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Heer und Heimat : Korrespondenz für die deutschen Armeezeitungen, 1917, Nr 4.

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Academic year: 2022

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Nr. 4

Korrespondenz

siir die s-«

Herausgegeben im Thrstrage des Deutschen Studentendieirstes FernfprechenBerlin Zentrum 8615üozoyesdrahtanschrifn Stichentendrenstherlin

AnfchrifnBerlinR.W7Bax-.bofstr.7.

» Wilsons Friedensbotschaft

Manmußesdem PräsidentenWilson lassen:erverfolgtsein ZIelider Welt einFriedensbringer zusein,mitZ-ähigkeit,Ent-

schlußkmftnnd Klugheit. Obsichaber beiihm Weisheit mit Gerechtigkeitpaart, ob er sich genügende Klarheit des Blicks

UkkdUnbefangenheit des Urteils gewahrt hat, um europäische Dingeeuropäischund nicht einseitig amerikanischzusehen,daran Wirdnicht ohne Grund inDeutschland wohl allgemeingezwei- selt-vUnd daß derenglischeUrsprung seines leiblichenSeins

UUdfemekgeistigen Bildung seinemDenken uan Tun bewußt

Pdebunbewußteine bestimmte Richtung gegeben habe-n,das Jsteine Erfahrung, die wir Deutschen seit Kriegsbeginn bei Immer neuen Gelegenheiten oftgenug peinlich empfunden haben.

Unddoch:wenn wireinmal leidenschaftslos und ohne Vorein- genommenheit prüfen,wie sichdieRegierung der Vereinigten Staatenbeiallen Streitfragen verhalten hat, indenen die

deutscheöffentlicheMeinung ihr Parteilichkeitvorwirft, somüssen Wirzugeben,daßsie,indem siedas lebendige Rechtder Ge- rechtigkeitnichtsahoder nicht sehen wollte,sich aufdas kalte

RechtformalerKorrektheitstützte.

VielleichthatPräsident Wilson sichvon seinerBotschaftan den Senat der Vereinigten Staaten ein-freun«dlicheres,glau-

bensfl·oheresEchoaus dem kampfdurchtobten, friedensbedürfti- gen Europaversprochen Aber dieAntwort, die erauf seine Vte vom 18.Dezemberaus demLagerunsererGegnererhalten Ut,hätte ihm sagen können,daßerdortnur als Helfershselfer

anUnserem Untergang, nichtaber als Mitschöpfereines gerech- tenund dauerhaften Weltfriedens willkommen ist. Daßwir

DeUtschenund mituns unsereVerbündeten dieBotschaftWil- spns ernsthaftprüfen, trotzaller Förderung,die Amerika un- eken Gegnern durch mittelbare Begünstigungdes englischen

AUshungerungsplanesund durch Lieferung von Waffen und unition erwiesen hat,das entsprichtnur unsererArt,Men- chenund Dingezunehmen; das istan sichweder einZeichen VonVertrauen, nochgar von ängstlichemAusspähennach jeder .riedenstaube,diesichirgendwo zeigen möchte.Aber daßwir

»dieBotschaftnicht bloß ernsthaft, sondern kritisch prüfen,daswirdv

-»r-äsidentWilsonnach allem,was zwischenuns und Amerika in

kefemKriege vorgefallenist,wohlselbernichtanderserwarten D·1eBotschaftistkeine Note an diekämpfendenMachte, auch mchtan dieneutralen Staaten. Sie isteineBotschaftan den enatund will zunächst formal wenigstens—- überhauptnur JeVereinigten Staaten vorbereiten füreine großeAufgabe,, diewßmachterwachsenihnenaus ihrerStellungkann,einealsAufgabe,einzigeamdie,Kriegewenn unbeteiligtesiesich nach

Wilsons Wunschund Hoffnunglösen ließe,diegrößtewelt- geschichtlicheTat bedeuten würde. Sie will eine Organisation derMenschheitzur dauernden Sicherungdes Weltfriedens an- bahnen. nichtaber fürdenFriedensfchlußimeuropäischenKriege den Vereinigten Staaten das Amt des Schiedsrichters sichern.

