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Ostland : Wochenschrift für die gesamte Ostmark, Jg. 13, 1932, Nr 25.

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Academic year: 2022

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Landsleute, helft Bezieher fsr ba- »0ftland« werben-l »Was WirVerwko haben- darfnichtVerloren iciU!«

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Wochenschrtstsfur die gesamte .-

Heransgegebenvon E.Ginschelu.Dr.Franz Lüdtlee inBerlin. Verlag DeutscherOstbundlstiY-«I.,BerlinTI.

Erscheintworhenti.einmal.Bezug: DurchdiePost vierteljährl.1.50M. Einzelnummer 20Pf.u.5Pf. Postgebü '·.«Anzeigenpreisr etdx MillimeterHohe der sgespalt Zeile30Pf.,beiFamilien-, Ortsgruppensu.stellen-Anz. 20Pf., bei Anz.imAnschlußan enText auf Textbreit .20 M.

Nr.25.-l v Berlin, Juni1932.

rInhalt: I.281:3: wer-lichtenmeine,,Verstiindignng« mitPolen«..S.«-.)94: Dertiorridor imUrteil desAue-landes.

S.296:Zwei(·8)edent"tagc. DieFinanzkatastrophe derpolitischen 298:Der Polenbnnd nnd dieReirlzsrefornL Anc-der«1olenlsiitidp1«esse. Ilntserstiitzungsfonds fiirdag-politische S.299: Urteile intTentschtnnisbnndprozesi nngiiltig. Tentschfeindliche sinndgebung inQoleir EinRencgat vor Gericht.—- Pol

300:Osthilfe. Siedlnngstoescm —— Entschädiguugswesen. Bundcrzarbeih lS.302: Heincatnachrikhten. l Lanzig—— skolencs ":l.)iilitiirbiindnisse. Tte politischePriuatarinee.

Not inPolen. ,-S.

demAtlantik gefisrht. S.

Gerüchteum eine »T5erständigungmit P

indiese-mKreises haltdieWohlwollend Haltung Deutschlands-,also

Die anfänglicheCrriegungderausländischenöffentlichkeitüberden SturzdesKabinetts Vrünsing ist nunmehrgewichenundgebliiesben ist eine unbestimmte,sichanallerlei Vertnutungen undKombinationen kniipfende Erwartung einer aufzenpolitischen Ent- Ipannungzwischen DeutschlandundFrankreich.

«

DieseErwartung, diedochangesichtsderLausannerKonfserenz,aufiderübergrundlegende Entscheidungen gerungen werden soll,recht unzeitgemäszanmuten mufz, gründet sich,wieesscheint, ausschliehlich darauf,daszsowohlin DeutschlandwieinFrankreichneue Männer-, die wieman denkt an diealten Probleme mit neuen Ideen herantreten werden, die

JS.293: Die polnischeG nbahndirettion in

iidte.tS.297: Die lnslandsfktnclwesen t scheuOzeanflieaer ans eilage: Oftland-.xinltn.r.

dieVerständigungmitdemwestlichen achbarn,dieVoraussetzung fürdieDurchführungeineraggressivepolnischen Ostpolitik ist.Esist nun rechtlehrreich,diecLiuszerungenderPariser ,,Räpublique«über diepolnische Verständigungsbereit aftmit den Ansichtenzuver- gleichen,diederWilnaer ,,Sloswo« hierübervertritt dieses einzige polnischeBlatt,dasüberhaupt nderMöglichkeiteinerdeutsch-pol- nischen Verständigungzusprechen wagt. Der»Slowo« verstehtunter dieser Verständigung nicht etwa, dafz Polen seinerseits auf irgendwelche Gebietsteile zugunsten Deutschlands verzichten oder auch nur Regierung übernommen haben. In konzentrierter Form istdiese seinewirtschaftlicheundpolitische Aktivität imBaltikum oder im Erwartung in der radikalsozialistisschen ,,Republique« zum Donauranm einschränken solle; sondern er geht, wenn er Von Ausdruck gekommen. Das Blatt willaus bestimmtenTatsachenden Verständigung spricht einfach von der Auffassung aus, dafz schlufzziehen können, dafz Polen bereit sei, sichunter gewissenBe- weder Schlesien, nochder Korridor (oon Posen dingungenmitDeutschland auszusöhnen. Bekanntlich wirdam 1.Au-

