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Neue Notizen aus dem Gebiete der Natur- und Heilkunde, 1842 (Bd. XXIV, nr 21), Dezember - No 527

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neue aus

Uotizen

Gebiete der Natur und

dem

eiiimnde,

gesammeltundniitgetheilt

von demDbersMedieinalratlstFr orleppuWeimar,unddemMedicinalratde andProfessorZ-rori-oinBerlin.

Ne- 527. » (Nr. 2l. des XXIV. Bandes.) December 1842.

Gedrurrt imLandes -Industrie Cornvtoir zuWeimar. Preiseines ganzen Bandes,von 24Bogen, 2Chir. oderZFL80Kr»

deseinzelnen Stückes 3gGr. DieTafelschwarzeAbbildungenZgGr. DieTafelcolorirte Abbildungen6gGr.

Uatu

Ueber dieLebensweiseder Wafferspinnen.

Glaseinerinderphysikalisch-dkonomisclsenGesellschaftzuKönigs- berggehaltenen Vorlesung)

Von Dr. Eduard Grube.

Die Lebensgeschichteder Hydrarachnenist reich an seltsamenUnd dochnichtgenug gewürdigtenThatsachen:

Zuvörderstbegegnetuns hierbeimehreren eine,inderKör- pergrstalt ausgeprägteVerschiedenheit derGeschlechter:die Weibchen sindkugelrund,dieMännchenhabeneinenschwang- förmigenAnhang,etwa wiedas Griffbretan einerCither, weshalbman sie leichtfüreine ganz andere Artvon Hy- drararhnenansieht. Nacheineroft sehr sonderbarenBegat-

tungwerden die Eier gelegt, von einigenindieStängel

von Wasserpflanzen (P0tamoget0n), diesie eigensdir-u anbohren, von ardern andieUnterfIächederBlätter. Hier werden dieEier einesneben demandern abgisselzt,undmit einergemeinsamen Gallerte eingehüllt,wieesdieSchnecken kbUkL so daßdas GanzewieeinGelt-je aussieht,inwelchem Hunderte, ja Tausendevon rothenPünktcheneingestreutsind.

Wo einWeibchenseinGeschäftbeendigt hat,fährtOstEin zweitesund dann eindrittes damit fort, und auf solche Weise entstehendurchdiese Art von Geselligkeitansehnliche Ueberzüge.NacheinigenWochen schlupfendieJungenaus, aberstetsmit einemBeinpaarweniger, als dieAltenund meistensmiteinem stärkerenSaugrüsselversehen. Alsbald suchensieeingrößeresWassetinsett,besonders dielangbeini- gen Wasserwanzen,auf, heften sichan, und beginnennun einSchniarotzerlebem verlassendann nacheiniger Zeitihren Crnährek,häutensich, indem sich zugleich ihre Beinever- küriemgehen aufdenBoden desWassers und ruhen hier alsNympth,bissienach einpaar Wochenals vollkom- mene Hydrakqchnen ausschlilpfenAndere führen,solange sie Larvensind, einfreiesLebenund werden erst in ihrem NymphenzusiandeParasiten. Manfindetdann häufigden

WassekswkpionmitbimfökmigenKörperchenbesetzt, dieman wvbl surseineEierausgieb,dieabernichtsAnderes,als

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rltunde.

