fess-
- i-Herausgegeben im Mstrage des Deutschen Menændienstes Fernfprechergserlin Zentrumööis 849597-thtanschristz Matendienæserlin
DIE-A«
Volksgesundheit und Kriegerheimstätten
nDeut land
bisher gelungen, trotz
desKrieges
und derTätig ixszsekhöhtenjgefahr unser
Volkvongroßen, opferreichen Seuchen freizuhalten. Wohl ist
baldda,
balddort
imLandeeinmal eine kleineEpidemie aufgeflackert,
abergerade sie brachten uns zum-Bewußtsein
wie
sehr
derGefundheitszustand
derGesamtbevolkerung setzt
seneminpergangenen Kriegen überlegen
warund,blieb.Sofehr
wir»uns
nundieser Tatsachefreuen dürfen,so wenig dürfen
wirfie uberfchatzen
unddenken,
umDeutschlandsVolksgesundheitsei
esjetzt und
inZukunft gut Weilt-Deeriegsvxrlangtvonuns Opfer
an,-.,Blut,.undGesundheit, die alles übertreffen,
was in derVergangenheit jemals
von einemVolke««gefordert worden ist. Dafür muß Lrsatz geschaffen
werden. ReueMen-schenmüssennachwachsen anstelle derer,
diefurs Vaterland gestorben find, durch doppeltsorgsame Pflege muß gefchutzt
undgestutztwerden,
wer mitgesährdeter und geschwachter Gesundheit
aus demFelde
zu-rt. »
Eises
werden wirimstande sein,
denFrieden,
denwix erkampsenwollen
uns und
unseren
Kindern zuerhalten, ohne
neueilberfalle
wie 1914befürchten
zumüssen. Unseres Volkes zahlreiche, gesundeMenschen sind fein starker Schutz
imFalle
einesKrieges, sie sind feine starke»Rraft
inderZeit des
Friedens
undderArbeit. Dennsie
alleinvermogen die Güter zuschaffen,
dieunserem
VolkeBrot undWohlstand bringen.
Darum
muß nach
dengroßen Opfern
derGegenwart
esfo lebhaft
undnachdrücklich
wie nie zuvor dieSorge
derZukunft sein,
allevorhandene Kraft
zupsle
enund nutzbringendheranzuziehen
Dasbedeutetfür
dienoch
arbetsfähigenKriegsbeschädigten
und Kranken die Be-schaffung geeigneter, nicht
zusclyperer Arbeit
undvor allemvonWoh-
nungen, in denen
Luft
undSonne
das Leidenlindern undmindern, jedenfalls
aberverhindern, daß
eszu einem
zuraschen-Tode führt.
Lsbedeutet für
dieGesunden,
vollArbeitssahigen,"daßfie fo angesiedelt werden, daß ihnen
der Drucksteigender Mieten
undNahrungsmittel- preise nicht mehr fühlbar
wird. Ls bedeutetfiir unsere
arbeitendenrauen wiederum
eine solche
Art derAnfiedlung, daßsieihre Arbeits- kraft wirtfchastlich nutzbar machen
können zurErhöhung
desGefamtein,
kommens derFamilie auf
denvon den teurenKriegsverhältniffen
ge-forderten Stand, daßfie
aberzugleich
damitihre Hausfrauenpflichten
«
heiser verbinden können,
alsesihnen heute
dieArbeitin derFabrik gestattet.
Esbedeutet schließlich
imHinblick aus
daskommende Ge-schlecht
dieSorge für solche
Einkommens- undWohnungsverhält- niffe, daß
ausgesunden, kinderreichen Familien
demVolke fortgesetzt
einstarker, gesunder Geburtenüberschuß erblüht.
Alle diefe Forderungen
anunsereZukunft
undihreinnere Politik find erfüllt,
wenn derGedanke indie Wirklichkeit übergefiihrt wird,
denseit
bald dreiJahren
ausderErkenntnis
derKriegserfahrungen heraus,
derHauptausfchuß fürKriegerheimstätten (in Berlin
R. W. Iz,Lesfing- straße
n)vertritt,
derGedanke nämlich,
denKriegern, soweitfie
eswünschen, Heimstätten
zuverschaffen,
dieihnen
einunabhängiges Wohnen
imeignen Heim
undfreies Schaffen auf eigenem
Garten-und
Wirtschaftsland ermöglichen.
Insolchen Heimstätten,
zu denenLicht
undSonne von derVorderseite
undRückseite ungehinderten
Zutritthat,
könntenrheumatifche, tuberkulöfe
undandereaus demFelde
mit-gebrachte
Leidenerfolgreich bekämpft
undinihrer lebenzerstörenden Wirkung aufgehalten
werden«Manchem
krankenKrieger,
denin denMassenmiethäusern
derGroßstädte
einrasches Siechtum erwartet,
könnte in derHeimstätte,
in engerBerührung
mit derNatur,
dasLebennoch lange erhalten werden,
zumSegen für
dieAngehörigen
undfür
dasVolk,
demfeine Arbeitsleistung
inletzter
Liniezugute
kommt.Die
Heimstättebefreit auch
dengesunden
Arbeitervon dem Druck derSchranke ohne Lnde,
derimmerfort steigenden Mietpreife
und Lebens-mittelpreise, wenigstens teilweise.
