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Literaturblatt von und für Schlesien, 1839, 5. Stück.

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Academic year: 2022

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(1)

H t t t t u t tt v 15 l n t t

t> o i t i ! i t & f ü v c m

g ö n f t e S ©tu«S. 9Bai 1839.

X ff c o I o g t e * ) .

1. I Ü A N N O T T O T X P T 2 0 2 T 0 M 0 T T A E T - P I 2 K O M E N A E K riP E H E S T A T A . Joannis Chrysostomi Opera praestantissima. Graece et Latine. Ad fidem optimorum librorum , praesertim ad editionera D v B. de M o n t f a u c o n etc. Cura Friderici Guilielmi L o r a l e r . Tom . I. P. 1 et 2.

Rudolphopoli, sumtibus et typis Giintheri Fröbel 1S37, 38. X I I et 150 pgg. 4. n. 1 rtl. 10 sgr.

2. Idem opus. Editio minor. Graece. Ibid. eod. t.

X V I I I et 190 pgg. 8. n. 27£ sgr.

[3 . 25aS S3ud> |>abafuf, beutfcf) überfegt unb mit fyebrdU fdbem ßommentar, oon ©arn'b SDeutfcf) in öeuttyen D. <3.

©reglau, bei Ijirfcfr Suljbadf) 1837, 39 @ . 8. (6 fgr.) 4. 2>ie ©laubenSle&re. Sin 2Cnf)ang ju 8ut^er§

5 &ate$igmuS. Sauban, M. 31. SB. ©s$arf 1837. 112.

64 u. 67' © . 8.

5. $riebri$ ©cbleiermacber’g fdmmtlicfce SBerfe. 1. 2£btf>.

Bur Sijeologte. 7. 23b. 3(ud) u. b. S . : $t. ©cfcL’ö literarifdjer 9?act>ta^. 3ut Sljeologte. 2. S3b. £erme*

neutif unb Äritt’f mit befonberer 33ejie|)ung auf baS Üfteue £e|tament eon k. 2tu3 ©c&l.’S &anbfdS>riftl. 9 la &

laffe unb nadjgefc^riebenen 33orlefungen IjerauSgegeben uon Dr. triebt. 5 ü ( f e. Berlin, SJeimer 1838. XVIII u. 389 © . gr. 8. (1 rtl. 20 fgr.)

üftiebt ein fritifcbeS unb gelefjrtee>, fonbern ein praftifc^eä Sntereffe leitet ben Jperauggeber oon 9io. 1 unb 2. @6 fallen ftd) 3tlte unb Sunge an biefem reichen unb frifctien

£luc(le religiofer ^ßegeifierung unb l;inreigenber Serebtjam*

feit erquiefen, |fdt?en unb tüchtigen. 25aS SBerf tfi ba&er

*) Sfto. 1 it, 2 tton efnem nic()tf(i)leftfc^en ^erauSscber, 9

(2)

bem Seben" bebicirt. SOZit biefcc SKfxcffic^t auf baä 9)raf- tifcbc ocrbinbet fict) jebocb biüigerroeife bie ©orge für

jletlung eineg möglich urfprünglidjen ScytcS unb für TOeg, wag fonft bem ßefer ju 9?u|’ unb grommen gereift, © it

3

Jiontfauconfc|e

2

£uggabe ijt ©runblage biefer neuen unb iu biefem 25e^ufe »on ©ru(ffel)lern befreit worben. @g wirb tag Sejie, nietjt M tS , wäg ber ctjrtüürbige ®ater geftyrie;

ben l;at, gegeben. Sie 2£uggabe wirb mit «Bomben au§*

qejlattet; eine Sammlung oorjuglidjer Segarten fommt f)in<

u i, sum Sbcile a'uS fcl>r wertvollen £anbfd}tiften entnom*

wen, bie ftuf’g Sleue »erglicben würben; ju fdf)wer?n ©tel*

Jen werben Erläuterungen oerfprod)en, beggleicben 3(nmer=

Jungen, jurn Steile t>en arbeiten namhafter ©eierten ent»

lebnt; aueb eine neue äBiograptyic beg ÄütorS unb eine terargefd)id)te ift »erljeigen.

2

lUeg bieg lotft Juni Äaufe, lum'al fcag

2

teu$ere glanjenb gu nennen ift.

0

« «jie Sbeil beg erften ©anbeg giebt aufler ber bürftigen SSorrebe beS

«ÖetauSgcberS einen conspectus rei litterariae ad opp.

Chrys. pertinentiae (sic !), worin bibliograpbifcbe 2£u§funft ertbcilt ij! über bie erfebienenen

2

luggaben ber fammtlidjen SBetfe beg Üivcbcnöaterg unb über bic

2

tuggaben unb lieber*

feljungen beg Säerfeg de sacerdotio, welcbeg ben 1. S^eil bilbet.

3

u wünfd'en ifl, tag bie historia littsra ria fiel) nicl)t etwa blog auf bergleidjen bibliogr. ^otijen befc^)tdn=

fen möge, unter benen wir ßramer’g Ueberfegung niftt an*

gegeben finben. ‘

2

luf befagten conspectus folgt bag mo- nituin SKontfaucong ju jener ©djrift unb bann ber g ric # fcfye

2

W mit nebcnjletjenber latetnifdjen, meb*fad) umfcbrei=

benben

33

erfion unb untergefefeten Sarianten tu geringer 3abl- 2, Streit beg L SSanbeg bringt ung biebeiben

©djriften an eine junge SBittwe unb bie jwet S3riefe an ben abtrönnig geworbenen Sbeobor (oon üftopgüefte), eben«

faüg mit Sßorerinnerungen ÜJlontfauconS oerfefeen. — 35ie fleU nere, oben unter §Ro.

2

angejeigte Äuggabe itmfaßt ganj baffelbc, aber ebne lateinifcfce Ueberfcfcung; aud? (leben bie gegarten, unbequem genug, niebt unter, fonbern tjmter bem Sejcte. Sou einer iliterpretalio locoruin difficilium (f.

oben), commentaviis etc. wirb man in fotefen beiben

2

f)ei=

len nocl) nidjtg gewabr.

2

ln ber Ä ritif be§ £«;te§ l;abm

— 130 —

(3)

bie Herren »om gacfee mancherlei ju rügen gefunben (ogl.

nur

8

t. *81. juv Mg. St. 3- 3ul. 1838; 84. M ln ’ä frit.

$reb.=33ibliotl). 19, 1), ©o ein „doctor umbraticns“, wie tbn ber Herausgeber nennt, lagt nfct)t mit ft# fpafjen.

SBoju aud> bergleicben |>eraugforberungen ? $ängt nid>t an SBortern julc|t ber ©inn? ®a

8 2

ßortlem &eo.g bat genug

&'opfjerbredben§ ben neutefiam. ßyegeten gefofiet, unb auf ber JRdubcrfpnote fjat eg fogar »tele jerfcblagene Äopfe unb SKütfen gemacht. Stage nur (Siner bie Jöegeltaner, wieöiel tn tl)re§ SKetjierS ©driften oon einem biefer, b af u .f.f.

abl)ängtg if t Sföicbelet überführt auä begleichen winjigen

2

B

6

rtd)en ©öfdjel be§ 5Ki^oerffanbntffe§ ganjer ©ä£e.

2

£uf folcfeen 9iabelfpifcen balancirt alfo eine ganje literarifcbe

Sieputation! 3i b o b e.

Mo. 3 giebt ben punftirten Seyt eineg ber fcbonften

©üdjlein feer bebräifchen ßiteratur mit fyebr. Einleitung unb eben — folgern Kommentar unb beutfeber, mit bebr. get- tern gebruefter, Ueberfe^img. Sn b « Einleitung werben ein $)aar alte ©agen über bte ©enealogie unb bie

2

ebeng=

umjianbe beg Propheten mitgettjeilt, weld;e aber alö unbalts bar bereits öerworfen ftnb, unb welche bie

2

tbfaffung unj ferer ©ebrift offenbar ju weit bmau§fe|en, obmo^jl bie

«S-jpracbe einem fo t)ol)m

2

£lter nicht entgegen ifl. -Plicht immer aber fann üon jener auf biefe (fixerer getjt’S um;

gefehlt) gefdjloffen werben, ba ber erleuchtete S3erfaj]er ei#

ne§ einzelnen fleinen (3 Äapitel (larfen) SBerfchenS aud) unter allgemeiner ©prachöctberbntj? fo herrlich fdjreiben Fann, wie namentlich im 3. Äapitel corliegt. -jpabafuf febeint Beitgenoffe beS 2se«mia3 fei)n* Ueberfe^ung ifl meift correct, ber Kommentar müljfam &ufammenge|Mt;

Rapier unb .©rutf gut.

