• Nie Znaleziono Wyników

Literaturblatt von und für Schlesien, 1839, 1. Stück.

N/A
N/A
Protected

Academic year: 2022

Share "Literaturblatt von und für Schlesien, 1839, 1. Stück."

Copied!
33
0
0

Pełen tekst

(1)
(2)

» o n u r t b f ü r

S c % ( e s t e ii.

S B r t § I a « ,

f f i i l i) t 1 m © o t t t i e b Ä o t n ,

©igentjfiöme'r unb S e r lc g e t.

C a lm n

(3)

X -

(4)

X a f cf) e n b « cf) e r.

1 , Siliert. Safcbenbucb l)ijlorifcb<roKiantifdS)er ©rjablungen für 1839 »on (5. ü. SBac&Sm ann. SKit fedjS ©tabl=

fiteren, iffpjifl, gotfe. 486 ©. gr. 12. (2~ rtl.) 2. Helena, Safdmibucb für 1839. dritter Sabrgang.

SSunjlau, Äppun’ö Sucbbanblung. 518 ©. 8. "SKit 6 ©tablfticben. ©eb. 2j rtl.

9fo. 1 . (Sinen ©ebanfen! Einen ©ebanfen! 3>en ganzen SBacl)s>mann für einen ©ebanfen! 486 ©eiten, unb wenn man fte burcfygelefen feat, ftat Äopf unb $txb nickte ge=

wonnen, aber bet ßefer fo unb fo »iel ©tunben »ertöten.

Unb gBadjSmann i(i ein beliebter ©cfyriftfleller, ein ©ebrift«

fietler für bie gebilbete 2Belt! 2lber mein »ergebe micb nid;t falfcb. Sd) »erlange »on' bem ©cbriftfleller nidjt, bajj er mit ©enteilen um ftd) werfe; itfy »erlange feine fogenann=

te SEenbettj = Stfooellen; webet ba§ @ine nod; ba§ Xnbre würbe ben SKangel an *Poefte »etbeefen; aber id) »erlange SebenSbilber, ^barafter^cicfenung, Snbtoibucttion. 3>ie ^oefte foll baS ©eifiige im ©innitcben jur (Srfcbeinung bringen;

fte foll in bem erbiefcteten 2lbbtlbe beö 2ebens> bie Sofung be§ Sfiätljfelö »etfudjen, welcbeg. bas> menf4)[ic^e 25afein in ftd) »erbirgt. 2Cber unfre fogenannten Unterbaltung§=©cbrifts (Mer begnügen fiel) bamit, unglofe, willfürlicb äufammen=

gefeagpelte gabeln »orjutragen, unb wenn wir eine ibrer

©efebiebten gelefen baben, bleibt unö fein anberer ©ewinn, alg ba$ wir eben eine ©efdjicbte meljr gelefen baben. Unb wenn biefe Seute niinbe|ien£ bie ©abe bet (Srftnbung bat:

ten; wenn fte wemgjlenS gelernt batten, baß Sntereffe ju fpannen; aber bie etnjige (Smyftnbung, bie unä bei ibrer öeetüte begleitet, tjt Langeweile, unb ii)t folgt bet @fel!

Ser orbinärfle frangoftfebe SageS = ©cbriftfieller übertrifft fte an ^bantafie, an ßombination, an Sebenbigfeit ber 2)ar=

jiellung. — ©e^en w ir, um fca§ üorfle^enbe fyarte Urteil 1 *

(5)

ju beleget), bie *>on SB. tjicr gelieferten SZoüellen unb dtjafc*

lungen butefc. S ie erjte fü&rt ben Sittel: 25er >fjirt »on 83ilIarcav)o; bie ©efcbid)te fytelt jur Seit beg anbreebenben tfufjlanbeg ber bagfifd)en $»roöinjen.' Sin junger @bels mann, SJatuon ©cbeoerra, befuebt bog ©$lof? feiner 2tftnen, wofelbfl ficb feine ©dswejiter unb S3raut auf&alten. ©ok bat unb .£>ofmann, iji er djrijitnifdjcn ©eftnnungen jugei tfyan unb foromt, inbem er biefe überall offen barlegt, in einer ©egenb, wo ber 2luf|ianb gegen biefelben gd&rt, ba*

burd) «He 2lügenblicfe in’g ©ebrdnge, woraus, ibn ber .f>irt

»on 23iüarcat)o, ein junger, angefeljener unb gebilbeter fiantmann, ber entfernt 'mit ibm öerroanbt unb in feine

©cbwejier üerliebt i|i, rettet. 3 u feinem 9tegimente abge*

rufen, feint er an ber ©pi|je beffelbett als geinb feiner SanbSkute jurücf, wirb in einem ©efec^t gefangen unb füll b'ngeridjtet werben, ffiergebeng oerwenbet ftd) fein 23etter für ibn: feine B ra u t, eine ©ngldnbertn, rettet it)n burd) Vermittelung eineg einflußreichen 23erwanbten, unb ber £irt beirat^et nad) woljl hergebrachtem 0?ooetlen=58rauch bie t)oH ©eliebte, naefcbem ftdf> auf allen ©eiten ©rojjmut^

unb ebelftnn ftinldnglid) 2uft gemacht l)aben. Sam it wir wiffen , baß bie ©efebiebte in ©panten fpielt, hat ber 23erf.

feine ©ranunatif geplünbert unb befdjenft ung reichlich mit fpanifdien SRebenSarten, beren Ueberfefcung et jeberjeit bei*

fügt, fo bafj wir bie SZooelle fheilweife boppelt ju lefen befonmicn. — 25ie 0?arentaner. @in junger ßbelmann liebt bie Tochter bei iljsn feinblid) gefinnten Sogen oori 23enebtg.

Siefer begünfiigt einen gremben unb will ihm bie Softer jur grau geben t , fdjeitert aber an bem SBtberwillen berfel=

ben gegen bie projectirte £eiratfc. Erbittert über feine fehl*

gefdjiagne SBerbung »erläßt ber grembe föenebig. 2tn eis nem fejllicben Sage werben plofclich mehrere ber ebeljien oenetianifeben Sungfrauen, unter ihnen beg Sogen eigne Softer »on ijlrifdjen ©eerciubern entführt, an beren ©pi&e jener gefyeimnigöolle grembe fielet. S e r junge 23enetianer rettet fte unb erhält jum Sohne bafür bie Mochtet be6 Sos gen jur grau. — Sag 33ab ber SBalfpren. ®in ©raf ber SDrcaben liebt eine junge @ble, oerjtoßt fte auf ben SBillen feiner SÄuttrr unb oerliebt ftch in eine Sßalfpre

4 -

(6)

eine 2£rt Wixe, welche er beim 33abe belaufcbt £)at. £>iefe SBdlfyren fchwammen nämlich ju geroiffen Seiten, in ber

©ejialt Oon ©eef albern, au« ihren bun!len ©rotten nach ein^r Snfel, wo fte, nachbem fic ihre Eälberne ^>aut abs gereift, ficb als SKenfchen menfchlich e rs te n . Um fich ber SRitt ju bemächtigen, raubt ihr ber junge ©raf, als fte mit ihren ©efährten ficb tanjenb amüfirt, baS abgelegte gell unb führt fie als ©emahlin auf fein ©cbloß. £>ort muß fie leben, als «Wenfcb unter SDlenfc^en, benn ohne ihre

©eefalbS = SftaSfe Eann fte in ihr 3?eich nicht jurttiffebren.

(Snblid) gelingt eg ihr, ftd) t ' M wieber ja bemach*

tigen; fte bullt ficb hinein, unb nachbem fte mit einem fronen jungen ©eefalbe ihrem ©eliebten ein jartlicheö 25uett gefungen, flürjt fte ficb in bie gluttjen be§ $?eereg unb wirb frei. 25er junge ©raf ^eirat^et nach ber SKuttet Sobe feine frühere ©eliebte. $3iefe ©efct)id)tc iji befonberS merfnnirbig; bie 3eit, in ber fie fpielt, iji baS 13. 3abr=

tjunbert; nun höre man, wie bamatS bie Seute fchon bad>*

ten. S ie €0?utter beg jungen ©rafen fagt bei einer ©elea genheit: „©er “Mnjianb muß in allen S3er^ättniffen beobach­

tet werben. SJfein ©ernahl, ©raf tÖ?agnuS II. feeliger, wirb ficb gewiß niemals über unanfiänbige 3 uoorfommen=

heit öon meiner ©eite h*ben beflagen FSnnen. 2luS 9J?an<

gel an SartlicbEeit iji nocb niemals ein oornehmeS ®efchled)t auSgefiovben, benn bie gortpflanjung beffelben hat mit ge*

meinen Steigungen nichts ju fchaffen: bieS gehört in baS Äapitel oon ben Pflichten, ober öielmehr oon ben ©efchäfs ten. Sch wünfcbte, ihr battet meine 3Jlutter gefannt, bie war ein SKujier oon 2ln(Ianb. ©ie jlanb oft jur Stachtjeit oom Säger auf, um ju [eben, ob wir Äinber, oon benen baS ältejie boch nur 8 3 ahr alt war, mit tfnjianb im SSette liegen." ©laubt man nicht eine grau oon X in

■&o|ebueS üufifpielen plappern ju hören. 5(1 baS hifiotifch?

Sft baS romantifch? X>ber, wenn feineS oon beiben, iji eö wohl gar hitforifd);romantifch? 35ie le|te lärjahlung heißt

■SRo. 76 u. 77. @tn rußifdjer Sngenieur^Dfftjier lernt eis nen Sßenetianer fennen, mit welchem er ju ©uwarow geht, um unter biefem bei ber SSelagerung oon SSmail &u bienen,

©uwavow oertraut ihm wichtige Rapiere an, bie ber 3 ta:

(7)

Itener jiieblt unb bem geinbe rmttfteilt. 25er 33erba$t bet 93errdt^cref fallt, naefy beS StalienerS f a l le t Angabe, auf ten jungen Öff^ier, welcher gur Strafarbeit oerurtbeilt unb als 9lo. 76 in bie 23ergwer?e gebracht wirb. Einige 3 eit barauf wirb bie SBabrbeit entbeut, ber Staliener als 9^0. 77 in bie Seinen naebgefebüft ünb ber Unfd)ulöige frei.

<$r beiratljet nun eine junge ©ried)in, welche er in SSmail batte fennen lernen unb bie ihm in’S @lenb gefolgt war. — S a S iji in fiürje ber ‘ipiatt, welcher biefen oier Slooeßen

?.«m ©runbe liegt, lieber bie @barafterijli? lagt jtch gar nicbtS fagen. S)te ßiebijaber finb ebel unb ooll tugenbbaf*

ter ©eftnnungen; bie Sftabcben ebel unb ooll Surücf baltutig;

bie 23dter jiolj unb hart; inbioibuelle SBabrbeit nirgenbS.