gustd.Z. diefranzösische Militärmission, diesichdort seit Kriegsende auf-hält, Pole-n verlassen.Die»Räpusblique«willnun erfahren haben,dasz die französischedurch eine deutsche Militärmission ersetztwerden soll,was offenbareinem deutsch-polnischenMilitär- biindnis gleichkommenwürde. Weiter glaubtdasBlatt aus derZu- Ispitzungdesrussisch-japanischen Konflikts imFernen Ostenaufdie Alöglichkeitoder gar Wahrscheinlichkeit eines gemeinsamendeutsch- polnischen Vorgehens gegen dieSowietunionschlieszenzukönnen;und errichtetanMarschallPilsusdskidieGewisseinsfrage,oberetwa,ohneauf FrankreichRücksichtzunehmen,diegünstige Gelegenheitderrussischen Schwierigkeiten mitJapan zu einem neuen Vormarschauf-Kie w ausnutzen wolle,zumalsicheinderartiger politischer Vorstoszindie Ukraine ,,mitden AbsichtengewisserdeutscherKreisevereinbaren liefze«.Man wird sich,meint die,,Repu-blique«,überdas unglück- seligeDanzigerProblem undüberdieleisdige Korridorfrage schon gütlichzueinigen wissen: Polenwerdenämlich aufdiestrittigenGe-«

bietsteile imWesten verzichten,wenn esdafürmitdeutscher Hilfeden Zutritt zur OstseeüberLitauen undMeinel erhalte. (l)Man werde also ein Wiederaufleben des deutschenVordrinsgens nach Osten mitpolnischer Hilfe erleben.(l) Das liest sichwieeinschlechter Witz Undhat dochineinem Vlatte gestanden,sdaszwar wenigTinflusz besitzt,aberimmerhinzumlinkenFlügelderRaidispalsozialisten gehört, dieheute diefranzösischeRegierung bilden. Tsist offenbar finn-los, von einer deutsch-polnischen Verständigungzusprechen,diedarauf gegründet sein soll, dafz Polengewissermaszen seineArmee unter die Kontrolle des(uicht vorhandenen) deutschenGeneralstabes stelltund

»denWeichselkorridor freiwillig herausgibt. Rachallem,was Deutsch- land nicht erst seit heute-und nichterst seit Kriegs-ende,sondernseit vielen Jahrzehnten mitseinem polnischen Nachbarn durchgemacht hat, istes reichlichnaiv,andieMöglichkeiteiner solchen Verständigung zuglauben,dir-dieGrundprinzipien derpolnischen Politik aufden Kopf stellenwürde.

EsgibtinPolen einBlatt, dasauf seineArt ehrlich bemüht ist, dieNotwendigkeit undZweckmäßigkeiteiner polnischen Verständigung mitDeutschland zupropagsieren Das istder.Wi-ln—aer,,Slo wo«;er stehtdem konservativen Teil des polnischen Regierungsblocks nahe, der eine aktive polnissche Ostpolitik wünscht. einerseits, weilerdieGefahr desBolschewismus, dersich langsamindenpol- nischenStaats- und Volkskörper einfriszt,erkennt, undanderseits, weilerdieVerwirklichungderjagiellonischen Reichsidee einesPolens von Meer zuMeer fiir seine geschichtliche Aufgabe hält.Man weisz

ganz zuschweigen) fürDeutschl-and Fragen erstklassiger Bedeutung seien (l);under folgertdaraus, daszes zwischen DeutschlandundPolen eigentlichkeine realen Interessengegensätze gäbe,wenn Deutschlandsichnur endlichzudem ,,billigen« Verzicht aufdieentrissenen Provinzen bereitfindenkönnteundendlich einsehen wollte, dafzdieKorridorfrasgefürdasReich »keine Lebensfrage,son- dern nur eine Prestigefrage« ist.Wenn der,,«Slowo«von Verstän- digungspricht,dann also nicht,weilerglaubt,dafzPolenzudieser Verständigung irgendetwas Positivesbeizutragenhat,sondernweil er das Wesentliche des deutsch-polnischen Grenz- streites vollkommen verkennt. ön Deutschland werden nur Leute wieHellevon GerlachderMeinungsein, dafzman einen derartigen einseitig deutschen VerzichtaufdieentrissenenGebiete ais ,,Verständigung« ansehenkann.

