Si.FU.Ritter von Burg, K.K.Reg·:Rathu.Prof-,Mitgliedd.Akaveiniev.
Wissenschaften, Verwaltungsrathie.inWien- Dr.Haupta, Professorderangewandten Chemiein
München. in
Dr.WilhelmRitter von schwarz, K.K.Sections-Rath undsauget-Director des
österr. General-Consulats te.inParis.
AnkerbesondererMitwirkungderHerren Dr·Rudolph, Nietz, Großherzogl·Bad.Geh.Referend.imHandels-
Miuist.,Ritterec.«in Carlsruhr.
W.Gechelhiiuser,
General-Direct. d.«Contineutal2Geld-Gesellsch.
Deshon Dr.«.ts.von Steinbeis, Direct.d.K· Württemb.-Central»ste»lx·ef. Handel
u.Gero» Conith.u.Ritterte.inStuttgart-
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Dr.ErnstEngel, KgLPreussGeh.Reg.-Rath,DirectordesKgL
Statist.Bureau,Ritterte.in Berlin.
Dr.LA.Rühtmann, Pros.verKiiiiigl.«Polhtechn. Schule,Ritter te.
inDann-wein LU.LA.Freiherr von Weber, Jugen»K.Sachs.Finanz:Ratliu,Staatseisenb.-
Director-,Comtliur u.Ritter inDresden-
Hesrausgegeben von
Dr.Otto Wammer
Wöchentlichein Bogen.
ZurTechnologiedesBaryts.
VonProf.Dr.Rud. Wagner.
DerBakytkommt,wieallgemeinbekannt, alsSchwerspaih undalsWitheritimMineralreichehäufigundinsehr großenMassen vor. GehörtdasletztereMineral vorzüglichEngland (nameutlichden GlasschaftenLancasl)ikl’-Flinlshire, Shropshire,Cumberland, Dur- ham, Westmoreland-Northumberland)an, sosindet sichdagegen der SchwerspathindeutschenGebirgen,so imSpessart (—besondei«sim FürstenthumeAschaffenburg)-imOdenwalde,imSchwarzwaldu,s.w.
in so bedeutendes Menge-daß dieFragenach seinerVerwendung schon seit längerals50Jahrenventilirt, bisaufdenheutigen Tag abernichterschöpfendbeantwortet wurde. Wennman Von dekBe- niitzungderBarytmineralienzurHerstellungderchemischenBaryt-- präparate absieht,so läßtsichMitGrundbehaupten-daßVVkdem Jahre1830 derSchwerspathalsdas»ei1»18igedeutscheVarytmineral xsz esse-Mnur alsZusatzvonBleiweiß, hinundwiederzur Ver- fertigungvoi CupellenundvonTesten zum SilbekfeinbkennenUnd auch,unddi sgiltvorzüglichvonderAlchaffenbntgerGegend,als StreusaudVerwendungfand. Seit etwa20Jahren hatsichder Stand derDingegeändert;man erkannte nachu»ndnachdiewerth- vollenEigenschaftendesBarytsundderBakykpkapakateisuchte diese EigenschaftenderIndustrie dienstbarzumachenUndgabso die Ver- anlassungzurEntstehung derBarhtindustrie,diefastzUgleicherZeit mitderIndustriederTheetfarbenentstanden,letztelekebenpüktigist
UndohneallenZweifel durchgreifendeVeränderungen in vielen Jn- dustriezweigenbewirken wird.
Zu beziehendurchalleBuchhandlungenundPostämter. SiebenundzwanzigsterJahrgang.
Vomchemisch-technologischenStandpunkte auszuzeigen,wie weitdieBarytindustrie bereits gekommenundwelcherAusdehnung sie für dieZukunft fähig erscheint,ist dieVeranlassungdergegen- wärtigenAbhandlung.