2(ber wo biefc fehlt, fehlt eben auch bie $)oefte! STiicttt Suftj gefialten oon einigen grojjmduligen SKebenSarten, wie oom SBinbe aufgeblafen, foll fte fchaffen; in ber inbioiöuelljien

@rfd)einung foll fte baS rein SO?enfcJ>lic^e unb fomit bie 5 b« be§ llebens> jur 2lnfd)auung bringen. 9 ta baburd) n>irb fte jur ©otttn, wäbrenb fie* unfre UnterbaltungS=

'$4>n'ftfieller jum Äintermeile machen, welche? unS mit albernen Sffdrcben in ben ©eblaf lullen foll. Unb barum rufe ich nod) einmal: ©inen ©ebanfen! Sen ganjen 2öad)g=

mann für einen ©ebanfen! 9f. 35ürcfncr.

9Jo. 2. SieS Safdjenbucb fann ft'ch in bem 3ten Sabre feineS drfcbeinenö mit ben eleganten Toiletten feiner jahl- reichen Skttern unb SJiubmen unbebingt meffen, unb auch fein Snhalt bürfte öiele oon ihnen übteeffen, wenigen aber nad;jiehen. Serfelbe befieht auS 4 Stooellen unferer beliebtejien

©cbuftjieller in tiefer ©attung unb wirb namentlich bunf) eine 9?ooelle: „SiebeSroerben" oon ßubwig Sliecf eingeleitet, weis cbe bie1 gelben beS jungen Seutfd)lanbS in ihrer ganjen literarifeben unb motalifchen Erbärmlicbfeit barjieüt; ihre 5®?otioe in bem 2Bunfd)e nach behaglicher @]ci(ienj ohne Sufi jur Änjirengung; ibre Sefebrung baber natürlich in ber 2luSftcht auf eine 2£nj!ellung ftnt>et, wenn fte ft'ch erji überjeugt haben, bafj ohne '2lrbeit auch ihr gehofftes $)ara=

lieg nur ein Seben ooll Kummer unb ©djanbe bietet. S ie jweite Stoöelle: „©onnenflug" iji oon S3ernb o. ©ufeef.

S ie erfolglofen Bemühungen beS gutjien 1 ©iuro (©eorg)

(8)

SSranforoicb oon Slltjrten unb JRaScieij, ben Äaifer £eötooI&

ben @rflen jur Befreiung ber Serben oom Stirfenjocbe ju bewegen, beraubte jenen tjocbberjigen gelben ({jtcr junctcbit burcb eine ju fpät an ben Sftarfgrafen oon S3aben gelangte SDtbre), burcb übergroße S3otftd)t unb eng^eurjigc 'PolitiE ber SJötl)e be£ Äaifecg, feiner SDiacbt unb fret'beit; ein leben*

bigeg 33ilb, wie ber Ssonnenfiug großartiger ©ebnnfen burcf) ba§ S5Icigen?fd?t {taaföfluger äßerecfmungen jur Srbe mV bergejogen wirb. Dtefe beflagengwertbe 33egebenbeit, mög*

licbft milb bargefMt, i(i ber gaben, an ben ein lebend ootteg ffiilb beS bamaligen |>of= unb ©taatStebenS mit t>ie=

lern ©efctjtcf an g e ra u t ijt, 25te britte 9Zoüelle: ,,25er arme 2)fc|emf' Bon ßeopolb ©cbefer ©. 279— 379 (par excel- lence eine |)tfiorifc^)c genannt) tfi ganj in beä SBerfafferS bekannter SJfanier mit jenem 2fnjhici) wei)mütbiger Uaune getrieben, welche ihm fo »iele <f)erjen jua>anbte. Sn *>et Sbee bat fie einige 2fet)nlicbfeit mit $eloife oon ©aulf, inbem ein graulein »on ©affenage fiel) einem tnubamebani*

feben ^rin^en ©febem »erlebt, ber in ber ©efangenfebaft ber SR^obtfec SHitter ftctj beftnbet. SSrüberltdje £tebe be=

febüfet, brüberticber <Si)tgeij trennt bie Siebenben, bie erji oereinigt werben, naebbem bet arme ©febem bureb ba§ Un=

gel;euer Gäfar 33orgia ein fcbleicbenbeS ®ift erhalten bat, bag ibn ber faam SBiebergefunbenen auf immer entreißt.

S ie werfe 9?ooeße: „SJtioöe oon ©an Sonifa^io", oon Subroig ©toreb, febilbert in frdftigen Sugen ©eenen aus bet ffilutracbe ber Sorfen, wobei natürlich SBerbrcdjen auf 33etbrecben ficb t)duft. ©o ftebt enblict) eine Butter unter ben ßeicben ibrer Äinbet allein unb »ergräbt ftcb mit ibrem

©cfymerje in ba§ Älojter bet Süffemnen ju datnpoloro.

2)te ©tabljiic^e finb fauber auSgefut>rt unb (Men ung ge/

ftyiifyte Äunftwerfe fo beutlid? «or tilgen, alä eS ficb in fo fleinem Siaume tbun laßt. —• S ie äußere Äugfiattung beg 2 afcben6ucb6 ijl (obenöroertb. 8.

(9)

U e k rfe ^ u n g e n betletrifttfcfyer Söerfe * ) .

1. 9tational = S3ilber, bargejiellt tn Stooellen unb Qsrjjälb lungen, bearbeitet oon Subwtg S r ei. SreSlau, Seu*

cfart 1838. I V u. 288. 221 ©. 8. ®sl>. 2 rtt.

2. Stationalfagen ber Äofafen. 3tad> bem 5)olnifdben beg ÜJiidfjael SjajfowSfi. 33on 3. Sßin Sb erg . ©logau w. Seidig, 9)rauSm'& 1838. V I I I u. 200©. 8. 1 rtl.

3. U(rid) i>. <£>utten§ Sugenb; ^Dichtungen, bibaftifcl) < bios grapbifcbcn unb fatyrifd); epigrammatifcljen SnljaltS.

Bum Erflenmal oollßanbtg uberfegt unb erläutert fyers abgegeben oon @ n i|i ättüncb. Stuttgart, SBeife et

©tuppani 1838. X X I V u. 400 ©. gr. 8. ®elj. 1 § rtl.

4. ©üütoer’ö Steifen ju oerfd)iebenen entfernten Nationen ber SBelt. ffion Sonatfyan ©r ei ft . Stad? ber englü fcf)en Original? lluggabe neu überfein »on £. ü. Xl oenS*

leb en. mehreren ljunbert ttbbilbungen oon ©ran*)»

oille in ^art'S gejeicbnet. 1. SEfeeil. SReife nad) Siliput.

1. £eft. $Kei£en, SB. ©oebfctje 1838. ft. 8.

33er |>erau§_geber fagt ,im SBorroorte: „3Die ©egenßänbe, bie icb (ju meiner Bearbeitung) geioä&lt; füllten bem beuts fcfceft Sefer bie oerfcbiebenen (ligentfeümlicbfeiten in Qtyaxab ter unb ©itten berjenigen auf b»bfr SSilbungSflufj jie'osm ben Stationen in f<$roffer StebeneinanberfieUung oor bie k u ? gen führen, fcie aufjerl;a!b ber ©retten feine® beutfdjen SSa*

terlanbeS, mit fiopf unb bergen, mit bem S3erfianbe unb bem ©emutfye it)t SBefen treiben ( ! ) unb auf btefe SBeife Stational^SMlber barfiellen, wie id) fie bei ben oerfdiiebenen

£)rigmal;©djriftfMern u. f. to. gefunben tjabe." £iernad) füllte man in biefer ©ammtung eine tCuSwabl oon ©d>rift=

jiellern oerfdjiebeper Stationen erwarten ; allein eS folgen fafl nur Ueberfegungen aus bem ^ranjofffcben, fo baß bie

©dn’lberung ber oerfdjiefcenen Stationen; weldje mit bem SJerjJanbe unb ©emutbe ttjr 2Befen treiben, jiemltcb einfei«

tig ausgefallen fein btirfte. ?Iber aud) abgefefyen oon btefer Sefdjränfung ifj bie SBatjl ber ocrfcbietenen UeberfefcungS*

ftücfe ungludlicb ausgefallen: eirierfeitS nämlid) fann ben

*j 9Jo. 3 it. 4 »on S?tct)tfcHefiern,

8

(10)

Novellen unb Erjdblungen, welche unS t)ier »orliegen, an unb für fiidt> Feine grofje §3ebeutfamFeit gugefianben werben 5 anbrerfettS bat nur ber Fleinfie Sfceif berfelben eine charaF»

teriflifche gdtbung. 2fm intereffanteflen erfcfjien: „ S ie Sufetjtanbenen", italienifche ©eene nach S5}en). Eine-Qofc manntabe ä la fran<jaise, worin bet ©inn mit bem Unftnn vjpafdjemdnndfen fpielt, unb man alle 2£ugenblic!e fürchtet ober erwartet, ob ber ©inn in 2Bal>nfm» überfcblagen ober bem SBabnfinn ein ©inn entFeimen wirb S ie lleberfe^ung ifi gewanbter, als man nach ber, bem 23orrcort entlehnten

©tifprobe erwarten fottte. 9?. 33.

9?o. 2. §ür bie Siteratur tft bet ©djag. ber ©agen noch (ange nicht in bem Sftaaj^e erfdjopft, alg manche wobt meinen; ber ©runb ifi leicht ju finben, et liegt in bet Eis telfeit, bie ben ©ichtern eigen iji. £)iefe nämlich lieben e§, bie (Sage fce§ S3olfe§ ju benu|en, ju bearbeiten, unb weil fie ihre moberne SBeltanfchauung an ba§ TilfcSSotfgtyümlicbe Fnüpfen: fo öerwifchen fie über bem Streben, bie rohe ©age, bie meifietig Feinen genügenben ©cfjlug ju bieten fdjeint, wie eg getabe gebt, ^«Sufpt^en, baS Snbiöibuelle berfelben.