Trotzderoffensichtlich-en Unoereinbarkeit desdeutschenundpol- nischen Standpunktes inderOstgrenzenfragebesteht,wieerwähnt,in denpolitischen Kreisen desAnstandes dieunbestimmte Erwartung, daf- mitdem«RegierungswechselinDeutschlandundFrankreicheineaussen- politischeTntspannung zwischenBerlin undParis verbunden sein werde,diesich seieszumGuten,seieszumBösen—, auch auf Polenauswirken werde. Cinerseitsnimmt man dortan,dafz Her- riot trotzseiner cRegierungserklärung,in derersichgrundsätzlichauf denauszenpolitischenKurs Tardieus festgelegt hat,inder polnischen Fragebis zneinemgewissenGrade denjungenaktioistischenKräften aufdemlinkenFlügel seiner Partei wird nachgebenmüssen,die,wke

dieRedakteure ZeanLuchair undTdonard Pfeiffer undder

VizepräsidentderPartei, Jacques Kagser, daspolnische Bündnis und die These Paul-Boncours, dafzFrankreichs Ostgrenzen an der Weichsel liegen,mit aller Tntschiedenheit ablehnen. Ande- rerseitsundvor allemaber glaubt man, inder Person des Reichskanzlers "von Papen eine Gewähr dafür «zu erblicken, daszzwischen Deutschland und Frankreich eine Annäherung, mit der sichauchdiePolenabftnss den könnten, eintreten werde. Man weistm diesem Zusammenhangdarauf hin, dafzvon Papen durchseine Frau ver- wandtschaftliche Verbindungen nachFrankreich besitzt,daszerals katholischer Politiker freundschaftliche Beziehungen zukathollichen politischen KreiseninFrankreich unterhalten unddem deutsch-fran- zösischenStudienkomitee angehört hat;man beruftsichunter anderem auchaufseinProtokoll des Berliner »Herrenklubs«

vom 27. Februar 1931, daskürzlichinder,.,BerlinerVolks-«- zeitung« veröffentlichtwurde undaus demdiepolitische Haltungvon

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Papens gegenüber Frankreich undPolenhervorgehen soll. DieAn- lehnunganEngland, sollvon PapeuinderdamaligenprivatenUnter- haltung gesagt haben,sei fiir Deutschland unmöglich.daEngland sich selbstiuden Händendes französischen Kapitals befinde;Amerika werde erst nachdenkommenden Präsidentenwahlen füralle groszen politisch-en Entscheidungenzugewinnen sein;andere eiuropäische twdhl vor allem wirtschaftliche) Fragenmüßtenvon DeutschlandundFrank-«

reichgemeinsam gelöst werden,wobeiFrankreich dieHinzuziehungdes befreundeten Polens verlangenwerde;das Problem der Ost-

grenzen müszte auf einen späteren Zeitpunkt ver-

schoben werden, weil man eine friedliche Lösung mit Rücksicht auf die allgemeine Stimmung in Polen als unmöglich ansehen müsse; ein Bündnis zwischen Deutschland, Frankreich und Polen müsztemit Rück-

sicht auf den Kampf gegen den Bolschewismns ins

Leben gerufen werden. Man darfwohlannehmen, dasj

von Psapenhiernur dieAnsichtender französischen Kreisewieder- gegeben hat,zudenener insinoffizisellenBeziehungensteht. Sachlich wäredazuzubemerken, daszdieVoraussetzungen,unter denen—-- dem Protokoll zufolge eine Vertagung der0stgrenzensrage, alsoein befristetes 0stlorarno, alszweckmäszigbezeichnetworden sein soll, heute zumTeil nicht mehrzutreffen: England hatsichimwesentlichen von derfranzösischen Finanzvormachtbefreitundinentsprechendem Mäsze auch seine politische Handlungsfreiheit gegenüber Paris wieder- erlangt;dieVereinigten Staaten habensich,wenn auchnur sehrwiderwillig, inzwischenum europäische Dingegekümmertund werden sich auchinZukunftnichtvon den groszen europäischen Ereig- nissen,andenensievon derfinanziellen Seitehersehr stark interessiert sind, fernhalten können;undItalien, dasdoch inderdeutschen Auszenpolitikein-enrechtbeachtlichen positiven Faktor darstellt, scheint inderobigenKombination völlig unbeachtetgebliebenzusein.

