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Literaturblatt von und für Schlesien, 1839, 12. Stück.

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Academic year: 2022

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(1)

i i t t & t u x b l ü t t

■J. .'

# o i t J i i t & f n v © R i e f t e n .

U w ö lft e ö ©tue®. ‘D ecem &er 1839.

S c6 ö it e S i t e r « t u r.

1. (Sbroarb in Sfom. (Sine 9?ooeHe in neun 33ud&ern.

3«>ei ä3bci>en. S3re8tau, So f. Sö?ny « . ßornp. 1840.

X u. 275. 302 ® . 8. ©e&. 2 rtl. 20 fgr.

2. £5ie SRetfc nad) 33raunf$tt>etg. Somifcfyer 9?oman öon 2fboIp[) gretyerrn Ä n tg g e . 7. 2fufjf., (jerauggegeben com (gnfel beg 23«f. SOJit 36 © ffsjcn t>on ®. S fie r*

ttälb. |>annoöer( $a l)n 1839. V I I I u. 176 gr. 8. ©efc. 2 rtl. 20 fgr.

S?o. 1. 2ftan$c 9ftenfc|)en fcaben, o6gfetd^ ntcfjtS 2taSs gejeidjneteg an ©eifi unb ©emütft in tl;nen gu finben ifi, in itfren gönnen, iijrer Haltung etroag @ble§, «ine gerciffe P itttiß fe it ber Seroegung, etroaS SSornefcmeg, n>ag un§

unroiüfü^rlid) Slc&tung einfloßt, bafj mir un§ in tfym ©e*

gemvart t>on einem eblen Än|ianbe getragen füllen unb fogar gern mit ifcnen umgehn, © o ifi eS uns au# mit biefem Sucfce *) ergangen : eg ifi ein 33ud> oolt ebler Haltung unb einer gereiften fittlicben unb (itlifiifc&ett

«Sauberfeit, unb mir fonnen n t$ t anberg, als mit acfctunggs

»oller tfnerfennung oon i&m fprecfcen, fo »iel mir aucf? an

?6m auSjufefcen finben mögen. SBer in 9iom mar ober lebt, ber lefe btefeS SSiftfc! ® r roirb barin nocfc. einmal auf bie fdrortflcn fü n fte gefübrt, öon roo aug er bie ©egenb unb bie 2ütertt)ümer erblüft; nocfc einmal merben i&m biefe bmd) furje 5Befd)rci6ung vor bie ©eele gefiellt, if)r 25er*

flanbnijj burcb J()i(ionfctie 9?atijen unb turct) mftt;iebenartige U rte ile ertcicfetert. £>ie§ ttmb bet ®cnujj feip, btn biefeS 25ut|> gemdljrt, unb cigent(ici) feine Senbenj,' bie fid) bet

%>oellenform nur bcbiente, meit e§ in ber neueren 3eit

*) t U SSetf. wirb bec KecfcMoge D r. SRjycs j. 3. i n 3Äün*en, ein Sfteffe SBa(t;ler’8, genannt,

23

(2)

©itte geworben ifi, 33elebrung unb 3Iaifonnement§ burcb obgcrtffene @rja&lun 0 en, roelcbe nian ci'nfltcfet unb 0 ?ooctlen nennt, ju motibiren unb ju würjen. 2 Ber fi# an bem tiorlicgcnbcn 9}oücllenfioffe erfreuen wollte, würbe feine Rechnung nicl)t finben; benn abgefeben baüon, bafj bie Unterbrechungen burcb ©efpräcbe unb Reflexionen über ®e=

genjiänbe, bie jut Sntrcicfelung bet S5egeben()eit nic^t ba§

SOlinbcfie beitragen, übet alles Sftaafj grofj unb bie Sott*

febritte bet Segebenbfit ju unbebeutenb finb, ifi bie @rftn*

bung überhaupt ju bürftig. ffllan fiebt eS biefet SJiooelle

jU beutlicb an, bafj fit nut einen SRantel »crfiellen foDte,

welchen ber S3erf. für weit genug &telt,'fo »iel Äunjifritif, 2 lltertbum 6 funbe unb römifcbeS geben einjubüllen; beriefet bleibt baöon unbefriebigt.

35er .fjelb nimmt ein jufälligeS

@nbe — et ertrinft; bie $elbin ein noeb jufaHigereS — fte

«Jtrb üon einer umfiürjenben ©äule erfragen. 93ict 9)et*

fonen bleiben ebne jeben ©nflug auf bie SJegebenbeit unb bienen nut baju, SBerfcbiebenartigfeit bet £unft= unb gebenS*

anfübten betbeijufübren; oergebenS fuebt man nad) fünfi*

lerifcber (Sinfjeit, man begegnet nut bet febon bejeiebneten, welche in ©cbtlberungen unl) ©eurtbeilungen RomS befiebt.

25en poetifeben SBertl) beS SucbeS fonnen mir mitbin nut

gering anfcblagert, um fo mebr, alö felbfi bem gelben SBancbeö beigelegt ifi, was ibn unreif erfebeinen laftf unb ibm unfre Sbcilnabme febmälert. @t febroärmt für Sorper*

febönbeit, wie |)einfe unb ba§ junge ©eutfcblanb, aber in ben ©renjen fittlicbet Reinheit; er ifi tugenbbaft, aber et nxifj ficb aueb etwaS bamit, ijt eitel barauf unb tbut febt febon mit ficb. @*> fPr<3>t «* ^ 198 öon ficb: „Seglicbe

3lrt SÄummerei beuebt mir eine (Shtbeiligung meines eblen

ÄßrpetS."— ©. 262 beifjt e§: „©ein $auptgeban?e bei tiefem .Kampfe (mit ben Sßellen beS ©trubelS) mar nicht bet, ficb J» retten, fonbetn nut ber, in feinem äufjern <5r=

fdjeinen bet jufebauenben ©eliebten rcürbig ju bleiben unb, fei eS fiegenb ober finfenb, boeb ib«n 2lugen ein ebleS tüoblgefaßtgeö ©cbaufpiel barjubieten. S«ner I I , 229:

„Umfonfi etbob icb 23tufi unb ©tim im fioljen ©efübl mei­

net Reinheit;" unb ©. 233: „noeb bin icb « nb f # n unb .boffnungSöon." tfebnlicb brüift ficb aueb bie |>elbin

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(3)

aus, © . 2 9 9 : „Sanken tyat (?) fc|> nicht, berni ich freute bie nähere ^Berührung ber SRänner, unb, mich fcfcauberte unb fchaubert noch ^eute, ben mich umflie&enben heiligen 2ftbmungSfreig m it ben frembett Htmogphdren ^junbert Uns befannter abroecbfelnb ju »ermifchen." S ie f « tugenbf!ol*e

$elb achtet eg aber nicht unter feiner Sßürbe, mit Sieblofi'o=

feit p fofettiren; benn nach ben Schmeicheleien I , 159, bie über bie gefellige Reinheit (jinaugge[)en, fann et 5Kig ßuife fehr unbelicat behanbeln unb, alg fte betroffen äurütf=

tr itt , ftd) © . 185 fo barüber dugern: „Sch freute mich, (Siorgtona, beiner unftchtbaren ©ottheit ^u Siebe biefeg ficht*

bare 58ilbd&en ein wenig ju Berieten." @ben fo I I . , 1 6 6 :

„®?ig Sfuife crfcbien blafj unb fiia , unb @bn>arb, obgleich er feit jroei SRonaten nicht m it ibr gebrochen batte, unb aucb beute burchaug feine Neigung fü llte , fie an=

jureben, fonnte _ ficfc boch eineg innerlichen 2Boblbeba=

gen§ über i&re Riebergefcblagenheit nicht »erbeten (mit bem G en.?); unb anflatt baß it)n felbige gerübrt unb umgetfimmt batte, (lächelte fie t'bn eielmebr, ficb ber bübfcben ffiefüm*

merten burcb eine neue fiieblofigfeit bemerfbar ju madben."

SeffereS lagt ficb aucb üon bem Raifonnement I I , 2 1 4 nidbt fagen. — S n bem .fjaupttbeile biefer 9?oüelle, ben Reflexionen unb Urte ile n über Ä unfl unb geben in Rom offenbart ber 23erf. biel ©eift unb 2iefe ber SSefracfctuna öiel SBabrbeit unb Reinheit beg Urtheilg, unb eg bürfte fü r Äenner jener Äunfiwerfe l)icr oiel Ueberrafchenbeg p finben fein, roenn aucb fü r ben, ber jene Äunflroerfe unb ©egen*

ben nicbt au6 eigner 2fnfchauung fennt, bie 33ef<$reibungen nicht »lafiifcb genug finb. Sennocb begegnen mir aud) manchem fchiefen Urtbeile unb mancher £albtt>a&r&eit, bie ft'cb umfonfi hinter glanjenbem Äugbrucfe üerbirgt unb bie n>ir mobl mit jener oben bejeicbneten Unreife beg gelben entfcbulbigen müffen. SRan »ergleiche alg Q5en>ei8fiellen unter anberen nur I I , 154 3 . 15 f.; 2 2 9 , 3 . 8 f . ; 236, 3 f.; 2 5 8 ,, 6 f . ; 2 8 3 , 19 f., welche naher ju betrachten

«n§ h i« ber Raum »erbietet. — S ie zahlreich eingefireuten

©ebichte, gum Sbeil Ueberfefcungen römifcher SBolfglieber, finb eine fchone Sugabe. © e r © t i l ifi oft höc&ft poetifcb, unb ba bag Buch an trefflichen SBefchreibungen unb 2Je=

23 *

355

(4)

nterfungen reicfy i f t , fo büvftc e& für einen großen Sbetl gebilbeter £efer fefer anjiebenb fein. (Sine Uebertreibung,

*x>ie I I , 196'-, rao bie Säbne eincS SBoIfeg gunfen fc^Iagent?

auf einanber fnitfdjen, tjdtte ber 23erf. lieber jlreicben follen.

