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Ostland : Wochenschrift für die gesamte Ostmark, Jg. 13, 1932, Nr 23.

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Academic year: 2022

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Landsleute,helft Beziehersitdas»0stland«werbesl

5211; ··

Wochenschristsärdie gesamte Ostmark

Herausgegebenvon E.Ginschel u.Dr.Franz Lüdtke inBerlin.

»Was wir verloren haben, darf nichtverloren sein!«

Verlag DeutscherOstbundlä Ver Erscheintwöchentl.einmal. Bezug: DurchdiePost vierteljährl.1.50M.Einzelnummer 20Pf.u.5Pf·PostgebührjATigenpreisrFür jede Millimeter Höheder 6gespalt. Zeile30Pf., beiFamilien-, Grisgruppensu.Stellen-Anz.20Pf., bei Anz.imAnschluszanden xt ausTextbreite1.20M.

Nr.23.

l Berlin, 3.Juni1932. J

Inhalu S.265213.J«al)restagungdesDeutschenOstbiiiides. lS.272:lLskcrriot unddiePolen. lS- S.ZU:Dieneue HeimatderVerdrängteu. l sreien«. PolitischeFlottenmauöver vor Danzig. Militärische Vorbereitung derFrauen inOst-O.-S. lS.2««- Polonisierungöarbeit imKreiseNeustadt. Politischer ZuzugindeutscheGrenzstädte. Die polnischenStinnn Bauers verworfen. DaspolnischeSchulwescn inFrankreich EinepolitischeElJtonatsschristinWien.

Arbeitsdienst itnGrenzostem -— Eutsrhädignngswesen. titdingcm EineenglischeZeitschrift inGdingcn.

Keine neuen Sicheruugsversahren mehr.

13.Jahrgs

Ilnruhen inGö«

DasHeilsbe- erDreieck, PolenwillOstpreuskcn »be-

·DaspolitischeGnmuasium inBeutlsen. —- 1»ni KreiseSchlochaiu DieRevision Jan ielitzerdeutscheGymuasium gefährdet.lS.277:

achrichten,lS.278: Aus derBunde-Zartheit l 273:

S.275:

Da Bundesu S,279:Heiinatnachrichtcn.

13. Jahrestagung des Deutschen Ostbundes in Berlin.

ZahlreicherBesuchaus dem ganzen Reiche. Einhellige Beschlüssezn denwichtigsten 0stfragen. Protest gegen die polnischen Raubgeliiste. DerOstbundgedanke marschiert! FörderungderFrauenarbeit undderJungscharen.

DerDeutsrhe Ostbund hieltam 27.und28. Mai in Berlin seinelZ.Jahrestagung ab.Siefandinden Räumen des Volksdeutsrhen Klubs stattund war von Vertretern aller Landesverbände aus allen Teilen des Reichesgut besucht. Der vorgelegte Jahresberirht zeigte,daßder Deutsche OstbuudimabgelaufenenJahre trotz derWirt- schaftskriseund sonstigen Zeitnöiewiederum eine ebenso bedeutsame wiemannigfaltige Tätigkeit ausgeübt hat,und daßer inungebrorhener Kraftdasteht, wenngleich aucher unter denschweren Zeitnötenzuleiden gehabt hat. Auch infinanzieller Hinsicht hater,ebensowieseine Tochter- geseilschaften,dieschwerenSturme desvorigen Jahres gut ins-erstanden In eingehenden Aus-sprachenwurden organi- satorische Fragenaller Art geklärtundentschieden.Vor allem aber bewegte siehdieAussprache um dieaktuellen FragenderOstpolitik,die imVordergrunde unsererInnen- und Außenpolitik stehen«DieBundesversammlung nahm Stellung dazuineiner Reihevon Ents chl ießungen, die durchweg einstimmige Annahme fanden,ein Beweis ifiirdieGeschlossenheitdes Deutschen Ostbundes inallen wichtigen Ostfragen. Es wurde eineReihe neuer wich- tigerAnregungengegeben,die eineErweiterung derTätig- keit des DeutschenOstbundes zur solge haben werden.

