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Deutsche Illustrirte Gewerbezeitung, 1862. Jahrg. XXVII, nr 37.

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Academic year: 2022

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JNr.37,

Jl.M.Ritter von But-g, K. K.Sieg-Rathn.Prof» Mitgliedd.Akadeinied-

Wissenschaften,Berwaltungsrathie.inWien.

Dr.Wilhelm Ritter-«von schwarz, österr.General-Consulats Je.inParis.

Friedrich

Eeorg

gilieclis

Ankerbesonderer""gilitwiriiungderHerren Dr.RudolleMetz, Großherzogl.Bat-.Geb. Referend.im Handels-

Minist., Ritterie.inCarlsruhr.

Dr.Knapp, W.Oechelhänser, , Dr·LA.Rühlmann,

ProfessorderangewandtenChemiein General-Direct. d.Continental:Gas-Gesellsch. Prof.derKönigl. -Polhtechn. Schule, Ritter te.

Manchem inDeßau. in Hannover.

Dr.»ti.von Iteinbeis, K.K.Sections-Rath nndsauget-Director des Direct.d.K.Württemb.Centralstelle f. Handel

u.Gew» Comth.n.Ritterie.inStuttgart.

1862.

Dr.ErnstEngel, Kgl.Preuß.Geb.Reiz-Rath,DirectordesEgi-

Statist.Bureau,Ritteric.inBerlin·

Lil.LA.Freiherr-.von Weber-, Singen-,K.Sächs. Finanz:Ratb u·. Staatseifenb.-

Director-,Comthuru.Ritter mDresden-

Herausaegeben von

Dr.Otto Flammen

Wöchentlichein Bogen Zu beziehendurchalleBuchhandlungenUndPostämter. SiebenundzwanzigsterJahrgang.

Darstellungvon schwefelsaurerThonerdeund Natronlauge aus Kryolith.

VonDr.Sauerweiu.

JUdenlebten JahrenhateinMineral,welches früheralsmitte- ralogischeSeltenheitweniger Beachtung gefunden derKryolith

—- iuderTechnik eine nicht ganz nnerheblicheWichtigkeit erlangt, indem nachAllfflndllligeinessehrmächtigenLagersdavon inGrön- Innd dieIndustriesich desselbenaiseinessehebilligen Rohmatekinis zurDarstellungdesAluminiums bemächtigte-

Seitdeuijedochdek·VerbrauchdesAlnminiuius denanfangsge- hegtenErwartungen Nichtentsprochen,hatman inneuerer Zeitfür TieungeheurenMengenKkyolikhdiejährlichgewonnen werden,noch eineandere VerwerthUUgzl»lfinden gewußt, indemman siezurDar- stellung zweier,in dertechnischeIHJndustriesehrwichtigen,Präparate verwendet zur Bemng ULMIIcheinerseitsvon schwefelsaurer ThouerdeundandererseitsvonSodaoderauchvonAetzuatron.

EsexistirenjeßtmehrereFabrikemdiedenKryolithindieser Weiseveriverthen.IndessenisthMsichtIichderMethoden,wonach dabei verfahren wird,wenigindieOeffentlichkeitgelangtundnur über dieDarstellung genannterbeiderPkapatatein tderFabrikdes Herrn WeberinKopenhagenfindeichderSächsischenIndustrie- zeitungNr.28åoanahre1861 eineNotiz-Welcherzufolge daselbst derKryolithSchwefelsäureaufgeschlossenwird.

GehenwirindessenaufdieseZersetzungsweisedesKryoliths näherein,so tretenunsdabeimehrfacheUebelständeentgegen.

BekanntlichistderKryolith zusammengesetztnachderFormel:

A12F13 -i-ZNaFL ZurvölligenZersetzungdesselbensind demnach 6AequivalenteSchwefelsäure,d.i.auf238GewichtstheileKryolith

240 Gewichtstheilewasserfreie Schwefelsäure, entsprechend etwa 321Gewichtstheilen gewöhnlicherenglischer Schwefelsäure desHan- delserforderlich,alsoetwa3TheileKryolithUnd4TheileSäure, natürlichangemessenmitWasserverdünnt. AlsProduktder Zer- setzungerhalten wir ueutrale schwefelsaureThonerde, schwefelsaures NatronundFluorwasserstoffgas.