11. Ä n ü f t e t l . 25er unter 9Io. 2 genannte Sfoman, beffen S3ePanrtf- febaft bei einem großen Steile ber gebilbeten Seferoelt juoerlaßig uerfluggeft^t roerben barf, wirb in biefer neuen, t>on bein greif)errn D r . gr. t>. Sieben beforgten, Äuggabe fiel; niclbt roenig neue greunbe emerben, ba ber Snbalt »on ber 2frt ifr, baß er ju aßen Seiten 2infprad>c ftnben muß, jumal aueb bie 35ar(Mung gefällig, pifant unb bem fomb feben @toffe butebaug entfpredjenb i|l. Änigge befaß griinbs liebe 9JienfcfcenEetintniß, unb ibr oerbanfen n>tr bie b i«

geführten fräftigen, genreartigen 2ebtn6bilber, benen bie beabfiebtigte brajiifcbe SBirfung nidjt entgehen fann, trofjs bem baß unfere Seit im Schaffen fo'lcij fomtfeber Silb e r naturgemäß einer freieren SJi^tung folgt. Sas> 33orrcort be§ Jäerauggebetg, bag @ntjlet)en unb bie Schiebungen bie=

feg 9?omane betreffend, roirb bie frcunblidje Aufnahme bef»

felben bei ben greunben einer Reitern Unterhaltung nur er*

pben. Stiebt minber werben bie beigegebenen, großenteils äußerjl gelungenen © fijje n üoii Djiernjalb ben 3?eij ber ßectüre auf bag angenebmfle fteigern. 3.

U e 6 e r f c {3 u n g e n *).

1. 2fntigone. <§in Srauerfpiel oon D g ro a lb SW a rb atfr.

Seipjig, ^inrid^g 1839. V I I I

11

. 106 © . 8. ©eb< 2 0 fg r, 2. ßorb S S tjro n g fämmtlicfce SBerfe. 9?acl) ben 2fnfor=

berungen unferer Seit neu uberfeßt oon M e h re re n . 1 — 6. SJanb. S tu ttg a rt, ^offtnannfefce 33erlaggbucbb- 1839. fl. 8. Seber S3anb 7\ fgr.

3. ©Iwfepeare unb feine greunbe ober bag golbene 3eit*

alter $el luftigen ©nglanbg. SJfacb bem (Snglifdjen oon 2B. Ä ie jrig . 2?ret Sdnbe. S3erlin, ©unefer u. |)umf blot 1839, I V u. 312. 3 16 u. 2 78 © . g r . 8. @e&. 4-^rtI.

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*) 5Ro, 2 #on *fti<$tf$lejurn.

(5)

4. 35er Roman beg $arem§. @in ßi)dug Orientalifcher äSväni;Iungen, 3lu§ bem (Snglifchen ber 9Jfif? ?>arboe üon 333. ?U,e;rig unb S . R e u m a r f . S re i Steife.

§3evlin, Siebmann u. @omp. 1840. 208. 204 u. 260

© . 8. @el). 2| rtt.

5. ßljarette,' ober: S e t Stieg in ber Söenbee. i£>tftorifcheg

©emälbe auS ber Rewlutiongjeit. grei nach bem gran*

goftfchen öon gerb. SD? ar cf w o rt. äreglau, Seucfart 1839. 311 © . 8. O i r.tIO

6. S ie Republifaner unb bie Segitimijten üon @har{e§

be 33e rn a rb . 3(u§ bem granjöfifcfjen m>n © t. g rie * brich. §3re6lau, Sßcrlagö < (Somptoit 1839. 160 © . f l. 8. ©eh. 22£ fgr.

7. Charles Reybaud au§gerodt)fte Romane. I — I I I . Me- zelle. 3 SSbchen. Z u S b. granjöf. Don © t. g rie b ric h . 23re6tau, 33erl.-(5omptoir 1840. 183. 182 u. 192 © . f l. 8» 3eb. Sanb 11| fgr.

S e r fßerf. üon R o . 1 batte bte 2£bftd)t, auch folchen gebiloeten Sefcrn, bie fceS ©riecljifchen unfunbig finb, ein

§Jieifterwerf gried>ifd)cr Sichtfunfl zugänglich ju machen.

(Sine wörtlich treue Ueberfe^ung reicht baju nicht i)in; benn in einer folchen mufj ber ©prache grojjentl)ei(g' ©ewalt an*

gethan werben/ bie oerrenft, unfrei unb unfcfjön erfcheint, fo bajj bem Sefer ein SO?eijlerflücf ber Sichtfunfi barin waf)t<

lieh nicht entgegentrrtt. Se n R e ij einer roolHgebilbetert, fchonen ©prache bem Sefer ju entjiehen, tragen auch bie fremben 33er^maape bei, welche bem beutfeßen Sl)te frernb, ja in ben Stören gar unbegreiflich f lingen unb fich bei bem

©chwanfen beutfeher ©i;lbenmaage auch g«* nicht rein i>et>

äug l;6ten laffen, wenn man nicht ba§ ©riechifcije baneben hält. Um nun ein äßeijlerwerf antifer Sichtfunfi bem beuts fehen Sefer auch in fchöner gorm oorjuftthren, hat bet 23erf.

folgenben SSBeg eingefchlagen. (Sr h‘*t biefe grieehtfehe £ras gobie jlub irt unb bie <5^araFtere in feinem ©eifte ju lebens tigen ©ejialten werben laffen; fo beS ©toffeS innig fich bes mäcbtigenb, hat er bann — nicht überfefct, fonbern nach»

gebietet. @g fanben nun bie ©ebanfen beg ©riechen einen bem ©eniug ber beutfehen ©prache angemejfenen, freien ftugbruef, ohne irgendwo üerfiummelt ober wiUfüljtlich 8**

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(6)

dnbert ju werben. 7fuc^> bie gorm würbe bet gegenwärtig gen beutfd)en Sragöbie moglicbfl genähert: ber Srimeter t(l in ben fünffüßigen SatnbuS, bie fünjllic&en SKfjgtbmen ber Gljßre finb in gereimte, wo&lflingenbe £ieberfiropi)en Der*

roanbelt worben, felbji bie (Sintljeilung in 5 #cte tfl nicfot unterblieben (@ie beginnen bei 23er§ 332, 580, 773, 1 103).

SRüffen w ir ein folcbeS Unternehmen an ficfy fc^ort als jeit=

gemäß begrüßen, fo fonnen mir bocl) aucö ()injufügen, baß bet S3erf. mit ©efctiid unb ©efcfymacf feine Aufgabe getoft tyat, unb beS&alb wollen w ir nid)t mit if)tn rechten, wenn er juweilen ben Seiet fafl alijufrei beljjanbelt (33. 48. 77.

219. 313. 519. 1 2 7 9 ), ober fogat ben ©ebanfen erweis tert (23. 98. 99. © . 9 ). @ o mögen nun gebildete 2efer unb Seferinnen ft# an biefem Srauetfpiel weiben unb mo»

gen felbji erfennen, baß man an biefer Dbjectioität, biefer burcfyfttfjtigen Älarlijeit, x an biefer S^atürlic&Feit unb eblen

©infad^eit beS ©riechen nodfr immer lernen muß, wie bie

$ocfie jurn Äunjiwerfe ju gehalten fei. — © . 74 i j i bag SBortfpiel aus 33. 9 3 5 , unb © . 103 baS auS 33. 1295 Titelt fo fcfjön wiebergegeben, als man wünfc&en barf; © . 12 muß rafie (oonrafen) ft$ auf faßte reimen; © . 6 5 , 3 * 1 3 f.

finb bie © tro g e n fü r ben SBoljlflang ungünjiig geenbet unb © . 73 3 . 11, wie © . 9 1 , 3- 15 mae&t ber G enitiv

© o ttS, fiatt ©otteS, feinen guten ©nbruef; aud) ben £>ia=

tuS @ . 1 2 , 3* 10 wünfefcten w ir auS bem fonfi mit gros ßer So rg fa lt unb glücfliefern Erfolge gefc&riebenen ©ebi$te

|erauS. 21. M IL

SR. 2. Sflad) bem Urt&eile ber bewäfjrtejien Ä ritife r war 33\>ron näcfcji ©bafefaeare baS größte poetifcfye ©enie @ngs lanbS. SBie aber meiji alle gewaltigen ©eijiet, iji aud) er bei feinem Ceben oiel uerfannt, Ijod) gepriefen unb tief t>er<

achtet worben. Sefct, nadjbem beinahe 4 Süfiern über fein

«infames ©rab baj)in gegangen, bem beleidigten 9)riejlerj fcocjmiutf) eine «Statte in ben heiligen fa lle n ber SBejl*

minjierabtei, bem Srbbegrdbniffe bller großen ©eijiet (Srtg;

lanbS, üerweigert: je&t iji wol)l eine geruhigere unb barurn gerechtere SBürbigung feiner bid)terif4>en ©Hopfungen ein;

getreten. 25aS 3)ri»atleben eines ©icfyterS, feine ©laubenS»

unb polttifd^n Meinungen gehören nid;t eor baS gorum

3 58

(7)

einet literarifchen S r i t i f , unb nur @ngt)erjige unb (Schwache fonnen hieran einen 3fnf?o^ nehmen unb il;re SÄißbiÜigung beg SKanneä auf ben Sichter übertragen. Ueberhaupt finb in ben meijien fa lle n SDienfch unb Sichtet jwei fdjatf ge- fonberfe sperfonlichfeiten. S e n Anfprüdjen ber S r it if muß sB genügen, baß bet Sichter nichts funflrcibrigeS, nichts, waS baS ©chönheitSgefül)! beleibigt, fchafft. ©ünben bet 2 trt wirb man SBijron roenig oorrüefen fonnen, befonberß wenn man bebenft, baß bie Station beS SichterS ettoaS mehr Serbheit, auch m afihetifcher 4i>tnftcht, ertragt, al6 bie unfere. Sejlomehr aber hat man ihn ber Angriffe ge*

gen bie hergebrachten Autoritäten ber .Kirche, beS ©taatS unb ber bürgerlichen ©efeHfchaft befchutbigt. ©erabe in biefem 2Biber|ireben gegen Singe, we(che bie SÄenge alö feflfiehenb unb unwiberlegbar annahm, gerabe in ben geijl*

reichen _ Sroeifeln an ber äBabrljeit biefer Ueberlieferungen liegt bie @igenthümlid)feit 33i)ronS, gerabe in ihnen ent*

wicfelt er bie ganje © tärfe feiner @inbilbung§fraft unb fei*

ner poetifchen © lu t. 6 r w ill nirgenb auf bie SBorte beS SOJeificrö fchiooren, er w ill fein Nachbeter, et w ill ©elbjt*

benfer unb ©elbfiforfcher fein. 2BaS in politifcher unb (Jrategifcher ^ in fid jt 9?apolcon war, baS war in poetifcher 2orb SS^ron. S B ir lieben oielleicht beibe nicht, w ir beneibeti fie nid;t um ihr Seben unb ihre ©efühle; aber w ir müffen fie bewunbetn in ihren großartigen SBerfen. Siefe SJewun»

berung, rcelche in ber lebten Seit ber große 25ritte erfahren, if i auch Urfache, baß in fu tje : Seit oiele Ueberfefeungen ber Sfyronfcben ÜBcrfe, ober wenigftenS einjelnet Sbeile berfel*

ben erfchienen finb. S3on ben gegenwärtigen liegen unS bie 6 erfien SBanbchen oor. S a S er(le unb ber Anfang beS

