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Ostland : Wochenschrift für die gesamte Ostmark, Jg. 13, 1932, Nr 5.

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Academic year: 2022

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-Zaubslente,helft Bezieher ssr das ,,0stland« werbeul

Wochenschrift

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fürdie-gesamte

OstniarkHHZY

HerausgegebenvonGinschelu.Dr.FranzLüdtke inBerlin. Verlag DeutscherOstbund EB» Bl

»Was wir verloren haben, darf nicht verloren lein!«

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Erscheint wöchentl.einmal. Bezug: DurchdiePost vierteljährl.1.50M. Einzelnummer20Pf.u.5Pf.Postgebühr. zeigenpreis:Füri MillimeterHöhe der 6gespalt. Zeile80Pf.,beiFamilien-,Griegruppensu.Stellen-Anz.20Pf» bei Anz.imAnschlußand

·ext aufTextbreite1.20 M.·-

Nr. 5. Berlin, 29.Januar 1932. - 13.Jahrg.

—- .-

Jnhalk S.49: Tas-Heiinatrechtder DeutscheninPosen.!S·50: Die politischeRiistnngsindustrie. J S.51: Derruss·)-polnischeNichtcingrissspatt ritt-kritisiert- EinestrategischeStiidic iiber Ostpreuszen. Anierikanische Studie tilierdenKot-ridor. lS.52: DieVerarninng «flachenLandes. —- Der Kampf uni die Kohle.sS;53: Trotz aller Verlennidnngen nnd Verfolgungen. IJiöllcr,Kinder-nann, Liidecke. Verwaltung« eforininPolen. Wieder deutscheLehrer entlassen !S.54: Der ,,Po·lnisch-prens;isrhe Bund-C PolitischeKnltnrpropaganda inMasuren. jS.55: Polnisck Fragen vordcuiVölkerbnudMaL Ettlinger Volksenticlieid gescheitert. Konstruktionssehler inGdiiigen. Drei Eisenbahnentscheidungen. WieNentvn chel politischwurde. S.56: Beratiingen iiber dieOsthilfe· Die NotlagederStadt Bischofsiverder. Entschädigung Ansioertung —- Bnndesnachrichten. Biiiidesarbeit ,-""S.58: Heinmtnachrichtenl

«Beilage: Ter Junge Ostniiirker.

Das Seimatrecht der Deutschenin Polen.

Was vor Jahrhunderten war, kann fürdieBerechtigung eines gegenwärtigen Besitzanspruchesan einem Lande nichtinersterLinie mafzgebend sein. Mitshistorischen Argumenten kann einsolcherAn- spruchvor allen Dingen deinAusland gegenüber nichtvertreten werden,dadiesesdemstrittigenGebietegegen-übernicht dasselbeGe- fühlderinneren Berbundenheit besitzt,wieman esbeidenunmittelbar beteiligtenParteien voraussehen kann. Trotzdemsind die.geschicht- lichen Argumentenichtzuentbehren. Denn was früherwar,dasgibt denHintergrund ab, aufdemsichdieAuseinandersetzung überdie gegenwärtigen Ansprüche abspielt. Jeklarer dieserHintergrund ist, um so deutlichersindauf ihmdieSchriftzeichendesdeutschenRechtes zuerkennen.

"

Polen behandelt die Deutschen, dieheute nochimuns entrissenenGebiete leben,als geduldete Gäste, diedem pol- nischenStaatsvsolke dafürdankbar sein mühten-,dafz sie nochim Lande bleiben dürfen.EsbehandeltsiealsLandfremde,diekeinen Anspruch daraufhaben,dasLand,indemsieleben,als ihreHeimat anzu- sprechen.DieserEin-stellung liegteinevölligeVerfälsrhung geschicht- lich-er Tatsachenzugrunde;von polnischerSeite wird nämlichbe- haupt-et, dass:dieDeutschenindas PosenerLand ingröszerer Zahl erstunt-er preuszischer Herrschaft undzwarunter gewaltsamer Ver- drängung desalteingesessenen Polentums insLand gekommensei-en,in·

früheren Jahrhunderten dagegendort bestenfalls eine völlig unter--v geordneteRolle gespielt hätten.Wenn dastatsächlich so.wäre,'dann bestände allerdingsdiepolnische Behauptung, dassdasDeutschtumim Posen-erLandekeinHeimatrechthabe,zuRecht.