jene Larvensind, unddieihrenWirth, auch wenn ersich indieLufterhebt.nichtverlassen. sJenes giltvonLim- nochares, diesesvonderGattungHydraraclma i. e.S.-) EndlichschlägtauchfürsiedieStunde, dieihrembeschränk- ten, abhängigenLeben einEnde machtund ihnenSelbst- ständigkeitund Freiheit verleiht: sie häuten sich, bekommen das noch fehlendeBeinpaar,schwimmennun alsausgebildete Raub- thiereimWasser rüstigumher und fallen größereJnfuso- rienundWassetflöhean,um sie auszusaugem dochmögen auch einigevon Pflanzensäftenleben. Die Hydrarachnen gehörenalsozu denwenigenArachniden,dieeinerwahren Metamorphoseunterworfen sind, wie die Insecten,nur dast sie sichineinerandernWeise ausspricht, dasseszu keiner Flügelbildungkommt, daß wahrscheinlich auchim Innern desKörpersnur unbedeutende Veränderungenvorgehen;und wirvergleichensie daheram bestenmit der Metamorphose gewisses kktbsnktigek Thiere-;dieman, weilsiedenFischen dasBlut aussaugemFischlriusenennt, und dieebenfallsin einer Periode ihresDaseynseinSchmarotzern-denführen- aber—- wiedieNatur denn unendlich mannigfachinder Wahl ihmBestimmungenist, sie gehtdortgeradeden umgekehrtenWeg,jeneThierchensindinderJugendun- gebundenund schwimmendann munter umher. mit der Zeit Verlieren sieihreSchwimmfüßeund größtentheilsauch ihreBewegungssiihigkeitundsindimAlternichtweiter ge- kommen, alsdieHydrarachneninihrer Kindheit, und das Cinzige,was sie fürdenVerlust ihrerFreiheitentschädigr, sind—- dieFreudenderFrrtpflanzung

LangeZeit scheintman außerdrnsOihmbespkvchenen Gattungen, diesämmtlichkeineSeide spinnen,Überhaupt keineWasserspinnmgekanntzuhaben,denndiejenigenJn- secten,dieman so oft mitdiesem Namen belegt,unddie auf derOberflächederGewässeringroßerMenge(z. V.

aufunseremLandgkaben)mitausgebreitetenBeinen hinund herschießen,sindWiissikwanzsmabernichtSpinnen. Auch isthier nichtVon solchenSpinnen dieRede,dieandem UferderSumpfeundLachen hausenund pfeilschnrll auf

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deinWasser laufen können, wiemanche Lyeofenund D.oiomebes, sondernvon einer,dieunter Wasserlebt.Erstinderzweiten Hälftedesvorigen Jahrhunderts findeichdieSpinne erwähnt,die vonallenWasserarachnidenam meistenunsereAufmerksamkeitin Anspruchnimmt, undüber derenLebensweise ichmeineBeobach- tungenausführlicher mittheilenwill: esistdieArgyisonetiioder Argyroiiactaaquaticu, die·.Silberuniflossene,undSiewerdenmir- tueinenerehrte Herren, beipftichte.u,daßman kaumeinenbezeich- nendern Gattungsnainen wählenkonnte. Was denArinainen be- trifft,so sollteman sie, strenggenommen, lieber ampliibia hei- ßen,weilsieebensogutaußerhalbdesWassersaisindemselben lebenkann- alleinihreHauptkhatigteitentfaltet feedoch ininni, inihm spinntsie ihrNetz,inihmspauchnur besitzt sieihrSilber- uudich muß fast glauben, daß lfc IJUt zur Herbstzeit dasselbe dauernd perläßt,uni denWinter vielleichtinErdlöcherooder un- terSteinen inderNähedesletterszuzubringen,oder, wieLiunö angiebt,inSchneckengehäuseo.

DieArgyeonota gehörtzuden ansehntichstenunter unseren einheimischen Spinnen tichhabe Ereniplare gehabt, deren Körper ohnedieBeine überist«-enhalben Zoll,jaüber 7«maß)-steht aberdochanGröße- besondersanCorpuleiiz,derKreuzspinnenach, nichtminderanMannigfaltigkeitundPracht derFärbung, Ihr Vordertheil istbraun,ihrHintertheil einsarbigschwärzlichgrau oderbräunlichgkaulind anliegend behaart. Sobald dieSpinne indeßia«S«Wassertaucht. uuigiebtsiesichmiteinemseltsamen Schmutkhindem nun HxiiterleibundBrustschildplögkichversilbert oder JniemitQuecksilber übergossenaussehen. AberdiesQuecksil- berwird,gegendasLicht gesehen, durchsichtig erscheinen,undman

überzeugtsich sogleich, daßdieganzeErscheinungvon nichtsAnde- remherrührenkann, alsvonderdemKörper anhängendenLuft.

