ©efe^eg ift biefe Seftimmung

©egenftanb lebhafter ©rörterungen geloorben2). ©g mürbe bar*

auf. hingemiefen, baB lotefe Stegerung ju einer ferneren 23c*

2) aSgl. S i e f o i p ®, 31; a S a g e i t t g i t n , ipäcpterBtrebitgefep

© . 4 0 ; © t n l f d j m e t g : 32B. i926, 2609.

130

(2)

iu 3 4

Wuffä^e

rtacfjteiligurtg für ben ißäcßter füfiren fönne. S a ber Betreib benbe ©laubiger mit ber SDlöglicßfeit redjnen muffe, baß er 50°/o beg ©rlöfeg an ben anberen Seil abgufügren gäbe, fei er tum Porngerein gegwungen, jeweifg ^ntientarftücfe gum hoppelten «Serie feiner gorbermtg gur «eräußerung gu bringen. Segwegen nmrben «ebenfen Porgebracßt, ob ein foldjeg «erfaßten fid) überhaupt werbe burdjfüßren laffen.

9tad) §§ 803 2tbf. 1, 818 BfPS- i. «erb. m. § 1230 Sag 2 23®«. bütfe ber ©laubiger bie «ollftrecfung nicgt weiter aug*

beßnen alg gur «efriebigung feiner eigenen gorberungen ein*

fdjließlicß ber Soften ber B*panggpollftrecfung. SJiit bem «er*

bot ber Überpfänbung gäbe fiel) aber bag «acßt Streb®. nidjt befdjäftigt. Snfofem entgälte bag ©efeß eine Sücfe. ögne eine Slbänberung biefeg «erbotg fei bie gefeßlidje Siegelung praftifdj taum burcßfüßrbar. U nflat fei aueß, wie unb an men bie Sidjerftellung nad) § 11 «adjtfreb® . gu erfolgen gäbe, wenn ber anbere ©laubiger feine fälligen gorberungeit geltenb rnacßen fönne.

Bweifellog entgalt bie gefeglicge Siegelung eine Unbolt*

fommengeit. Sebodj ift ber ©ang ber Singe in ber fßrajiS1 ogne nennengwerte Sdjmierigfeiten gierüber ginmeggefom*

men. Siücfblidenb fann man bager fagen, baß bie «efürcß*

tungen über bie praftifcge Surdjfügrung beg ©efegeS ficg nicgt beftätigt gaben. SJtan fann eg in gewiffer ¡ginficßt fogar alg einen glücflidjeit B ufall begeidjnen, baß bag «adjt*

freb© ., bewußt ober unbewußt, an bem «erbot ber Über*

pfänbung nicßtg geänbert gat. ©ine foldje Snberung gatte allerbingg gu fdjmerem Stacßteü fü r ben Späcßter fügren fönnen. @r war bamit ber ©efagr auSgefegt, baß ber Poll*

ftrecfenbe ©laubiger ftärfere ©ingriffe in bag gnoentar Por*

nagm alg gur «efriebigung feiner gorberungen notwenbig.

S a8 gatte wirtfegaftlicg gu unerfreulidjen ©rgebniffen ge*

fügrt. ©erabe bag «erbot ber Überpfänbung gwingt ben

©laubiger in feinem eigenen gntereffe, bereitg Por «eginn ber «ollftrecfung ben ©ebanfen beg ©efegeg gu perwitf liegen, ber im gntereffe ber 2lufrecßterßattung beg «etriebeg an § 9 gum 2lugbrucf gefommen ift: « e rfaß ter unb fre b itin ftitu t füllen fid) gur «ermeibung unwirtfeßaftiidjer «ollftrecfungen über bie 2lrt beg «orgegeng miteinanber perftänbigen. Span*

beit eg ficg nur um geringfügige Summen, bie ogne «eein*

trädjtiguttg aug bem «etrieb entnommen werben tonnen unb aueß bie Sicgergeit beg anberen Seileg nicgt berügren, fo wirb biefer üon einer ^Beteiligung am ©rlög «bftanb negrnen.

Slnberenfallg muß bie «erftänbigung bagin erfolgen, wegen meteßer «eträge beibe Seile gemeinfam oollftrecfen wollen ober, wenn nur ber eine Seit Porgugegen Beabfidgtigt, fo wirb bie «ereinbarung bagin gu treffen fein, baß bei einer fpäteren 2tugeinanberfe|ung ber 50°/oige Slnteil beg anberen am SttPentarertßg fid) um ben entfpreegenben «etrag er*

gögen fotl.

© ft jebocg werben anbere 2Bege eingefdjlagen, bie ben Sntereffen beg anberen Sieatberedgtigten guwiberlaufen fönnen.

Ser § 11 ißacßtfreb©. über bie «erteitung be» ©rlöfeg be*

giegt ficg lebiglid) auf ben g a lt ber Broanggpollftrecfung in bag SuPentar. Sagegen finbet er feine Slnwenbung, wenn ber Sßäcßter unter bem Srucf einer in Stugfidjt geftelften Bwanggpollftreiung felbft ergeblicge «erfäufe am Snüentar pornegmen muß, um biefer gu entgegen. SBirtfdjaftlidj be*

traegtet liegt biefer g a lt auf ber gteiößen Sinie, ben ber § 11 SfSadjtfreb®. im Singe gat. Sag Snbentar wirb Perringert unb baburd) bag SidjergeitgPclumen beg anberen Sleatgläu*

bigerg beeinträchtigt. Sagegen ift bie Ctedjtglage eine anbere.

«erpädjterpfanbrecßt unb SuPentarpfanbredjt gütbern ben

«äcßter nicgt/ bon ficg aug über ^nPentarftüde unb SBirt*

fdjaftgporräte gu Perfügen, «efriebigt er aug ben «erlaufen einen ber beiben fRealgläubiger aug eigenem ©ntfeßluß, fo ftegt bem anberen eine ^Beteiligung am ©rlöfe nicht gu. So*

weit biefe «erfäufe ficg im Stagmen einer orbnunggmäßigen 2Birtfdjaft bewegen, fann ber Stealberedjtigte ben «ädjter gieran nicgt ginbern. ftnberg liegt bie Sadje aber, Wenn g.« . ber «äcgter gegwungen wirb, gnr Slbbecfung beg frebitg einen fo großen S eil ber ©rnte gu berfaufen, baß nicgt megr genügenb «orräte gur f5ortfüBrung ber SBirtfdjaft big gur neuen ©rnte Porganben finb. Sutcg berartige «erfäufe ber*

leßt ber fßäcßter feine bertraglicße «erpflidjtung, orbnungg*

mäßig gu wirtfegaften. 2ludj fann ber «erpädjter nah § 560

[Surißifige ©ocliPi'f^i

Saß 2 « © « . 2Biberfprucß ergeben. Slber audj bag $ re^ t inftitut Würbe burd) ein berartigeg «orgegen gegenüber ( Sßäcßter ben ©runbfaß Perlegen, ber bie «orbebingubp . feine Butaffung bilbet, nämtieß bie «erpftidftung, Sem^ n rr,t*

m it bem «erpädjter für bie Slufrecßtergaltung beg W r L betriebeg Sorge gu tragen. erfter Sinie fäme wogt eine «efegwerbe an ben ipad)tfrebitaugfd)uß in g-rage- fommt aber aueß Silage auf llnterlaffung in SBetracht-

Sem «eftreben auf ©rgaltung beg ißacgtbetriebeö . aber feine ©rengen gefegt. B ft ber «etrieb überfdjulbet geigt bie abgleitenbe Sturüe, baß ber «äeßter auf bie nicht megr gu galten ift, fo wirb ber Boitpunft geranruiIejft.

wo bie ©efamtiiquibation ficg alg unoermeiblih ern,uni)

©erabe gier wirb bag 3 ufammenge^ert Pon «erpä(gtcr ^ Sirebitinftitut gur befonberen Siotwenbigfeit, unb äfüaSn(,iIe Sntereffe aller «eteiligten. 9iur eine forgfältig in bie■

geleitete Siquibation fann Por unnötigen «erlitften W * gngßef. ift bie «erftänbigung über ben Beüpunft ber bation geboten, ©g ift bureßaug gu Perftegen, baß in f ^ e(

Slugenblicfen bag Srebitinftitut gur «ermeibung W^ 1 j

« erlufte eine möglicßft balbige «erwertung beg S nü5 l ,.()ei gerbeigefügrt fegen w ill. Stur barf bag Sbrebitinftitut ßleI e nicgt außer aegt laffen, baß nicgt bloß fein Stififo i«

ftegt, fonbern aueß bag beg «erpädfterg, unb baß eine I | gefunben werben muß, bie ben gntereffen beiber SeiÜ 11

SJtöglicßfeit Stedjnung trägt. ,ut

2lm einfaißften wirb bie Söfung bann fein, wenu i reeßten B e't ein geeigneter ipacßtgeffionar gur « e r f^ ^ y ftegt, bem bag Sirebitinftitut, foweit erforberliig/ ben gang ober teilweife beläßt. ift biefer fürgefte unb gangbarfte. 2lucß wirb fein Pernünftiget päcßter bie gur Slbtretung erforberliho ©ettegmigung " •„

fagen. @r wirb im ©egenteü fegr gufrieben fein, wenn e » ber gegenwärtigen B ^ t an Stelle beg überfcßulbeten einen fapitalfräftigen «acßtnahfolger befommt. 3 ft ¡)ic eher aber nicgt Porganben, fo wirb ber «erpädjter ^DL tcfj grage gefteüt, ob er bie «erfteigerung beg gnPentarg lt bag Sirebitinftitut gulaffen fotl ober ob er wiberfpreegert 1 ober über ein Stiüßalteabfommen üerßanbetn foll. „ sb

Sag «adjtSireb®. perweift auf ben 2Seg ber « e r p ” cj, gung über bie 2lrt beg «orgegeng. Siefe foll gwifeßen ben v ben Stealberecgtigten naeß § 9 fßacßtSireb®. unter bem fidjtgpunft ber 2lufrecgtergaltung beS «etriebeg crfö jL§■

SJtandje Srebitinftitute legen biefe «eftimmung gu eng ? Sie teilen bem «erpäeßter mit, baß fie eine balbige ^ Wertung beg gnoentarg beabfidjtigen unb fragen an, ^

