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View of Astrid van NAHL: Einführung in das A ltislän dische

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Academic year: 2021

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D as steig en d e Interesse am A ltislän d isch en an vielen U niversitäten in Europa und außerhalb des Kontinents zeigt, dass die Sprache der W ikinger auch für heutige Studen­ ten und Forscher von großer B edeutung ist. D as Unterrichten des A ltisländischen auf U ni­ versitätsniveau benötigt selbstverständlich entsprechendes Lehrmaterial. N eben den „klas­ sischen“ Standardlehrwerken b ezieh u n gsw eise Grammatiken von Gordon (1957), Heusler (1967), Holthausen (18 9 5 /1 8 9 6 ), Iversen (1973), N oreen (1903) oder V alfells und Cathey (1 9 8 1 ), d ie seit vielen Jahren oder Jahrzehnten im G ebrauch sind, sind in den letzen Jahren v ie le neue L ehrbücher d es A ltislän d isch en erschienen (z.B . B arnes 1999, Ebel 1986, N edom a 2 0 0 1 , um nur ein ige von ihnen zu nennen). D as 2 0 0 3 vom H elm ut Buske V erlag veröffen tlich te und zur R ezen sio n v o rg ele g te B uch von Astrid van N ahl ist als ein e E inführung in d ie altislän d isch e Sprache gedacht. E s ist in 17 K apitel gegliedert und m it ein em V erzeich n is der w ich tigsten im B u ch vorkom m enden B eg riffe verse­ hen. Jedes K apitel ist durch ein en T ex teil und A ufgaben ergänzt. D as B uch beinhaltet auch 25 A bbildungen, w obei man bemerken m uss, dass das Foto au f Seite 65 nicht G oöa- foss sondern G u lfo ss darstellt.

D as erste, einführende K apitel b ietet e in e kurze Ü b ersich t über d ie E ntw ick lu n g der altnordischen (altislän d isch en ) Sprache vom In dogerm anischen über das G erm ani­ sch e bis zum A ltnordischen. D ab ei kom m t auch d ie R u nenschrift kurz zur Sprache. D ie w ichtigsten sprachlichen V eränderungen au f dem W eg vom Indogerm anischen zum G erm anischen w erden hier übersichtlich und kom prim iert dargelegt. D ie V erfasserin bem üht sich darüber hinaus, Grundregeln der A ussprache an zugeben, da sie zu R echt schreibt: „im h eutigen w issen sch a ftlich en U m gan g wird A ltnordisch w ie das N eu islä n ­ d isch e ausgesprochen; d ie se Ü bereinkunft erleichtert d ie internationale V erständi­ g u n g “ (S. 10). Jedoch ab geseh en von der T atsache, d ass das p h on etisch e S ystem des Islän d isch en bei w eitem k om plizierter ist als d ie D arstellu n g von van N ahl (von den K onsonanten w erden hier nur 6 in B etracht g e z o g e n !), sind d ie Inform ationen unüber­ sichtlich und leider oft falsch. U m d iese kritische B em erkung an zw ei B eispielen zu b e­ kräftigen: g ist bei van N ahl als stim m hafte ([y ]) oder stim m lose (Ix l) Spirans beschrie­ ben, w obei die erste „zw ischen zw ei V okalen“ (S. 10) vorkommt: „saga, segir“ (S. 10). F o lg en wir der n eu islän d isch en A ussprache, dann wird das W ort s e g i r, das van Nahl als B eisp iel für ein e stim m hafte Spirans anführt, regulär mit dem H albvokal |j | aus­ gesprochen (und der D ip h ton gieru n g d es betonten V o k a ls, w as hier aber irrelevant ist). D ie richtige T ranskription w äre also [seijir]. E s ist in jed em N ach sch lagew erk zur is­ ländischen A ussprache zu finden, dass wenn der Buchstabe g durch den V okal [ij gefolgt

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wird (gesch rieb en als i), dann ist es als |j | auszusprechen (vgl. Indriöi und H öskuldur 1993: 107). Ä hnlich schreibt d ie V erfasserin, dass der stim m hafte R eibelaut [öj „nur im W ortinnerem “ ausgesprochen wird, ob w oh l er bekanntlich auch im W ortauslaut sy s­ tem atisch vorkom m t: jDaö [0 a :ö |, baö [pa:öj (v g l. G islason und f>räinsson 1993: 104).