BeideSatzehaben wir aber alsdann gemeinschaftlichinLösung undihreTrennungkannjedenfalls wohlnur durchEindampfender LösungundAuskrystallisirendes schwefelsaureuNatrous bewerk- stelligtwerden, während dieschwefelsaureThonerdein dieMutter-«

langeübergehtAlleinesliegtaufderHand,daßdieseArbeiten umständlichundweitläufigsind,besondereFeuerungundbesondere Apparateverlangen,welchedasProduktvertheueru. .

Wäreesnun auchmöglich—- worüber ichVersuchenicht ange- stellthabe—- durchAnwendungvon nur derHälftederSchwefel- säure, wiebeiobigem VerhältnissedasFluornatrium wegender stärkerenVerwaudschastderSchwefelsäurezumNatron allein zu zersetzen:sosinddoch nocheinigeandere Uebelständevorhanden, welche dieserMethodenichtdasWort reden. DieTrennungder ThouerdevomNatron wäreallerdingsdadurchbedeutendpereinfachh indemdasgebildeteschwefelsaureNatron von demruckständigemum löslichenFluornatrium sehrleicht durchAbgi»eßenderLangeund Auswaschen desRückstandesgetrenntwerden konnte. DerRückstand, mitdergleichen MengeSchwefelsäure behandelt. würde alsdann schwefelsaureThonerde geben. «

Indessen,wenn auchdieTrennunggUldlesemWegeeinevoll- kommenewäre,so ist doch-gegendIefeMethde Folgendesauszusetzem l) EsmußdieLösungdesschwefeisaurenNatrons abgedampft werden, umdiesSalzbehufsderUmwandlungin Sodain festerGestalt zu erhalten.DazusindgleichfallsbesondereEinrichtungenerforderlich·

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2) EsmußdasfchwefelsaureNatron nun aufbekannteWeise inSodaumgewandelt werden. Dazu sindnun wiederumSchmelz- :öfenundBrennmaterial erforderlich;auch leuchtet ein,daß,dadie- Schwefelsäurehierbei-nichtwieder gewonnen wird,dieHälfteder Schwefelsäure,die zurZersetzungdesKryoliths angewandtwurde, alsoreinverloren geht.

31 EinsehrgroßerUebelstandist endlich bei dieserMethodedas EntngchensogroßerMengenvonFluorwasserstoff.Dadieses Gas in noch weithöheremGrade schädlichist,alsdasEhlorwasserstoff-

gas, so müßte einEntweichen desselbenin dieLuftmit nochgrößerer Sorgfaltvermieden werden,alsdasdesChlorwasserstoffgases,wel- chesjabekanntlich beiderBereitungderSoda ausKochsalz,zumal infrüherenZeiten,fürdieSodafabrikation sovielfacheUnzuträg- lichkeitenherbeigeführthat.EineentsprechendeVerwerthungderals- dann zuerhaltenden Flußsäure,"wiediederSalzsäure,hatman jedoch noch nichtaussindig gemacht.

Berücksichtigtman die imObigennurflüchtigangedeutetenUebel- stände: soist klar, daß,wenn auchderKryolithanundfürsichein sehr billiger Rohstofsist, doch dieerhaltenenProduktedurchdie Um- ständlichkeitendesVerfahrensihrerDarstellungsehrvertheuertwerden.

Eineweiteinfacherennd billigereMethodederBereitungge- naunter Produkteistjedenfalls diefolgende,wobeiderKryolithmit Kalkzerfetztwird. Man kanndabeidieseZersetzungauf trocknem undaufnassemWege bewerkstelligen imersten Falleunter An- wendungvonkohlensaiiremKalk, imletzterenFallevon Aetzkalk.