Alleinwiegehteszu, daß dieseLuftnichtinkleinenisolirten Bläschen anhaftet,wieman esbei’mEintauchen haarigerKörper inWasseroftgenugzubemerken Gelegenheit hat, sonderninso zusammenhängenderMasse?Jstesgenügend,zuwissen,daßdie denHinterleibbedeckenden Härchen gekrümmtundgesiedert sind, so daß,wenn einmalLuft zwischen sieanddieHautoberfiäche tritt, dieseum so besserdaran haftenwird? Gewißnicht,denndie Härchen sindimVerhältnissezuderHöh-ederLuftblasenursehr kurz,ja diese ragt sogarüber dieäußersten SpitzenderHärchen hinaus! Wasalsovermag mitunsichtbarerGewalt dieLuftan ihren Körperzubannen? Läßtman einegestorbene Argykaneta in«sWasser sinken, so kehrtdersilberne Ueberzug nicht zuruck, dieß beweistklar,daß jenem Phänomene nichteinebloße mechanische Ursache,sondernein-eLebensthätigkeitzuGrunde liegen muß.Die SpinnemußimStande sehn, LuftunterWasserausihrem Körper hinaustreten zulassenunddiesedanndaran zufesseln. Das le- tereGeheime-iß besteht darin, daßdieArgyronoiu einegewiss-e

fettigeFlüssigkeit,einen Firniß aussondert undihn über ihren Leibergießt«Erist soklarundso farblos,daßmanihn selbst durchausnicht wahrnehmenkann, aber aufseinVorhandensehn führenein paar einfache Experimente: Wenn ichdasThierunter WasserhieltunddenBrustschildmiteinerNabel kratzte, verging andieserStelle dasSilber, undwenn ich außerhalbdesWassers einTröpfchen AetheraufdenHinterleibfallen ließ,nuresauch hier verschwunden nachdem ichdieSpinneihrem flüssigenElemente übergebenund siedarin unter-getauchtwar. Die benachbarten, stichtgetroffenenStellen behielten noch ihren Silberglgnzz allein erwar dochetwas schwächer,alssonst-undverzog sich allmälig mehrundmehr vermuthlichweilentweder dieOrgane, diejenen Stossabsondern, durchdasExperimentmittelbar gelitten hatten- oderweil derZusammenhang deszartenGewölbes fürdieLuft bikstidktwar. AuchistdieLuftinenge,dieden Leibumgiebt, zu verschiedenen Zeiten sehr verschieden,baldnimmtdieSpinneeinen ngßMnVorrath rnit,bald einenkleineren, endlich spiegeln sich aufPkkLuftbtasediebenachbartenGegenständeab,undeszeigen sichWSonnenlichteschwacheFarben: dießalleskönntenicht eins treten, Wind dtkLuftbloß äußerlich anhinge-undbeweistdas VorhandenseynAder Bande-enganjener Luftblase.

324 Wissen wirnun, auf welche WeisedieLuftandenKörper gefesseltwerden«kann, sobleibt nochzuerklären-,wiedieLuftin jenes so äußerstzarteGewölbetritt.

Um«sichhikaPUzuUnterrichten,mußman aufdie innereOr- gallispkisllW SPWIEdahereingehen,und ichbittealsoumdie Erlaubniß- JEAN-.meine verehrte Herren, dasNöthigstedavon mittheileiizudürfen.BeiallenSpinnen,im engernSinne,besteht derKörperauszwei Theile-«dervordere ist«miteinem«hornigen Rücken-UndBkllflfchisdedettkt undträgt sowohldieAugenund dieden Mund umgebenden chßweitzeugeals dieGliedmaaßen suåmlich4Beinpuare). WödkcndbeidenJiisextcnMund Und AugenaneinembesonderseingeleusttenStücke,demKopfe, befind- lich i·l·Ud,dieBeine am Brustshkickesitzen-.fehltdenSpinnendurch- auseinwahrer Kopf,oder-wieAndere sichgugzxückcm KopfUnd Bruststieck istzueinerMasse v.rschmpizt’««Osthintere Theildes·