D a g eg en beruht d ie B esch reib u n g der V o k a le grundsätzlich a u f ihrer altnordi­ schen Qualität, w as den L eser leich t in V erw irrung bringen kann.

In dem ersten K apitel gibt van N ahl auch ein sehr n ü tzlich es und um fassen d es V erzeichnis der Standardwerke zu der altnordischen Sprache (u.a. W örterbücher, Gram­ matiken, Lehrbücher, Literaturgeschichten und B ibliografien), das dem Lerndenden ganz bestim m t hilfreich sein wird.

Jedes der fo lgen d en K apitel ist a u f ähnliche Art und W e ise aufgebaut. Eröffnet werden sie alle mit ein em gram m atischen T eil (Laut-, Form en- und S atzlehre) mit A ufgaben, dem ein T exteil folgt. D er Schw erpunkt wird a u f die lautlichen V eränder­ ungen und au f die reiche F lex io n d es A ltislän d isch en g eleg t, ob w oh l auch dem Satzteil ein e beachtensw erte S tellu n g zukom m t (K ap. 12, 14, 15, 16 und 17). E s m uss z u g e g e ­ ben werden, dass die gram m atischen Erläuterungen sehr konsequent, system atisch und überw iegend übersichtlich sind. D ie sehr detailliert besprochenen Lautveränderungen (U m laute, Konsonantw andel, Synkope/R eduktion, A ssim ilationen und D issim ilation en , A blaut, R eduplikation und v ie le s andere) w erden reichlich m it B e isp ie le n illustriert. E s wird auch oft a u f d ie entsprechenden L autw andlungen im D eu tsch en verw iesen . D ie B eisp iele werden alle ins D eutsche übersetzt, „w obei w eniger a u f „gutes D eu tsch “, als vielm ehr au f e in e textnahe Ü bersetzu n g W ert g eleg t w urde“ (S. X I). D a die deutschen Ü bersetzu n gen in der Tat nur als H ilfe gedacht sind, ist ein gen au es Ü b er­ setzen w ahrscheinlich nicht nötig (m anchm al sogar u n m öglich ), ob w oh l man als L eser ab und zu den Eindruck hat, van N ahl hätte b esser daran getan, sich doch mehr an das O riginal zu halten. A u f S eite 3 6 findet man z .B . fo lg en d en Satz:

Äli var konungr at Uppsplum tuttugu vetr äör Starkaör hinn gamli drap hann, der von Nahl fo lg en d erw eise übersetzt wurde:

Äli war in Uppsala König, 20 Jahre bevor Starkaör der Alte ihn erschlug.

O bw ohl das w oh l nur ein e K lein ig k eit ist, wäre ein e genauere Ü b ersetzu n g des altisländischen S atzes dem D eu tsch en doch näher:

Äli war König in Uppsala, 20 Jahre bevor Starkaör der Alte ihn erschlug.

W ie gesagt, ist der V erfasserin e in e klare und übersichtliche D arstellu n g d es rei­ chen und o ft sehr kom plizierten gram m atischen S y stem s d es A ltislän d isch en m eisten s sehr gut gelu n gen . A n m anchen S tellen je d o c h sch ein en d ie Erklärungen nicht ausrei­ chend zu sein. B ei der A jektivdeklination z.B . (K apitel 7, S. 86) spricht van N ahl von „en dungslosen A d jek tiven “ w ie f a g r , ob w oh l keine klare E in teilu n g der altislän d i­ schen A d jektive von ihr eingeführt w orden ist. D as wird au f der nächsten S eite nur mit einem Satz erklärt (als ein e der B eson d erh eiten in der A d jek tivflexion ): „A djektive, bei denen das -r nicht E ndung, sondern Stam m auslaut ist, behalten d ie se s -r in allen K asus“ (S. 87). E s so llte m. E. genauer darauf ein g eg a n g en w erden, da e in e richtige U nterscheidung der en d u n g slo sen A d jek tive von A djektiven w ie r ik r oder b l ä r bei ihrer D eklination unentbehrlich ist.

