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Deutsche Illustrirte Gewerbezeitung, 1862. Jahrg. XXVII, nr 47.

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Academic year: 2022

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2l·LU.Rittervon Burg, K. K.Re. .-Rathu.Prof.,Mitgliedd.Academied.

Wissen chasten, Verwaltungsrath ze.inWien. P Dr.Knirps-, ProfessorderangewandtenChemiein

unen- Dr.WilhelmRitter von Schwarz, K.K.Sections-Rath undsauget-Director des

österr.General-Consulats ie.inParis«

AnkerbesondererMitwirkungder Herren Dr.Rudolle Nietz, Großher vgl. Bad. Geh. Referend. im Handels-

iinist.,Ritterie.inCarlsruhe.

W.Oerljelhiinser, General-Direct. d.Continental:Gas:Gesellsch.

inDes-an.

Dr.Lvon Reinheit-, Direkt.d.K. Wiirttemb. Centralstellef. Handel-

u.Gero» Comth.u.Ritteric.inStuttgart- Heransaeaebeu

FriedrichEeorg giliecli’5

Ah

szz'Mariase«

Dr.ErnstEngel, KgL Preuß. Geb.Reg.-Rath,DirectordesKgi.

Statist.Bnreau,Ritterie.in Berlin.

Dr.LET.Kühlmann, Prof.derKönigl.·Polhtechn. Schule,Ritterie-

1nHannover.

RI.HER.Freiherrvon Weber, Sagen» K.Sächs.Finanz:Ratbu.Staatenstan Director, Comthuru.Ritter inDresden.

Voll Dr. Otto Dammes-.

einBogen. ZubeziehendurchalleBuchhandlungenundPostämter. Siebenundzwanzigster Jahrgang.

Ueber das gerbsaureRosanilin.

Von C.Kopp.

EinederinteressantestenVerbindungendesRosqnilins, welche beidenAnwendungendieses schönenFarbstoffseinewichtigeRolle spielt, istdieVerbindungdesselbenmitderGallusgerbsäure.Das · gerbsaureRosaniliuist,wenn nichtdasammeistenunlösliche, doch einsderimWetsseramwenigsten löslichen SalzedesRosanilins Esentstehtimmer, wennman eineLösungvon reiner Gerbsäure oderfrischbereitetenGalläpfelanszugderwässerigenLösungeines neutralen odernurschwachsaurenRosanilinsalzes hinzufügt.Wenn dasSalzzusauer ist« somußman zuvordengrößerenTheilder SäUke mit kVhIeUfaUremAlkalisättigen.MankanndieUnlöslich- keit desgerbsaurenRvsallilkn benutzen,umdasRosanilin ausLö- sungeu iiiederzuschlagen-die«zUverdünntsind,ummitVortheil abgedampftoderbehufsderNlederschlagungdesnufgelöstenRos- anilinsalzesmiteinem neutralen Alkalisalzgesättigtwerden zu

können. ,«

Das gerbsaureRosanilin besitztverschiedeneEigenschaften,je nachdemman esauseinerverdünnten oder eoncentrirten, auseiner kaltenoderwarmen Lösung niederschlägtWennman eineziemlich conceutrirte undbesonderswarme wässerigeLösungeinesRosanitiu- salzesmiteiner conceutrirten Gerbsäurelösungvermischt, so bildetdas ausgeschiedenegerbsaure Rosanilineineklebrige-gewissermaßenhats- artige Massevon dunkelrothbrauner Farbe.Ju derWärme kann derNiedekikhlagsogarganzgeschmolzensein.JIIdiesemFalle kann dieFlüssigkeitdecantirtwerden, sie istdannaberimAllgemeinen nochziemlichintensiv rothgefärbt, besonderswenn maneinen Ueber- schußvonGerbsäure verwendet hat. Esscheinthiernach,daß meh- rereVerbindungenvonGerbsäuremit Rosanilin existirenunddaß

"

dieVerbindungmiteinergrößernMenge Gerbsäure imWasserlös- licherist,alsdas einfachgerbsaureRosanilin. Das geschmolzene Salz zeigt,nachdemesdurch Erkalten fest gewordenundgetrocknet ist,oft einen schönengoldähnlichenmetallischenNester

Wennman einekaltenndhinreichendverdünnteLösungauwendet nndeinen erheblichenUeberschußvonGerbsäurevermeidet,bildet das gerbsaureRosanilin einenentweder flockigenoderpulverigen sehr feinzertheilten Niederschagvon prächtigcarminrotherFarbe.