^weiten enthalt bie Iprifchen ©ebichte, überfegt t>on S r n jl SDrtlepp; baS 2te „M arino Jyaliero" (überf. oon Sotten;

famp) unb ben „©efangenen oon Ghilton" (überf. oon S u rfe ); baS 3te: bie beiben goscari" (oon Surfe), bec

„ ß o tfa t" (oon d. Srtle p p ), „Catn“ (oon Suttenhofer)

„Sa ffo ’S Slage" (oon .£>. Su rfe ); bag 4te „©arbanapal"

(»on Sottenfamp), unb ,,(5ain" (oon Srtle p p ); baS 5 te : bie 33raut oon AbpboS (oon S3ernb o. ©ufeef), SOlanfreb (oon SSatbili), SBernet (oon Su rfe ); bag 6tej

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bie SBelagetung üon ßorintl) (ü. SBatbili), Sjftajeppa (öernb ü. ®ufe<f), ber $3erwanbelte (|j, Äurfc), bie SBifton bcg

© e ri# t3, ffieppo, $)ariftna (üon Sentb o. ©ufecf). 35te übrigen S3erFe follen in etwa 4 Sdnbctjen folgen, fo baß ba§ ganje 9 — 10 23anb#en augma#en wirb. 2)em §or=

fd)er, weldbet ben Sfjarafter eineö großen SÄanneS am lieb- fien unb getreueren au§ befjen SBerfen felber febo^ft, i j i liamentli# baS 1. SSanbcbcn, baS bie Sugenbpoeftcn beS 33i#ter§ enthalt, eine reicbe gunbgvube. SBer jwif#en ben Seilen ju lefen »erficht, fiel;t t)ier baö ßeben 9}i;ronS üoc feinen 2(ugen ft# entfalten, afmt in bem Änaben ben fünf«

tigen Süngling unb 9)?ann unb entf#ulbigt in üielem #n beffen, treffen anbere #n befcbulbigen. ©enn baS ©#icfs fai tjatte feinem teijboven ©emü#e, feinem ebten ©tolje, feinem Sebenämutije, fefjon in ber frü&efien Sttgenb ^»emniä niffe in ben SBeg gelegt, bureb bie er bei feiner Snbiüibua*

litd t tiotljwenbig baS »erben mußte, wag er fpdterbin warb, üsnbeffen »ermißt man benno# eine Sebengbefcfcreibung beS SMcljterS üon geübter unb unparteiif#er £>anb feb^ ungern;

befonberä wirb ba§ gvSßere ?>ublijum fte nod) meßt üer*

ntiffen, weldjeS einmal ba§ nidit $u tabelnbe Sejlreben fül)It, ba§ Seben unb bie ©cfcicFfale eineS üftanneS fennen ju lers neu, für ben eS Snterejfe nimmt,- 3Die Ueberfefcung bet fyrifeben ©ebidbte — linfireitig bie f#wiertgj}e Aufgabe — lieft ft# mit wenigen Äugnabmen gut, ja juweilen, wo bie 23egeifierung beS © i# te r3 au# ben Ueberfe|er mit fi#

fortriß , wie ein Original. föieUeicbt bat abev au# ber Ue>

berfe^et an einzelnen ©teilen feine Ueberfefcung felbfi jum Original erhoben, unb v>ieleö na# feinet @igen#ünili(J)Fctt gemöbelt. S5ei einem fo großen unb originellen 2>i#ter, wie ffipron, i j i aber jebe Söenbung, jebe§ SBort beiltg. @in anberer Ueberfe^er, ® . ^f'tjer, if i gerabe in baS ©egentbeil

»erfüllen. @t tyat nämli# felbji bie englif#e Sßortfügung unb ©tellung beibebalten, wag fü t ben gew6ßnli#en ifefet efoer ftorenb als forberttb iji., ■ Snbem ung biefe Ueberfe^ung auf ein größeres ^ublifum bere#net f# eint, w irft eg gewiß nur üor#eilbaft, wenn üiellei#t man#et ftuSbrucf etwa§

gemäßigt, man#e ©#roffbeit gemilbett würbe. 25ie übri=

gen Ueberfe&ungen lefen ft# ebenfalls gut, erf#einen au#

(9)

gefeilter unb forgfamer, waten aber auch mit weit wem*

ge,r Schwierigkeiten oerbunoen, al§ bie ber [prifeben ©es biebte, wie man bieg an ber Uebcrfe|ung beS „Ä a in " oon bemfelben S3erfaj|« gleich »erfpürf, bie weit wortgetreuer ju fein febeint, als bie ber ©ebidjte. S3on ben (enteren batten übrigens ju r @bre beg SicfjterS in ber Uebetfefcung einige fortgelaffen werben fonnen, welche nacb Snbatt unb gönn feine Unfie-rblicbfei-t t'erbienen. lieber bie SB.eurtfyei*

lung beS'jDrigirtalS felbfl fonnert w ir unS bier nicht auS<

laffen; jeboeb wollen rair hiermit bringenb jeöen gebilbeten Sefer biefer Beilen gebeten ^ic ©elegenbeit nicht entgehen ju laffen, wenn aucb nur in ber Ueberfegung, einen SJiefengeifl: fennen unb bewunbevn gu lernen, ber, wie ßorb §3tyron, beibeS in fo fcoöem SfZafje Derbient © — g— l.

2B il. AlejciS l;at ficb burcb bie freie Bearbeitung beS unter 9?o. 3 genannten englifeben SBerfeS, put bem fa|t ju glei*

c|)er Seit ein Sioman ähnlichen 3nl)alt$ uon Jjj. Äonig

„SBiliiam S Siebten unb Sracbten'1 erfct)ienen, ben S a n f bet gebilbeten fieferflaffen erwerben, welche nun ©elegenbeit haben, bie ©igentbümlicbfeiten beiber 23erf. genau fennen ;u ler«

nen, »on beiben gar -KapcbeS ju t richtigem SSeuvttjeitung beS grofjen Siebter?, beffen 8eben fie in romanhafter Aufs faffungung Dorfübren, ficb anjueignen. S a S oorliegenbeSBerf, tefjen ©elbfianjeigc ber Scarbeiter unb Ueberfeger, buref) bie SJiebaction ber © latt. fü r liter. Unterhalt, ba^u aufge«

forbert, %lo. 2 3 3 - 2 3 6 (2lug. 1839) berfelben unternom=

men- hat, führt un§ aber nicht bloS ©bafäpeare, ben es> als

»ollenbeten SBeltmar.n erfdjeinen lapt, im Serhdltnifj ju feinen greunben oor, fonbem man gewinnt in bemfelbett auch lebenbige» Snterefje für bie ©enreftguren, 5. S . ben auSgelaffenen ©cbnittbänbler ©eoffrety Saffent (Sa rsnet), ben ehemaligen £3arbier=2ebrling unb fpäter gewaltigenÄriegSs helb ^ einr. S ra u flo S , welche fehr naturgetreu gejeiebnet finb.

Hauptaufgabe war e i augenfdjeinlich bem S3f. beS Drigirial?, wie SB. Alerte a. a. £>• © . 953 fagt, bie ganje Beit bet (Slifabetb in allen ihren englifeben Dichtungen unb bebeu*

tenben $)erf6nlichfeiten mehr in Silb e rn öorüberjuführen, als ,n wirklichen, wahrfcbeinlicben unb mogli»

dsen Sejiehungen ju ben Söerhdltniffen unb 9J?enfchen bar«

381

(10)

gujfcKen. 2(uffaffung unb 25ur#fübrung lajfen wenig §u n>ünf#ert übrig, unb bet alt = englif#e $ um o r bur#roel)t tag ganje ©ebilbe, ba§ unö big jum ©#lu|fe in ange*

nehmet Spannung erfyält.

9io. 4 fü ljrt uns in bie türfif#e n $rauengemä#er, in benen fiel) »or unfern jBlitfen jarte unb anmutige ©eenen unb ©er.rebilbcr eröffnen. Nebenbei wirb bie f#on biers b itr# erregte Spann ung bur# ©njireuung meifi intereffan*

tet orientalifcfKr @rjäl;tungen in ber bem SÄorgenlanbe ei*

gen#üm(icfyen naioen 2)arjMung§n)eife no# mel)r erhobt, unb üerbient bat> 33u# ben befannten Grrjäblungen bet

„Saufenb unb eine 3?acbt" mit 9?ecbt an bie ©eite gefiellt ju werben, ©#abe, bafj ft# bic Ueberfefeer übet # r Unter«

nehmen in feinem 23orroorte au§gefpro#en baben. — SB«#»

renb „ber SToman beS ^arem§" b ur# alle 3 ©änbe fort*

läuft, iji na# befiimmten 2£bf#nitten jebeimal eine orien*

talifdje ^Begebenheit erjablungSweife eingefireut, unb jroat 33b. 1 : ber SMamantenbänbler, bie 7 Sbüren, bie (Srjäljs lung beS Notaren, S3b. 2 : baS arabif#e ?>ferb, bet 2efcte bet 3anttf#aren, 33b. 3 : ba§ Äönigrei# ber ÜÄäufe, bie Socbter beö 9)a[#a, bet Sarbier üon S3affora.

9Jo. 5 barf in ber oorliegenben Bearbeitung als ein n i# t übel unterbaltenbeg 33ü#(ein ben greunben btfiorifd&ct SHot mane empfohlen roerben. 2)er ©ürgerfrieg in ber 33enbee

5

u t Seit be§ no# bcfletjenben franjoftf#en Äonigtljumg bie*

tet ben H a up tsSnb a lt bar. 25ie franjöftf#e SKeoolution, (Sbarette unb 9?obeSpierre «erben treu unb anjiebenb ge«

febilbert, unb au# bie £mnblung ifi mit CebenS* SOBa^r^cit unb g rif#e bur#gefüf)tt.