Bringtman nämlich einGemengevonKryolithund kohlen- saureniKalkimVerhältnißvon1Aequivalentdesersterenund6 AequivalentendesletzterenzumSchmelzen:so erhältman unterEnt- weichenderKohlensäureeineSchmelze,welcheausFluorealcium und Natronaluminat besteht.

BeimAuslaugen derSchmelzebleibtdasFluorcaleiumimRück- stande,währenddasNatronaluminat inLösung geht.DieKohlen- säureläßtman nun nicht unbenutzt entweichen, sondernbenutztsie zurTienniingdesNatrons vonderThonerde,indemman-sie jedes MalindieLösungeinervorhergehendenSchmelzeleitet.Durch die UmwandlungdesAetznatronsinkohlensauresNatronwirddieThon- erdeihresLösungsmittelsberaubtund11iedergeschlagen,während daskohlensaure Natron inLösungbleibt.Man hatalsonurnöthig- dieLösungsich durchAbsetzenklärenzulassen,abzugießennnddie rückständigeThonerdeauszuwaschen.DieLangeliefertbeimAb- danipfensogleichSoda unddurchAuflösenderThonerdeinder nöthigenMenge Schwefelsäureerhält« man fchwefelsanreThonerde.

Esliegtaufder-Hand, daß dieseMethodeweiteinfacher alsdie vorhergehendeist,man erspart zudemdieHälftederSchwefelsäure unddie ganzeAnlage istbedeutend wohlfeiler.DemVernehmennach wirddie ebenbeschriebeneMethodein mehrerenFabriken angewendet.

DieZersetzungdesKryolithsaufnassemWegeist nichtweniger einfach;man erhält dabei stattdeskohlensaurenNatronsAetznatron.

JchhabeinderletztenZeitmich miteinigenVersuchen indieser Richtung beschäftigtundwillmirerlauben, dieselben inFolgerem

mitzutheilen.Kochtman nämlichden feingepulverten—- KryolithmitF»ge- brannteui undgelöschtemKalk,imVierhältnißvon 1Aequivalent

«Kryolithnnd6Aequivalenten gebranntemKalt (vonnicht ganz reinemnatürlich entsprechend mehr) d.i.238GewichtstheileKryolith und168GewichtstheileAetzkalkodereinfacher3Theilevonersteren und2Theiledesletzteren,so erhältman unlösliches Fluorealcinm undinLösungein Natronalnminat, dessenZusammensetzungderdes Kryoliths entspricht.

«Diese Umwandlung gehtmitgroßerLeichtigkeitvorsich.Man kläßtnun dieLösungsich durchAbsetzenklären, dekantirt dieklare LaugeabundwäschtdenRückstandeinigeMaleaus. Die ersten

".Waschungenvereinigtman mitderabgegossenenLauge,dieletzteren undschwächerenbenutztmananstattWasserbei einerneuen Operation.

JnLösunghatman nun alsodasNatronalnminat undeshan- delt sichjetztdarum, dieThonerdevom Natron zutrennen. Zudie- sem Vehufkochtman dieLösungmitgleicherMenge Kryolith,als VorherinAngriffgenommen war; besseristesaber noch, einen Uebetschnßdesletzteren anzuwenden,»da,wieman sehen wird, dieset sUeberschUßteineswegsverloren geht,sondernvollständigwieder ge- wonnen- dlebezweckteTrennung jedoch wesentlichdadurchgeför- dertwird.

WirdnämlichdieLösungdesThonerde-Natronsmitderent-y-«

.spkechendenMenge Kryolithgekocht, so erhältman, wenn die Zet- 294

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setzunggehörigvor sichgegangen ist,alsEndproduktewiederum Fliiornatriumundaufderandern-Seite Thonerde.