%}q. 4. Sßer ftd) tnngejogen fül)lt ju ber ©ogmatif be§

16

, Sabrljunbertg, unb ^uglticb -bte bamalige Sebrweife für ein äSefcürfnijj unferer Seit afjfieljt* bem fonnen mir 9?o. 4 empfehlen, ba es> einen ganj pafjenben 2£rtbang jubem 1832 in Sauban abgebrud’ten fl. Shittjer. Äatedjigmug nebfi betn

„@tn SÖfal @tn§ unb Martini Bohetni Laub, gtagflücfen"

btlbet.

2

ß ir hatten Sehrbücber in gragen unb Antworten jum ©ebrauch ber Sugenb aug melen ©rünben für unjnjetfj

9 *

(4)

mäßig; wenn aber, rote in bem genannten, bte Antworten mit ben fragen in fein anbereg SSerbaltnifj gebracht ftnb, alg etwa in ba§ be§ @onteicte§ ju ben ÄapitelsUeberfdhriften;

fo barf man billig fragen: wo^u nod) biefe fragen, welche einen fiefyrfafc unnüfcerweife in jwei, meifi millEüljrlidK, Steile febeiben? ©eraifj ifi eS wünfcheiigwertljer, becgtcirfjen SSüdber in Eurge Frdftige ll ebrfä|e unb |erleitenbe, entwifj EelnCe unb begntnbenbe Änmerfungen öerfafit

3

U fe^en

5

jene mären für

2

£Ue, betbeS jufammen für bie weiter ©es forberten, auch für Erwachfene ju r erbaulichen 2S3ieberbo#

lung. freilich enthalt aueb unfer Sücblein befonberg gegen baS Enbe bin rctcblic^e 'ilnmerfungen; aber barin iji man=

djtrlei in eine „cfyrijllicfye ©laubenglebre" Ungehorigeg,

5

. S . überv ben ßeic^engevud^ als Äennjcichen beg Sobeg, aufge*

nommen. 35ie rciffenfcbaftlicbe

2

lnorbnung fehlt, ober me*

nigfleng boeb bie jwecEbienlicbe 2lnbeutung berfelben. ©er 2lugbrucE ifl in ben Sragen unb antworten ungelenf, in ben anmetfungen bisweilen niebt redt>t ebel, unb ihm mol*

len mir es aud) jufdjreiben, bafj mir auf SBiberfprücfje ge#

flogen ftnb.

2

Bag mir al§ Errungen bejeid)nen Fonnten, liegt in bet altern bogmatifeben Änft'cbt, welche eg oerfcbmdbt fyat, »on ben neuern e«getifcf;en zc. ^orfebungen ©ebrau#

ju machen.

21

IS Belege möge bienen: bte „ebrifif. ©laus benglebre" beginnt mit ber fimpcln auf^dblung aller bibl.

23ücbcr, wie ber genannte Äatecbet mit bem „(Sin SKal Eing"

fcblicfjt. Sßerat nacb Hauptwörtern gefragt wirb, beginnt bie 2lntwort meiji mit „bafj" ober „ba", j. 33. © .4 ; unb gr. 16. 17. 18 ftnb oon 13. 14. 15 leere SSieberbolungen.

2lntw. 19 u. 32. 33 enthalten wie 2fnm. 78 einen SBiber»

fprueb. ©. 21 ift bureb bie falfcbe Einfcbiebung beS (Sita*

teg SOiarc. jc. unb 2lnm. 76 bureb ungenauen 2lugbrucf ein SKifiöerfieben ju befürchten.

2

lnm. 128

3

. 21. ftnb bie le&«

ten 2Borte ber ErElarung (»on ©taube) ganj unoerfidnbltcb unb erhalten erfl ©. 39 einigeg Öicl;t

5

Äntw. 87 bebarf ber Erläuterung. Uncbel ftnb bie 2lu§brücfe bei ©elegen*

beit ber SSeicbte unb beg

2

lbenbmahleg: „augplaubern,"

„©chlung 2Bein," bßugbacEeneS S ro t;" ©rudfehler: ©. 42 ffieiebrebe unb ©. 44 fonbirte, für S3eid)trebe unb fonberte.

2lnm. 77 finb wefentlidje 9RerEmale eineg Propheten, 113

— 132 —

(5)

be§ ©öframente§ weggelaffen. Xnjuerfennen iff, bafj bec 83erf. bem Aberglauben,

3

. 33. über 9?ot()taufe, Saufwaffer, ffieicbtgelb, ÄreujeSjeicben, ju jieuern fucfct, unb bafj er wabrfcf)einlicb Unterrichts Weife feineg 2BofenorteS um einen halben ©c&ritt weiter gebracht |>at. 9??.

9]o. 5. 23on ben bt§|er ju ber Sammlung ber SSBerfe

<

3

$leiermacl)er

6

erfdjienenen Sdnben bilbet eotliegenbeö SSud) ben Ilte n , über welchen fs'cb ber Herausgeber in ben ®ott.

gel. 2tnj. üom 5. 9?oü. ü. S. (®t. 177) im Allgemeinen felbji wurbig auSgefprocben unb bei biefer ©elegenfjeit ber

2

lfter?ritiEen ber frit. ^rebigeräSibliotlje? u. ber eüang. Äircfcenäeitung gebüf

)5

renb gebaut bat. $>ieS3orrebe ju tiorliegenbemSBerÜe giebt uns»

üon ben ju bemfelben gebrausten Materialien unb ber -iCrt iferet äßeavbeitung bie notbige fpecteüe MuSfunft. Autl)entifc|)e unb üollfldnbige

2

)arjlellung war bem Herausgeber mit 9Jecl)t Hauptfach; beS^alb mußten ©cfyl.’ö wenige (Srcerpte unb bie nacbsefci)uebenen £efte (

6

, barunter 3 üon 183f) gleich*

mafjig benu|t werben, wa§ freilich dufjerfj fcftroietig mar, ba beffen 33orlefungen, „burc^auä frei gehalten, überroic=

genb ben (5fyara?ter ber lauten ÜJlebitation, be§ freien ($$e=

ft>ra

4

)S, obne alle Äünfilictjfeit unb ©efcbmmftljcit, Ratten."

tiefer Gtyarafter tji getreu fefigefealten unb lobenSwertt) burdjgefüljrt worben. 2Ba§ bie S3ebeutung beS SGBetPeö fetbjt anbelangf, fo wirb e§ ben Sljeologen, wie ben

5

H)ilologen gleich willfommen fe^n: eS ijl ein burcbauS anregenbeS, geiflretdjeS, gelebrteS; e§ enttjdlt bie gebiegenen §orfc$ungen, bie ©cbleiermacfyer auf biefen ©ebieten gemacht, mit Sern=

Haltung aller mutigen ©peculationen, burcb welche wie in aribern äBiffenfdjaften fo aucb in ber SEbeologie 33eifnoirrun=

gen nicf)t befeitigt, fonbern nur bineinbisputirt werben.

— 133 -

S r i e g S i t u f f e n f c f y a f t e i t *).

1

. Heber bie Stellung , bie ^>flic^ten unb ba§ ffienebmen ber 9)?ilitair = 83orgefe£ten ber niebern ®rabe. ©einen Äameraiben gewibmet Bon einem Heffifcfyen Dffi'äier.

Äaffel unb ß'eipjig. S- S . Ärieger (Sbeobor gifc^er).

1838. V I I I u. 245 <3.

8

. ©e&. 2 6 i fgr.

* ) 9io. 1 . 2 , 5 »o n sfttcbtfcbleftern.

(6)

2

. ©ie

2

£rtiUerie, auf wahre ©runbfi% bafirt. ©«arbeitet oon ?>.

6

. ©djlimmbach.

1

. ‘übt!;. 9J?it 3 Tabellen w.

1

©teintafel. Üftagbebutg (in Eommiff. bei Sr. dichter]

1836. X u. 122 <3. gr.

8

. 25 fgr.

3. ©eutfcber 9J?ilitair*aimanacb. Ein 3abtbucf> ber milt*

tairifd; * wichtigen unb fntereffanteflen Eretgniffe, t>er=

auSgegeben oon mehreren SDfftjieren ber ^Preujjifcben 2lrmee. 2. Sabrg. [1839]. ©logau, glemming. 189

6

.

8

.

9?ebfi

1

litb. St'telbilb u.

2

planen. ©eb. n.

1 2

£ fgr.

4. allgemeiner S5Ztlitair-2tlmanacf> für SDfftctete unb ®?ilitäir/

perfonen ber beutfcben unb auswärtigen Staaten.

2

. Sal)rg.

©logau, DrauSnig 1838. 295 ©. 16. n.

1

rtl.

5. ©er Äompagnie*©ienft. Ein |)anbbud; für üjnfanterie*

£)fftjiere ber Äonigl. 93reufj. armee. $erau§gegeben oon

®. o. © rie g le im , HaKptmann u- Eompagnie > <5&ef im J?gl. ?)r.

2

. ®arbe*Kegim. ju fsuf. 9J?it

2

lit^ogr.

Safeln. ^Berlin, ©cblejtnger’fcbe Such* unb Danblung 1836. X X X u. 416 ©.

8

. Srofcb. 2 rtl.

9io.

