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Deutsche Illustrirte Gewerbezeitung, 1862. Jahrg. XXVII, nr 46.

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Academic year: 2022

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Nr.46.

Il.M. Ritter von Burg, K. K.Re.-Rathu.Prof-,Mitgliedd.2»lkade1«nied.

-

Wissen chaften, Berwaltnngstatb ic.inWien.

Dr.Knirps-, ProfessorderangewandtenChemie in

Manchem i

Dr.WilhelmRitter von schwarz, K.Sections-Rath undsauget-Director des

österr. General-Epicurus ie.inParis.

Anter besondererMitwirkungder Herren «

Dr.Kndolph Mich Großhervgl. Bad. Geh. Referend. imandels-

OkiniihRitterre.inCarlsruhHr.

W.Oechelhiiuser, General-Direct. d.Conti

"nDe Dr.L von Reinheit-, Direkt.d.K.WürttemLCentraIstellef. Handel

u.Gen-» Comth.u.Ritterie.inStuttgart.

'.

FriedrichGeorgYieclig 1862.

:-»t-,

II

Dr.ErnstEngel, «

KgLPreuß.Geh.Sieg-Rath,DirectordesAgl.

Statist.Bureau,Ritteric.in Berlin.

Dr.M.Rühlmann, Prof.derKönigl.«mPålhtechnSchule,Ritteric.

nental-Gas-Gesellsch.

GU« cMnVVcL

JU.M. Hreihxrvon Weber, Jugen»K.Sächs. Finanz-Rath u.Staats-eisenb-

Direetor, Comthuru.Ritter inDresden.

Herausgegeben von

Dr.Otto Damme-n

WöchentlicheinBogen.

HopsenbaunndBiersabrikationimpreußischenStaatwg

,...VergleichenwirdenStand derDingeEnde 1860, sohaben sich die damalssoenorm hohen Preisedesvaers- diesichnur durch eine totaleRiß-Erntein denmeistenCulturländernEuropaserklären lassenunddievielleichtniemals wiederkehrenwerden, allerdings seitdem bedeutendermäßigt;indessen hat sichgeradeUeUetdiugs,an- gelocktdurch denaußergewöhnlichenGewinn- derdamals vorüber- gehendin dieTaschederHopfenzüchterfloß, sowohlinDeutschland überhaupt, wie namentlichimOstendesPreußischeuStaats, die Hopfen-Culturdergestalt erweitert undvervollkommnet, undesge- schiehtfortwährendsodielfürdieEmporbringungderselben seitens derBehörden,wiethätigerundwohlhabenderPrivaten, daßman mitGrundsichderHoffnungüberlassendarf,eswerdendie Vorur- rheile, welche längereZeit gegendenPosenerHopfen inBetreff seinerQualität gehegtwurden, mehrundmehr schwinden, undes werdefürdieBewohnerjenervonderNaturebennicht bevorzugten und bisherdurch ihren Gewekbfleiß Nichtsehrhervorragenden Gegendeneine bemerkenswertheund nachhaltige Erwerbsquelle eröffnetfein ,welcheim weiternVerlaufedieBasiseinesblühenden WohlstandesnndmenschlicherGesittUUgzU WerdenVerspricht

Wiebekanntbildetdervaer (HUMUIU8LUPUIUSL.)eine derFamilieder UrticeenangehörendepeteUUiteUdeCnltuk-Pflanze,

derenAnbausichinneuerer Zeit fortwährendbedeutenderweitert hat,seitdemdieBiexfabrikationindenLänderndergemäßigten ZoneeinensocsolossalenUmfang erlangte.Gleichzeitigist,wiesich vonselbstversteht,mitderVervielfältigungundAusdehnungder

die)Mit Benutzungvon:J. J. Flatau,.UeberdenHopfenbau, Berlin beiBosselmann 1861undSaher, derpractischeHopfenbauundder Hopfenhandeb 2.Bd.FrankfurtaXQbeiTrowitzsch1860.62.