Ls magsein, daß
dieeigeneHeimstätte anvaothekenzinsen zunächstebenso
vielerfordert,
wiediegemietete Wohnung
anMiete. AberdenAufwand für
dasLigenheim spart
manfür sichselbst
undfeine Lrbenx
erwirdauch
imLaufe
derZeit immergeringer.
DerAufwand für
dieMietwohnung dagegen
kommtfortgesetzt
einemandern,
einemFremden zugute;
ernimmtauch nicht ab, sondern hat erfahrungsgemäß
dieNeigung, fortgesetzt
zusteigen. Lbenfo haben
diePreise sür
diegekauften Nahrungsmittel
dieNeigung, fortgesetzt
zusteigen
; dieDinge aber,
dieeinemimeigenen
Gartenwachsen, steigen nicht
imPreise
und kommen vonvornherein
vielbilliger
zustehen.
DerGarten beim
Haufe
lockt den Mann zugesunder,nützlicher Tätigkeit nach Feierabend,
ergestattet reichlichere Ernährung
und damitbessere Sorge für
dieGesundheit
beigleichen Mitteln,
wiefie
demMiethaus- bewohner
zurVerfügung stehen.
Lrermöglicht insbesondere
derHaus-.
frau
undMutter, ihre Pflichten
gegenHaus
undFamilie
mitwirtschaft- lich nutzbringender
Arbeitzu verbinden. DieFrau,
dievomFrühjahr
bis zumHerbste
in denvomHaushalt nicht beanspruchten Stunden einige Gemüfebeetebesorgen kann, braucht nicht
in derFabrik, fern
vonihrem Haushalt, ihrem natürlichsten Wirkungskreise,
dasGeldzuver-dienen,
umGemüsefür
denFamilientifchkaufen
zukönnen.
Sieerreicht dasselbe
Ziel in einerihrer Gesundheit
unddem ganzenFamilienleben
vielzuträglicheren Weise.
llnd die
Gesundheit
derMutterist
dieVorbedingung
derGesundheit
dernachwachsenden
Generation.Für fie ist
dasAufwachsen
in der kleinenHeimstätte,
inLicht, Luft
undSonne,
dieVorbedingunggedeih- licher Entwicklung
zu derLeistungsfähigkeit,
die diedeutsche Nation in Zukunft
vonihrem
Arbeitsvolke in Stadt undLand,
beiVornehm und Gering verlangen muß,
wennsie
dieihr
von derGeschichte zugewiesenen Aufgaben erfüllen
könnenfoll. Wohl bringt auch
dasMiethaus
mitden
vielenArbeiterwohnungen
vieleKinder hervor.
Abernicht auf
dieGeburtenhäusigkeit
kommtesan,sondern auf
denGeburtenüberfchuß.
ilnd
dieser
in derWohnung
imMassenhause
weitgeringer,
alsin derHeimstatte.
Denn esist eine durch zahlreiche medizinifcheEinzel- forschungen
in denverschiedensten GroßstädtenbewieseneTatsache,daß
dieSauglingssterblichkeit
in denweiträumig
bebautenHeimstättem straßen verfchwindend geringist, während fie
in denschlimmen Altstadb straßen wahrend derdrei gefährlichen
Sommermonatemehr Opfer
er-fordert,
als dortindieser
Zeitüberhaupt geboren
werden llndkeines-
,Heer
undHeimat« spi
7 Kr.272
. .weiteren
Beweises bedarf
derSatz, daß
die inHof
und Gartenauf- wachsenden
Kinder eingesunderes, widerstandsfähigeres Geschlecht werden,
alsdie
Kinder desMiethauses. Zugleich
aberauch
einzahl- reicheres Geschlecht,
weilimMiethause jedes
Kindmehr vermehrte Sorge,
imLigenheim dagegen eine-Arbeitskraft mehr bedeutet, für
dieVerwendung stets vorhanden ist,
undweildeshalb
dieKinderfreudig-
keit der thern imLigenheim größer
zusein pflegt,
als imMiethaufe.
Lin
zahlreicher Nachwuchs,
dasist
esaber,
was wirbrauchen für unsere Zukunft.
Wennsetzt
derKrieg
mitunserm Siege
zu Lndegeht,
deruns immernäher rückt,
danneröffnen sich
vorunserm
Volkealle dieMöglichkeiten
derAusbreitung
unddesWirkens,
von denen der Neid derFeinde
uns dauerndabsperren
wollte. Obunser
Volk aber- vondiesen Möglichkeiten
vollenGebrauch machen kann,
dasentscheidet sich nicht ietzt, sondern
in derZukunft.
Wenn wir in dernächsten
Ge- neration dieMenschen
ingenügenderZahl
undmitgenügenderLeistungs- fähigkeithaben,
werden wireskönnen
und dannendgültiggesiegt haben.
Darum
müssen
wirstreben nach Heimstätten für unsere Krieger,
alsKraftquelle für unser
Volkstum. C. P. Heu-BerlinHochschuikurse der ö. Armee.