«erpäeßter m it einer «erfteigerung ober einer freißänbw^

«eräußerung beg ^noentarg einPerftanben fei, ober y fid) entfcßließen fönne, ben Sfrcbit beg Qnftitutg abgn10' ^ Solcge SOtitteilungen befaffen ficg lebiglid) m it ber

welcßer 2Seife bie tedjnifiße «erwertung beg 3 rtöentat» ^ fitß gegen foll. Ser § 9 IßacßtSireb©. gegt aber weitst;■

foll nicgt nur über bie teegnifeßen «tobalitäten ber S5fftDempic Perwertung eine «erftänbigung erfolgen, fonbern

9lrt beg «orgegeng überßaupt. §ierbei ftegt aber bie üx^

im SKittetpunft, in welcßem B ettgunft bie « e rw e rtu n g ^ SnPentarg ogne Sdjaben für beit «etrieb möglidj ift-

©efeß w ill Permeiben, baß bag ignPetttar j Ur Ungeit gegogen wirb. Sonft Würbe bie §erPorßebung, baß bie ^ ftänbigung unter bem ©eficgtgpunft ber Slufrecßtergaltung

«etriebeg erfolgen fülle, nidjt üerftänblidj fein. _ . Il(cj SBie ift nun bie Siecßtglage, wenn eine «erftänpw,tllt nicht guftanbe fommt? fa n n bann bag SßäcgterfrebiWHf , ogne Siücffidit auf bie Sntereffen beg «erpädßterg ba» ~ff)c Pentar aug ber SBirtfcßaft giegen? Siefe gtage fönnte nur bann befaßen, wenn man ber Slnficßt wäre, ber^§_* h(I|

gälte nur einen bebeutungglofen fßrogrammpunft.

nießt in ber Slbfidjt beg ©efeßgeberg gelegen ßat, bebopi^, ber ftarfen «etonung ber wirtfcßaftlidjen ftiele beg freb® . feiner weiteren Slugfügruttg. Sltlerbingg entf)01'

§ 9 feine SKußPorfcßrift. S ie «eftimmung fagt nur, bap.o

^Parteien fieß Perftänbigen füllen. Saraug folgt aber u ^ baß bie «eadjtung biefer «orfeßrift in bag freie «eliebett ber «eteiligten gefteltt ift. 2Bie ßätte fieß benn bag ^ anberg unb beffer ausbrüden fönnen? §ätte eg gefaßt,

«eteiligten m ü f f e n fieß über bie 2lr t ißreg «orgegen»

Saß,

(3)

SCuffäfe 1035

Gl. Saßtg. 1933 £eft 15]

| anbigett, fo märe eine foldje Raffung finntoibrig getoefett S,Ur ©erftänbiguttg gehört bie gütliche Einigung, bie nur tm

^ e9e beiberfeitigen iRadjg ebene unb ntdjt burd) SRußbefttm*

erreicht Serben fonit. Seite Seife ntüffen alfo mit*

Wlrie>t, um ¿um Biele ber Einigung ju gelangen,

n, ©cheitcrt ber EinigungSOetfucE), fo fann bie $rage bon 5lebeutung werben, burd) toeffen <3d)ulb bie Verftänbigurtg 3 * äuftanbe gefommen ift, »orauggefeßt baß eine folcfje im feteidh ber gRöqlicbfeit lag. g ä r bie SRedjtäerfjeblidjfett bte*

I? Stage fommt es> baranf an, ob ber § 9 ©adjtlreb®. als Schufegefefe i. ©. beS § 823 9lbf. 2 V®©. anzufeßen ift.

„föch SR®. 73, 32 folgt bie Entfdj. au§ bem betr. @efe| felbft, feinem In h a lt, inSbef. aud> ail§ ben SSerljältniffen, bie regeln w ill, unb ben Bielen, bie eS »erfolgt. @3 fommt

“tauf an, ob ber ©efeßgeber m it ber fRedjtSrtorm ben ©djuß .Einzelpersonen ober eines ©erfonenfreifed gewollt unb

gegenseitigem ©djaben .t •* '¡rinjeigerionen ooer eines jper|u«eiiu.ei|e»

^äöficßtigt hat (IR®. 128, 300). ©ef)t matt» baöon au§, baß rf.r § 9 © adjtlreb® . bie beiben IRealberedjtigten »or un*

n?i^aftlichen ©ollftredungen unb gegenfeitigem

ffiwrn w ill, fo wirb man ben ©djugcfjarafter i. <5. be§ § 823 3 - 2 V©©. bejahen fönnen. S am it Wirb bie grage rechts*

B«Blidh, burch weffen Verfdjulbett eine an fid) möglidje ©er*

tt«bigung gefdjeitert ift.

v . ©in foldjeS Verfd) itiben fann z- SB. auf feiten beS 93er*

M te r s liegen, wenn biefer bei einem überfdjulbeten SBetriebe le ©enehmigung zu einer ©adjtzeffion ablehnt, obgleid) 8e9m ben Beffionat fachliche Söebenfen nicht »orfiegen, ober

?eiltt ber Verpädjter ber ©erfteigerung miöerfprid)t, obgleich

?r ©achter baS Bnoeutar planmäßig »on Sag git Sag »er*

?n8ert. ähnlich fönnen bie Singe liegen, wenn bie ©eque*

I iation einer ©adjtung über baS gebotene 9Raß fjiaauS aus*

8eb% t wirb. Sind) in biefem gatte fönnen burch baS Bin*

^ “ thfen ber ©equeftrationSfoften bie gntereffen beS Srebit*

hnltituts in SRitleibenfdjaft gezogen werben. Umgefehrt Würbe . as Verfdjulben auf feiten beS SrebitinftitutS ju finben fein,

?enn ber ©erpädjter baS Erforberlidje ju r Herbeiführung J t ©efamtliquibation getan hat, baS Ire b itin ftitu t jebodj auf c.tter »omeitigen HerauSgieljung beS gnüentarä beftefjt unb

MeS Verlangen fich als unbillige Härte barftettt.

t , , Sie Verwertung beS gnüentarS erfolgt nach ben -Stiften beS SB®©, über ben ©fanboerfauf (§ 10 ©adjiSreb*

®ef.). gebod) bebarf ba§ Ire b itin ftitu t ju einer Verwertung, bie nicht im SBege ber öffentlichen Verfteigerung gefdjieht, ber ©eneljmigung beS Verpächters (§ 11 9lbf. 1 ©aß 2). H °t ber Verpädjter beim ©acfjtabtauf baS SnBentar nadj Ob*

mannStaje ju übernehmen, fo ift biefer Slnfaitf nicht ohne weiteres als eine ©fanboerwertung i. ©. beS © adjtlreb®.

anjufehen. Ser burch bie DbmannStaje feftgefteilte Sßert beS SnoentarS ift ber 9lnfaufsgrei§, ben ber Verpächter nach bem

©adhtoertrage bem ©ädjter ju gahlen hat. S er Verpächter er*

wirbt baS gnöentar, belüftet m it bem ©fanbrecht beS Ire b it*

inftitutS. g ü r feine 9luSeinanberfe|ung m it bem Ire b it*

in ftitu t fommt ber E rlös ju r Verteilung, ber burch eine

©fanboerwertung erhielt wirb. SeSwegen bebarf eS einer befonberen Vereinbarung, Wenn ber änfauf beS ^aöentarS n a ^ DbmannStape als ©fanboerwertung t. ©. beS ©acht*

Ireb® . gelten fofl. ©olc^e Vereinbarungen finb zweifellos bann »on Vorteil, toenn ju erwarten ftept, bah burch eine Verfteigerung beS ^nüentarS ber SBirtfchaftSbetrieb in 9Rit*

leibenfdjaft gezogen wirb.

SSielfadCi laffen fiep bie Ireb itinftitute als ©nherhett für ihren Ire b it auher ber Snaentaroerpfänbung no^ 3 ufafe*

Sicherheiten geben. Sa§ ift bei ben gefunfenen Snoentar*

werten erflärtid). ©chtoierigieiten entftehen aber, wenn ber

©achter auch feinen änfprud) aus ber geueröerficherung für baS ^noentar üerpfünbet ober abgetreten hat. S ie Ver*

fidjerungSfumme bient ju r SÜBieberherfteltung beS SnüentarS.

S*ür ben ©ereid) beS VerpächterpfanbrechtS fehlen aber Vor*

fdjriften, Wie fie bie §§ 1127, 1128 ©©©. jum ©djuh beS HhPothefengläubigerS »orfepen. _ ES fehlt alfo ber Verwen*

bungSjwang. SarauS ergibt fich bie ÜRöglidifeit, bah^ ber

©laubiger bie VerfidjerangSfumme einzieht, ohne fie ihrer

©eftimmung entfpredjenb zur SiBieberherftellung beS Snoen*

tarS bereitzufteKen. SällerbingS wäre z» prüfen, inwieweit hier bie ©eftimmungen beS © a ^ tlre b ® . über bie ©efdjäftS*

füprung ber Ireb itinftitute auf bie ^Rechtslage »on Einfluh fein fönnen. 9iad) § 20 9lbf. 4 ©addtreb®. follen bie Ein*

ridjtungen beS trebitinftitutS für eine Steigerung ber fanb*

wirtfchaftlichen Erzeugung ©ewäljr bieten. S am it würbe in SBiberfpruch flehen, wenn bie VerficherungSfumme nicht z«w

;9trtfauf »on wirtfehaftsnotwenbigem ^nüentar Verwenbung finbet.

J a g ö rc d fi.

ionge ©rmtiRisutt® wott |tc«J)titnfr» P*» ¿«Bl1*

im riltrn .

S®. b. 19. ®£j. 1931, 17 Y 52/31: © tfp iV t. 1932, 13 fjat [ J Stage ber ©tmäfngung beS ©achtjinfeS bei laufenben ©adjtber*

einen VedjWentfcheib »on grunblegenber ©ebeutung erlaffen.