9Jo. 6 u. 7. S ie UeberfefcungSroutf) Ijat 2)eutf#lanb fo um fi# gegriffen, bafj nur fa(i jebe 353o#e einige grü#te berfelben treiben feben. finb biefe Ueberfefcungen lebigs li# für 2eib-S3ibliotbefcn unb 2efe*3nflitute befiimmt, unb fo lange in biefen auf ft#ern 2£bfafc ju re#nen i j i , werben w ir fortbauernb Bon biefen fran^ofifdjen Srjeugnijfen über*

f#«)emmt roerben. 35aß SBerlagö s ßomptoir in 33re§Iau ifi tnbefj in ber 2Ba{)l berfelben meifi jiem li# glücfli# gewffen.

25ieö bezeugen au# bie unter 9lo. 6 u. 7 genannten 9?o*

tnane, beren SSerfaffet w it bereits au§ tyren fri# e rn , in

~ 3 62

(11)

tiefen Sld tte rn angcjcigfen, SöcrFen fennen. S ie ooriie:

genben «erben unbebenfli# 2fnfpracf>e finben, wenn glei#

bie Ueberfc^ungen bag Ko lorit ber SDrigmale eben n i# t treu t o t e b e r g e b e n . ___________ 3.

sp \ i l o f o p fr i e.

1. Ueber bie geiler unb ben ©fyflidgmug ber mobernen

$){)i[ofopl)ien. §3on Gart gjriebri# ß e f f in g . SkeStau 1839. 66 <3. 8. 10 fgr.

2. A u fru f an bag protejiantifc&e Seutfctjfanb ttnber un*

protejfantifcbe Umtriebe, unb 2Bal)rutig ber ©eifieäfreU fyeit gegen D r . £ e in ri# ß e o ’ S Verfettungen, oon D r .

© . D . S J ia rb a # . 1. A rtifel. 2eipjig, .0. SBigonb 1838. 48 @ . g r.e8. 2. A rtife l: Sa felb jl 1839. 48 © . gr. 8. 03ebeS # e ft n. 10 fgr.)

Ueber bie 33eranlaffung ju r £erauggabe oon 9Zo. 1 ers flä rt ft# ber Sßerf. bal)in: bie 9J?ittt)eiIung6art, n>el#e et fü r feine pbtlofopi)if#e A n fi# t oom ®enf#en bteijer gewählt Ijatte, genügt iljm n i# t tnebr. ( Ir fürste te, baburcb au#

ber 25erjtänbli#fcit beg SnbattS gef#abet ju l;aben. Safyer bünfte eS i£;m nöt^ig, ben Unterf#ieb feineg unb ber mo*

bernen p^i(ofopt)if4)en ©tyfienie in einer befonbern © # r if t uäbcr augeinanber ju fegen. S a biefe Erörterung auf Anflage jener l)inau§!aufen rnufjte, fo «ja^tte er au#

bie gorm berfelben. S e r üBerf. beabfi#tigt ndmlicf) nidjtS

©eringoreS, ul§ ju geigen ( © . 7 ) : 1) e§ Ijabe bis jegt no# fein oerftänbigeg ©pjiem bet ?)bilofopf)ie e rijlirt, unb fie fei in unerflärlt#e @rtreme geführt roorben; 2 ) baff moberne ?)l)i(ofop!)ie eine AuSfpinnung oon Äinberibeen bet gereifterein 23erftanbe unb eine Srflä ru n g ber 9JJp(lifa but#

SHpflicifffina fei. @be ber 23erf. aber fi# auf SJegrunbung biefer Vorwürfe einla'fjt, entvoiifclt er juerfi (bis

16

)

feine SKeinung oon ber echten Statut ber ^>t)t(ofopt>ie, rao*

na# fie bie innere unb aujjere @^»nt&efiä be§ Söienfc&en im SBirfunggertrafte unb ben (Srbenplan in gleichem Srtra fte j u r Süueüe auf @rben Ijat, unb na# objeftioer ©tyntbeftö beiber (Stra fte bie 23orjMungen beS ^Ofttfofopöen augge=

jei#net fein muffen. @ rjt auf ben ©runb fo!#et S3orfieU

- 363

(12)

lungen gefangen m it gur 9tytlofoptfe, b. $. ben SMultafen Der 3u[ammenjieflung tiefet ©pnthefen' in SorjM ung en, Sieg finb SSBorte beg 23erf. Sen Ifien unb .£)aupt-'D?angel bet neuern Wiofophte finbet er (© . 19) in ber unnatär»

I'.cljen (Srroeiterung beS p&iToftty&tfdjen SettFfetbeg über bag trbtf#e Seben hinaus. S e r , 2te ( 0 . 20) bejie&t bann, bag ber $>|)i(ofop!) ber Sfteujeit eine allgemeine 9}aturfraft 0J8 Urfactjc brr (£rfchcinungen annimmt,'währenb ung bo#

bie fict)thare Statur immer auf ein SufammenroirFerr üer*

fchiebener Jträfte hinweiji. (Sine brifte Sijoröeit ifi bie her*

rommlid)e Unterfcfyeioung t>on @ee(em>enriögen. ©.er S k rf*

nimmt nur eineg an, (SSefüfel, wetdjeg bur# alle 5 Sin n e oon ben Umgebungen erregt roirb, wobei nur bie SSittel, suoburch bieg gefihiehf, unb bie Grinßclfjeifen, roel#e eS reis jen , 311 unterfefceiben finb. S ie oierte 23erf?hrtheit bet neuern 9M)ifo[ophie i j i bie Unterfcfjeiburig üon Ueberftnnli*

#em unb ©innlichem. Scneg i j i unerkennbar unb gehört ber ^)l)ijofopf)ie nicht an, n)elc!)e ber 23f. nur auf bie @rs fenntnij? ft'nnlicfjer SBirFungen bef#ränFt, fonbern ber 3J?e*

tapi)i)fiF, bie na# bem 18f. n i# t 511t ^PbiIofopI;ie gu re#s nen iji. 5ten§ roiffen bie mobernen l)hiiofophen nichtg t>ott bem gaFturn ber 'Äbjlraction. S e r 23f. belehrt ung, bag e6 bag SJefuItat beS 23ergleicheng i j i unb bag 2lbjiraFtio!t au# bag ÄonFrefe fefifeßen mujj. S e t moberne ^Philofoph laffe fi# auf blofje Senbenjen unb Swetfgermittelung ein, bie SKittelggefialtung unb bie SBirfunggart ber «Mittel be*

trachte er nicht. 6tcng, au# mit ber 2fnalv>fi§ unb ©»;n>

#efig finb bie neueren ^hilofoptjen nicht im Steinen. ©ie analpfiren bie SBtrhmggerfcheinungen felbfi, anfiatt fte bur#

bie 2lnah)fi§ ber SSBirFunggfubjeFte gu erklären. 7tenS i j i eg ein gehler, oon SenFFraft gu fpredjen, ba ba§ Senfen nut barin befielt, bag Bag @efu!)l ber inneren Seele (s ie !) ben Äörper > unb SBirfunggformen ber ©innegreije unb 23orjMungen folgt. ^ 23er(ianb unb Vernunft finb nur gä<

l)igFeiten, nicht Ärdfte. ©ie gehen aug unferer ©pnt&efc (Örganigmug) hetoor unb finb 00m @ebrau#e abhängig, wag oon ben SiaturFräften n i# t g ilt. StenS: oon ben SEBorten ©ubjeft, DbjeFt unb Umgebungen hat ber moberns

?>hilofcph gar Feinen befiimmten Be g riff, wobei auf Saub’S

364

(13)

Anthropologie 2f). I I . § 15 5Ro. i oevvotefen wirb. Qteng:

fcev moberne fUjilofopl) unterfdjeibet ben SJJenfdben alg ® t- tiuS nicht genug oon bem 9J?enfc6en a(S Snfcioibuum.

lOteng oermifrf)t bie neuere $)l)i!ofopl)ie 5)oefie unb ^liilofos phie. [S e r 23f. bfingt fein S m ffe lb , wie bag © . 47 ge:

vwaplte pofitioe ffieifptel Jcigt, lieber mit ,,ü)?ijle»"] llte n g , unflrettig ber mevfwürbigjle $ u n ft: S ie moberne 9>l;i(ofo5 pliie jle llt wunberlicljc @9 (lerne auf. Sa g 52Sunberli#e liegt fü r ben 23f. tio rjüg li# fcarin, bag ffe nicfct auf bag innere SBefen ber (Srfcbeinung eingehen, fonbern bei biefer felbjl fielen bleiben. Sa g 5Bunbcrlicl;ere fü r ben Sefer aber ijl, bng ber 2?f. Mer gcjW)t, er tjabe Äant, gierte, ©cfjelling zc.

nid)t oerfianben, »teil ficb i> e 23orfiellungen auf bloge SDbrenbilbimg gvünben. (5r Ijdlt ffcb batyer nur an S3urs bacb’S unb ©räoelfg phtlofcpljifdje Anficbten. S e r (öftere

«ber bidjtet ben menfchJidjen © eifl jufammen, ber Ce^tere fyat nut otele fdftlicbe 2lnffcbfen über ?)()i(ofot)l)ie. (Sin tollet ©ebanfe if i eS oon i£;m( bag er bie ’jP&ilofophie auf einen oberjien ©mnbfafc bafiren w ill, bag er apriorifdje

©rEenntniffe annimmt, bag er ben ©egenfafc beg 3 # unb 9iicf)tid)_ niebt mit bem 33 f. in bag 3# felbfl oerlegt unb tag er in bem ©a|e: „ 3 # bin m it bewugt/' alle übrigen oberjien Senfgefefce enthalten finbet. @nbli# 12tenS, eje*

peftorirt ft'cb SBf. übet öenefe’g 9>fpd)ologie. A u# an iljm tabelt er, bag et bag ©elbflbewugtfein alg ©rfenntnigquelle fcer ^^iloropbte aufflellt; bo# meint er eg biegmal niefct fo fd)lim ni; benn © , 5 2, wo er feine eigenen pljilofopl). ©tunb;

feifce »orjutragen beginnt, «erlangt er felbji aud), bag bie

§)fcilofopi;ie fi# mit auf ©elbflbewugtfein fiü^e, nur muffe tg fi# auf ©elbflfenntnig grünben. [9fec. meint, bag ein 9J?enf# ol;ne ©elbfl&ewugtfein fein ©elbfl gar n i# t et!en*

nen Jann.] S ie übrigen SRajrimen beg 23f. hier anjuführen,

»erbietet tfceilg ber Kaum , tljeilg räth ihre SSefcbaffen^eit taoon ab. ©te bürften fchon ihrer unoer(lanbli#en unb aijfjorijliföen gorm wegen wenige ober feine 23efennec ftr.=

ben, abgefe|en baöon, bag fie blog auf ^ippotbefen beru»

$en unb einem entfliehen fenfualiflifd)en im piriS;nug ent*

fprungen finb. A u * übet bie Satflellung beg » f . im A lls gemeinen wäre nur bag bon Anbtvn f#on äöemerfte ju

365 -

(14)

wiefcerljolen. 3ub«m iji ja ba§ 33er&ältni(5, in welchem jt#

ber 23f. ju ben 2fnfurberungen fp|Iematifcf)en 35enfen§, ju bet gaffungSEraft feinet 9fcbenmenf#en unb ben Regeln beutfcfyer © ty liflif beftnbet, auö feinem SBucfce über ben 9)?enfcf)en fattfam begannt. ©g wirb biefer Stofdjüte fautn beffer ergeben als jenem. Einige werben fte |&eldcfreln, bie S0?ei|ien fte tgnortren. Habent sua fata lib e lli. (Sine fpa(ji)afte 23eigabe iji ber furje §3riefwec&fet am @nbe bet

©dbvift. »£). Sifyobe.