Sprach-
undgeschichtswissenschaftlicher Wochenkursus
Tournaivon
Montag,
denz» bisSonntag,
denri.Dezember
wir.
1.Philosophie.
Prof.
Dr.Georg Simmel, Straßburg:
i.
Philosophische Weltanschauungen (6-stündig).
2.
Probleme
dergegenwärtigen
Kultur(2-stündig)-.
z.
Goethes
Liebe(1«-stündig).
.Prof.
Dr.Lrnst Troeltjch- Berlin:
Religionsphilosophie(6-stündig).
Pros.
Dr.Mausbach, Münster
i. W.:Die
geistige
Kultur desMitteialters unterbesonderer Berücksichtigung
derthomistischen Philosophie (8-stündig).
«2.
Psvchologie
undPädagogik Prof.
Dr.Max Dessoir,
Berlin:»
AusgewählteFragen
aus derPspchologielpstiindigl Prof.
Dr.C auer,Münster
i. W.:Die beiden
Hauptfragen
dereriehung nach
demKrieg (2-stündig).
Prof.
Dr.W.Stern, Hamburg:
1.Moderne
Jugendbewegung (z-stündig).
2.
Kinderpsvchologie(2-stündig).
z.
Begabungspspchologie (1-stündig).
. 4. Bilder aus derGeschichte
derPädagogik(4-stündig).
5. Die
akademischenBerufe
im nationalen Lebennach demKrieg(1-stdg.).
«
z.
Vergleichende Sprachwisfenschaft.
Prof.
Dr.O.Hoffmann, Münster
i. W.:1.Die
wichtigsten Sprachfamilien
deserkreises
und dieHaupttvpen
desSprachbaus (2-stündig).
2.Das
Griechische
undLateinische
imKreise
derindogermanischen Spra- chen (2-stündig).
4.
Orientalische Sprach-
undGeschichtswissenschasten.
Prof.
Dr.Zimmern, Leipzig:
Babylon
und Ninive(1-stündig,
mitLichtbildern).
Prof.
Dr.LnnoLittmann, Göttingen:
1.
Mohammed
undderZslam (4-stündig).
2.
Abessinien,
LandundLeute(1-stündig
mitLichtbildern).
5.
Altphilologie.
Prof.
Dr.Cauer, Münster
i. W.:Zum
Verständnis homerifcher Poesie (4-stündig).
Prof.
Dr.OttoCrusius, München:
i.
Aristophanes
unddie alte Komödie(3-stündig).
2.
Deutschtum
undAltertum (zurOrientierung
überdasalthistorisch- philologische Studium, z-stündig).
Prof. P.
L.Sonnenburg, Münster
i.W.:1.Die Literatur derZeit des
Augustus ((-stündig).
2.Das
römischeLustspiel
undseine
Vorbilder undAusläuser (3-stündig).
6.Alte
Geschichte.
Prof.
Dr.LduardMeyer,
Berlin:Antiker undmoderner
Zmperialismus (4-stündig).
Priv.-Doz.
Dr.Bernhard Laum, Frankfurt
a.M.: -..s.
WirtschaftlicheOrganisationen
in der antikenWeltalsParallelen zur Gegenwart: Brotversorgung,
Kriegsanleihem Scheck-
undGirozahii
verkehr (z-stündig,
mitLichtbildern
. « 2.Soziale
undwirtschaftliche Zustände
in derkretisch-mvkenischen
Kultur(2-stündig,
mitLichtbildern).
7.
Archäologie.
Prof.
Dr.Franz Winter,
Bonn:i.Die
Kunst
derhomerischen Gedichte (2-stündig, mit Lichtblldern).
2.
Griechische Kunst
undPoesie
des s.Jahrhunderts
v.Chr. (2-stündig,
mitLichtbildern).
z. Die
römischeKunst
in denRheinianden (2-stündig,
mitLichtbildern).
Prof.
Dr.Wilhelm Doerpfeld,
Berlin:«
1.Die
archäologischen Entdeckungen
des 19.und zo.Jahrhunderts (4-stündig,
mitLichtbildern).
2.Die
Akropoiis
vonAthen (1-stündig,
mitLichtbildern).
s.
Romanische Sprachen·
Prof.
Dr;Heinrich Morf,
Berlin:i.
Geschichte
derromanischen
Literaturen(6-stündig).
2.Wie die
Franzosen
vori ooJahren Deutschland
entdeckthaben (2-stdg.1.
z.
Fenelon l2-stiindig).
4. Lektüre eines
neuzeitigenfranzösischen Schriftstellerslilebung 2-stdg.).
p.
Lnglische Sprache.
Prof.
Dr.M. M. ArnoldSchroeer,
Köln:i.
Shakespeare
undseine Zeit (4-stündig).
2.Der
englische Kationalcharakter
ingeschichtlicher Betrachtung (i-stdg.).«
z. Das
heute
lebendeLnglisch
undseine
Dialekte(llebung 2-stündigs
ro.
Deutsche Sprache
und Literatur.Prof.
Dr.Gustav Roethe,
Berlin:i.
