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Ostland : Wochenschrift für die gesamte Ostmark, Jg. 13, 1932, Nr 6.

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Academic year: 2022

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(1)

Miste-neheni Den-hermdas»oui«-os- weihe-i

Wochenschristfär diegesamte Oftmark

l

HerausgegebenvonE.Ginschelu.Dr.Franz Lüdtke inBerlin. VerlagDeutscherGitbund E.V.,Bln.-

»Was wir verloren haben, darfnichtverloren lein!«

sErfcheintwöchentl.einmal.Bezug: Durch die Post vierteljährl. 1.50 M. Einzelnuinmer20Pf.u.5Ps.Postgebühr.An genpreis: Für jeden MillimeterHöhe der 6gespalt. Zeile80Pf., beiFamilien-,Grtggruppensu.Stellen-Anz. 20Pf., beiAnz.imAnschlußandenT tauf Textbreite 1.20 M.

Nr.S.

S.Gl:

Inhalt: Freiheitsfanipi oder Erolierniigskrieng lS.6-2:

Berlin, 5.Februar 1932.

Ter volnifrhePakt initRujilaiid. sS.63:

inLikestoberjrhlefien Tas-EiidederButter-einfuhr ansPolen. l S.61: Polenund dieTributjrage. Kirchenfiirsteii no-se

"·Fioi-i·idor—-Enropas oiieiieWunde. DeutscheNotinPolaisctholhnnieiL f S.66:Von derRatsingnng inGeni. beiderGeineindelandoertcilnng ausgeschlossen lS.67:DieAgrarreforni nnddieNotderLandwirtschaft —- Ter deuts LeiohnnngsnotinPolen.—- Tas Chaosdet-poliiischenEheitechts, Ilkablrechtorejorin inPolen. lS.68:

von Neutoinischel· Bundesarbeit. ! S.70: Heiniatinirhrichten.

s13.Jahrg.

Zusainnieiibr Jinthoberjchlesien· Saniernng cutjchlandrsOjtgrenzew lIts-II Ter ennoerjrhiinite Zumutung. ——Deutsche -iiolnifcheHandel iinJahre1931. Die Dieneuen »-sthilfejiiianzierungspliine. Tcr Verrat

Freiheitskampf oder Eroberu gekrieg?

öniMai letzten Jahres istunter demTitel: »Crinnerungen und Beiträge zur Geschichte des Z.oberschlesischen Auf-standes« einBucherschienen,das wegender Person seines :Bersassers, desGrafen M-ielzynski, eines preufjischenObers- leutnants d.R., besondere Beachtungverdient. Mielzgnski,derschon imPoseiier Ausstand 1918l19an fiihrenderStelle gestanden ,sl)atte, istbisEnde Mai 1921unter dem Decknamen Rowina Doliva

»derniilitärisrhe Oberbefehlshaber derpolnischen Cruppenim Z.ober- sschlesischenAusstand gewesen. Erentstammteiner angesehenenpol-

—nischen Adelsfamilie der Provinz Posen," hatte vor deinKriegedurcheineChetragödie (er erschon seine Frauund·seinen Reffen) von sichreden gemachtund,vor Beendigungseiner Strafe begua«di-gt,imKriegeaufdeutscherSeite gekämpft,«wobei er den Gedanken vertrat, daf;das wiedererstandenePolen als Moiiarchie unter einem Hohcnzollernpxinzeneng an Deutschland angeschlossen werden müsse. il) RathdemSturz derMittelmächte pafzte er sich

Iderneuen Konjunktur anundrehabilitierte sichvor seinenStandes-

undBolksgenossen,dieihnwegen derCheaffäreundseiner »deutsch- freundlichen« Gesinnung gemiedenhatten, durch seine fiihrendeBe- teiligung an denAufständeninPosen und0berschlesien. Esist jährigens bemerkenswert, dafj sich dieser »bewährte« Aufstandsfiihrer vor einoderzwei Jahren auf dem Gute Klein-Golmkau,

hart an der Grenze der Freien Stadt Danzig,

niedergelassen hat.

