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Ostland : Wochenschrift für die gesamte Ostmark, Jg. 13, 1932, Nr 10.

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Academic year: 2022

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Laudslente, helft Bezieher tsr das—,,0ltlaud«werde-l

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Wochenschriftfärdie gesamte Ostmark

HerausgegebenvonE.Ginschelu.Dr.Franz Lüdtke inBerlin. Verlag DeutscherGlthnd E.TI.,Bln.-;Htj«

»Was wir verloren haben, darf nichtverloren fein-!

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Erscheintwöchentl.einmal. ZezumDurchdiePost vierteljährl.l.50M. Einzelnummer20Pf.u.5Pf.Postgebühr. An MillimeterHöhe der 6gespalt. Zeile80Pf» bei Familien-, Grtsgruppensu.stellen-Anz.20Pf» bei Anz. imAnschlußandenText

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wis- Für jeden

Mextbreite1.20

Nr.10.

l Berlin. 4.März1932. 13.Jahrg.

Juhall: S.109: Eine,,dckorattveErklärung« nndihreFolgen.l Ssj110:EingabederOftoerbändeandenReichskanzler inderP"niclfragc.—TielitauischeSchilhex vereinigung. ,-S.111: OftoberschlejienundGdingcn.l S.112: NeueWirtschaftsncrlmndlungen mitPolen.PolitischeSchulpolitiKlS.113:Neuepolitische Helzrcdenin Tanzig »antickzuden14Punkteu.« l S·114: Neue Ausdehnung dcsOjthilscgesctzes. DieGewährungderDüngemittel- undSaatgutkredite. Flutturlsaisp

finster sollenvorläufig erhaltenbleiben. —-Entlassnugsantrag gegenStudicnrat Werner. Sicdlnugdwcfem lS.115: Entschädignnggwcfen»—-BnudcsarlsciL l

S.1t7: Heimatnachrichten.lBeilage: DerjungeOjtmärker. -·«

Eine »dekorative Erklärung« und ihre Folgen.

»Ich muszesablehnen," sagte Dr.Vrüning inseiner Reichs- tagsrede am 26.2., »auf Angriffe derlitauischenRegierung, dieich für unverantwortlsich undvertragswidrig halte,·n1it vorzeitigen R epr essiv mais-n ahme n zureagieren. -"0chhabe·ausdruckltch betont,mitvorzeitigen Repressiomahnahmen ImMemelgebiet kämpft einetapfereseit700 Jahren deutsche Bevölkerungum dieWahrung -.il)rerautonomen Rechte nndum dieErhaltung ihrer Kultur und Tradition. DieDeutsche Regierung hatdenihrals Ratsstaat vom Statut gewiesenenVzeg beschritten. Eswird sich jetzt zeigen,obdie litauische Regierungnormale ZuständeimMeinelgebiet herstellenwird, obsie sichan ihreinternationalen Verpflichtungen haltenwird. öch

werde nicht zögern, Repressivmasznahmen gegen

Litauen zu ergreifen, wenn die Umstände es im

richtigen Augenblick erforderlich machen.«

SchonnachdenErklärungenzuurteilen,die derlitauische Aussen- minister Zaunius gleichnach seinerRückkehr aus Evensin Komno vor in-undausländischen Presseoertretern abgegeben hatte, war von Oitauen keinEinlenken inderMemelfragezuerwarten. Für dieKownoer Regierung istderRatsbeschlusz wie Zauniussagte,nur eine ,.de-koratisoe Erklärung«.·Der Verpflichtung, einneues, das Vertrauen derMehrheit genieszendes Landesdirektorinm zubilden, sucht sie sichmitallen Mitteln zuentziehen. Gouverneur Merkgs hat, ohne sich vorher mit den Parteien in Verbindung zu setzen,den Rektor der litauischen Grundschule in

Memel, Simmat, zum Präsidenten ernannt nndihn

zunächstmitzwei Mitgliedern derdeutschenParteien inpersönliche Verbindung,dann mitdenParteien selbstinoffizielle Verhandlungen überdieReubildungdesDirektoriums treten lassen.Sinunats Auf- tragwar es,auszerzwei Deutschen nocheinenGroszlitauerzumMit- gliedder Regierung zu ernennen, um auf dieseWeise eine litauische Mehrheit im Direktorium zu«sichern,dabei Stimmengleichheit dieStimme desPräsidentendenAusschlag gibt.