ZubeziehendurchalleBuchhandlungenundPostämter. Siebenundzwanzigster Jahrgang.

Brauereien nothwendigerweisederHopsen inderGegenwartein weit mehralsfrüherinsGewichtfallenden-Handelsarti kelgeworden.

Merkwürdigist, wiegleichzeitigdieMassederVarietätendesHopfens sich vermehrte,als derHopfeneinbedeutenderes Verkehrsobject wurde. DennwährenddieHändlerundKäufer früher gewöhnlich

nur nachderFarbe grünenund rothen Hopfen unterschieden, zähltman heutiges Tagswohl überfunfzigAbarten, je nachder Bodenart, aufwelcher dieseCultur-Pflauzegezogenwird,je nach dencllmclttschellVerhältnissen,dieaufdenAuqu ejstjrken,je nach derbesondernLagederHopfengärten, endlichje nachderrichtigen odermangelhafteru BehandlungderPflanzenvouSeiten derHoper- züchter.Esgibt bekanntlichmännlicheundweiblichePflanzen; fük die Brennereien sindabernur dieletzternvonGewicht, indemdas sogenannteLupulin, d.h.das schwefelfarbigearomatische Mehl.

welchesdas Hopfenbitter enthält, sichnur aufdenFruchtknoten zwischendenBlüthenblätternderweiblichenBlüthen bildet. Das Hopfeubitteraber ist es,welchesdem Bier theilsdenwiirzigenGe- schmack,theilsseine Stärkeverleiht, zugleichaber durchdendem- selbeninnewohnendenGerbestoffseineHaltbarkeitbedingt.

JnBezug aufdenAnbauderPflanzeist Udch zUbemerken, daßdieFortpflanzungderselbengegenwärtigfastNikgendsdUkchden Samen geschieht-weildieseOperation viel zuzeitraubeudseinwürde- sonderndurchsogenannte Fechsek,d.h.Stecklinge-die jedoch,falls eiUgünstigesResultat erzieltw rdensoll,einempassendenBoden entnommen seinmüssen.Als eristnun abernicht durchwegder absolutbesteBodenaan -"en.AlsRegel darfman indessenan- nehmen, daßimAllgexnneu Fechscr,die magerm Bodenentnommen sind, aufbesseunTekkainwohlgedeihen, währendumgekehrtdievon gutem auf schlechtenBodenverpflanzten Fechsersehrbalddegeneri-

ken, Alsdiebesten FechserwerdenimUebrigendievon San tn

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BöhmenunddievonSpaltinBayern stammenden geachtet. Nichts- destoweniger mißlangendieindenJahren 1854und1855 ge- machten Versuche,vondortherdie imGroßherzogthumPosenan-, gelegtenHopfengärtenmitdennöthigen«Pflänzlingenzu versehen- wasjedenfalls aufeinegroßeVerschiedenheitdesBodens inbeiden Gegenden hinweist;dievon SaazundSpalt bezogenenFechser degenerirten theilsinderGegendvonNeu-TomyslunterdemEin- flussedesnicht gewohntenKlimas inkurzerZeit,theilslieferten sie,wejinsie auchnichtvölligausarteten, doch einensehr geringen

