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dien. I. Vf. überprüfte das Beersche Gesetz. Als ein opt.-inhomogener Körper wurde Milchglas von verschiedener Dicke gewählt u. die Intensität des durch- gegangenen Lichtes mittels eines Spektrophotometers von Kö n i g- Ma r t e n s ge­

messen. Es ergibt sich, daß obiges Gesetz sich für opt.-inhomogene Medien nur dann bestätigt, wenn die Schichtdicke genügend groß oder das einfallendc Licht diffus ist. Abweichungen von dem Beerschen Gesetze bei dünnen Schichten lassen sich durch Anwesenheit von Lücken in der absorbierenden Schicht erklären. Diese Erklärung gilt auch für dünne Metallschichten (Au- u. Ou-Schichten, durch kathod.

Zerstäubung gewonnen), was in Übereinstimmung mit den Eigenschaften der freien Elektronen in solchen Schichten ist. Ist ein opt.-inhomogener Körper durch ein Pigment gefärbt, so wird die Intensität des durchgegangenen u. des diffus zer­

streuten Lichts von der Konz, des Pigments abhängig sein. Diese Abhängigkeit folgt auch dem Beerschen Gesetz, wenn die Wrkg. der Lücken bezw. der Ober- flächenreflexion ausgeschlossen ist. (Ztschr. f. Physik 31. 14— 23. Moskau.) K. Wo l f.

M axim ilian W ächtler, Über die Beziehung zwischen Doppelbrechung und Dauerdeformation in einigen Gelen. Vf. bestimmt für Celluidin, Celluloid u. Cellon den Zusammenhang zwischen Dauerdeformation V u. Doppelbrechung « für die Wellenlängen 436, 456 u. ca. 650 fj[i u. für Dehnungen bis zu 80% , bezw. 50%

u. 230%. Die V-a-Kurven haben für alle drei Farben gleichen Charakter; eine einfache Gesetzmäßigkeit zwischen « u. V besteht nicht. Vf. nimmt im Anschluß an Am b r o n n an, daß die undeformierten Gele aus regellos gelagerten Krystalliten bestehen, u. daß bei wachsenden, die Elastizitätsgrenze überschreitenden Deh­

nungen die stets positive Spannungsdoppelbrechung gegenüber einer positiven oder negativen Orientierungsdoppelbrechung zurücktritt, die sich wieder additiv aus der positiven oder negativen Eigendoppelbrechung der durch die Deformation gerichteten anisotropen Teilchen der Gelsubstanz u. aus positiver Stäbchendoppel­

brechung zusammensetzt, u. versucht bei Celloidin u. Celluloid den Beitrag der einzelnen Komponenten zu ermitteln. Gedehnte Streifen von Celloidin («,) wurden mit wss. Kaliumquecksilberjodidlsgg. vom Breehungsindex » , = 1,33 bis 1,72 imbibiert u. für jeden )iä-Wert die «-V-Kurve bestimmt. Für n2 = w, — 1,58 verschwindet die Stäbchendoppelbrechung; die Kombination der betreffenden, der negativen Eigendoppelbrechung des Celloidins entsprechenden «-V-Kurve mit den übrigen ergibt für alle »ia-Wertc den Gang der Stäbchendoppelbrechung allein.

Die resultierende Doppelbrechung ist für 1,52 « s 1,65 durchweg negativ u.

verschwindet für = 1,52 u. 1,65, d. h. das so imbilierte Celloidin verhält sich für alle Dehnungsstufen wie ein opt. isotroper Körper. Bei gleicher Dehnung hat also « bei n3 — 1,58 ein negatives Maximum, u. bei 1,52 u. 1,65 Nullstellen. Die Eigendoppelbrechung ist am größten für Blau u. am kleinsten für Rot. Bei kon­

stanter Imbibition ist die Dispersion der resultierenden Doppelbrechung « (blau) « (rot) für alle Dehnungsstufen gleich. Die Doppelbrechung der Celluloide setzt sich prakt.

nur aus der positiven Eigendoppelbrechung der Nitrocellulose u, der negativen des

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Camphers zusammen; die Resultierende ist bei wachsender Deformation erst positiv, dann negativ. Delinungsverss. an entcamphertem, mit Xylol u. Bromnaphthalin- Xylolmischungen imbibiertem Celluloid ermöglichen, den Beitrag der Nitrocellulose u. des Camphers allein zu ermitteln. Die «-V-Kurven der Resultierenden u. der Komponenten nähern sich in allen Fällen bei Dauerverlängerungen von über ca. 60°/o einem konstanten Grenzwert von u, was auf eine mit fortschreitender Deformation eintretende Sättigung in der Orientierung der Mizellen schließen läßt.