DielitauischenVersuche sindbei den Parteien aufentschiedenen Widerstand gestoßen.Simmat hatdaraufhinimAuftragedesGouver-

neurs dieGeschäftedesDirektoriUmS übernommen,obwohleinDirek-

torium nochnichtgebildetworden ist.Simmat erklärte beiderAmts- iibernahmeunter anderem, daheraufEinhaltung desMeinelstatuts Viert legenwolle.(l?)Erhatdiebisherigengeschäftsführendengross- litauischenLandesdirektoren Colischus.Ealeikis undVongehrgebeten, nochimAmte zubleiben,bisdasneueDirektorium ernannt seiDa nun dieParteien einDirektoriuni unter litauischerFührung ablehnen unddaandererseits dieKownoer RegierungdieEinsetzungeinesauf das Vertrauen der Landtagsmehrheit gegründetenDirektoriums unter allen UmständenVermeiden will,weil sieweih,daszjedes Direktorinni, das das Vertrauen des Landtags besitzt,dielitau- ischeMemelpolitik ablehnen 1nusz, jist damit zu rechnen, daß Merkus zuseinem letzten Schlage,derAuslösung des Lanc -

"tages, ausholen wird. DieKownoer Regierung denkt gar nicht daran, den vorliegenden Beschluszdes Völkerbundsrates durch- zuführen; sievertritt denStandpunkt, ·daszder Memelstreit enc-

"gültig erledigt sei, daszLitauen inGenfkeinerlei Verpflichtungenüber-

nommen habeunddass aucheinsiirsie ungünstigesGntachtendes

HaagerGerichtshofes andervollendeten Tatsachenichts mehrändern

könne.Siebetrachtetnachwievor diedurchdenPutschgeschaffenen Verhältnisseals legal und,wenn siedasetwa noch nicht sein sollten, trotzdemalsunabänderlich.Derlitauische AusjenministerZauninshat sichwiederum nach Gens begeben.IndenKownoer politischen Kreisen erwartet man BeratungenzwischendemAuszenministerunddenVer- tretern derSignatarmächteinGenfüberden Meinelkonflikt. In erster LiniesollendieBesprechungendieAbsetzungdesLandespräsi- dentenVöttrherbetreffen,danurimFalleinerMeinungsverschied2n- heit zwischendenSignatarmächtenundderlitauischen Regierungdiese Angelegenheitvor denönternationalen GerichtshofimHaag gebracht werden kann, fallseinederParteien dieswünscht.

Bei dieser doch ziemlichklaren Lageder Dinge istes nicht ganz ersichtlich, woraus dieReichsregierung mit ihren Repressio- mahnahtnennochwartet. Esist wohl angebracht,sie unverzüglichmit Rachdruckzur Anwendungzubringen«DieReichsregierung hates, während siein Gens kostbare Zeit verbrauchte, versäumt,die erwachte Kampfbereitschaft des Volkes zunutzen. AuchdieEnt- sendungeines Panzerkreuzers nachPillau zur Veranstaltung von Meilenfahrtesn musz ihrendemonstrativen Viert verlieren, wenn man denKreuzer tatsächlich Meilenfahrten veranstalten läszi.

Sollen wiresetwa auch noch geduldig hinnehmen, daszdie Kownoer Regierungzu derGewalt,diesiedemMemelland antut, denHohnüber das willensschwache Deutschland hinzusügtFSiehatinBerlin eine Protestnote überreichen lassen,indersieEinspruchgegen diedoch selbstverständliche Erregnng derostpreuszischen Bevölkerungüberdas litauischeVorgehen imMemellande erhebt, undsichweiter darüber beschwert. dassvier litauischeStudenten derCierärztlichen Hochschule inBerlin vom BesuchderVorlesungen,,ausgeschlossen«wurden. Die Kownoer Regierung, diees zuläsztund ausdrücklich billigt, daspdie deutsche Buchhandlung inKowno von rhauvinistischenStudenten über- fallenundbeschädigt wird,weilsiedasVJerk eines jungendeutschen WissenschaftlersinKowno,Dr. Werner Essen, überdiedeut- schenSiedlungen Altlitauens ausgestellthat, unddieeszuläth, das- gegen diesendeutschenForschereinegrundloseHetze betrieben wird, dieseselbeRegierung mutet den deutschen Studenten die still- schweigendeHinnahme des herausfordernden Benehmens litauischer Studenten zulDendeutschen Studenten, die denlitauischen Hochschul- besuchern gegenüber ihre berechtigteEntrüstungzumAusdruck brachten, blieb,dadieOitauer ihrer Aufforderung. denVorlesungenfernzubleiben, nichtFolge leisteten,nichtsanderes übrig,als ihrenProtest durch VerlassenderHörsälezumAusdruck zubringen,bis»vonoben«endlich eingegrifsenund den litauischenStudenten geraten wurde,dieVor- lesungen einigeTage nichtzubesuchen, ,,bis sichdieGemiiter beruhigt hätten«.Man darf sich wohldieFrageerlauben, obesnicht richtiger gewesen wäre, fiireiueBeruhigung derGemüter dadurchzusorgen, daszman sichmitstärkerem Rachdruckbemühte,denAnlasz dieser»Er- regung, denRechtsbruch der Litauer imMemelland, zubeseitigen.