Ertrag. ·

Hopfenbaukommt schon insehr früherZeit impreußischen Staate vor,undauch nochheutiges Tags sindetman denselben in mehrerenProvinzenderMonarchieeingebürgert;als Mittelpunkt diesesEulturzweigs dürftegegenwärtigdasGroßherzogthumPosen, woerst inneuster ZeitderHopfenbau einengrößernAufschwung nahm,anzusehensein. Jm MittelpunktedesStaats, inderMark Brandenburg, wurdebereitsvormehrerenJahrhunderten Hopfen gezogen,undzwarvornehmlichinderUmgegendderkleinenStadt Buko.w, derenuraltcs Ortswappendeshalbauch eineHopsenranke in sich schloß;viele BewohnerdesStädtchensnährtensichvondem einträglichenAnbau,nnddasgezogencProdukterfreutesich weit- hineinesausgezeichnetenRufs· FriedrichderGroße, dessenscharfes Auge beständig daraufBedachtnahm,neue Eulturarten nndGe- werbzweige«,diefürdieBevölkerungeine Quelle reichen Erwerbs zu werden versprachen,in seinen Staaten einheimischzu machen,unter- nahm auch nichtgeringe Anstrengungen,durch Bukower Fechserdie Hopfencultnrnach Potsdam nnd derUmgegend zuverpflanzenz alleinspäter verkümmerten dieseAnlagenwiederdergestalt,daß heut zuTagejede Spurderselben verschwundenistbisauf den,hieund danochwohl diefrühere Bestimmungandeutenden Namen von Hopfengärten.Auch inderGegendvonBukowselbst hatderAnbau fortwährendabgenommen,so daß in diesemAugenblickejährlichnur

nochdas geringeQuantum von 200 Etr. gewonnen wird;zudem istdasErzeugnißvon geringerQualität undkannnur zur Berei- tung ordinairer Biereverwandt"werden· —- JnderProvinz Pom-

mern war esvor allenPölitz, dessenHopfenbauvor Zeitensich einesgutenRufserfreute.—- Auch inderPrignitz, Altmark, Neumark undim Halherstädtischen, hiervornehmlichinder Umgegendvon Hornburg, kommtschon früh Hopsenbauvor.

Jn Schlesien breitete sich die Hovfencnlturseitdensiebenziger Jahren des vorigen Jahrhunderts besondersinderNähevon Münsterbergaus, undinunsermJahrhundert wurden seit1840 durchdenAmtsrathv.Ranmer inKaltwasserbeiLiegnitzVersuche unternommen, denHopfeningrößermUmfangeals bisherin Schlesieneinzubürgern,Yesttghhdieanfangssichsehr erfolgreich erwiesen, späteraberdurch ZurücktreteudesHerrnv.Ranmer wieder insichzersielen. JmäußerstenWestendespreußischenStaats, imRegierungsbezirk Trier, undzwarinderNähederOrt- schaften Mahlburg, Kylburg, St. Thomas, St. Balduiu beiTrier &c., ward inderneuesten Zeitgroße Sorgfalt aufdie Eultur desHopfens verwandt; dienächsteAnregunggabendie»be- deutenden Erfolge,welchederHopfenbauinderProvinzPossen aufzuweisenhatte.Diesererst indenletztenDecennien inderRhein- provinz einheimifchgewordeneProduktionszweigwarjedoch, soer-

freulichauchannndfür sichdieErscheinungseinmochte,imGanzen

nurunbedeutend; dasjährlicheGesammtproduktderRheinlandebe- trugdurchschnittlichnichtüber200 Etr.anGewicht. Besser freilichstandesindieser Beziehungnochvor etwa 30Jahren nicht imgesammten preußischenStaate überhaupt.NochimJahre 1831 war derErtragdesinländischenHopfenbausso gering, daß» durch denselbenderBedarfunsrer Brauereien auchnichtiment- ferntesten gedecktward, daßvielmehrdieletzternzurBefriedigung ihresBedürfnisses jährlichan 6- bis8000 Etr. ausländischen Hopfens bedürften.DieserStand derDingeändertesichersteiniger- maßen,alsseitdemJahre1837 miteinsichtsvollerEnergiedurch Privateu derVersuchunternommen ward, imBuker Kreisedes GroßherzogthumsPosen,inderUmgegendvon Neu-Tomysl,wo beteitsseitdemJahre1692 diese ultnr-Pflanzeunter derHerr- schaftderKronePolen eingebürgerkwar, denHopfenbaunicht alleinzuVerbessernundvonseinenbisherigen Mängelnzubefreien- sondernauchexteusivzuerweitern und so injederBeziehungiu Schwungzu brlngen. Sogeschahes,daßderselbevon Neu-Tomr)sl aussich inkurzerZeitauch über mehrebenachbarteKreise mit Glück ausbreitete. Wierasch dieserAufschwungvorsich ging, ergebenam 366