(Ivolloidchem. Beihefte 20. 157— 208. 1924. Jena, Univ.) Kr ü g e r. Hans Nentert, Über Doppelbrechung und Dichroismus gefärbter Gele. Vf.

untersucht die Änderung der Doppelbrechung u. das Auftreten von Dichroismus bei der Anfärbung opt. anisotroper Gele. Es wurden Färbungen gedehnter Celloidin- u. Cellulose streifen mit Chlorzinkjod, Kongorot u. Methi/leiiblau, Färbungen von Acetylcellulose, gewöhnlicher u. verschieden stark nitrierter Ramiefaser mit Kongorot, Methylenblau u. Berlinerblau u. Metallfärbungen an Cellulose vorgenommen. Kongorot bewirkt Erhöhung, Methylenblau Erniedrigung der ursprünglichen Doppelbrechung.

Die Änderung ist für verschiedene Wellenlängen verschieden, unabhängig von der Xatur der ungefärbten Substanz u. von der Stärke der Doppelbrechung des Gels u. der imbibierten H. Komponente u. stimmt mit dem Wert der Doppelbrechung einer dichroit. Schicht des reinen Farbstoffs an Charakter u. Größe überein; sie hat im Absorptionsgebiet des Farbstoffs ihr Maximum. Anfärbungen durch das wahrscheinlich opt. isotrope Berlinerblau sind undichroit. u. erzeugen keine Änderung der Doppelbrechung; bei Metall Färbungen tritt Dichroismus, aber keine meßbare Änderung der Doppelbrechung ein. Die Ergebnisse lassen schließen, daß die bei der Anfärbung der Gele auftretenden opt. Erscheinungen durch das Vorhandensein anisotroper, orientiert eingelagerter Farbstoffteilchen u. nicht durch den Bau des Gels bedingt sind. (Kolloidchem. Beihefte 2 0. 244— 72. Jena, Univ.) Kr ü g e r.

J. B. Nathanson, D ie opitischen Konstanten von festem Cäsium. Vf. bestimmt an festem, in eine Glaszelle eingeschmolzenem Cs für Wellenlängen von 4550 Ä bis 6800 Ä Brechungsindex u. Absorptionsvermögen polarimetr. u. das Reflexionsvermögen polarimetr. u. photometr. u. berechnet daraus die betreffenden Konstanten von Cs gegen Luft. Der Brechungsindex hat bei 5890 Ä ein Minimum u. wächst nach beiden Seiten bis 0,362 u. 0,350 für 4550 Ä bezw. 6S00 JL, der Absorptionskoeffizient steigt stetig von 2,37, auf 4,34, Haupteinfallswinkel u. Hauptazimuth von 55° 25' bezw. 3S11 32' auf 63° 20' bezw. 40° 6'. das aus den polarimetr. Messungen berechnete Reflexionsvermögen von 44,2 auf 66,1% ; die direkte photometr. Best. ergibt für W ellenlangen über 5500 L etwas abweichende Werte. Ein Vergleich mit den Konstanten von Xa, K u. Rb zeigt, daß mit steigender Ordnungszahl der Brechungs­

exponent zunimmt u. der Absorptionskoeffizient fällt. (Physical Review [2] 25.

75—84. Pittsburgh, Ca r n e g i e Institute of Technology.) Kr ü g e r. H. Kautsky und 0. Neitzke, Spektren emissionsfähiger Stoffe bei Erregung durch Licht und durch chemische Reaktionen. Vff. zeigen, daß die Fluorescenz- spektren einiger fluoreszierender Farbstoffe mit ihren Chemiluminescenzspektren übereinstimmen. Die Farbstofte werden zur Chemiluminescenz gebracht, indem mau sie an der Oberfläche von reaktionsfähigen nicht emittierenden Si-Verbb.