Eine solcheRolle würden wir ihnen auchnieund nimmer zu- gestehen, währendder allgemeineFriedensgedanke geradein Deutschland zuerst weithin vernehmbaren Ausdruck gefunden hat.Rirgends ist jaüberhauptder sittlicheGedanke einer auf Rechtund Moral gegründetenWeltordnung oder Menschheits- organisation früherund tiefer durchkdachtworden alsinDeutsch- land,dem alten Lande derDichterund Denker. Und auchin diesem Kriegewar esderdeutscheReichskanzler-,derunter dem Eindruck derdeutschen Siege nicht ruhmredig geworden ist, son- dern um sonachhaltigerdenGedanken eines Völkerbundes zur Wahrung des Weltfriedens vertreten hat. ,,«Deutschlan«dwird jedenVersuch,einepraktische Lösungzufinden,ehrlichmitprü- fenund an seinerVerwirklichungmitarbeiten, dasum so mehr, wenn derKrieg,wiewir zuversichtlicherwarten, politischeZu- ständehervorbringt,diederfreienEntwicklungaller Nationen, der großenwie kleinen,gerechtwird.« So sprachder Kanzler schonam 9.November, längst eheWilsonseineFriedensnoten geschriebenhatte.

Freilich, auchunsereGegnerhaben manchesWort vom Welt- frieden, vom Völkerbund,von der Freiheit der Nationen ge- '«sprochen.Wenn esauf Worte ankäme, so müßtenwiruns so- gar bescheidenverstecken Da können wir nichtmit. Aber sie haben,wiesieden deutschenVorschlag zum Eintritt inFrie- densverhandlungen zurückwiesen,so überhauptniemals auchnur denleisestenVersuch gemacht,vonWorten zurTatüberzugehen Des englischen Ministerprsäsidenten LloydGeorgerohesBoxer- wort vom Kampfbis zum knook out istderleitende Gedanke ihresHandelns geblieben, und das um so mehr, je geringerdie Aussichten aufVerwirklichung durchden weiteren Verlaufdes Krieges wurden. Wenn Wilson sagt, daßeinFriede nur dann von Dauer seinkönne,wenn es weder SiegernochBesiegte gäbe und keineGefühleder Rachsucht hinterlassen würden,so kann erderdeutschen Zustimmung sicher sein;dennwirführeneinen Verteidigungskrieg Aber wenn Wilsondabei ausdrücklichauch von unserenGegnern meint,daßsieeinen solch-en Friedens- fchlußdes gerechtenAusgleichs anstrebten, so—stehtdas im schreiendenWiderspruchzuallem,was sievon derZerschmette- rung DeutschlandsundseinerBundesgenossenvon jeher gesagt und was sieinihrerAntwort aufWilsonsNote als ihreKriegs- zieleverkündet haben

Wieaber denktWilsonsichden Weltfrieden?

Wilhelm Heile-Berlin

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»Heer«undHeimat«1917 Nr.4 2

Die einige deutscheArbeiterschaft-

AmDienstag, den 12.Dezember,traten indenGermaniasälen zuBerlin an z100Vertreter derBerufsvereine sämtlicherAr- beiter und Angestellten Deutschlands zur Beratung der Hilfs-

dienstvorlage zusammen. ,

Es war eingroßerTag,ein Tag,dernochspäterenGeschlech- tern als Beispiel, als krönende Erfüllungtiefgefühlter Sehn- suchtvor Augenstehenwird. Eswar einTag, würdigunserer hartenZeit,indergroßeTaten, großeDingeunter noch größe-

ren scheinbar verschwinden Vier Millionen Arbeiter und An- gestelltewaren vertreten. NichtdieZahlsansich zeigtdieBe- deutungderHandlung, nein,vielwichtigerwar es, daßalle Ar- beiter- und Angestellten-Organisationen Deutschlands sichhier zumerstenMale vereinten. Man kannnur ahnen,was das be- deutet. Was sich jahrzehntelang bitter bekämpft,um große gei- stige,politischeund wirtschaftliche Fragen gerungen, trafsich hierzugemeinsamer Beratung. Was sichbitter gehaßt,reichte sichldieHandzugeeinter vaterländischerArbeit. Von dem gut- gestelltenAngestellten bis zum einfachstenKohlentrimmer und Handarbeiter einenachFreiheitund GerechtigkeitdürstendeAr- beitnehmerschaft.Und was siezusammenführte,war nicht Lohn und Arbeitszeit, sonderndieErhaltung und Sicherung dker vaterländischen Kraft und Größe. Der Saal, indem wir tagten, hatharte Kämpfezwischenden Berufsver- einen gesehen.Nochmeinte man die Worte desKampfes, die man selberdort inbrausendem Kampfgetümmelgesprochen,von den-Wänden hallenzuhören.Nun liegtfriedlicherGemeinsam- keitsgeistüber allen. Vor der himmelhochsichreckenden Wut derGegnerschweigtalles. Ein Herz-schlagzucktinallen. Eine Sehnsuchtistlebendig. Ein Körpersindwir geworden,wenn auch zunächst erstaufeinen Tag. Zum Augenblicke möchtich sagen:Verweile doch,dubistsoschön!