1

füllt eine ßücfe ber STOilitair^iteratur auS, tt>e(dE)e man befonberS in ber neuern

3

ei,t fo fe^r empfanb, bajj bie 33rofd)üre beS franj. Äapitaing ffilonbel „über ben militairis feben ©cijl ic.“ , welche nur annäbernb auf beutfd;e S3er*

bdltniffe pafjt, mit lebhafter greube aufgenommen würbe.

SBeiter auSgefübrt, al§ bt'cfeS, enthalt ba§ SBerf be§ HefftV feben SDfft^ferS febr bcber,

5

tgcns>n)ertbe äBinfe unb Sehren, bie ben jungem £)fftjieren bie wahre SBürbe t^reS ©tanbeä trennen unb fd)dgen taffen, ffe in ihrer Sebenäbabn auf ibre Pflichten unb il)t Benehmen aufmerffam machen unb fo oon übereilten ©dritten jurücfhalten fönnen, welche nidjt feiten bie erpen ©lieber einer Äette oon SBiberwärtigfeiten abgeben, bie fo marinicbfacb baju beitragen, fi;re Stellung ibnen ju oerleibett. ©urd) eine furje, aber gebt’egene ab*

IjanbUmg über ben Ärieger jlanb, feine Sejtimmung unb feine ^)f!id)ten im allgemeinen eingeleitet, entmiefett ber erfie abfebnitt biefe allgemeinen Pflichten in ber ©tSciplin unb fpriebt ft'cb über ©uborbination, aebtung gegen bie Sorge*

festen unt> allgemeine Pflichten ber ä$orgefe£ten mit lobend*

wertber Klarheit unb in einer art auö, welche üon richti*

gern ©charfblicfe, wie wn reicher, wohlbenufeter Erfahrung - 134 -

(7)

Mugt. £>er jweite Abfchnitt enthalt bie befonbern 9)fltd)’

ten. na#em bie nothwenbige

2

Bechfelwir?ung bet oerfd)te*

benen @rube bet SSorgcfefcten für* erörtert worben, m

2

befonbeten S&eilen, beren einet bie Pflichten bet Unterofft=

giere betjanfeett. £>ie§ Äapitet t|t bag fchwächfte beS Suchg unb wttb oon ben üortrefflicfjen Sßerfen beS Hauptmann o. ©rießheim (©er Äompagniebienfl. 2. Aufl. SSetl. 1838) bei weitem übertroffen; bagegen enthält ber

2

.

2

()eil beä 2. Abfdjnittg in einer Abhanblung über bie allgemeinen Pflichten ber Sberofft'iiete wahre ©olbforner, inbem et in 5 befonbetn Äapitefn

1

) bie Pflichten beS £>fft'sterg gegen anbte ©tdnbe unb gegen jt$ fel&et,

2

) Qt)te, S^rgefupl unb SJhitb, 3) «Kenfc^tidbfett unb dkoßmuth, 4) Äame- rabfchaft, 5) äweifampf auSfü^tlid; befpric&t. £>te

2

.

Abhanblung biefeS lebten 2h«tS hanbelt übet einige befon=

feere Pflichten , namentlich ber Subaltern - Sfftjiete ( woju in Reffen auch bie Hauptleute gerechnet Werben. Auch bie*

fe§ Äapttel, obwohl nicht grabe ju tabeln, wirb oon bem oben angeführten SBerfe beS £auptm. »• ®n*Wn™ übP troffen, ju bem überhaupt baS oorliegenbe Such als eine nach oben erweiterte (Srgänjung betrachtet weröen fann, ba jencä nur eben bie Rührung unb AuSbilbung bet Äom^

pagnie im Auge hat unb bähet »ieleg SBichtige nicht _be*

rühren fonnte, wag außer biefem SBttEungglreife liegt.

SSetbe 2Berfe ergangen fid; auf biefe Art gegenfeitig unb werben jufammen in uit'o aujjer bem SMenfte bem Öfft£tet eine fichere 9tict?tfc^nur für, fein ^Benehmen geben, bie fonfi nur burch lange, oft bittere Erfahrungen gewonnen wirb.

Somit betrachten wir eg al« eine angenehme Pflicht, ben SDffnieren beg g>reußifd>en £eeteg

1,(18

333ctf be§ Öod)gebtl=

beten Heffifdien Öffoiet« nicht blog al

« 1

eine gute Sefture, fonbern alg ein nüfeliche? Stubium auf bag angelegentlichste ju empfehlen. 3cbe 9legimentgs83ibliothe? follte billig eintge (gjtemplate baoon aufjuweifen haben.

8

.

9to. 2. 9iad> bet Anf ünbigung, welche bet 23erf. biefem SBetfe voranfchicfte unb beten Sott ein ungünfiigeg 25or- urtljeil erwecfeit mußte, ftnb wit burd) bag SBerf felbji an«

genehm uberrafcht worben. Sie

9

laturgefe£e, auf weld)e ftd) bie ©runbfafce ber Artillerie jtü|jen, finb jwar noch fo

(8)

wenig erforfcfjt, bag man nodfr nicht ba§ «Recht haben bürfte, felbfi bie burd; baS angefirengtefie üJJa^ibenfen aufgefunbe=

nen ©runbfäfce oon com herein für bie einjtg wahren au§*

gugeben; eben barum ater ifi jebe ffiemuhung bierin mit JDanr anjuerfennen, ba fte immer einen ©chritt weiter fuhrt ober wenigfienS

511

einer genaueren Prüfung beS bis bahin für wahr gehaltenen leitet. ©ie »orliegenbe

1

.

2

(b;

Teilung enthalt 5

2

fbfc^nitte. ©er erjle: „lieber bie üers jebtebenen S&eorien ber ©ntjünbung unb Verbrennung beS pulöerö," giebt in bem

1

. Äap. bie tfnfichten ber oevfc^ie=

benen SE^corten (33elibor, SfobinS, 33orfenfiein), flieht im

2

ten eine parallele swifchen ber »eliborfchen unb SSorfens jietnfcben unb fiellt im 3ten eine neue S^eorie ber @ntjun>

bung unb Verbrennung auf, welche in Sejug auf bie Ent;

junbung burcbauS ntdbt heu, in SBejug auf bie Entwicfei lung beS elaflifdEjen ^luibumS aber ein geifiretcheS 9iaifon=

nement ifi, baS eben fo gut mafjt, als falfcb fevjn Eonnte;

benn ber geführte _33eweiS reicht nicht oollfidnbig auS, wa§

aber jtemlich gleichgültig if i, ba bureb biefe neue Sl)eorie rioa; fern neuer unb febr wefentlicber ©runbfafe abjuleiten fe\)n burfte. ©er

2

.

2

fbfrf)nitt enthalt ein „Fragment übet baS 9)ulüer." ©aS 1. Äapitel giebt bie ttrfachen an, auS benen bie geringere ©tärfe beS $ül»erS üerfloffener 3ahr<

jbunberte heröorging, un& folgert auS Verfucben, ba§ jebe

©orte ^uloer eine gleichförmige 2Birfung babe; baS 2te er=

ortert bie Urfacben ber ©ifferen^en ber ©chufweiten unb giebt bie ÜRittel an, btefelben ju üemichten, ©er SSerf, pnbet ben ©runb in bem

31

t grofjen ©pielraum unb bem

•Kugellager unb empfiehlt b«ber einen möglicbfl kleinen ©piel=

raum (biffe Sbee ifi bereits oor bem (ärfdjeinen biefeS Su=

(beS ernannt unb gewürbigt worben) unb eiferne ©efchüfce.

2

lud) biefe (entere Sbee ifi febon oielfacb bef^rochen worben, wirb aber fietS an ber 23efcbaffenf)eit beS (SifenS fcheitern, fo lange bie Sechnif in biefem Bweige nicht im ©taube ifi, bie allgemein bekannten SJhmgel unb Schwierigkeiten ju uberwinben. ©elbfi an bem ©chweöifchen Material ftnb traurige Erfahrungen gemacht worben, ©er 3

.

'Äbfchnilt hanbelt; „Ueber ben JKecül." 3m 1. Äapitel wirb bie ge=

wohnltchfie Sfyeorie beS äRecülS bargefiellt unb im

2

ten eine

— 136 —

(9)

neue 3.'tyeotie beg 9?ecülg gegeben. Sleu fann man biefe SE^eorie ebenfalls nid&t nennen, ba fte in ber neuern 3eit

»ielfacb auSgefproc&en unb felbji baS, waS über ben Einfluß ber Äammern gefagt worben, bereits won ©djamborjl an;

gebeutet unb in ben 9?ieberlanben auggefü&rt würbe; wabr bürfte fte tnbefj woljl fepn. 25er 4. Abfcfjnitt tljeilt bte neuen 5Berfuc^)e ber Artillerie »on Äarl >£jutton mit, erlctus tert im i . Äapitel ben 3wecf ber 23erfudE>e, giebt eine ©ar<

fleUung ber Vorbereitungen urtb ber Snfirumente ac., ent=

fcält mehrere fcf>%ngwertf)e Tabellen über ©efebwinbigfeit unb SBiberfianb unb tpdlt im 2. Äap. bie gefolgerten 3?e>

fultate ber Berfucbe mit. ©iefer Äbfcfcnitt bärfte allgemeine Anerkennung ftnben, ba bie 3ufammen|Mung beffen, n>a§

$u erörtern i(i, bei weitem überftcbtlicber gegeben, al§ in ben früheren Abfcbnitten, benen eS juraeilen an Älart)eit mangelt, ©er 5, Abfdmitt, ebne Sweifel ber bebeutenbfte unb mit bem meiften ©ebarfftnn entworfene, enthält: Äri*

ttfclje Beleuchtung ber au§ ben ballifttfcljen $>enbelüerfucf)cn ju SSBoolwicb pon Jütten gemalten Folgerungen unb neue Sfjeoreme ber Artillerie, öerbeffert unb üermeljrt t'om Berf.