DeutscheLiteraturgeschichte
desMitteialters(6-stündig).
2.
Heinrich
vonKleist (1-stiindig).
z» Aus der
mittelhochdeutfchenHandschriftenkunde lilebung
mitLicht-
bildern, 2-stündig).
,Prof.
Dr.Friedrich Gundolf, Heidelberg:
si.Aus der
deutschenGeistesgeschichte der Reformationszeit(4-stiindig).
2.
Erlebnis
undDichtung
beiGoethe (2-stündig).
Prof.
Dr.Julius Schwering, Münster
i. W.:i.
Schiller (z-stündig).
2.
Gottfried
Keller(1·stündig).
z. lieber
Dramaturgie (tlebung 2-stiindig).
Prof.
Dr.Julius Petersen, Frankfurt
a.M.:1.Die
Dichtung
derdeutschen
Romantik(4-stiindlg).
2.Die
deutsche Dichtung vonsheute (4-stündig).
n.
Geschichte
des Mittelalters undder neueren Zeit.Prof.
Dr.Harrv Breßlau, Straßburg
i.Lls.:
i.
Einführung
in diehistorische Quellenkritik
mitbesonderer Berücksich- tigung
des Mitteialters(4-stündig).
2.
Demonstrationen
ausderllrkundenlehre lilebung 2-stündig
imBischöf- lichen Archiv).
Prof.
Dr.MartinSpahn, Straßburg i.»Lls.:
1.
Grundfragen
derGroßmachtpolitik (3-stundig).
2.Die
Bedeutung
derPresse
alsGeschichtsguelle (1-stündig).
Prof;
Dr.Friedrich Meinecke,
Berlin:1.Die
Wiedergeburt
derpreußischen Monarchie
imAnfang
dessy.Jahr- hunderts (4-stündig).
2.
Uebung
überLeopold
von Ranke»Die großen Mächte-« (2-stündig)..
12.
Kunstgeschichte.
Prof.
Dr.Heinrich Woelfflin, München:
1.
Altniederländische
Malerei des15.Jahrhunderts
von denBrüdern
vanchk
bisPieter Breughel (4-stündig,
mitLichtbildern).
2.Rubens und Rembrandt
(2-stündig,
mitLichtbildern).
Dr.
Fritz Hoeber,
Tournai:1.Dasalte Tournai
(1-stündig,
mitLichtbildern).
, 2.DieStellung
derBaukunst
in der Kulturunserer
Zeit(1-stündlg,
mitLichtbildern).
« "z.
Führungendurch
dasalte Tournaimit besondererBerücksichtigung
derKathedrale
und desMuseums (2-stündig,wiederholt nach Bedarf)..
13.
Musikgeschichte
Prof.
Dr.Max Friedländer,
Berlin: »i.
DeutscheMusik
derRomantik(3-stündig,
mitKlaviervortrag),..
. 2.Dasdeutsche
Volkslied(1-stündig,
mitKlaviervortrag)..
14.Erdkunde.
ro.Dr
KurtHafsert,
Dresden:« .
Pchis türkischeReich, politisch,geographifch
undwirtschaftlich(3-stdg.,
mitLichtbildern).
t.Das
tropifcheAfrika (Mittelafrika),seine geographifchen Grundlagen
und
seine Bedeutung für
dasdeutscheWirtschaftsleben(z-stiindig,
mitLichtbildern).
is.Naturkunde.
Museumsdirektor
Dr.Georg Aulmann, Düsseldorf
a.Rh.:
DasTierlebender
Tiessee(i-stündig,
mitLichtbildern
.Zum Wiederaufbau der deutschenHandelsflotte·
Die
deutsche Volksvertretung hat ihre Einwilligung dazu,gegeben, daß
den
Reedereien
ausReichsmitteln Beihilfen
zurVerfügung gestellt
werden zumWiederaufbau
derdeutschenHandelsflotte,
zumAusgleich
der bedeutendenSchäden,
diesie
imKriege
erlittenhat«
Damitscheint
— bei
oberflächlicher Betrachtung
—- derFall eingetreten
zufein, daß
dieAllgemeinheitfür
dieWeiterentwlcklung
eineseinzelnen»Wirtschafts- standes beträchtliche Opfer bringt.
Beieingehender Beschäftigung
mitden
Dingen
werden wirjedoch
zu derEinsicht kommen mussen, daß
derWiederausbau unserer Handelsflotte für
dieEntwicklung
dergesamten Volkswirtschaft
in derkommenden Friedenszeit
vonausschlaggebender Bedeutung ist.
DenndieWiederaufnahme
desPeltverkehrs
dieVer-forgung unserer Volkswirtschaft
mit denso notigen Rohstosfen
ausfremden
undvornehmlich überseeischen
Ländern kannnur dann iner-forderlichemUmfange
in dieWege geleitet werden,
wennwir selbst
denzu
ihrer Beförderung erforderlichenSchiffsraum
zurVerfügungstellen.
Die
Feindschaft
des Anstandes oderauch
nur dieInanspruchnahme
desausländischenSchiffsraums durch
dieBedürfnisse
desAuslandes selbst vermöchte
unssonst gerade
indieser Beziehung
diegrößten Hindernisse
in denWeg
zulegen.