erh einanderer Fallbefremdet: ZuderselbenZeit,inderdie Kownoer Regierung dieVorbereitungen zueinem militärischenGe- waltstreichim Memelland trifft,andemauchaktive litauische Cruppen teilnehmensollen. nehmenVertreter deslitauischen Heeres,einOsfizier undzwei Llnterosfiziere, aufdemCruppeniibnngsplatz Ohrdrufan einem

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Spezialausbilduugskursus derdeutschenReichsivehrteil. Diedeutsche Offentlichkeithätte sicherlichvolles Verständnisdafiirgehabt,wenn dielitauischenStudenten und Militärpersonenvon amtlicherSeite dahinunterrichtet worden wären, dasz sich ihre Anwesenheit undvor allem ihrz.T. taktloses Auftretennichtmitdergegenwärtig-enpoliti- schen Situation vereinbaren lasse. DiedeutscheOffentlichkeit hätte es auch verstanden und gebil-ligt,wenn diezuständigeStelleden litauischen KonsulinEilsitenergisch aufdasUnpassende seinesBer- haltens hingewiesenhätte,als er, währenddieBevölkerungder deutschenGrenzstadt imNordosten gegen dieVergewaltigung des Memellandes an der Luisenbriicke protestierte, demonstrativ die litauissche Fahneauszogundunter deinSchutzderPolizei dies deutschen Demonstranten verhöhntetDiedeutsche Offentlichkeit ivürdeesauch verstehen,wenn dieDeutschen,dieals Wahlkonsuln dielitauischen InteresseninDeutschlandwahrnehmen, nämlichdielitauischen Konsuln inVreslaii, Dresden, Leipzig, MünchenundStettin, ihreÄinter zum ZeichendesProtestes niederlegen-würden. «

Mit alldemnichtgenug!Dielitauische Regierung glaubtau- scheinend nicht mehrmiteinem eiitschlossenen,aktiven Widerstand von deutscherSeite rechnenzubrauchen. Siebeschränkt sich daher nicht aufdieVerteidigung, sonderngehtzumAngriff über,indemsie erstens

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beim Völkerbund eine Klage gegen Deutschland

wegen der Androhung von Repressivmiasznahmen

ein reiche nwill undindem siesziveitensdazu übergeht,uberdasMemel-

lau-dhinaus Anspruch auf weitere deutsche Ge'biets-

teile zu erheb en. IndiesemSinne ist zunächsteinmaleinBer- trag deslitauischenAuszenministerszu verstehen,indemvon dein litauischklingenden Ortsiiamen Osstpreuszens dieRede war, deren Klang,wieZauniusunter demBeifall seiner Zuhörer andeutete,im litauischenVolke dieErinnerung anseine-geschichtlichen Rechteauf dasdeutsche Grenzlaiid ivachrufeiVor allemistindiesem Sinneauch diekürzlichinKowno erfolgte Gründung eines staatlich begünstigten Verbandes fürdie litauischen Schulen im A uslande aufzufassen, dessen erste Aufgabees wohlsein soll, nach polnischem Borbilde inOstpreuszen durch Gründungvon Minder- heitsschulenkünstlicheineMinderheit zuerziehen ineinemLande, in demesschon1925nurnochreichlich 1000, zuineistältereLeutegab, dieLitauisrhverstanden! Bei dieser Gelegenheitistes nützlich,sich daran zuerinnern,dasz in Eilsitderehemaligepreuszisrhe Bolksschiil-·

lehrer Vldunas (d. h. ,,Vesreier«) lebt,derseit Jahrzehnten eine groszlitauische irredentiistische Propaganda entfaltet. Esist wohlZeit, diesem Propheten jetzt endlichdasHandwerkzulegen.

Eingabeder Ostverbändean den ReichskanzlerinderMemelsrage.

Empfang durch HerrnDr. Briining.