^Seraniaffung §ur ©itt^olung be§ $Redjt3entfcf)eib3 gaben bem SRiinfter bie zaflreidjen bei ben ©ES. anhängigen Stnträge, mit n infolge ber öerfcfiledEiterten wirtfchaftlichen Verhattniffe eine

» u n g be§ »ereinbarten ©achtjinfeä erreicht werben fottte. ®iefe 5]ltl äge betrafen »orwiegenb (fagbpadjten, bie fiep ihrer Vatur itaef) Engere ^ahre erftreckten. ®ie bisherige Scheinblüte ber »er*

Ä i t e n ^ a| re t)atte fid) auch auf bie gfagböerhältniffe auSgewirfet Sunt Seil zu einer übermäßigen Steigerung ber Qagbpadjten jd' J/rt. m s nun im Qahre 1931 ber »öttige Bufammenbruch ber

»„Rehen SBirtfchaft erfolgte, waren öiete ©achter nidjt mehr in bet j “9e, bie bisherigen ©achtpreife weiter ju zahlen. ®ie ©edjtSgrunb*

fiih bie HerabfegungSanträge gab bie ©»©adjtfdjD. in ber gaf"

b b. 19. ©ept. 1927, welche in § 2 einen ©ad)tau3gletch zuließ, hf.u bie SBieberherfteüung beS burch bie »erünberten allgemeinen fhj11 ^aftlichen Serhaltniffe geftörten SBertoerhältniffeS zwifchen Sei*

nS unb ©egenleiftung.

«iif ® e?üglid) ber grage, inwieweit bie ©eftimmungen ber ©achtfdjö.

ü 3agbpad)t»ertrage anzuwenben, lag bereits ein VechtSentfcheib 5)i,.«ffl fö. 20. fjebr. 1928, 17 Y 5 /2 8: 3 S ® . ®rg©eft 7, 128 ff. »or.

w,„'et ©echtSentfcheib, Weiher ebenfalls »om S®. SKünfter eingeholt U 1' lehnte bie frühere äuffaffung beS f ® . in einem SRechtSent*

b- 9-8« Ii 1926, 17 Y 50/26: 323.1926, 2639, baß bei ^agb*

rSfbertragen, bie nad) ber geRigung ber beutfdjen SBäfirung ab*

lii, °ffen, eine inzwifdjen eingetretene ©eränberung beS ©elbwerteS {¡0M ' i(h allein bie Ermäßigung beS ©adjtzinfeS n i^ t rechtfertigen W« ' a6- ftettte feft, baß feit ber geftigung ber bentfhen SBüß*

ei,/8 eme ©eränberung ber allgemeinen wirtfchaftlichen ©erhältniffe R8etreten fei, bie auch bei Qagbpachtoertragert eine 'ünbermtg beS

©achtzinfeS rechtfertigen kann. ®aS t ® . betrachtete in ber ©egrün*

bung beS VedjtSentfchetbS bie $aufd)ung ber Erwartung eines fdjnetfen SlufftiegS ber beutfdjen SBirtfchaft als eine allgemeine ©er*

änberung ber wirtfchaftlichen ©erhältniffe. ES ließ jebodj bie gtage offen, wie lange eine foldje irrige Slnnahme noch allgemein Borlag. $ n ber © ra jis ber © E f. Würbe allgemein angenommen, baß nur bei ©adjtberträgen aus ben erften fah re n nach ber @ta*

bitifierung ber 33ahrung, alfo in ben fah re n 1924— 1926 bie all*

gemeinen ©orauSfeßungen beS 3iedjtSentfti)eibe§ gegeben feien. ®ie folgenben Qahre ließen bereits erkennen, baß m it einem fdjnelien Stufftieg ber SBirtfchaft nicht z» rechnen war. ®eSha!b würbe eine Säuberung ber ©achtziufen bei ©ertragen aus ben jotgenben fahren abgelehnt. W s nun ber attntählige Stbftieg ber SBirtfdjaft SRitte beS QafjreS 1931 zu einem »öttigen gufammenbruch führte, War »on ben ©ES. bie f^rage zu entfeßetben, ob bie n e u e r l i c h e ©erfcßlechte*

rung ber wirtfchaftlichen ©erhältniffe eine ©tunblage gibt, ben ©acht*

ZinS bei ^agbpachtoerträgen anberweitig feßzufeßen. ®a bie

»erfchieben beantwortet würbe, fueßte baS S®. auf ©runb beS

§ 47 Stbf. 1 © a | 2 ©adßtfchD. einen fRechtSentfcheib beS » über biefe S'fage naeß. ®aS Ä®. naßm in bem obigen 9le<ht3entfdjeib »om 19. ®ez-1931 zu biefer grage Stellung. einzelnen muß ßter auf bie ausführliche ©egtünbung beS fRecßtSentfdjeibä »erwtejen werben. WS ©cßlußfolgerung erklärt ber 9tecßt3entf<heib, baß eme SeiftungSanberung naeß § 2 ©r©acßtfchO. unzuiäffig ift, Wränge per Einfluß ber »»räuberten allgemeinen wirtfchaftlichen ©erhaltmffe auf baS SBertberßältniS ber ©ertragSleiftungen nicht _ über bte ören*

zen beS SiifikoS ßinauSgeßt, baS naeß ber affgemetnen Sluffaffung Zur 3 eü öer maßgebenben Vereinbarung m it beut VertragSfcßluß

»erbunben war ober barüber hinaus »om Wttragfteuenben als be*

wußt übernommen worben ift.

®iefer fRecßtSentf^eib, ber für bie ©rajtS ber ©ES. Einbenb ift, ift zweifellos etwaigen Anträgen »on gagbpaeßtetn auf ©acht»

Zinsermäßigung nicht günftig. E r ftetlt ftrenge änforberungen an einen foldjen Slntrag, zumal Bagbpadjten nur feiten bie wirtfdjaftltcße Eriftenz beS ©äcßterS bebeuten. Slllgemetn gilt jebodj, baß. nach bem fRecßtSentfcßeib au ^ Anträge auf ©ad)tztnSänberitng zuläffig ftnb

130*

(4)

1036

© d jt if t t u m

[guriftifcge ®oc

bet ißadjlberträgen auS beit legiert Q-agreit. SllSbanit werben aber je itacg ber Seit, in betten bie Verträge gefdjloffen finb, Me Stnforbe*

ritngen Begügltcg ber SüfiKoüberttagme oerfcgieben fein. 28et gegacgtet bat p einer Seit, Wo bie fdjlecOte SBirtfdjaftSlage für jebermann er*

,Kennbar war, alfo int .Qagre 1931, bat ein größeres SiifiKo auf fidj genommen. Stber audj fü r benjenigen, Welcher bor bem gänglitfjen Sufammenbrucg ber 2Birtfdjaft grt einem objeKtib gogen fßadjtzinS gegadjtet bat, entfällt ein ülnfgrudj auf ÜRinberung, »enn er aus befonberen ©rünben einen gegen ißncgtginä anlegen wollte, meil baS betreffenbe fRebier fü r ign BefonberS mertboli mar, fei es, baß e§ feine ©igenjagb Begrenzte ober baß er in bem SReöier eine Sagboiüa batte. @r wollte eben bie gagb unter Übernahme jebeS (RifiKoS haben. Sein ißädjtet Kann, Wie foicgeS in ber ißrajis oft gefdjiegt, feinen Stnfjmucg lebiglidj barattf ftügeit, baß et geltenb madjt, in ber legten Seit fei ber SebenSinbej um 20—30o/o gefunken, Sögne unb ©egälter feien um biefen tßrozentfag gekürzt unb bie Qagben allgemein ergeblidj Billiger geworben.

Sieben biefen allgemeinen SSorauSfegungen finb aucg bie per*

fönlidjen SSergältrtiffe beiber Parteien ju berücKfidjtigen. 28er eine 3agb lebiglidj als SujuSjagb gepachtet gat, ift anberS ju Beurteilen, als ein Säger beS SDiittelftanbeS, ber bie QagD zu feiner StuSfpannung unb ©rgolmtg auSübt. Studj Kommt ber ©rtrag ber Qagb in Sie*

tracgt, ben fie bei einer meibgeredjtett SBefagung Zu gewagten ber*

mag. ©in toeibgerecgter Säger Kann zufrieden fein, Wenn er an SBert ein SBiertel ber ißadjt auS ber Sagb erhielt. Sei einer Hodj*

milbjagb fpiett ber ©rtrag nocg eine weniger entfcgeibenbe SRolie.

(scgließlicg finb, um einen SOlaßftab bafür ¡ju gaben, meldjer ißreis nun angemeffen ift, in Setracgt ju liegen bie greife, Weldje für Sagben ägttlicger Strt in legtet geit eugtelt fiitb. ©rft bie SerücK*

ficgtiguttg aller biefer Umftänbe geigt, ob ein Slntrag auf Herab*

fegung beS SßacgtzinfeS ber ^ B i l l i g k e i t entfprtdjt.

S@9i. S u i g S , IDtünfter i. SS.

tut ite* gußBbeute be» pubit-ett«.

(gu K a b l o f f : Q2B. 1931, 3414ff.)

®ie Singriffe 9I.S gegen bie gerrfcg. Segre finb nicgt begrünbet.

; ...I. g t a b l o f f weift auf bie „unnatürlichen unb. unangemeffenen 4'bnfequenäen" gitt, welcge bie gerrfcg. Segre jiegen müffe. ©o Könne

an ber- Qagbbeute beS SBilbererS Kein Oollenbeter Stebftagl Begangen werben. ®ie Unangemeffengeit biefer Folgerung ift nicgt einzufegen.

58efinbet fidj ber ®äter im irrigen ©tauben, fremdes ©igentum zu nerlegen, fo wirb er wegen SSerfucgS Beftraft; Weiß ber ®äter um bie HerrenlofigKeit ber S3eute, fo Kommt unter Söejugitaßme auf § 292

@t©23. (ben 91 ab Io f f nicgt nennt) Siegünftigung ober Hehlerei in grage. ®ie ©trafmögKdjKeiten genügen alfo butdßauS.

®ie iEatfacge, baß ber SlneignungSbercdjtigte ( 9 l a b l o f f gatte gier bon feinem StanbpunKte aus gr ucgt er w erbSberechtigte fcgreiben müffen) toedjfelt, wenn ber SSilberer bie S3eute oon. einem gagb*

gebiet in baS' anbere bringt, bermag ebenfalls nicgt als ünbittige SonfegUenj ber gerrfcg. Segre ju erfcgeinen. ®enn felbftüerftänbiicg gat ber urfgrünglicg StneignungSberedgtigte einen Slnfprudj aitS (fog.

inbireKter) iBereicgerung. ©egen ben SBilberer beftegt ein ©cgabenS*

erfaganfprucg gern. § 823, ba aucg baS Sagbrecgt ein ab)0 alfo ein fonftigeS 91ed)t i. €>. biefeS SJSaragraggen ift-

©erabe biefen ©cgabenSerfaganfgrudg, ben bie gerrfcg.