SeineFarbekannoftmitder desschönstenCarmins rivalifiren. Man wäschtundtrocknetesingelinderWärme.DieFlüssigkeit,woraus essichabgeschiedenhat,ist oft ganz farblos.

Wennman einenmöglichstvielNosanilin euthaltendenNieder- schlagbekommenwill, hatman nur denbereits gebildetenNieder- schlagmitneuen Portionenvon hinreichendgereinigtemAniiinroth zu schütteln, so lange alsdiese noch dieFarbeverlieren oder die FarbedesNiederschlagsanIntensitätzunimmt·

DasgerbsaureRosauilin wirdbeim Erwärmt-n dunklerundnimmt einenvioletten Tonan;stärkererhitztwirdesbraunundzerfetztsich dann EslöstsichinWeiugeist, HolzgeistundEssigsauremitin- tensivearminrother Farbeauf. Starke Säuren verwandelndierothe Farbe inOrangegelb,wobei dieSubstanzgelöstWUdsDurchZU- fatzvonWasserwird dierothe Farbe wiederhergestellt,nuancirt jedochnun einwenigindasViolette· OftscheintAllesausgelöst zu bleiben, abernacheinergewisseuseitsiehtman wiedereiiienrothen, mehroderwenigerin’sViolette ziehenden Niederschlagvon geth- saurem Rosanilin sich bilden;dieFlüssigkeitenbleibenaber im All- gemeinenrothgefärbt,undzuweilenziemlichintensiv, besonderswenn dasgerbsaure Rosanilin sehr mitRosanilingesättigtwar. Durch kaustischeAlkalienwirddas gerbsaureRosanilin zerfetztund ent- färbt;dieMischungnimmt inFolgederVeränderung der Gab-

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säure durchdenSauerstoffderLuftbeiGegenwartdesAlkalialsbald einedunklereschmutzigeFarbean.

Wennman ein GewebemitGerbsäure,seiesallein oder zu- gleichmitMetallsalzenoderanderen organischen Stoffen, beiztoder bedruckt,undesdannineinemBadevon Anilinroth ausfärbt, so beruhtdasErscheinenund FixirendesfarbigenMustersaufder Bildungvon gerbsauremRosanilin. Dieses Salzkannübrigens directaufgedrucktwerden, indemman seineLöslichkeitinEssigsäure benutzt;man verdicktdieessigsaureLösungmitarabischemGrimmi- Tragant,««Stärke2c.,drucktunddampft, woran dasgerbsaureRos- anilin ziemlichgutauf Kattnnsixirtist.ManmußnurVorsichtan- wenden, umzuverhüten,daßdie rotheFarbewährenddieserOpera- tioneinebedeutende Veränderungerleide,wodurch sie braun oder violettwerden würde.

Wenn man das gerbsaureRosanilin mitSalzsäurekocht,so sindet zunächsteineLösungohneVeränderungstatt,dennauf Zusatz vonvielWasser entstehtwiedereinrotherNiederschlag, währenddie Flüssigkeitziemlichstarkrothgefärbtbleibt. WennaberdasKochen fortgesetztwird, findeteineZersetzung statt. Verdampftman die FlüssigkeitnachherimWasserbade, sobleibtals RückstandeinGe- mengevonRoth, einemschmutzigenViolettnndeiner schwarzenrin-

löslichen Substanz.