Von denchemischenEigenschaftendes Baryts, dieinin- dustrieller HinsichtvonbesondererTragweite sind, stehtobenandie, durchSchwefelsäureaus allen seinenVerbindungenalsein unlös-- liches,blendendweißesPulverausgeschiedenzuwerden. Jn Folge dieserEigenschaft eignet sichderBarytzurDarstellungvon unzäh- ligenchemischenPräparaten,dieinderFolge einzeln genannt wer-- densollen.Eineandere EigenthünilichkeitdesBaryts bestehtdarin- daßerleichter als KaliundNatron die ElementedesStickstoffsUnd KohlenstoffszuCyanvereinigtund deshalbfürdieZukunftVer Blutlaugensalzfabrikation,derBlaufärbereiundderErzeugung Pan BlattinderZeugdruckerei,sowie für die BereitungderAmmoniak- salzeeinhöchstwichtigerKörper geworden ist,insofern erdenStier- stoffderAtmosphärezusixirennndinwerthvolleChelnllcheVerha- dungenwieEyanundAmmoniak überzuführenvermag« Daß»der BarytmitRohrzuckerbeim Erwärmen eineinWasserUnlosllche Verbindung gibt;daßderVarytim—erhitzkenZustandemitatme- sphärischerLuftzusammengebracht,Sauerstaffans derselbenauf- nimmtunddadurch inBariumsuperoxydübergeht-welcheszurtech- nischenDarstellungvonSauerstoffgasAnwendunggefunden hat;
daßderBarytsogutwiedasBleioxydIndleGlasnlasseeinzutreten vermagundGläser bildet, diei»nFolgedeshohen specisischenGe- wichts-WasLichtbtechnngsveklnogenanlangt- denBleigläsernden Rang streitigmachen; daßderVakytalsstarke Baseinvielen,ja man kannbehaupten indenmeistenFällen stattdes theuren Kali’s angewendetwerdenkannsWenn essichumdieAusfälluug
,von Metalloxyden (in derFarbenfabrikation),um dieSpal-
tungneutraler Fette inGlyeerin Und-Fettsäuren,umdieNitrifica- tion(selbstbehufsderDarstellungvonKalisalpeter)u.s.w.handelt
—alles dies istfürdietechnischeGewerbsthätigkeitwichtigundsehr ausgedehnter Anwendungen fähig.
FürdiedeutscheJndustrie istnurderSchwerspathvonInteresse- der-,wenn wirvonseinerAnwendunginfeingemahlenemZustande zumVersetzenderFarben(desBleiweißes,dergrünennndblauen Kupferfarben,desChromgelb,derSmalte, jaselbstzuweilendes Ultramarins) absehen,vor seinerindustriellen Benutzungin eine zweckmäßigeForm, entweder in kohlensaurenBarytoderinChlor- bariumübergeführtwerdenmuß.ZudemEndewirdderSchwer- spath durchKohlezuSchwefelbariumreducirtundletzteresentweder durch einenStromKohlensänregasinkohlensauren Baryt,oderdurch gewisseMetalloxydewieKupferoxyd, ZinkoxydinAetzbaryt,oder durchSalzsäureinChlorbariumübergeführt.Diessind jedoch bet, kannteDinge,undfinden sichin jedemLehrbuchederChemie.Eine zweckmäßigeMethodedesAufschließensdesSchwerspathsgehörtaber noch zudenfrommeuWünschendestechnischenChemikers,dennselbst dasVerfahrenvonAsselin, SchwerspathmitChlorealciumnnd Holzkohlezuglühen,oderdieMethodevonKuezynski, dasAuf- schließendesSchwerspathsdurchZusatzvonKochsalzzuerleichtern, lasseninBezug aufdieVollständigkeitdesAufschließensvielzu wünschenübrig. EinZufatzvonGlanbersalzzumSchwersvathmöchte besonders anzurathensein,wenn dasAusschließenaufdemHerde einesFlammenofensundingroßemMaßstabgeschieht-ff