Wieistesabernun inWirklichkeit gewesen?DasPosenerLand

hat —- anders als Posmmerellen zwar niemals eine deutsch-

sprechende Bevölkerungsmehrheitbesessen (wasdasVorhandensein einer deutschgesinnten Mehrheit nicht a-iisscl)lies«ztl);esist auch erstzu verhältnismäßig später Zeit Bestandteil einesdeutschenStaates ge- worden. Aber es istdochnichtetwa so, wiees die polnische Propaganda am liebstenhinstellen möchte, daszderStrom derfrüher deutschen Kolonissatiomderinbreiter srontvon ElbeundSaale aus Mkb Osten vorrückte,dasWartheland umgangen hätte.Posenwurde schonfrühzeitig,wenn auchnichtindem-selben MaskewieSchlesienund DasKüsten-taubderOstsee,von dermittelalterlichen Ostbeivegungdes deutschen Volkes sonachhaltig erfasst,dasz es b ereits im

lö. Jahrhundert aufgehört hatte, ein rein pol-

Uklkhks Hand Zusein, und angefangen hatte, eine Heimat zweier Völker zu werden, von" denen das

eine an Zahl und das andere an Tüchtigkeit über-

ivog.

13.Jahrhundert dieerstedeutsche Siedlsungswelle gefolgt,sdie dein PosenerLande seine nachWesten weisendenWesenszüge füriniiner ausgeprägt hat. Sostark hattendievondeutschen Bürgernbewohnten Städte unddiemitdeutschenMünchen besetzten Klösterbereits am Anfangdes14.Jahrhunderts.das völkischeundvoralle-in daskulturelle GesichtdesLandes bestimmt, dasz dessen völliges AufgehenimDeutsch-—- tuinbevorzustehen schien,alsdamals imbenachbarten Pommerellender Staat derDeutschritter erstandundzugleicher ZeitHerzog Heinrich san Glogauvorübergehend seine Herrschaft ansPosen ausdehnte.

Deinivegbereitenden Zisterzienser-undJohaniterordeu war im-

Schondamals hatte unter dein Einflusz der deutschen

Kolonisatsion das immer vorhandene Absonde-«

rungsbestreben des groszpolnischen Adels gegen-

über den anderen Landestesilen Polens einesolch nach-

haltigeStärkung erfahren,diaszallezentralistischen Bestrebungen der polnischen KönigeundderIkleinpolnischen Schlachta hier aufdenent- schieden-sten WiderstandstieszenBezeichnensd für seine Sonderstellung istes,dasz Posenandenendlosen Kriegen,diedaspolnische Reichan seinen Ostgrenzengegen Türken, Tart-aren,Moskoiviter und Kosaken führte, fastgarkeinen Anteil nahm, sich dagegen stärkeralsirgendein anderer TeildesReichesderReformationsbewegung zuwandte,die—-

nachein-erZeitdesRiesderganges deinDeutschtuminPolenneue Entfaltungsniöglichkeiten gab.