Nunwerden die
Kosten für
denWiederaufbau
derHandelsflotte
insolchem Umfange, daß sie
dieihrer nach Friedensfchluß harrenden Auf- gaben erfüllen kann, schon heute aus 172
bis2Milliarden
Markge-«
L äyt.» »Die;e große
Summeist einerseits bedingt durch die Verluste,
e
unsere
die große Steigerung,
die dieBaupreife inzwischenerfahren haben, her- vorgerufen:
derBaupreis für
eineTonneTragfähigkeiteines Fracht- dampfers,
der imJahre
i91 4noch
etwaMk. 173,--betrug,
wirdgegen-wärtig auf
Mk. 350,— bis 4oo,—-veranschlagt!
Es liegt auf
derHand, daß
man esnicht Privaten überlassenkonnte,
diegenannte
Summe vonannähernd
2Milliarden Markfür
die Zwecke desSchiffsbaues bereitzustellen.Ingleicher Weise
konnteman esden Reedereiennicht überlassen, diese
Geldersich auf
demfreien
Marktezuunerträglich hohen Zinsen
zubeschaffen: verlangten sie doch
imGegen-
teil
Hilfe
in derNotlage,
in die derKrieg sie
vor allenBerufsstanden versetzt hatte.
Wasnun die Art der
herzustellenden Schiffe
imeinzelnen angeht, so
denktman daran,
»Tppenschiffe"
zubauen,
die diegrößtmogliche Billig-
keitund
Beschleunigung
dererforderlichen
Arbeitengewährleisten sollen.
DenGedanken an eine
Verstaatlichungunserer Handelsschkffahkt4,
dermanchem nahegelegen hat, hat
manabgewiesen: einmal
aus derUber-IegUUg heraus- daß Schiffahrtspolitik,
vomReiche betrieben, leicht internationale Verwicklungen
zurFolge haben könnte,
und zum andern inrichtiger
Erkenntnis derDienste,
diegerade
dieErfahrungen
und derUnternehmungsgeistunserer
Reedereien unsauch für
dieZukunft
zuleisten vermögen.
ImVertrauenauf sie hat
man denReedereien
diegewaltigen
Summenbewilligt;
undhat sich
damitbegnügt,
eineunzweckmäßige Verwendung dieser
GelderimEinzelfalle durch besondere gesetzliche Bestimmungen
zu verbinden. dr.eisiger-BerlinDie künstliche
.Kälte im Dienste der Lebensmittelversorgung.
Der
günstige Einflußbeständiger tiefer Temperaturen auf
dieErhaltung
vonleicht verderblichen
Warenhat
in allenKulturstaaten dazu geführt,
diewichtigsten Lebensmittel, wie Fleisch,Fische, Butter, Eier, Obst usw.
in
geeigneten Kühlhäufern aufzubewahren.
Diewirtschaftlichen
Vorteile einerlangen Konservierungsmöglichkeit liegen aus
derHand.
Manist nicht
nur in derLage,
die Warezu Zeiten einesileberflussesrestlos
vor dem Verderben zuschützen, sondern
kannauch für
Zeitenmangelhafter Erzeugung
Vorräteauffpeichern
undbesiyt dadurch zugleich
einensehr wirksamen Preisregulator.
VonallenKonservierungsmittelnmuß
die,Heer
undHeimatk
ipiy Nr.27andetsflotte tatsächlich erlitten-hat, undzumanderen durch.
Kaltlagerung zweifellos als
dasnatürlichste angesehen
werden.Jede Veränderung
desursprünglichen Zustandes
derWare undjede
Ein-wirkung fremder,
denGeschmack mehr
oderweniger beeinflussender Stoffe ist hierbei ausgeschaltet Es handelt sich
bei derKaltlagerung
um eine rein
physikalifche Konservierungsmethode, welche
die in den be-treffenden
Lebensmittelnverlaufenden chemischen
undbakteriellen Pro- zesse,»
dieschließlich
dasVerderben der Wareherbeiführen, entsprechend verzogert.
Von demGrade dererreichbaren Verzögerung hängt
die Dauer derKonservierungsmöglichkeit
ab.Ganz allgemein kann gesagt werden, daßalle Reifungs-
undVerfallprozesse
umso langsamer
vorsichgehen,
setiefer
dieTemperatur ist.