UnterdenBarytpräparatenstehtderkünstliche(d. h.gefällte) schwefelsaure Varyt (Blanc-fixe, Varytweiß, Permanentweiß) obenan, nicht allein wegenderVielseitigkeitseinerAnwendung, sondern auch, weilerüberallinderBarytiudustriezumVorschein kommtunddaswerthvolleEndproduktinfast allenFällen ist,in denen derBaryt industrielle Anwendungfindet.ManstelltdasBaryt- weißbekanntlichmeistdirectdurch FällenvonSchwefel-oderChlor- baryummitSchwefelsäureoder durchLösenvon Witheritin mit SchwefelsäureversetzterSalzsäuredar.LetzterervonPelouze(1859) herrührendenMethode gebührtderVorzug, obgleichsie nichtüberall befolgtwerdenkami,dennnachersteremVerfahren erhältman ein schwefelhaltigesProdukt (entweder weil das SchwefelbarinmBaryt- hyposulsitodereinPolysulfnretdesBaryums enthielt),dasbeim·
AufbewahrengernsäuertundzuvielenZwecken, wonentralesBaryt- weiß Erforderniß ist,keine-Verwendungfindenkann. Weitwichtiger alsdie direeteMethodeder«DarstellungdesschwefelsaurenBaryts istdie indirecteD»arstellungsart,wobeidasBarytweißalsNeben- productauftritt.Diesistnun derFallbeiderHerstellung zahlloser chemischerundtechnischerPräparate,so z. V. bei derGewinnung
1) vonWeinsäure, dieman darstellt, indemman dieHälfteder im.Weinstein«enthaltenenSäure durchkohlensaurenBarytinder Wärme neutralisirtunddie dabeientstehendeLösungvonneutralem weiiisauremKali,wieesgegenwärtigzweckmäßigin pharma eutisch- chemischenLaboratorien geschieht,aufKalt tartaricum vera beitet, oderdieselbedurchChlorbarium zerfetzt.Der erhalteneweinfaure BarytwirdnachdemAuswaschenmitkaltemWasserdurch verdünnte Schwefelsäurezerfetztu.s.w. Diese Methode hatvordergewöhn- lichangewandteudesNeutralisirensmitkohlensaurem Kalk undZer- setzendesneiitralen Kalktartates mitChlorealeiumn.s.w.denVor- zug,daßdasBarytweißsichlaus, derWeinfäurelösungschnellund vollständigabsetztnndeingesuchterHandelsartikelist,währendan- dererseitsderGyps keinen,Werth hat. Der schwefelsanreBaryt scheidetsich«.aus derWeinsäurelösungbis«·aufdieletzteSpurad, währendderGypsingeringerMenge zurückbleibtnnddieWeinsäure verunreinigt. .,
2)Vto·n«·.Citrone-nsäu.re..Auch bei derDarstellungdieserSäure läßtsichderKalkmitVortheildurchBaiyt(anfangskohlensauren rBaryt,Vollenden derSättigungmit-Aetzbaryt)ersetzen.Einmalist sdereitronensaurezBarytweniger löslichalsdereitronensaureKalk, deeesandere MalkrystallisirtdieveinsdemBarytsalze abgeschiedene Säureleichter alsdieausdemsKalksalzeerhaltene,daletztere stets Esytåshsaltigist. :-
« .
«««""-3")7VonEssigsäure. Wird roherHolzessigmit kohlensaurem
««BarytodermitSchwefelbariumgesättigt,so erhältman essigsau- sreUVIIr13t7«-.-welcherdurchvorsichtiges Rösten-,vondenTheetstofsen
»die)EinelaUsfÅthrktcheBeschreibungder.Darstellun VonBarytweiß aus SchwerspathfindetnchinJ.G.Gentere, Lehr uchderFarben- -fabrikation,Braunichwetg 1860,S.176.