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DieAnnahme, daszvon PapenmitdenPläneneinereuropäischen Gemeinschsaftsaktiongegen Sowjetruszland zurRiederwerfung derdol- schewistisrhen Gefahr sympathisiert,scheintinderRegierungs- erkläruug des neuen Kanzlers, die eine entschiedene

Frontstellung gegen den Vvlschewismus andeutet,

eineStützezufinden. Aber darüber istman sich wohlinDeutschland einig,daszman sichineinrecht abenteuerliches Unternehmen stürzen würde,wenn man denBolschewismus durcheinen Krieggegen die Sowjetunion ausrotten wollte,anstattzunächsteinmal das Versailler Creibhaus, indemderVolskhseswismus so prächtig gedeiht,niederzu- -reiszen;undman musz doch starkdamitrechnen, dasz deutsche Cruppen schwerlichbereit sein würden, sich füreinenKreuzzsuggegen Ruszland imDienste derRutznieszer desVersailler Diktats miszbrauchenzu lassen.DerReichskanzlervon Papendürfte sich ebensowieseineneun VorgängerimKanzleramtklarsein darüber,-daszman demdeutschen

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Volke keinen irgend-vie gearteten Verzicht aufdieentrissenen Gebiete zumutenkann. Dieiuternativnale AusspracheüberdieOstgrenzenfrage hat imLaufeder letztenJahre bereits so beträchtliche Fortschritte gemacht,undnamentlich istdasKorridorproblem schon sosehrzum selbstverständlichen Gegenstand täglicher Erörterungen inderVZelt—- presse geworden, daszes schlechthin unverständlichUndUtlvekielhlfkh wäre,wenn von irgendeinerverantwortlichen deutschenStelleaus die Wiedergutmachung des Versailler Grenzuurechtes auch nur dem Scheine nachalseineAngelegenheitgeringererDringlichkeithingestellt würde.Vorallemiu einerLagewie dergegenwärtigen,in derdie deut- schen Regierungsvertreter in GenfumdieAbrüstunsgundinLausanne umdieCributstreichung kämpfen, istesnotwendig, daszallesvermieden wird,wasalseineVerzichtsbereitschaftDeutschlandsinderOstgrenz- frageaus-gelegtundvon derGegenseiteindiesemSinne ausgenutzt werden könnte. VondenCributgläubigernundAbrüstungsssaboteuren wir-dzweifellos vielleicht offen, vielleicht auch blosz hinterdenKu- lissen—..der Versucherneuert werden,etwaigeZugeständnisseihrer- seitsvon derUnterschriftDeutschlands unter einen Grenzgarantsie- pakt abhängigzumachen magdieser Pakt nun »0stlocarno«,»po- litischerWa.ffenstill«stand«odersonstwie genannt werd-en. Esscheint, dafz sich Herri otundMacDo n al d beiihrerPariserVorbespre- chung fürdieLasusanner Tributkonferenzbereits dahingeeinigt haben- dafz—- wieesPertinax im»DailyCelegrapsh«formulierthat die deutsch e Regierung als Entgelt füreinesbeschränkt-e französiischeRachgiebigkeitinderTribut- undAbrü«stungsasngeleg-en-

heiteinem inLausanne zuveröffentlichenden Mani-

festider Mächte beitreten soll. »indem jede Macht vor der Welt proklamiert, cdasz siefür den Frieden

arbeiten will und nicht beabsichtigt, ihre Zuflucht

zum Kriege zu nehmen DieDeutsche Regierung wird sich gegen alleVersuchederAndern,ihrunter irgendwieverschleierten Formelneine Ostgrenzengarantie abzuslistem enesrgischzurWehrsetzen müssen.Siekann derrückhaltlosen Zustimmungdesganzen deutschen

Volkes in dieser Frage umsosicherer sein, je klarer und

unmiszversständlichersie jede aufein Ostlorarno abzielende,Zu- mutung der Verhandlungspartner zurückweist.Die

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grenzfragestellt neben der Cributs und Ab-

rüstungsfrage das Kardinalprvblem der deut-

schen Auszenpolitik dar. Solange die polnische

Macht an derunteren Weichsel, an der VZarthe

und im oberschlesischen anustriebecken steht, be- findet sich Deutschland in einer Zweifrvnten- stellun:g, die seinen Aufstieg bedroht undverhindert.