Der weitere Ausbau der kuliurpolitischen Tätigkeitdes Deutschen Ostbundes soll darinwaren sichalleAnwesen- deneinig mit allemRarhdruck betrieben,dieAufklärung iiberdendeutschen Ostenindiesen entscheidenden Zeitenmit HallenMitteln gefördert,dieBildung neuer Zrauendienst- gruppen und neuer Jungscharen beideneinzelnenOrts- gruppen nachdriicklichbetrieben und deren Arbeit zielbewußt zmitindenDienstder Aufklärung aller Bevölkerungs- lschirhteniiberdieBedeutungderOstfragengestelltwerden.

..Es gilt,dieZeit wahrzunehmen, angesichtsderbevorstehen- denReugestaltungderVerhältnisse Europas dieStimmung Tfiireine Reuordnung der Zuständeinunserem Ostenzu niitzen

Eine Präsidialsitzung,

dievonnachsmittagsZUhrbis abends 8Uhr dauerte,gingamDonners- WgderTagungvoraus. Inihrwurden eitleReihewichtiger Organi- sationsfragen besprochen, währendeinanderer TeilderVerhandlungen derVorbereitung derVundsiaguug undeinerVol-besprechuugderauf ihrzuerledisgenden Angelegenheitengalt.

Hanptvorstandssitzung Der Hauptoorstand, dervon denVorsitzendenaller Landesversi bändeunddem Bundespräsidium gebildet wird, tagteam Freitag in derZeitvon vormittags 10bisabends ?Uhr. AlleVorstandsmit- gliederbisauf zwei,diesichvertreten ließen,waren anwesend.

Vor Eintritt in dieTagesordnung widmete Bunsdespräsident Ginschel denvielen Landsleuten, dieimletzten Jahre durchTod aus denReihen desOstbundesausgeschieden sindunddiedemDeut- schen Ostbuudbis zumletztenAtemzugedieTreue gewahrt haben, herzlicheWorte des Gedenkens. DieAnwesenden erhoben sichzu EhrenderVerstorbenen von ihrenPlätzen.

ImAnschlußdaran dankte Bundespräsident Ginsrh eldergroßen Zahlderer,diesich jahraus,jahreinehreuanitlich imDeutschenOst- bundzumNutzen ihrerLandsleute iucBundespräsidium,in denLandes- oerbänden undinden Ortsgruppen betätigenunddabei unausgesth bemiihtsind, unserer alten ostmärkischen Heimat unddendortigen Landsleuten zuhelfen,und diedenKanin gegen dasimOstenbe- gangene UnrechtmitallerKraftfortsetzen helfen;erbatalleGetreuen, indieser schwerenRotzeitauchkiinftig nichtzuerlahmenin demge- rechtenund aussichtsreichenKampfum Volk, HeimatundVaterland, in demwirstehen,undforderteauf,diejenigen Landsleute,dise indiesem Kampf miidezuwerden drohen,nicht aufzugeben,sondern um ihre Seelen zuringenuudsiewiederzugewinnenfiirdasgemeinsame Ringen um unsere große, guteundgerechte Sache.

Redner gabdann unter Hinweisaufdenvorliegenden Jahres- bericht einen kurzen Überblick iiber denStand der Ostbuud- angelegeuheiten, woraufHerr BundespräsidentGeheimrat Srhmid die vorgelegteAbrechnung fiir1931 erläuterte. Es folgteeine eingehende AusspracheiiberdieLagedesOstbundes,dieTätigkeitder Bundesleitung, dieVerhältnisseinden Landesverbänden und die Schwierigkeiteniumanchen Ortsgruppen, wobeieinevielfach fruchtbare Kritik geiibtunddiemannigfaltigstenAnregungen gegebenwurden·

Im Anschlußdaran erfolgte dieBewilligung desHaushaltsvor- anschlagesfiir1932. Dann wurden dieeingegangenen Anträgeein- gehendbesprocheu,was von selberzugrundlegendenAusspracheniiber wichtigeOrganisationsfragen, über dierkiinftige VZerbetätigkeitnnd Aufklärungsarbeitusw. führte.