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Mielzgnskihat mitseinemBucheoffenbar zwei Dingeklarstellen wollen: 1.daf)erundseineMitarbeiter —- undnicht Korfantg und dessenKreis diehanptsächlirhstenTrägerdesdritten,dasSchicksal desLandes entscheidendenoberschlesischenAnfstandes gewesensind, und2.daszderAusstand keinevon Polengetragene Aktion,sondern einespontaue Bewegung des obersrhlesischenBolkes gewesenist·

Mielzgnskihatdamit zwei Behauptungen nebeneinander gestellt,von denendieeinedieandere ausschließt Denn wenn er nachweist, dass ihmundseineninilitärischen Mitarbeitern das Hauptverdienst am GelingendesAufstandes zufällt,dann weister damit zugleich nach, dassdieHaupträgerdesAufstandes nichtdieOberschlesier selbstge- UWIEJIij11d;denn Mielzynskiisteb-:nsowiedergrössteTeildermili- tärijchen Aufstandsfiihrer kein Oberschlesier gewesen. »Die Deutschen behaupten zuUnrecht«, sagter,»das;derAusstanddas Tserk der politischenRegierunggewesensei, daszdieAufstandsfiihrer ihre Organe gewesenseien. Sieidentifizieren tendenziösdieRolle derRegierung mit derReaktion derpolnischen Gesellschaft.«Während nämlich, so sagteer,dieBzarschauer RegierungmitRücksicht ans ihreinter- nationalen Verpflichtungen eine FörderungderAufstandsbewegung abgelehnthabe,seiesklar,»das;die polnische Gesellschaft nicht untätig auf das Geschick des schlesischen Volkes habe blicke-n können und sichdurch keiner-

lei diplomatische Rücksichten habe behindern

lassen.« DasisteinSpielniitWorten. Dennschließlichsind jadie Männer,die hoheRegierungsbeanite oderMilitärs sind,auch Glieder der»poliiischen Gesellscl)aft«.Wenn die-seMänner sich nicht nur als Anitspersoiieii. sondern auchals Teileder,,polniscl)enGe- sellschaft« jeder Beteiligung am Anfstande enthalten hätten,dann

.B-orbereitung des Aufstandesauspolnischem Staatsgebiet zu hätte dieses WortspieleinenSinn. Esist verständlier daf- sichdie Polen bemühen,den Ausstandalseine gegen Deutschlandgerichtete Freiheitsbewegung hinzustellemanderPolenselbst angeblichnur ver- schwindeiid geringenAnteil genommen hat,unddass in diesemSinne auchMielzgnski behauptet,das obersrhlesischeBolk seiinseinem Kampf»vonkaum einpaar hundert Freiwilligenvon jenseitsder Grenzeunterstützt«worden« önWirklichkeit istes freilichganz anders gewesen. Diepolitische Regierung hatnichtsgetan, um die

ver- hindern. Rorhmehr:Siehatdenpolitischen FiihrerderAufstands- bewegung,Albert Korfantg,aufdenPostendespolnischenPlebiszits kommissars fiir Oberschlesien berufen;esisteinezgnische Berhöhnung des Auslaiides,wenn dieRegierung ihren Beauftragten, nachdemei seineAufgabeerfiillthat,dieses amtlichen Postensentkleidet,weil er—- »den bewaffneten

Acgstandnicht verhindernkonnte«. Feststeht auch,dafzdiepolnische eeresleitung ganze Cruppenteile ,,b-e-urlaubt«, über die Grenze ins Abstiinmungsgek biet geschickt undan den Kämpfen hat teilnehmen lassen. Feststeht weiter,dafzdiepolitische Regierung unter der Handdienötigen Waffen gelieferthat,-dieindererforderlichen Mengeweder aus denBeständenderfranzösischenBesalzungstruppem nochaus denerbeuleten deutschen Beständen, noch durchdieSammel- tätigkeitder ,,Srhlesischen Komitees« inPolen beschafft werden konnten, während auf seitendes deutschen Selbstschutzes soeinp- findlirherWaffenmangel herrschte,dasj diedeutschen Formationen nochbeimSturm aufdenAnnaberg keineMaschinengewehre nnd nur fiir jedenzweitenoder dritten Mann einGewehr besafzenund ihrenWaffenbestand erstimLaufe desKampfes mit ecbenteten polnischenStiicken auffiillenkonnten. Fest steht schlieleich, dafkii ber