9?ur ungern permiffen wir f)iet bie Einteilung in Äapitel, burefy welche biefer Auffag fefyr gewonnen tjaben würbe, ba bie beim Verfolgen beg Bortragg nötigen Kucfblicfe ftcb bann oiel beffer tljun laffen müßten.

2

BaS über ©efebwin*

fcigfeit, Spielraum unb Einbringen ber Äugeln in Erbe ?c.

gefagt ifl, fann im allgemeinen äl§ giemlict) richtig ange;

nommen werben, würbe aber l)ter unb ba t^eilö noeb ber geflftellung burcl) bie Erfahrung, tfteilg einer Berücfftcbti=

güng.ber Umflänbe bebürfen, bie bei bem ©ebraueb ber

©efcbüfce oft anberg einfebreiten, als eS bei Berfudjen ge- febiebt. ©en @d)lug biefer 1. Abtl). bilbet eine 3ufammen=

jiellung ber S b e o r e m e ber Artillerie, welche ber Berf. im Sejete mit JRec^t nidjt neu, fonbern nur gereinigt unb v>er;

mel;rt nennt, ba fte mel)r ober weniger jum Sfjeil wobl allgemein gelten, jum S()eil aud} nur empfunben werben unb einer Betätigung burd; bie in neuern Seiten angcfleü=

ten Berfucfye entgegenfeben. SDb fte alfo gerabe wabre

©runbfäfce ftnb, lagt \ii> Por ber .fjanb nod) nidjt mit Bes flimmt&eit auSfprec^en; ibre SufammenfMung unb bie burefy

- 137 -

(10)

fie erfolgte Anregung oerbient aber um fo mehr ©an?, je feltener fte unternommen wirb, unb läßt un§ bie gortfe|ung

beö SBerkS voünfd;en, S-

9?o. 3 ifi bie gortfegung beS Allgemeinen Wiilitattz ÄalenberS für bie preujj. Armee auf baS Saht 1838. ©ie SSerfaffer wie ber Verleger oerbienen bie bankbare

2

(nerken=

nung be§ SKilitairfitanbeS, inbem bie mannigfachen SJ?it=

theilungen nicht, wie bie geroo^nlic^en

2

ilmanac^e, auf ölope Unterhaltung baftrt finb, fonbern bie reichlichjle (Gelegenheit jut' angenehmen Selebrung barbieten.

9?o. 4 enthält aufjer einem alphabetifcfc * georbneten 23er- ieichnifj fämmtlicher europ. Armeen unb SruppencorpS oon 9i—3 (9Jeufj big SBürtemberg), einer Sortfe&ung beS im erßen Sahrg. bereits SJfitgetheilten, eine grojje meiji intereffanter militairifcher Auffälje, unter benen ber eine bie AuSbilbung ber branbenbutgifch s preufjtfchen Artillerie

51

t ihrem gegenwärtigen Stanbpunkte barjiellt. 3.

9lo. 5. 3m 83orwort flellt fich SSerf. bie grage: gür welchen &heil ber Sfftjiere ber preufj. Armee ba§ oorlie^

genbe SBerk gefchtieben. fep, unb antwortet: „Sorjuggroeife

„fchwebten bem Sßerf. breftnigen feiner jungem Äameraben

„oor, welche in bie

2

age kommen, fei eö bei berSHnie ober

„bei ben 2anbwehr=3iegimentern, eine (Sompagnie ju führen,

„©ollten auth ältere Äameraben in feiner Arbeit hier unb

„ba einen Auff4;luü über einen zweifelhaften ^)un!t ftnben,

„fo würbe bieS eine (Senugthuung fepn, auf bie ber Söerf.

„nicht rechnet unb bie er baher um fo höh« anerkennen wirb,"

23erf. bemerkt ferner, bag er einerfeitS bemüht gewefen, bie SBirkungSfphäre beä ßomp.

5

@hefS nicht ju überfchreiten, anbererfeitS nach 33olIfiänbigfeit gefirebt !)<»*>«/, uin felbfi baSjenige anjugeben, waS bem (üomp. s ßhef wijifenöwerth fn), wenn auch nicht ganj oor fein gorum gehöre, ©et Snhalt jerfällt in 3 2Cbfd;nitte, oon benen ber 1. Abfchnitt bie burch höhere .Seftimmungen feftgefieüten

5

n(fruktionen zc.

für bie gan^e Snfanterie ber Armee, D. t), alfo Dasjenige enthält, waß eine allgemeine (Gültigkeit hat. S3erf. gählt hierher int Äap. 1 bie -gormation, Ü. 2 bie Chargen, Ä. 3 Sßerpflicbtmig äum©tenji; @rfdß; Annahme oon Sreiwillis gen; 23iebcreintritt. Ä. 4 (äntlaffung; aSerforgung; Ur=

- 138 -

(11)

lauf). 1« 5. ©iSjipltn, Ä.

6

. ßioilrechtliche unb polizeiliche 23erbdltniffe. Ä. 7. .Kirchliche Angelegenheiten, Ä.

8

. Um terricht unb Prüfungen, Ä. 9. ©efunb^eitSpflege unb Äran?*

hett, Ä. 10. Aeujjere Aufzeichnungen. S

5

ec 2. Abfchnt'tt enthält AUeS bas>, waS entroebet burch ©ebrauch unb ©itte ober burd? fpejielle Söorfchriften bet ndefeiten 33orge[e&ten geregelt i(l, unb wa§ bat)er feine allgemeine ©ültigfeit W ben fann, bei bem bie Uebereinftimmung nur jufällig iji.

©ahin gehört im Äap. 11 — 19: SBefleibung unb Anjug, ßeber^eug; Armatur unb Sn(irumente; SRunition; gelbge- rdthe; iifaturalßerpflegung; ©elböerpflegung; Steife; %tan§- portmittel; §)orto; Quartier; ©eroig; Äafernement. ©er 3. Abfchnitt beleuchtet biejenigen Einrichtungen, welche ganj ben fubjeftioen Anjtchten, Meinungen k. beg Sorpp.sßöefö anhetmfallen, tnoju gehört Äap; 20—3 1: baS (Syerjieren;

bai SiraiUiren; bie ©chiefjttbungen; 9J?anoüer; ber munb;

liebe Unterricht; ba§ ©chwimmen; innere Eomp. = ©ienfie j Eommanbo’i j ; ©arnifonbienji; SJJdrfcfye; Eantonnement§=

btenfi;

2

agerbienjl; Sorpofienbtenft

3

u größerer lieber;

ficl)tlici)feit ftnb bie Äapitel noch in Paragraphen eingetbeilt.

Söegen beS befebranften 9?aume§ biefer iölätter fann 9?ec.

nur einige fünfte naher betrauten. 23orher jeboch bemerft er, pap baö oorliegenbe Hanbbuch ju ben üorgüglichften

2

ßerfen

gehört unb bajj bienflbefliffene unb benfenbe Öfftjiere mit ffiefcieöigung in ben meitfen fallen Auffctylug unb S3eleh=

rung fdjopfen werben. ©#on im 1. Abfdjn. Äap. 1, bie Formation betreffenb, beginnt bte 3?eihe intereffanter ©ar*

Teilungen beS S3erf.( mit welchem ©eijt, mit welchem Auge bie ßompägnie als eine taftifefce Einheit ju betrachten fep, wie wichtig eö fep, bafj oon einem jeben (5omp.=Gf)ef, tns>;

befotibere aber oon ben Dfftjieren, welche eine Sanbweb*;

ßompagnie ju commanbiren befehligt ftnb, ber richtige ®e=

ffchtSpuilft erforfebt werbe; um mit üftachbenfen unb Eon:

fequenj eine ßompagnte ju biefer taftifchen Einheit, in ins net«, wie augerer Haltung, in ©ei(i unb ©i^iplin, roie aug einem ©ufj, auSjubilben. Äatin unb wirb folcheö er;

reicht, bann fann auch ber (5om.=ßhef ft# oerfichett galten, baf? feinet Eompagnie Ehre unb 2ob unb ba§ Anerfenntniß oollftänbiger Augbtlbung ju Sheil werben mu(j. 9iec. glaubt,

- 139 —

(12)

bag bie Seftfirc ber brei Paragraphen biefeS .Kapitels «ber

@tat tjür Stieg unb $ rieben), taftifche Formation unb in=

nere dintheilung nicht genug empfohlen werben fann, weif fte einen ungefünjlelten ßommentar zum @>:erjier;9feglement geben, weldjeS bie jtete SSaftS bleiben mug. Stn 2. Äap.