Indas BundespräsidiumwurdeauStelle desHerrnArchivrats Dr.Kupke, Stettin, derseinAmtniedergelegthatunddemHerr G inschelfiirdiegroßen Verdienste dankte,dieersichinlangjähriger Tätigkeit imPräsidium und alsVorsitzender desLandesverbandes Vorpommeru erworben hat, Herr Oberlandesgerichtsrat Dr.Thieme,

Telle, gewählt. Zugleichwurden Anträgeiiberdiekiinftige Zusammen- setzungdesBundespräsidiums vorbessprochen.

Die vorgelegten Richtlinien fiir die Tätigkeit der Bund e sorgane,diedurchdieimvorigenJahre angenommene neue Bundessatzuug notwendiggewordensind,wurden besprochennnd genehmigt, ebenso eine E)es chästsanweisung fiir das

Kas se n-undA brecl)n u ngswesenimDeutschen Ostbuud.

gen. Ein frauziifischcs ukten ner ,-

.--«

(2)

Die geschlossene Vertreterversanimlnng begannSonnabend vormittag 10Uhr. Viindesprässideiit Giiischel dankte iiach herzlichen Vegrüßungsivorteii fürdaszahlreiche Erscheinen, dasuniso erfreulicher sei,alsderVsusnddieses Maliiieinerbesonders bewegten und schirksalsschwerenZeit tage. Wenn dieamtlichen Stellen offen erklären, daßimOsten demnächst voranssichtlichbiszu drei Millionen Morgen Landvon Wirtschaften, dieauch durchdie OsthilfedenbisherigenEigentümern nicht erhaltenwerden können,in andere Hände übergehen dürften, so brauchtman keinWort weiter zuverlieren überdie ungeheureGefahr,in dersich unsere Ostprvvinzen befinden (Zustininiung). Richt nur, daßes sichum denRsuiii zahlreicher Familien handelt, die zum Ceiil seit Jahrhunderten aus ihrer Scholle ansäissigwaren und die trotz aller Ent- behruiigsen und verzweifselten Bemühungen, sichzu halten, in- folgederUnrentabilität derLandwirtschaft ihreExistenzverlieren undentwurzelt werden,wir Ostländer willenalleaus eigener Er- fahrung,wiewahrdasSprichwort ist, ,,HatderViauer Geld, hat’s dieganze Weltt« undwir wissen daherauch, daßeinesolcheKata- strophederLandwirtschaftimOsten auch fürsdiiestädtischeBevöl- kerung, für IndustrieundHandel, HandwerkundArbeiterschaft,ja für dasganzewirtschaftliche, kulturelle undsozialeLebenderStädte selbst von verhängnisvoller Bedeutungwer-denkann. VondendreiMillionen Morgen Land,diezuni Verkauf kommen, sollen ja,währendeine Million MorgenzurAufforstung bestimmt sind, zwei Millionen Morgen als Siedlungsland verwandt werden. Wir wollen hoffen, daß durch BewilligungderdazuerforderlichenMittel endlich eine wirklich großzügige Ostsiedlung zustandekommt unddadurcheine Flutivelle neuer Menschen nach dem Osten getragen und dort wirklich bodenständig wird.

;Aberum letzter-eszuerreichen, muß unbedingtinersterLiniedafür gesorgt werden, daßdie Landwirtschaft wieder reiitabel gemacht wird; sonstkann derfür unsere Wirtschaft erstrebte Erfolgnicht eintreten. JedenfallsmkißdieAuswahl der Sied- lungssbewerber mit besonderer Sorgfalt erfolgen,da- mit unnötigeRückschsläge vermieden wer-den. Es müssenvor allen Dingen Menschenangesiedelt werden,diedieVerhältnissedesOstens kennen,diedieEignungundKraft· haben, sich dortunter denjetzigen schwierigen Verhältnissenzubehaupten. Unter »denaus demabge- tretenen Gebiet Vertriebenen oder sonstaus denOstprvvinzenabge- ivanderten Deutschen, die vorübergehendin denwestlichenundsonstigen deutschen Industriegebieten Arbeit gefunden hattenundjetztdort zu- meistaslsErwerbslose eintrübesDaseinfristenundsichvon ganzem Herzen nachdemOsten zurücksehneii,befinden sich viele, die aufdem Landegroß gewordenunddurchausbereitsind, nachdemOsten zurück- zukehrenundsichalsSi«e-dlerwiederemporzuarbeiten,denenaberdas Geldfehlt,unidienötigen Anzahlungen leisten-zukönnen. Reichund Staat könnennichtsVesserestun,alssichdiese vielfach kinsderreichen FamilienfürdasSiedluiigswerkzusichernundihnendieMöglichkeit zur itbernahme,wenn auch zunächstiiur kleinerer Stellen, zugeben, damitsiewieder ingesunde Verhältnissekommen. Ratürlich istesbei derheutigen Finanzmiserenicht leicht,dieGelder -dafiir"aufzubringen;