Wennman dasgerbsaureRosanilin inderWärme mit Kalkoder Natronbehandelt,so lösteinTheilsich ausunddieFlüssigkeiterhält eineschwärzlichgraue Farbe,aberderrotheFarbstoffwird selbst nachlängerer EinwirkungdesAlkaliimmernochwiedergefunden,sei esaufdemFilteroderinderFlüssigkeit,nnd erscheintmitallen seinen Eigenschaften,wenn man beidenEssigsäurezufügt.

EinedermerkwürdigstenReactionen desgerbsaurenRosanilins ist diejenige,welcheesmitdemim Handel vorkommenden rohenHolz- geistbeiGegenwarteinersehrgeringenMengevon einerMineral- säure (Salzsäure, Salpetersäure, Schwefelsäure)gibt. Indemman esmitseinem3bis4-fachen GewichtHolzgeistanrührt, erhältman eine dickeFlüssigkeitvonsehr intensiv carminrotherFarbe;setztman darauf1X20.bisVlovomVolumdesHolzgeistes SalzsäureoderSal- petersäure(odernochbesserAlkohoLwelcher inderKälte mitSalzsäure- gasgesättigtwurde,da dieseFlüssigkeitnichtschwarzwird,wieesbei demmitSalzsäure gesattigtenrohenHolzgeist sehr schnelleintritt) zu, so gehtdierotheFarbenachundnach in ein mehrundmehr bläulichwerdendes Violett und zuletztineinfastreines Blau"über.

Man kanndieUmwandlungin einemgewissenMoment anhalten undsonach Beliebeneinmehroderwenigerröthlichesoderbläuliches Violettbekommen.

Manhat für diesenZwecknur denHolzgeistvorheranzusäuern undvondemgerbsaurenRosanilin jedesmalnur eine kleinePortion hinzuzufügen,indemman dieMischungjedesmalso langereibtund umrührt,bissie wieder trocken geworden ist·

Das soerzeugte Violett zeigtimtrocknenZustande einenhöchst glänzendenkupfer-undgoldähnlichenmetallischen Reslex.Wenn die Farbeetwaszuröthlichist, fügtman ihm eineneue Portionange- säuertenHolzgeist hinzu,indemman wiederreibtundumrührt, bis dieMischungwieder trockengewordenist,wasinkurzerZeit ein- tritt. Jndem man gleichAnfangseinegrößereMengevon Holz- geistund Säure anwendet, erhältman sofort einsehrbläuliches Vio- lett,wenn man dieMischung gelindeerwärmt. Manmuß jedoch eine zuhohe Temperaturvermeiden, da dieFarbendurch eine solche leicht anGlanzundReinheitverlieren. Das so erhaltene Anilinviolett undAnilinblau sind fastnnlöslich inWasser.Mankannihnen auch durchWaschenmit kaltemWasserdie kleineMengeSänre,welchesie inFolge ihrer Bereitungenthalten, entziehen.Wennman dieseFarb- stoffeinTeigformerhalten will,brauchtman nur dertrocknenFarbe AlkoholoderHolzgeisthinzuzufügen,umsie aufzulösenoderwenig- stenszumAufquellenzubringen,undsodannWasser, welchesetwas kohlensauresNation enthält.DervioletteoderblaueFarbstofswird sodanningroßen voluminösenFlocken coagnlirt,welcheman auf einem Filtersammelt.

ZUM VehufdesFärbensvonSeideoderWollelöstman dieses Blolell oderBlau inWeingeistoderHolzgeist aufundverdünnt die LösungMitlanarmem Wasser. Esschlägt sichzwar einTheildes Fatbstoffesin detn Bade nieder, aber· in einemsolchemGradevon Zetthellung- daßeesichgleichwohl sehr leichtmitderFaserverbindet.

Wennman indemselbenviolettenBadekleine PortionenvonSeide färbt, sobemerktman- daßdieerstePortioneine mehrröthliche,die letztendagegeneinemehrbläulicheFarbehaben.Diese Thatsache 374

scheintzubeweisen,daßderviolette FarbstoffeineMischnngvon Blauund NothoderViolettrothistunddaß dieletzterenFarben sich leichter mit der SeideverbindenalsBlauundinFlüssigkeitcnleichter löslich sind. Zum Drucklöstman dasViolett oder BlauinEssig- säure,verdickt, drucktanf,läßt trocknen, dämpftundwäscht.