Die Ausführungdes Vaterländischen Hilssxdiensteswar es,die zurBesprechungstand. Dsergroße Sturm, derunsereZeit durch- braust, deruns dies Gesetzgebracht, hat auch offenkundig:ge- macht,wie sehrinderZeitderNot dasVaterland, das Volk aufdenfreudigenWillen derArbeitnehmerschaft angewiesen ist.

Wie vergilbte Blätter und verdorrte Aeste sindalldieZweifel der alten HerrenschichtzuBoden gebrochen. Jn der höchsten Not erweistsichdieArbeitnehmerschastalseinstaatserhaltend-er Stand, der sich freiund selbstbewußtneben alle anderen stellen darf. Das istnun sichergestelltgegen alle Zweifel,diekommen mögen,wenn einmal wieder derniederdrückende Sinn des All- tags dieHerrschaft hat« «

Herr Helfferich vertrat dieStaatsregierung, HerrGeneral- leutnant Gröner das Kriegsamt. War der Besuchvon Re- gierungsvertretern aufsolchen Tagungen vor dem Kriegeoft wenig mehrals eine Umrahmung, diesmal war ermehr. Sie brauchtennichtzuerscheinen,um denWert derKundgebung zu erhöhen.Siekamen,um sichdes Vertrauens, desfreien guten rWillens dermillionenfachen Kräftezuversicheru,dieihnennun zur FührunginEdieHandgegebensindund mit denen siedas Volkzur höchstenEKraftund Leistung bringensollen.Undwenn

auf Grund von früherenVorgängenaußerhalbdiesesSaa- les eingrößeresMaßvon Vertrauen vielleichtdem militäri- schenVertreter entgegenschlu-g,sowir-d das hoffentlichderZivil- gewalt GelegenheitzuNachdenkenimstillenKämmerlein geben«

Der Bann desMißtrauensgegen die Arbeiter undAngestellten istgebrochen.Eine neue Zeithat begonnen. DerFroschhorizont des Gutsbezirksist Inicht mehrderGeistdieserneuen Zeit.Oben

nichtmehr,unten nicht mehr. ,

Selten isteineso großeundwichtige Tagunigmitsowenig Kunst der Negie ins Werk gesetztworden. Die Reden waren streng sachlich,kühlberichtend,fastallzuruhig. Die Wirkung nach außenmag darunter gelitten haben. Ein englischerGewerkver- einskongreß,dernach Größe undZusammensetzungsich wohlmit dieser Tagung vergleichen läßt,wäreinteressanten lebhafterver- laufen. Das Versammlungstemperament derDeutschenist auch im Kriegeruhig geblieben. Aber gerade,weil keineKunstdie wahren GesinnungenrundStimmsungenzuverkleidensuchte,sind sieein reiner Ausdruck der in derArbeitnehmers chaftallerGrade,".

allers Vorbildungen, aller Kleidunglebenden Gedanken. Nur daß.dieMillionen arbeitender Frauen, deren Wert viele Leute jetzt erst erkannt, nur spärlichvertretennvaren und überhaupt

nichtdas Wort ergriffen,war einMangel, dernichtverborgen » werden soll.

Was brachte die Kundgebung? Den unerschütterlichen Beweis fürdieEinheitderArbeitnehmerschaftmitdenSchmer- T zen,den Nöten,denHoffnungendes ganzen deutsch-enVolkes. s Sie warf, aufzunächst einen Tag,das zauberhafte Bild einer « von einheitlichen Gedanken getragenen Arbeitnehmerbewegung