die Grenze zwischen dem Abstimmungsgebiet und

Polen, dienachMielzgnski»hermetisrh geschlossen« gewesen sein soll,ein völlig unbehinderter, weder von Warschau

norh von den Franzosen gestörter Verkehr ge-

herrscht hat,dafjz.B.dieaus Oberschlesienkommenden Aus- ständischen nach Polengezogen, dort militärisrh ausgebildetunddann wieder inihreHeimatzuriickgeschicktworden sind.Dieinilitärische Zentralleitung des Aufstandes hat sich aufstaatspolnischeniGebiet befunden,unddiepolitische Regierung hatniemals Anstaltengetroffen, dieTätigkeit dieser Leitunglahmzulegenoderzuhindern. Mielzgnski sagt selbst: »DieVorbereitung des Aufstaudes konnte

nur aufzerhalb des Abstimniungsgebietes ge-

schehen, also inPolen.« Wenn erdann hinzufiigt, dafz diese Borbereitung »auch auf polnischemGebiet nur geheimdurchgeführt werden« konnte,weil »politischeGriinde der polnischenRegierung dieHände banden«, so heifztdasnicht etwa,dafzdieRegierung sich nichtan derVorbereitung beteiligthätte, sondernnur, dafp sieden Scheinwahren und,vor allemuiit Rücksicht aufdie mihtrauisrhen Engländer, dafiir Sorgetragenniuszte, daf; ihreineBeteiligung nirht nachgewiesenwerden konnte.

»AlsichdenOberbefehl iiber dieAufstandsgruppen iibernahm«, schreibtMielzgnski, »war ichderRegierung gegenüber ungehorsam;

aber ich weis-z, dassichder Stimme der ganzen Ratiou folgte."

(2)

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AuchGeneral Zeligoivski war ,,uiig-e-horsain«gegen dieRegierung, als er seinen HandstreichaufWilna ausführte under hatte dochimAuftrag dieserselbenRegierung gehandelt! Der dritte

Ausstand ist in Wirklichkeit kein Ausstand mehr

gewesen; er war ein Feldzug Poleiis gegen Ober-

schlesien. Die erstenbeide-n Aufstände hatten nichtzuinFiele führen können,weilsievon Korfantgohnediestarke militärischeHilfe

von staatspolnischerSeiteunternommen worden waren, diedann beim dritten ,,Aufstand«zurVerfügung stand.

KorfantghättedasLandniemals mitdenhseimischen polnisch ge- sinntenKräften, aufdieersichinersterLiniestützte, selbstmit französischer Hilfe nicht von Deutschlandlosreiszenkönnen. Erfolg konnte seineArbeit nurhaben, weil ihm Polen eineArmee zurVer- sügung stellte,weilseine mehrdiplomatischeTätigkeit,dieer vom Lomnitz-HoteslinBeuthen aus entfaltete, diemilitärischeUnter- stützunggut organisierterundbewaffneterTruppen fand,deren Haupt- quartier auf polnischemGebiet,jenseitsderGrenze, lag. Miet- zgnski sagt selbst, daszdie eigentlichen, d.h.die militärischen Führer des Aufstaiides ,,gröszten-

teils nicht in Schlesien geboren waren«; die-se Fest-

stellung ist wichtig,dennsie bestätigt, dafzderAusstandkeineelemen- tare Erhebung desvberschlesischen Volkes gegen diedeutscheHerr- schaft, sondern ein polnischerEroberungskrieg gegen Oberschlesien war, wenn erauch durcheinenTeil derBewohner unterstütztwurde.