Diese Operattdn tstdUkchaUsnichtschwierig;sieerfordertindeß etwas mehrAufmerksamkeitalsdieersteZersetzungdesKryoliths mitdemKalk. DieThvnetdenämlich,dieausdiesemnassenWege gebildetwird, istsehr fein vertheilt. Jn demMaßenun, als bei zunehmender Zersetzungdes beidieser zweiten Operation ange- wandten KrholithsdieMengederThonerde, aufdieobenan-

gegebene Weise vermehrtwird, uinhülltdieseinvertheilteThon- erde dennochübrigen Kryolith,dek-Weitschwerer,nochdazu zu Boden sinkt.Dadurchwird dievölligeUmwandlungdesnoch vorhandenenAluminiumfluorids imzugesetztenKryolithunddesin derLange befindlichen AetznatronsinThonerdeund resp. Flamm- trinmerschwert. EinGehaltderLangeanAetzuatron,alsBeweis, daßdieZersetzungnochnichtvölligvor sichgegangen ist, gibt sich leicht dadurch zu erkennen, daßariqusatzvon Salmiaklösnngzu einer abfiltrirten ProbederLangeundErhitzenderselben sich Am- moniakentwickeltundThonerde niedergeschlagenwird. So lange diesalso nochderFall, ist dieZersetzungnochnichtvölligvorsich gegangen.

UmdiesemUebelstande entgegen zu wirkenunddievölligeZer- setzungzubeschleunigen,isteseinmalgut, bei dieserzweitenOpera- tiondenKryolithimUeberschnßanzuwenden. Sodann aberistes erforderlich,dieFlüssigkeitfortwährendinBewegungzuerhalten, damitderKryolithamNiedersinkenverhindertwird und stetsmit derLaugeingehörigerBerührungundWechselwirkungbleibt. Bei meinenVersuchenimKleinenbewerkstelligte ichdies durchöfteres Umrühren miteinemGlasstabe oderSpatel. Jm Großen würde

»diese Operation durchmenschlicheHändeausgeführt natürlich kost- spieligsein.Eine mechanischeRührvorrichtung,wiesie ja indek Praxisöfter vorkommt, anzubringen,ist jedoch einehöchsteinfache Sacheundkannhier,dadieselbe je nachdenVerhältnisseneinzu- richtenist,wohl darüberhinweggegangenwerden. Aucheineerforder- licheEinrichtung,umdenKryolith gehörigfeinzumahlen,braucht hier wohl nicht näherangeführtzu werden. Je feinerübrigensder Kryolith gemahlenist, desto leichtergeht natürlichdieZersetzungvor sich; ich mache daher hier darauf aufmerksam,daß dabei nichtsver- säumtwerde, weil dadurch bei der«angeführtenUmwandlunginThon- erde undFlnornatrium erheblichanZeit erspart,dieAusbeute also vermehrtwird.DieErhitzungderFlüssigkeitwirdje nachUmständen mitDampfoderdurch direkte Feuerungvortheilhaftzubewerkstelligen sein.AlsMaterial zudenGefäßenwürdewohlkaumeinanderes genommen werdenkönnen,alsBlei, daEisen,wegenderdadurch sosehr leichteintretenden Verunreiuigung derT·honerde,diedoch sorgfältigvermieden werdenmuß,sichdurchausnichtdazu eignet,an audere Gefäßeaberwohlkaumzu denkenist.

»

Hatman nun auf die obenangegebeneWeisegesundemdaß die UmwandlunginThonerdeundFlnornatriumvölligvorsichgegangen ist, so läßtman dieLauge sichklaren,stehtdieklareLösungdes FluornatriumsabnndwäschtdIeFUckstaUdtgeThonerdeaus. Die erstenWafchwasservereinigtMan MttdttLösungdesFluornatriums, dtefolgenden benutztMananstattWasser-ähnlichwieobenbereits angeführt,bei einerfolgenden Opttattvn

,DiealsogereinigteT·honerdelöstman indererforderlichenMenge Schwefelsäure,diejatelchtNach der angewandtenMengedesKryo- liths berechnet werdenkann.1AequivalentKryolith= 238 Ge- wichtstheileliefertlAequivalent Thonerde- '78,8Gewichtstheile.