Körpers dagegen iststetsmitweicherHautbekleidet, hängtwie einSackaneine-inkurzenStiele andem Vorderleibe undistbei weitem größer, besonderszurZeitderTrächtigkeit Ja diesem Hinterleibe,der,außerder«größern HälftedesVerdauungsapspakas tes, dasHerzunddieSpinnwerkzeugeenthalt, liege-n gnchdie Athmungsorgane. AlleSpinnenathmenLuft,undwenn auchnoch einigesDunkel über den genaueren Vorgang dieserTshätigkeit herrscht, so wissenwirwenigstens- daßdieLuftinkleineTaschen tritt, welchesichanderUnierftächirdesHinterleibesöffnen; zuihs nenhin strömtdasBlut undempfängtDurchihre Wanan hin- durchdas Sauerstoffgas, mitdemessich sättigen muß,um über- haupternährenzu können. AuchunsereArgyroneta, obgleich siit unter Wasserlebt,athmetLuftdurchLungenundmuß daher-,da alleLungeneinerAtmosphärebedürfen WV Nichtetwa- wie

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die KarmenderFische,die deinWasserbeigemengte Luft ihmzukap- ziehen vermögen,ihrekleineAtmosphäreniistsichindieTiefetra- gen. Wennalso dieArgyrousstuan dieOberfläche kommt,nimmt sie atniosphärischeLuftinihreAthemwertzeuge anf,tauchtunter undtreibt indemMoment wiederum einenTheilderLuftheraus, derinundaszarteFetthäutchen aufbias’t, sichdarin via-fängtund nichtmehr entweichenkann. AlleindieLungenderSpinnen sind verhältnißmäßig sehr klein,undman kann sich nicht erklären,wie sieeinesogroße MengeLufthergeben sollten, wiedieum den Körper .orgossene«DieZergliederung giebtuns hierübereiniges Licht,wenn sich gleich nicht behaupten läßt« daß sieuns inden Stand setzte, jeden Zweifelzuverscheuchen· Man findetnämlich inunsererWasserspinnenichtnur einPaarLuftsäckeoderLungen-, sonder-u- überrascht-ndgenug,außerihnen, nochein andere-sAthniungsk organ, eisuegroße Mengeieonäußerstzarten, durchsichtigen Röh- ren oderTracheen, welchedenganzen Körperdurchziehen,Luft enthalten undsämmtlich,wie dieHaareeine-sPinselsvon ein PaarStielen entipringenzdieStiele sindhohlnnd führenandie OberflächedesKörpersunmittelbar hinter deinLungenöffnurigem Eine EinrichtungderArtkommtallgemein bei denInsectenvor- die dafurwiederum keineLungenbesitzen,undman sollteglauben, daß dereineApparatdenandern geradezu ansichlösse.Denn wo esLungen giebt,wodie Luftnuran einembestimmtenTheiledes KörpersineineHöhletritt,muß dasBlut ausderganzen Peri- pherie auf bestimmten Bahnen,-d,.h. durch Gefäße,dorthingeleitet werden, uin sichmitdem belebenden Orygen zusättigen- »W) aberumgekehrtdie Luftselbstinbesonderen Canälenzudennach- sten,wiezudenfernsten PunotendesKörpers gelangt,wasbedarf esdanochderBlutgefäße?Wir sehenvielmehr beiden Insec- ten, daßdasBlut großentheilsfreiinderLeibeshöhtezwischenden EingeweidemNerven undMuskeln nmherfließt,und«uberalltritt esmitderLuftinBerührung,weilesaller Ottm Wilkfkführens denCanäleumspült.Cuoier ist es,derdieseVerhältnisseauf’s Klarsteauseinandergesth hat,undman bratkchbVOUderNatür- lichkeit dieser Gedankendurchdrungen,ebenstkmForschervonFach zusehn,sumihmmitvoller Ueberzesngung imRuftlmenen bisdie Erfahrung unseinesBessernbelehrt hatsWOSwürdenun Cu- dier sagen,wenn ereineArgykoneez zeralsiedertunddiesenuebers fluß gesehm hätte- Biukgcfdßeund»LU!1«St’N-s—undgleichzeitigTra- cheen? Denn daß Thiere zweierlei-«ihrerGrundbedeutung nach verschieden-eAthmungsorgane bestbilh Ist nicht beispicuoezdanndient