Der DeutscheOstbiind,derMemellaiidbund unddieanderen Ost- verbände habenes beiihremdurchdas»Ost·land« bekanntgegesbenen bisherigen VorgehenznrWahrung derdeutschen Interessen inder Memelfrage nichtbewenden lassen, sondernhaben kürzlichineiner unter Fiihrung desMemsellandbundes abgehaltenen Besprechuiigdie nachfolgende Eingabe andenReichskanzlerbeschlossen:

»Die bisherigen staatsrechtlichenGrundlagen fiirdas Muskel- gebiethaben sichatslvölligungeeignet erwiesen siirdenFriedeniin Memellande nndfiireingutesVerhältnis zwischen Deutschlandund sLitauem Litaueu istweder fähig noch"ivitlens, diezugesicherte Antonoinie zuachten. Eshatdieihm übertragenen Rechte ver- wirkt.

Eineendgültigeundbefriedigende Lösung istnurzuerreichen durch einegänzliche Reuordnnug derstaatlichenGrundlagendesMeint-!- gebietsnach demSelbstbestiniuiungsrechtderVölker,unter Aus-

schattnug Litanens .

Hierzu istnotwendig eineBotksbesragnug aller voll- berechtigtenMeinetläuder innerhalb nnd ausser-halbdesVier-sel- gebiets. DienubeeinstufzteDurchführungderBefragungmuss durch denBölkerbuud gewährleistet werden.

Wir bittendaherdenReichskanzler,denstreitsall Deutschland- Litanen iiber dasAtemlgebiet weiter verfolgenzu wollen aus- schliesslich ans Grund dess- 11desVölkerbundpaktestnachdein jedesBundesniitglied das Recht hat,dieAufmerksamkeit der Bundesversainuilnug auf jeden Umstandzulenken,derdenFrieden oderdasguteEinvernehmenzwischendencNationen zustören drohts

Wir bittendenReichskanzler weiterhin,diesen hier vorgetragenen liberzeugnngemdieEigentum des ganzen deutschen Volkes sind, öffentlichenAusdruck zuverleihennnddanachzuhandeln.«

Die-se Eingabe ivurde HerrnReichskanzler Dr. Brüning im Veisein des Herrn Staatssekretärs des Auswärtigen Amtes, vo nB ü loiv,amMittwoch durchdiedreiVorsitzendendesMeinel- laiidbuiides imAuftrage derOstoerbände überreicht.DerEmpfang währte übereineStunde. Herr ReichskanzlerDr.Briining zeigte sich überalleEinzelheitenderMenielfrage aufsgenaueste unterrichtet.

DerVerlaufderAussprachelieb erkennen,mitwiewarmer Anteil- nahmeerdieEntwicklungvdecDingeimRieniellandbnnd versolgt,»ent- schlossen,dieInteressendesDeutschtums mitallerEnergiezuwahren.

Vöiewirhören,widinet auch«Herr Reichspräsidentvon Hinden- burg derEntwicklung derMemelfrage fortgesetzt seine besondere Aufmerksamkeit

Rainens derOstverbäiide betontendieandeinEmpfang Beteiligten mitallemRachdruck dieinder obigen Eingabe geltend gemachten grundsätzlichenForderungen, insbesondere auchdieGeltend- machungdesSelbstbestiiiimungsrechtes der deutschen Memel lande r. Auchin dieserHinsicht fandensie erfreuliches

Verständnis .

DerDeutsche OstbundwirdimVereinmitdenübrigen Ostverbänden in .derBetonungdieser grundsätzlichenForderung undin derGeltend- machungderverbürgten Rechte des deutschenVolkstums imMemels tandeauchweiterhinnicht müde-werden, überzeugt davon, dafz diese Forderungnachwievor dieivärmste Unterstützungdesgesamtendeut-

schäniVolkes ohne Unter-schiedder Partei nnddes Bekenntnisses ine.

Die litauische Schätzenvereinigung

mDaLitauen jetzt offenbardieZeitfür gekommen hält,dieihm lastige Autononiie desMeinellandes zubeseitigenunddiesesalsPro- vinzdemStaate eiiizuverleiben, dürfteesvon Interesse sein, sichein- maldieKräfte anzusehen, aufdiesichdielitauischeRegierungin ersterLinie stützen«kann. Es istvon vornherein klar, daszdie aktive Armee aus auszeiipolitisrheiiGründen beiderVerwirk- lichung dieses Planes aus demSpiele bleiben mus7.Als fügsames Werkzeugwird sichdieRegierung aberderSchützenvereiiii- gungen bedienen können, diewiruns etwas näher ansehenwollen.