aberwoeinWilleist, wir-d sich auch ein Weg finden, diese wertvollen Mensschenkräftemobilzumachen, die mehrwert sindalsGeld.

ZusverlässigeMenschen nachdemOst-enzuschaffen, sei heutenot- wendiger»dennje,wo das PolentumseineRaubgeliiste aufweiteres deutschesLand unverhülltzuerkennen gebe. Wir dürfen den Osten nicht veröden lassen, uni ihn nicht der ohne- dies großen Gefahr der Slawisierung auszusetzen.

Eben erst habeeinpolsnischser Schriftsteller,Wladismir Vatos, mit Frohlocken feststellenzukönnengeglaubt, daßdieDeut-schen,diesonst imVerlaufihrer Geschichte selbst nach jedem Riederbruch undin schwerster ZeitdenDrangnachdemOsten nicht aufgegeben hätten, jetzt draufunddranseien,dieszutun,dadieDeutschen nichtnur in Massendieabgetretenen Gebiete verlassenhätten, sondern durcheine zunehmende Abwansdserung mehrunsdmehrauchdieihnen überlassenen Ostprovinzen verödenließen. Dieser poslnischeSchriftsteller habe auch festgestellt; daßdas Polentum sich namentlichinjener wichtigen Volksgruppe, diesich zwischendemf20.und40.Lebensjahrebefinde,

ganz anders vermehre als die deutsche Bevöl-

kerung, unddass somitin40bis50Jahren dieBevölkerungdes polnischenStaates dieheutenur rund halbso gross seiwiedie Deutschlands diegleiche Stärke erreicht habenwerde.Wenn auch, so fuhrderRedner fort, der liebeGott dafürzusorgen pflegt, daß niemals dieVäume indenHimmel wachsenundwenn wirtschaftliche und andere Verhältnisse auch daizu beitragen können,dass jene polnischen Hoffnungen sich nicht erfüllen, so müssenwirOstmärkeruns dochdie Frage stellen: DsürfenwireinermöglichenEntwicklung dieserArtruhig zusehen,oderhabenwir nicht vielmehrvor allenandern deutschen VolksgenossendiePflicht,unsererseits aufdieisnderTat indieser HinsichtimOsten drohendenGefahren hinzu-weisenundals Hüter der Ostgrenze zuverlangen, dassdas Vinnendeutschtusm, dass Parlament undPresse,Staat undReich diesen Fragen, dieeinfach ausschlaggebend fürdieZukunft unseres Volkes undVaterlandes sind, nochvielhöhereAufmerksamkeit zuwenden,als esjetzt geschi«eht?l (Leb-hcrsteZustimmuiig.)DerDeutsche Ostbund hat schonvor Jahren auf seinergrossen Vreslauer Cagsung auf diese bevölkerungspolitische BedeutungderOstfragen eindringend hingewiesenundhatdamals eine systematische Ostsiedlsung verlangt,undbalddaraufauchein-eeindrucks- volleVroschiiredesHerrnLandtagsabgeordneten Pischke: »Wir siedelnoderwirsinkenl« verbreitet undauchsonstinjeder erdenklichen

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Weise aufdiegrosse GefahreinerVerödungdesOstenshingewiesen.