A uch im Zusam m enhang mit Präterito-Präsentia (K apitel 11) kann der L eser leich t in Verwirrung geraten. D ie s e V erbgruppe wird von van N ahl a u f fo lg en d e Art

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Review s und W eise definiert: „Präterito-Präsentia (Sg. Präterito-Präsens) sind ehem als starke V er­ ben, d ie ihr Präsens verloren haben und stattdessen ihre alten Perfektform en als Prä­ sensform en übernom m en haben; daher der N a m e“ (S. 136). E in L eser, der in histori­ scher G ram m atik nicht ausreichend unterrichtet ist, wird vergeblich nach dem Perfekt in dem N am en und der Form dieser V erben suchen. D ie Präterito-Präsentia lassen sich zwar aus dem indogerm anischen Perfekt herleiten (vgl. Birkm ann 1987: 6 4 ), ihre Form und F lex io n ist aber ganz bestim m t nicht d ie d es Perfekts, sondern ein es starken Prä­ teritums. D aher auch der N am e!

D ie reiche F lex io n d es A u slä n d is c h e n lässt für ein ig e W ortklassen alternative Form en zu, d ie von van N ahl nicht berücksichtigt wurden. S o hat z.B . das P o sse s siv ­ pronom en v ä r a r (im Akk. Fern. PI.) auch zw ei alternative, g leich g este llte Formen ö r a r und o s s a r , d ie bei van N ahl nicht zu finden sind (S. 89). Ä hnlich gibt sie nicht die alternativen Form en für: das D em onstrativpronom en s jä /p e s s i (G en. Fern. Singular und Plural) (S. 149f.), das Indefinitpronom en n o k k u r (N om . und Akk. N eut. Singular) (S. 154), das Indefinitpronom en h v e r r g i (N om . und A kk. Fern. Plural) (S. 156) und das Indefinitpronom en engi (Gen. M ask. Singular) (S. 158). Hat van N ahl au f d iese Formen absichtlich verzichtet, so llte sie e s deutlich betonen und begründen.

D ie D arstellung verläuft au f e in e eher traditionelle Art und W eise, w as ganz b e­ stim m t nicht als M an gel anzusehen ist, da der Lernende m it einer ähnlichen D arstel­ lung auch in anderen N ach sch lagew erk en d es A ltislän d isch en zu tun haben wird. D er gram m atischen Tradition wird g efo lg t so w o h l in der E inteilung der W ortklassen als auch in dem syntaktischen T eil d es B u ches.

D a das B uch von Astrid van N ahl als Lehrbuch konzipiert ist, sind die A ufgaben, d ie je d e s K apitel enthält, begrüßensw ert, besonders w enn man in B etracht zieht, dass das B uch auch zu m Selb ststu d iu m g eig n et sei (S. X I). Im G roßen und G anzen muss gesagt w erden, dass d ie A u fgab en w oh l durchdacht sind und ein e F estigu n g der ein z e l­ nen im B uch besprochenen gram m atischen B ereiche erm öglichen. W as mit den A ufga­ ben und Ü bungen direkt verbunden und definitiv als N achteil zu werten ist, ist das A u s­ bleib en ein es G lossars, a u f das van N ah l b ew u sst verzichtet hat. D ie A u fgab en b e­ zieh en sich o ft a u f T ex te, d ie w eg en ihrer L änge und ihres W ortschatzes den L ernen­ den o h n e V ork en n tn isse ganz bestim m t große S ch w ierigk eiten bereiten w erden. D abei wäre ein G lossar-A n h an g sehr nützlich g ew esen , w eil das B uch von van N ahl nicht als ein e N ach sch lagegram m atik sondern als ein Lehrbuch gedacht ist. D afür verw eist van N ahl a u f W örterbücher, d ie sie im ersten K apitel auflistet. D ie A nnahm e, dass sie j e ­ dem Studenten zur V erfü gu n g stehen, ist w oh l nicht unbedingt richtig und könnte m. E. in den nächsten A u fla g en d es L ehrbuches durch ein G lossar korrigiert w erden.

Z u sam m en fassen d kann g esa g t w erden, d ass das v o rlieg en d e Lehrbuch von van N ahl ein interessantes und so lid e s Lehrw erk der altisländischen Sprache ist. V on den ob en genannten E inw änden (und ein ig en D ruckfehlern) ab geseh en , kann e s für den Unterricht a u f U n iversitätsn iveau em p fo h len werden. E s wird jed o ch daran g ezw eifelt, ob sich das B uch eb en sogu t für das Selbststudium eign et, da d ie L änge und S ch w ierig ­ keit der T ex te es u n m öglich m achen, sie oh n e Z u hilfenahm e ein es W örterbuches zu verstehen und v iele der dam it verbundenen A ufgaben zu lösen.

L IT E R A TU R V E R ZEIC H N IS

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