Slecgt gibt, greift g t a b l o f f fcgarf an. Slaturalreftitution i el sTggb lidf, Weil eine folcge nur barin beftegen Könne, baS etlegte ^ Wieber lebenb in baS Sagbgebiet ju fegen. Spier Berrntfa)' ^ SSerf. bie grnitblegenben begriffe 9leftitution unb Dlegaratioit-.

ber 23erf. 9leftitution nennt, ift in 28agrgeit SRegaration. nej, i. ©. § 249 93@$. geißt nicgt unbebingt §erftettung eines Sußa ^ ber f r ü g e r B e f t a n b e n g a t , »ielmegr Kann aucg früget^J ^ norganbeneS geforbert werben, wenn nur ber ©efdjäbigte e» ^ 2Bagr}cßeiniicgKeit nacg ogne bie fcgäbigenbe Spanblung erlangt > „ (91®. 69, 306). § 249 siegt bemnacg bie wagrfcgetnlicge

ber ®inge in 23etracßt. 23ei SBilb alfo, weligeS nicgt

gelangt man ungezwungen ju einer §erauSgabepfiid)t beS D.:rtet Bej. feiner 93eute. — S8ei SBecßfelWilb entfällt bie fOiöglicgKeu (ti Dtaturalreftitution, eS muß alfo ©rfag in ©efb geleiftet

®er ©(gaben, ber im SBerluft ber SliteignungSmöglidjKeit Beftet), ^ wie SSerf. rid)tig Bemerkt, fdjwer abfdjägbar. ® a S aber tft 0 ^ Keilt ©runb, ben Sagbberedjtigten ©igentum an ber ® eU 5®„)V’

SBilbererS gewinnen zu taffen unb bon einer unangemeffenen fequenz bet gerrfcg. Segre zu fptecgen. S m ©egenteil: ber J j, berechtigte Würbe, um bem atlg. Slrgument beS SSerf. m it f ebenfo atlg. zu begegnen, Beffer geftellt, als m ir für retßt emgw1

©ingebüßt gat er bie ©gance, erfegt bekäme er botleS ©igentum' 28aS bie Heranziehung ber ^ßrotokotte anlangt, fo gcnü|u ^ Hinweis, baß fidj bort gerabe im fu n k te beS ©igentumSerwetb^^, ber S3eute beS SBilbererS bet ©inftuß beS SnftitutS bet fog. not bigen ©tettoertretung aus bem 21S91. n o ^ ftark bemerkbar tnaw '^£)t

II. ©ine „entjgredjenbe" Slnmenbung ber SSorfcgr. übet jj, SrucgterWerb auf ben ©rmerb bon ©igentum an ber Stellte be-> 1 bererS unterliegt SSebenken. Sin keiner ©teile Beganbelt ba§

Ben ©rwerb bon SledjtSfrücgten. g ü r ign gelten bie atlg- o0lJJöei1 über ©igentumSerWerb an beweglidjen ©acgen. SluS bertt 0r ffireis ber 91ecgtSfrüigte bez- beS ©igentumSerwerbS an iltneit Srüigte beS S«gbted)tS gerauSzugreifen, erfdjeint nicgt artgängiä-^nt

SllS aUg. SSorfcgr. über ©igentumSerWerb Kommen in uni ^ Salle bie über Slneignung in grage. § 958 Sibf. 2 nerbietet, ba n« ^ altg. 93orfd)r. zur Slnmenbung Kommen, Bei SSerlegnng beS redjts je g l i c h e n ©igentumSerWerb. ®aS ©efeg felber bringt, ^ baS ift entfcgeibenb, bie ©onberborfcgr. über 2Bilb unter aiidl

„Slneignung". SBie bei allen gerrenlofen ©acgen, fo bollziei)! V®

©igentumSerWerb am SBilb nur burcg Slneignung. ^it fjum ©cgluß fei barauf gingemiefen, baß § 960 25©®;' 9 l a b I o f f zur SSeftätigung feiner Sluffaffung geranziegt, nta)t weift, ja, nidjt einmal in ben gufammengang gehört. ®ie Herte. , , in Keit wilber ®iere Beftegt nacg § 960 fo lange, wie ficg bie ®te5Lft.

greigeit befinben. ®er ©egenfag zur gretgeit ift ©efangertw^g

®aS gefangene witbe ®ier ftegt in ©igentum. 91ur baS min fagen. ©in erlegtes, totes ®ier fällt übergaugt nid)t unter § in ber felbftberftänblitg nur lebenbe ®iere, einmal in greigeit,

©efangenfdjaft im Sluge gat. Über ©igentumSbergältniffe am Äao fagt § 960 nidjts, gier greifen bielmegr bie aUg. Siegeln ein- _

©erSJlef. S S a l b u r © r a f b. f f Sef t al ozza, Serln,•

6 < ^ r i f t t u n u

SanbtuirtjdjaftSrccijt.

Sammlung ber reidfSrecgtltcifen S3or*

fbßrtften über bie Sanbmirtfdjaft unb ben SSertegr m it lanbmittfigaftiiigen ©rjengniffen. SlejtauSgabe m it SSer*

meifungen unb <&adjüerzeicßni§ bon D r.

Otto SSoertter,

SRinifterialrat, SSorftanb ber Säger. Sanbeslulturrenten*

anftalt. fDlüncgen 1932. ©. § . fBecEfcge SBcrlagSbucgg.

X V I , 664 ©eiten II. 8 °. ffSreiS SeinenBanb 9 , 5 0 ^ .

®aS SSucg gibt fämtlicge reicgSrecgtl. StcdjtSquelien beS Sanb*

toirtfcgaftSrecgtS unb feiner Dlebengebiete. ©S Werben aucg bie auf bie Sanbmirtfcgaft Bezüglichen ©onberborfcgr. ber allgemeinen ®ef.

m it abgebruckt. 91ud> ber SSerkegr m it ben lanbwirtfcgaftl. ©r»

Zeugniffen unb bie SSefteuerung ber Sanbmirtfcgaft ift BeriicKficgtigtt

®em SBerK finb ©rgänzungen für bie einzelnen Sänberrecgte zu

münfcgen. ®- ©•

D r.

fWIartin Jottab,

fKinifterialrat im fReicffSfuftizminifterium:

spfanbrct^t ott ben lanbmirtfcljaftlicijcn griirfjten

nacg ber Sßerorbnung be§ OleicgSgräfibenten ju r ©ibgerung ber

^rügjagräbüngung unb ©aatgutberforgung bont 23. Januar 1932. SBerlin 1932. ^ranz Sßaglen. fßreis 1,50 J L

®ie im 3?agmen ber IRofgcfeggebung erlaffene SSO. ift eines

ber Hilfsm ittel, um ber Sanbmirtfcgaft über bie jegige fdjwete ^ ginwegzugelfen. Ob fie in ber ffSrajiS eine große S8ebentnn0 langen wirb, muß baginftegen; bemjenigcn, bet f i^ m it i 0on faffen gat, Bietet baS neue 9iecgtSinftitut jebenfails eine 9iew£ „je

©d)WierigKeiten, zu beten SSewältigung igm ein guter ffügtc1 ^ , entbegrlicg ift. ®er SSerf., ber offenbar als Sachbearbeiter be* ,elI, Zeidjnet, ift beSgatb im SOiaitgel bon SRotiben BefonberS i,clfCiae bie fidj auS ig r ergebenbe StedjtSlage zu beleuchten, ©r^ gflt Ueii Stufgabc in bem botl. Hefte gerborragenb gelöft. ®ie eingoge gjj, Klaren SluSfügrungen finb geeignet, aucg ben Saien m it galt ber SSO. bettraut zu macgen, ogne baß ignen bamit auf fdjaftlicge Slebeutung genommen wirb. ®aS möcgte im H '11^ ,CKjoei^

bie bielfacg nicgt einfadje 9lecgtSlage auSbrücKIidj gerborgegobeu ^ ben. SefonberJ beachtlich erfdjeinen m ir bie Darlegungen übf*

Umfang beS fpfanbrecgtä (©. 9f.), über bie SBeftiebigung unb über baS SlergältniS zu anberen biitglicgen Siebten (®-, rein.

Über einzelne fragen Kann man felbftoerftänbüd) anbetet>91nfI11) v (,{<

©o, ob nicgt entfgredjenb bem SBortlant beS § 1 amg bie S e i « $ f u n g ber ®üngcmittel ufm. n a cg bem 1. Qan. 1932 liegen tnw>>j (@.35) bie 9iücKfd;affungSKIage eine „geridjtticge ©eltenbma^g |

bod) Wog! m it bem Siele ber S3eftiebigung — i. ©■

barftellt, wie benn aucg eine Stage auf fjeftftellnng beS beS fpfanbre^tS nicgt genügen bürfte.

©enißräf. H a u 3 S B Iülle.r, ®reSbeü

(5)

ü l-3ni)rg. 1932 §eft 15]

(Schrifttum 1037

r - tivnft Seffmamt, Rechtsanwalt, unb Rifotaus Sfkunctwum,

®«id)tSreferenbar: RfHdjgefefc. §anbfonunentar m it ©in»

Wtung unb eingeijenben Erläuterungen unter Verarbeitung

*>« preufsifdjen unb bahrifdicn RuSführungSbeftimmungen ttcbjt etgänjenbem Stnljang. Rlünchen 1932. E. § . Vedfdje

^erlagSbuchb- 8°, X I unb 383 ©eiten. »reis in Seinen 8eb. 11,50 J L

'-Katfjnfiub, SDcinifterialrat im 31eid}gfinanjminifterium j. £>., unb Sq. «Relfon, OberregierungSrat im Reid)Sminifterium für ©rnä^rung unb 2 anbluirtfd)oft: RWdjgefets nebft H ui- führungSbeftimmungen. Unter Beifügung ber toichtigften hiermit in,8ufammenbang fteijenbcn ©efejjeunb Verorbnitngen.