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daseinezurWasserathmung (es isteineMeine-),dasniedere-· zur Aufnahme deratmospharischtn Luft. Hieraber sindbeideFor- men einesund desselben Hauptthpnsvorhanden,aberfreilichsolche Formen,diesich, ihrem Wesen nach, ausschließenmüßten.Undden- nochbleibtinunseremFalleder Widerspruch bloßscheinbar,.und diegenaueste Untersuchung gewahrtemiriviederBeruhigung. So vorsichtig ich nämlichauchpräparirle,soließen sichindemganzen vordern Körpesrabschiiittekeiiee verzweigteGefäßefinden,das Blut muß hieralso,wiebeidenInsecten, sichfreiindenZwischenrau- menzwischendenOrganenbewegen,und dieLustivirdihmzuge- fuhrtz dieLungen liegennur imHinterleibe-,hiernimmtman aufs DeutlichsteVerzweigungindenGefäße-n wahr, undiveiiii aller- dings auch hier LuströhrenoderTracheen existiren, soschienmir ihreAnzahleinestheils imVerhältnisse sehrvielkleiner, andern- theilsaber mußichdieVermuthung hegen,daßdieseüberhaupt einevon denübrigen verschiedeneBestimmung haben. Siewerden esseyn, ivelchebei’niAtheniholen anderOberfläche sichmitLust anfitllen, umdieselbeunter Wasserwiedervon sichzulassenund indemäußerlichen Magazine anzuhäufen,von wo dieselbeallmä- ligindiewahrenAthmungsorgane übergeht.Jchbinweitent- fernt,dieseHypothese füreineausgemachte Sache auszugeben-UZIV dasum so weniger, daman sonstauchSpinnen entdeckthat,die- rnitLungenundTracheen versehen,nichtimWasserleben,undde- ren Anatomie nichtsogenau bekannt ist, um Punktfür Punkt Vergleiche anzustellen. Inzwischenstehtdasfür unsereArgyronk Mfest,daß dieGefäßvertheitung,dieichbeiandern Spinnenrim Borderleibe nachgewiesenhabe, hiervermißtwird, undeswurde alsodieAusnahme vondemCuvier’schen Gesetze sichnur aufdie Organisation desHinterleibes beschränken. . ·

seh,wirmüssenuns hüten,inderNatur einenökonomische-npaus- vater zusehen,sieistso unendlichreich,daß man, wosieinFulle giebt,kaum sagen dars,sie verschwende;dochWidersinnigesihrzu- zumntlien, dasistder größte Fehler, den wirbegehenkönnen- uiidWidersprüche,dieeinefeineAnatomie zuTagefördert,wird

einenochfeinerewieder ausgleichen. -

Nichtgenugaber,daß dieWasser-spinnenüberallihrLuftmaaazin mitsich fuhren,unddasaus dietünstlichste Art,weilanihremLeibe keinehervorragenden undschirmendenTheileeristiren, sondernnur je- nerFettüberzug,—es sindauch dieeiiizigenGeschöpfe,dieLuftschlösser bauenundwirklichdavon einenVortheil genießen.DieSpinnen, diewirgeivöhnlichbetrachten, sinddieKreuzspinnem undwirsin- densieoftinderMitte ihresgroßen radsörmigenGewebes sitzend;