S ie blog fyi|!orifd)e ilafjatjlung beS oon bet ©age über*

lieferten gactumS, ungefähr wie ®rimm fte ftd) jur Pflicht gemacht, nüfct freilict), ba fie baS SKaterial liefert, weit mehr, alg jeneg unbeflimmte. SMlettiren jn>ifefeen Tlltem unb 9?euem; boch giebt fie für bie Sefewelt geringeren ®enu(j, als für bie ®efcbid)tgfreunbe. Bearbeitung Fann man ftd) gefallen laffen, ja fie fbrbern, aber ber EbaraFter bet 9lai*

oetdt ijl immer $u bewahren, ©t'eg bat unfer 23erf. in feinet SatfM utjg bet eigentümlichen 2Belt, welche bie ©agen bet Sofad'en un§ öffnet, wirflid) beachtet unb ftd) baburd) San F eraorben. E r erzählt bie münblicben Ueberlieferun*

gen »oetifc^) einfach, wenn auch bei Schreibungen ber

*3)bflntafte bureb Berührung beg fdjeinbar unwefentlichen SMailS ju -öülfe Fommenb. iDieg ifi oft fogar nöthig, um bie SoFalfarben beg unS fo fern liegenben rohen SreibenS eineg feurigen, in Siebe unb >&afj cjccentrifd>en 9Jaturüolfe$

fefijuhalten. SKan jteht, bet S3etf. fennt bie ©pbare, worin er ftd) beraegt , unb eg n>ürbe ihm bieg felbfi ohne bie bt5 jiorifche Einleitung jugejlanben werben, welche übrigeng

(11)

io

jwetfmafjig ben ©tanbpunft bet 33eurtfeeilung föt ba8

©anje anroeifet. S,m Allgemeinen beliefet baß ©gentfefims lidbe biefer ©efeilberungen weniger in ber poetifefeen Siefe beg urfprüngtiefe ©egebenen, alg in bem, wag ©Uten unb

©ebräuefee t>on nationalem Sntereffe liefern. @g if i nicht immer baS SBunberbare, worauf eg feiet anfommt. ©leicfe bie erjle: beg gaporogerg 33rautfafert ifi efeer eine flcinc 9iooelle, als eine ©age. 9)ian mag aber boefe _ba§ S3üd)=

lein leicht manefeem wofelbeleibten SJomane oorjiefeen, bet Vergeblich barnaefe flrebt, un§ ber cioilifirten Mtäglicfefeit ju entreißen. ©o bebeutenb ifl bie SRacfet be§ nationellen unb inbioibuellen £ebeng. — £>er Gjrjäfelungcn finb aefet, welchen eine gortfe&ung wofei ju wijnfcfeen wate. 21. Ä.

5Ho. 3. 23on einem 9J?anne, ber bie Seit unb bag £es ben feines ülutorg fo jfubirt, alg eg bet Ueberfefcer getfean feat, fann man wofei mit Stecfet etwa§ ©ebiegeneg errcats fen, befonberg wenn bag Unternehmen, wie feiet, noefe burd) eigeneg poetifc^eS ©efefeie? unterjlüft wirb, ©o liegen benn ben beutfefeen Scannern, welcfeen bie Äenntnif ber ©praefee gatiumg »erfagt ift, bie ©ebiefete eineS äefeten beutfefeen 9J?annes> in einem roütbigen ©ewanbe tior. S!J?an wolle nidjt baruber läcfeeln, bafj ein adEjter beutfefeer Sttann feinen

©efüfelen frenibartige SBorte gegeben. 2Bem bie Silbung jener Seit befanntijt, wirb bieg niefet befrembenb erfefeeinen.

2£ucfe finb nur bie 2Borte unb bie ©nfleibung romifefe; bes beutfefee Äern beg ©efüfelg unb ber greimutfe blidt überall au§ ber £oga unb bem ©agum feerüor, welcfee beibe ums feüllt. Sft auefe gerabe niefet bie ^oefie biejentge ©abe, welcfee wir am metjien an unferem großen Sanbgmanne bes wunbern mochten, fo »erbient boefe feine lobengwertfee ©es finnutig, bie griffe femeg fRe^tlicfefeitggefufelS,, bie mufs ii$ ungemeine SeroeglicfeEeit feineg ©eifieg unb bag ©es fefeief, jwfe in gebunbener Sfcbe au§jubrü<fen unb jebem aud) noefe fo unfruchtbaren ©egenjianbe eine paffenbe ©eite abs

^ugetoihnen , alle 2lcfetung. 3 a , einige ©ebiefete ftnö in ber Sfeat feofeen poetifefeen ©eferoungeg, in S3ejug auf ben ©egen*

jlanb unb 2£uSbrucf; anbere aber finb bafür aud) roieber fefer trioial, unb ©pielereien unb fluggeburten fcfeolajiifcfeer ’ipfeilo- fopfeie unb beg ©eleferten^ebantigmug bamaligex Seit. 2113

(12)

ßuriofum bemerfen wir «in ©ebicht jum greife bet SDIarF, einen Siugenböerfucl; .gmttenS, öerfafjt jüm Anbenfen bet

©rünbung ber llnioerfitat ju ^ranffurth an ber SDber.

©oethe unb $etne brauchen ft'ch tnbejfert barübet nfcfjt ju argem, benn man fonnte mit Stecfyt m>n biefer Sid)tung fagen, „wie bie ©ache fo baS Sieb", wenn man fyämifef) fein wollte. S ie Iteberfe&ung iji, wie bereits SingangS gebacht würbe, fehr fliejjcnb unb correct iw XuSbrucf unb 23erfe. @§ mu|? eine grofje Siebe unb Suji böju gehört haben, in bem Ueberfe|ungS=@ifer oom Anfang bis ju <£nbe gleichmäßig ju »erwarten, unb fefjon baS üerbient alle 2ich=

tung unb 2(nerfennung. Den etnjelnen ©ebtebten ft'nb in einem Anhänge Erläuterungen {jinjugefügt, wel#e meifi

^tfiorifdben SnhaltS, aber jum SBetjiänbniß ber Sichtungen unetlajjlich ftnb. S ie äujjere Sorm iji fehr elegant.

9?o. 4. 2BaS man auch bagegen fagen möge, bie Beit in welcher bie SKehrsahl beS SefepublifutnS an fo weit auö- gewonnenen fatprifc^cn Romanen ©efchmac? ftnb et, roie

©üllioerS 3Jeifen ftnb, ift Vorüber. Snbejfen giebt eS ficber noch ciele gebilbete Sefer unb Sefermnen, welche, ohne ber englü fdjen Sprache mächtig 511 fein, fo rn’elen ©inn für flafft'=

fct)e ©atyre unb fo otel ©ebulb beft^en, einem nicht mit ben gewöhnlichen Sngrebienjien angefüllten SRoman einige Sefetage ju wifcmen, ohne ft'ch ju langweilen. biefe fommt bie gegenwärtige Ueberfe^ung ganj gelegen, unb ba folcher Sefer unb Seferinnen boch im 58erhältni(j ju früheren Seiten mehrere geworben, fo iji bie Sbee beS fonfi als bel- (etrifiifchen ©c&tiftjießerS befannten Ueberfe^erS nicht ju tabeln. S ie Ueberfegung litf’t fiep leicht unb ftteßenb.

S5ruif unb Rapier ft'nb gut; aber bie Abbilbungen fönnten befferfein, nicht tn^ ber Reinheit beS ©tichS, fonbern in bet Ausführung ber oom Autor gegebenen Sbee. © - g— l.

- 11

& e f d) i dj t e * ) .

1. lieber baS |)auS= unb Äagebuch 33alentin ®ietfb7S unb bie |>er$ogin Sorothea ©ib^Üa »on Siegttig unb S3rieg,

*) Sto. 3 u, 4 »en ntc^tfct>Xepfdjeti SSetfaffmt,

(13)

gcbotne SDifarfgvdftn oon Sranbenburg. (Sine Unter*

fudmng oon |)einrid) ffiu ttfe . ©reglau, grieblanber 1838. 75 ©. fl. 8. 10 fgr.

2. Fragment des memoires inedits du comte de Maug- w itz, ministre d’etat et du cabinet de S. M. le roi de Prusse. Jene, F r. ßran 1837. 68 S. 8.

Geh. 7£ sgr.

3. 25enf»oürbigfetten aug bem Sriege oon 1813 oon 5Si i d) a i 1 e f S f 9 = 35 a n t l e f g E i;, üftacb ber 2. Auflage beg rufiifcben £>riginalg überfe&t oon ® . $afoi»leff,

£>ber|}. Sreglau, $elfl (Seipjig, 9)?ag. für Snbujirie u. fit.) 1837. X V I u. 302 ©. gr. 8. ®el). 1 rt(. 20 fgr.

4. ®efd)id)tc ber Sfeformation füt Sürget* unb £anbfd)u<

len oon Sol), ©ottfr. 9Selog. günfte oerbeffate unb ocrtncljrte Auflage, fjerauggegeben oon gr. SBilb. OJot^e.

äßerlin u. BüUtdfjau, @t)jifenl)arbt 1837. 1560.8. 12£ fgr.

9?o. 1 . 9ltd)t leid)t fonnte ein junger ®elef)rter fid) ei­

nen anjie&enbern unb jeitgemafjeren ©toff für fein er(ie6 Auftreten iodt)!en, alg ber 33erf. ber oorltegenben ©d>rift, inbem er bie Uriterfucbung über bie Aecbtbeit ber oon Jfod) angeblid) aug einem Sagebucfye fce§ Valentin ©iertl; ^er=

auggegfbenen „SenftoiSrbigfeiten aus> bem ßeben ber >£er=

jogin Dorothea ©ib^lla k." (Stieg 1830. 2te oerm. Aufl.

