Neue notizen
aus dem .
Gebiete- der Natur
gesammelt and-allgemein—und
»Deilieundo
vondemObersMedieinalratbe Froxri ersFaWeimar-,nnddemMedicinalrathenndProfessor FtoriepjaBerlin.
NO- 521. (Nr. 15. »des-XXIV. Bandes-.) November1842.
Gedructt imLandes-Industrie-Comproir queimar.szPreis
)
einerganzenBandes- svon 24Bogen, 2This-.oder-I3Fl.30Kr., deseinzelnenStückes3gGr. DieTafelschwarzeAbbildungenZgGr. DieTafelcolorirte Abbildungen6gGr.
Natur
Ueber LichtentwickelungbeiMenschen giebtSir Hean Marsh ineinergrößernAbhandlungfol- gende auffallendeMittheilsungen: ·
ZehnTagevor demTodederL. A..bemerkteicheurn erstenMale einganzungewöhnliche-sLicht,welches das-Licht zuumstrahlenschien, Allesum denKonherum erleuchtend und inseinem strahlenden GlanzeeinerAurora bot-ea1is gleicht-nd. Siewar durchLungenkrankheitbereitsbedeutend hingeschwundenund hattean diesem Tage Erstickungszufälle gehabt,welchesie eine Stunde langquältenundsonrrvös machten, daß sie mir-nicht erlauben wollte, sie nur einen Augenblickzuverlassen, damit ich sieimfFalleder«Rückkehr dieser peinigenden Empfindungrasch aufrichten könnt-.Nach- demsieamAbendesich fiirdieNachtzurecht gemachthate te, setzte ich mich nebensie,und nun begann plötzlichjene glänzendeErscheinung. JhrDienstmädchenmachteamBette- Undichflüsterteihrzu, dasLichtzubeschatten, daes Louisa aufwecken könne; sie antwortete, dasLicht seyhin-l länglichbeschattet. Ichentgegnete daraus:.«was mag denn dasfüreinLicht seyn, welches aufMißLouisa«s Gesicht leuchtet? Das Mädchen sah sehrgeheimnißvollaus und theilte mirmit, daßsiedieses Lichtschon frühergesehenhabeUnd daßesnichtvomKerzenlichte herrühre. Ichfragte siedar- auf,wann sieeswahrgenommenhätte;sie sagtemir: die- senMorgen,undeshabe ihreAugengeblendet,abersiehabe nichtsdavon gesagt,um nichtfür abergläubischgehalten zu werden;Nachdemichnun dasLichtselbsteinehalbe Stunde hindurchbeobachkahatte, sah ich-daßszbiesKerzean einer Stelle stand,von derjeneseigenthütnlichelLichtnichthere kommenkomm, auchglichesgarnichtdemKerzenlichtesz eswar medr-silbkkwkiß,gleichdemReslere des Nordlichtes auf demWasser Ichbeobachteteesnochlänger, als eine Stunde-WVMUfesverschwand.EsgabdemGesichtedas Aussehen- Alsilpesweißgefärbtundhell leuchtend,aber
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le u n d e.
es flackerteund brachte einewunderbare Wirkungherror.
DreiNächtedarauf wachte.ich, dadas Dienstmädchenun- päßlichwar, die ganzeNacht hindurchundsahwiederjene glänzendeErscheinung; obwohlwedereineKerze-,noch der Mond,nochirgend-einanderer sichtbarerGegenstandda war-v der eshätte hervorbringen können. Jhre Schwesterkam in’s- Zimmer und sah; esgleichfalls.-AmAbend,bevor L.