9K it bet unter 9lo. 2 genannten ©c&rift tritt bet 33f. al§

beac^tenSroert&er Ädmpe gegen 2eo unb beffen neuefieS Sreiben auf. SBäfyrenb er im erften .fjefte berfelben meljr im all*

gemeinen gegen bie larmfcljlagenbe 25enunciation 2eo’ö fic&t unb barin ja eigener Siecfytfcrtigung jugleicb fein ©laubenSs befenntnig nieberlegt (»g l. © . 1 1 f.) , fptityt et im jweiten .£>efte feine 2thfi#ten über bie $erfonlic£)feit ©otteS, übet Ü& rijiuS unb bie Untferblicfcfett äug, bie öieleS ernfi burefcs bacfjte unb anerfennenßwerttje enthalten, weöbalb bie 2ectüre beiber $dnb#en bem gebilbeten $>ublifum nid)t <#ne Sntes

reffe fein wirb. 3.

O e N n o m t e :

1. 5£f)eorie ber 9?egtflers, 23ucf> = unb Äaffenfü&rung bet 2anbgyter; Verwaltungen unb Kontrolle be§ im ©rtinb*

beft'k üorl;anbcnenffietriebg=Äapttal8 begleitet oonSfujlers Aufhellungen ju t SJegifiet* unb S3uct)fü&rung oon grie*

briet) Stein&arb 9 J J u n t r e r , Ägl, 3{ecf,mungSratl) ic.

33erlin, im ©elbjlöerlage bei 25%rf. 1839. 231 © . 8.

9?eb|l 34 Tabellen.

2. 2el)rbuc|) ber praftifd&en 2anbwirtfrf#aft, bejiimmt fü r fleine Sanbroirtfye unb Anfänger &u biefem ©ewerbe.

S3on d rn ji 2 to e n a riu S . 2eipjtg unb $ a ri£ , 33roifl)au§

unb 2£»enariuö 1839. X V u. 227 © . 8.^ 1 rtl. 5 fgr.

3. Seitfcljrift fü r gut6l)errKd)=bäuerlict)e SJerßdltniffc, 2ans beSfuItut unb ©efe&gebung in ben preugifeben ©taaten mit 2£u§fc|ilup bet JKIjjetnproöinjen. Sttit ©ene&migung

*) ?Ro ! unb 2 »oh SWcljtfcfyleftern.

(15)

unb Unterjiüfcung bet Äönigl. boljen SKinifierien beS Snnern unb bet S u fii* , l)erau§gegeben oon g o r n i, S R a f u # u. Ä u & .

1

. S3anb in 3 £eften. 1. 2. £ e ff.

S3reSlau, (SofoborSfy 1839.

9

t.

8

. [ I : I V u. 216 © ., I I : I I u. © . 2 2 5 - 4 4 1 ] 2 rtl.

9?o. 1. Se mebt bet Sanbbau t>orgef#ritten t(l, je mcl)t mufjte ben £anbroir#en baran liegen, fla t übet ben wirE*

lidien Settag #reS öefi£eS ju fein unb ju erförf#en, in welket A rt na# bet »orbanbenen gofalität bag Areal mit allen ^ertinensien am beften genügt werben fonnte. S'Zut eine richtige 9fe#nunggfüljrung üernio#te ju Erlangung beS bejei#neten JRefultateS ju führen. 25aS Unjulängli#e ber big*

übrigen gormen ifi gu oft f# m e rjli# empfunben roorben;

fo »iele anempfofcten würben, fo bielen fehlte Älatbeit, ober

«g geigten ft# anbete Sttängel, unb au# bie oon

2

#aer be<

jei#nete 33u#füf)tung ifi n i# t o()ne Anfe#tung geblieben.

S n 5J?o. 1 w ill ber 23erf. bie Aufgabe lofen: eine V e rfa ß tungSart t>orjujei#nen, bie 5Regifier-=, §

8

u # = unb Saffens güljrung bei ßanbgütet s 33erwaltungen unb überhaupt bie gange Eontrolle ber

2

a nb w ir#f#a ft unb beg batin jietfen*

ben 33etriebSfapitalg fyfiematif# einguri#ten. 35ie 33u#*

fialtung beg 33erf. bef#ränft fi# lebiglt# auf Sföaterialien, Naturalien, gabrifate unb beren Ertrage, fomie auf ©elb.

3 u orbnunggmäfjtger 23u#fübrung fydlt et brei S5ü#et fü t unumgänglich no#roenbig: So urna l, SJlanual, £ a u p tb u # ; bag etfiere fü r bie tägli#e Einnahme unb Ausgabe, in baS anbere wirb aug bem Sournal atleS na# ben ©egenfiänben ober Siteln aufgenommen, unb in ba§ Jpauptbu# bet E r*

trag jebeS SJlufcungSgweigeS, fo wie bie Ausgaben monat»

l i # na# bem SOlanual gufammengejielU, fo bafj baffelbe eine ©eneral * JRecapitulation abgiebt, woraus bet Seftfcet jebergeit bie oollfiänbige Ueberfi#t beS Ertrageg erlangen fann. S ie gu biefem Sebufe gu füfyrenben S3ü#er finb in 4 Abf#nitten A bis D bef#tieben unb in 34 Seilagen

$o#ft gwecfmäfjige gormulare gu ben üerf#iebenen Gebens befianbtbeilen berfelben gegeben. 2)ie sub A »erjei#neten 2 Bir# f# a ftSb ü # e r »erbreiten ft# über ©aat, Einatferung, E rn te , A uSb ru f# , ©#üttboben, /Ä'cller, Brennerei unb Brauerei, überhaupt übet alle $robucte; unter B finb bie

- 367 ~

(16)

itnffenbüdjer begriffen, C jeigt bie (Sonfrotl=S3ad&ev, ruetd/e bie SRegifier. i'ibesc Die oerfcf>iebenen Viebforten, bie Snoens tarien jeter X rt, foroöljl an ©eratbe alg ©ebduben, £)dms nun, 23rü<fen k

.

umfaffen, unb in D , generelle gormen, i j i üon ber Ucberfidjt beg gefammten ®runb=Vermögeng beö SBctricbg = Kapita ls, üon ben @rtragg 5 33alan<;en unb bem

@ # u lb m s £i£gungg = ${an bie Siebe. S n biefen 4 llbtfytu Jungen unb beren 34 Anlagen if i in bet Sbat auf flare, umfajTjmbe unb fafi erfdjöpfen&e SBeife alleg bargeflellt,

»ag für .bie lanb»irtl)fd;aftlid)e 0ucbbaltung nur geforbert

»erben■ fann. E§ oerftcfjt fi'd) oon felbjl, bafj locale Ver*

ßditnifle 2Ibänberungm in ber gorm, 3ufd£e ober §Beg=

lajfutigen bebingen; bie (Srunbäüge ber SEfjeorie »erben aber babei an fid) felbft immer unüeränbert bleiben fönnen. 9Jii£

£Red)t bringt ber Verf. barauf, bafj SBirtbfdjaftg = ßebrlinge mit ffiudjfüljrung überhaupt genau befamit gemadjt »erben follefi, unb fein Seamfe, ber fte nicbt oerflanbe , ju r Vers

»altung eineg ®ute§ angenommen »erbe. @g i j i unjweis felbaft, bog berjenige, ber fid) bie in SRebe fie^enbe gorm ber SucE)füi)rung (leeicbe, ifi fie nur einmal erfl eingefüljrt, burcbaug nid)t§ @d)»ierigeg barbictet, vaber » ie jebe anbere olg ©runbbebingung ©enauigfeit erforbert) recbt ju eigen gemalt tjat, leicht im @tanbe fein » ir b , generelle ofonos mifd;e Erörterungen an^uflellen unb aul angemeffener S3es urtbeilung unb Vergleidmng Sfefultate oon allen S B ir# * fcbaftgbrancben unb enbli# oon ber gefammten ©utg? obet

©ütemrmaltung ju jiefjen. 23a§ aber if i ber 3tt>e<f: ben aug ^Rechnungen ju erreichen, jeber SBirtb fid) beflrebt, be<

ft'ie er nun oiel ober »enig. 2Die <3d)rift if i ein rübmli#eö Seugnijj oon ber ungemeinen Einficbt beg Verf. in ben btt banfcelten ©egenfianb, forrie oon bem gleifje, »el#en et barauf oeraanbt bat, unb eg fann nur geroünfd)t »erben, bafj bag SBerB recbt balb allgemein begannt »erbe, unb bie barin befdbriebene SJiet^obe in bei- !anb»irtbfcb«ftlicben SBelt Eingang ftnbe.