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befreitwerdenkann. DieLösungdesessigsaurenBarytswirddurch
eme aquwalente MengeSchwefelsäurezersetzt,wobeiman, ohne
·Desttllntton- EssigsäurenndBarytweiß erhält.Inhistorischer Hinsicht interessanttst es-daßdieMethodederEssigsäurebereitung ausessigsnllremBnkytUndSchwefelsäurebereits imJahre1790 vonL.Brugnatelli (vgl.Gmelin’s GeschichtederChemie,Göt- tingen1799 Bd.llL S.467) beschriebenworden ist. «
4) Vonessigsaurer Thonerde. DieunterdemNamenRoth- .beizeinderFärbereiundZeugdruckereiangewendeteLösungvon Thonerdeacetatwirdbekanntlich mittelstVleizuckerundAlaundarge- stellt.AnstattdesBleizuckersläßtslchesstgsstnrerBatytanwenden- wobeiman denVortheilhat,daßman anstattdesschwer zuver- werthendenBleisulfatesBarytweißerhält-.
5) Von Salpetersäure DurchZersetzeneinerconeentrirten LösungvonBarytsalpetermiteiner äquivalentenMenge Schwefel- säure erhältman, nachdemdasVarytweißsich abgeschieden,ohne Destillation, nicht zusehrverdünnteSalpetersäure,dieinvielen Fällen, ohneweitercoucentrirt zu werden, Anwendungsinden,oder durchErhitzenbei1000bisauf1,13spec.Gewicht(-190-0 Sal- petersäureJgebrachtwerdenkann-.
S)von Chromsäure. FürtechnischeZwecke zerfetztman den chromsauren VarytmitSchweselsäure,wobeigelb gefärbterschwefel- saurerBarytentsteht,dersichraschabsetztundalsBarytgelbAn- wendungfindentann, und eineetwa 100B.starkeLösungvon Chromsäure erhaltenwird,dieman inSteinzeuggesäßenoderin Bleipfannenbisauf40—600 B·concentriren kann.
7)von Kalisalpeter. Unter denverschiedenenMethodender Darstellungvon gewöhnlichemSalpeter ausChilifalpeter verdient nachBolley (1860)diejenigedenVorzug,nach welcherman den NatronsalpeterdurchChlorbartum inBarytsalpeter (und Chlorna- trium)überführt,unddenBarytsalpeterdurchschwefelsauresKali in BarytweißundKalisalpeter zerlegt. DerUmwegunddieanihnge- knüpfteArbeitsvermehrnngwird sicherreichlicheompensirtdurchgrößere Ausbeute nndreineresProdukt.
s)you Stearin- undPalmitinsäure. JudenStearinkerzen- fabrikenweidenbehufs derA-.1sscheidungderFettsäurenausderKalk- seife jährlichTausendevon Centuern Schwefelsäureinwerthlosen Gypsverwandelt. EsliegtdaherderGedankenahe,zurVerseifung desTalgesoderPalmfettes Aetzlsaryt(oderwie ichvor Mehrere-n Jahrenvorgeschlagenhabe, Schwefelbarium)anzuwenden,womitder Vortheilverknüpftist,daßman diebenutzte Schwefelsäurefastzu demAnkaufspreiseinGestaltvon Vnrytloetßoerlverthen,nndaus dervonderschwerenundsich leichtabwendenBskytsetse abgelasse-
nen FlüssigkeitdasGlycerinweitvollständigerabscheidenkann,als wenn mansichdesKalkes znVetseifnngbedienthätteBeiVoehanden- seinzweckmäßigerRührapparate,umdieFettsubstanzunddieVakyt- lösungininnigeBerührung zu bringen, wirdmanohneZweifelmit 6—8 Theilen Aetzbarytauf100TheileTnlg sichbegnügenkönnen.
9) VonStärkezucker.DieAbschetdllngderSchwefelsäureaus derZuckerflüssigkeit,durchKochenvonStärke mit verdünnterSchwe- felsäureerhalten,ist nnstreltlgeinederwichtigstenOperationender Stärkezuckergewinnung,dnVonIhk nichtnur die FarbeundRein- heit- sondern nllch ganzHefondersderGeschmackdesProduktesab- hängt.Demzur Neutralisationaugewendeteu kohlensaurenKalk ist ohne ZweifelderkohlensnnreBaryt vorzuziehen,daderentstandene schwefelsanreBarytvollkommennnlöslichist,sichschnellundvoll- ständigablagertundauchnochvortheilhaftveräußertwerden kann.