A·. starb,sah ichdasLichtwieder,»abereswar schwächer unddauertenur an-20 Minuten-.DerKörperderKran- ken befandsich imZustande höchsterErschöpfung;zweiMo- nate hindurchhatte.sie·nichtim Bette aufgesessen;manche Sympkvmtwichensgehrvon-denen anderer Lungenleidender ab,doch wakmsiieimAllgemeinendieselben. IhrAthem verbreitete eineneigenthümlichenGeruch,-welchermich eine Zersetzungvermuthen ließ.«
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Dies iUUglDame,anwelchersichjeneLichterscheinung zeigte-hTIM icheinigeZeitvor ihrerRückkehraufdasLand gesehen; sie-littanderhoffnungslosesten Formvon Lungen- schwindsuchu
So außerordentlichobigerFallscheinenmag, soister doch nichtohneParallele."WenigeMonate nachherbehan- deln ich einejunge Dame,""welchesichimletzten Stadium derLUUngchwindsuchtbefand. Sie hatte inder-Zeitung gelesen, daß ith demCollengofPhysioians eineMuthes- lung überLichtentwickelungammenschlichenKörpergemacht hatte; sie nahmgroßesInteressedaran undsprach mirbei meinen Besuchenmehrmalsdavon. .Merkwürdig-daßsiean
fichitlbst inKurzemdieselbenErscheinungm iilgmsollte.(l!) Folgendes erfuhklchdarübervon ihrerSchwester:
»UngefåhkIFStunden vordemTodemeiner theuren Schwesterwurden wirdutcheitleLichtttscheinungüberrascht- welchoinoiqgonaler Richtungvon ihremKopfe hinzukom- men schien.-Sie befandsichlUmdiese Zeitinhalblitglm bkkStellungundwar vollkommen ruhig. Das LichtWar
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bleich, wie dasdesMondes, aber ganzdeutlichfür unsere Mutter, sür mich-selbstund fürmeine Schwester,daivir damals zusammenbeiderKranken wachten«Einevon uns dachteanfänglich,"eswäreeinBlitz, bis- WitbaldVatan eineArtzitterndenFlimmerussum das dbekeEndedes Bet-·
kezspieij zusehen glaubtien;.dir-wir uns nun erinnei«ten, gelesenzuhaben, daßDingederArtkurzvor dem Tode bemerktworden sehen,so ließen wirLichtindas Zimmer bringen.aus Furcht,daß unser-e theureSchwesteresbemer- kenmöchteund dadurchdie-,Ruheihrer letztenAugenblicke gestörtwerden kön«nte.« «
EineähnlicheErscheinungist indemZimmer undan derPersoneines Mannes bemerkt worden,dereinerlang- ivierigenKrankheit (derSchwindsucht)imsüdivestlichenTheile von Jrland unterlag. AlleZeugenstimmendarin überein, dieLichtetscheinung gesehenzuhaben,mehrerederselben schrei- ben sieübernatürlichenUrsachenzu. Gebildete Leutesogar waren überzeugtund haben Anderezuüberzeugenversucht, daß dieseLichterscheinungenindemZimmerund anderPers» sondieses Stetbenden Beweisewunderbarer Einflüsseund göttlicherGunstund Gnade gewesen seyen.Würdeesnun nichtbesserseyn,wenn Diejenigen,welcheeinesolche Erklä- rungjenes merkwürdigenPhänomensannehmen und verbrei- ten, überlegenmöchten,objenePhänomenesich«nichtvoll- ständigaus bekannte und begründeteNaturgesetze beziehen
ließen? .
MehrereBerichteüberdiesen Fall,welcheich empfan- gen«habe, sindzwarmit-der Ueberzeugunggeschrieben,daß das LichtübernatürlichenEinflüssenzuzuschreiben-sey,aber esist jedenfalls dochausgemacht,daß eineLichterscheinung indiesem Fallevon Mehreren deutlichund wiederholtbeob- achtetworden ist. Dr. Beli« inCork versicherte mir, daß mehrere seinerBekannten;«an deren-Aussageer vertrauen konnte,hingezogensehen unddeutlichdieLichterscheinungge- sehen haben, welchesovielAufsehenimSüden Jtland’sge- macht hatte. Später veröffentlichteDr.Daniel Dono-
van inderDublin medical Pi·ess., 15.» Jan. 1840, einenauthentischenBericht überdiesesinteressante Phäno- men, aus welchemichdas Wichtigsteausziehenwill. Der Kranke hießHarrington und wohnteineinemkleinen, ajbervolkreichenDorfeam Hafen«vonGlandorh einemder malerischestenPunctean derSüdküstesJrland’s.