Von einer Verständigungkann man schlechtsprechen,wenn zwei SchwerbewaffneteeinenWeihrlosenindieMitte nehmen,um ihn in ein zweifelhaftesUnternehmen zuschicken. Dr.K.

Der Korridor im Urteil des Anstandes-.

Derbekannte amerikanische Professor Otto E.Les-

sing vom Williams Eollege,der eineönformationsreise nachdem deutschenOsten unternommen hat,schildertim neuestenHeftder

»Ameri«ka-Post« seinenLandsleuten ineinem englisch geschriebenen Beitrag die Konsequenzender unhaltbaren Grenzziehung, dieder Versailler Vertrag geschaffenhat,und fordert eine Revisionder Friedensverträge unter amerikanischer Führung. Lessingerinnert daran,dasz PräsidentWilsonsBestreben, denPolen einen Zugang zurSeezugewähren,unter demDruckderpolnisrh-französischenPro- pagandazueiner»Lösung« verzerrt wurde,dieerursprünglichkeines-—

wegs gewollthatte: zuder,,Ungeheuerlichkeit desKorridors«. Er führtden amerikanischenLes-ernan einidringlichenVeispielen vor Augen,wiediewillkürliche Grenzziehungdienatürlichen wirtschaft- lichenund ethnographischen Zusammenhänge auseinanderreisze und zwischen Deutschl-andundPoleneineMauer von Hasz aufrichte,die schlimmer seialsdiehöchstenZollmauern. InderZerreiszung Deutsch- lands sieht LessingeinedertiefstenUrsachenderWeltkrise. VZenn Europa, nochin derKriegspsgchose befangen,dasnicht einzusehenver- möge, so seiesdieAufgabeAmerikas, dasnachzuholen,was es1919 versäumt habe,unddurch RevisionderVerträgedieGrundlage für FriedenundwirtschaftlichenWiedcgaufstiegzuschaffen.

VZieerst spätbekanntwurde,hattesich währenddesVesurhs,den eine Abordnung italienischer Kriegsteilnehmer Polenabgestattethatte,einZwischenfallereignet,derindenKreisen despolnischen Auszenmiuisteriums sehr peinlich empfundenwurde. Als dieötaliener eingeladen wurden,inoffenenAutos durchdenKor- ri do rzufahren,wurde deritalienische Militärattach6, derseine Landsleute ursprünglich begleiten sollte,von dem italienischenBot- schafteraus Wloclawek nachVZarschau zuriikkgerufenmitderBegrün- dung, es gehe mit Rücksicht auf die freundschaft- lichen deutsch-italienischen Beziehungen nicht an, das-zder Militärattarhev als amtliche Persönlichkeit die Propagandafahrt durch den Korridor mitmache.

Bekanntlich habendieitalienischenGästebeiallenvon denPolen- arrangierten Veranstaltungenesgeflissentlich verinieden, aufdievon denGastgebernsuggerterten Erörterungen polnischerauszenpolitischer .«Problemeeinzugehen.

He

Die,,ReueVe rne·r Zei tung« schriebamZo.Mai: .»Das Deutsche Grenzgebtet bleibt die schwere Gefahren-

aite lleimOsten. DieGegensätze zwischen PolenundDeutschland sindinkeinem-Falle ausgeglichen.AlleAnzeichenundalle Wahrneh- mungen sprechen deutlichdafür, daszdieRuhe zwischen Polen und Deutschland nur eine Stille vor dem Sturm ist. Ein