besten einige Zahlen.Das Gesammt-ErzeugnißderPosenschen Hopfencultur betrugimJahre1837 nur etwa500 Etr»undim Jahre1860 hatte sich dasselbeaus 20,000 Etr.gesteigert,die,bei dendamals soenormen Hopfenpreisen,welchezunächstdieFolge einerfast allgemeinen Mißerntedieses Produets in denmeisten europäischenLändernwaren, einenWerthvonmehrals2 Millionen Thlr.repräsentiren. Die erwähntePreissteigernng,welchenoch langeinangenehmer Erinnerungdervafenbauer fortleben wird war um sonnerhörter,dadieselbe,nachdemBekanntwerden der Mißernte,imVerlaufe weniger Wocheneintrat,undzwarderArt, daß,währenddiebesteWaare kurz vorherfür45Thlr.proEtr.aus- gebotenwar, einigeWochendaraufderPreisinderGegendvpn Neu-Tomyslbisauf160Thlr.gesteigertward,anderwärtsfsgar eineSteigerungbis190Thlr.vorkam. Dasomitsichfürden GrundbesitzereiniweithöhererReinertragderGrundstücke herang- stellte,sogabdasnatürlich wiederdenAnlaßzu einerbedeutenden

«ErweiterungdesHopsenbausinkürzesterFrist.Jmvieljährigen Durchschnitte hatteman bis1859 denReinertragdesmitHopfen bestellten Morgensauf70Thlr. angeschlagen;imJahre1860aber wardderselbevon einzelnenProdueenten imPosenschen auf500

""Thlr.undmehrgeschätzt; späterging serselbeaufetwa400Thlr.

proMagdeburgischenMorgen zurück.Wiebedeutend derVortheil derHopfgnzüchterbeidenhohen Preisen gewesensein muß,ergibt si»chaus demUmstande,daßvon dengeernteten 20,000 Etr. noch in demselben Jahre18,000 Ctr.wirklich verkauftwurden, während nur 2000 Etr.aufdemLagerverblieben,diedemnach imfolgenden JahrezuermäßigtemPreise abgelassenwerden mußten. Wiesehr inFolgedieseserfreulichenResultatssofortderHopfenbausicher- weiterte,ersiehtman daraus, daßimBeginndesJahres 1861im GroßherzogthumPosenbereits 6000 MorgenmitdieserCultur- Pflanze-bestelltwaren,welchebei einereinigermaßengünstigenErnte (etwa7Ctr.proMorgen)über40,000 Ctr.ergebenkonnten. Wie schonobenbemerktworden, ist allerdingsseit vorigem Jahre durch- wegderPreisdesHopfens sehr gewichen;eristinder Umgegend vonNeu-Tomhslje nachder Qualität derWaare allmälig auf15, 20,30Thlr. gesunken. Nichts desto weniger läßt sichnicht leugnen, daß auchbei·;t,s.iesenermäßigtenPreisendurchEinbürgerungdes HopfensundVerbesserungderHopfeneultur dieser .früherärmsten Gegenddes YesußischenStaats eineQuelle erfolgreicher Betrieb- samkeitundn altigenWohlstandserwachsen ist- Welche auchauf Entwicklungde"ntelleetuellenundsittlichen Eultur derBevölkerung nichtohneerfren icheWirkungbleibenwird. ,