§ 1 „bie -Offiziere" fagt 33f.: „2ln ber ®pi|e ber Sompagnie

„ftebt ber (äomp.^Gibef, feinen gunftionen, feinem SBirfungS;

„fretfe ift bieS ganze 2Berf gewibmet, unb auf il)n unb

„feine Sljdtigfeit werben wir in jebem

2

£bfd>nttte gurutf*

„fommen k .“ hierauf fprid)t er feine Xnficbten auS, wie fchneU ber ßfearafter, 7ln= unb ©nfiebten unb ©eftttnung beS Somp.=ßl)efS ftd? in ber (Eompagnie fpiegetn, unb baS 33orbilb geben, wonach unbewußt bie Untergebenen jireben.

SBenn nun alle |>anblungen beS Somp =ßhefS baS ©epräge ber ©erechtigfeit tragen muffen, fo barf bodb bie Suneigung ber Untergebenen nicht fehlen; erjlere erwirbt bem 33orge- fe^ten willigen ©cborfam unb Ächtung, (entere wirb burd) fürforgliche wohlrcollenbe SBehanblung erreicht. £>urch Um<

ficht unb (Sicherheit in Ausführung aller ©ienfiobltegenheu ten gewinnt ber Gompagnie - ßhef enblid) auf baS 3uoer=

lägigjle ba§ Vertrauen, bie fiiebe unb bie aufopfernbe

2

tns hänglicbfeit feiner Untergebenen, „hierher gehört ferner bie

„richtige 33enußung ber .Strafte, welche bem G>omp.=ßhef in

„ben Offizieren überwiefen finb. Nichts tobtet mehr bie

2

uj! unb ben ©fer, als unnüfc unb übetflügig fich

„wenbet zu fehen, unb bennoch ijl j. 33. bie 2fnftd)t nicht

„feiten, bag bie ßomp.sDfft'ziere überall ba erfcheinen müf=

„fen, wo ber @omp.=@hef t'rgenb eine 33efichtigung, Uebung,

„Prüfung zc. oornimmt, obfehon fie nur mügige

3

ufchauer

„abgeben. ©n XnbereS ifi eS, wenn eine bergleichen Ue>

„bung je. zugleich

zut

§3il&ung beS jungem £>fft'zierS bie=

„nen fann jc."

8

?ec. weig hierauf nichts hii’zuzufügen, alS: bag e§ nicht allein oon üJJuljen fep, wie S3erf. weiter angiebt, jebem Dfft'zter einen Sheil ber SfuSbilbung zu übertragen, fonbern bag fluch gerabe bie bamit ubernoms mene Skrantroortlicbfeit baS Sntereffe beS £)fftzierS in 2tn=

fprueb nimmt unb feine eigne 2luSbilbung förbert. Sn ber 33erantwortlichfeit liegt ber ©tolz unb bie @b*e eines jeben yfftjitrS. ©emjenigen, welkem nichts aufgetragen

- 140 — '

(13)

wirb, fdjeint man wenig fcitjutrauen. ®Jit gleich interef fantet 33eleucbtung gebt bet 33ctf. alle übrigen dfjargen Bom gelbwebel abwärts einjeln burcl) unb lefjrt ung, wie mit überlegter gübrung unb Anorbnung, mit richtiger SBürbt;

gung ber ^erfonal; 23erl)ältniffe bie @&re, unb 35Bof)lfa&rt einer ßompagnie erreicht werbe, unb wir fügen binju, bag eine folcbe güfjrung nidpt mit „oor bie gront treten, pol;

ternbem Äonmtanbiren (oft al§ energt'fcb bezeichnet)" ju »er;

wecbfeln fe$. (fine angenehme Sugabe bürfte fepn: bafj ber 23erf. auf aüe erforberlicben Sucher, Siflen unb 9?ap;

porte be§ gelbwebelS aufmerffam unb bie S5e(el)rung bureb Selbwebel unb Capt.d’aimes entbehrlich macht. S .

- 141 —

d f> e m i c.

1= Handbuch der pharmaceutisch-chemischen Praxis.

2. Th eii. Enthaltend die Anleitung zur Erken­

nung und Prüfung der chemischen Heilmittel und Gifte nach ihren Eigenschaften. V onA dolph D u f l o s . Auch u. d. T .: D ie chemischen Heilmittel und Gifte oder praktische Anleitung Zur Erkennung u.

Prüfung ihrer Eigenschaften, mit steter Berücksich­

tigung der Preussischen Pharmacopoe, Für Aerzte, Physiker und Apotheker in alphabetischer Ordnung entworfen von A. D . Mit 1 Steindruijktafel, ei­

nigen vergleichenden .Tabellen über die üblichen m edic.-chem . Nomenclaturen, M edicinalgewichteu.

Maasse u. s. w. Breslau, F. Hirt 1839. V II u.

362 S. gr- 8. Geh. 1-| rtl.

2. Technische Chemie der nützlichen Metalle für Jedermann. V on Dr. F. F. R u n g e . 1. 2. Abtheil, Berlin, Sander 1838 u. 39. V I u. C93 S. gr. 8.

3. ^populäre (Sbentie unb ibre Anwenbung auf ©ewerbf, Borgetragen im ©ewerbeüerein ju SSreSlau in ben Sab«

ren 1836, 1837 u. 1838 Bon S . 33ür?ner. 33rieg, SBolltnann 1838. 624 ©.

8

. @el>. 2 rtl. 15 fgr.

9Zo. 1. ©er erfle Sl;ei£ ober bie Einleitung bicfeS SBtt;

<fye§ umfaßt 1. bie 2cfjre Bon ben Steagentien unb Appa;

raten, welche bet polizeilichen, analptif# = #emif#en Unter;

(14)

fucbungen unentbebrlid) ftnb, mit |>tnroctfung auf bie ocr«

frf;tebenen im SSSerfe felbji üorfommenben Amoenbungen;

2. eine genaue 33efcbreibung ber oerfebtebenen analptifdben SJetfabrevt, roclcbe bei Unterfud&ungen oon unbekannten ‘2Crjnei-- mifdjungen, ©iften unb fonjligen oerbddjtigen ©ubftanjen, foroie bei Prüfung bet Arzneimittel felbji, auf

2

£edE)t|ett unb ©ute eingefcblagen werben muffen. 3Ba§ ben

1

. Ab<

febnitt über bie Sleagentten anbetrifft, fo mochte berfelbe etwas unooöfommen erfebetnen, ba er nur in einer

2

Cufs jäblung ber 9?eagentien' befielt. @g ftnb nict)t alle, fon*

bem nur bie wicbtigjien JÄeageritien angeführt, wag eine .genügenbe @n£fd)abigung barin ftnbet, bag eö niebt beg 33f.

Äbfid;t war, ein oollfiänbigeg Sebrbucb ber qualitativen ßbe*

mie ju fd)teiben. S'Zur bie SiefeUgtoorwaferfiofffäure batte eine ©cwäbnung als SJteageng oevbient; eS lägt ftdE> bur<$

fte unfirtitig bie Sar^terbe »on ber ©tronttanerbe beffer utib ftd;erer unterfetjeiben, alg auf feie ©., 28 angegebene SKkife mittelji ©tjpSlöfung. ©inb ®aniterbe unb ©tron*

tianerbc getrennt oorl;änbeh, fo mUg man auf bag 33or;

banbenfein ber einen ober ber anbern, bei Anwenbung oon

©vjpg, au§ ber Beit fcbliegen, innerhalb welcher ber lieber*

fdilag gebilbet wirb, welcfyeg Äenn^eicben gewig febr trüge»

rifcb ifi / wenn eg ftcb wie bier nur um ©cbd&ung oon

©ecunben banbelt; in bt'efem Salle giebt aber bie Ätcfel=§luor=

roajferfiofffdure ganj entfebtebene Snbicien, itibem fie bet

©tronttanerbe feinen, bet JBarpterbe a b e r nad) einer SS3eilc einen fn;jia(Imifd>en in freiet ßl)lorwafferjiofffaure unb ©als peterfdure fafl ganj unloglicben 3?ieberfcblag oon Äiefelfluots

b a r iu m erjeugt. 3?acb Anwenbung ber Äiefel= gIuorvoafj"csf#

ftofffaurc fann man ficb beg fcfrwefelfauern Salig ober aueb

Cer © p p g lö f u n g b e b ie n ü n , um b a g gleichzeitige SBcrbanben=

fern oon 3San)terbe unb ©tronttanerbe j u lonjiatiren ober mit Sefrimmtbeit ju oetneinen, welcbeg Serfabren offenbar bequemer if i , alg wenn man ju Reichem Swecfe erji einen grogern Anteil o o n ber glügigEeit m it foblenfauerm 0?a=

tron aiigfällen, ben 9fteberfef)lag augfügen, in ©alpeter^

fdure lö f e n , bie 2ojung big ju r S t o c fn e oetbunjien, bann mit abfolutem 2llfobol augjieben, ftltriren, bag geijiige giltrat oerbunjien, ben 9tücffianb mit etwag

2

Baj|et [auf*

— 142 ~

(15)

nehmen unb bie flare Sufung üon Efteuem mit ©ppgwaffer prüfen mujj. 25et fämmtlichen angeführten Keagenfien tjt Zugleich angegeben, wo btefelben als folclje benufct werben;

aber babur# wirb baS 9iamen6oerzeichni(j noch feine 3iea>

gentienletjre, als welche eS ber 33f. atigcfcljen wiffen will.