(Rep.dechimie appiiquäeJ

DerAsphalt.

Von Lson Malo.

I)’HauptsächlichsteFundorte des Aspl)alts. Das Erdharzist im freienZustandereichlich über dieOberslåsbedesErd- körpers verbreitet,man trifftesfast aufjedemvulkanischenBoden, und häufigdurchdringtesdie aufderJuraformation lagerndenMo- lassen(verhärteteMerge"l).Sosindetessich ingroßerMengeund UntkrdemverschiedenartigstenAeußeren inderUmgegendvonCler- montdFerrand, baldvollkommen frei,wieinderPechquellelF0U·

taine-de-Poix); bald mit feinem Sand gemischt,wiebeiChama- liåreUndGerzat,baldverstreutindenHöhlungeneines schwam- migenMergels,wiebeiPont-du—Chatean.DiegewöhnlichsteForm, nnter welcherdasfreieErdharzauftritt, istdieeinerMischuugmit QuarzsandodermitdengrünenMolassenderneocomischenForma- tion,,-wieesinPyrmont-Seyssel(Dep. Ain)undinBastennes (Dep. Landes) ausgebeutetwird(derletztereFundortistgegenwärtig erschöpft).Das freieErdharz zeigt sichferner inPalästina,im todtenMeer;imcaspischenMeer, aufder Oberflächeschwimmend;

aufdenAntillen (denDreifaltigkeits-Jnseln)von einem erdigen Grund verunreinigt,undbeigewöhnlicherTemperatur fest.

DasErdharzimZustandederVerbindungoderinnigenMischnng ist seltener;alseineArt von Schiefertrifftman esnochziemlich häufigin demKohlenbassinvon Autun (Sarne undLoire),indem von Buxiåres(Allier),inderProvence, inder Danpl)ine«,im Nordenundanderwärts; aber unter derFormvon Kalksteinkennt man inEuropanichtmehralsdreibis vierGruben, welche sichmit Vortheilausbeuten lassen.

DerbituminöseSchiefer istderRohstofffür einekürzlichentstan- deneundschonbedeutende Industrie: man gewinntansihmdurch wiederholteDestillationein leichtesundfarblosesOel,was sichUT demwichtigenHandel mitmineralischen LenchtstoffenbaldeineStelle

errungenhat. .

DerbituminöseKalksteinoder Asphalt imengernSinne, das seltensteVorkommendesErdharzes, isteinGestein,'welchesaus90 bis940X0reinemkohlensaurenKalk,undaus10VIII60(0»Ekdhakz besteht.SeinAeußeresistdasdesnatiirliche11«Gl)P»les-seineFarbe istdunkelchoeo·ladenbraun;wenn man thzerlchneldeLsozeigtdie SchnittflächedasselbeweißlicheAnsehn-»WelcheseinMesserfchnltl auchansderChocoladezurückläßt;dasHornIst fein-nnd Wenn man die Strnkturaufmerksambetrachtet-sobemerktman, daß jedes kleinsteTheilchenvonKalkstein miteineraußekstzartenSchjchtVon Erdharz umgebenist; jedesKörnchenIll »alfovon seinemNachbar durch einen Firnißgetrennt,dergleichzeitigdazudient, sieaufdas festestemiteinander zu verkitten·WahrendderheißenJahreszeitwird dieserFirnißklebrig,nndhänsig genügtdas eigneGewichteines Blocks,umihn inzweiodermehrere Stücke zuzerbrechen:im Win- terdagegen Wlkddas Ekdhakzfest-Und dasGesteinnimmt eine beträchtlicheHärtean.

DieAsphaltschlcht-WelcheanbeidenangeführtenFundortenVon gleichemAlterzuseinscheint-gehörtdemoberenTheiledesJurakalts

anundliegtunmittelbar uber dengrüka MolassenrAußerdenso- eben genannten Gruben sinden sichinmehrerenGegendenFrank-

reichsundSpanieniszUTagestreichendeAdern von bitnminosem Kalkstein, jedochsehtWenigergiebigundvonzweifelhafterFeinheit.