»on Ä. A. ©d)inibt. 25af. 1838) jum ©egenflanbe feineg literarifdfjen Sebütg machte. 25enn wenn eg gleich, ing=

befonbere auf bem ehemaligen @d;aupla|c jener Senftoürs bigfeiten, in Srieg felbfi, n>o aud) Äodj lebte, big jeßt nid)t an ©eierten feblte, meldje ijjre fubjectioe Ueberjeu- gung oon ber ioenig)ieng tljeitoeifen Unadjttjeit jeneg Sage«

budjeg nie .£>ef)l batten: fo war boefy bigfyer no$ niemanb fditiftlid) gegen baffelbe aufgetreten, unb bennod) fMte ft#

gerabe bieö alg um fo bringenbere gorberung fjeraug, je groger bie Autoritäten waren, welcfee bag Äocbfcfee 2Ber£

bereitg alg £luelle für bie oaterlanbifdje @efd)id)te betrag*

tet unb benu&t Ratten. 28. nun, ber feinen Seruf für eine Derartige Unterfudjung burd) feine ©cljrift fclb fl aufg Ueberjcugenbjle barget(;an, bat in berfelben ben Seroeig ber Undcbtbeit, mit eben fo otel gleifje alg ©diarfftnn, foroobl butch innere alg äußere ©rünbe ju führen gefugt, nnb

(14)

eS läßt ftd) nicht in Äbrebe fieUen, baß ihm bieg jum grßfjs ten Steife auf eine fo fcblagenbe SBeife, befonberS aus aU ten Urfunben ber ©tabt Stieg, gelungen iji* ), baß oon einer Ehrenrettung ber gefammten $oci)fcben Senfwürbtg*

feiten roobl ntdbt mehr bie Siebe fein fann. — '-ülbgefehen

»on ber Änorbnung ber 33eweiSgrünbe, welche nicht ganj gebilligt werben bürfte, ftnb bie innern bie fcbwäcbjie ©eite ber ©ebtift.; unb als mißlungen ifi ber 93erfud) anjufeben, auS bem, wa§ SSalentin (Siertb ju er^d^fen unterlaßen ba=

ben foll (© . 9— 20), bie Unäd)tt)eit beS ©egebehen ju be»

weifen, tbeilg, weil, wie auch ein anberer 3Jec. bemerft, fcteS auf ber fubjectioen 2fnfid)t be» (Siertl) oon ber SBidj);

tigfeit ber Ereigniffe beruht, tbeilS aber auch, weil bie Um terlajfunggfünbe ben angeblichen Ercerptor Äotib jur 2a(i fallen fann, inbem 25. ©iertb biefe 3>inge in feinem Sage:

buc^e wohl ebenfalls aufgejeid)net baben fonnte, Äocb aber fie för bie öffentliche fSVittfyeitiwg weniger geeignet hielt. — 2fuc|) unter ben äußern Seweifen lauft mancher @djwdd)5 ltng mit unter, ber ju entbehren gewefen rodre; bennoef) wirb burc^ bie übrigen immer fo »iel erwiefen: „baß ein

„großer Sbeil ber Äod)fcfeen äDenfwürbigfeiten untergefebo;

„ben iji, unb felbfi ber etwa autl)entifd)e Sbeil burdj Äoct>

„eine folcfje ajitfdj)ung »on SBabrbeit unb Sichtung erhalten

„hot, baß eine ©cheibung biefer beiben Elemente fo lange

„unmöglich bleibt, als nicht baS 9J?anufcript, auS welchem

„Soch gefchöpft, wieber aufgefunben, ober eine anbere

„gleichzeitige Quelle entbeeft worben iji." Sn S3ejug auf jenes SKanufctipt unb bie.©. 60 enthaltene Semerfung:

baß bis jefct 9iiemanb baS 3JJanufcript gefeben haben wolle, fann 9tec. nicht unerwähnt laffen, baß biefe allgemein herr*

febenbe Meinung nicbt ganj ßegrunbet ifi. 35er SJathSbert SKubmler in S3rieg nämlich bat »or mehreren Saften oon Äocb ein äßanufeript geliehen erhalten, welches unter 'Um bem, was 9JI. bamati nicht beachtet hat, bie (Srjäfylung

13

*) SBtc fagen a&ficfjtlicb pm größten Steile, nmt &nigeä fnD Soci) noch alg wa$r etrceifen Sürfte, unb wellen »orläuftg bataitf aufmerffsm machen, tag ein nnötcr ©eleijtUt bereit

^Materialien fammelt, um Sie Sßrtl)ft»eit etnselner ‘-In gäben bei Äoch biftorijetj ju begründen.

(15)

enthielt, bie Äo# tm Sofcfeenbucl) Siiesia unter ter 2l'uf;

f#rift „bie .fjerjogtn 2 )oro#ea ©ib^IIa auf einer 23ürger=

bo#jeit" eeröffentli#t bat. Stefeg 9J2anufcript, im Quarts gormat, alt, üergelbt, f#abl)aft, in ©#rift unb ©tpl bie

©puren großen Älter,8. an ftcf) trogenb, war nicht gattj leidjt ju lefen; boeb gerodete bie begeiferte (Srja&lung bem SKütjmler großeg Snterefife, weil er gegenwärtig Seftger beg £aufeg 9?o. 179 am SOJatfte ifi, in wel#em jene -90#*

jeitfeier ©tatt gefunben ^abeu foll. S ie ©c^riftjüge oer;

gleicht T l. mit benen in bem ^rioilegium ber Sricger

©#ü&engilbe — wenn wir ni#t irren oom Sabre 1600.

Seiber bat fiel) berfelbe mit ber Sectüre beg fein £aug betreffenbett Äbf#nitteä begnügt unb fann bafeer über ben übrigen Snbalt beg, bem $o# angeblich fpäter üerloren gegangenenen, 2ftanu<

feripteg feine 2£ugfunft geben; iebo# bat er bem 9fec. ge=

jtattet, bi,efe SJJotij ju oeroffentltcfeen unb #n als testis oculatus für bag bamalige 23or&anbenfein eineg alten, oon Äo# für feine Senfwürbigfeiten benufcten SKanufcripteä an*

jufübren, wel#eg baS Sagebu# S3a(. ©iertfeö gewefen fein tonnte. — Ungern bemerkt man ni#t nur ©. 66 ben ©eiten*

blief auf £ o # , — weil ber £>rt, wo biefer gefugt warb, auf feine 2£rt in ben Äreig ber Untcrfucbung gehört, — fonbern au# ©. 73 u. 74 gßut&maßungen unb Snfüwa*

tionen über ifen, gegen welche ft# ber Sofcte ni#t mel)r oerwabren fann. — S ie äußere 2lugfiattung ifi gefdüig, bo# ber Srucf fc^c incorrect. V — s.

9lo. 2 liefert einen bea#tengwer#en Beitrag jur @e=

fcbi#te ber erfien 6 S ab « beg laufenben Sabrbun&ertg.

SJaffelbe S3ru#fiücf tfeeilte bereitg bag Dctoberfiücf ber,

„SJiineroa" oon 1837 unb beffen Ue&erfe&ung bag Secem=

berfiücf (.Sb. 184. ©. 527— 603) mit, unb laßt ff# gegen feine @##eit faum ein Sweifel erbeben. SBir lernen bar*

aug ni#t nur |>augwi& felbfi naber fennen, fonbern au#

man#e intereffante Setaitg üon feiner ©enbung p «ftapo*

leon, ben er am 23orabenb ber © # la#t bei 2lufierlifc in SSrünn fanb, üon feinen Unterbanblungen mit bemfelben ju ©cbonbrunn, bem ^arifer Sractate, bem 2luSbru#e be§

kriegeg üon 1806— 7 unb feinem Austritte aug ber» Sien=

jitn beg Äonigg. S a ß fona# biefeg gragment bie imtyx*

14

(16)

feitig, namentlich »on'SBalter ©cott, auggefprochene An=

flage, als fei £>augwifc »on Napoleon befbchen worben, roiDeriege, fleht nicht ju bezweifeln, Db eg ihn aber alg einen großen ©taatgmann etfäeinm laffe, ifi eine gftage» fy«

mehrfach oerrieint worben. Stec. bewerft nur, baß baö

§ebtuar5$eft (1838) ber SÜftneroa ( 0 . 179— 219) einen 2Cuffa^: „Ueber ba§ SRemoire beg ©rafen |>augwik k ."

enthalt, wotin^ »or allem geprüft wirb, ob >£>. eigentlich ein SWtthrer für bie ©ache beg SSaterlanbeg geworben unb ob, wenn man nur feinem spinne gefolgt wäre, ber ?)reufj.

©raat wie eine wohlgefieuerte S$arfe wohlbehaltenen bem Anfer 6er Neutralität ein behaglicheg Sehen hätte führen fonnen. 2>er Söerf. uerneint eg; er bemerft, wie bag polit.

©$ftem beg ©reifen Jpaugnn| eigentlich battn beftanb, ftd>

burch Oie SageSereignife gieren ober flogen ju loffen; er giebi ju erfennen, wie berfelbe bei bem tiefen ©inn beg spreufj. Solfeg für friegerifdie National > @h*e oiefeg Sßolf burchauS »erfannt |)abe, inbem er bag Sieutralitätg^Spfiem ben ©efinnungen beffelbm für angemeffen l)ielt, unb wie ihn baher, weil-man ihn für ben Urheber unb 23eforberer beffclbcn anfal), ber allgemeine >£>afj unb ein nicht begtün=

betet S5eibad)t habe treffen fönnetl.

9to. 3 bietet wenig 5Reue§ unb noch weniger allgemein Sntereffanteg bat, eg müßte benn biefeg batin belieben, baß ber 23etf. ung gute ©eutfehe belehrt, wie bie JKuffen in bem eroig benfwürbigen gelbjuge oon 1813 eigentlich Alleg, bie Preußen nur fo nebenher etwag gethan. @g i|i lamm bloß gut Sectüre biefeg fo naio gelehrten 3?.uche§

einjulaben, um folche oorgefaßte Meinungen abjulegen, alg fie big jegt Augenjeugen jener Sage unb ©efcbichtgfchtei&et fcfigehalten unb auggefprochen haben! £)ag 23uch ifi ein ßuttofum für bie @efchicf)te bet neuefien Beit.

9lo. 4. Sn ber SSotrebe beg ^erauggeberg, weichet bie beg SBetf.^ur 1. u. 4. Auflage »orgebrueft ftnb, lefen wir, baß vielfältige Anforberungen gut SBieberauflegung beg feit längerer Beit »ergriffenen löucheg »eranlaßten unb, um ber ßonformität mit ben frühem Auggaben nicht ju nahe ju treten, bie Sßerbefierung unb SBermehrung grßßtentheilg auf flcinere, berichtigende Bufdfre befchrdnft worben fei; an

15

(17)

mehrern ©teilen jebo# werbe man größere (£inf#tebfel be;

merfen, beren Senbenj barauf hinauSfomme, bag bie Die:

formatton Sßerbreitenbe mehr feerooräu^eben unb ba§ a£l=

mähtige Sujianbefommen berfelben in ein helleres S*i#t ju fegen, ©o wenig nun au# 9Jec. gemeint ifi, bie 23orjüge biefeS SSu#ee> unb bie 23erbien|ie beS neuen £erauSgebers>

um baffelbe in Sroeifel ju jiel)en, fo wenig fann er ft#

bergen, bafj bie guten ©genf#aften beS SBerfeS, aud) in feiner jefcigen ©ejialt, ben SRdngeln beffelben ni#t bie SBage galten. ©er Snhalt iji üerfiänbig auSgercählt unb geordnet, aud) jiemli# erf#öpfenb uni) in gutem @eijle befeanbelt; an erläutrrnben Semerfungen, sweef mäßigen 2luSjügen au§ ßuttjerg unb Anbeter Sieben unb Schriften, anjiehenben unb cfearaCterijiifcJjen ©njelheiten auS bem &e=

ben bet gelben biefeS großartigen, weltgef#i#tlid)en ©ra=

ma’S fefelt e§ ni#t; für Ueberft#tli#feit be» Stoffes iji burd) pajfenbe 2tbfc|)nitte, Seittafel unb Snfealt§*2.5erjcict.>ni|j geforgt, hier unb ba fprt#t au# 2eben unb äßärme aus bet ©arjiettung; aber baS ifi aud) ÄlleS, waS man barin loben fann, alles Uebrige läßt fBfcl ju wünf#en übrig.