10) VonSoda.WirdkohlensaurerBaryt in Breisorm Unter be- ständigemUmkllhrenmitseinerGlanbersalzlösungdtgektktisover- wandeltsichderVarytinBarytweiß,währenddieüber dem Nieder- schlagestehendeFlüssigkeitkohlensauresNatron enthält.Leidergeht dieZersetzungdesSulfatesselbst beimgrößtenUebeeschnssedeskob- lensaurenBatytsnnddurch anhaltendesSieden nichtvollständig vorsich.EinbesseresResultaterhältman, wenn manden kohlen- saUreUVaryt zunächstin Vicarbonatüberführtunddan«ndie Snlfat- lösung zufügt;esbildet sichBarytweißundzweifrchkohlensaures Patron,welchesentweder alssolchesVekwekthetoderdurch GtÜhM inSodaübergeführtwird. Ersetztmanin demLeblanc’schenSo- datfabrikationsverfahrendenkohleUsAUkenKalk durchthherit- spek- hältmanebenfallsSoda, während beimAuslaugen allerBarytals
Bariumoxysulfuretzurückbleibtundauf geeigneteWeiseentweder wieder in kohlensauren Barytzurückgeführtoder aufandere Barht- präparate verarbeitet wird.
11) Von vielen cheniisch-pharmaeeutischen Präparaten,
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sovon Blausäure ohneDestillation (durch Zersetzeneiner Lösung vonEyanbariummiteinemAequivalentSchwefelsäureund Demn- tiren derwässerigenBlausäurevon demBarytweißniederschlage)-, vomSchwefelwasferstoffwasser ex tempore (auswässeriger LösungvonSchwefelbariumundverdünnterSchwefelsäure,undAb- setzenlassendesNiederschlages),vonJodwassersto ffsaure sent- weder dusrchZersetzeneiner wässerigeuLösungvonJodbarium mit Schwefelsäure,oderbesserdurch EintragcuvonfeinzertheiltemJod inschwefligsaureuBaryt,derimWasser suspendirt ist:(BaOSO2 -s-J-l-HO = BaO 803-I- JH),von Jod- undBromka- lium (durch Zersetzenvon Jod-oderBrombarium mitKalisulfat, oderdurchSättigeuderausschlvofligfalikemValht erhaikeiiiiiJod- wasserstoffsäuremit kohlensaurem Kali),vonwässerigerunter chlori- ger Säure (ausunterchlorigsauremBarytundSchwefelsäure) u.s.w. Von derFerrocüanwassetsloffsäure (uach gleichem Prinzipeerhalten)wirduntendieRedesein.
(Fortsetznng folgt.)
Ueber dieOperation desAuslangens.
VomProfessorHeeren.
(SchlußausNo.24.)
Zweites System. Kontinuirliche Auslaugung mitruhen- derFlüssigkeit und fortwandernder Füllung.