Diedeutsche Einwanderung nach Polen,diewährenddesDreißig- jährigen Kriegesvon neuemein-setzte,konnte aufdermittelalterlicheu Kolonisationfortbauen,deren Grundlagensich erhaltenhatten, obwohl allmählichderZuzusgneuer Koslonistenaus demdeutschenMutterlande ausgeblieben unddiestärkende Rachbarschaft des deutschenOrdens verschwundenwar. cBondenetwa 200000Menschen,die,ioieman berechnethat,inderZeitdesReligionskrieges allein aus Schlesien abgewandertsind, isstwohldergrössereTeilinsbenachbarte Posenge- kommen. Hierwurden diedeutschen Kolonisten von denpolitischen Grund-herren, KlösternundStarosten mitFreudenals Trägereines höherenkultiurellen und wirtschaftlichenLebens aufgenommen«Die poslnisrhen Grund-herrengingen so weit,indenbenachbarten deutschen Gebieten durchSendboten und »Reklameblätter« Kolonisten anzu- iverben,deren TüchtigkeitundBeliebtheit sichauszahlreichenUrkunden dieser Zeitnachweisen lässt.Soheifktes 3.B.imGründungsprivileg derStadt Rawitsschvom GrsundherrnPrgjemski: ErgründedieStadt inBetrachtdessen,was für Nutzen, Aufnahme, EhreundZierdeder Krone Polen von fremden,ausländischen,indiesesLand berufenen Leuten von asltersherzuwachsen,alswelchemitihrerMühe, sleiszund UnkostendieStadt Krakaiu gezi-eret,dieStädte Lenibergund Posen gebasuetund viele andere Grenzorte undStädte fundiert undauf- gerichtethaben. Posen wurde damals durch die deutsche Zuwanderung zum dichtest besiedelten, gewerbe- reichsten und kunstsinnigsten Teil des politischen Sta ate s. VonLissakonnte Ainos Tomenius schreiben: »So herrlich ist hier Bürgertum,Gewerbe, HandelundReligioneinporgeblüht, daß dieseStadt anivunderbarer Anmut alleStädte Poleiis hinter sich läßt« DerEinfluszderDeutschen nahiniinPossenerLande einenge- waltigen,dsieKulturverhältnisseneugestaltenden Umfangan. Reben den hörigen polnischen Bauern, dieindinnpferBedeutungslosigkeit dahinvegetierten, gabeszwei Bevölkerungsteile imLande,diedessen Geschichte fortanbestimmten:diedeutschen Städterund denpolitischen Adel. Bei aller Feindschaftgegeneiiiander waren sich diesebeiden Bolksteile doch einig darin,daszPosenalteSoiiderrechte gegen das übrige Polen zuvertreten habe. Dieses Sonderbeivusztsein hat im 17.Jahrhundert einesolch ausgeprägteSteigerung erfahren, daszes schlechthin bestiininendfürdiePosener Entwicklungwurde: Posen begann sichallmählich voinpolnischen Reichskörper zulösen. Es wuchs langsam indas brandenbnrgischs

preuszische Staatswesen hinein. Es ging seine

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eigenen Wege, ohne lichnoch viel um das Schicklal

des Gefamtreiches zu kümmern. Als Karl Gusftav

von SchwedenimJahre1655inPoleneinbrach, wählte ihnderAdel derWojewoidfchaftenPolen undKalilchzufeinem König;undder Adel leiftete zunächsftauchkeinen Wid-erftand,als derSchwede denc Brandenburger imfolgen-den Jahr-e »den Titel eines ,,Königsvon Grofzpolen«anbotunddamit dasPolener Landvorübergehendunter dieHerrfchaft des Grofzen Kurfiirltenkam. Undals einigeJahre fpäter,imDezember1659,dieBrandenburger unter ehrenvollenBe- dingungen,,,mitklingendem Spiel,fliegeniden Fahnenundbrennender Lunte«,aus ihrenPosfenerGarnifonen abrückten, kamzwilchendem Kurfürltenunddem grofzpolnilchenAdel eineVereinbarung zultan-de, inderdenProteftanten GrofzpolensdasRecht derfreienReligions- ausübuing zugefagtunddenbransdenburgiklchen Rachbarn fürdieFolg-e- zeiteinönteroentionsrecht zugunlten der difliden- tilchen Glaubensgenoffen eingeräumt wurde.

JeungehemmterdieWillkürmachtdesAdels wurde,nm lo ftärker wurden dieden Zulamrnenhalt desReiches auseinanderfprengenden Kräfte. In Polen waren das in erlterLinie dieproteltantilchen Deutlchen,diederPolener WofewodeStephan Garczgnfkiinfeiner 1751 herausgegebenen Schrift über dieAnatomie des polnilchen Staates alsdenVolksteil bezeichnete,derfaftalleinnochbürgerliche und bäuerlicheBetrieblamkeit im Lan-de verkörperte. In den Deutlchenwurde durchdieAdelsherrfchaft eine Erbitterung gross-»