Um biefer Benennung ju genügen, müfjten bie ©arftellunggs methoben bie #emifchen Eigenfchaften itnb bte baburch be;

bingte Anwenbung als SfcagenS, fowte bte Prüfung auf Feinheit, wenn auch furz, boch genau befchrieben worben fein. Sei einigen ber angeführten 9feagentien ftnb' btefe Sebingungen im 2. 2h«ile-be§ 33ucheS, wo bie chemtfchen Arjneiförper unb ©ifte felbfl einzeln abgehanbelt werben, erfüllt, ba mehrere üon biefen lebten Äorpern auch als 9ie*

ogentien auftreten. Se i biefem genügte allerbingS bie bloge Htnwetfung auf ihre Anwenbung unb Sefdjreibung; allein bet benienigen Steagentien, welche nicht ju ben H eitoi^eln ober ©iften gerechnet werben, burfte namentlich bie P rü ­ fung auf ihre Feinheit nicht unerwähnt bleiben, fo bei acidum tartaricum, bie leicht burd) Äalferbe ober Schwefel;

fdure jufolge ihrer ©ärflellungSweife üerunreinigt fein fann;

wir ftnben bei thr auf § 269 üerwiefen, rco aber gar feine Erwähnung biefer ©äure gefdneht* — 23on ben 3nfiru=

menten unb ©erdthfehaften, welche zu #emifch#analptif#en Unterfuchungen angewenbet werben, ftnb bie wichtigen an*

geführt unb ihr ©ebrauch erflärt. ES folgt nun auf @ .1 5

— 53 eine genaue Söefchreibung ber oerfchtebenen analt>ti=

fchen Verfahren, welche man je nach ber Sefchaffenheit ber Unterfuchung einzufchlagen h<»t. ©iefer 2lbfd>nitt ifl als änßerfi gelungen zu betrachten; cg flellt ft cf) an ihm bie

£)riginalität unb ber ©ebarffinn beS als (Stjemifer rühm*

licht befannten 25erf. wieber auf baS glänzenb(ie h^ouS.

E r zetfä'Üt in bie Erfennung ber als Heilmittel angewanb*

ten chemifchen Subereitungen, vücfftchtlid; ihrer Snbiüibuali«

tät unb 9J?ifchung, in bie Prüfung biefer Heilmittel auf

©üte unb Aechtheit unb in bte auf cbemifd;em SBege zu bewerffMigenbe Auffuchung unb Erfennung ber ©ifte in mebico s legalen gatten. S ji baS Heflm'itfcl niett benannt unb hanbelt eS ftch barum, beffen Sefianbtheile zu erforfchen, fo bebarf eg einer qualitatiüen Anatyfe, beren Ausführung

(16)

nach bet oom 83etf. gegebenen 23orfchrift burchauö feine

©chwierigfeit, felbji für einen Ungeübten, barbieten fann, gleichviel ob ber ju unterfuchenbe Üörper in SBaffer löslich ober unauflöslich, ober felbji mit orgamfehen ©emengthei*

len oerbunben i)T. S fi ber JSösrpev eine glügigfeit ober boch in SBaffer löslich, fo mug betfelbe oor 3lUem auf garbe,

©eruch, mit ßacfmuSpapier unb (Ihlorwafferfiofffäure ge«

prüft werben; burch biefe oorläuftgen Unterfuchungen ge=

winnt man bie Ueberjeugung oon ber 2Cb = ober 2(moefenä heit gewiffer ©ubjianjen, woburch bie weitere flnatyfe er=

leichtert unb befiimmt wirb. @S folgt bann bie Prüfung burch ©chwefelwajjerfioff unb ©chwefelammonium, welche ju r Unterfcljeibung ber 9Betalle oon ber größten SBichtigfeit ifi, unb lauf bie befannte SSSeife auSgeföljrt wirb. ©ie P rü ­ fung burch fohlenfaures Patron beweifi bann bie ©egen«

wart oon 33arpterbe, ©tronttanerbe, Äalferbe, SJiagneJta.

Um ©trontianerbe oon ffiartyterbe ju unterfcheiben, wählt berSJerf., wie fchon früher erwähnt, bie ©

9

pSlöfung,_ wel=

che nicht fo ftcher unb leicht §u erlangenbe SRefuttate liefert, alS bie Äiefel = gluorroafferftofffäure unb baS fchwefelfaurc Äali. ©er 23erf. geht nun jur 2fufftnbung ber Älfalien unb enblich ?u ber ber ©äuren über, wobei überall eine folche Älarheit ^errfefet, bag wenn man fich nur fiteng an bie SSorfchriften beS S3erf. t)ält, bie qualitative 2£nalt)fe wohl fchwerlich miglingen fann. ©er (Sang ber

2

fnafyfe

bei nur theilweiS ober gar nicht in SBaffer löslichen ©ub*

lianjen ifi im wefentlichen bem eben angebeuteten gleich:

man TOSh.lt fiatt SBaffer ©aljfäure, ©alpeterfäure ober

©alpeterfaljfäure als 2CufIöfungSmittel; bie auch hierin nicht löslichen Äötper befchränfen fich auf «ne geringe ?Xnjal)l unb werben burch baS Söthtofjr unte'rfchteben. ©. 46— 53 giebt ber 33erf. eine

2

lnweifung ber gerichtlich - chemifchen ÄuSmittelung ber chemifchen ©ifte; er führt juerfi feiejeni- gen chemifchen ©ebilbe an, welche wegen ihrer jerfiörenben SBirfung auf ben lebenben DrgantSmuS ju ben ©iften ge­

rechnet werben, nämlich, bie fogenannten aftineralfäuren, TOalien, ägenben alfalifd?en @ r b c n , S3laufäure, bie orga>

nifetjen # if alten auS bem iDpt'um, ben Srechnüffen unb ben Seratrumarten, oiele SWetällpräparate, einige ©alje.

— 144 —

(17)

Sie @igenf#aften biefer Subflanjen in ihrem retnfleti

3

u;

jlanbe ftnb bei jeher angegeben unb ihre ifufftnbung in üerbd#tigen 9Rif#ungen auf eine fotepe SBeife augeinanber*

gefegt f Cap 3weibeutigfeiten faurn möglich ftnb, 3m 2.

Steife werben bie #emifchen

2

lrjneiforper unb ©ifte in alph<tbetif#er £>rbnung, wobei bie D'Zomenclatur ber $reu<

fjif#en ^harmacopoe jum ©rithbe gelegt t)I, abgehanbelt;

au# hier ftnbet man neben öielem SSefannten üiel 9?eues>

unb bem 23erf. @igenthümli#eg. Sie bart'n befolgte 2(n=

orbnung macht biefen SE^cit jum 9la#f#lagen befonberg geeignet, währenb bie augführli#er befchriebenen llnterfus

#ungen beg @ffigg, SBeing :c. ihm auch ein ho&ereö wif=

fenf#aftli#eg Sntereffe oerlet’hen. <§g ifi ung hierin nur bie 2£rt unb ffiBeife aufgefallen, wie ber 23erf. bie 33erwir*

rungen in ber Slomenclatur üieler ßhloröerbinbungen ju befeitigen firebt unb womit 9Jec. ft# nicht einoerftanben er<

flären fann. Sie ^Benennung ©tjforalfattcn, bie man wo!>f als einmal hergebracht beibehalten fann, wenn man fi#

nur über ben ©inn biefer ä3ejei#nung oerflänbigt hat, ifi f#on an ft# falf#, ba biefe 23et’oinbungen #lortgfaure Älfalien genannt werben muffen; bieS geht aug ben 2Bor*

ten beg 23erf ni#t h«oor, ber im@egentheil © . 172 ba§

Kali,chloratum eine 33erbinbung oon Shfotr mit Äali nennt,

©er SÖerf. ma#t oor^ügli# auf bie phpftcalff#en unb #e*

mif#en Unterf#iebe grotf#en ben ßhloralfalien unb #lor*

fauren 2üfalien aufmerffam; biefe Unterf#iebe ftnb aber rein jufdllig, wenigfieng fonnen wir ung big je£t feinen ©runb angeben, warum bie #lorigfauren