Gewiss ist eine Ostsiedlung grossenStils unbedingtnotwendig,aberes sitmitihralleinnicht getan, undesistvor alleinEile geboten.

Werwollte das bezweifelnin einerZeit,in derdiePol-en offen sagen, dieeinzig richtige LösungderKorridvrfragesei die,»das)GlichOst- preußen zu Polen geschlagen werde, inder sieerner geheimundoffendieLosung ausgeben:»An die Oderl« undimmer wieder dieForderung zubegründen suchen, daß alles Land bis an die Oder urpolnisches Land sei unddaherPolennoch zusgeschlagenwer-denmüsse, obwohldasUnberechtigtedieser Forderung vorasllier Welt offen-kundigistundsieeinePhantasterei darstellt,genau sowie diepolnische Parole, dieein Polen von Meer zu Meer, d.h.von der Ostseebis zumSchwarzenMeer, verlangt.

Aber wiedeniauchsei:dasganze polnischeViolksteht hinter·diesen Forderungenundist bereit,jedes Opferdafür zu bringen. Dieun- ausgesetste Aufriistung Polens, fürdie derhalbbankerotte Staat dendritten Teilall-erStaatsausgaben aufwendet,die«Mili- tarisierung der Zivilbeoölkeriing indenLegi-onen, Schützen- undJugeiidverbänden, JadieSchaffungbe- sondererFrau envrganisation e n

,diesichderVorbereitung derMitglieder für ihreVerwendungimKriegsfalle wisdmen, dieAufforderungdespolnischen Kriegsmini-sters,»daßjedes Pol- nische Haus eine polnische Festung sei-n musse«,dieVildung

einserReservearmee imKorridor,—die Entdeutschung

der uns entrissenen Gebiete und das systematische Vordringen des Polentums über dieGrenze, dassind Gefahren im großen wie ini kleinen, dienichtnurfur unsernOsten,sondernr u nser V ate rla ndverhangnisooll werdenkönnen,wenn sie nichtrechtzeitig erkannt undwenn nicht fur einegeschlossene Abwehrgesorgtwir-d. (LebhafterVeifasll.»)Durch Aufk l äru ngderbreitestenMassen aufdieseGefahr hinzuweisen unddiesenA bwehrkampf zufordernund inihminden mannig- fachsten Vetätigsungsformen mitzuwirken, das istdiegrossegeschichtliche AufgabeunseresVundes wieder andern OdstverbändeIn diesem KampfhabenwirMitgliederderOstsverbändeall-edasgleiche«IM- deiigleichen Willen und dengleichen Herzschlag. Darumwird es hoffentlichgelingen, früh-eroderspäter auchzueinemgeeintenund geschlossenen VorgehenderOstverbänsdezukommen. Visdahinmuß unsereParole lauten: ,,Getrenntmarschieren,abervereint schlagen.

(Zusti:mniung.)" «

Wie sehr dieDinge iniOsten sich zugespitzt haben, dasfiirwar bezeichnenddieTatsache,dassjüngsttdieVertretenzweier großer englischerBlätter,diesichinPol-en aufhielten, ihren Zeitungen meldenkonnten, Polen bereite fiir denl.Mai.einenbewaffneten liberfall aufDaiizigvor,wobeiesdahingsesteilltblieb,obdieser tisberfall durch reguläres polnischesMislitär oderdurchpolsnitscheFrei- scharen ausgeführtwerden sollte.Wer sicheriniiert,«das·sWilna,die alteHauptstadtLitauens,durcheinenpolnischen militärischenHand- streich Litauen entwunden undPoleneinverleibt worden ist,wer sich des Einfallslit-aui:scher Freischaresnindas Memelland erinnert,der werde dieGefahren, dieinderBeziehung imOsten drohen, nicht

unterschätzen. .