Manerhältalso fast genauein DritteldesKryolithsanThonerde, aus100Pfund Kkydttthalso etwa33Pfundund diese33Pfund -Thonerdewürden etwav90annd englischeSchwefelsäure,wie sie im Handelvorkommt undals172atomisches Hydratbetrachtetwerden kann,zurfSåttignngerfordern. DieSchwefelsäuremuß dabei natür- lich mitWasset angemessenverdünnt werden. DerimUeberfchußzu- gesetzteKryolithbleibt dabeiungelöst;man kannihn also vollständig wiedergewinnemindemman dieLösungdetschweselsaurenThonerde abgießtUnd ihneinigeMaleabwäschtUnddanntrocknet. Die LösungderschwefelsaurenThonerde wird alsdannabgerauchtundin daskäuflicheSalzverwandelt,wieesjetztjavielfachals»Sulphat«

-in derFärbereiverwendet wird.

DieLösungdesFlnvrnatriulnswirdmit derentsprechenden MengegebranntenundgelöschtenKalksgekochtunddadurchinAetz- natron verwandelt, welcheLaugealsdann von demunlöslichen FluorcalciumdurchAbsetzenlaffendiesesletzterenund Abdekan- tiren gewonnen wird—Durch theilweifesodervollständigesEin-

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s

dampsenderLange erhältman entweder Natronlaugeoder festes Aetznatron.

EinmöglichstreinerUndnamentlicheisenfreierKalkistjedenfalls wünschenswerth,um eineVerunreinigungderschweselsanren Thon- erde,diefürderenAnwendunginderFärbereisehrnachtheiligist, zuvermeiden. Sonstist dieseMethodegewißzuempfehlen;ich habe bei meinen Versuchen dieschwefelsaureThonerdesehreisenfrei wie auchdieNatronlauge fast absolut freivonThonerdeerhalten.Ein geringer EisengehaltderThonerderührtevomKryolith her,derja bekanntlichhäufigdurch aus SchwefelkiesentstandenesEisenoxyd etwas verunreinigtist. EinesplcheVekUmelUlgUUgMuß Ualükllch möglichstvermiedenundentfernt werden.

Jch mußandieser Stelle denAngaben Tissiers widersprechen, derangibt,man erhaltebei derUmwandlungdesKryoliths mittelst KalkinNatronalumiiiat nureinDrittel bes Alumiuiunis alsThon- erde. Jchhabebei meinenVersuchendie ganzeMengedesNatrons undfastgenau dieganzeMengederThonerde erhalten,dieder RechnungnachausdeninAngrifsgenommenen MengendesKryo- liths hätteerhaltenwerdenmüssen.

Behandeltman denKryolithmitnur derHälftedesKalis,die zur völligenUmwandlung desselbenin Natroualuminat nöthigist,so wirdzunächstdieHälftedesKryolithsiiiNatronaluminat verwan- delt.BeifortgesetztemKochenwirdalsdann das anfangs gebildete Natron wiederin Fluornatrinm verwandelt unddieThonerdeabge- schieden,inderWeise,trieoben angegeben.Man könntebeide Operationenalso zu einereinzigen vereinigen,was aufdenersten Blickeinfachererscheint.

IndesseninderPraxisdürfte dieswenigerzuempfehlensein.

Denneinmal läßt sich,wenn derKalknicht rein ist, dieLösungdes Thonerde--Natronsleicht rein erhalten,wenn man sievondeniRück- stande .abgießt.Bei dernachherigen UmwandlungdesNatron- aluminats inThonerdeundFluoriiatriumbekommtman die Thon- erdealsorein, währendsie nach jenerMethodemitdenvorhandenen VerunreiuigungendesKalkszusammenbleibt.Sodann aberbleibt in diesem Falle dieThouerdeauch mitdemgebildetenFluorcalcium imRückstandeundbeidemAusziehenderThonerdemitSchwefel- säure liegtdieBefürchtung nahe, daßeinmal dieschwefelsaureThon- erdeleichterverunreinigtwird,andererseitsaberauch dieSchwefel- säuredasfein vertheilte Fluorealciiun theilweise zerfetztunddadurch Verluste entstehen.Zudemhatman im ersterenFalledieLösungder schwefelsanrenThonerdenur vonüberschüssigzugesetztemKryolithzu trennen, dersich aber feinesspezifischenGewichtswegenleichterab- setzt;man kannalso dieLösungnachdemAbsetzendesselbenleicht abgießenunddenRückstandgbwaschen