3?o. 2. Unjweifelfjaft ifi unter einem Eleinen 2arib»irt(>

ein folcber p oetfie^en, ber einen Veftlj oon geringer gläcbe bat; bet; Verf. oon 9lo. 2 &at nicbt bezeichnet, roie grojj et tag Ä rfö l, beffen SBtrtb er belehn w ill, ft# gebaut

(17)

habe. E S tfi inbeg angunehmen, bag mit bemfelben ein fogenannter Sauer gemeint fei. ffiereitg »or 1833 tat bie 6fonomif#e ®efeflf#aft gu 9)otSbam einen 5)reiS »on 100 rtf.

fü r ein £anb = unb $ülfgbu# für ben fleinen ©utgbefiöer unb Sanbmann auß^efefet, ber infcep ohne Seraerber blieb,

©eitbern finb berg(et'#en »on gricbri# 2ei#mann unb %

© . Eigner u. a. m. erfefoienen, benen ficb baä »orfieaenbe SB.erf anf#liegen w ill S ie Aufgabe on ff# ij] ho#fl' geiU gemäg; aber eg-befrembet »on »otn herein, bag'ber Se rf.

geglaubt bat, glei#jeitig mit ber 2ofung biefer Aufgabe"

eine Belehrung für Anfänger in ber £anbwirtbf#aft »er/

btnben gu fonnen. E in Sauer w ill gang anberS alg ein 2anbw irtbf#aftg;£$rling (benn bag if i bo# ein Anfänger in biefem ©eroerbe) behanbelt fein. Sener fennt bie E r ­ lernungen unb bie Begriffe, »on benen bie 3?ebe if i, unb füll blog bat)in gebracht werben, fi# berfelben fla r berougt gu werben, fi# eine SRe#enf#aft barüber abgugeben, bar=

über na#gubenfen unb bie Erfahrungen, bie er alg Arbei«

ter gemacht hat, mit benen anberer gu »ergleichen unb an*

guwenben. £>er Anfänger im ©ewerbe mug aber alle Er=

f#einungen erfi fennen lernen unb in ft# aufnehmen: feine Aufgabe if i eine rein praftif#e, unb bie ßöfung berfelben fann gar nt#t mit ber »ereint werben, welche ber fleine Sanbwirth gu »erfu#en hat, unb bie w ir oben begei#net haben, unb eg f#eint ou# na# ber Borrebe, afg habe bet

£3 et f. nur bie le|tere tm Auge gehabt unb an ben Anfdn*

ger bloS auf bem Sitelblatte geba#t. ®er fleine Sanbroirth wtrb.aug bem Bu# e man#e Belehrung f#opfen; eg iß fla t unb fagli# gef#rieben. S B ir finben gu bemerken*

® - 4 H «n f . * « Sahreg tägli# 4 Siegen ^afet a(ff nothtgeg gutter bei 8 $fb . .fjeu unb 14 ^fb, ©troh fü t tm JPferb angenommen, beten brei genügen. © . 17: nicht allem, wo bie 2Bafferfur#en ft# but#f#neiben, fonbern i « iprem gangen £aufe finb fie augguf#auern. © . 47 würbe eg gweefmdgig gewefen fein, einen Uebetblicf bet »etf#iebe=

tten 2Birthf#aftgarten, befonberg 6~ 9f#ldg. SBitthfchaften gu geben, gumal in einem grogen Steile 25eutf#lanbS bie Acfer=©eparattonen f#on erfolgt finb. © . 5 2 — 5 7 : bei Be«

hanblung ber Kartoffeln if i baä Sse^cn berfelben au§

Siferatitrblatt. £>ecembet 1839. 24

3 69

(18)

tSaamen n i# t «w ä h nt, ba§ 2(bbre#en bet Sitüthen als nac^t^eitfg gefebilbert, was n i# t ermiefen if i, uttb ber 33e*

nufcung beS ÄartoffelfrauteS alg Butter nicht gebaut, 33ei bet Ernte iji, wenn bie § ru # t wie bef#rieben in langen

§ur#en gelegt i j i , |iatt ber fojlbaren «g>acfe, ber |)afen anjuwenben. @ . 6 0: bte Sfotabage wirb häufig oon Ääfem je rjio rt; bagegen f#ü|en fettige, wel#e hie unb ba an ben ffieeten gepflanjt, jene geinte anlocfen. © . 6 2: man fireut au# 9J?ohrrüben=©aamen mit ber Seinfaat auS.

35ie ©Ml;re bleibt »erborgen, bis ber 8ein gerauft ifi, jeigt fi# bann überraf#enb fcbnell unb giebt im ©pätherbfi ein gutes gutter für bie Äül)e. © . 6 5: t)ier ju 2anbe genügen 10 $Pfb. Äleefaamen »ollfommen als 2tugfaat auf einen SWorgen. © .. 68 if i beS 2)ürrema#enS beS ÄleeS bur#

33rennen unb auf fogenannten Meutern nict>t erwähnt, »om weifjen jtlee i j i gar n i# t bie Siebe. © . 1 0 1 : ber ßein ge;

rä'tb am bejien, wenn f#on über SBinter gepflügt worben i j i , unb bie raube $ur#e m it Sau#e überfahren warb, im grübjahr fobalb als mogli# geegt unb bann no# 2 fyur#en gegeben werben, © a r nichts ermähnt i j i über ben Änbau beS ÄümmelS unb ber Sarbenbtjicl; baS wi#tige .Kapitel über bag 25ienfigefmbe if i ebenfalls unbefprochen geblieben.

© . 1 8 2: beim Xufblähen ber JEut;e i j i bem fletnen ßanbs mann ein Söffet ©cbiefpulüer in üöuttermil# f#neller ju r

^anb, als ber ihm unbekannte S ro ifa r. © . 183 ff.: 3>em

©ref#=8fe$ifier fehlt eine Ofubrif, ba nirgenb ju erfehetl ifi, auS wie »iel ©choif ober ©ebunb bie angegebene ©cbeffel«

■jaljl erbrof#en worben i j i , unb beim ©elb:9Jegifier fann, wenn n i# t ein jweiteS na# ben »erf#iebenen S3ran#en ( S its ltt) no# nebenbei geführt wirb, ber SB tr# n i# t er*

feljen, » ie » if i jeber SBirthfcbafti^weig #m bringt ober Fo<

jiet, was benn bo# ber Jpauptjweif ber 8ie#nunggfübrung ifi. S n 2 Nachträgen bat ber 23erf. fi# in Äürje über ben Sbfibau unb ben SBinterrapS »erbreitet, unb in 3 Sa*

fein mit Xbbilbungen ben gewöhnli#en $)jlug, ben ©#aufels

unb ben Häufelpflug bargepellt. © .

9io. 3. S « einer Beit, wo faji jebe wijfenf#aftli#e, fiinßiertfcbe unb gewerbliche Shätigfeit burch 3eitf#nfteti

»ertreten w irb, muß eg aujfaüen, baß ein fo »i# fig e r 3meig ber neuften ©efefcaebung, « IS bie agrarif#e if i, bisher no#

370

(19)

o&ne etnc ifer befonberö gemibmete 3 e itf# rifi geblieben. Un*

beträgt mürbe eg eon größerem unb allgemeinerem 9?u§en ge/

roefen fein, wenn eine fol#e 3e ilf# rift einige Süfiren frü i feer erfefetenen märe, als gegenwärtig, mo bie meifien in golge ber agrarif#en ©efefcgebung feeroorgerufenen ®e/

f#dfte bereits beendigt finb, ober bo# bclb beenbigt rcer=

ben, unb ber SBirfungSfreig ber ©eneral=@ommiffionen fi#

immer enger unb enger jufammenjic^t. Snbeffen trifft bie/

fer 33orrcurf bie £>erauggeber n i# t, ma#t au# i^re Seife f# tift feineSwegg überflügig, ba fie n i# t einfertig bem 2lu&

efnanberfe|ung§ = unb Jlblöfunggöerfa&ren, fonbern ou# an- bern ofonomif#en unb öfonomif# * juribif#en Sntereffen gemibmet if i, bie ff# n i# t verringern merben, fonbern im Saufe ber Seiten üermebren muffen. 2 )u r# biefe Senbenj erfebeint bie 3e itf# rift fre ili# in einer 3n>itter * (Sigenf#aft, bie iJpr jebo# bei ber Sftefcrjaljl ber trfra ru n g liebenben Sefer efecc ju r Empfehlung alg 3um S3om>urf gereichen mu£, meil berfelbe bur# ein unb biefelbe Aufgabe fiel) in mehreren Steigen beg Sßiffeng üevforgt fiefet. 2)ie © # rift foll in jroanglofen £eftcn erf#einen, bereu brei einen SSanb bilben.

9?a# ber ,il;r jum ©runbe liegenben 3&ee if i fie in mehrere 2lbf#nitle g e te ilt, unb foH enthalten, im lfie n : «bhanb*

lungen gemif#ten Sn^altg; im 2ten: ju rifiif# e ?fuffd&e unb 9?e#tgfpru#e ber preufj. ©eridjtgljofe T im 3ten: 2JliU Teilungen äug ber 6?onomif#en ©ercerbSlehre unb Sargrunba fä&e, im 4ten: Sfecenfionen unb Literatur; im5ten: ©efeg*

gebung. ©iefe 2lbf#nitte bilben bie beflimmten 2£btf)ei[un=

gen für jebeS Jpeft, unb bie in bem einen ober bem anbe*

Ken, n i# t beenbeten 2fuffä|e laufen in bem na#fien Jjefte unter berfelben ?(btf)eilung fort. ®fan#em Sefer wirb biefe flnorbnung unangenehm fein, weil man intereffante tfuffdfce gern ^ntereinanber fortlefen w ill, um über biefelben balb ein U r t e il fällen, au# ben barin erteilten 9?atb fofort onmenben ju fonnen; inbeffen erhobt eine fol#e Änorbnung anbrerfeitg mieber bag Sntereffe unb beförbert bie 9J?annicb=

faltigfeit, ftnbet au# in ben meifien 3eitf#riften ein roohl*

begrünbeteg 23orbilb. © 0 if i benn bie üorltegenbe da*

meralifien, benfenben SJanbroirtljen, ben SKitglietern ber

©enerab urib ©pe^ial; ßommiffionen, überhaupt jebem 24 *

- 371

(20)

greunbe fortfdjreitenbcr E u ltu r $u empfehlen. Um bte§ U t:

tbeil j u begrünben, fügen roir folgenbe S n fja U S » tfnjeige fcinju. >f)eft I . : A . 1) Einige 33emerFungen über bie En t»

tviddung ber Icinblidjen Serbältniffe im preufj. «Staate, be*

fonberg in ©Rieften, bureb bie neue 2tgvargefe^gebung (oon S . u. 59?.?), 2) über bie N a tur* unb bie S3erfcbiebenf)eit ber (Mrtnemrfyältnijfe in ©Rieften, fo wie über bereit 3Iuflüfutig nadj ben je|t gettenben ©efefcen (nebjl 3 S3ei*

lagen), oon g . , 3) über bie ^Belehrung fleiner ßanbroirtbe bureb 9Kufler»irtbfd;aften, oon S . E . f re£f$mer in S a n jig . B . 1) Ueber bie Saubemiatpflicbt ber SSauergöter unb beren 2(bIofung, mit befonberer JKüdfidjt auf ©ebkfien unb auf bie fiaubemialpflicbt ber Seskenbenten, 2 ) Sfecbtöfprüc&e, 3) Sefefrücbte. C. 1) ©enbfebtetben eineä Sanbnjtrt^S übe*