gezogen, diejede ftaatsbejahende Gelinnungundjedes Einwurzelnim Polentum unmöglich machte. Man kann ihnenaus dem Wunlche, unter brandenburgifche Herrfrhaft znkommen,wo es Ordnung und Rechtssicherheit gab,um fv wenigereinen Vorwurf machen,alslich auchderpolnilcheAdel felblt fortgefetztgegen deneigenenStaat auf-—- lehnte,- deutlche Fürlten,wenn es ihm nützlicherlchien,um Hilfean- rief und den von Karl«XII. aufgeftellten GegenkönigStanislaus Leszczgnlkigegen Augult11.,denKurfürltenvon Sachlen undden rechtmäßigen Königvon Polen,unterftützte.Undumfowenigerkann man dieHaltungderDeutlcheninPolen alseinenVerrat am pol- nilrhenStaate anfehen,alsKönig AugultlI.von Polenlelbltdem rullilchenZaren unddemKurfürltenvon Brandenburg Teile feines Reiches anbot,um ihreHilfegegendenauffälligenAdelzugewinnen.

Polen zerfiel. Und das PolenerLand fiel im Jahre 179Z, -21Jahre nachPommerellen, demPreufzifchen Staate alsreifeFrucht in denSchoolz.Mit der Belitzergreifung durch Preufzen

kam eine Entwicklung zum A,bfchlulz, die lchon

Menlchenalter zuvor von weitblickenden Polen

als zwangsläufig vorausgelagt worden war. So

unendlichverschieden dieZultändeinder Adelsrepublik von dem waren, was jetztimPolener Lande oon derpreulzifchen Verwaltung aufgebautwurde, fo führten doch taulendFädenaus deralten indie neue Zeithinüber.Den preulzifchen Truppen wurde bei«ihrem Ein- marfchinPolenkeinirgendwienennenswerter Widerftandentgegen- geletzt.Rur einTeildesAdels lehntediepreulzilkhe Herrschaft Ob- weilerum feineHerrenrechtebangte;aber er war zukraftlos und zuunentfchlolfen,um lichzueine-mernften Protelt aufraffenzukönnen.

Die übrige BevölkerungbegrüfztedenÜbergang ihres Landes all PreufzenalsdenBeginncinerbelferen ZeitoderltanddemEreignis ohneinnere Anteilnahmegegenüber. Die preufzilche Herr- fchsaft bedeutete für Polen nichtsgrundfätzlich Neues Sie hat nur die lchon im 13. Jahrhundert einfetzende An- näherung des Landes ans Deutfchtum foweit ge- fördert, dalzdasneue Polenjetztfeine Zufluchtzuden gewalt- famen Methoden der Entdeutlchung nehmenmußte,um ihrenFort- gang aufzuhaltenundzuftören.AlsPolen an Preufzen fiel,war es lchonein halb deutfches Land. Eswar frhondarnals die

Heimat zweier Völker. Es ilt wahr: Polen ilt

einmal dieWiege despolnilchenStaates gewelen; aber das liegt taulendJahre zurück.Das SchwergewichtdespolnifchenVolkstums hatfich heutenach Oltenverlagsert Im neuen Staat hat lichder rulfilrheundgalizilche Polealsftärker erwiefen, Das Polener

Polentum fteht vor der Wahl, feine Eigenart

zugunlten des Oltens aufzugeben oder aber lie

in Zufammenhalt mit dem Deutfchtum zu wahren.

Denn feine Eigenart ilt in ihrem wefentlichlten Teil ein deutfrhes Erbe. Estrifftzwarzu,dafzdiedeut"fch- feindlichlte Partei, dieRationaldemokratie, gerade inPolen ihre Hauptftütze hat. Aber man hat lichimJahre 1919 wohl gehütet, dieDeutfchenfeindlchaft Polens durcheineVolksabltimmungaufdie Probe zultellen. Auchohneden Nachweis,den diefe Volks- abftimmung zweifellos erbrachthätte,kanndieSonderart desPolenet Polentumsaus derVergangenheitwieaus derGegenwart feftgeltellt werden. Denn wenn es heutewieder wieimaltpolnifchen Reiche feine unverhohleneAbneigunggegen dieWarlchauer Polen bekundet, lobeweiltes damit imGrunde trotz-aller zur Schau getragenen Feindlrhaft gegen di: Deutlchendochnur, dalz es zuviel von deutfchem Blut und Welen in fischaufgenommen hat, um lich dem Polentum der andere-n Gebiete

nochvorbehaltlosanlchlielzenzu können. Dr.K.