Frieden der Verständigung zwischen Polen und

Deutschland istnach der Lage der Dinge ganz aus- 9EIliIOffen. Zu grvsz sinddieGegensätze zwischenbeiden Ländern, rassenmäszig,kult-urell, politisch, wirtschaftlich Polengibt sichmitder gegenwärtigen Grenzregselungniemals zufriedenundbetrachtet sie auch inkeinemFallealsendgültig. Polen geht systematisrh auf die Erobernng der technisch wie verkehrspolitisrh günstig gelegenen Landesteile saus, diederindustriellen wiederlandswirtschaftlichen Bevölkerungbessere Existenzmöglichkeiten bieten alsdieanderrussisschenGrenze gelegenenGebiete. Derita -

lienisrhe Graf Gravina inDanzig hat inGenf einen erschütternden Bericht über Polens Angriffslust auf Danzig erstattet. Rath ihmwürdealssich-er gelten, dafz die gewaltsame Okkupation Danzigs, diekürzlichals beabsichtigtvon einigenenglischen Zeitungengemeldet wurde,tatsäch- licherfolgen sollte.Riemand versteht, daszderdeutsche Kanzlerdavon nichtsgewuszt haben soll.Gravina hatsich stärkeralsdsiePolener- wiesenundmitdemEinlaufenenglischerundfranzösischerKriegsschiff-e gedroht,so dasz sich VZarschau schlieszlich fügen muszte. G leich- wvhl isteine Abschwächung der polnischen Gelüste

weder auf Danzig nochauf Ostpreuszen noch auf die

deutsche Ostgrenze zu erwarten, dennderDruck aus dem polnischen Hinterlandistzugrosz. DieserpolnischeExpansionsdrang bleibteinedauernde Gefahrfür Danzig, für Deutschlandundfürden europäischen Frieden«

si-

ön die linternationale AusspracheüberDanziggreift die ,,E hicago

·Cribune«, eine inParis erscheinendeamerikanischeZeitung.mit einembeachtenswerten Artikel ein.derdieLage sosieht: »Die Fran- zosen verstehenimallgemeinen nichtvielvon Geographie,aber esist ihnendochunbehaglichklar geworden,daszes eine Stadt namens Danzig gibt. Siehabenim Verlaufdesletzten Jahres auchvon dem berühmten Polnischen-Korridor gehört. Bei einem Blick auf

die Karte graut ihnen geradezu vor diesem Korri-

dor. Eserscheintihnen selberalseine Ungeheuerlichkeit, dafz Inaneinen Teil einer Ration von dem anderen abschneiden will.., Es ist alsoin Frankreich eine

Cytaty

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die hattdelspolitische Situation so grtindlegettd utngestaltet hätte, daß es für den alten Vertrag keine Möglichkeit einer önkraftsetznng mehr gibt. Von dieser Fiktion, daß

Ausg—e-hend von einigen Beispiele-n aus der Antike und dem 19.Jahr- hundert, erläusterte der Redner, daß eine Wirtschaftskrise sich dar- stelle, als eine Stockung oder Einschränkung

- abgeriistet«,also fiir sittlich berechtigt hält, gegeniiber den mehreren Dutzend anderen Staaten den moralischen Lehrmeister zu spielen. Die Polen scheinen noch immer nicht bemerkt

melden müssen, daß in sehr schnellem Tempo eine umfangreiche Ent- schuldung durchgeführt werden soll und dies nach den Erfahrungen, die man bisher gemacht hat, nicht geht, wenn man

Die srankfurter ,,Oderzeitung«schreibt hierzu: »Seit der Ver- fügung der preußischen Regierung über Einrichtung der Minderheits- schulen existiert in Reukranizig eine Minderheits-

arbeitsuchende Blick nach einer andern Richtung lenken müssen. Es kann vorkom-men,« schreibt der ,,Mazur«, »daß mancher der Söhsne des masurischen Landes bessere Da- seinsbedingungen

cheii, bis man zum Heimwege aufbrach. hielt im Vereinslokal Strachwitz eine wohlgelungene Weihnachtsfeier mit Einbescherung ab. Leider faszte der Raum nicht die erschienene Menge.

Die polnischen Verbindungen ins Ausland sind z.T. so ausgezeichnet, dafz man es dort sofort hört, wenn z.B. in dem südostpreufzischen Dorfe GrofsteMbowitz, dem ärmsten des