5Kinb»iet)!Sütterung unb Äu(tur/Mufju<i)t, oon ^etnric^ 74. gürfien 9?eng, 2 ) über bie Entfcfyabigung^Ermittelung fü r 2Cbl6fung ber SBauboljberecbtigungen unb S3aubienfie, oon S3auer in S3re§iau, 2tbfdpnitt D u. E . bebürfen einer fpe*

ctefleren Anfügung nid()t. $ e ft 2 entböK A . 1) Ueber bie Sufommenfunft ber beutfdjen Sanbrcirtbe ju EarKrufye (1838) oon ©rä'oefl,. 2) über bie £}e!ef)rung ber ffeinen ganbmirtbe buref) 9J?ufien»irtfyfcbaften; oon 3. E . Äre^fd^

mer. B . 1) S ie gortfe^ung ber Äbbanbl. über bie Saube*

miatpfltcbt ic., 2 ) oon bem Unterfdnebe §>oifdjen ®etool)ns beitSredjt, SDbferoanj unb erroerbenber SSerjäörung, oon

©trobn in Sod jum i 3) über ba£ ffiertjaUnif ber jum

©efedrfgetreibe berechtigten Sorffcbmiebe unb über ben E in * flufj ber agrarifefeen ©efe^e auf baffelbe; 4) 9Jecbtgfprüc$e.

C. 1) Einige SSemerfmigen übet bie Ißnbmirtbfcbaftf- 33er*

^aJtniffe £ )ji* unb SBeffpreugenS, oon ®uniprect}t, 2 ) über bie Mfcbdjjung unb Entfcbabigung ber Sienße bei 2(blö»

fung berfelben, 3) über bie madia safciva, eine S e i lie*

fernbe ^Jflanje aus? Etyili, oon ©öppert. D . SJecenfioneti unb Siteratur. S ie 2(uff«|c fin b , ein jeher in feiner 2Crf, intereffant unb gebiegen. SfBie man fiebt, ^errfd;t im 1.

•£>efte baS prooinjielle Sntereffe toor. Sa g 2. |>eft lägt fefcon anberen ^rooinjm itjren 2fntbeil jufommen, voa& für bie »eitere SBcrbreitung ber Seitfcbrift nicbt nur nm-nfc&tnS*

wertb, fonbero auc^> notfcmenbig «fd?eint. © — g— (.

- 372

(21)

Mijemettte unb ©pectcil • ©efcfyicfyte *).

1) Allgemeine 2Belfgefcht$to bis auf bie neue|ie 3eit füe alle ©tänbe, oon 2fug. £ebr, H e rm a n n . 2te oerm.

u. üerbeff. 2fufl. mit 8 Silb ern u. 8 folorirten Äupfem.

Sfteiffen, bei ©oebfdje 1840. 3 $efte. 224 © . gr. 8.

2. ®efd;i#te beS brei^igjd^rigen ÄriegeS au§ Urfunben unb anberen £luel!enfd)riften, erga^lt »on D r. S . SB.

2). J R id jte r. @r|ier 23anb. Seipjig, bei 336l)me 1840. V I u. 646 © . gr. 8.

3. v£>anbbud) ber allgemeinen 2Beltgef$idf)te oon D r . SBill).

gtiebr. 23 o lg ev. 2 . S b . 2. 2lbtl). Sfteuefie ©efdE>ic^te.

|)annoücr, -fjaljn 1839. 766 gr. 8. (M e 4 S(Heile: 6 rt l.)

4. geljrbu# ber SSBeltgefcbidjte fü r 2 6df)terfd)ulen unb jum 9)riüat:Unterridt)t fyeranroaebfenber 9)?äbd)en. 33on §de>

brid) l ö f f e l t . ® re i Steile. 6. oerbeff. unb fiar?

oermeljrte 2CufI. üfiit [3] ©tariflichen. Sre Sla u , S . ffla x u. Somp. 1838. X V u. 3 6 5, I V u. 3 4 8, V I u. 560 © . gr. 8. (3 rtl. 25 fgr.)

Unter ben oielen «£>anbbü#ern ber allgemeinen SBeltges fd)id)te, rcelcbe in ber neuefien Seit in 2)eutfd)lanb erfcf)te=

nen finb, oerbient ba§ unter 9?o. i aufgefü^rte, fomobl in

•£>inficbt auf 3?eicbl;altigfeit als in ^inffebt ber groecfmäfHgen Änorbnung beS ©toffeS unb ber gefälligen Sarfiellung oor anbern empfohlen ju werben. 3ba§ ©anje i(i in £aupt*

2lbf<finitte abgetbeilt unb jebem Äbfcftnitt eine furje Ueber*

fiefet ber baf)in einfdjlagenben Literatur oorangefdjicft; auljer*

bem finb fyijtorifcbe Äarten unb 2lbbilbungen beigefügt, bie nid)t toenig ju r 23eranfcbaulicl)ung beitragen. Ueberbaupt fd;eint baS SSerf barauf berechnet, um juglei# als 2efe*

bud) für bie gebilbeten ©länbe 3U bienen. S5ie Srjäblung reidjt bis auf Äaifer ®tarimilian ben @r|ien, fo baß alfo mit bem, öierten Jpeft baS ©anje gefcfyloffen fepn wirb.

£>ie ttypograpljifcbc 2luSjiaitung if i elegant ju nennen.

9?o. 2. (Sine ausführliche ©efd)id)te ber Segebenbeiten unb SBirren beS 30jäbrigen ÄriegeS bürfte felbfi nad) ber neue«

jien trefflichen 3Dar|Mung bcffelben nidjt ganj überflüfjig erle rn e n, ba ber ju fammelnbe unb ju uerarbeitenbe © toff

- 373 -

*) SKo. 1—3 »on Sli^tf^leftern.

(22)

fo unermefjticfr tfl, bafj bie Äraft unb bag Seben eine§

© n jtln e n faum hinreichen bürfte, um bag SJiaterial tiolls jiänbig jufammcnjubringen, ju fict)ten unb ju einem

©an^en jit gehalten. Der äöerf. beS mit No. 2 bezeichne*

ten 2BerfeS, ba§ auf einen fel;r bebeutenben Umfang an*

gelegt ju fepn fdj>eint, bat eg raeber an 9Jfühe nocf) an

©ammlerfleifj fehlen taffen, unb namentlich hat er bie alte*

ren gebrucften Quellen forgfältig burchforfcht; bagegen hat er bie SBetfe mancher neuern @efchid)tfchreiber jener Beit nicht genug berucffichiigt unb benu^t, hefonberg fdjeint ihm

»ieleö, wag in ofierreichifchen Beitfdjriften unb SRonogra*

phieen über jene Beit mitgetheilt worben i j i , ganj entgans gen ju fetjn. 25a er mit Siecht ber 2£nftd^t war, ber breifjigj jährige Ärieg unb fein ©etriebe fonne ohne bie Äenntnifj ber üoraufgehetiben ©rejgniffe, auö benen er ftch entwicfelte, nicht wohl begriffen werben, fo banbelt er in biefem erfien Sanbe augfchliefjlid) nur üon benjenigen Gegebenheiten,

»eiche an§ bem Äuggburgifchen SJeligion§frieben§üertrage er*

wuchfen unb jenen langwierigen unb oerhängnifjoollen Srieg herbeiführten, fo baß bie groifcb.en Äaifer Nubolph unö S)TatS)ia6 im S . 1608 gefchlojfenen Verträge ben Schlug biefeg erfien SheileS bilben. 25ie ©efchicht^Srjahlung felbji bewegt ftch in einer reinen unb eblen «Sprache, wirb aber burd) ihre übergroße ©ebrängtheit unb bttrdf) ihre langen

^Perioben oft fchwerfallig unb ermübenb. © ie ßecture beg SBerfeg würbe {ebenfalls anjiehenber fepn, wenn ber 23erf., fiatt ftch auf &lofe ßrjahlung ber Gegebenheiten ju be*

fchränfen, nach bem S3organge^ großer ©efchichtfchreiber eS üerfucht hätte, bie inneren Bufiänbe unb ben ©eifi ber bas maligen Beit unb zugleich ben S^arafter ber bebeutenbfien hanbelnben iPerfonen ju r 2£nfchauung ju bringen. Bule|t noch bemerken w ir, bafj ber S3erf. in ber NegierungSs gefehlte Shtbolph !!• nichts üon ben bebeutenben Sam m s lungen üon 3llterthümern, ©emälben, ©culpturen unb an=

beren Ä u n fis, N a tu r: unb phi;ftfalifchen ©egenfiänben er*

wähnt hat, bie ber Äaifer mit großen Sofien unb üermit*

telfi feiner bebeutenben ffierbinbungen in feiner £ofburg ju 9)rag jufammenbrachte, worüber bag 2£ugufiheft 1825 beg v£)ormapr’fd)en 2lrchioeS intereffante, au§ ben Sriginalsteten unb ßorrefponbenjen gejogene 93Jitthei(ungeti enthält. Ä.

374

(23)

S ie Vorzüge beS unter 9lo . 3 angejeigten SBerfeS haben w ir bereits bei ©elegenbeit ber ©eurtbeilung ber 3 erjien SJjeile beröorjubeben unb bie grofje S3raud)barfeit beffelben anäubeuten »erfu#t. SDbglei# w ir bemgemajj bas früher in btefen 83ldttern ©efagte nid)t oon neuem wieberbolen wollen, fonnen w ir bo# niefet umbin, nochmals auf bie gweefmagige 23ertbetlung beS überreichen ©toffeS, bie flare

©ntwicfelung ber @reigniffe, bie Unparteili#feit ber lu ffa f»

fung unb bie einfache, ebie S a rjM u n g binjuweifen. 35er oorliegenbe le^tc Sbeil, ter fcie @ef#icbte bis ju r ©egen*

wart fortfüfert, legt bieroon wteberum fcböneS Seugnijj ab.