(Silikon) adsorbiert u. die Si-Verbb. mit KMn04 oxydiert. Untersucht wurden Rhodamin B u. Echtsäureeosin. Die Absorptionsspektren von beiden Farbstoffen bei Durchgang von Silikonluminescenzlicht durch eine Lsg. dieser Farbstoffe sind vollkommen verschieden von den Farbstoffluminescenzspektren. Die Identität der Chemiluminescenz u. Fluorescenz desselben Stoffes zeigt, daß in beiden Fällen die gleiche Emission stattfindet. Die Verss. bestätigen die Theorie, daß Luminescenz durch Übertragung der Energie von reagierenden Moll, auf nicht reagierende emissionsfähige Moll, zustande kommen kann. Diese Übertragung der Energie er­

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folgt nachweislich nicht durch Strahlung. Die manchmal auftreteude grüne statt rote Chemiluminescenz von Rhodamin B bei Verwendung sehr alter Silikonpräparate erklärt sich aus der B. von grün emittierenden Oxydationsprodd. des Rhodamins.

Einzelheiten über die Darst. des Silicons aus Calciumsilicid (CaSi2) u. konz. HCl sind im Original nachzuleseu. (Ztschr. f. Physik 31. CO— 71. Berlin-Dahlem.) Iv. W .

A. Terenin, Anregung von Atomen und Molekülen zur Lichtemission durch E in ­ strahlung. I. Es wird eine Methode der opt. Anregung der Atome zur Liclit- cinission (Resonanz- u. Fluorcsccnzstrahlung) ausgearbeitet u. auf die Elemente Cd, TI, Pb, B i angewendet. Das vollständige Spektrum des erregten Lcuchtens besteht aus folgenden Linien: Cd 32G1, 2289, TI 3770, 5351, 2708, 3530, Pb 2833, 3640,

■1058, Bi 3068, 4723, 2277. Bei Erregung von frisch gebildetem Dampf des Hg oder Cd mit Frequenzen, die in die Absorptionsbanden 1850 bezw. 2289 fallen, erhält man eine kräftige Reemission der erregenden Linien. Eine Erregung des Cd-Dampfes mit 2289 allein bewirkt, unter diesen Umständen, die Emission auch der Linie 3261. Diese Leuchtcrscheinungen werden Moll, zugeschrieben. Vf. gibt eine Methode der photograpb. Intensitätsmeßung im Ultraviolett an; hierbei läßt sich der Verlauf der Intensität der emittierten Strahlung in ihrer Abhängigkeit von verschiedenen Umständen meßbar verfolgen. (Ztschr. f. Physik 31 . 26— 49. Lenin­

grad, Univ.) K. Wo l f.

J. Bald Nielsen, D er Einfluß der Temperatur a u f den 2>hothoeleklrischen Effekt.

Im Anschluß au Mi l l i k a x nimmt Vf. au, daß bei der lichtelektr. Wrkg. die Licht- cuergic unvermindert auf freie Elektronen im Metall übertragen wird u. leitet für die rote Grenzfrequenz Va die Beziehung h v0 — ip,, — E k ab (Ek = mittlere kinet.

Energie der Elektronen, if'p = Austrittsarbeit). Thermodynam. Betrachtungen führen zu dem Schluß, daß die Differenz der Austrittsarbeiten für verschiedene Metalle sehr klein, nämlich gleich dem Koeffizienten des Peltiereffekts ist, u. ergeben für die Temperaturabhängigkeit der roten Grenzwellenlänge 7.0 den Ausdruck d X0/d T — 0-o2lh c) e ff, worin e die Ladung des Elektrons, ff den Koeffizienten des Thomsoneffckts bedeutet. Vf. versucht bei A l u. Ni die Abhängigkeit der lang­