DasPrinzipdiesesSystemsist imWesentlichendasim Vor- hergeheudeu besprochene,daabereineCirculation derFlüssigkeitnicht bezwecktwird, sokommt auchdieRöhrenverbiudungzwischenden GefäßeninWegfall. DerauszulangendeKörperwirdirr-jedesder Gefäße eingesenkt,mitderFlüssigkeiteineZeit langinBerührung gelassen, sodann herausgebobcn,iudasnächstegebrachtu.s.f.,bis ersuccesivjedemderGefäßeeinen Besuchabgeslattethatuud endlich erschöpftdasletzteverläßt.Esistnun klar,daß sichdieFlüssigkeit derverschiedenen Gefäße beidemHindurchpassirenimmerneuer Por- tiouendesauszulangendenKörpers mehruudmehr sättigtunddaß einPunkt eintreten muß,wodieFlüssigkeitdeserstenGefäßesA dieverlangteConceutration besitzt,währenddaszweiteBumeinen Gradweniger,dasdrittenochweniger gesättigtistu.s. f. bis zum letzten-welchesausdenfasterfrböpfteuSubstanzeuunrdenletzten NestiöslicherStoffe sichaneignenkonnte, und daher die schwächste Lösungolithält Nunmehr erfolgtdersystematischeWechsel,indem mandiegesättigteLösungdemgesättigtenGefäßeAentnimmt, Und dasselbemitfrischemWasserfüllt, wodurchesnun iudelReihenfolge zumletztenwird, währenddasbisdahinzweiteBzum erstenevan- eirt,d-h-deliei«stenBesuchfrischerSubstanzempfängtunddadurch ebenfalls zUkSättigunggelangt.NachdemsodannauchBentleert, mitfrischemWassergefülltuuddadurch zumletzten degradirtworden, rücktAzumVokiohieibalsoum einenGradhinauf,währenddas dkitte CnuninderReihenfolgedasckste istU«s«f«
DemhierbischkiebeuenSystememitruhenderFlüssigkeitgehört dasersteVollMaihiellde»Dombasleerfundene Macerationsverfahreu zUkGEIViUUUUgdes,Rubeiilaflesan. Die6Maceratiousgefäße stehenhorizontalineinemfHalkaeisenebeneinander, ohneVerbin- dung, sodaßeineCirculatioudesSaftesnichtstattsindet. Die durch eineMaschineindünneSchilitteVoll9X10LinieDickezerschnittenen Rübenwerdenincylindrische,amoberenRande miteinemeisernen Reif verseheneunddadurchoffengehaltleSäckeeinesgroben,aus Bindfaden ewebtenTuchesgefüllt,UndbleibenbiszurBeendigung derExtract«oudarin. EinstrahltimMittelpunktedesHalbkreises dientdazu, ieSäcke zuheben,umsiezuerstzUIUZweckedesKochens indencylindischenKesselherabzulassenundsiesodannsuccesiv in die Maccrationsstaudeu zubringen,inderen jeder sie eine Stunde verbleiben. DieMengedesin denStauden enthaltenenwarmen WassersoderSaftesmuß hinreichen,umnach demEinsenkeneines
Sackesdie Staude ziemlichzufüllen und die indemSackebefind- lichenRübenschnittezu bedecken. DieausführlicheBeschreibungder EinrichtungundBehandlung diesesApparates,welcherohnehinnicht mehr inAnwendung ist,werde ichderRaumersparuißwegen uber-
gehen.Man findetsie inDiugler’s polytechnischemJournal, Bd.80, Seite 288,U·f.
"
Drittes System. Kontinuirliche Auslaugung mireinu- lirender Flüssigkeit und gleichzeitig fortwandernder
Füllung.
Diese,ausdenvorherbefchriebeneuSystemenkombiuirte Au- ordnung kommteigentlichmitderinlbeschriebenen(mit blos circu-- lireuderFlüssigkeit)übereinundunterscheidet sichvonihrnurdarin, daß, währenddortdieganzenStauden mit sammtderFüllungin systeniati-s’-ihemWechselderAuslangungunterliegen,hiernur die- Fülluug demWechselunterliegt,dieGefäßedagegendenWechsel nichtmitmachen.Blicken-«wiraufdie inFig.l.skizzirteBatterie zurück,so nahmdieFlüssigkeitihrenWegvouA,auf welches reines Wasser auffloß,über B, C, D,EundF,aus welchemletzterendie- fertige Laugeablief. Beim Eintritt desWechselssingdanndie- ReihenfolgemitBan,welchesmitdemreineuWassergespeisetwurde,.
undhörtemit G aufu.s.f. Stellen wiruusnun vor, daßbeim Eintritt desWechselsderInhalt derStande BindieStande A.