2luf ßinjelneg ft# einjulaffen, »erbietet bet 3{aum, bafeer nur folgenbeS Allgemeine: ©er SJerf. iji oiel ju jVhr nü#<

terner ißerfianbeSmenf# unb üiel ju wenig geübter unb gewanbter S#riftjieller, um Sugenblebrer unb jugenbli#e

©emüther für ben großen, feetligcn unb patdotif#en ©egen*

jianb ju begeijiern, ben eS ju f#ilbern ft# oornaljm. glatte unb wäjferige ©emeinpläfce über 23orfehung, Sfeligion unb Sugenb, menf#lid)e Roheit unb SRiebrigfeit, fromme unb fentimental = moralifd;e SReflejcionen, Ausrufungen, Klagen, 2Bünfd)e unb Hoffnungen werben l;ier geboten, fiatt einer fraft = unb faftüollen, innigen unb gemütl)li#en, in baS geben felbji einbringenben Äuffajfung unb S#ilberung, Patt grünbli#er unb inhaltSrei#er Stefultate, geifiooller unb bebeutungSrei#er SBinfe unb gelegener, erf#öpfenber Ut=

theile. ©ne breite, oft matte, häufig ft# wieberholenbe ÄuSbrucfSweife bringt bie anjiehenbfien unb wirfungSrei#»

|ien (Sreigniffe um ben Stetj unb Sauber, ben fte bur#

eine gebrängte, förnige unb anf#auli#e Spra#e unfehlbar hätten erhalten muffen. Unbefiimmte, unflare, f#iefe unb

16

(18)

einfeitige, ja felbfi unrichtige, übertriebene unb abgefchmacfte Steuerungen, fatfehe ©ebanfensSerbinbungen, unlogifche £)rb=

nung u. a. ft'nb Singe, bie einem gewiffenhaften Äritifer unmöglich gefallen fönnen unb in ihm bie Ueberjeugung

«rweefen,, bag baS S3uch nur ©olchen in bie .fjänbe gege=

ben werben bürfe, bie bem 23erf. unb Herausgeber an gei=

fiiger Silbung unb richtigem unb feinem Safte, wie an njatyrtyaftet praftifcher @inftd;t ungleich überlegen ftnb.

i ■£>. Sihobe.

_ |7 -

Ä 'a t fy o l i f df e $ i r dj e * ) . Sn biefen SSfattern ifi feiger abft'chtlich oermies ben worben, oon ben ©chriften itber bie Kölner Stage ilenntnijj m nehmen. Eines SheilS reicht ber befchränfte

«Kaum berfelben nicht hin, bie jahUofen, ben ©egenflanb feel;anbelnben 33rofcbüren unb SBerfe einer grünblichen Ses urtheilung ju unterwerfen; anberntf)etlö ift eS ein unbanfs bareS ©efchäft, piit bem Snhalte oon ©chriften ft'ch ju be»

fajfen, welche, toie bie£ bei ben meiften bisher erfchienenen ber galt war, bie «Streitfrage aus ganj oerfchiebenen ®e*

ftchtSpunften betrachteten unb immer entfehieben für unb gegen bt’efelbe ?)arthet nahmen. 25te|"elben enthielten Se=

Ijauptungen ohne factifche SBeweife, ober auS entfMten Shats fachen würben unrichtige Folgerungen gejogen. ©eiten wujjs ten einzelne ©chriften, felbfi biejenigen, welche ben ßharafs ter offizieller Sö?itt^>eilung trugen, baS ju bem $erjen bei=

ber ft'ch gegenüber flehenden Parteien bringenbe SBort ju ftnben. , Sn ben nachflehenb angejeigten 4 erflen ©chriften ifi bieS mit ®lücf oerfucht worben unb fo fönnen wir eS uns, neben ben folgenden auf folche aufmerfjam ju mas chen, nicht oerfagen, bamit man uns nicht oorwerfe, als ob wir einen Sweig ber beutfehen Literatur ganj übergan=

gen hätten, beffen $robuctionen in ben SWefjfatalogen unter einem befonbern 2lbfcfanitte aufgeführt werben.

1. 3fom gegenüber bem 9)rotefiantiSmu§. Anrebe eineS beutfehen Prälaten an ©e. 9>äbjiliche £eiligfeit über

’) 5Ro. 5. 6 u+ 7 eon fdjtef. Serfaffcrn, Siteraturblött, Samt«« 1839. 2

(19)

ben SSörgartg ju .ftöln. Aarau, ©auetlänber 1838, 34 ©. in 8.

2. 9lod) ein SHJort über gemifd&te @()cn in 33ejug auf bie ßölner ffragc. 25on einem 9>roteflanten. $aüe, Sbuarb Anton 1838. 30 ©. 8. (5 fgr.)

3 .

S ie ttnbulbfamfeit ber cbrifilidjen ßonfefftonen eor'ben JRicfyterftufjl beS neunzehnten 5af)*l)ujibertg geflettt oon einem ptotefiantifchen ffiatjern, toeranlafjt burd) bie Äol«

net Angelegenheit. 9lutnberg, S . 2. ©d)warj 1838.

I I I u. 279 ©. 8. (22-a- fer*)

4. 25a§ ?)riefier=©emmar ju Äöln unter ben (Srjbifcfyöfen gerbtnanb Auguft, ©rafen ©piegel ju ©efenberg unb ßanfiein, unb ßlemeng, greibertn ü. 25rofle * gifc&e»

ring. SNtt einem Anfänge eon brei unb fünfzig neuen Urfunben. Äoln, g. (5. (Sifen 1838. 132 ©, 8. (18|fgr.) 5. Acta Romana. Ediderunt Dr. B r a u n et D r. E l-

v e n ic h . Hannoverae ex libr. aul. Helwingiana.

Lipsiae in commissis Guil. Erigelmanni. 1838.

X X X I u. 254 S. Brosch. 1 rtl. 20 sgr.

6. Meletemata theologica. Ediderunt D r. B r a u n et D r. E l v e n i c h . Hannoverae ex libr. aul. H elw in­

giana. Lipsiae in commissis Guil. Engelmanni 1838. V I u. 106 S. 8. Brosch. 1 rtl.

7. AbbrucF eineg bogmatifc^en ©utaefrteng über bie erflen 16 ©age, welche in ber Erjbiocefe (Söln bem SlleruS jur Unterfc&rtfi »orgelegt werben. Sftebfi einem Sladv trage. [S3on M i t t e t unb SSalger.] ©ottingen, 23an#

fcenljoecf u. SRuprecfyt 1837. 48 ©. gr. 8. ©e(). 10 fgr, 25er 23erf. bet Anrebe 9?o. 1, welcher ber beFannte efje=

malige (Senetal-iBicat be§ a3iStt)um§ Eonftanj grtjr. ü. SBefs fenberg fepn foll, empfiehlt mit grofjetn greimuttje bem Sfomifcben $ofe oerföbnlicbe Söfafregeln tn^ ben febweben*

ben £>iffetenjien mit Preußen* 25« gegenwärtige Swiefpatt wirb mit Unrecht mit bem Snöefliturfireite ber beutfeben Jtaifer mit ben ‘Pdpfien »erglicfyen, Aber wenn „®regor V II.

„bie gteibeit ber Äirdje nur buref) ein unbebingteg 33 erbot

„ber faifetlicben 33ele|jnung ber S3ifdE)öfe unb Aebte retten

„$u fßnmn octmeinte", fo gelangte nwn „in ben S5ers

„fammlungen, bie, alg baS S3lut fufrler geworben., zur

(20)

„33erathung über bie Mittel unb äBege jur Beilegung beg ,,©treit§ »eranftaltet würben, jur @inft#t, baß eine fol#e

„ 2lbf#eibung ber Äir#e oom «Staate gum 9?a#theil ber

„&ir#e augf#lagen würbe. 3J?an lieg baher bie 33elef)nung

„fortbejiehen". ©enfelben ÄuSgang propfee^effeet ber 33erf.

bem gegenwärtigen Streite. <3#on hat man na#geben müf=

fen unb feat eö „nacl) bem ffireoe ^Oiug V I I I . feinen 2£n=

„jlanb, bag ber fatbolif#e ©eelforger alä amtlicher, jebo#

„jiummer Seuge babei erf#eine. üKan bebenfe ober wohl,

„wel#e fonberbare gigur er hier üorfietTe, inbem er, ob

„glei# ©ebet unb Segnung oerweigernb, benno# al$ amt/

„lieber Beuge ber feierlichen |>anblung beiwohnt, bie er bem

„protefiantif#en Pfarrer überlaßt. 3 ur geierli#fcit eineö

„ 2l£tö bur# amtliche 3 eugenf#aft beitragen unb pglei#

„bur# fein ©#weigen bie aftigbilligung biefeö Hhä oer*

„fünbigen, t{i fürwahr eine ber Sföißbeutung fefer auSgefeöte

„Stellung", ©erabe in biefem wichtigen 2lugei]bli<f foUten

„fegnenbe, fiarfenbe, aufmunternbe SBorte" an ben fatfco- lif#en @het&eil oon feinem Seelenhirten gefpro#en bie Srflärung geforbert werben, „bag felbiger belegen fid>

„nt#t oon ber £tr#e trennen, bag er feinen rechtmäßigen

„Seelforger ferner anerfennen, bag er in ber Religion, in

„welcher er geboren unb erlogen worben, leben unb fter=

„ben wolle." £ierna# wirb bie unbebingte @infeqnuna gemtfebter <s&en alg für bie fatholif#e £ir#e feinelweal nachteilig, oielmehr all für bt’efelbe oortheilhaft gehalten:

bie gortfefeung beS bur# bie oerweigerte Sinfegnung auch gegen ben ‘ProteftantiSmug gerichteten «Streites entfehieben wiberrathen, benn „bie Pfeile ber ^olemif hat bie 3 eit ab/

„geflumpft; fte raufchen noch, aber feiten treffen fte mehr-

„frlf#e Sorbeerert auf biefem gelbe ju erwerben, i|Hchwer’

„bte ©treittheologie i|t in bem großen 3>ublifum in üblen ,,©eru# gekommen." <S§ wirb üielmebr oor ben „unreinen

„©pufgei|tern" gewarnt, „bie ff# jwar mit bem S# ein

„ber Säahrheitgliebe umfleiben, aber inbem fte, 3>riöatjwec?e

„üerfolgenb, ff# jebe üebertreibung heraugnehmen, bur#

„ihren tobenben 8ärm bie S a # e mehr oerwirren al§ aufs

„hellen." 2tlS «Kittel ju einer grünbli#en 2luSglei#una unb ju ©ewmnung eines ft#ern Ur#eilö über bie je&t bo#

2 *

19

(21)

»om fapffe felbflmäcljtig unb ofjne bie mtnbeflc Prüfung ccrwovfetie Sfe^re beS $ermeg unb bie SSefyanblung bet ge=

niifcfcten <St>en aber roirb bic OTfjaltung einet ©pnobe em=

pfo^tcn. @o wenig biefer 8tat& weber in 3iom, noef) bet bem Äatfoolifen, welcher für bie durie in ben ©treit ge/

treten iji, Hingang ft'nben wirb, fo wyiig wirb ber tefateve boefy bie »on bem S3erf. feeroorgefrobenen wichtigen ©rünbe für ein Wadjgeben von ©eiten ber Äircfie ganj unenuogen laffen fönnen. Ser milbe ©efinnungen tjegenbe Äatfyoli?

wirb mit bem fßer'f. ganj einöerjlanben fepn; benn „nt'cfyt

„neue 2£ufretjung, nein! ber Erbauung, ber Serubigung,

„ber Eintracht jwiftfcen ©taat unb Sirene iji bie SBelt be=

„bürftig."