welligen Grenze von der Temp. durch Messung der photoelektr. Sättigungsströme bei Bestrahlung mit der Wellenlänge 2537 Ä, die dicht unterhalb der roten Grenze liegt, nachzuweisen. Beim Erhitzen von Al nimmt infolge Veränderungen in der Oberflächenschicht der Photostrom zunächst zu, sinkt daun u. steigt u. fällt nochmals:

durch sehr langes Erhitzen auf Tempp. nahe dem F. wurden jedoch konstante Oberflächen u. -konstante Photoströme erzielt. Der photoelektr. Sättigungsstrom änderte sich nunmehr beim Abkühlen von 400° auf 100° um weniger als */»%> " !>3 einer Verschiebung der langwelligen Grenze um weniger als 1 Ä entspricht. Mit Ni konnten keine reproduzierbaren Werte erhalten werden. Für die langwellige Grenze von Al u. Ni fand Vf. ca. 2700 bezw. ca. 2500 Ä. (Physical Review [2]

25 . 30— 40. Cal. Inst, of Techn.) Kr ü g e r.

A.. E le k tro c h e m ie . T h erm o c h em ie.

Warren W . E w in g , D ie Darstellung von elektrolytischem Mercurochlorid in gesättigtem Kaliumchlorid zur Anwendung als Kalomelelektrode. Vf. beschreibt eine direkte elektrolyt. Darstellungsmethode für Kalomel in einer gesätt. KCl - Lsg.

2 gleich große Batteriegeiäße, das eine mit der in gesätt. CuCL-Lsg. tauchenden Cu-Kathode, das andere mit der in gesätt. KCl-Lsg. befindlichen Hg-Auode, sind durch eine in beide Fll. tauchende, mit 1-n. KCl-Lsg. gefüllte Brücke verbunden, die vor ihren Enden Kollodiummembrane hat. Mittels eines Rührers wurde das frisch gebildete HgCl von der Ilg-Oberfläche, die mit KCl-Krystallen bedeckt ist, entfernt. Die Diffusion des Cu'-Ions vom Kathoden- ins Anodengefäß wurde durch einen Niveauunterschied der Fll. in beiden verhindert. Die experimentellen Daten

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wurden durch Messung der EK. der Kette: Hg -f- HgCl, HgCl in gesätt. KCl, HgCl in 1-n. KCl, HgCl + Hg erhalten, die sich im Mittel zu 0,0388 V bei 25°

ergab. Bezogen auf die H-Eleklrode als Nullelektrode ist das Potential der gesätt KCl-Kalomelelektrode -0,2-146 V bei 25°; ihr Temp.-Koeffizient beträgt 0,0002 V pro Grad für das Temp.-Intervall von 20— 30°. (Journ. Americ. Chem. Soc. 47.

301— 5. Bethlehem [Penns.], Lehigh-Univ.) Jo s e p h y. Edgar Newbery, Überspannung und Übergangsteiderstand. (Vgl. Journ. Chem.

Soc. London 125. 511; C. 1924. H. 438.) Vf. untersucht die Potentialänderung an Kathoden von Cu, Hg, Zn, Cd, Hg, Graphit, Pb, Cr, N i, Pt beim Ein- u. Aus­

schalten des Stromes mittels eines Oszillographen. Dabei zeigte sich, daß Über­

gangswiderstände reell auftreten, daß sie jedoch oft von einer zu vernachlässigenden Größenordnung sind. Unter gewissen Bedingungen können sie bis 100 Olim/qcm ansteigen. Sie nehmen mit zunehmender Stromstärke ab. Eine direkte Messung der Überspannung führt nicht immer zu exakten Resultaten. Denn neben der wahren Überspannung wird auch noch der Potentialfall gemessen, welcher durch die veränderlichen Übergangswiderstände hervorgerufen wird. Die Kommutator­

methode zur Messung der Überspannung gibt nur unter gewissen Bedingungen verläßliche Resultate. Diese Erscheinungen lassen sich nur durch die Hydrid­

theorie bei der Überspannung erklären. Die komplizierte elektr. Versuchsanordnung ist ausführlich beschrieben. (Proc. Royal Soc. London, Serie A. 107. 486— 95.

Univ. of Cape Town.) Be c k e r.