übergefüllt,ebensoderInhaltvonC in B,der vonD in Cu.s.f.
gegebenwerde,währenddasWasserbeständigaufAauffließe,so liegtdasjetztinRedestehendeSystemvor, welches zwar in sofern eineVereiufachnngdarbietet, alsdasWasserstets aufdieselbeStande auf-,unddiefertigeLauge ebenfallsimmervoneinerund derselben Staude abfließt, dagegendurchdasUeberfülleuderauszulangendew Substanzenviel Arbeitverursacht,wenn nichtbesondere mechanische- Vorrichtungendiese Arbeitübernehmen.
·
Zuderaufdiesem SvstemberuhendenLaugereien gehörtvor- nämlichdiesogeuauutr französische,ineinigen Sodafabrikeuge- bräuchliche.
DasWesentlichederselben bestehtin einerAnzahl (12oder nochmehr) viereckigereisernerStauden aa, dieaufeinertreppenför-- migenTribüne AAaufgestellt.und, wieaus(Fig.4.)ersichtlich, durchzweiZwischenwändebbinzwei großeundeinemittlereschmale-- Abtheilung getheilt sind. Die nur gröblichzerkleinerterohe Soda.
wirdinsiebartigdurchlöchertenBlechkastenee indaszumAuslan- genbestimmtewarme WassereingehängtundsuccesiveinIntervallen voneiuigeuStundeninderRichtungvonuntennachoben,alsovon der niederenin dienächsthöhereStaude,umgehängt,währenddie Langevonoben nachunten durchsämmtlicheStauden fließt. Die- aufdemGerüst treppenförmigaufgestelltenStandenau,vonwelchen inderZeichnungnur zwei dargestellt sind, enthalten,wiegesagt,.
zweiDoppelwände,undzwaristdieEinrichtung getroffen,daßdas- AuslaugewasserinjederAbtheilungvon oben eiu-undvon unten wiederabfließt. DurchdasvoneitlemvorhergehendenBehälteraus- gehendeAusflußrohr1gelangtdieLaugeindieersteAbtheilung, fließt,nachdemsie sichhierverstärkthat,durch mehrereOeffnungen 2indenRaum derDoppelwand, umdurch dieauderenOeffnungenZ in diezweite Abtheilungzugelangen. DieAbflußröhre4leitetso- danndieLangeindennächstenBehälter, inwelchemsie einenähn-- lichenWegbeschreibtu.s.f.,bissieendlich alsgesättigteLangeaus- deruntersten Stande abfließt. DurchdenAbfluß derLaugenausder- unterenRegion derAbtheilnngeuwirdbezweckt,daßnurdieschwerste-- sich nachunten senkendeLaugeweiter befördertund dadurch eine raschereZunahmederEoncentration indenauf einander folgenden Gefäßen erzieltwird. ZurErwärmungderLangedienendievon einemgemeinschaftlichenDampfrohre aufgehendenundbisnaheauf deuBodendermittlerenschmalen AbtheilungherabreichendellZWeig- röhrenco. Die zurAufnaherderSodabestimmten Siebe sind mit- vielen,etwa1LinieimDurchmesserhaltendenLöchekUdklfchbkochen
undobenmitHandhabendd versehen,durch welcheEilellstaligen gestecktwerden, dieman auf die Seitenwände derStaudenauflegt.
Das Ein-nudAushäugeuderSiebe gehtso durch zwei Arbeiter sehrleichtvonStatteu. EserfolgtinZeitintervallenvon 4Stun- deninderAtt, daßman zuerstans der oberstenStande, deren Soda alserschöpftangesehenwird, dieSiebeentferntuudausleert
undanihreStellediederzweitenStaude,andieStelle dieserjene- derdrittenStande u.s. f., endlichdieSiehe»derletztenStaude in dievorletzte bringt,dieletztelUUiekstOaberMitfrischgefülltenSie- benbesetzt. WährendalsodieLangeihkeUWesVonoben nachunten nimmt, rückt die Soda, Während-sieihrelöslicheuTheile abgibt, bergauf-kommtdabeiMitsUeeesiVlchwacheterLauge, zuletztaber iu deroberstenStande mitdemhierzufließendenWasserinBerührung,
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umsodieletzte Auslauguugzuerfahren.