2) Gewinnung. —·Das Pulverisiren. ——»DasSieben.

MangewinntdenAsphaltwie dieBruchsteinetnllHUlfedesPUlvekS

undderBrechstange;häusigistdasGestein hinreichendweich,um dasErbohren derSchächtedurchdenErdbohrerzugestattenfdie Ausbeutunggeschiehtentwederinoffenen Brüchen,beiTage,wie in Pyrmont-SeysselundinVat-de-Tkavers, oderaufStollen, wie zu VolantundzuChavawche t),

DieAsphaltsteinewerdenauf einemPlatzevor demSchachtein

Ile)InObsannwirddieAusbeutungebenfallsunterirdisch betrieben

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Haufenvon 100Cubikmetern aufgeschichtet;ein Theil wirdfürdie Arbeiten mitdemganzenGesteinversandt,dasUebrige gelangtin die Fabrikenvon Steinkitt. Gewöhnlichvermeidet man sorgfältig dieAnhäufunggroßerVorrätheim Sommer,weildasGesteindurch dieHitzezerspringtundvonselbstzu Pulverzerfällt.Dieser Uebel- ftand läßt sichumgehn,wenn man dieVorrätheindenStollen auf- bewahrt. Auch für dieBergleute,welche beiTagearbeiten,istder Sommer diegefürchtetsteJahreszeit; dieAsphaltadererweicht sobe- deutend,daßdasSprengenohneErfolgbleibt,undman

zurSpitz- haue,demHebebaumunddemKeilgreifenmuß. DieKostender Handarbeit sindmanchmal imSonimer doppeltsogroßalsim Winter.

Das zur Bereitung von Steinkitt bestimmte Gesteinwird ge- pochtunddann gepulvert.

Das Pochen. DiegröblicheZertheilungdesGesteins istein einfachesGeschäft,dasnurdadurch fürdenganzen VerlaufderAr- beitenvonWichtigkeitwird,daßeinbesonderer, bereits früherer- wähnterUmstand dabeiberücksichtigtwerden muß. Eswurde gesagt, daßderAsphalt, im Winter sehr hart, währendder heißenTage bedeutend erweicht;esfolgtdaraus, daßdasPochen sehrleichtin derKälte,imSommer sehrmühsam,manchmalselbstganzunmög- lich wird,wenn die zu bearbeitenden Blöckeeinerbrennenden Sonne ausgesetztwaren. DurchdenEinflußderSonne verflüssigtsichdas denStein durchdringeudeErdharz,dieMassewird nachgiebigund der Arbeiter schlägtblosaufeineArtvonTeig,welcher sich abplaiket ohnezu spalten. Manvermeidet esdaher, diese Arbeit imSommer vorzunehmen, wenigstenswenn sie nichtindenStolleu selbst,wo man denSteinbricht,geschehenkann.DerUnterschied indenKosten derHandarbeit fürdasPochendesbitumiuöseuKalksteinsstellt sichzwischenWinter und Sommer durchschnittlich indasVerhält- nißvon3zu5.

DasGesteinwirdinderRegelzurGrößevonKieseln zerbrochen, wiesiezurVersteiueruugderStraßen dienen;eswirdnach Cahil- meternausgemessen;ein Haufen ganzen Gesteinsverliert beider UmwandlungingepochtesGesteinungefähr200J0seinesUmfangs.