zan dieWand, inder Sondergeist, Kleinigkeitskrämereischwei- gen;inderjeder Arbeitnehmer wirken kann,unbeschadetseiner Weltanschauung und seiner politischenUeberzeugung. Die Ta- gung drücktefernerdas Siegelunter dieVorgänge,diesichim Reichstag, imSchoßederRegierung, imKriegsamt usw. schon längervorbereitet: einePolitik ohne weitgehendeRücksichtnahme aufdieWünscheund Zieleder Arbeitnehmerschaftistfernerhin unmöglich.Als imVerlaufe der TagungdasFriedensangebot derMittelmächtebekannt wurde,darecktesichneben und über dem Größten,was wir indenStunden erlebt,einnochGröße- res: das unerschütterlicheLebensbewußtseinvon vier Völkern mitbald ’200 Millionen Menschen. Und wirfühlenuns als ein wuchtigerTeildieser nichtzuerstickenden Kraft.Als ichwenige Tagevorher nach28Kriegsmonaten von derFront kam, ahnte ich nicht, daßdas Schicksalmich solche Dinge würde erleben lassen.Die Millionen deutscherArbeitsbrüder,die in denGrä- benliegen,ohnedasalles sehenzukönnen,werden in dem alle Ergebnisseihrer Tapferkeit,ihrerAusdauer finden. Hierreif- ten Früchte,diesiealle inharterZeitgesätund imwahrsten Sinne MitihremBlut gedüngt.Nichtumsonst habenwir ge-

kämpftundgelitten. Der neue Tagistangebroch«en!

Anton Erkelenz (,,Hilfe« Ar.51).

Uber 140 Millionen Mark sürsreiwilligeKriegs- sürsorge.

Die Iahresergebnisse der Industrie-Gesellschaften gebenselbst inder klassischen Kürzemit der sieabgefaßtsind,bei nähekek Vertiefungindieinhaltreichen Zahleneinen Einblickin die ge- IF- waltigenLeistungen, die hierin einmütigem Zusammenwirken von Betriebsleitern, Beamten und Arbeitern vollbrachtworden sind.Daß diese Ergebnisse ermöglichtwurden, daßimzweiten Kriegsjahr inzahlreichenBetrieben dieLeistungsfähigkeitnoch gesteigertwerden konnte, istnur dadurcherreichtworden,daß Beamte und Arbeiter,besonders auchdieimWerkbeschäftigten Frauen,mitHingabeihre KräfteindenDienstderSache stell- ten. DieAnerkennung dieser arbeitsfreudigen Mitarbeit hatvon jeher ihrenAusdruck gefunden ineiner großherzigensozialen Fürsorge,dievon den Industriellen für ihreAngestelltenund Arbeiter sowiefürdieUnterstützungvon Angehörigender im Felde Stehenden geübtworden ist.Imvorigen Jahrhatesbe- reits dieAufmerksamkeitderRegierung, »derVolksvertretungen und der Oeffentlichkeit gefunden,als bekannt wurde, daßdie freiwilligen Unterstützungen von 245 Mitgliederwerken des

Vereins Deutscher Eisen-— und Stahl-Indu-

strieller indenersten12Kriegsmonaten zwischen49und50 Millionen Mark betragen haben.Diese Beihilfenwurden größ- tenteils inbar, durchFortzahlung von GehälternoderGehalts- teilen,dann aberauchdurch UebernahmederMietszahlungen, durchGewährungder verschiedenartigstenErleichterungen auf demGebiet des Nahrungsmittel- und Brennstofsbezuges, durch Verschaffungvon Ackerland,Zuchttieren, Liebesgabensendungen

u.dgl.m. geleistet.

Je größerdieZahlderzum Heeresdienst einberufenenWerks- angehörigen wurde, desto größerwurde auchderKreis derUn- terstützungsbedürftigen Die zunehmende Verteuerung und SchwierigkeitinderBeschaffungder Lebensmittelund anderer Waren des täglichenGebrauchs gabzahlreichenWerkenVer- anlassung, durch SchaffungverschiedenerWohlfahrtseinrichtun- genden Familien der Kriegsteilnehmer unddenden Werken

verbliebenen Arbeitern über die schwereZeit«hinwegzuhelfen Es werden Kriegsküchenund Speisehauser eingerichtet,durch welche Angehörigeder im Felde stehendenArbeiter kostenlos verpflegtwerden. Aufanderen Werken werden ingroßemUm- fangLebensmittel jeglicherArt beschafftund an dieFamilien derArbeiter weit unter denSelbstkosten abgegeben.