UmdenLesern ein anschauliches BildderEntwicklungdesNeu- Tomysler Hopfenbanszugeben,wollenwir, geskUtztanfdieunszu- gangenen handschriftlichen AngabendesHerrnLandrathsvonSaher, snoch einkurzes VerzeichnißderDistrictehinzufügen,vonderen Be- wohnernHopfengezogenwird,nebstglFichzeMSekAUgabederim Bau besindlichenSchockzahlvon vafellstoskeII-»Beidieser Gelegenheit mußnoch bemerktwerden,daßMemgewohnklchauf10Schock Hoper- stöckeeinenEentner getrocknetenvafensrechnet.Beigünstigen VerhältnissenistaberderErtrag großenSoz. B.kannman, bei demsoaußergewöhnlichfürdieseCulturart geeignetenTerrain im Hopfendistrict Neu-Tomysl-»’h1erschondurchschnittlichdenErtrag von circa6Schockvafeustljckenin gutenJahrenanflEir. ge- trocknetenHopfensberechueus

Das Großherzogthumvaeu umfaßteimJ. 1860, was den Hopfenbau betrifft-7Districte,indenen zusammengenommen sich 133781 Schock Hopseustöckevorfanden. DieseDistrietewaren:

Neu-Tomysls Grätzi Neustadt,Buk, sämmtlichdemlandräth- lichenKreise BUkangehörigzferner Tirschtiegel (Kr.Meseritz).

Hammer iKks VDMst),Bentschen (.Kr.Meseritz)und Rakwitz (Kr.Bomst)s Vondiesen8Distrieten standundsteht Neu-To my sl, wo seitfast2Jahrhunderten schon Hopfenbaubetrieb-en wurde, inerster Reihe;etwadieHälfteallervafenstöckedieser Provinz (68807 kommt auf diesen District Derzunächst daran reiheudeDistrict ist Bentschen; dochbeträgtdieAnzahlderhier gezogenenHopfenstöckenoch nichteinDrittel derimDistrzcteNeu- Tomysl bestellten,nämlich20802Schock-DieübrigenDistrikte folgen,inBetreffdesUmfangsihrerHopfencnltur,innachstehender Reihenfolge:

DistrictHammer mit 12125SchockHopfenstöcken,

» Rakwitzmit 9 561 » »

» Grätzmit 7 336 ,, »

» Tirschttegel mit 6 120 ,, »

(3)

-—367-—

District Neustadtmit 5 076 Schock Hopfenstöcken,

» Buk 3 » »

Nachder imObenstehenden gegebenen Uebersichtüber die Ent- stehung, EntwicklungundAusbreitungdesHopsenbausimPreas- fischenSta atewirdesnicht ohneInteresse fein,einekurzeDar- stellungderHopfenproduetion undEonsumtion in den üb- rigen Haupt-Bierlände-rn hinzuzufügen,nm, gestützt auf diedergestaltgewonnenen Daten, eine Vergleichunganstellen zu können.

Esist, wieHerr Landrathvon Saher, eineHanptautorität aufdiesem G ebiete,richtig hervorhebt,sehrschwierig,dieGesammt- massedesjährlichimDurchschnitte produeirtenundconsumirten Hop- fenszubestimmen,daeineaufGlaubwürdigkeitAnspruchmachende Annahmesicheinerseitsnur aufzuverlässige, statistische Auf- nahmen, audrerseitsauf mühevolleingezognebrieflicheNachrichten ausdeneinzelnenProductionsländernstützenkann,außerdemallen- falls auchauf einemöglichstgenaue Ermittlungderdurchschnittlichen VierfabrikationunddesBierverbrauchsindeneinzelnenLändern, vonwelcherErmittlungsodann wiedereinRückschlußaufdiemuch- maaßlicheHopfenconsumtionzuläßig erscheint.Einsolcher Rück- sehlußistabernichtdurchwegzutreffend,weildieverschiednenvor- kommenden BieresoäußerstverschiedenhinsichtlichihrerStärkeund ihres innern Gehaltssind, diestärkernBiereunverhältnißmäßig mehr Hopfenzusatzbeanspruchen,alsdieschwächern,wenig haltbaren, vonwelchen letzternnichts destowenigerüberallsoenorme Quan- titäteueonsumirtwerden. Sicherererscheint schonderRückschluß- denman von demniachweislichinderVierfabrikationverwandten Quantum MalzesaufdenHopfenverbrauch macht; indessenge- radederMalzverbrauch istnichtinallen Ländern gleich zuverläßig zuermitteln. Herrv.SahernimmtalsDurchschnittimAllgemeinen denVerbrauchvon 2——3Pfo.Hopfenzu100 Psd. Malzan,nnd dasmöchtesoziemlichmitderWirklichkeitübereinstimmen