Die politischeNüstungsinduftrie

Der Diktator Polens, Marlchall Pilluidlki, islt nichtnur der SchöpferundOrganilator der polnifchen Armee,fondern auchder poslnifchen Rüftungsinduftrie,dieinabfehbarer ZeitinderLagelein wird,eineArmee von etwa 4Millionen Mann mitMusnition,den notwendigltenWaffenundanderenAusrüftungsgegenftändenzuver- forgen. Die erlten Anfänge einer felbltändigen pol- nifchen Rültungsindultrie fallenindieZeit nach dem Frieden von Riga, derdenfowjetruffilchspolnifchenKriegbe- endete. öndielem Felidzugeim Sommer desJahres 1920entgingdie polnifcheArmee mitknapperRot dervölligen Bernichtungdurchdie- inlehrprimitioemZuftandbefindlichen bollchewisltifchen Truppen. Die polnifchse Armee zeigtedamals einlehr buntes Bild. DieBekleidung beftandaus deutfchen, öfterresichilchenundfranzölifchen Uniformen,und dieBewaffnung wiesalleWaffenarten dielerStaaten auf.DieVer- lorgung mitderPallendenMunition undallen möglichen Erlatzteilen

wartäulzerlt lchwierisgundhätte beinahezurBernichtungderArmee

geührt. "

DieEntwicklung einer eigenen Rültungsindultrie vollzoglich zunächftlehr —langfam.Zueinem fchnellen Aufbaufehlten nichtnurdie Geldmsittek fondern auch dieErfahrungen. Andererleits hattenatürlich FrankreichgrvlzesZntereffe daran,Poleninbezug auf diemilitärifcheAusrüftungmöglichsftlangeinfeinerAbhängigkeitzu belaffen,um derhochentwickeltenfranzöfifchenRüftungsindultrieeinen Abnehmer zufischern. Pilfudfkis Ehrgeiz ilt aberaufdieErrichtung einerbodenftändigensltaatlichenoderltaatlichbeauflirhtigten-Riiltungs- indultriegerichtet,denn erwilltrotzdesmilsitärisfchenBüsndniffesmit Frankreich Polens Rüftung von feinemBundesgenolfen möglichlt unabhängig machen. UnddaPolen unaufhörlichweiterrüftet, liegt darin ein Beweis fürdiegrofzen Fortfchrittederposlnilchen Rüftungs- indusltrie, fürdieeseineFinanznotdesPolnisfchenStaates nichtgibt.

Die Waffen- und Munitionsinduftrie ilt allerdings nochnichtinderLage,mitdereigenenErzeugung die Arfenalezu füllen. Diewiederholten Berlautbarungen polnilcherMilitärs, die poslnislcheRüftungsindultrie fei hinlirhtlichderHerltellungvon Gewehr- undGefchützmunitionbereits unabhängigvom Auslande, lindvor- läufig noch iibertresibungen. In Warlrhau-Wola befindetlichdie einzige Gewehrfabrik Polens, diefeiteinigenJahren ein dem dentlchen MilitärgewehrähnlichesModell herltellt. Eslollall- mählichbeiallengewehrtragendenWaffengattungen eingeführtwerden nnd dienochoerwendeten alten deutlchen, ölterreichilchenundfran- zöfifrhenModelle ablöfen.

ImSuduftriebezirk Radom-Kielce,inZagord zon,befindetlich

»Das größte Werk der polnilchen Riiltungsindnltrie

Esiltmit denneueltenErrungenfchaften derTechnikausgersültet und arbeitet nachdenjünglten "Erfa.hrungen der Kriegswiflenfchaft und Waffentechnik. Hergeltellt werd-en hier Mafchinengewehre,«leichte und lchwere Gesfchütze,.Gra.benmörler, Minenwerfer unddie«d-azu-gehörige Munition. FürdenSchutzderAnlagenvor AngriffenallerArt,be- fondersauchvor Fliegern,findumfaffendeVorkehrungen getroffen.