Jmandern Falle hatman aberdieLösungvon demfeinver- theiltell Fluorealciumzu trennen, wasjedenfalls schwierigerist,da sichdasselbenicht so gutabsetztwieKryolith.Jede Arbeit aber,wo- durch diesaure Flüssigkeitverunreinigtwerdenkönnte, wiez.B.ein Aufbringen derMasseausSpitzbeutel2e.2e., ist nichtalleinumständ- lich,sondernfürdieZweckederAnwendungderschwefelsaurenThon- erdesorgfältigzu vermeiden.

DiezuerstangegebeneMethodederZersetzungdesKryolithsmit Aetzkalkistdeshalbderletzteren entschiedenvorzuziehen.

(Mitthlgn·d.G.-V. s.Hann.)

-

Die Simens’fchenNegeneratoröfen.

Dieselben bestehenbekaUUlllchdemPrineipenach inderSpei- sungderFeuerung mithochekhltzlekLust,dieman dadurcherhält- daßman dieabziehendeFlammeabwechselnddurch zweimitfeuer- festenZiegelnansgesetzteKanälestlelchellläßt- WelchedieÜberschüsslge Wärme aufnehmenunddieselbebeUIIUmsetzendesZugesnun an die dadurch nachderFeuerungströmendeVetbrennungsluftwieder abgebenDieRichtigkeitdesPrincipshat sich schon beizahlreichen praktischenAusführungenderartbewährt-daßMan selbstmitgering- haltigen Brennstoen, z. B.BraunkohlenundTorfkleinsohohe Temperaturgrad erzielthat, daßman damitziVidasGlasschmelzem Porzellanbrennen,Stahlschmelzenohne Anstanddurchzuführenver- mochte, wozuman bisherimmernur dasallervorzuglichsteBrenn- material verwendenkonnte. Schonfrüher versuchteman es,solche geringe,meistenspulverförmigeBrennmaterialien durch Verwand- lunginbrennbare GasezudiesenZweckenbenutzbarzumachen.

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Manhäufte siezudiesemEndeineinemschachtförmigenOfen auf, so daßdasunmittelbar überdemRoste entstehendeKohlensäuregas beimDurchpassireudurchdas darüberliegendeBrennmaterial in Kohlenoxyd,derWasserdampfinWasserstoffgasverwandelt wurde, demsich endlich noch dieDestillationsprodukte,Kohlenwasferstoff, Theer&c.beimischten.HoheTemperaturenmitdiesen Gasenzuer- zielen,gabeseineinzigesMittel,nämlichdie zurnachträglichenVer- breniiungderGasedienendeVerbrennungsluftvorher möglichsthoch zu erhitzen.ZudiesemEndewurdedievoneinemGebläse gelieferte Luft durcheiserne Röhrentoiirengeführt,dieindemAbzugskanale für die Flammelagen. Hatteman ferner dieVorsorge getroffen,das Brennmaterial vorhermöglichstauszutrocknenunddaserzeugte Gas auf einemJnöglichstkurzen WegenachdemOrtederVerwendungzu leiten,damitesdieaufgenymmeneWärmenichtunnützverlor,so gelangesschondamals,eineziemlichhoheTemperaturauf dieseArt zuerzielen-—EinevorherigeReinigungderGasevon mitgerissenen staubförmigenAschentheilenwar indessen durchdiemöglichstun- mittelbare Verwendung ausgeschlossen,obwohldiesfürdieReinheit derdurchdie Flamme zuerhitzendenSubstanzen sehr wünschens- werthgewesen wäre. Um Glasin offenen Häer zuschmelzen,um Thonwaaren ohneKapselnzu brennen,wäredieAnwendungeines so gereinigten GasesvonunberechenbaremVortheilgewesen.Neben- bei machte das rasche Verbrennen derRöhren,durch welchedieVer- breniiungsluft geleitetwird,sehrbedeutende Reparaturkostennöthig.