Nlielzgnski beweistdas noch,indem erdieNamen derhauptsäch- lichenFührer angibt: Er selbststammt aus Posen;derheutige Kattowitzer Wofewode Grazgnski, der unter deinDekknamen

»Dr. Borelowski«Leiter derOrganisationsabteilung der,,Poliiischen Militärorganisation«undspäter StabschesderGruppe Ostwar, ist Galizier; Mielzgnski bezeichnet ihnalsden ,,SchöpferunddieSeele derganzen OrganisationderAufstandstruppen«.Oberst Ze nktel le r (Derkname: Warwas), derNachfolger Mielzgnskis imOberbefehl, stammtwiedieserausPosen, ebensowie Ni.Thmie lewski (Deck-

name: Grzgmala),derschonamL.Ausstand teilgenominen hatteund beim

Z.Ausstandalsstellvertretender StabsrhefderGruppeOst tätigwar;

VI.Przedpelski (Deckname: Pelrzgnski),derspäter gleichfalls stell- vertretender Stabschef war, stammt aus Lemberg, und zahlreiche andere mehr;imNlielzgnskischen Bucheistz.B.eineListevon fast 100 akademischenFreiwilligen aus Krakau, Lemberg,Poseii und Warschau angeführt,von denen fastkeiner Oberschlesierwar, fast alle aberbedeutende PostenimAusständischenheereeinnahmenl(Diese nichtosberschlesischeHerkunftderpolnischen militärischen Führerfest- zustellen, istum sowichtiger,als aufdeutscher Seite diewenigen höheren Osfiziere,dieüberhauptimSelbstschutz standen, meistOber- schlesierwaren, alsoum ihre Heimat kämpften:General vo nHö ser, derAbwehrgruppenführerNord Oberst Grützner, der Gruppen-

führer SüdGeneral von Hülfen.) «

Im GegensatzzudenmilitärischenAusstandssührern ist Korfanty Oberschlesier. Aus allenpolnischen Veröffentlichungenüberdie Ent- wicklung inOberschlesieiivon 1918bis 1922 geht hervor, dqu zwischen der politischen Ausstandsleiotung, die in erfantg gipfelte, und den militärischen Ausstands- sührern weitgehende NIeinungsverschiedenheiten bestanden haben. Korsantg vertraute vergebens ausdenent- scheidenden SieginderVolksabstimsmungundzusehr auf die Wirk- samkeit sein-es zermürbendenTerrors und ausdieZugkrast seiner fanatischenHetze.Dieandern vermochten mitRecht an einen Sieg mitsolchen Nlitteln nichtzuglauben, weilsieimGrunde nichtandienationalpolnischeGesinnungdesOberschlesiersglaubten;

siewollten daher,wiees inOstgalizien,inPosen undimVII-ma- gebiet geschehenwar, mit militärischer Gewalt eine

vollendete Tatsache schaffen undzwar nicht durch einen

Kleinkrieg, dersich auf heimische Kräftehätte stützenkönnen, sondern durch eine groszangelegte strategische Aktion, zu

deren Durchführung Truppeii an der polnischen

Grenze bereitgestellt wurden. Und alsdann dieFrviit zum Stehenkam,als Korfantg denGeneralstreik abblies undganze Scharen von oberschlesisrhen Aufständischen ihre Truppe verlieszen undnach Hause gingen,dawaren eswiederinerster Liniedieland- frenideii Aufstandsführer, die sirheinerBeendigung der Kampf- handlungen ividersetzten .,Hie"r«, so berichtetMielzgnskiüberseine letzte Uiiterredung, dieer vor demLosschlagenmitKorfantg gehabt hatte, ,,hier zeigtesich schlagenddiegrosze Divergenz

zwischen dein Politiker, der nur an den diplo-

matischen Erfolg glaubte, und den. Ver-

teidigern ,Schlesiens, die für Polen das alte

polnische Piastenland ...erobern wollten.«" Das Bestreben, das,,Verdienst«despolitischen Gegners Korfantgum die Losreiszung Oberschlesiensvom DeutschenReichezuschmälern,ver- anlasztNiielzgnskizueiner DarstellungderseinerzeitigenEreignisse-, diebeweist, daszdenheirriischeii oberschlesischen Führerneine militä- rischeAktion polnischersTruppeiinichtunbedingt erwünschtwar, weil sie wohlschondamals dieheutigeEntrechtung ihresLandes durchdiepolnischenEroberer vorausgesehenhabenmögen.In dieser Hinsicht isteine Stelle aus derSchrift Mielzgnskisbesonders zu beachten: »Hm Laufe dieses Gespräches zeigte sich auchderKampf derbeiden Ideologien Dr. Borelowskis (d.i.Dr. Grazgnskisund Korfantgs um diegrundsätzliche Frage,obderKampf,derbeginnen sollteundmuszte, sich abspielen sollteunter derLosung derAn-