Erläutert unter RUtwirfung Bon D r. ju r. E. SSofe, Vtini»

fterialbirigent im Reid)Sminifterium für Ernährung unb Sanbmirtfchaft, unb D r. p h il. D r.-In g . e. h. St. 3 ade na d, iräfibent ber »reufc. SanbcSanftatt für £ebenSmitteld)emie i. 9t. SSerlin 1932. Earl §et)tnannä »erlag. 8°, V I I I unb 489 ©eiten, »reis in Seinen geb. 14,— J>.

w, Xas SDlilcO®. bietet für bie Erläuterung Schwierigkeiten ber»

©'ebener SIrt. Bunndjft erforbert eS bie nähere SenntmS bon fragen auf ben ©ebieten ber Vumarnnebijin, ber Vetermärmebtätn

© b, ber Ehemie, weil ohne biefe tenntniffe jaliiteihe »orfönften J1 ihrer ballen SluSwirkung rticEjt Berftanblid) finb. ©obamt greift y Sötildi®. in eine große 8«bl anberer RedjtSgebiete em, wobei Z nicht immer einfodi ift, baS Verhältnis fjwräu ridjttg ju er*

©iteln. 3& nenne nur baS SebSJtitt®. unb bie f o r t a n Vor»

©riften über ben Verbehr mit SebenSmitteln, baS Vtehaeuh®- feinen $oligug3beftimmuugeu, bie SSorfcfjriften auf bem Gebiete

& EefunbljeitSpoIiäei, bas UnHS®. unb baS SBbj©., baS ©aft*

©U®, ufn,. 5tber and) abgefehcn bon biefen berwaltungSreht*

©Jen Vesiehunaen ift baS Verhältnis jum bürgerlichen Recht ju fVüdifiditiaen, wo fid) inSbef auf bem ©ebiete beS Kaufs mich»

gragen, %. V. bie Rechtsfolgen mangelhafter Sieferung, bie Shabenserfabhflicht bei ©efunbheitSihäbigungen burd) oerborbene unb SJliidjerjeuguiffe ergeben. Unb fdjließlid) barf aua) bte 1"^rechtliche ©eite nicht überleben werben.

>, Veibe SluSgaben nehmen ju biefen Problemen Stellung. Unb nnterfdieiben fie fid) nicht unwefenttich. S ef f m a n n * » e n n e * sna" n betonen ftärker bie bürgerlidpredjttiche, R a t h u f i u S * l ^ I f o n bie oerwaitungSrechttiche Seite. Erftere bringen umfang»

fMere Erläuterungen sum ©efeße felbft, mährenb teßtere neben

© r3eren Erläuterungen nod) ben SSortfaut ber ©efeßesbegrünbung

©^ergeben. Sie tedjnifdien unb wirtfdjafttid)en gragen beßanbeln Ausgaben in auSreidjenbem Rtaß. ®infid)tlid) ber Erlöute*

> 8en bei ©efeßeS mödjte ich ber RuSgabe bon S e f f m a n n » u e m a n n ben SSorgug geben; menigfteuä bietet fie bem 3«*

»[ten mehr als bie anbere StuSgabe. Seßtere bagegen hat ben M^üg, bah fie auch hie reichsrechtlichen ^,u.§fuhf“ na?,6eii ra\ ^ 0aa Uantcrt unb einen fef)r umfangreidjen VtbfcEjmtt mit Vorfdjnftert

©renjgebieten enthalt, mährenb fich Sef f mat t n»i penne»

r„?n n auf bie widjtigften Vorfdjriften auSt biefen ©renjgebieteu ra)hränheu. Veibe Ausgaben bringen nod) bie hreuhtfchen unb bie

herifdjen VolfäugSborfdjriften im SCäortlaut.

2Jlin8t. Dr. O t t o äBoer ner , SJiündjeu.

$er6ert 'Diithaclfeit, 3ieci)tSanmalt in ©rcifswalb: ®aS

^«ichterirebitgefe^ bunt 1. S«ti 1926. Eine ©efamtbar»

fteHung für bie $ ra ji§ . «Mannheim 1931. 3 . 23en§»

firn e r. 46 ©eiten, ifireiä 2,50

Ja.

®er Verf. hat eS berftanben, eine für bie Steife ber ißäd)ter I nb »erdachter empfehlenswerte SlufHärungSfdjrift 511 bem, Wie / mit Recht im Vorwort betont, an SmeifelSfragen reichen Rächtet»

¡^bit®. Z fle6en. ^uch ber Slnwalt finbet btele «Inregungen, uni br air»,« s.» mrimhtnnpn Kpa ©ei. beutlidi bor Rüget

Wirb ju Sagem'ann, lernt im X50rw o ri ueiuiu, Uli

h jU fleben. Rud) ber Slnwalt finbet biele Slnregungen, unb 0! L aIiem werben ihm bie ©runblagen beS ©ef. beutlid) bor Singen r l % t . gBer wiffenfbhaftl. E in t r ä g e n nachprüfen Will, Wi

bei allen Streitfragen aitgef. Somm. bon SSagern K l e i ° t o , S t i l l f c h w e i g , bie älteren ®atumS finb, unb ju

¿1 neueren Slrbeit bon S a a l f r a n ü , bie fid) im roefentlidjen auf

* 3nbentarpfanbred)t befdjranitt, greifen.

iRpj Würbe angefidjtS beS Q\oz<ikz3 beS VudjeS, bie beteiligten f ff t a r e ife ju unterrid)ten, uerfei)it fein, fid) m it ihm iu riltifd) j ' W auSeinanbersufefeen. Rur eine grage fei geftreift. ©er . ad)türebitanSfd)u6 foll eine öffentl. 3teichSbel)örbe fein, „Weil er P enüber ben prioaten Srebitinftituten feraft ©ef., nicht kraf t aVftnbarung im Verhältnis ber Überorbnung fteljt (©■ 8, Wobei A ^ i c h a , e l f e n auf S a a l f r a u k S .3 9 beruft). SBare biefe fcirr ition ÄUtreffenb, fo bübeten i . V- bie Siquibatoren einer ©e»

l!(haft and) eine Reid)Sbel)örbe; benn and) fie fteijen gegenüber

bem ihnen ju r Siquibieruug übertragenen Unternehmen k ra ft eines 3t©ef. nicht k ra ft pribater Vereinbarung im Verhältnis ber Uber»

orbnung! — , . ,

©er SachikrebitauSfd)iif3 übt, Wenn _ auch m befd)ranktem Umfange, öffenti.»red)tl. gnnktionen aus. E r entfdjeibet, ohne baji eine rid)terl. Siadjprüfung jugelaffen ift (S i e f 0 W S. 12) über bie Sulaffung oon Srebitinftituten. ©ie tonjeffioniernng ber »acht»

krebitunterneljtnungen, welche Darlehen äUi Verfügung [teilen, alfo Vefugniffe polijeil. EharakterS, finb bem »achtkrebitauSfchuB über»

tragen. SJtit ber Sonjeffioniernng hat ber »achtkrebitauSihup aad) eine überwachungspflicht; er barf nah § 21 Einfic^t in bie ©e»

fhäftSfnhrunq ber kon^effionierten Sanken nehmen, ©er »acht»

krebitauSfhuh ift, Wie baS S®. (U rt. U- 9- Snni 1921: S©3- 53, 203) ben S egriff ber öffentl. Selförbe fü r ben Vorftanb ber oftpr. Sanbfhaft gefaßt hat, „eine Slnftalt beS öffentl. fReäteä . StlS Drgan ber Staatsgewalt ift auf itm bie ftaatl. StuffiditS»

Pflicht, ba SJtittel beS Reiches unb ber Sänber m it ju berwalten finb, fü r ein beftimmteS gntereffengebiet übertragen, „unb er Wirb fü r bie R'ue&a beS Staates (Sicherung ber ber Volks»

ernühntng bienenben Setriebe burd) Sereitftellung öffentl. ©eibet) unter öffentl. Slutoritat nach eigenem Ermeffen tätig ,(Ä ®'|- 11, 1 3 6ff.; 26, A 8 5 ff.), gm Ergebniffe Übereinftimmung m it bem V e rf.; nur feine Segr. ift unhaltbar.

RSt. E r n f t S ö t t g e r , » e rlitt, D r. giohert toott 2anbmantt§ flonunctitar ju r ©cit)crbeorb=

mtitg fü r ba§ Seutfdje Dicid). 8. Sluflage herauigegeben Bon D r. ©uftab 9iol)mer, RegicrungSpräfibent. ^weiter (Banb, 2. S e il: ©eloerbeorbnung Xitel V I I — X , SlrbeitS»

geitberorbnungen, Slnhang. SDtündjen 1931. E. §. »edfdje VertagSbud)h. X V I unb 971 ©eiten. »rei§ geb. 36 Jb.

SRit ber Verausgabe beS Bort. SanbeS hat ber Verf. ben bei bet Sefprcchung beS BorauSgegangenen 1. ©eileS beS 2. SanbeS (befpr.

33B. 1930, 405) geäußerten SBunfh, baS ©eiamtmerk «0)1 balb ab*

snfhließen, in erfreulicher SBetje r a fh erfüllt. ®aS Vauptftuck ber itoä au§ftei)enben ^eile ber ©eiüD. biibet naturgemäß ti)r 2ntei v i i (gewerbliche Slrbeiter, ©efeüen, ©eijilfen, Sehrlinge, SetriebSbeamte, Sßerkmeifter, ^edjnitier, fjabritiarbeiter). ®r i^at feit ber lebten Uny läge keine wefentl. Stnberungen erfahren, würbe aber felbfioerftanblicp in ieber Sejtehung auf ben neueften Staub gebracht- .Sejjtere? gut auh bon ben übrigen ©iteln (VIII—X). ©agegen 'fl öte bebeutiame unb äußer ft aktueüe Regelung beS SldjtftunbentageS (®rb8»D -) ' " h t mehr in einem eigenen ErgSb., fonbetn im Stuß. I äufammengefaßt.