»ImDecember 1828 wurde ich- zuHarrington gerufen, welchervon meinem Vorgängerbehandeltund als Phthisikereingetragen worden war; ichselbst fanddiese DiagnosedurchPhysitalischeundobjektive Zeichenbestätigt.
Erblieb5Jahrehindurch-inmeinet:Behandlung, während welcherZeit dieSymptvnttinusfallendgenug, stationärblie- beniich hatteungefähr2Jnhreslang meineBesucheaus«
gesetzt,alsdasGerücht sich verbreitete-»daßjede Nachtwun- dttbake LUfterscheinungeninseinem Zimmer gesehen würden.
DerFallmegte großesAufsehenund, wie gewöhnlichin Jkiand, schriebenEinigedas Lichtgöttlichen-Anderezaube- rischenEinflussenzu· Ichgeatschioßmich, dieSachege- nau zuuntersuchenundbesuchtedieHütte,inwelcherder
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Kranke lag,14Nächtehindurch,konnteaber nur in dreien etwasUngewöhniichesbemerken — einmal sahich einen glänzendenNebel,welcher derMotgenrötheglich,undzwei- maleinFunkelmähnlichderfeurigenPhosphorescenz, welche zuweilenvon denSeeinsusorien entwickelt wird. Einege-«
naue Untersuchung überzeugtemich-—daß. keineTäuschungan- gewendetoderversuchtwurde. Dis.D.fügthinzu: »Ich binderAnsicht, daß dievon mirbeobachtetenErscheinungen
von demBorhandensehneinesphosphorescirenden Stoffesin den Secretionen derLungeund derHautabhängigwakm.
DieEigenthümlichkeitdesPhosphvrwassekstosfgases,sich von selbstzu"entzünden,wenn esmit deratmosphärischenLuft inBerührungkommt, isthinlänglichbekannt, unddadie Elemente jenes Gases imUeberflusseimmenschlichenKörper vorkommen, soistesnichtUntvnhtscheinlich,Daßdasselbe zuweilenim lebenden Körpersich.bildet.«
Di-. Donovan theiltemirvor Kurzem mit, daßdie Lichterscheinungenvonihm nicht zu jeder Zeitan derPer- sondesKranken wahrgenommenwurden; dasFunkeln,wel- cheserobenbeschrieben hat,war unmittelbar überdemKopf- ende desBettes ·an-eineraus Stein undLehmmörtel zu- sammengesetzten Wandsichtbar. DerglänzendeNebelstkömke durchdasZimmer desKranken, und einmal glaubteDis-.
Donovan einMeteor,einerSternschnuppe gleich, plötzlich durchdasHaus hinziehenzu sehen. Aehnliche Erscheinun- gensollenvon einerFrau, Namens Palliotesz welche vor einiger ZeitinderNähevon Hull starb, wahrgenom-
men worden sehn, doch konnteich keinen genügendglaub- tvürdigenBerichtdiesesFalleserhalten.