2

llfalien ni#t eben fo gut wie bie #lorfauren fn>jMiftrt erf#einen; baß bag #lor*

faure Äali bur# SBärme feine

3

erfefcung erleiben foU, bet barf überbieg einer 35eri#tigung, benn befanntli# giebt

#lorfaureg Äali beim Grrwärmen feinen ©auerfloff ab unb geht in @l;tofalium über (ogl. ©, 228), wag bo# wohl ein 3erfefcunggprojefj ju nennen ifi, ba fowohl bie ßhlors fäure alg bag itali eine

3

evfe&ung erletben. @tne 5öerwe#=

felung jwtf#en #lotfaiirem Äali unb @hlorfali fann nur barin ihren ©runb haben, baf? man ni#t weif}, roobur#

ft# chloras Kalicus (K a li chloricüm ), chloris Kalicus (K a li chloratum) unb chloret um Kalicum unterf#eiben,

«iteratucblatt. Sölai 1839. 10 - 145 —

(18)

.jpätte bet ©erf. bie Pharmaceuten barßber betest, fiatt th<

nen bie falfct)e ‘Mnficbt über ba§ K a li chloratum al§ 23et=

binbung beö (

5

l)lorS mit Sali ju laffen, fo würben fte ge/

n>i{j in Bufunft bet ärmlichen ^nifcriptionen nicht mehr fctywanfenb fein, welche ber Drei SSerbinbungen gemeint fei.

S n chloretum Kalicum tritt baö ßhlor alö ©aljbt'lbet auf, wdhrenb eß in K a li chloratum unb K a li chloricum al§ eleftropofitioeö Element einer ©auetfiofffäure mit »er*

fd)icbenen Proportionen beö eleftronegatioen ©auerfiop Der.- bunben ifi. ES finb enblid) bem 33uche noch mehrere 3!a=

bellen angebangt, welche als fcbäfcbare

3

ugabe angefeben werben fönnen, eine etplicatioe Tabelle ber gebräuchlichen chemifchen ®ejeicfcnungen, eine £

6

siid[>feit§tabeüe ber ge*

bräuchlicbfien in SBaffer löslichen ©ubjianjen, eine oerglets chenbe Sabelle ber wichtigem europäifcben äßebicinalgewichte, eine S3erwanblungS=S£abelle ber oerfcbiebenen Sbermometer«

grabe in einanber, unb enblidjj einSRegifier ber lateinifcben, franj

6

fifchen unb beutfc&en Benennungen. £>a§ ©an^e, welches, wiewohl ber jweite Sl)cit beS fcljon früher erfd)ie=

nenen £anbbucheS bet pharmaceutifch = chemifchen 9)rartS, boch unabhängig oem erjien SEtjeit, ein felbfidnbigeS SBerf bilbet, fann «IS eine börfrfl erfreuliche Etfcheinung in bet chemifchen Literatur betrautet werben. 25er 23erf. beftßt eine große Mt$e beS XuSbrutfS, bie aber fietö oon Älar=

beit begleitet if i; er jeigt eine öollfommene Ueberficht über baS ganje ©ebiet ber chemifchen SBijfenfchaften, unb burch bie umfaffenben Äenntniffe, welche er an ben Sag legt, fo*

wie burch bie

2

lr t , wie et btefelben ju orbnen unb anbem jugänglich ju machen gewußt, hat er fich auch hier wie»

ber ali> ausgezeichneter @h«niifer p erfennen gegeben.

9?o. 2 . SBie bie Sljemie ber nicht metallifchen ©toffe oon bemfelben SBerf., welche bereits 1 8 3 6 unter bem SEitel:

Einleitung in bie technifcbe ßhemie, erfchienen if i unb oon welcher im Siteraturblatt fü r S u li 1 838 bie 9?ebe w a r, i|i auch bie oorliegenbe Gfyemie ber nüfcltcben SRetatle überaus»

reich an neuen Erfahrungen unb 9?u|an»enbungen. 2)er S3erf. geigt hierin ein entfchiebeneS SEalent, wiffenfchaftliche JRefultate auf ©ewerbe unb Äünfie ju übertragen, unb bt- weiji baburdj), wie oertraut er nicht n u r m it ben Sehren

— 146 —

(19)

ber t!)eorettf#en, fonbern au# mit ben ‘Prmjipien unb ben Jtunflgviffen ber angewanbten Ghemie ifi. Wud) mit ber 2trt unb SGBeifc, wie ber 9Jerf. bie einzelnen ©egenfianbe abgehanbelt f)at, fann man in biefen* S3u#e weit mcf;r jus frieben fein, als in jener ectod^rttert Einleitung.

2

ßit ftn*

ben l)ier nirgenbg bem ©ange beS ffiortrageö oorgegtiffen, unb wa§ er unö über bie

2

lnwenbung ber »ergebenen aßetallpräparate jurn Sarben mit#eilt, bie eigentlich erfi in

6

er organif#en ßhemie ihren richtigen $

1

a£ ftnbet, muffen wir banfbar annehmen, ba ber 83erf. wenigfienö bor bet 4?anb fein Sßerf al

8

gefcfjloffen anfieht unb wir bat;er auf biefe f#ä£baren SRittheilungen feine

2

tnfprü#e ju ma#en Ijatten. §afi ftetS legt bet 23erf. feinen ^Behauptungen baö ßjeperiment jum ©runbe, unb nur hod)fi feiten ftnben wtr nicht ganj begrünbete 23ermuthungen au§gefpro#en, wie SS. baß ber ^opff#mers na# bem ©enuffe man#et SBeine

»on einem'Ürfenifgehalte, welcher bur# baö ©#wefeln bem SBeine mitgetheilt würbe, l)eriruhvef wo no# bur# unmit»

telbate S3erfu#e ju beweifen ifi, baß eine fehr geringe 25o»

fi§ arfeniger Saute Äopff#metjen oesurfa#t. ܧ ifi übtU genS eigen, baß gerabe fol#e f#wanfenbe SSetmutfjungen man#em oon größerem Sntereffe ju fein f#einen, al§ alle wohlbegrunbeten Stefultate; benn fo ftnben w ir, baß eben biefe angeführte S3ehauptung baju benu£t wotben ifi, um bieftS

2

Berf in ben

3

eitungen bem $)ublifum ju empfehlen, währenb bo# hunbert anbere baju geeigneter waren.

3

wei=

hunbert unb fünfzig $?ufier in natura tragen jum 23er:

pnbntß beg Seyteö bei unb ma#en baö ßjpetiment, wel»

#cg bei ber fiehre t>on ben SSHetallen in ber Segel nur in

«Srjeugung t>erf#ieben gefärbter 9iieberf#läge befieht, fafi übetflüßig. SrucE unb Rapier ftnb gut.

9fo. 3. Um neue ßntbeefungen in irgenb einer SBiffens f#aft ju ma#en, ifi eö nothig, baß man mit ihrem ®nU wiifelungögange unb ihrem gegenwärtigen ©tanbpunfte ge*

nau befannt if i; eine fol#e genaue S3efanntf#aft aber mit ber ßhemie unb namentlich mit bet angewanbten ßhemie fann bei bem 33erf. feiner Stellung nach n>#t öorauggefefct werben unb ifi na# feinem SBerfe ju urtheilen auch ni#t

»orjjönbtn. 9teue6 ftnben wir in vorliegenbem SBerfe ni#t, 10 *

•*.- 147. -

(20)

fonbern e§ ifi baffelbe ein XuSjug au§ ben großem Sehr*

büchern ber angewanbten Sljemie; bemungeachtet burfte eS nicht al§ eine unnüge Vergrößerung ber chemifchen giteratur anjufefjn fein, benn mir beft'gen no<t> fcfjr wenige JBudjer, welche geeignet finb , bie afefultate ber

9

taturforfchung auch für ben nicht wiffenfdjaftlicb gebil*

beten ©ewerbtreibenben zugänglich ju machen. Settern 3roe<f hat ber Verf. bet ber 2tbfajfung feineg SBerfeS »or«

jüglich im

2

Cuge ge&abt, unb bie gewagte

2

£rt unb Sffieife ber ©arjiellung ifi wohl geeignet, benfelben auch ju erreichen.