Ein Teil derwichtigltenWesrkanlagenilt-unterirdifch angelegt. Die AnzahlderhierbesfchäftsigtenArbeiter iltnichtgenau bekannt; fie wirdmit4000 biss5000 angegeben. Selbltverltändlirh finddiehier Befchäftigten ftarkgefiebt undmüffen politilch einwandfreie National- polen fein.Eine grölzere Munitionsfabrik, diehaupt- lächlirh Gefchützmnnitlonzufam·m-enl"etzt,befindetlichinRember- tow bei Warfchau.

Der fchwache Punkt-der polnilchenRüftungsinduftrie liegtvor-—

läufignochinder Herltelluing von Flugzeugsen und Kraftfahrzeugen, dadieAbhängigkeitvom Auslande wegen Mangels an gutenMotoren nochnicht überwunden werden konnte.

DieZeitder,,flieg«endenSärge«imFlugzengbauilt abervorbei. Die Stabilität der polnilchenFlugzeugekonnte inder letzte-n Zeitbe- trächtlich verbellert werden. Mit grofzem Koltenaufwand findin

Lublin und Biala-Podlaska grofze Flugzeug-

fabriken errichtet worden,die allefürden Flugzeugbaunot- wendigenTeileherftellen. Das gleiche gilt fürdenBau von Kraft- fahrzeugen,derindenAutowerkftätten inWarfchau zeu- traliliert ilt,einemltaatlich-militärilchen Unternehmen,das mitdem polni.lch-franzölifchenUnternehmen Frankopol zufammenarbeitei. Be- lchäftigt lind hieretwa 1000Perfonen,aufzerdemeinegrofze Anzahl abkommandierter Militärs allerDien-ltgrade. Wenn esdenpolnifchen Sko·d·awerken gelingen follte,dieFortfchritte dergröfzeren anuftries ltaatenimMotorbau weniigltens teislweife einzuholen,dann würdedie.

polnifrhe Rüftungsindultrie ziemlich unabhängigvom Auslande, denn Polenverfügt über alle hierzu erforderlichen Rohftoffe.

Auchfürdenchemilchen Krieg rüftet Polen. Bisher kon- zentrierte fichdieHerltellungder chemifchen Kampfmittelaufdas

Werk in horzow und das Gasinltitut und die

Gasf chuleinWarl chau;neuerdingsarbeitet auchdieftrategilch günftig gelegeneneue chemilche Fabrik in Tarnvw in Gal i z ie nfür dieGasrültung Dieneuen Eilenbahnanlagen in Weltpolenlindnach ltrategifchsen Gesichtspunktenangelegt;fie lollen jetztmitfranzölifchem Kapitalweiter ausgebaut werden. Diepolnifrhe Anfriiftnng trägt keinen Verteidigungs-, londern ausgesprochenen Angriffscharakter. ArthurZma1.Z [ g-q;oftei.

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bewaffnet, um die deutschen Kinder zu verpriigetn. Dabei haben sich die deutschen Jungen »auch zur Wehr gesetzt. ön detn Kampf istitun der»1)sahrige Sohn eines politischen

die hattdelspolitische Situation so grtindlegettd utngestaltet hätte, daß es für den alten Vertrag keine Möglichkeit einer önkraftsetznng mehr gibt. Von dieser Fiktion, daß

Ausg—e-hend von einigen Beispiele-n aus der Antike und dem 19.Jahr- hundert, erläusterte der Redner, daß eine Wirtschaftskrise sich dar- stelle, als eine Stockung oder Einschränkung

- abgeriistet«,also fiir sittlich berechtigt hält, gegeniiber den mehreren Dutzend anderen Staaten den moralischen Lehrmeister zu spielen. Die Polen scheinen noch immer nicht bemerkt

melden müssen, daß in sehr schnellem Tempo eine umfangreiche Ent- schuldung durchgeführt werden soll und dies nach den Erfahrungen, die man bisher gemacht hat, nicht geht, wenn man

Die srankfurter ,,Oderzeitung«schreibt hierzu: »Seit der Ver- fügung der preußischen Regierung über Einrichtung der Minderheits- schulen existiert in Reukranizig eine Minderheits-

cheii, bis man zum Heimwege aufbrach. hielt im Vereinslokal Strachwitz eine wohlgelungene Weihnachtsfeier mit Einbescherung ab. Leider faszte der Raum nicht die erschienene Menge.

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