S ie SBorte, welche in ber fleinen ©$rift 9fo. 2 gefpro*

$en worben, finb au§ einem gleicf) woljlwollenben ©cmütlje gefloffen. S c r 23crfaffer mißbilligt oon üorn herein bie ge;

rnifct)tcn El)en. S ie umflanblictye ?(uffüt>rung ifyrer Zflcufy;

t|eile fd)Iic§t mit ben Sßorten: „Sßem ferner wate e5

„fremb, bag in ber finblidjen S3rujl ba§ retfgtofe

„am lebenbigjten angeregt wirb unb am tiefjlen wurjelt,

„wenn eS au§ bem glaubenüotlen ©cmwttje ber frommen ,,SO?utter, burefy ben {infamen tfuSbrucÜ ber mütterlichen

„Sippe auf baö Äinb übergebt unb wel$ ein <3ct>a% oon

„grieben unb hoffen erwäcfjfl für ben 23ater au§ biefet

„mütterlichen pflege beS trbifcfcen unb ewigen ßebenS bet

„Ätnber! 2(ucfy biefen ©egen fennt bie gemixte E|e nic&t!

„flengfUicfy mufj bet 23ater, welket Eonfeffton et fei, bie

„Äinbet »or bet SÖluttet tjüten, wenn fie feinet Eonfeffion

„jugettyan fein follen, ober im umgefefcrten galle al§ Unge»

„weiter fi<t> fern galten, wenn bie ©attin in ber Uebung

„beS füpefien SKutterberufS begriffen ifi." — 9iad> biefet Einleitung warnt «bet ber Sßerf. üor jebet fanatifcfym 2ltt- ftrfjt beg fo bitter geworbenen ©treiteö unb ijebt befonberä ba§ fßerwerflicbe beS in bet neueflen Beit »on 3Jom be>

gfcnjligten 93erfat)renS fyetoor, bie fat&olifcf)e ffieöolfetung 3)reuf?en$ Regierung ju entfremben unb Äat&olifen unb Eönngelifcfje unter ficb jufammen ju fce&en.

Eben fo parteilos iji bie ©cfcrift 3 abgefajjt. S e t 2 k r f . fyatte in einem äeitunfi&jrtifel behauptet, bag bie So-

_ 20 ~

(22)

leraiiü in S3at'ern no# ein jarteS Äinb fei. 3Die6 ttmrbs üon frtti;oIifd)er ©eite batyin gebeutet, als ob bie (ä?»angeli>

f#en in SSaiern gebrücFt tuurben, unb mit ber bett @#rtffs fiellern btefec Partei immer eigenen Aufregung bie S3ett>ei6s fübrung »erlangt. Sn ber »orliegenben iSBrofcfeüre iji nun freiltd; bur# Aufführung fcer fd)(agenbfien Sf;atfa#en bars ge#ati, bag fiel) bie eoangeIif#en ©laubenSgenoffen in ffiaiern niefct berfelben 9?f#te erfreuen bürfen, rate bie baft*

gen j?atl;o(ifen. @§ ifi jebo# babet roeber auf bte festeren, no# auf ben fatbolifefjen ßleruö 83aiern§ ein ©tein geroors fen, s»ol)l aber bem baft'gen eoangelifcften Äir#ens9?egiment<

ber mit ©rünben u n terste 23ort»urf gemacht, bafj baffel*

be Älle§ tl;ue, um bie Äatfjolifen SSaiernS über bie Sopa*

lität ber e»angelif#en ®löuben§anft#ten ber $)rotefi«nten Saternö irre roerben ju (affen*), unb bag gerabe bie, bie c»angdifd)en ÄirdjensÄngelegen^eiten leitenbe, aus et>an»

gelifdmi ©laubenSgenoffen augf#liefjlid) sufammengefe&te S3e(;ßtfce ebenfalls feine 25ulbung gegen Anbcrgglaubenbe fenne **). 25er fatyolif# - baierf#en Regierung giebt ber

*) &. 99 „SBaS itun bi« Unbulbfamfeit be8 proteffantifeben Öbets

„(Sonfiftoüumg anlangt, fo fönnen ficb bie Äatbolifen barübet mebt beftfweren: benn totr baben etji »or Äurjem tn

„bet Bettung geleferi, baß bec gjröftbcnt biefeä itnfer« £>ber*

„(SonfiftociutnS in 6er erften .Kammer eine Siebe über ben ,f9lu£en ber Älöfter btelt; nm, bag ift tocj, OTfS SKöatitfeC/.

„n)a§ man »tm einem $roteftanten »erlangjn fann."

**) ©. 101 „@s ifi bei ben ?>totefianten baffelbe SSerbältmjj,

„unb wenn mein ©egner fagt, er fönne mir ^roieftanten

„nennen, tto biefe§ jarte Äin& tioä) ni^t einmal geboten fei,

„fo glaube id) ibm bieg reebt gerne, ja »oEte itm felbft mit

„btnreiäjenben ..SBelegett uuteefittgen. 3>ec ßreitg octljoöexe

„Sutberaner bält eben fo feft baran, fcafi nur fein @laube

„bte ©eligfeit »erfdjaffeit fönne, unb bie früheren §Jrotefian*

„ten baben ben Äatboiifen an Unbulbfamfeit burcbauS nichts

„naebgegeben, .©inberfe ffc cm cf; ibre foltttf, ibren (Seifet

„gegen Sie Äatbolifen ju fprifcen, fo laffen fie ifjrt befto freiet

„gegen §3rote(iantett »on abmeidjenber SKeinung fd)iefien.

„Sem S3aiern fann tn biefet 33e$tebung baS obe;t genannte

„bomiletifcb s liturgifebe Sorrefponbensblatt täglich neue ©es

„weife barbieten: bier finbet er aueb bie lutberifebe S e m s

„fpracbe in einer glücklichen SRacbbilbung. «Kit bemfelben feis

„nen Sßt&e, mit irelcbem üutfier ben tarnen ©d?t»enffelb in

„©tentfelb »erwanbelte, bat man t)iec eine gegnecifcbc Ätrs (^enjettung: Äir^ens©a«-'®ung genannt."

- 21 -

(23)

83erf. aber baS 3eugnifj, bog fie c§ »ermeibet „eben auS j;So(eranj in protejlantifcbe Äircben = Angelegenheiten einju=

„febreiten. Nur in feltenen fällen fpriebt fie ein SBort tn ,„bt'e protejlantifcben Äircbeti^ngelegenbeiten, wie »ot ein?*

„gen Salden, öl§ ein ©ünjlling beä £)ber / ßonft'floriumS

„im SDZilitatr s ©pital $u Nürnberg SEraftätcben »ertbeilte,

„auf beren SEitelfupfer. ein SJJenfcb angebracht wor, ben ber

„SEeufel an einem ©triife nacb bem ^oütfdjen geuer jog.

„® a ö (fatljolifcbe) ÄriegSminijlerium erflärte ficb ernfllich

„gegen biefe SEborbeiten unb ließ bie Sßertbeilung (an bie

„euangelifcben «Solbaten) nicht mebt ju ." — Aber eben bie jirenge UnpartfeeifigFett, welche ber ffierfaffer gegen bie fas tbotifebe, wie bie eüangelifcbe Äircbe in feinen SSetracbtun«

gen beobachtet, bat nicht bie SBeborben ber erjleren, fonbernbie ber (enteren aufgeregt. 2fuf Antrag be§ Ägl. proteflantis feben £ber:@onfijfqrium§ in ÜJJftncben ifi bie (Schrift in SBaiern ganj ben 93orfc^rtficn ber ßonflitution juroiber »erboten roors ben *). SSenn wir baber auf felbige bie Aufmerffamfeit ber befangenen unb unbefangenen Äatbolifen (eiten, welche beifce an bet großen SOJenge ber aufgefübrten, mit wörtlich abgebrueften Aftenftücfen belegten Shatfacben ft'ch jebet im eignen ©inne ergofcen werben: fo bürfen wir folche anbrer*

feitS nur bem unbefangenen eüangelifdben Sefer empfehlen.

25er ©rutf ifi fehr gebrdngt; bafür enthält aber auch ba$

S3ucb fo »iel gefcbicbtlicbeö unb literarifchei Material, bag man »on einem fplenbiben 25mcfe gern abjtebt unb ber JöerlagShanblung für ben um fehr mäßigen *i>rei§ »nitge- theilten böcbjl nufcbaren, muhfameS 9lachfd)lagen erfparen*

ben «Stoff ungemein fcanfbar iji.