dochist dleß nicht der spaß,wo sievor Sturm undRegenges sichertsindundihre Eierverwahren können,sondern sie wählen dazuirgendeinegeschüßteStelle an dem Ende ihres Gewebes,

fassunter einerDacht-inne,einem Gesiinfeoder sonsteinem Vor-

sprungezdieanBäumen lebendenSpinnen benutzen dazueinrin- sJches Blatt, dessen Ränder sie durchihreFäden zusammenziehen nndabwärts wölben,dieß innßman ihreeigentliche Wohnung,irre Häuslichfeitnennen. Einer solchenbedarfauchunsereArgyroieein, unddasievorzüglich aus’s Wasser angewiesen ist, siehetsieihren

Bau unter Wasseraus, siekanndabeimitRechtwiejener Philo-

soph sagen ,,oiiiiiianeen met-um portu«, dennsiehat, wennits daraufankommt,garkeine Materialien nöthig,undwirmüssen sie hiher unbedenklich zuden vollkoininensien Geschöpr lmksr der Sonne rechnen.Oftgenughabeich sie aufdieseProbegesetztund ihknichtsweitergegeben,alseinGlas mitWasser.Nach weniger als24Stunden standihre Wohnungfertig,undichhättedieEr- bauerinauskeineandereWeise besser belauschenkönnen. Zuerst ziehtsie einigekurze Fadenin unregelmäßigerRichtungan der senkt-echtenWandung desGlases, inderRegelnaheüber denBo- den,wahrscheinlichum ersteinenfeste-u Punct zugewinnen, an demsiesichhaltenkann. Deine dasiebeiihremgeringenspecifi- schenGewichtebeständigarbeitete muß, damit sieunter Wasser bleibe,sokann sie jetztandiesenFädenmitihrenFüßen sichfest- bäkelnundihreOpkkzkiynmitRuheausführen. Hiernach vergeht ofteinebedeutendeZeit,ehesieinihremGeschäfte fortfährt,dann pflegtsievon jenerBasisihre-rArbeiten aus einige Fäden febeäg abwärts zuziehenunddiese sowohlamBoden selbst,als anden tieferenStellen dersenkt-echtenGlaswanduug zubesestigenthier- ch dem aberauch«

820 durchwirdvon denFädenderUmriß einerhalbconischenFormac- bildct. Ostinals, doch nicht immer, bemerkt man auchein Seil, welchesinumgekehrte-r Richtungvon derSpitze dieses Kegelsquer durchdas Wassernach derOberfläche führt undalseinesichere, bequeme StraßezurVermutung von Oben undUnten dient. Ietzt steigtsieempor, steckt denHintertheildesLeibeseinWenig überdasWasserhinaus, versorgt sichmiteineintüchtigen Luftvor- rath undkehrt eiligzuihrerWerkstätte .zueutt. Siestelltsich nun mitdemVordertheile nach Unten, dieSpitzedesHinterleibes nachObengerichtet,arbeitet anhaltend, verbindet diezuerst gespan-

nenen Faden nahe derSpitzedes KegelsmitQueerfäden lind

gießtnunirren Firnißaus« undzwar sodicht, daßman miteiner grober-enNadel nirgendineinenZwischenraumstoßenkarn; ihr Gewebe bildetalsoeinenfesten,wenn auch äußerstzarten Taffet, welcher,derFormderLustblase angemessen,diedenHinterleibder Spinne umgiebt, sichaufwärts ivölbt. Plötzlich läßtdieArgwo- iiestneinen TheilihresLuftvorrathes fahren, und dieser veriangt sich sogleichunter deinTasse«tgewölbeundbildeteitlegroßeSilber- peile. Allein diesesGewebe übel-spannt ersteinegeringeFläche undkanndahernur einesehr geringeQuantität von Lustbeher- bergen. Der Baumeister taucht alsowieder empor, holtneuen VorrathundspinntdieWandungnachallen Seiten weiter, revi- dirtdieerste AnlageundihreErweiterung, verdichtet, wiees scheint,dasGewebe hinundwieder nnd giebtabirnials eineLuft- bldseabznun schwebteinekleinesilbergkänzendeKugelcalotte im Wasser,denPolnachOben,dieOeffnungnachUnten. Will die Argyroneta vonihrerArbeiteinWenig ausrnhen, so stecktsie im- mer ihrenHinterleib dahinein, odervielmehr erbleibtdarin,da siebeständigvon Jnnen nachAussenarbeitet unddenLustüberzug desselbenalsdieFormbraucht, nberdiesieihrGewölbe ausgießt.