Daman bei derHerabsetzung
derTemperatur
aberbald denGefrierpunkt
der Wareerreicht, so läßt sich
einesehr lange Konservierung
nurbeisolchen Lebensmitteln erzielen,
die dasEinsrieren vertragen. (Fleifch,Fische, Butter.) Dagegen lassen Waren,
bei denendasGefrieren
eine bleibendeSchädigunghinter- laßt ,unddeshalb
vermieden werdenmuß,
immer nur einemehr
odergingt beschränkte
Zeit ingebrauchsfähigem Zustande erhalten. (Eier,
NebenderTemperatur
derKühlraumluftspielt
derFeuchti
keitsealt undvielfach auch
derBewegungszustand
derLuft
einewichtigge Rgllz
In
Deutschland
war dieKaltlagerung gewisser Lebensmittel auch
vor demKriege ziemlich
weitverbreitet.Insbesondere stand Deutschland
inbezug auf
dieZahl
derSchlachthof-Kühlhäuser,
die zurAufbewah-
rungvonfrischgeschlachtetemFleischfür
die Dauervon4-6 Wochen dienen,
anerster
Stelle.Große Kühlhäufer
zurDauerlagerung
ver-schiedener
Lebensmittel waren abernoch nicht sehr zahlreich
undhatten lange nicht die»Bedeutung erlangt
wie z.B.
in Amerika undEngland.
Sie
dienten großtenteils
zurAusnahme
derausRußland
undanderenNachbarlandern elngeführtenNahrungsmittel (Eier,
Butter und ver-schiedeneDelikatesfen.)
Eshandelte sich hierbei meist
umRäume,
die in derGegend
von null Gradgehalten wurden;
nurfür
dieLagerung
von Wild und
Geflügel
wurdenGefrierräume
mitwesentlichtieferen
gemiåeriatuzen verwenddet. i
-
er reg atnun au anunere
Kühlhäuser gewalti
eAn orderun egestellt.
aus Die in denersten
Monaten desKrieges gefchlächteth Schwein-:
unsereneigenenViehbeständen,
wieauch
das imferneren Verlauf-
desKrieges
vom neutralen Auslandeingeführte Rind-, Schweine-
undHammelfleifch mußte auf
Monatehinaus
ingenußfähigemZustand
er-halten
werben. EinTeildieses Fleisches
wurde in denfrüheren Eier--
räumen dergroßenKühlhäufer,
dienach
dem Ausbleiben derrussifchen Einfuhr
leerstanden,
undderenKühleinrichtun
enent rstärkt
wordenwaren, eingefroren.
Esfind
aberSuch zujsleeskneingwkkktx
in
verschiedenen
Stadten weitereGefrierräume geschaffen
worden und zwarsowohl
imAnschluß
anbestehende Schlachthof-Kühlräume iz.
Bin
Breslau, Essen,Karlsruhe, Mannheim, Elberfeld, Gelsenkirchen
ua).
wie auch Neuanlagen großen
Stils(z.
B.in demKühlhaus Hohen:
Lchröixajiiselili
e riaesaribefi
arobleiix
enurTühlhaus
uw.)von
itFreundlich
inDüsseldorf
"«dramxtjem Grundftächc
gf
m
mehreren tausend Qua-
Das erieren vonFleisch
wurde vor demKrieein Deut lin verfchwindendem Maßeangewendet,
und dieEisifuhr
vonggfrtdiikntetinr
überseeischen Fleischscheiterte
andenbestehenden Fleifchbeschaugesetzent
Es
mußten daher
vieleErfahrungen
neugesammelt werden,
wobeimansich
ineinzelnen Fragen,
z. B. bei derBehandlung
vonSchweinefleifch nicht
einmalauf auslandische
Vorbilderstützen
konnte.Abgesehen
voneinigen
beijeder Neuerung unvermeidlichen Fehlgriffen
kanngesagt werden, daß
dienicht leichte Aufgabe
mitgutem Erfolge gelöst
wurde,Ziähkljdekitenlden
»Giefriderflåifch
allerArt,
diejetzt
inunseren
auern agern, eene ne ur ausvollwerti e «
Zeit giåk
zuerhaltende
Ware dar.gund
noch furixange
euer ngswurden
auch auf wissenschaftlicher
Grundla eued-tersuchungen
mitderKaltlagerung
vonFischen
undcngbjjt Eingeståik ävaesåchtäainsgegimt
nau nagndgünsäåges
em rieResultagizeitigten
evon e erKon ervieEsist
zuvermuten,
' «weitgehenden Gebrauch macheigi
wird.i i rungsmdglschkeü
Die Zuckerknappheit und ihre Ursachen.
Inden
letzten Friedensjahren
undimerenKries«Deutschland Zuckerrekordernten
von 50Msillionen tätiger zeitdeidtaiviidegj
Da
unmittelbar nach Kriegsausbruch
einAusfuhrverbot für
Zuckerer;
lassen wurde, machte sich
in denersten Kriegsmonaten allenthalben
einZuckeruberfluß
bemerkbar. DieFolge davon
war, da dasAngebot
dieNachfrageuberstieg,
einschnelles
SinkenderZuckerpreife
was wiederbewirkte, daß
dieProduzenten wenig Lust
zumRübenbau zeigten.
Aberauch
der Staatergriff
baldMaßnahmen,welche
eineEinschränkung
der.;.;7.,».f»
...
——.--
-
sc
«.-. 7,;-
s—
..:--.—-—
-..F.-..—
.
«- -
-...-.--.-...
,5eer
undHelmat'
1917Kr.»4
Anbaufläche
imBetriebsjahre 1915X16 bezweckten. Anlaß
zudiesem Schritt
derRegierung gab
der immergrößer
werdendeMangel
anBrotgetreide,
derdurch vermehrten
Getreideanbauauf Kosten
derRübenproduktion einigermaßen behoben
werdensollte.