Derzerbrocheneodergepochte bituminöse Kalksteinwird hierauf pulverisirtundgesiebt.Das Pulverisireuläßt sich nach zwei Arten ausführen:

JnderHitzedurchdasZerfpringen;

Jnder Kältedurch dasZerdrücken-

Pulverisirung auf heißemWege. DasgepochteGestein wird inoffeue Kästenaus dünnemEifenblechgebracht,die1Met.

lang,60Ceutimeterbreit und 20Ceutimeter hochsind.Diese Kästen setztman inflacheRetorten aus Gußeisen,ähnlichdenwagerecht liegendenRetorten, derenman sichzUrDestillation bituminöfer Schiefet bedient;man unterhältunterdiesen Avparateneinesanfte undgleichmäßigeWärme und bemerkt alsdann folgendeErscheinung:

dasErdharz,vondemdasGestein durchdrungenist,gehtaus dem: festen Zustand,denesbeigewöhnlicherTemperaturbesitzt,ineinen weichen überuud schmilzt;dieKalksteintheilchentrennen sichvon einander UNDzerfallenzUPulver. VonZeitzU Zeitschütteltman dieKästen,umallmäligalle TheiledesAsphalksdemEinflusseder Wärmearisztlsetze11-»dann schüttetman dieaufsolcheWeisege- schreckteMasseaUs eineebene Tenne,wo siegestampfkWild-um sievölliginPulver zuverwandeln; zuletzt schlägtman siedurch ein Sieb, welchesgewisse,Mehr Widerstandleistende Stücke(grabons) zurückhält;diese Grabonswerdenfür sichzerstampftund aufdas SiebzurückgegebenDasso erhaltene Pulver ist zurBereitungvon Steinkitt geeignet. Manbewirkt auchdasZerspringen durchbe- sondere dekichtnngen,von denenbeiGelegenheitderChausseeuaus gepreßtemAsphaltgesteindieRedegewesenist«

Das PulverisirendurchZeksptiiigen (dåcr6pitation),sowiees ebenbeschriebenwurde,ist·daserste Verfahren, dessenman be- diente;esbietetdengroßenVortheil,keinebewegendeKraftzuer-

"heische11-hat abernebendiesem Volkheil zahlreicheUebelständeim Gefolge«Wenn esmöglichwäre,aufalleTheilederMasseeine glelchfökmigeWärme wirken zulassen-diesichbeständigzwischen demPunktederErweichungdeszwischengelagertenEkdhakzesnnd demseerrVetflüchtigungerhielte, so gäbeessicherlichkeinbesseres System;UND-DieseBedingung,diesichVielleicht imLaboratorium durch eineangestrengte Aufmerksamkeiterfüllenließe,läßt sich inder Praxisschwerlicheinhalten.WelcheSorgfaltman auch beiRegelung derTemperatur anwendet,man überschreitetstetsdenVerflüchtigungs- punkt und verliertsoeinegewisse MengevonErdharz,dieman dann künstlichwiederersetzenmuß;da,aufderanderen Seite, die ganze

Massesichnicht völlig gleichmäßigerhitzenläßt, soerreichtman das Zerfpringenderinneren Partiennurdann, wenn man diederHeiz- slächezunächstliegendeuverbrennt.

DiePulverisirung durchZerspringeuistalsobeidem gegen- wärtigenStandpunkte derPraxis einwesentlich fehlerhaftesVer- fahren;man darfnur dann feineZufluchtzuihmnehmen,wenn es sich nichtanders machen läßt-dasheißt,wenn mankeine ausreichende VeweguugskraftzurVerfügunghat. Jndeß läßtessichnicht leugnen, daßderGedanke, denKaltsteindurchdaseinfacheErweichenderihn durchdringendequleinPulverzu verwandeln ,einsehrverführerischer ist.undman darf durchdieWahrnehmungnichtüberraschtsein, daß erselbstnoch heut zuTage nicht völlig aufgegeben ist.Man wird sicherandemZeitpunkteauf diese Jdeezurückkonuuen,an welchem esgelungen seinsollte,«dasGestein gleichmäßigundmethodischzu erhitzen,fo daß die Teiiiperatur stets unterhalbdesPunktesbleibt, beiwelchemdasErdharzDampfformannimmt l).

Das Pulverifiren auf kaltem Wege. JudenHütten, woderAsphaltkitt imGroßenbereitet wird,pulvertman dasGe- steinauf kaltemWege.Zwei ArtenvonMaschinensindhierzuim Gebraucht

DieMühle mitLäufernz DieKernmühle.