Sofätrtsie unverdrossenfort,,,eswachsendieRäume,esdehnt sichdasHaus«-:würdeunsereSpinne zuBrot-fes Zeitenbeob- achtetseyn,so würdenwirwahrscheinlich einzweitesLiedvon der Glockebesitzen,nämlichvon derGlocke-, diesie verfertigt, denn sie verdient initdemselben Rechte besungenzuwerden,alsdieBienen undAmeisen,esistgarzuwunderbar anzusehen, wiedieseLuft- glockeimWasserentsteht. DochschreitetdieWand der Glocke nichtso rasch vorwärts, daß dieAegzseonetanichtdaran denken sollte, sie auch äußerlichmehritndmehrdurchFädenzubefestigen, wieman einemZette durchZeltschnüre Haltung giebtundesaus- spannt. Zuletztwird-»dieWohnungsogeräumig,daß dieganze Spinne darinPlatzfindet: ichhabeGlocken von7Linien Höhe und11LinienBreite gehabt,dieinzwanzigStunden fertig wa- ren. Die meistensehe-InwieStutzuhrglocten, einige auchwieeine spitzzipfeliclkschlkaÄmseaus. Der Drang zum Spinnenist nichtbeiallenIndividuengleich groß,manchebedürfenerst länge- rerZeit-Um»sichAnihreneue Localität, denAufenthalt indem Glase-,zugewobnkinUndgeheneheran’s Werk,wenn manihnen BlättchknOTWPflallämstängelhineinwirft,diesie zur Bikleidunll derWandunggebrauchen JmnatürlichenZustarde finde-nwirdie WOthUNgMganzdavonumhüllt,UndeinebesondereVorliebeschik- MUDisseTiilkkkillkdasbreitiaubige Entenflot, dieLeiuiia tri- slllcsiieUhab-Insslkbildensichdavon schwiminende Inseln- MM Jnneres mitLufterfülltist, undindenenostmehrere nebenein- Ovdekhausen. Wer, wenn er.sichmitWasserinsettenversorgt, solchehemmt-Inseln mitschöpft.wirdmanchesmal überdasVer- schwindendereingefangenenBeute erstaunt sehn,bisdie indem LqubgkwölbkVttsteckie Argyroneta einmal zumVorscheinekommt;

hättesmanaufdierundeOeffnunganderUnterflåchkderInsklgr- achtet, welchedenEingangzuderLufthöhlebildet sowürdeder Räuberverrathen sehn. EinigeIndividuen habe ichnie zum Spinnenbewegen können,eswaren solche,dieentweder inFolge meinerExperimente odervMskcbst ihkmSiibkkübsszuverloren.

Ichhabeihnnie ganz wiederkehren sehen, wenigstensniemehrso tkichlichidaßerdie Blasenwa All-lohnt-»sonderner bildetehöch- stktlsSittemattglänzendeSchicht,wieLSlpiegelfoliaGewißwaren dieß Patienten,denn ihreBewegungen ImWasser geschahensehr langsam,wurden immer schwächerund hörtenendlichganzauf, woranfdekmhan-derTod«einzutretenpflegte-.Da sie gleichwvbl mjenem Zustande Tage-IazuweilenWochenlangunter Wasser

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