Ster finben fich u a. auh baS ©ef. über bie Sefhüftigung Bor unb nah ber Rieberkunft, baS ©ef. Ü6er ben Sabenfhluß am 24 ®ej.

fowie bie auf bie Einfhränkung ber SlrbeitSseit beäugt, ©eile ber V D . beS R » tä f. 0. 5. Sunt 1931. ©er t t & n enthält (10) Reben*

qef. gur QfrttoQ. unb öermaubte SSD., ber Siu^. I I I (35) $8D., bte auf

©runb ber ©ewD. ergangen finb. R oh bor ben ©hlußteiten — Sin*

aabe ber benübten Siteratnr unb SahberäeihniS — finb Rachträge

¿u Sb. I u. I I abgebrudtt (5. S . St. 7 Sap. V I, V III, IX ber VD. beS R » räf. B. 5 . 3 u n i 1931, baS ©ef. über bie Entfdjä&igung ber ge»

werbSmäßigen SteHenbermittter b. 25. R tä rj 1931 fowie bie ©nrd)f»

Veft. ä"r Einfhränkung ber SlrbeitSäeit b. 30. Sept. 1931). Sinh in bem 2. ©eil beS 2. SanbeS ift bie'umfangreich«/ wichtige Rfpr. beS;

RSlrb®. fowie baS in fonftigen Entfh-, unb int © djrifttum äuge»'' fattene reidje SRaterial überall berückfichtigt.

- gnfammenfaffenb barf Bon bem nunmehr gefhioffen borl. @e»

famtwerk gefagt werben: ber Somm. ju r ©ewD. bon S a n b m a u n * R o h m er ift „ber" Komm. beS ©emerberehts. SBer auf btefem

©ebiet jn arbeiten I)at, wirb ftets banah greifen unb in ißm jn»

Betläffige, erfhöpfenbe StuSkunft finben. ©er ja^rge^fttealtie- gute Ruf beS SSerkeS m äht jebe weitere befonbere Empfehlung überflüfftg.

@eit»räf. D r. S l r e n b t S , Serlin*S3iImerSborf.

Üloijiucv: ©aftftttttengcfe^ — Befprochen 3 ® - 1931- 850 — erhielt einen Rachtrag, in bem bie Vaperifdien Vollzugs*

Borfd)biften enthalten finb. SRünch«« 1931. E. V- S3ed£fci)e VetlagSbuchh- 24 ©eiten.

Eugen Svct), DberregierungSrat: föaftftättengefeti Pont 28. R fm l 1930 — befprochen 33S- l9 3 1 ' 850 ~ et^ ielt bereits jtoei Rachtrage. Xer eine brahte bie SluSführungS*

beftimnmngen oon Sabett, ber anbere, ber ben ©taub o.

15. Roo. 1931 barftellt, hauptfad)iid) bie einfcijlägigen Ve»

ftimmungen be§ SRild)gefe|eS ber d ritte n R otVD . beS R »räf. B. 6. ©ft. 1931 unb tanbeSredjtUche Seftimmungen, inSbefonbere bie Vaperifdien VoKsugSbeftimmungen Bom 28. Stpril 1930. 9Rünh«n l 931- ®- §• Sedfche Verlags*

bnchh-

(6)

1088 (Schrifttum

[Suriftifcße SBodjenfdjcift

D r. ju r. SSalter Seifet: Sie SStrfung ber Eintragung einer 8 tt>ang§I)hi)o%i auf einent bent Boiiftrecfungöfcßttlöner nicht gehörigen ©runbftüii. Erlangen 1932. §öcßer u.

Simmert. 44 ©eiten.

Ser Berf. kommt bezüglich beg im Sitet genannten fproblemg gu fotgenben Ergebniffen: S ie Bottftreckung ßat gugunfteit beg

©täubigerg keinerlei SBitkung, biefer begatt feine iRecßte auä bem S M gegen ben wirklichen ©cßulbner. Stoß gültiger ißfanbung ent»

fteljt kein materielle^ SPfattbrecßt (aud) ntcßt burcß Sonoalefgeng).

Slud) gegenüber bem ©runbftückgeigentümer (ber nicht Bottftreckungg»

fchulbner ift) hat bie Bottftreckung keine SBirkung: bag alg ffmangg»

ßßpotßek nicht entftanbene Stecßt wirb keine Eigentümerßßpotßek ober

Eigentümergrunbfcßulb. S . ©.

Sanier.

a) spreußen.

SÖloj ^ermann: So§ ©runbhwffcr nad) bent in Preußen geltenbett 9tedjt unb bie baju ergangene fRedjtjpredjung.

(Sir. 30 ber SRitteilungen be§ Seutfdjen StöafferrDirtfcfjaftS*

unb SBaffer!raft£»Berbanbe3 E. SS.) SSertag ber Berbanba»

gefdjäftgftelle Berlin* ipalenfee, 3 oaci)im=ü'tiebricf)»©trafje 50.

SJSreiS 2 J k

Sen erhöhten Stnfprücßen an guteg Stink» unb SZußwaffer ent»

fprecßenb ßat bag unterirbifcfie SBaffer in ber menfcßlicßen ©emein«

feßaft unb ihrer wirtfcßaftlidjen Betätigung eine fteigenbe Bebeulung gewonnen. iRaturgemäß mußte bag bagu führen, baß auch bie ©efeß»

gebung biefem Seile beg SBafferrecßtg eine größere fRückficßt aitgebeißen ließ. So hat auch bag preuß. SBaff©. 0. 7. Slpril 1913 m it ber feßtankeniofen Berfügunggfreißeit be§ ©runbeigentümerg über bag in feinem ©runbftück oorßanbene unterirbifeße SBaffer aufgeräumt unb für bie Entnahme foteßen SBafferg gum ©ebraud) unb S3erbraud) Be»

feßränkungen eingeführt. Bon befonberer S3ebeutung hierbei ift auch ber bem preuß. SBaff©. eigentümliche Begriff ber mittelbaren Stb»

leitung Bon SBaffer aug SBafferläufen, wonad) beßimmte gälte ber gu»

tageförberung Bon SBaffer aug bem llntergrunb unter bie wefentlicß ftrengeren Beftimmungen beg ©efeßeg über bie Benußung Bon SBaffer»

laufen fallen, in benen ein gufammenhang beg unterirbifeßen m it bem in SBafferläufen oberirbifih ftießenben SBaffer befteßt. Sie grage ber mittelbaren Stbteitung ift befonberg in Berlin unb Umgegenb befonberg praktifd) geworben, weil, hier bie gehäufte Entnahme Bon SBaffer aug bem Untergrunbe für kommunale unb inbuftriette Qwecke i. SSerb. m.

ber künftlidjen Senkung beg ©runbwafferfpiegelg im baultdjen Qn»

tereffe ben SBafferftanb Bon Spree unb Spaoel beeinflußt unb 9Raß«

naßmen naßegelegt ßat, um bie nachteiligen SSitkungen auggugleicßen.

Sag Beftreben, bie Beteiligung ber SBafferentneßmer an ben Soften folcßer SJZaßnaßmen gu fießern, ßat ßier bagu gefüßrt, in allen gälten, in benen eg einer beßörblicßen Söiitwirkung bebarf — unb bag ift be»

fonberg im gatte ber mittelbaren Slbleitung ber g a lt —, biefe nur unter ber fog. Sluffpeidjerunggklaufel gugulaffen. Slucß aug biefem

©runbe ßat bie Sarftettung ber auf bag unterirbifeße SBaffer begüg»

ließen Bedjtgnormen eine befonbere praktifeße Bebeutung gewonnen, g n ber Borliegenben Stbßanblnng finb biefe fRecßtgnormeu unter Be»

rückfiißtigung Bon Siecßtgleßre unb 5Rfpr. in gebrangter gorm bargelegt.

Sie _ Sarftettung bietet einen guten Überblick über bie einfdjtägigen Borfcßr. unb über beten Stuglegung, Wie fie bigßer in ber f^rajig be»

obaeßtet Worben ift. Eg beßanbelt im eingetnen gunäcßft bie allgemeinen Siecßtgbegriffe beg ©runbwafferg unb fcßließt baran auf ©runb beä preuß. B a ff® , bie Sarftettung ber iRecßte beg ©runbeigentümerg, bie Befcßränkungett feineg Benußunggrccßtg — unter befonberer Berück»

fidftigung ber Unterfdjeibung gegenüber ber mittelbaren Slbleitung —, bie poligeilicßen Borfcßr. über bie gortleitung beg gutage geförberten SBafferg, bie Beßaitblung in Berleißung, ©ießerftettung unb Slug»

gleicßung unb fcßließlicß^ bie bergbaulichen Borfcßr., bie fieß auf bag unterirbifeße SBaffer begießen. Bei ben Stugfüßrungen über bie mittel»

bare Slbleitung ßat ber Berf, nur in befeßränktem 2Jtaße auf ©runb»

fäße ber 8ifpr. begug neßmen können, ba biefeg ©ebiet in mefentlicßen ißunkten noeß ber juriftifeßen Surcßbitbung unb anerkannter ©runbfäße ermangelt, ©ingelßeiten betreffenb mag barauf ßingewiefen fein, baß Bedjte auf gutageförbermtg unterirbifeßen SBafferg nießt ber Eintragung ing SBafferbucß bebürfen unb baßer bie Stugfüßrungen hierüber S . 29 fieß nur auf bie gätte ber mittelbaren Slbleitung aug SBafferläufen begießen können. S . 28 ift unrid)tigerweife bie ObferBang alg be»

fonberer Sitel begeießnet, wäßrenb eg fieß babei um eine fftecßtgnorm ßanbelt. S . 22, 23 wäre eg bei ber Befpretfpmg beg § 200 Stbf. 1 ijiff. 3 SBaff®. erwünfdjt gewefen, barauf ßinguweifen, baß eine Be»

einträeßtigung Bon Becßten an einem SBafferlaufe nur bann gu Sin»

fprücßen berechtigt, wenn fie auf einer Beränberung beg SBafferftanbeg

beg SBaffetlaufg, b. ß. ber §öße beg SBafferftanbeg, berußt, nießt ab v Wenn fie lebiglicß bureß Berminberung ber im SBafferlaufe

SBaffermenge ßerbeigefüßrt ift. Sag entfprießt wenigfteng ber ftänwfl Difpr. beg D B ® . Siefe Unterfißeibung ift Bon erßeMicßer S3ebeutung, weil banaeß Slnfprüdje Bon Sriebmerkgbefigern wegen minberung beg SBaffergufluffeg jum Sriebwerk infolge ber ,SB:2L, förberung Bon ©runbwaffer äurück^uweifen finb, wäßrenb fie bet nun barer Slbleitung in gewiffen gälten (§ 42) anerkannt werben müffen- .