Folgenden sehrintetessantenundwichtigen Fallverdanke ichHerrnDr.William Stokes. Ichwerdeihnmit sei-
nen eigenenWorten erzählen:»Als icham OlclMeath Hospitalbeschäftigtwar, wurde eine armeFrauaufge- nommen, ivelche an einem sehr ausgedehnten Briistkrebse litt. Die Brust warbedeutend vergrößertund stellte ein großesGeschivürmit unregelmäßigen,ausgeworfenenRän- dern dat, von welchenan allen Stellen eine Menge leuchtenderFlüssigkeitfortwährendausgeschiedenwurde. Auf meine Frage, obdieKranke vieiSchmerzempfände,ant- wortete sie: »Jetztnicht, aberich kann,diesesGeschwürs wegen, nichtschlafen,ivelches alleNacht inFeuersteht—«
Ich.befahl ihr. nachmirzuschicken, sobald siediese Licht- erscheiiiungwieder sehen würde,und inderselben Nacht wurdeichzwischen10 und il Uhrgerufen. AlleLichter imKrankenzimmerwaren ausgelöschtworden, unddie Kranke saßinihrem Bette nachVorne gebeugt,mit derlinken HanddieGeschwulst unterstützend,wåhrend sie mit der rechtendann undwann dieBedeckungderGeschwulstauf- hob,um diesefürsie übernatürlicheErscheinunganzustau- nen. Der ganzeGrundund die ·RtindttdesGefchwüres phosphorestirten auf diestärksteWeise;dasLicht blieban derselben Stelle. Ichbefahl-PaßDaßGeschwürunbedeckt bleibensolle,währendichUUMAUSöUkÜckwich,meineAugen festaufdas Lichtgerichtet,welches ich noch deutlicham Ende desKrankenzimmers wahrnehmenkonnte, in einer
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Entfernung von mehr, als 20.Fußvon demBette. We- nigeZollvom Geschwüreentfernt-«war dasLicht stark ge- nug, um dieZahlenauf einerTaschenuhr unterscheidenzu lassen.DerFarbedesLichtskannich michnichtgenauer-
innern, aber-ichbesinnelmich,daßdieIntensität desselben verschiedenwar, indem es inmanchenNächten sichweit stärkerzeigte,als inanderen.«
Mit welchenbekannten UrsachendesLeuchtensbeiun- organischen,wiebeiorganischenKörpern,habennun wohl diebeschriebenenThatsachen die größteundnächsteAnalogie?
Nach meiner Ansicht,entschiedenmit derPhosphoresrenz, welcheanorganischen Körpern zurZeitderbeginnendenZer- setzung (Fäulniß)erzeugtwird. Aber,magman einwenden, kann einderFäulnißanalogerProreßimlebenden Orga- nismus eintreten? Unzweifelhaftzdenn was ist Krankheit anders, als der ersteSchritt zurZersetzung?(?) Deutet sienicht an, daß die Vitalität ineinergewissenAusdeh-
nung beinträchtigtundverändertist,und, wird sienicht, wenn mitHülfederKunstbekämpftundinihremFortschreiten durch die dem Organismus inwohnende erhaltende Kraft aufgehalten, unfehlbar denZustandherbeiführen,welcher denchemischenKräftenendlich dieHerrschaftüber die vita- leneinräumt?
Möchtenichtvielleicht diese theilweiseBeeinträchtigung desEinflusses derLebensthätigkeitauchzurErklärung-der Bildungmancher festen Concretionenund S,erretion·en,0-wel- chewährend-des FortschreitensderKrankheit vorkommen, Vieles beitragen? Könnte nicht einTheildes lebenden Or- ganismus feineIntegrität verlieren, währenddochdie«vita- lenFunctionen,wenn auchmitverminderter Energie,noch ihrenmächtigenEinflußaufdenUeberrestbewahren? Ich zweiflenichtdaran und glaube,daß, währenddieLebens- flamme noch unstätund flackerndfortbrennt, dererkrankte oder«.verletzte Theil indenZustand versetzt werden ,kann, welcher beianimalischenStoffendemfrühestenund ersten Stadium derFäulnißanalogist,und, wenn nochandere Bedingungen hinzukommen, Lichtsichgenau aufdieselbe Weisezuentwickeln vermagzwiewir dasselbeinSections- zimmern,aufTodtenäckernundanSeethieren währenddes erstenStadiums derZersetzungsehen. Es istnicht un-
wahrscheinlich,daß alleFälle dieserArt sichzuletztineine
unddieselbe allgemeine Kategorie bringen lassen—- indie chemischer Actionen, welcheunter besonderen,Verhältnissen, vermittelst der Einwirkung electrischer,Phänomene,Licht entwickeln.