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gliederungSchlesiensaiiPolen...oder obmitRücksicht aus die allgemeinePolitikderAlliierteii, von denen Polen abhängigwar, nicht einstweilendie-se Losung vermieden wer-denmüsse. Ichwillda- mit nirht·sagen«, fährtMielzisnskiironisch fort, »dan Korsantg ,separatistiischeiAbsichtenhegteoder —- Gott bewahrel dieAn- glisederung SchlesiensanPolen nicht wollte. Nian kannabernicht leugnen,daszerdemAusland gegenüber einek lareErk l äru ng des VZillens des vberschlesischen Volkes betr. die A«ngliederung Schlesiens an Polen als zunächst

nicht aktuell ansah. So ist auch in seinem Auf-

ruf vom 5..Nlai keine Rede von der Angliede-—

rung Schlesiens an Polen, während ich, iinNamen

ineiner Waffenbrüder sprechend, in meinem

ersten. Tagesbesehl ausdrücklich betonte, dass

wir eine Trennung des schlesischen Landes von

dem freien Polen nicht dulden könnten.«

DieGegnerschaftzwischenderinKorfantg gipfelndenpolitischen nnd dervon Mielzgnskiverkösrperten militärischen Aufstaiidsleitung spitztesich schlieszlichso»zu,dasz KorfantgEnde Nioi 1921Mielzgnski seinesPostens als FührerderAusstandstruppenentsetzteundden Stab.derGruppeOst,mitDr· Grazgnski, Przedpelski undThmies le·w«ski,verhaftenliesz.Alsdas geschah,war dieAusgabedermili- tarischenAufstandsführerschon gelöst,denn alsdieErfolge,diesie hatten erringen können,mitderErstürmungdes Annaberges durch den deutschenSeslbstschutzwieder inFragegestellt wurden,hieltendie iiiterallnerteii Besatzungstruppen den iveitereindeutschenVorinarsch

aus. Der Gegensatz Koxfantg —- Nlielzgnski hat

seine tieferen Ursachen gehabt: Der Oberschlesier

furchtete, die Führung an die landfremden Er-

oberer aus dem Osten zu verlieren. Der Ober-

schlesier aber wollte nicht die deutsche Herr-

srhaft abschiittesln, um sie gegen eine polnische Fremdherrschast einzutauschen. Was er damals in- stinktivfühlte, ist heute unerbittlicheTatsache geworden. DieLand- fremden,diesichindermilitärischenAktion hervorgetan hatten, sind heutedieHerreniinLande geworden undhaben aus Kongreszpolen und GalizieneinHeervon Gleichgesinnten nachgezogen,d ie,wie sie selbst, Oberschlesien als ein erobertes Gebiet

betrachten und seine Bewohner als Objekte der

polnischen Politik behandeln.

Der polnische Pakt mit Ruszland.