DasersteSystemist nichts anderes, als dersenkrechteMühl- ganginStein oderGußeisen,mitdemSchabmesserunddemande-

renBeiwerk versehn,wieman esüberallsindetDas zweitestellt ziemlichgenau einegewöhnlicheKaffeeinühleingroßemMaßstabe vor;esist eingnßeisernerKegelvon60bis70Eentiineter Boden-.

flächeundvon80CentimeterHöhe,aufeinersenkrechtenWellesitzend undsich in einer HülfeausdemgleichenMetall drehend;derKegel unddieHülfesind mitZähnen besetzt,welchedenStein zerbrechen undihn zuPulver mahlen. Beim VerlassenderMühle fälltdas Pulver ineylindrischeSiebbeutel vonungefähr2Centim. Maschens weite;dasabgesiebtePulver ist zum Verkochengeeignet,derGrus (grabons)wirdwiederauf dieMühle gegeben.

Z) Das Verkochen. UmdenAsphaltkitt sodarzustellen, wieerbeidenArbeiten gebraucht wird,unterwirft man dasGestein

eitlemVerkochenunter denfolgendenBedingungen: »

Man bedient sichhalbcylindrifcherKesselaus Gußeisenvon 2Met.Länge auf1Met.Durchmesser, welche wagerechtin Oeer mitzurückschlageuderFlammeaufgestelltsind. EineinderAchsedes Cylinders befestigteWelle, welche inkreisförmigemSinne sich drehendeKlingen trägt,bewirkt dasUinrühren desTeigesundsetzt allmäligalleTheile inBerührungmit derHeizflächezüberjedem Apparatbesindet sicheiuBlechdeckel, denman vonZeit zu Zeitauf- hebt,umdieMasseeinzutragenunddenGangderArbeit zuüber- wachen; endlich sindandenSeitenwänden derKesselAbzugsröhren angebracht,umdieWasserdåmpfeabziehnzulassen, welchezu An- fangderVerkochungin reichlicherMengeentweichen.

Man wirftzunächst90bis100 Kilogrreinen Erdharzesin denKessel,welches bald zuschmelzeubeginnt;wenn dasselbebeinahe biszuderTemperatur, beideresverdampft,erhitzt ist, so setztman denRührerinUmdrehungund trägtSchaufelfürSchaufeldas Asphaltpulver einzfowiedasPulver in dieheißeFlüssigkeitgelangt-- zerspringtesnndvermischtsichinnigmitderselben;man fährtmit

demEintragen fortbiszudemAugenblick,inwelchemdieM-lschnng.

aufhört,teigartigzusein,undspröde wird,wassichdaran erkennen läßt, daßdieMassesichandemBodendesKesselsunddenKlingen

desRührers anzuheften beginnt.Jn diesem Zeitpunktenthaltder Apparatungefähr:

100Kilogrammereinen Erdharzes,

1400 » Asphaltpulvers.

Nachdemman 6Stunden lang umgerührtunderhitzt hat,schreitet man zumGuß;man gießtdenKitt incylindrischeFormen,von denenjedeauseinerhalbkreisförmigzusammengebogenenBlechplatte besteht,sodaß Brodevon 30Centimeter Durchmesserauf10bis12 EentimeterHöheentstehen, welcheungefähr25,Kilogr.wiegen.-Ein indasBlech geschlageuesFabrikzeichendrücktsich erhabenauf jedem- BrodeabundbezeugtseineAecbtheit;diessind diefür die Arbeiten verfandtenBrode,welcheindentragbareu Kessklnwieder einge-

*) Erst seit einiger Zeitwendetman einMittel an, welchesdiese Aufgabezulösen scheintunddarinbesteht,daßman ineinenvmitdem Gestein gefüllten CylindereinenDampsftrom leitet;beidieserEinwirkung zerfälltdasGesteinimVlerlaufevon 10 Minuten zuPulver; dieAn- wendung dieses Systems Istnoch GegenstandvonVersuchen.

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