Bisjelzt sindnur wenigeFällevon Phosphorescenz bei denhöhern-Thierenbeobachtet,oderwenigstensmitge- theiltworden;" unzweifelhafthatman eineLichtentwickelung inderNierensecretionundindenEiern der EidechleU.W(1bk- genommen, »aber dieLichterscheinungenan denlebendenKör- pern höhererThieresind imAllgemeinenderBeobachtung knkgcmgem Eineauffallende Aehnlichkeitfindet sichzwischen den obenerwähntenThatsachenund dem Zustandeder SelbstvtkbkennllngsJn einem Falle derselbenwurde,einem glaubwürdigenBerichtezufolge,eine züngelndeFlamme
230 deutlichrundum diePerson herum gesehen,welche diesem .mysteriösenund, wiewir-eswohl mitRechtnennen kön- nen, furchtbarenUebelverfiel. -Dieseswurdebemerkt, wäh- rend derKranke nocham Lebenwar, denn er lebtenoch vierLTagenach demEintritte derSelbstverbrennungjund vermochte einegenaue BeschreibungseinerfrühemEmpfin- dungen zu geben.
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Diesesist einwichtiges Factumund sprichtsehr für unsere obenaufgestellteAnsicht,denn bevor innere Ver- brennung eintreten kann, mußdieBitalität fast gänzlich ihrenEinflußverloren,und diechemische Artion mußvor demTode dieUeberhandbereits gewonnen haben. Diese
Erklärung wirddurchfolgendenFall bestätigt,welchererst vor kurzer Zeitvorfiel. EinMann, seitvierzehnTagen krank, wurdevon Herrn Bally indasHütel Djeu auf- genommen; er starbinderNacht nachseinerAufnahme, und beiderSection, acht-Stunden nach dem Tode, botensichfolgende Erscheinungendar: Dieganze Oberflä- chedesKörperswar emphysematösangeschwollen,von vio- letter FarbeundanverschiedenenStellen mit Bläschenbe- setzt,welchezumTheil mit einem röthlichenSerum und Gas, zum Theil-nur mitweißgefärbtemGase gefülltwa- ren. DerBauchwar auchsehraufgetrieben;dasGas be- fandsichabernichtindenGedärmen,sondernin derHöhle des«Bauchfells. Bei'm Einschneidenineineemphysematöse
’StelleentwicheinGas, welchesdurcheineLichtflammeent- zündetwurde, sowieauchdas aus einer imBauche ge- machten Oeffnung hervorströmendeGas sichaufähnliche
"Weise entzündeteund mitv einerbläulichenFlammebrannte.
DieserderAcadeåmie de Möclecine mitgetheilte Fall gabzueinerDiscussionVeranlassungund wurde von Einigenals Beweis dafür betrachtet,daßderProceßder Fäulniß,durch denallein dieGasezuStande kommen könnten,vor demTodeeintreten könne.-(Edjnb. Med.
and.sur-g.Journ.,Oct.·1842.)
Anatomische" und physiologischeBeobachtungen überdiechorda tympani.
Herr Guarini hat unlängsteineMonographieher- afisgegibmeWelcheeinige VersucheundBeobachtungen über dtf FUMUVUMdiesesNerven enthält,derdieAufmerksam- keitM Pbyssvlvgenbereits« inso hohemGradeinAnspruch genommen hat.