Qur Einführung in bag fRe^tggebiet beg unterirbifeßen SBaße1 kann bie Scßrift empfohlen werben.

Bijepräf. beg D B® . S ^ I e g e l b e r g e r , Berlin’

b) Baben.

Crrnft SUoij, SWinifterialrat im bab. SDZtnifterium beg 3 tIt,erIt’

Saß ba&if(i)C ^agbrecht. 2. Dötiig neubearbeitete 21ufifl3e' Äartgruße 1931. S3ol|e. 404 @. f)Sreig geb. 16 J k

Sag Babgagb®. ftammt Bon 1850. Sen erften Ä o n u n ö ^ ba^u ßat ber babifeße gnnSRin. @ cß e n k e I i. g. 1886 geW v ben. — Sllg E r n ft Si I o ß i. g. 1914 einen neuen Sommern ju m Babgagb®. (176®. im kleinen gorm at) feßrieb, war 0 Sommentar oon S c ß e n k e l burd) äaßlreicße ingwifeßen ne« - laffene Beftimmuugen Beraltet. ©eit bem Erfdjeinen ber erften **1 tage beg S I o ß fdjen Sommentarg ßat bag gagbredjt in Baben j?' , tere einfeßneibenbe Sinberungen erfahren, ingbef. burd)

0. 12. SJiai 1927, bag eine SZeufaffung bei Babgagb®. (® {fit 1927, 119 ff.) gur golge ßatte. — Sa fidi in ber gmifdjengeit/ L 1914, niemanb an bie Slufgabe ßerangewagt ßat, bag Bab3a0°V) gu erläutern, unb ba aueß atteg übrige ©djrifttum gum bab. ä flJJ reeßt längft Beraltet ift — wäßrenb g. B . in ¡peffen, SBürttcmp™^

Baßem bag fagbrecßtlidje © ißrifttum in ben Ießten gaßren mieD^

auf bie §öße ber geit gebradft würbe — , muß eg bem Berf- 1 ^ bem Berleger fd;on aug biefem ©runb gebankt werben, baß \xC feßwerer Qeit eine neue, gang wefentlicß umgeftaltete unb erw

terte Stuflage ßerauggebradjt ßaben. ,A »

©inleitenb wirb bie ©efdiicßte beg bab. 3agZ>recßtg enttm®■

Sabei finben ©ntfteßungggefdjidjte unb SBanbelungen beg 3®0Dtc Bon 1850 befonberg eingeßenbe ©djilberung. Eg folgen interefian Stugabcn über bie 3agbroirtfc^aft einfißließlid) ftatiftifeßen leriatg, aug bem u. a. ßerborgeßt, baß Baben im 3og5J®; , 1930/31 faft 9000 gagbfeßeine auggeftellt unb bafür Se»

354 000 ©portein erlöft ßat.

S er ©eßwerpunkt beg B u ^g liegt im erften Seif, in ber . läuterung beg BabSagb®. Ser Berf. geßt bei biefer feiner 4 gäbe m it SRedit Bon ber Erwägung aug, baß bag 3agbrecßt * ifolierteg Safein füßrt, fonbern einen Querfdjnitt burd) bie p' , feßiebenen iRecßtggebiete barftellt, unb baß aug biefem ©runbe Sagbredjt in bie notwenbige Berbinbung m it bem allgemeinen " ^ maltunggred)t (ingbef. m it bem ©emeinberedjt), aber aud) m it 0 - bürgerlidjen SRedjt unb m it bem ©trafreeßt gebradjt werben m , E r ßat infolgebeffen gerabe ben feßwierigen frage n befonbere * ^ merkfamkeit gefeßenkt, inwieweit fieß Berftöße gegen BeftimmUpB beg 3ngb®. (ingbef. über Slbfdjluß unb 3 nßalt beg 3 a0bt,ai’ tB tragg) bürgerlicß»recßtlicß unb ftrafred)tlicß augwirkett. ^ m,

Eg folgt eine etwag kürger gefaßte Erläuterung ber guggBO. g. 3 a0b®v ber Sienftweifung für Sagbauffeßer unb & ^ fdjabenfdmßer, beg Bogelfcßuß©., ber BabBogelf^ußO. fowie ber &

BO. über ben ©cßuß ber ßeimifdjen Sier» unb Bftongenwelt.

Slnfcßließenb Werben bie wießtigften reidjgrecßtlicßen ®e* j,j6 erläutert, bie fü r bag 3agbred)t Bebeutung ßaben, F mungen euauierr, oie pur oas pjagoreajr «seoeurung guoeu/

Beftimmuugen beg B©33. über ij3ad)tBcrträge fowie ißacßtidfO’/ D e,I;

bie Beftimmungen über ©elbftßilfe, über unerlaubte §anblnn0 SBilbfdfabengerfaß, Slneignung ßerrenlofer Siete u. a. nt. .,cet

3nt Sngbftrafredjt werben bie ißnragrapßen beg SRSt©®- u,te, IRotWeßr, g-orftwiberftanb, Sagbwilberei, fowie eingetne Über tunggbeftimmungen beg @t®B. unb beg BabBoI©t®58- beßanp,./

Sen ©djluß bilben Erläuterungen beg ©ißußw®. unb ber i<J0°

intereffierenben ©teuergefeße (BabQagbSt®., Bab§unbe@t®.)- SBie bie gaßlreicßen Slitmerkungen geigen, ßat ber B erf’ .j, feßr umfaffenbeg SRateriat Berarbeitet, fo namentlid) bie „a.

beg BabB©§. unb beg BrOSS©., bie Stuffäßc in ber ,Ib unb große Seile ber Siteratur beg preuß., baßr., mürttemb- P p ßeff. 3agbrecßtg. Slußerbem fteßt bem Berf. augenfdjeinlicv g«ei}e reieße eigene praktifeße Erfahrung gut ©eite. — Stuf biefe^ ^ w, ift ein bem neueften ©tanb ber ©efeßgebung entfpredjenbeS

idjrtet/

l eröv— ^ ben Beßörben bie praktifeße Slnweubung beg 3ogbredßtg erleichl^

unb bem bab. Säger bie genaue Senntnig ber fü r ißn bebeUM®» , Beftimmungen Bermittelt, bag aber aud) über bie gelbrotgr*

©rengpfäßle ßinaug Sntereffe beanfprueßen kann.

Brof. Dr. E b u a r b S e r n , greiburg i- t)t etn bem neueften ©tanb ber ©ejeßgeBung entfpretßenoe»

ftänbigeg B ilb beg in Baben geltenben Sofl^recßig gegeidjnet, ^ namentlid) wegen ber gütle Bon Eingelfragen, bie eg erbt

(7)

°l -Sflßtg. 1932 §eft 15] fRcdftfpredjung 1039

Siaeßbruck bet Sntfdjeibungen nur mit genauer Stngabe ber Quelle geftattet; Stad,brudt ber Anmerkungen berbotenl

A . £ rb c n tU d )e © e r id jt e . K c i c ^ s g c r i ^ i .

a) 3 iöilfad)en.

^ 'd jt e t sott ben Stechtoanmälten Beim !RctdE)§gextc£)t at Dr. ® a i f e r , guftigrat Dr. K u r l b a u m , ^uftigrat

Dr. © e ß r ö wt bg en g unb 3iecfjiäanlxmlt § u b e r .

^ * SSirb in ber amtlichen Sammlung ber Entfcßeibungen beä SleidjS»

geriet)!® abgeöruckt. — f Slnmerfeung.]

I . SDJateridteS Slcdjt.

1. »ürgerlitßc§ ©cfeßbud).

1. § § „ . , 89, 823 58 ©93-

. , 1- SB e r e i n e n 9B e g b e r ö f f e n t l i c h e n SJ e n u j j u n g , 1 b nt e t , b a r f n i cf) t n u r m i t ö o r f i d , t i g e n SB ege«

3 n « h e r n r e g n e n , er b a r f b e ä f ) a l b and) f e i n e n p.u fta n b beg SBege§ b u l b e n , b e r n u r b ei ü or « l i s t i g e r SSenußung u n g e f ä h r l i c h , b ei u n ö o r f i d ) «

Set SSenußung a b e r g e f ä h r l i c h ift-

2. (Sin 10 cm ü b e r ben © a n b e i n eg SS eg eg h i « "

u § r a g e n b e r ©d>ad)t i f t gefäßxli ef).

* . 3. ® i n e K ö r p e r f c h a f t , bie fi d) bei i h r e r 95e r - a gegen e i n e n ( S d j a b e n S a n f p t u d ) be^

„ H t , ben t a t f ä c ß l i c h g e f ä h r l i c h e n Q u f t a n b a l s

„ i b t t i t n g g m ä f i i g e n h i « 5 u i i ei i e i t ' b e h a u p t e t f e l b f t lch t , baff f i e b i e e r f o r b e r l i c h e n S t n o r b n u n g e n 8etr o f f e n h a b e . f )

©er Kt. fuhr am 17. SJtai 1928 m it einem 5ßoIigei«

tnanbo, beffen Rührer er mar, in einem Kraftwagen ber

| $ ußpoIigei oon $8 . nach SB- auf ber 5)3.er (Shauffee. ^3ei ber f ©er Kl. fuhr am 17. SJtat 192« m it einem gonget«

^ tn a n b o , beffen gül)rer er mar, in einem Kraftwagen ber (?$u|poItget bon 23. naih SB. auf ber iß.er (Efjauffee. 93ei ber

¿ M ünbung ber red)tg öon ber gahrtrichtung gelegenen

„ er Straffe in 8 - &og fjlö^licf) ber SJtotorrabfal)rer 58., ber ©.er ©trage fommeub, in großem S3ogen in bie

> u f f ee in ber Dichtung nach SB. ein. © e r . » e r beg taftmaaeng, 95oligeil)aufotmacf)tmeifter £ ., mid) nach linfy fo baß bie iinfen Stäbcr beg Kraftmageng auf ben 2 m Jeiten ©anbmeg gerieten, ber ficf) neben ber gepftaftcrten P%baf)n befinbet. ©o fuhr er eine furge ©treefe mit■ un«

^öiinb erte r ©efeßwinbigfeit öon 35—40 km meiter. Qcl)e ei Tl? Sepflafterte ^jaiirbafjn mieber m it ben Iinfen Stabern er«

M t hotte, fließ bag linfe SSorberrab gegen bie Umpflafte«

.5n8 eineg öon ber Steidjgpoft angelegten Kabetfcßadfteg, bte Ih)a 10 cm über ben umgebenben ©anb emporragte. ©er j „ 8u 1. ES handelt fiel) I)ier um einen bejonbeten Slnwenburtgä' ü Icinqft anerkannten Siegel, baft, toer fein (SJrunbftück, tn§bef.