Rach weiteren Ausführungenüberdie LagedesFreistaatesDanzig und»dieihmvon Polenher drohende Gefahrsowie nach Hinweisen auf dieanderen Gefahrenherde imOsten warfderRedner ingroßen Zügen Streiflichter auf die möglichen·Komplikati-

on e n,diesich durchdieEntwicklungderVierhäsltnisseinSowjet-

rußland undimFern-en Ostenfüruns ergeben können,undbetonte, daß sich dadurchinnähererundfernerer Zukunft leichtWirt - schaftskatastr ophe nergebenkönnten, gegenüberdenen mög- licherweise unsere jetzige Wirtschaftskrisis nur einschwacher Anfang sei,undeskönntendemweltanschauliche Vieeinflussungenvon So-wjet- rußland her folgen, diedas Schlagwort vom Unte rgangde s A be nd la nde s,d.h.derabendländischen Kultur,inbedenkliche Räherücken. Unddenktman weiter andieMöglichkeiten,dievon Japan undEhanmitseinen300Millionen Menschen her drohen, so kommen vielleichtneue leskerwanderungen aus demfernen Osten,gegen diediecZJölkerwanderungenderaltenGermianen und diefrüherenMon- golenneinfälleein Kinderspielwaren. Im Viertanso geswaltiger Wand- lungenkönnte zwarauchdiePolenfrageeineleichtereundraschere Lösung finden,alsjemandheutezuhoffenwage. Aber die Wellen- bewegungeinerEntwicklung,dieeinesolche Lösung herbeiführt,könnte leicht auch Deutschland überflutenunduniibersehbareUmgestaltungen herbeiführen

WennwirdieDinge so sehen, sowirdunsmehrwieje klarwerden, daß die Zukunft unseres Vaterlandes von der Ent- wicklung imOsten, wosovieles imFluß ist, abhängt, daß darum,wenn wirnicht blsoßdemTagelebenwollen, sondern auch andie Zukunftdenken, eine zielbewußte Ostpolitik iin

Mittelpunkt der ganzen Arbeit unseres Violkes

gehenragen mußglattunddaßGedeihvon derundrichtigenVierderb Lösungdes Vater-dieser landes abhängen wird.

Das müssenwir schärfer denn je betonen ineiner Zeit,inder wir auch innenpolitisch in einer großen Wandlung stehen, beideressich jainerster LinieuinandereD ingehandelt;

geradedarum abermüssenwirimGefühl unserer besonderenVerant- wortungalsOstmienschendarauf hinweisen,daß jedeVe wegung imdeutschen Volke, siemagheißenwiesie wolle,inerster

Linie darauf gerichtet sein muß, im Osten die

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die hattdelspolitische Situation so grtindlegettd utngestaltet hätte, daß es für den alten Vertrag keine Möglichkeit einer önkraftsetznng mehr gibt. Von dieser Fiktion, daß

Ausg—e-hend von einigen Beispiele-n aus der Antike und dem 19.Jahr- hundert, erläusterte der Redner, daß eine Wirtschaftskrise sich dar- stelle, als eine Stockung oder Einschränkung

- abgeriistet«,also fiir sittlich berechtigt hält, gegeniiber den mehreren Dutzend anderen Staaten den moralischen Lehrmeister zu spielen. Die Polen scheinen noch immer nicht bemerkt

melden müssen, daß in sehr schnellem Tempo eine umfangreiche Ent- schuldung durchgeführt werden soll und dies nach den Erfahrungen, die man bisher gemacht hat, nicht geht, wenn man

Die srankfurter ,,Oderzeitung«schreibt hierzu: »Seit der Ver- fügung der preußischen Regierung über Einrichtung der Minderheits- schulen existiert in Reukranizig eine Minderheits-

arbeitsuchende Blick nach einer andern Richtung lenken müssen. Es kann vorkom-men,« schreibt der ,,Mazur«, »daß mancher der Söhsne des masurischen Landes bessere Da- seinsbedingungen

cheii, bis man zum Heimwege aufbrach. hielt im Vereinslokal Strachwitz eine wohlgelungene Weihnachtsfeier mit Einbescherung ab. Leider faszte der Raum nicht die erschienene Menge.

Die polnischen Verbindungen ins Ausland sind z.T. so ausgezeichnet, dafz man es dort sofort hört, wenn z.B. in dem südostpreufzischen Dorfe GrofsteMbowitz, dem ärmsten des