DerVerfassertritt-der Ansichtbei, daß die ohorcla tympavinicht»vondemGehiknastedesVidianischmNek-
ven oderverv. recurrens herstamme,fonds-maus dem
V-facjalisentspringe. Erschließt.folglich,daßsie,gleich dem GesichtsnekvemeinBewegungsnekv sey» Ferner»- monstrirterauf anatomischemWege,daßdie chorda »Um- PanisichhAUPkfächHchÜber dieFasemdesmust-. lingua- lisvertheileund istderMeinung,daßsiedenselbendie Bewegungsfähigkeitertheile.
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Um dieRichtigkeitdieserAnsichtzuibesteitigemstellte
erVersuchemitThierenan. Erberaubte siedurch einen Schlag aufden Kopfund durchschnittdann schnell die Zungeund denUnrerkieferknochenauf der Medianlinie.
Nachdemergewartet, bisdiekrampshafte Bewegungder Muskelnfsich gelegthatte, stacher dieeineNabel einer schwachen galvanischen Saule indenvordernTheilderZunge und brachte dieandere mitdemNerveninBerührung,des- senFunctionenerzuermitteln wünschte.Erfand. daß, wenn diesernetvus liypoglossusgalvanisirtward, die ZungemitsolcherGeschwindigkeitvorwärts und rückwärts, aufwärtsundabwärtsbewegtwurde,«dakidasganzeOrgan gleichsamvin Convulsionentrat. ZugleichbliebendieMus- kelfaserninder Mitte desOrgansunbeweglich.
AlsdieNadel mit dem Astedes·n. quintiparis inVerbindung gebrachtwurde, erfolgtenebensowenig Be- wegungen, als wenn man denn. glosso-pliat·yrigeus
berührte. . . v
Wurdedern. facialis galvanisirt,sowurde die.,Zunge aufwärtsundrückwärts,dann niederwärts,hieraufwieder aufwärtsgezogenunderlitt zugleicheineArtvon wurmför- migerBewegung, indemderm. linguaiiseinwirkte, wäh- renddieBewegungaufwärtsundrückwärtsvon. derCon- traction des m. styloglossus herrührte, dessenoberer Theil mittelstderchorda tympanisweigedesn.facialis
enthält. » « . «»
DieseVersuche wurdenmehrmalsinGegenwartmeh- rerer Collegenmit vollständigemErfolge vonHerrn Gua- .rini wiederholt. Da eszweifelhaft war, inwieferndie wurmförmigeBewegungderZungederThätigkeitder nim- styloglossi zuzuschreibenseh,sowurden dieseMuskeln, sammtdennervi hypoglossi, zerschnitten,"nachdem der Konvom Rumpfegetrennt worden,diechorela tympani und dieInm. linguales aber unversehrtgelassen. Als
nun dern. facialis galvanisirtward,- wurde dieZunge nichtmehr rückwärts bewegt, faber die«wurmförmigeBewe- gung fandnoch vollkommen statt.
Die physiologischenSchlüsse,welchederVerfasseraus diesenExperimente-nzieht,sind,daßdern. hypoglossus nicht dereinzigeBewegungsnervderZungeseh,under ist derMeinung,daßdieoliorda tympaniaufdenm. lin- gualiseinenEinflußübe, durchwelchendie Articulation derTönemöglichwerde.
- .«"
DieAnnahme,daß die chorda tympnnieinsspBelvk gungsnerv seyundvon demn. facialis herstamme«,ist keineswegesneu- wogegen man sichniedarüberjhatverei- nigen können,auf welchenTheildieser Nerveinwirke. Die vbenerwähntenVersuchescheinenungemeinsorgfältigange- stelltworden zusehn, sind jedoch derArt,daß,bevorwir diedaraus abgeleitetenSchlüssefür wissenschaftlichfestste- hendeWahrheitengelten lassenkönnen, eine-Wiederholung und Pküfungderselbendurch andere Physiologendurchaus als nöthig-erscheint.(Lonrion med. Gazette, Oct- 1842.)
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W
dann im«Stande,siewiederin«s Leben zu rufen.