Freilich begegnenunsauchnochaufdiesemWege,wenn derselbe eingeschlagenwird,mancherleiBedenkenundSchwierigkeitenDenn esist wohl zuerwägen,daßkeineswegsindeneinzelnenJahren durchschnittlich gleichvielMalzverbraut wird, vielmehr,zurHer- stellung desselbenQuantums Bier, indemveiuenJahre mehr,in demandernoftweitweniger.Sodann istauch, je nach demPreise desHopfensxje nach dem Eintreten guteroderschlechterGetreide- Ernten 2e.,dieWirksamkeitderVrauereien einegrößereoderge- ringere, esistdasQuantum desgebrautenBiersin deneinzelnen Jahren sehr verschieden.EndlichhängtdieMengedeseonsumirten Biers auch wesentlichvondenschwankendenEinnahmenundAus- gabenderEonsumentenab,so daß-daderVerbrauchderIndivi- duenindeneinzelnenJahreneinandrer ist,nothwendigerweiseauch derdurchschnittlicheGefanimtverbrauchnichteinund derselbe sein kann.Wie dem aber auchsei,sovieldürftefeststehen,daßinneuerer undneustetZeit überall dieBierconsumtionsichenorm gesteigerthat.

Herrv.Saher nimmtan, daßderVierverbranchindenLändern dergemäßigtenZoneseitdemJahre1840 durchschnittlichwenigstens umdasDoppeltezugenommen habe,unddieseAnnahmedürfteeher unter derWirklichkeitsein,alsüberderselben.Wennman inBe- trachtzieht-wie bedeutend derEonsumdesBayetschenBiers, als eineswohlfeilenundnahrhaften Genußmittels,iudenletztenDeceu- nienzugenommen hat,wiedasselbeinvielenOrtengroßentheilsden Brantwein, theilweiseauch selbst den Weinverdrängthat,wiemit demvermehrten BedürfnissedieAnzahlderöffentlichenVergnügungs- UndVersammlungsom-WelchezUmGenußedesBierseinladenund locken,sich,überall verdoppelt, javerdreifachthnt,wiefastallcrOrten, zumTheilmit einem bedeutenden Cnpitalauswand,neueBrauereien

voneinem socolossalenUmfange,wie man frühernichtgekannt,he- gründetworden sind- soWdeMan Wohl nicht dengeringstenZweifel gegen unsreAnsichterheben.

AllsGrund dervon ihm eingezogenen-möglichstzuverläßigen DatennimmtHerrv,Saher gegenwärtigin allenBiekkäs1dekn,wenn man eines.g,volle Hopfenernte durchwegzuGrundelegt,eine durchschnittlichejährlicheGesammt-Hopfenproduetionvon 1200——

1300000Etr.an. Diesewürdestchnun etwa folgendermaßen über dieeinzelnenLändervertheilen. (s. Tabelle.)

NachdenobenstehrndenZahlennahmenwürdedemnachbei einer vollen Ernte etwadieHälftedesGesammtprodnetsnicht zur An- wendunggelangen,sondernzuweiterer Verfügungverbleiben.