25ie «Schrift No. 4 enthält bie »on ben £ehrern be§ Äölner geijil. ©eminarß »erfaßte, einfache, aber mit 52 gewichtigen Aftenjlitcfen belegte ©arjlellung be§ Verfahrens beS ©rj<

22 -

*) gretltcb bat ber SBcrfaffcc ben großen gebier begangen, eine

@anStbaten=$prüfung ju befebreiben, welche ber jegige ©ecan SBöfl) in SMncben ab|ielt unb in welcher »unberlidje Stagen

»orEommen, wie folgenbe: „wobunb wirb bie SBirlfamiett

„Heg 5£eufel8 beut |u5£agebetnerfbar?" worauf 33ÖE&, ba alle

©ratnfnanben febwiegen, fortfubr: „babureb, baß er heutigen

„SSageS ben Ceutcn ben ©lauben beijubtiitgen fudjt, er ert=

„jiire nicht. "

(24)

bifcfeofe SlemenS Auguli oon Äoln gegen baS n>i#tigjh, feine feegenbringenbe SBBirffhmfeit auSf#ließli# bebingenb«

?)rtefier * ©eminar in $ 6ln. 2Ber ^tet lieft/ baß ber (Sr^

bifdjof bie in ebler ©pra#e »erfaßten, nur gebiegene Jßov fefetiften enthaltenen Statuten bet 2£nftalt bur# bi« lä#ers li#flcn 3 ufage *) unb SRobiftfationen gleich na# feinem

©intreffen entroürbigte, baß «r ben ßehrern niefjt blo§

alle

Autorität raubte, fonbern fte »or brn Böglingen compro*

mittirte; baß er bie äöglinge unter fi# jufammenhe^te unb fte, gegen bie fiehrer ju intriguiren, bur# feinen Äaplan 9J?i#aeliS auSbrücfli# aufforbern ließ; baß et bei feinem, nur einmaligen @rf#einen im Seminar bie flaglicfce, #n offenbar bloSfiellenbe Äomo.bie aufführte, einen, bur# einen

»on ihm üerfüferten Bogling, _ titf gefeänften Cehrer per*

fonli# um üßerjeibung ju bitten unb biefe ©atisfaction bur# vsunberli#e SBegünjiigungen, wel#e bem gemißbrau#«

ten Söglinge glei#jeitig ertheilt würben, wieberum aufhob;

baß er über bie Art unb Söeife ber SBorträge im Seminar bie n>iberfpre#mb|ien 23erfügungen erließ; baß er alle 9?emon=

ftwtionen bagegen »ertvarf unb auf bie Ausführung feiner bo#

gerabe ganj unausführbaren Anorbnungen beflanb; baß er, alö na# beren pünftli#er Sßolljiehung ein ganj regellofer 3u|ianb fi# entroicfelte, lieber bie Anwalt außer 2Birffamfeit fommen unb bie 33otlefungen f#ließen ließ, alS jurürfjugehen; baß auf feinen au6brücfli#en f#riftlt#en S3efel)l bie jungen ^rieflet nichts weiter thun burften, als fleißig beten unb nebenbei einige üon ihm namentli# bejei#nete ©#riften **) lu

- 23

*) ©. 12. § 10. „SBet raud)en wtH, barf nur in feinet ©tubt

„rauchen, außerhalb feiner ©tube tarf ntemanb mit bet

„pfeife gefehen werben. @8 wirb babet bet Schaltung bet

„©efunbheit roegen, Sötäfsigfeit unb aud) empfohlen, ftch

„feht »orDer ©eroohnbeit, babet auSjuftwie«> ju hüten, ba

„Surdj folche ©emolmbeit nicht allein ein Stufen beS 5£abaf;

„tauchenä roegfäUt, fonbern bann ba8 Slauc&en febr fc&äbltc&

„fein fann u. bgl. m.'

**) Unter anbern L ig u o ri homo ap o sto lic u s, »eichet langft »er«

geffene SJtoralift üb. 3 No. 374 bte ©ntmannung bet Äna=

ben, um aus benfelben treffliche ©änger ju bilben, für ein erlaubte«, gottfeligeS SBerJ halt unb im lib. 6. de usu im - trimonii ßbfcönitäten unb Xbfcheulichfeiten auftifefct, welche

(25)

fett — wer atle§ biefeS ücrnimmt, ber wirb mit ft# im Älaren fein, baß ber @tjbifd)of feine Stellung »ernannte, felbige mit 2Bürbe nicht ju behaupten wußte unb befonberö ben ?>rieflerjianb in ber öffentlichen Meinung herabfegte, wenn er Curd) SBort unb SEIjat laut werben lief, baß ber ffltt)olifd)e $>def!er nid)ti> ju lernen braune uub baß er nur ben Liguori lefen unb fleißig beten bürfe, um bie ^öc^fic AuSbilbung $ü feinem, boch gewiß bie »ielfeitigjien Senntniffe ttnb ©nftibten erforberrtben Serufe ju erlangen. — o —

üfto. 5. 9?ücfftd)t auf i^ren guten 3fuf unb auf ba§ |>eil ber Sirene, welche burdS) bie antihermeftfebe fiefcrs unb ben heftigen @ifer gegen $ermeS unb feine Schule gleich fet)t gefal)rbet erfcheint, »eranlaßte bie burch baS §euer beö rös mifeben Äe|ergerid)te§ gegangenen Herausgeber oon 910, 5 gur ä3e?anntmacbung ihrer ju 3?om beßanbenen ©efahren unb ihrer fef)lgefd)!agenen S3erfud)e, baS geldfierte Anfehn tbreg geliebten ÖebmS unb bie Stecbtgläubigfeit feiner unb iijrer ^(jilcfopliie ju retten. ©egner, an ihrer Sp i|e ber pbilofopbirenbe 9Kebifu§ SSBinbifchmann ju 53onn, ben Borliegcnbe Schrift mit ber meijl infurabeln Äranf^eit eine«

fanatifd)=blinbgldubigen SJtyfiiciSmuS behaftet barfiettt, fo.l*

len ju »orftchtigerer unb gemäßigterer Sebanblung ber |)er=

meftaner genötigt, bie Sircbenfürften ju flarerer ©nftcht in ba§ ©acboerhdltniß gebracht unb fomit ju Sicherung ber reinen Äirchenlehre »eranlaßt werben. S ie £e&ve beS

£ e rm e § iß j a , nach ben H e ra u f., bie oon ben bewährteren fatl). Sbeologen unb ju 9Jom felbji »orgetragene, bie beä SBinbifchmann unb ©leichgeft'nnter fchließe ftd) t>ielmel)r an bie »erworfene eines 2amennai§ unb Sautain an. Sollte ftd) aber wibev ©warten Strigeö in ber eigenen Anftcht ftnben: nun fo werbe ja burch Sefanntmacbung beffelben fcrft ber 2Beg jur S3ele&rung gebahnt. An biefe AuSfunft über bie Äenbenj btS SBerfeS fcbließt ficb bie über ben Auf=

enthalt Seiber ju SRom unb bie ©itftehung ber Urfunben*, Sammlung barüber. @3 wirb ba gefprottyen »on ber freund lichin unb juoorfommenben Aufnahme, bie man in 9iom

24

{ein feufdjes Bfjr eeriutiraen mag, am aUeraenigften einem junaen ßanbibaten be6 sprieflerftanbeS ju empfehlen ftnb.

(26)

gefunbeit, oon ber anfängli#en Hoffnung auf einen er=

wünf#ten AuSgang, bet (julbooüen Aubienj beim 9?ap[le, beffen SBorte beigefügt werben, roelcfee leidet baS Snteref*

fantejie ber ganzen (Sinleitung fein mo#te. Siefe Äubicnj f#loß mit ber bebeutungSoolIen, bie gange folgenbe @nts wicfelung ber Angelegenheit f#on im SBorauS beflimmenben

©rmaljnung an bie HerauSg., ft# gelehrig ju geigen; benn fie feien ni#t na# Korn gefommen, um ju belehren, fon=

bem, um belehrt gu werben. hierauf begaben ficb bte äBortfüljrer beS HermeftaniSmuS gu bem ©eneral ber Sefui*

ten, jftoothan, wel#er bie £)£>eraufft#t über eine nochmalige Uebetfefcung ber h«meftf#en ©#riften befommen feattc, befpra#en mit biefem baS 9lotl)igc unb legten £anb an ba§ 2Berf. Aber ingtvif#en waren bie beutf#en ©egner thätig gewefen 3 eine auswärtige 9lote f#ürte ba5 unter ber Äf#e glimmenbe geuer beS 83eröa#teS wieber an, unb bie Uefcerfe^ung geriet^ in’S ©toefen; ber $ iu # unb bte Hoffnung fanf. «ftun würbe bef#loffen, bur# bie un<

ter 9lo. 6 ju beur%ilenben meletemata ft# eine neue 33ahn gur ©unfi ber röm. ßurie gu bre#en. Aber au#

biefeS Mittel f#lug fehl; benn um „äußerer SJfotioe" wil=

len würbe bie ßrrlaubniß gum £>rucfe beg 2Ber?#en§ oer;

weigert; eine 00m ßarbinat £ambruf#ini oorgelegte Unter*

werfung&gormcl (Siehe baS 32, Äftenjiüdf) würbe m'#t Unterf#rieben wegen ©ewiffenSfcrupelS, unb fo f#eiterte bie gange Unternehmung an bem Seifen beS heiligen betrug.

Unoerri#teter S a# e reiften S3eibe ben 18. April 1838 oon , 5Hom ab, wo fie am 26. 9J?ai 1837 angelangt waren;

aber oon ®eutf#ianb aus oerantworteten fte ft# auf Sam&r.’S le&teS S#reiben unb gaben gu #rer Rechtfertigung bie gan*

gen 33echanblungen in 2>ru<f. @s finb beren folgenbe 35:

1 ) _©a§ päpflli#e, f#on bur# offentli#e Blätter hinrei#enb bekannte 23erbanimunggi£>e?ret, an wel#et> ft# 2) ein ahn*

licbeS, na#trägli#eS, betreffenb ben 2ten unb 3ten Ähetl ber Hertnef. ®ogmatif., f#ließt. Sn einem S#teiben an ben Äarb. ©regorio 00m 7. Sul. 1836 (5Ro. 3) bemerft

©oeni#, bie oerbammte Sehre fei ni#t bie beä >£jmnee> unb feiner S # ü le r, unb überfenbet als» Beleg feterfur bie acta Hermesiana, fase. I. Hierauf folgt bie auäwei#enbe unb

25 -

(27)

mit fd)6nen SBottcn jut SDeüotien ermahnenbe Antwort (9lo. 4); fobann bie Antwort S .’gCSlo. 5 ), hinweifenb barauf, bag bie Jjrnnefüiner brei 9)rinctpien re!, (trfenntnif?

fiafuiren: SSernunft, ©efchichte unb Offenbarung, bet le^

ten abet bie erjle ©teile einrdumen unb bie 23ernunft il)t ohne aSSeiteveg unterwerfen. @g fönne ja wohl bem heil- S3atev unb feinen Äarbindlen ein falfcheg, ober bod) mifjs