DieFreud-e,diediepolnische PressezurSchautrug,»alskürzlich derNichtangriffspakt mitRuszlandparaphiert wurde, istinzwischen schonwieder einernüchterneresn Betrachtung gewichen. Nian ist sich darüber klar geworden,dafz Paraphierusng noch nichtAbschluszbe- deutetusnd dasz, ehederPakt inKrafttreten kann,nocheineReihe ernstlicherSchwierigkeitenbeseitigtwerden müsse. Schwierigkeiten ergeben sich zunächstaus derTatsache,daszdierusssisch-rusmäsnischen VerhandlungeninsStorken geraten sind, weilkeineLibereinstimmung inderbessarabischen Frageerzieltwerden kann;ferner zögert auch dielettische RegierungmitdemAbschluszdesPakt-es,dasie offen- barnichtvohnedieestnische Regierunghandelnwill,dieseaber noch nichtzueinem Entschslufzhat kommenkönnen. Danun dasInkraft- treten desrussissch-posl-n—ischenPaktes von demZustandekommen ähn- licherRuszlasndpakteRumäniens undderbaltischenStaaten abhängig sein soll, stelltdie»Gaz.Polska«mitRechtfest, dasz nocheinweiter WegbiszurUnterzeichnung des russischspvlnischen Paktes zurückzulegen sei,undfürchtendieOppositionsblätter noch jetzteinvölliges Scheitern derBemühungen. Für Deutschland istdie Feststellung besonders wichtig, dafz sRuszlandimPasktmitPolenkeineGarantie derWest- grenzen ausgesprochenhat,daszesPolennichtgelungen ist, sichzum FührerderbaltischeiiStaaten auszuwerfenunddaszindenTextein Passusaufgenommenworden ist, demzufolgederPaktohne vorherige Verständigungals aufgelöstzubetrachten ist,wenn eineder beiden Parteien eine aggressioeHaltung gegen einen dritten Staat ein- nimmt,wenn aslso Ruszlandz.B.dieruniäiiischeoderPolenz.B.die deutsche Grenze antastet. önPolenmuszman diese Dingewenn nicht als Niederlage, so dochals rechtunangenehme ,,Schön«heitssehler«

desPaktes empfinden. Zudemhatman nachderersten Freudeauch entdeckt, dafzman sich z.T. selberindasNetz verstrickt hat,dasman überDeutschl-andwerfenwollte. Denn wenn man sichnun gegen Ruleand durch einenPakt sichert,kannman sich doch wohlausder Abrüstungsko nferenz nichtmehrüber ,,völlig ungesicherte«

Grenzenbeklagen,diebisherimmer zurBegründungdermilitärischen Rüstungen herholten mußten.Aber man zieht sich geschiiktaus der Schlinge. DerKrieg inOstasien (andemübrigensFrankreich, derFreundundGönner Polens, gewisz nichtganzunschuldig ist) niusznun alsBeweis dafür dienen,dafz durch VerträgedieGrenzen eigentlich doch nichtzusichern sind. Alsoob mitoderohne Pakt gerüstetwird dochlGegenwen? DieAntwort kann man ineinein Buchvon HansNitram finden: »Funkspriich:,,iiberfall auf Ostpreuszen.«-

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Tretet eininden DeutschenGstbundl

Cytaty

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bewaffnet, um die deutschen Kinder zu verpriigetn. Dabei haben sich die deutschen Jungen »auch zur Wehr gesetzt. ön detn Kampf istitun der»1)sahrige Sohn eines politischen

die hattdelspolitische Situation so grtindlegettd utngestaltet hätte, daß es für den alten Vertrag keine Möglichkeit einer önkraftsetznng mehr gibt. Von dieser Fiktion, daß

Ausg—e-hend von einigen Beispiele-n aus der Antike und dem 19.Jahr- hundert, erläusterte der Redner, daß eine Wirtschaftskrise sich dar- stelle, als eine Stockung oder Einschränkung

- abgeriistet«,also fiir sittlich berechtigt hält, gegeniiber den mehreren Dutzend anderen Staaten den moralischen Lehrmeister zu spielen. Die Polen scheinen noch immer nicht bemerkt

melden müssen, daß in sehr schnellem Tempo eine umfangreiche Ent- schuldung durchgeführt werden soll und dies nach den Erfahrungen, die man bisher gemacht hat, nicht geht, wenn man

arbeitsuchende Blick nach einer andern Richtung lenken müssen. Es kann vorkom-men,« schreibt der ,,Mazur«, »daß mancher der Söhsne des masurischen Landes bessere Da- seinsbedingungen

cheii, bis man zum Heimwege aufbrach. hielt im Vereinslokal Strachwitz eine wohlgelungene Weihnachtsfeier mit Einbescherung ab. Leider faszte der Raum nicht die erschienene Menge.

Die polnischen Verbindungen ins Ausland sind z.T. so ausgezeichnet, dafz man es dort sofort hört, wenn z.B. in dem südostpreufzischen Dorfe GrofsteMbowitz, dem ärmsten des