Su rfte n au# man#e auS ben Sbatfacben gezogene golge*

rungen , fowie bie <5i)arafterijli5 einzelner $Perfonli#feiten

»on anbern $ ifio rife rn anbetS aufgefafjt unb getrürbigt werben, fo fann bieS bem 93erf. n i# t jum 23erwurf ge*

ma#t werben: bie biflorif#e Ä rit if gelangt n i# t immer ju bemfelben, wenn au# ju einem Siele, bem ber Hßabrbeit;

biefe aber fiellt ft# befanntli# nur allzuoft auf febr betero«

gene Sßeife berauS. 2tu# bie 6u(turgef#i#te if i biefem SSanie in überfi#tli#er 2l r t wieber einoerleibt worben, unb genealogifebe unb #ronoIogjf#e Tabellen, feruie Hfegifiet unb illuminirte (Sparten er(ei#tern ben ©ebrau# biefeS ju j bem fplenbib auggefiatteten SBerfeS. Eine oielen gefern aufjerfi erfreuli#e Sugabe ifi © . 690 ff. bie beigefügte Si*

teratur ber bejien allgemeinen unb ipeciellen ©ef#i#tSroerfe.

S h ir batten w ir rü ifft# tli# berfelben, zumal ber 23erf.

bter auf S3olljidnbigfeit feine 2lnfprü#e ma#t, eine no#

größere ©onberung ber guten unb mittelmäßigen 5Sü#er gewünf#t. SBenigjienS batten erjlere burcb ein ©terneben lenntlicb gema#t werben follen. 311S 23eifpiel oerweifen w ir ( © . 694) auf bie ®efcbi#te beS ?)reufj. ©taatS »on ©tenjel u.

?)6li|. SBel#er grojje Unterfdjieb! Sßdbtenb Sener als Ä ritife r erjler ©rofje erf#eint, if i SDiefer im oorliegenben gaüe ein bloßer ßompilator. 211S fleine 23eri#tigung bemerfen w ir p © . 6 6 3, baß bet pfeuboni;me #alm n i# t ®caf SJuol

©djauenfiein if i, fonbern ber greiberr Sftün# SMingbau«

fen. 2fnafiaft'uS © rü n if i © ra f luerSfperg, n i# t 2luerSberg.

3lebnli#e, unbebeutenbe, gebiet in ber ©#reibung bet 9la*

men fommen no# einige oor.

375

(24)

No. 4 liegt unS bereite in ber feebgten Auflage üor. $?an fielet bieraug, welcb'e8 ©tüd? ber 23crf. in ber 2)amen»elt ge*

maebt bat. Sffiir roollen if)ni bteS nicbt mißgönnen, sumal unS bie ®rfat)rung abgebt, bie er a(g 23orfleber einer weib*

lieben S3itb,unggsitn(ia!t erworben bat, um unparteiifcb be=

urtbeilen ju tonnen, ob ber in bem SBerfe befolgte ^Plan, forcie [eine 2fugfübruiig üon ben ©efefcen ber tjiftorifdben Ä ritif, felbfl bei Serüdfftcbtigung ber Sefiim m ung: „für Socb»

terfcbulen unb jutn ^rioat, Unterriebt beranma^fenber üftäb*

eben", g u t ju beigen fei. 3.

376

f e i5 i c t ti

1. S ie aufjerlicben Heilmittel, ibre Gcigenfcbaften, SStrfuns gen auf ben menfebticben £)rganiSmu§ unb 2tnwenbung, fü r practifcbe 2ierjte unb SBunbarjte, üon D r . 2B. g.

$ « b n . S tu ttg a rt, SBeife u. ©toppani 1839. X X u. 558 © . 8. @eb- 1 rtt. 22| fgr.

2. ©räfenberg, wie eg tfl, ober: bie SBafferbeitanftalten beg Herrn S3incenj ^>riegni^ ju ©räfenberg unb beS Herrn Sofepb SSSeiß ju greproatbau, nacb ben neuefien

^Beobachtungen u. Nachrichten treu unb roabr bargeftellt üon D r . med. @. 33. 35 f e t r i d&. Neige u. Natüie*.

Söbell 1840. (IV . u.) 171 © . fl. 8.

3. dntbüüung beg rätselhaften SBefeng ber Unterleibs Äranfbciten nebft einer neuen unb naturgemdgen $eih metbobe ber Hämorrboiben, Hwocbonbrie, „H^fierie unb

©icb.t- g ür gebitbete Nicbtärjte. 23on D r . 9J?orig

© t r a l ) l . 4te üerm. u. üerb. 3£ufl. SSertin, Hemnarin 1839. X X u. 204 © . 8. Nebji 1 Sab. in 4. ©eh. 1 rtt.

@g beburfte feinegroegg ber (Sntfcbulbigung bc§ 23erf,, ba§ unter No. 1 genannte 33ucb erfebeinen ju taffen, ba, wenn aueb in neuerer Seit bie Siebte üon ben Heilmitteln tüchtige Bearbeiter gefunben, boef; immer bie fogenannte M a ­ tena cilirurgica »on benfetben jliefmütterticb bebanbett würbe, ©g ifi baber bie Hcmuggabe btefeS 23ucbeg gerecht­

fertigt, wenn man bebenft, bag bie ebirurgifche 2trgnei-

*) SJo. 1 »on einem 3’iiä)tfci;kftec.

(25)

mittellehre oon Arnemann (6te Aufl. oon Äraug (1818) bereifg eeraltet unb feit biefer Seit eine jahllofe SWenge oon Heilmitteln jum äußerlid)en Swedfe empfohlen worden finb, unb bag SBer? oon A. @ a # S n i# t oollftdnbig ifi. Sffienn bie Emthetlung bet W itte ! au# p ra ftif# ju nennen ifi, fo t r i f f t . fite benn fco# ber allgemeine V o rw u rf, bag eine jefce E in te ilu n g Ijinfenb erf#eint; au# wäre, um bi« oftern 2Bieber=

Polungen ber einjelnen SKittel ju oermeiben, ju rcünf#e!i gewefen, wenn ber 23erf. wie Sahn in feiner M ateria me- dica in ber Einleitung bie «Kittel nad) t'hren SSSirfungen georbnet, fie bann aber alphabetif# einzeln abgehanbelt fedtte. Sieg fonnte ber Verf. feter um fo lei#ter thun, ba er ein fehr ooüfldntfgeg 3nhaltgöeraei#nig ber «Kittel na# ihren SBirFungen bem SBerfe ooranf#icft. SJlit lo=

bengwerthem gleiße ()at Verf. alleg big auf bie neuefte Seit Empfohlene gefammelt unb in gebr-ängter iturje fla r unb beutli#, rein p ra ftif# , ohne unnü|e £ppoth?fen befchrieben, bie Snbicationen f# a rf bejeiebnet, unb n i# t bürfte ein SRit, tel oon-nur irgenb einigem «ftu^en »ermißt werben. 2Bün<

f#en§wertl) wäre eg gewefen, wenn bei ben angeführten gor=

mein auch bie Empfehlet berfelben angegeben worben wären.

SiefeS £3u# ifi fomit immer alg eine willkommene Erf#e ts mmg im ©ebiete ber Heilmittellehre $u betrachten, unb oerbient ber Verf. fü r feinen gleiß, mit bem er alleg iu*

fammengetragen unb georbnet, gebührenben San?.

S?o. 2. S ie ßiteratur über ©räfenberg wirb balb faum ju uberfehen fein, fo febr mehren fi# bte © # rifte n über bie baftge SB.a'ffer * £eilanfialt. Um fo mehr ttjut eS 9?oth, bie Äorner oon ber ©preu ju f#eiben unb n i# t jebe «fte befie © # r if t bet A rt in bie £anb ju nehmen. S ie oor=

liegenbe gehört weber ju ben guten, no# gu ben f#le#ten.

©te hat mehr einen populären Gharafter unb giebt oon bem, wag ihr fcitel befagt, f#li#tw e g AugEunft. © . 145

— 155 wtrb au# übet bag Sab gu ÄarlSbrunn unb bet Umgegenb, in einem Anhänge enbli# © . 156 ff.'über bie Verbreitung ber 2Böffers £eilfunbe im S n / unb Auglanbe, fte ilt# fehr bürftig, gefpro#en.

Cytaty

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fidjt neljmen; abgefe()en baoon, baß man wohl nicht bei Sebem, bet dbnlicbe Sfechnungen auöjufütjren hat, eine grünbliche Äenntniß beS ©ebraudjeS ber Logarithmen

©ebraudf) abgehanbelt j u haben, wobureb jeboch nicht bie Meinung au^gefprochen werben foll, als feien biefe Sehren für Primaner gu febwer. gür eine neue Auflage

Äarl griebrtch 35e(fer’S SBeltgefchidjte. »ficrauSgegcbcn oon 3oh. 50?it ben gortfefcungen oon 3.. beren weifet unb gnäbiger SRegierung ein gtofjer Staat blütjt, feiner

$Profa nicht oerworfen werben fonnen, in, wenn auch noch fo fliefsenbe, S3erfe bringt, ©eit ©oethe unb ©chiller, feit SJlatthiffon unb eine 2lnjahl anberer

rationSobject fein fonnen.&#34; — SBir haben ber fleinen ©ebrifr eine oerbältnigmägig lange Anjeige gewiemet, weil biefe bureb bie Neuheit beS ©egenfianbeS geboten

brübern ju ähnlichem ©erfahren oeranlaffcn fann. hielt üiele SBorte feinen 3uhörern gegenüber pieUeidjt für gwecfbienlich &gt; allein auch b&lt;r fianbmann iji

&lt;jIS eine günflige 83orbebeutung für eie öollfommene ©enes fung betrachtet «erben fonnen. 25ie SBirfungen ber einzelnen Heilquellen ju Äiffingen inSbefonbere

feung eine oerbefferte genannt werben fann. SBofel mit SJecfet feat ber Serf. fein äßerf über ©aljbrunn in jwet SEfeetle gefefeieben; benn beibe Parteien, bie