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»HeerundHeimat«1917 Nr.4

In die großeFürsorgetätigkeit,die inderEisen-und Stahl- Jndustriefortgesetztgeübtwird,gewähren»dieErhebungen, die derVerein Deutscher Eisen-»undStahl-Jndustrieller unter sei-

;-,-;j,·«nen Mitgliedern auchsimzweiten Kriegsjahr überdiediesen gewährten Unterstützungenangestellthat,einen Einblick. Dar- Uach sindvon 256 Werke-n mit weit über 500 000 Ar- beitern im zweiten Kriegsjahr mehrals 92 Millionen .Mark an Unterstützungenausgezahlt worden. Dieser Betrag

.Stelle einen Vers.

ist aufdurchschnittlichetwa 125000Arbeiter-samtnen zur Ver- teilunggekommen;es entfieldemnachim zweitenKriegsjahr auf jedeFamilie eindurchschnittlicher Unterstützung-sbetragvon rund 500Jst-,dendiese Familien neben denihnen nachdem Gesetzzustehenden staatlichenund Gemeindeuntierstützungener- hielten. Das Maßderfreiwilligen WohlfahrtsfürsorgefürAn- f

gestellteund Arbeiter ist demnachinderEisen-und Stahl-Jn- dustrieim zweitenKriegsjahr nichtnur beibehalten, sondern

Nocherhöhtworden. -

In den beiden erstenKriegsjahren sindvon den Werken der Eisen-und Stahl-Industrie zusammengenommen über 140

illionen Mark an baren Unterstützungenaufgewendet Worden DieseZahl sprichtdeutlich fürdievon tiefemsozialen Empfindengetragene Denkungsart der deutschenEisen- und

Stahl-Industriellen

Drei Anelidoten vom alten Fritz.

Nierkwürdiges Avancement.

ImjährlichenRapporte fandFriedrichIl. einen Leutnant Fie- debornmit derBemerkung aufgeführt: »Schlechter Soldat,aber guter Dichter.«Bei einerParade ließsichderKönigdenLeut- nant zeigen, ritt aufihnzu und verlangte von ihm auf der Boll Geistesgegenwart begann der

Leutnant: -

»Gott sprachinseinem Zorn:

Der Leutnant Fiedeborn

f"—’—"N—,

Soll als Soldat auf Erden Nie mehrals Leutnant werden«

»Gott hatinmeinem Regiment nichtzubefehlen,« ließ sichder König vernehmen, »ichkannmeine Offiziere avancieren, wieich will. EristHauptmann, aber geschwind, machEr mirnocheinen Vers« Der neue Hauptmann folgtemit den Worten:.

»Der Zornhat sich gewandt, Hauptmann bin ich genannt;

Doch hätt ich Equipage, Hätt ich auchmehrCourage.«

»Die soll Erauchhaben,«erwiderte darauf der König,»aber nun machErkeinen Vers mehr, sonst möchteErKönigund ich Leutnant werden«

sWie ein Oberst General wurde.

Ein Oberst,der schonlange aufAvancementgewartet hatte, mußte einstden Königzum Gottesdienst indieHofkirchebe- gleiten. Eswurde geradedas Evangelium von Beelzebub,dem oberstenderTeufel,verlesen. NachSchlußderBerlesungäußerte derOberstdem König gegenüber:

»Majestät, seit zwanzig Jahren war ichinkeiner Kirche;wieich eben gehört, geht’sinder Hölle sozu,wie aufErden: Auch Beelzebubistnochimmer Oberss—

Einpaar Tagedaraufwar derOberstGeneral.

Bei Kol lin.

Als Friedrich einmal dieFront des Ziethenschen Husarenregi- ments abritt, fielihmeinHusarauf,derziemlichviel und sehr bemerkbare HiebnarbenimGesichttrug. Friedrichhieltvor ihm

an und fragte:

»Jn welcherBierfchenkehatEr denn dieHiebe bekommen?«

Ungeniert und schlagfertigerwiderte derHusar:

»BeiKollin, wo Ew. Majestät dieZechebezahlen mußten

Der König mußtelaut auslachen.DieAntwort erschienihm so scharfsinnigund zeugtevon so ungewöhnlicherGeistesgegenwart, daßerdenHusarenaufderStelle zum Offizierernannte.

Herausgeber-:Prof. Dr.GoetzsLeipzig.- Verantwortlich für die Schriftleitungt Dr.Odav.’ AlvenslebensBerlim druckderVaterländischen Verlags-undKunstanstalt,Berlin Sw,Johanniterstraße5.

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