3 « SBeg bem öffentlichen »erkeßr eröffnet (eä brauet mißt ge«

ber Eigentümer gu fein), für bie oetkeßräfießere »efcßaffenßeit

?J«gen bat, unb wenn er bieg unterlaßt, bie im »erkeßr erforber«

Z e Sorgfalt außer ad,t läßt, alfo faßrläffig ßanbdt unb baßer 3 Wenn er kein befonbereS ©djußgcfeß i. S . beä §823 2Ib f.II M f c t , fd)on nad) § 823 Hbf. I im gälte ber Scßäbtgung euteä ber fo 1 aufgegäßiten ülecßtägüter für ben ©djaben gu ßaften ßat. ©er

^'aentümer ift (mie fR®. 52, 373 feßon halb nad) Inkrafttreten SB©®, in »erattgetneinerung beä im §836 58®». i ‘ c3enben ouMsebankenä auägefprodfen ßat) entgegen bem römtfeßen Siecßt

¡ M einmal befugt, feine ©aeße in bem guftanbe gu belaßen, in

„!? ße o ß n e fein Sutun geraten ift, toenn fie anberen gefaßriteß Jc'ootben ift. Sn 3t® . 54, 53 ff. ift bann gerabe bie prtbatrecßttuße x^'ctntiDorttidikeit einer ®emetnbe megen »efcßäbiguitgen, toeldje

~rttch mangelhafte »efdjaffenßeit ober Snftanbßattung euteä bem J 'e^iii(i)en SSerkefir bienenben £)rt§tnege^ ^erbeigefuijrt ftnb, auf

? tunb ber 88 823 Slbf. I , 276 befaßt toorben unb babei betont mor«

hc}!' baß aud) eine im öffentlichen 8ted)t tourgelnbe Unterhalt?«

M t eine orioatredjtlicße Haftung begrünben könne. Stn btefen

^«nbfähen ßat bie Sttor. weiterhin feftgeßatten, unb bie Sßeone

? 1 fie, m .ffi. m it Dtcdjt, gebilligt (»gl. inSbef. ® e l t u ä , x \ t

Sraftmagen fißlug um, mehrere barin beförberte fßoligei«

beamte, baruuter ber f t . , mürben öerteßt.

g ü r ben Suftanb ber ©traße mar uuftreitig bte SSeft.

»erantmortlicb. ®er Si. öerlangte oon ifjr ©djabengerfaß.

©ie ©traße, auf meid)er fid) ber Unfall ereignet hot, befteßt aug einer in ber SDiitte gelegenen gepflafterteu S aßm babn, bereu Stäuber auf beiben ©eiten m it großen Sopf«

fteineu aeqen bie beiberfeitg gelegenen ©aubftreifeu beutlicß abgeareugt ift; erft ßtnter btefen ©aubftreifeu fteßen betber«

feitg fBaumretßen, jenfeitg bereu Slabfaßrer« unb gußganger«

baufette liegen. .

¿ug ben geftftellungen beg 58®. ergibt fuß, baß bie

©aubftreifeu für ben öffentlichen SSerfeßr freigegeben fmb.

SBenn fid) ber ¡gauptöerfeßr aueß auf ber gepflafterten gaßr«

baßn abfpiett, fo nimmt bocß bag 83®. felbft au, baß ge«

legeutlidß audß bie ©aubftreifeu gum Slugmeicßen ober Über«

boten benußt merben. ®anu ift aber bie Sluficßt beg jö®.

reeßtgirrig, baß bafetbft ein 10 cm über ben ©anb ßinaug«

ragenber ©^aeßt ßätte gebulbet merben bürfen, ber nur bet oorfießtigern, mäßig gefeßminben fBefaßren beg ©anbftreifeng ungefäßrltd) mar, hei unüorfiihttgem, fdjnelleu SSefaßren aber aueß naeß ber Slnnaßme beg S3®. eine ©efaßr bilbete. SBer einen SBeg ber öffentlichen SSenufcung mibmet, barf niefjt nur m it öorfidjtigert SBegebenußera rechnen, ©igeneg^ 95erfcf)nlben beg 93efcßäbigten fann gmar nad) 254 58@S3. bte ©cßabeitg«

erfaßpftießt einfißränfen ober befeitigen, aber bag berüßrt bte

©orgfaltgpflicßt beg SBegennterhaltunggpflichtigen nidjt. SJtit ber 9Jtöglid)feit einer nießt gang geroößnlichen SBenugung emeg SBegeg muß gerechnet merben. ©ieg um fo meßr, alg |ö l^ e SSenufeung bureßaug nießt immer fcßutbßaft git fein braucht, gut öort. gälte ift nießt feftgeftellt, baß ben güßrer beg Kraft«

mageng ein Säerfcßnlben traf. Stad) bem unheftrittenen Ssortrage beg Kl. ßatte bag Sßoligeifommanbo einen eiligen btenftlicßen Sluftraa gu erfüllen: eg lag alfo ber g a lt beg § 44 Kraftf«

S3erf5BD. ö. 16. SJtärg 1928 (SR@»I. I, 91) öor unb bte fonft innegußaltenben ©efdjminbigfeitggrengen ( § 1 8 bafelbft) aalten ßier nießt. gnbeffen fommt eg nießt entfißctbenb bar«

auf an, ob ben güßrer beg Kraftmageng ein S3erfcßuiben traf, ba ber KI. eg fetnegfallg gn öertreten ßatte; baß er in ber Sage geroefen märe, in bte Senfung beg Kraftmageng eingugretfen, ift nießt behauptet morben. ©olcße unb äßnließe gälte ungemößnltcßer S3enu|ung beg ©anbftreifeng lagen nießt außerhalb einer SSerecßnung, mie fie ber 93elt. gugu«

muten mar, nnb fie mußte barum entmeber bte befonbere

©efaßr befeitigen, bte m it bem §inaugragen beg Kabel«

fd)acßteg über feine Umgebung üerbunben mar, ober fie mußte bie freie S3enu|barleit beg ©anbftreifeng anfßeben Haftung für SSerkeßräfiißeißeit: © Q g. 1914, 206f.; K r a f t , SBege«

reißt unb Haftpflicht: ®rueß»citr. 58, 101f.). , Snfofern entßält bie Doxliegen.be Entfeß. nießtä Ungemößn«

liißeg; aber ißxe »egrünbung gibt bodß Slnlaß gu etntgen »e«

merkungen.

®er Sraftwagenfiißrer fußt bie kurge ©trecke auf bem ©anbweg

„m it unoerminbertex ®efcßwinbigkeit Oon 35—40 km weiter - Hatte eä bie imSSerkeßr erforberließe Sorgfalt nießt bedangt, baß auf biefem, wenn aueß erlaubtem, fo bocß für feßnetteä gaßren bott feßweren gaßr«

sengen nießt in gleicher SBeife wie bet Hauptweg geeignetem ©anowege bie ®efd)Winbigkeit ermäßigt worben wäre? ^Bie oom 91®. für bureß«

fcßlagenb eradjtete »erufung auf ben eiligen btenftlicßen Auftrag unb bie bamit gegebene Befreiung bon ber Enthaltung ber »or«

feßrift beä § 4 4 SraftfiBD. erfeßeint nießt übergeugenb. § 44 befreit bie im iStenfte befinbtießen Kraftwagenfüßrer b « ftaattidjen fßoltget swar, „wenn ®efaßr im »ergug ift", bon ber ©mßaltung ber »or«

feßriften über bie gaßrgefdjwinbigkeit, befrett fie aber m. &. meßt bon ber allgemeinen »erkeßräpfiidjt, bie gaßrgefdjwtnbtgkett unter allen Umftänben fo gu ßaften, baß bie aSerkeßxSficßerßeit nidjt ge«

fäßrbet wirb, fie alfo auf einem »oben, auf bem ein rafeßeä gaßren aefäßrtieß werben kann, gu ermäßigen; gubem_Iaßt ber Satbeftauo niefit int minbeften exkeitnett, baß ber B e^ öer^uft meliex^t einer ßalben SKinute, meldjen ein langfantereä gaßten auf ber gang kttrgen

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heberrecht als ein Q m m aterialgüterredit angefeßen toerben, baS fieß nießt n u r als SRefiep ftrafrec^tlicßex F o rm e n gegen einen unbefugten E in g riff

jufefien, Wenn eg fid) nur unt einen unbebeutenben fioßnunterfdjieb ßanbett, ber loirtfdjaftlid) rticßt inS ©ewidjt fällt. enthält fteine *orfd)riften über ben

fteüung ober Slnorbnung getroffen ober ein ©acßantrag gang ober g. genehmigt ober gurückgemiefen mirb. ift barin nidjt gu erblicken, ©iemanbem mirb baburçh etn

«RecfjtäobjetteS, weil eS baSfelbe bon einer unfruchtbaren Selaftung befreit. $&gt;er SBedjfel, bie Slftie, weldje nicht m it ben Soften ber fRedjtäauStunft unb

btngg oerfchminbenb geringe SBert beim Stufruf angeboten mürbe; ber Slufruf außer Surg gu feßenber ©elbfcheine unb i|r e ©ingießung gegen 58ergütitng beg ihnen

beutung. überweift baS ©efeg nicht bem PedjtSauSfcgug, fonbern bem fojiaipotitifchen AuSfcguß, in bem fich nur jw ei ober brei S u rifle n unb im übrigen eine

lung einräumen muß. wegen SSegünftigung m it- angeklagl ift, fich feine StuSfchiießnng oon her SSerteibigung recht- fertigen lä ß t. ber SSerteibiger nicht

mögenSBorfeii su oerfdjaffen, auf benieinB edjtS anfprudjbefteht.. ©olange aber fü r unfere gefamte ©efeßgebung rtidßt bie S fa uffraft, fonbern ber K ennw ert ber W