Allemdiesem istnun durchdieSiemensschenRegeiieratoröfen mllgrößtemErfolge abgeholfen.Refereiit hatteGelegenheit,die BauzeichuungeinessolchenOfenszusehen,nndwilldenselbenaus dem«Gedächtnissebeschreiben, foweitdiesmöglich,ohneauf Zeich- nungen zurückzugehen.Der Ofen ist auf Gasfeuerunginiit Braunkohlen) eingerichtet.Erhat zwei Gasgeneratoreiiundzwei Lufterhitzungsapparate,diepaarweiseunmittelbar neben-einander liegen. Esfinddieslänglichviereckige,schachtförmigeRäume, die Feueruugenunten miteinemRoste versehen,dieRegeneratoren mit Chamottziegelnschachbrettförmigausgesetzt,so daß dieLuft leichtdazwischeneirkulirenkann. dieabziehendeFlammeaberihre Wärme andieZiegeln abgeben muß. Vondiesenwird dieWärme dann wieder derVerbreniiungsluft mitgetheilt.ZudenGaserzeu- giingsräunieiitritt derersteAntheilkalterVerbrennungsluft durch—

einenAschenfallvon außenein,kannindessen auchdurch einen Ventilator beigeschlossenerAschenfallthüreimstärkergepreßtenZu- standeeingetriebeiiwerden. IndemdieLuftdie hohe Schicht Brenn- material durchströmt,wird sie in ein Gemischvon vielStickgas,mit Kohlenoxyd,Wasserstoffgas,Theerdämpfen&cverwandelt. Das VerhältnißderverbreiinlichenGasezudemindifferentenStickgase derLuftwirddadurcheingünstigeres,daß sichunter demRoste «ein Wasserbehälterbesindet,derdurchdiestrahlende WärmedesRostes erhitzt, Wasserdämpseentstehen läßt,diesich beimDurchvassiren durch dieglühendeKohlenschichtinWasserstofsgasundKohleuoxyd- gaszerlegen. NatürlichmußderOfenvonobendurcheinebesondere FeuerthürvonZeitzu Zeitbeschickt,undamRostevon dergebil- detenAscheundSchlacke befreitwerden.

Das aufsteigendeverbreniiliche Gaskannentweder direkt ver- brannt, oder,fallsman einestaubfreie Flamme braucht,erstdurch weiteRöhrenoderFlugstanbkammern geleitetwerden, indenensich- beiderverringerten SchnelligkeitdesStromes dieAscheabsetzt.Im ersterenFalle trifftesunmittelbar mitdererhitztenreinenLuft zu- sammen,die durchdendanebenbelegeuen Regeiieratoraufsteigt,ent- zündetsich sofortuiidwird nun alssehr reine, heißeFlammeyM deneigentlichenHeizraum geleitet. Nehmenwiran, esseidieseUI Glasofen, soiimspült die Flamme diedarin befindlichenSchmelz- häsen,undziehtendlich durchdengegenüberliegendenVegeiierator abwärtsin einen Kaual,dersie nach demSchoriisteillefUlZTte«

NennenwirdiebeidenGaserzeugungsöfenAASdkebeiden danebenliegenden RegeueratorenBB«,denHelzkaum dleKalläle unterhalbdesBodens DD«, einezwischenbeiden-,11UkekllalbvonC, liegendeRegulirungskammerEunddenSchornsteinFt).

DieRegulirungskammeristeinefrei-Stunde geMaUerte Kammer.

Jn dieselbe mündenvon 4Seiten viergleicheKanälesIs,b,c,d.

Jm Centrum derselben stehteinedrehllakeAchse-die eine senkrecht stehendePlatte trägt,derenLängemit deknDurchmesserderKam-

mer, derenHöhemit ihrerHöhe Ubekelastimmt,und alsodie otc)Rechts gelegene Theile sind As ByP,linksgelegeneA«, B«, D«, inderMitteliegt C,darunter E,zurSakeF.

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