·"wurden.
ihre· gewöhnlichenBewegungenmachend-, 232
Dohis-r«e,»Zuber. TardigradendieWirderbelebungsfåhigkeitvec. der
Mkktheilungvon Dr. Crepli n.
Herr Dido-DIEhatfolgendeErfahrungüber die Le- benskraftundWiederbelebungsflihigkeitder Tardigraden (undRaderthiere) gemacht. — —- Jm ausgetrockneten Sande derDachrinnem sagter, trifftman niemals le- bendigeTardigradenan-, aberdurch dasMikroskopkann man »indemselbenKörperchenentdecken,welchevölligdurch Austrorknung entstelltenCadavern dieser Thierchen glei- chen,vundoftsieht mandort völlig lebende Takdigrqdenek-
vscheinen, nachdem-maneinwenig destillirtesWasserhinzu- gefügthat«—.Doyt«zrehatsich auchüberzeugt,daßman ThierchendieserArtwieder belebenkann,welcheman ein- zelnaufnahm und auf Glastafeln isolirtaustrocknen ließ, ohnesiemitSandoder irgendeinerorganischenoderunor- ganischen Materie zuumgeben,welchefähig gewesen ware, sievor»dergewöhnlichenWirkungderEvaporationzuschüz- zeu« FernerhaterTardigraden, theilsmit Dachrinnen- sandeumgebemtheilsfreiaufeinerGlasplatte, ausgetrock- net«und sie dannüber einem Gefäßemit reiner Schwefel- säurefreiindemluftleeren Raume einerLuftpumpesTage langstehenlassen,andere sogar30 Tagelang im leeren RaumedesBarometers, welcher durchCalciumsChlorüre ausgetrocknet-way gehalten,undinallendiesenFlillenWie- derbelebungbewirkt-;Dazubemühteersich,den Einfluß einer-hoben -"Temperatur’auf dieseWesen zuerforschen.
iMannveißJsagter,daß alleThiereumkommen, wenn die sie umgebende Temperatur eineGriinze übersteigt,welch-e nochniedriger ist«,"als die,bei welcherdas Eiweiß"g"e«rinnt, dieindenmeistenFallen50o E.nichtübertrifft.Die Tardigradenmachen von diesemGesetzekeine Ausnahme.
Sie swie dieRadertbiere)kommen um,sobalddas Wasser, auf·450 erhitztist,undNichts ist Aberes verhält sichanders, wenndie Tardigraden zuvorgetrocknet
Esward mehrmals ein-eQuantitat Moos,welche Tardigraden enthielt,gehörigausgetrocknet,dann ineine heiße Stube igebrachtund um dieKugeleines Thermome- tersgelegt. DieHitzewurdeallmäligverstärkt,bisdas Thermometer120o zeigte,unddiesehohe Temperatur einige Minuten lang unterhalten. Trotz«derselbenfandman in diesem MoosedieThierchenin’sLebenzukuckgekchkk.Und nachdemsie 24 Stunden hindurchingehörigerFeuchtigkeitzugebrachthat- ten-«--Beianderen Versuchen-unterwarfD VVSU dieaus- getrockneten- Thiercheneine"r"«Hitzevon140«undsahauch danacheine gewisseAnzahlderselben nachchketnEinkau-
·chenins«--Wasserwieder Lebenbekommen.v
·»DieseThatsachenerhalten) unaphåklsfgvon demInteresse- welchesssiean sichselbstdarbieten-eJMMut Wichtigkeit, wenn man-den Einflußbetrachtet,""1vkcchs"WeIOstarkeWärmeaufdie OrganisationdieserThierchennusabrnmußte,wenn dieMaschkii ihresGewebe-snoch WasserClnschlossmJnderThatistdasauf- ldslicheEiweißeinederam»al·1.qemklnstenverbreiteten undwichtig- stenBestandtheileinder-thierischen Oeronomie,undseinGerinnen inwelchemsie leben,