DieiitauisrheSchützenvereiniguiig(,,Szauslu Sasunga«) isteinenach

dem Vorbild der italienischen Faschisten ausgezogene

reinniilitärische Organisation, dienachdernachdemSturzeWol- deinaras erfolgtenAuflösungdes»Eiserneii Wolf« alseinzigeder- artigeOrganisation bestehengebliebenistundübereinen ungeheuer groszen innerpolitisrhen Einfluss verfiigt. Sieuntersteht dem Minister für Landesscl)utz. Ihre innere Ordnung ist durcheinvom· Ministerrat bestätigtesStatut geregelt, imRahmen dessenderMinister fürOaiidesschutzdienötigen Verfügungenund Richtliiiienerläszt Als Zweck der Schützenvereiuigungwird im SzauluSasiinga-Gesetzdie Stärkung derKräfte der Ver- teidigung des Staat es angegeben Dies will sie erreichen durchdieStärkung derseelischeii KräftederBürger durchVer- breitungderBildung,HebungderMoral undPflegederH-eiiiiatliebe, durch HebungderKörperkraft, Gewandtheit und Ausdauer derBürger, durch AusbildungderBürgervon kleinaufimGebrauchderWaffen uinKampfmitteL

Jeder litauisrhe Bürgerbeider-les Geschlechtskann vom 17·Jahre

»al) ovllberechtigtesMitglied derVereinigungwerden. DieSchützen werdenin Liiiieiisrhützen und gewöhnliche Schützen unterschieden.ZudenLinienschiitzen zählen diejenigen Mitglieder,die eine programiiiäsjiig-e,vom Ministerfür Landesschutz festgesetztemili- tärische Vorbereitung durchgemacht haben.Die Schützen leisten bei

ihrem Eintritt in den Verband eine-n Gehorsams- und Creueid gegenüberderlitauischen RepiiblikundihrerVerfassung-.

DienotwendigenWaffen stelltdas Ministerium für Landesschntz zur Verfügung Bezüglichder Waffen und des Eides sinddie Schützen gemäfz den Kriegsgesetzen verantwortlich. Die Betriebsmittel erhältderVerband aus eigenenEinnahmen undden ihm durch d«en·Staatsh-aushalt zugewiesenen Zuschüssen. Die« Höheder letzteren läszt sich iiichtfeststellen,daderganze litauischeMilitäre etat ineingeheiinnisoolles Dunkel gehüllt ist. Esistaber ohne weiteres anzunehmen,dasj-dieeigenen Einnahmen nur einen geringen PostenimEtat desVerbandes ausmachen. DieZahl der Mit- glieder läszt sich auch nicht annähernd schätzen,sie istaberzweifel- losnach Auflösungdes»Eisernen Wolf« nicht iinerheblirh gestiegen- Diestarke innerpolitischeIedeutuiigderOrganisationliegtiiider Tatsache, daszalle wichtigen Beamtenpoften, ganz be- sondersderStaatspolizei, mit Mitgliedern der Schützen- vereiniguiig besetzt sind. Auchim Meinellande hatsie besondersseitdemJahre 1930 durchdiePolitik desGouverneurs Merkgs festen Fuss gefasst,undhierin birgtsichdieaußerordentlich grosse GefahrfürdasMeniellaiid iniFalleeines Staatsstreiches in diesemGebiet. Wir wissen, daszimJanuar 1923 durchdenEinfall einer unter dem Konimando des späteren ersten Gouverneurs desMeiuellandes, Vudrgs, organisierten, aus inZivilgekleideten litauischenSoldaten bestehendenHordedasMenielgebiet, imWider- sprnrh mit den Bestimmungendes Versailler Vertrages, von Oitauen besetztunddann durchdieMenielkoiivention als antonomes Gebiet unter dieSouveränität Litauens gestellt wurde. Wenn Litauen jetztdieZeit für gekommen hält,dielästige Autonomie zubeseitigen, sewird dieSchürzenvereinigungdabei keinegeringeRolle spielen, zumaldie zahlenmäszigfreilich geringe—- litauisch eingestellte Jugend desMemellaiides restloszuihren Mitgliedern zählt· Dr.Loeszn er.

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bewaffnet, um die deutschen Kinder zu verpriigetn. Dabei haben sich die deutschen Jungen »auch zur Wehr gesetzt. ön detn Kampf istitun der»1)sahrige Sohn eines politischen

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