Dererolg
derobrigkeitlichenRegelung
warder, daß
dieFläche
desZuckerrübenan-baues, welche
imJahre
1914noch
543,71oSektar ausmachte,
imJahre
1915auf 367,o2z Hektar zurückging.
DieaußerordentlicheTrockenheit
imFrühsommer
1915führte
überdiesin vielenGegenden
desReiches
zu einerausgesprochenen Mißernte,so daßfich
die in denletzten Jahren ergebendeDurchfchnittsernte
von etwa soMillionen Zentnerauf
zo Millionen Zentner imJahre
1915 verminderte. Wenntrotzdem
zuAnfang
desBetriebsjahres 1915X16 noch erhebliche
VorräteanZuckervorhanden
waren,so
war das nurdadurch
zuerklären, daß
wirmit einemZuckerüberschuß
von roMillionen Zentner in denKrieg einge-
treten waren unddie Lrnte von 1914eineder besten
imletzten Jahr- zehnt
war."
Doch macht sich allmählich
eineZuckerknappheit
bemerkbar. Dashat seinen
Grund indemgesteigerten Verlangen
derBevölkerung nach Brotaufstrichmitteln
ausZucker,
alsLrsatz
derteuer undselten
gewor- denenFette,
und in demdadurch herbeigeführten gewaltigenAufschwung
desZuckerverbrauches,
deraußerdem
in derstarken Verwendung
von ZuckerzurMunitionsherstellung seine Ursache hat. Dazu
kommt in immergrößerem Umfange
undfür
immer weitere Zweckediegestei-
erte
Versütterung
vonRüben,
die wiederdurch Mangel
an anderengutterstoffen veranlaßt
wird»Dieser Sachlage gegenübersah sich
dieRegierung
imHerbst
1915ge-nötigt, Vorkehrungen
zutreffen,
um derdeutschen Bevölkerung
denVerbrauch
anZuckerficherzustellen.
Wennauch
dievorhandenen
Be-stände
immernoch
zurDeckung
desJnlandsbedarfs hinreichten, so
·
mußtedoch
darangedacht werden,
dieKonsumenten
vor allenEven- tualitätenzuschützen.
DieRegierung
übte zwar diesmal keinen direktenZwang aus
dieProduzenten durch Anbauvorschriften
aus,sondern sie setzte
diePreise für Rohzucker, welche bisher
M. 12,—für
den Zentnerbetragen hatten, auf
M.15,——fest. Auf diese Weise
wurden diePro- duzenten, welche
wegen derhohen Preise für Futterrüben neuerdings
denFutterrübenanbauvielfach bevorzugt hatten,
vonselbst
wieder zumstärkeren
Rübenanbauangespornt
undstieg infolgedessen
dieAnbau-läche für 1916
wiederauf 406,668 Sektar, also
imVergleich
zum Vor-iahr
umioO-«0.
Trotz dieser verhältnismäßiggünstigen Aussichten für
das kommendeBetriebsjahr ist
der Staat imApril 1916
zuröffentlichen «Bewirtschaf- tung
desZuckersübergegangen
undhat
dieZuckerkarteeingeführt, durch
dieuns eineMonatskopfmenge
von 750Grammgewährleistet wird,
d.h.
imVergleich
zumFriedensdurchschnittsverbrauch
einMehr
vonill, kg für Kopf
undJahr.
ve.Michel-BerlinWas muß
anFamilienunterstützung gewährt werden?
Indem
Familienunterstützungsgesetz
vom 28.Februar
1888und 4. Au-gust
1914undderBundesratsverordnung
vom 21.Januar 1916 ist gesagt, daß
belVorliegen
derBedürftigkeit
eineUnterstützunggewährt
werdenmüsse,
die unter einenbestimmten Satz nicht heruntergehen dürfe. Dieser Mindestsatz bewegt sichnach
derletzten Erhöhungdurch
dieBundesratsverordnung
vom 2.November 1917zwischen
round 25 M. bei derLhefrau
und 10und 15 M.beijeder sonstigen
unter-stützungsberechtigten Perfon.
Nähere Angaben
über dieHöhe
derUnterstützungenthält
dasGesetz nicht.
Aus derTatsache aber, daß Mindestsätze festgesetzt find, geht ohne
weitereshervor, daß
dieVerpflichtung
derLieferungsverbände,
inFällen
desBedarfs
über dieMindestsätzehinauszugehen,
daneben be-steht.
Danunhäufiger Klagen vorgekommen sind, daß Lieferungsver-
bändeihrer Verpflichtung nicht nachkommen, so fahen sich
dieMiniste- rien
des Innern in denverschiedenenBundesstaaten genötigt,
in den—-
— -—--
Ausführungsbestimmungen befonders darzulegen,
inwelcher Weise unterstützt
werdensoll.
So
sagt
derpreußischeMinisterialerlaß
vom z.Februar
1915,daß
unterallenUmständen jeder Familie
odersonstigenAnspruchsberechtigten,
derenBedürftigkeitfestgestelltist, für
die Dauer derBedürftigkeit
das zumangemessenen Lebensunterhalt erorderliche gewährt
werdenmüsse.