Da aber aufGrund dervorliegenden Erfahrungenangenommen werden kann, daßniemals inallen HopfenbauendenLändern

MuthmaßlichedurchschnittlicheHopfenproduktion undConsum- tionindenHauptbierlåndernderErde.

Durchschnitt- Durchschnitt- lichevolle licher jährlicher Productionsländ er. Hopfenerme

HAHZHV

Ctr. Ctr.

1)Großbritannien 600,000 402,000

2)Oesterreich . . . . 62,000 39,000 3) Deutscher Zollverein:

a)Preußen . 39,000 30,000

b.)""Bayern 130,000 60,000

d)Württembepg 14,000 8,000

·d)Sachsen . . . . 2,000

e)-Hannover. . . . —- 1,000

f)übrigeStaaten. 13,000 7,000 4) Frankreich . . . · . 17,000 17,000

5)Niederlande . . . . 1,000

6) Belgien. · . 60,000 25,000

7).Rußland . . - . 500 2,000

8)Schweden u.Norwegen 300 1,000

9) Dänemark . . . . -

600

10)Schweiz . . . . . ——- 400

11)Hansestädte, Mecklen-

burg und Lauenburg. 800

12) VereinigteStaaten von

Nordamerika 300,000 13,000

Summa . 1,235,800 610,300

zugleicheinevolleErntevorkommt,durchschnittlichvielmehrhöchstens

nur aufZXZeiner solchengerechnetwerden darf,außerdemdurch- schnittlichalle6Jahre eineMißernte eintritt, so würdeschonda- -durchderjährlichverbleibende durchschnittliche Productions-"Ueber-

schußaufungefähr200,000 Etr. herabsinken.JnAnschlag muß ferner gebrachtwerden, daßeineweitere Reduetionsauchdieser Summe deshalbangenommen werden kann,weilbeivollenErnten undniedrigenPreisenimGanzen unstreitigweitmehrHoper Seitens derBrauer eonsumirtundweitwenigerzudenbeliebten Surrogaten gegriffenwird, als sonstderFall sein würde.. Bei solchen veränderlichenVerhältnissenundbeständigenSchwankungen im Hopsenbauundimgesammten Hopfengeschäftistesnun Sache derSpeculanten, eingenaues Augenmerk aufdiestets wandelbaren ErscheinungenundEreignissezu richten,undgestütztaufihre Ve- obachtungendieVerechnungen hinsichtlichdesmuthmaßlichausdem Hopfenmarktezuerzielendeu Preisesanzustellen,wodurch denn dieser ZweigdesVerkehrsmehrundmehrdemGebiete des"Hazard- spielsentrissenundin dieHände intelligenterundumsichtigerHänd- lergebrachtwird. (Ztschr.d.Preuß. stat. B.)

Ueber dieVerwendungdesFlußfpathsbeimEisenschmelz-

- processe.

VonE.Wernecke, Ehemikerin Hallea.S.

SeiteinerReihevonJahren habenpraktischeHüttenmännerer- kannt,welcheNachtheiledurchdenKalkzuschlagsowohlbeidenHoh- osen-wie beimEupolofenbetriebe entstehen,da derKalk dieSchlacken gewissermaßentrocken undkurzmacht.

EinHauptübelstandbeimKalkzuschlagbestehtferner darin-daßdas EisenandemSchmelzpunktenichtflüssiggenugerhaltenwird,und inFolge desseneinziemlichbedeutendes Quaninm Eisen sichbeim SchmelzungsproeessemechanischmitdenSchlacken verbindet, resp.

vondieseneingehülltwird,wodurch nichtunerheblicheVerlusteher- beigeführtwerden.

Durchneuere undzwarseht eingehendeVersucheistnunfestge- stelltworden,daß wenigstens5bis6Procent EisenbeidemKalk- zuschlage,theils durchEinhüllenin dieSchlacken,theils durch Ver-

s

brennen verlorengehen-EineProbederdurchKalkzuschlagerzielten

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