»erftanbeneg S3ilb beg afteifterg unb feinet 5>hilofopbie oots gehalten worben fein. Um ben Stieben im fatlj. ©eutfeh*

lanb berjufteüen, bebütfe eg eineg richtigeren unb milberen Urtheileg über bie hermef. Sehre. S a ju werbe am befien eine Slnerfennung ber Sfechtgla'ubigfeit feinet ((Sltt.) SBcrfe führen, um befj'en 33ermittelung bet Äarcinal erfucht reitb. 9Jßthigenfallg wolle Schreibet ein ©laubengbefennts nijj bet hermef. ©cfyule auffegen, auch jeben anbern p m Siele führenben SBeg fofort e,infd)lagen. 9io. 6 giebt baS einer gewanbten gebet entfloffene Urtheit eineg röm. Sheo=

logen übet ben status causae. @g wirb bemerft, baf bet heil. 83ater burch beg fyeii (BeißeS SSeiftanb in bie Sage gefegt werbe, über ©laubengfachen auch ba richtig ju ent=

febeieen, wo äußere ^inberntffe, wie bie angeblich irrige SarßeUung ber herm. Sehre, obwalteten, unb üorgefchlagen, entweber eine neue Ueberfegung ber h^w* 2B«Ee 3« »et*

fertigen, ober beg Sfteijlerg Änftchten übet bie fraglichen fünfte flat unb beutlich im Ilugjuge unb mit erläuternben ÜBemerfungen üorjutragen. gretlich tonnten bie ©egnet bie SEreue einer füllen £>arfteUung in Sweifel jiefjen; baä werbe bann aber mehr ©ache grammatifchenJDigputeg wets"

ben, wdbrenb ber Snhalt felbfi, wie ihn bie ^ermefiane»:

entwicfelt immerhin für rechtgläubig »om h* ©tuhle würbe erflärt werben fönnen. 9lo. 7: 2tnmelbunggfchreiben bet beiben ^Drofefforen an ben Äarb. Sambrufchini, worin fie ihm jweilat. SBerfe, bm hermef. ^»anbel betreffenb, überreichen.

«Ro.

8

: Entwert b ew arb . 9to. 9: 9iote beffelben an ben SSiniftfr SSuttfen übet bie ben genannten «£>erren bewißigte papjilidhe Slubienj. 0?o. 1 0 : «Schreiben berfelben an ben

$Papjl, worin fie ihm eine ©chrift überreichen übet bie grüebte ber herm. Sehre außerhalb bet ©chule, auggeflattet mit ben günfiigen Urtheilen eineg ©tafen ©piegeUSefenberg, Sofeph

26

(28)

27

tton kommet tt. 3t,, Fragmenten gweier SBricfc beS $ermeS unb fragen beffelben an Etamtnanben. 9io. 1 1 : (Schreiben berfelben an Sambr., betr. bie neue, unter 9)?itwirfung beg 3efuiten=®en. IKootbanguöeranflaltenbeUeberfefcung. 92o. 12 t

I

SSrief betbet an biefen, worin fte iljm einen Sfyeil bet fjerm.

9J?etbobologie überfein fettben. 9?o. 13 : Antwort barauf, ben 2Bunf# augbrücfenb, eg möge mit ber pfeifof. Einleitung angefangen werben. 9lo. 14: Äbermaligeg (Schreiben an

I

benfelben, ben (Brunb enttjaltcnb, warum man aus ber «Ke:

#oboIogie begonnen. S ie Ueberfcfcung ber pbtlof. Einleitung erforbere gu piel geit unb Wlütye, um fie balb gu bewert fielligen , bo# fei 2£nfialt getroffen, baß fämmtli#e SBecfc iDeSH. in 35eutf#lanb überfefct würben, wag aber brei Wlo>

nate Beit minbefienS erforbere. Hierauf erwtebert (15) bet I Empfänger: Se. $eil. feabe fi# mißbiüigenb barüber ge:

■ äußert, baß fie bie Ueberfefcung ni#t f#on mitgebra#t featten.

S e r nun entjtefyenbe SSergug fonne bie H °ffnun9 auf eine i 2lenberung beg pdpfll. Urtt>eif6 etwecfen, wd'brenb bo# bag

»orfi#tige unb t>om b* ®eifie u n te rs te 23erfab«n beS rotn.

StulpleS in biefem unb dbnli#en gallen fowie bie Äpologieen

| ber Jpermeftaner felbfi, namentlich bie acta H ., bartbäten, baß bet gefaßte S p ru # üoWommen begtünbet fei. Sollte I jebo# aud) in ben 9?oten gut neuen Ueberfe&ung na#gewie:

|

|j fen werben, baß bie anfloßtgen Stellen in H . Schriften

| bur# antere barin gut gemacht würben: fo fonne bieg feine weitere golge baben; benn barin liege eben bag SBefen beg SrrtbumS, baß er ff# felbfi wiberfpre#e. Unter fo bewanb:

ten Umfiänben follten ft# bie Herren oon ber Heimfebr ni#t abbalten laffen unb ni#t, wie Samennaig, tbren ©eborfam g befeuern unb bo# ni#t bur# bie SEbat beweifen. 23egüglt#

| i biefeS ^Briefes wenben ft# bie Empfänger beffelben (16) an

| 8ambr., rechtfertigen ft# unb erbieten ft# abermals ju jebet

| ©laubenSerflörung unb 9Je#enf#aft. 2Cuf 2lbdnberung bet

|Senteng batten fte freili# gehofft. SetÄarb. erwiebert(4JJo. 17),

| 0 . He'1- mißbilligten btefe Hoffnung; ein neueg ©laubettS«

gbefenntniß fei ni#t notbtg, eg bebürfe bloe faftif#er Unter:

.wetfung unter bte papfi(i#e 2luctoritat. Sbrer Stücffebr in’g

||ffiaterlanb fiefee 9ii#t§ mehr im Söege. Sort mo#ten fte

^ven bermef.@löubenggenoffen3Bufierbeg©ehorfamg werben.

(29)

9^0. 18 enthält eine witrbige Antwort hierauf unb 9Fö. 19

«in ©chreiben <5h>/S an ben (general, worin er ihn bittet, feie antifatl;oIifd)en fünfte in ben actis Herrn, näher ju bcjlimmen. I^ener entgegnet (20), er fül)le ftd) baju nicht perpflichtet, auch fehle ihm bie Seit baju, mae&t tnbefj @ini*

geS namhaft unb bemerft ple^t, wie eS ©e. Heiligfeit mijj;

fällig bewerft habe, ein Srregeführtes (in errom n inductus) t>on @lo. genannt worben ju fein. Hierauf (^Jo. 2 1) ©an?

beS (SmpfangerS unb Sitte umgriff. Sann 9?o. 22 (auS Tllbano im Dftober) eine ausführlich, flate unb be§ dkneralS (Sinwürfe rriberlegenbe SScrtbeibigung; woran ft'd> (23) bie censure ber acta Herrn. au§ bem Sütticher journal histo- rique et litleiaire fdjliefjt, bie in »ielen ©tMen an SRootbcmS Steuerungen (9io. 20) erinnert, welcher (Sfa. 24) noch ein=

mal @lo. 'antwortet unb Slugujiins Roma locuta est, causa finita est jur SSe^erjigung empfiehlt. 9lo. 25 giebt (S. (Sr/

wieberung. 9lo. 26 (Schreiben S r . unb (S. an Sambrufchint auf 23eranlaffung ber Veröffentlichung feines ©chreibenS »om 5. Slug, in ber SlugSb. allg. Seitung. 9lo. 27: Antwort beS ÄatbinalS, ber fie ermächtigt, auch t'bwfeits oon ihrem 2Cntwortfd)reiben auf jenen Srief öffentlichen ©ebrauch ju machen. 9to. 28: ©chreiben SSeibet an ben ^ßalajlpräfeften S3uttaoni, worin fie um (Srlaubnip jum Srudfe ber mele- temata bitten, welche nach zweimonatlichem 23erjuge noch einmal (29) erbeten wirb. 92o. 30: SlbfchiebSbriefe Seiber an Sambr., mit ber Sitte, baS beifolgenbe ©chreiben (31) an ben 9)apfi biefem ju überreichen, (SS betrifft ben Bwecf bet rneletemata, bie „auS äußeren ©rttnben" abgefchlagene (Sr*

laubnijj jum Srucfe berfelben, fpricht bie Hoffnung auS, bafj ber Snholt unanflojjig oon ihnen öffentlich werbe oorges tragen werben bürfen, unb fdjtiejjt mit ber Sitte um ben päpfUidjen ©egen. (Sin Schreiben fiatnbr. (32) raubt ihnen jene Hoffnung, bie ft’ch auf nichts fiüge, ba man jenes SBer?

gar nicht geprüft, unb über bie ftd) ©r. Heil- fehr gewunbert l)abe. (SS bleibe bei ber SJerbammung ber hermef, ©chriften*

Sn einem nochmaligen SSriefe an ben Äarb. (33) abermalige Verantwortung gegen ben Vorwurf beS UngehorfamS unb

£3itte um Prüfung ber melet. Sarauf antwortet, berfelbe (34) in einem alle unb jebe ^Rechtfertigung juruefweifenben ©chrets

28

Cytaty

Powiązane dokumenty

©ebraudf) abgehanbelt j u haben, wobureb jeboch nicht bie Meinung au^gefprochen werben foll, als feien biefe Sehren für Primaner gu febwer. gür eine neue Auflage

Äarl griebrtch 35e(fer’S SBeltgefchidjte. »ficrauSgegcbcn oon 3oh. 50?it ben gortfefcungen oon 3.. beren weifet unb gnäbiger SRegierung ein gtofjer Staat blütjt, feiner

$Profa nicht oerworfen werben fonnen, in, wenn auch noch fo fliefsenbe, S3erfe bringt, ©eit ©oethe unb ©chiller, feit SJlatthiffon unb eine 2lnjahl anberer

rationSobject fein fonnen.&#34; — SBir haben ber fleinen ©ebrifr eine oerbältnigmägig lange Anjeige gewiemet, weil biefe bureb bie Neuheit beS ©egenfianbeS geboten

brübern ju ähnlichem ©erfahren oeranlaffcn fann. hielt üiele SBorte feinen 3uhörern gegenüber pieUeidjt für gwecfbienlich &gt; allein auch b&lt;r fianbmann iji

&lt;jIS eine günflige 83orbebeutung für eie öollfommene ©enes fung betrachtet «erben fonnen. 25ie SBirfungen ber einzelnen Heilquellen ju Äiffingen inSbefonbere

bem finb fyijtorifcbe Äarten unb 2lbbilbungen beigefügt, bie nid)t toenig ju r 23 eranfcbaulicl)ung beitragen.. 25 a er mit Siecht ber 2£nftd^t war, ber breifjigj

feung eine oerbefferte genannt werben fann. SBofel mit SJecfet feat ber Serf. fein äßerf über ©aljbrunn in jwet SEfeetle gefefeieben; benn beibe Parteien, bie