Dabei
solle jede Lngherzigkeit
in derPrüfung
derBedürftigkeit
ver- miedenwerden,
undnamentlich müsse
davonabgesehen werden,
etwa dieGrundfätze
derArmenverwaltung anzuwenden.
Wieauf
der einen Seiteerwartet werdenmüsse, daß
dieAngehörigen
derKriegsteilnehmer ihrerseits nach Kräften bemüht sind, jede Ausbeutung
derVerpflichtung
derLieferungsverbände
zuvermeiden, so müsseandererfeits
vonletzteren
niemals aus demAuge gelassen werden, daß
essich
beiErfüllung ihrer Unterstützungstätigkeit
darumhandelt,
indemvordemFeinde stehenden bisherigen Lrnährer seiner Familie
odersonstigenAngehörigen
diesichere Zuversicht lebendig
zuerhalten, daß während seiner Abwesenheitseine Familie
vorjeder
Kotbewahrt
bleibt. « .Was
also
anZuschüssen
zugewährenist, ist nicht gesagt
und kannauch nicht gesagt werden,
dadieUnterstützung nach
denörtlichenVerhält- nissen
injeder
Gemeindeverschieden sein muß.
Mitdenin dem obenzitierten Ministerialerlaß angegebenen Richtlinien
könntenunscheinbar jeder Unterstützungssatz gerechtfertigt
werden. Lsgibt
aberdoch
eineAbgrenzung nach
oben.Diese
kannvor allemin der in der Bundes-ratsverordnung
vom 21.Januar 1916 gegebenen Bedürstigkeitsgrenze gesehen
werden. Wennnach
derangegebenen Verordnung
imallge-
meinen eineBedürftigkeit nicht
alsvorliegend anzunehmen ist,
wenn ein Linkommen in Orten derTarifklasse
Evon jooo M.und mehr,
c und Dvon noo M. undmehr
undA und Bvon 15ooM. »undmehr vorhanden ist, so ergibt sich
darausohne weiteres, daß
derHöchstsatz
derUnterstützung
imallgemeinen je nach
derTarifklasse
des Orts über 1oooM.,
1200 M.bezw.
isoo M.nicht hinausgehen darf.
Dasgilt natürlich
nurfür
dieFamilien
in normalerGröße,
d.h. Familien,
die aus derLhefrau
miteinembis drei Kindernbestehen. Große Familien
oderFamilien,
diedurch Krankheit
oderfonstige Umstände besonders belastet sind,
werden mit einerUnterstützung
in demangegebenen
Aus-maß längst nicht
auskommen können. Darumkönnen-sich
dieLieferungs-
verbände nur ganzroh
ansolche Richtlinien halten.
Soerhält beispiels- weise
eineFamilie, die
aus derLhefrau und
ioKindern besteht,
wenn die MietemitsooM.angenommenwird,
in Altona imNormalfatle
eineUnterstützung
von 3332 M.jährlich.
Danebenerhält sie noch Feuerungszulagen, freie Kleidung
undSchuhzeug, freien Arzt usw.
Jede Familienunterstützung muß sich zwifchen
demExistenzminimum
desUnterstützungswohnsitzgesetzes
und demstandesgemäßen
Lebens-unterhalt
desBürgerlichen Gesetzbuches bewegen. Dieses Existenz- minimum
bedeutet die Mittel zumSchutze
vordemVerhungern,
vor Unbill derWitterung,
imKrankheitsfalle Arzt
odernötigenfalls Anstalt-D- behandlung,
imSterbefalle
einBegräbnis.
Um den
standesgemäßen Lebensunterhalt handelt
essich,
wenn eineFrau nicht imstande ist, sichselbst
undihre Familie
in einerihrer
Lebens-stellung entsprechenden Weife
zuunterhalten.
Selbstverständlich
wirdman dieAngehörigen
vonKriegsteilnehmern nicht
mitGewährung
einesLyistenzminimums abfertigen können,
zu-mal
sie meistens
ingeordneten,
zum Teil inguten Verhältnifsengelebt haben. Andererseits
wird mannatürlich
an dieGewährung eines standesgemäßen Unterhalts nicht
denkenkonnen.Die
Lieferungsverbände müsfen
beiFestsetzung ihrer Unterstützungssätze
aberauch darauf sehen, daß ihre Sätze
mit denen andererGemeinden,-
in denenähnliche Verhältnisseherrschen,
imEinklang stehen,
dasonst befürchtet
werdenmuß,daß der
Staat bei derLrstattung
einesTeilesder gemeindlichenZuschüsse,
wiefie gegenwärtig je nach
derFinanzlage
dereinzelnenLieferungsverbände geschieht, zurgckhält
r.Sgbert darinnen-Altona, Herausgeber: Prof.Dr.GoetzsLeipzigund Dr.Gerhard KiedermeversBerlin·
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VerantwortllchfürdieSchristleitung:Dr. Odav.Alvensleben-Berlin. -Fernsprecher:Zenttum ifsiU«Offi.
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