2)er Verf. ^)at eS eerjianben, ba§ äBicbtigjie überall ^eroor«

juheben unb an feinem richtigen Plage oorjutragen; nur wäre eine größere Vejiimmtheit beS

2

lu

6

bruc?g unb befon=

beiS b e r ©efüiitionen ju wünfchen gewefen, ba biefe leßtern oft leicht ju unrichtigen Vorjiellungen Veranlaffung geben, fo

5

. 33. © . 5 0 : £)ie ©auren jtnb jufammengefe&te Äor*

per, welche entweber ©auerjioff ober ßtilor, Sob, S3rom, giuor, ß^an enthalten; er hätte nur noch bürfen bajufefcen:

ober welche gleichzeitig ©auerfioff unb

6

l)lor, Sob u. f. w.

enthalten, um bie Unbestimmtheit oolljidnbig ju machen, benn fchwetlich wirb auS einer folgen Definition jetnanb einen richtigen S3egriff oon einer ©dure befommen. © . 58:

£)<r ©auerjioff iji allgemein in ber 9latur üerbreitet, nur

©teinol, Eitronenol, Serpentinol, bag Sefiwerbenbe im JKofenol, reiner Eaoutd&udf, Naphthalin, ©cbererit, SBeinöt enthalten feinen ©auerjioff. 2Bag ben Verf. bewogen hat, gerat)« bie genannten ©ubjianjen alö fauerjiofffrei ju er*

wahnen, fann 5Rec. nid^t einfehen, benn wir haben außer tem ©auerjioff noch 53 Elemente, unb beren Verbinbungen untereinanber ftnb boch wohl fämmtlich fauerjiofffret. @ *60:

©auerjioff iji bie einige ßuftart, bie baS Verbrennen ber Scrper unterhalt. SESenn ber Verf. unter Verbrennen bie Söitbung eitler ©auerjtoffüerbinBung meint, fo hat er recht;

eS war aber bann bie Erwähnung biefer Eigenfchaft ganj uberflüßtg, benn e§ »erficht fich in biefern Salle oon felbji, Daß nur ©auerjioff ©äuerjioffwrbinbungen erzeugen fann.

SSebeutet aber Verbrennen, wie gewöhnlich, bag gleichseitige Auftreten t>on ßicht unb SBdrme, fo hat er unrecht, benn bann ftnb ©hlor, ©chwefelbampf u. f. w. ebenfalls im

©tanbe, baS Verbrennen geroijfer Äörpet ju bewirten unb

— 148 —

(21)

gu unterhalten. © . 7 3 : „25er 2Bajfsrfloff bilbet mit meh­

reren ©runblagen ©duren"; ftatt ©runblagcn ijdtte ber 33erf. beffer baS SSBort SRabical gebraucht, weil man bei

©runblagen an ©aljbafen benft, jumal ba er oorljer bau*

ftg oon faljfabigen ©runblagen gesprochen bat.

2

lber auch bureb biefe Verbefierung ifl noch nicht oiel geholfen, benn Stabtcal, ©runblage ijt ein ganj unbeflimmter

2

fu

8

brutf.

2

Cn

unb für ftch fann man feinen Äörper ein SÄabical nennen,

«in jeher fann eS aber werben je nach ber Stolle, welche man ihm in irgenb einer Verbinbung jufchreibt; ber Verf.

hatte alfo lieber fagen füllen, ber SBafferfloff bilbe mit meh­

reren Äörpern Sauren. Ueber biefe

2

Baffer|iofffauren fcheint ber Verf. eine unrichtige Anfieht ju haben,, inbem er ben SBafferjloff als baö jaurenbe ^rinjip anfieht, was bo(J> ft;

^erlich nicht ber gall ifi.

2

tuch oiele ©rutffehler, welche ju »erbefjern ber Verf. (ich nicht bie SJlühe genommen hat, erfchweren oft baS 5ßetfldnbniß; }. SS. © . 59. 3. 7 o. o.

hat man für £)jcibiren „©efarpbiren" ju lefen, 3. 9 für SSraunfieino^b nur „Vraunjiein", 3.14 für Sßetalle „£))-V)be"

alfo auf einer ©eite 3 ben ©inn oerunfialtenbe gehlem

©er ?>rei

6

ifl ju hoty. —

1

— 149 —

© e f d) i cf> t e.

1. Alterthiimer und Kunstdenkmale des Erlauchten Hauses Hohenzollern. Herausgegeben von Rudolph Freiherrn v. S t i l l f r i e d . Erstes Heft. Stuttgart und Tübingen, J. G. Cotta 1838. Fol. 3^ rtl.

2. Äarl griebrtch 35e(fer’S SBeltgefchidjte. 7te oerbeff.

u. oermehrte ÄuSgabe. »ficrauSgegcbcn oon 3oh. Sßilh-

8 6

b e il. 50?it ben gortfefcungen oon 3 . SBoltm ann unb Ä. 21. SK e n je l. 14 Sheile. S3erlin, ©unfer u.

•Öumblot 1 8 3 7 -3 8 . gr.

8

. [Zt>. 12— 14: ©efd>icbte unferer Seit. $ßon Ä. 2£. 9K e n j e f. Y I u. 360 ,, IV u. 379, V I u . 453 © .] ®eh. 9 rtl. 10 fgr.

9io. 1. © e r Herausgeber biefeS $rad)twerfe§ (ifithogra»

pfjien unb SEejct im größten golioformate unb auf bem jidrffien unb feinfien Velinpapier) fagt mit Riecht in bem V o rw o rte , bafj bie Veröffentlichung einer Sam m lung oon

©enfmalen auö ber ©efci)id)te einer *g>ervf4>ciefamil*e, unter

(22)

beren weifet unb gnäbiger SRegierung ein gtofjer Staat blütjt, feiner Rechtfertigung bebarf. @S ifi fo natuttid?, bag fich ber patriotif^e ©efchichtSfreunb nicht nur mit ber ©efchichte feineg S3aterlanbeg, fonbern auch mit bet ©efchichte feineS S?egentenhaufe

8

befebaftigt, unb wenn er gut ^Bereicherung berfelbcn beitragen fann, fich bie ebrenoolleSRühe giebt, es ju tfjun. UBerfe tiefer 3Trt etweefen in jebem ©leichgefinns ten SEheilnahme; bag Sntereffe an bem ootliegenben aber gewinnt noch baburch bo&ereS Seben, bag bie ^iftorifdSjen Erörterungen ftch an funfi* unb gefc^macfoolle Jibbitcungen oon ©egenfidnben anfd)liegen, welche als factifcfye Beugen ber früheren unb frühejien ©efchichte ber ^»ofjenjollern noch jegt oorhanben finb. Sßie feJjr bag erfreuliche Streben beß

$erauggeberg, biefe ©egenjidnbe theilS gum erflen 9Wale, theilg aufg Neue gu allgemeinerer änfdjauung gu bringen, gewürbigt worben fei, geht au§ ber gorberung (jetoot, be«

ten fich fein Vorhaben oon |

6

d>ften SteQers au§ gu ruh*

men batte. B a baS SBerf feinet Sefcfcaffenheit nach immer ju ben literarifchen Seltenheiten gehören wirb, fo gefiatten wir unS eine betaillirte Angabe feineS

3

n|a!tö. SaS erfie

£>eft enthält: l ) ein Sacftmile bet Utfunbe oom S . 1210 im Codex minor SpirenJs (im gtogher^ogl. s babenfehen

2

trchioe gu @arl§rube), nach welket «in ©raf ßonrab oon Bollern auch -Burggraf oon Nürnberg war; bag dltefie Seweigflücf für bie Soflernfche tfbfiammung bet SSurggrafen oon Nürnberg im 13ten Sahthwnberte. 25et $erauggeber weift nach/ wie unrichtig biefeS wichtige

2

fctenflud£ bisher citirt worben fei;.

2

) 35aö gacftmile einet oon bem $ers auggeber entbeeften Urfunbe auS bem Sahre 1241, welker gufolge einem ©rafen grriebridt» oon 3olletn SRühlheiw an bet 2)onau gehörte; bis jefet bag ältefle üon einem Boilern allein auggeftellte £>riginal=35ocument. 25er $eraugg. fanb baffelbe in bem Ärchioe beg SWarfgrafen SEBilhelm oon Sa*

ben in ßarlStuhe unb theilt eg oergüglich beghalh m it, weil bag baran beftnbliche Siegel geigt, bag ein ©raf oon 3ol*

lern, ber nicht SSurggraf oon Nürnberg war, fich burg=

gräflichen Söappeng bebiente, bag alfo bie Söllern bie SBürbe beS SBurggrafenthumg fchon bamalg gewiffetmagen alg ein

©emeingut bet gangen garailte betrachteten, woburch ber - 150 —

(23)

S3ewti§, welchen bie erfigenannte Urfunbe fü h rt, nicfet wenig unterflüfct wirb. — SBeibe UrEunben finb in bet Hbbiltmng, auch waS bte garbe b e trifft, fo täufchenb bargeftellt, baß man Originale oor ftcf) ju haben m eint; befonbctS gewährt baS Siegel an bet jweiten eine fe&r beutlicbe SBörftcllung.

3

) ©er ©runbriß, bie äußere unb innere

2

lnfict)t bet SDiünjlerfirche ju ^cilSbtonn (jwifcben Nürnberg unb ILn-- fpach), nebjt einet futjen ©efchichte bet> bortigen ÄtofterS unb einet Sefchreibung bet üwünflerftrcbe mit Angabe bet

»ielen bartn noch oorbanbenen Hohenjolletnfchen ©enEmale auS ben Beiten ber ÜJiarfgrafen t>on SJranbenburg-, oon benen eine

2

tnjabl fetet* begraben liegt.

@6

giebt jmat uon Jpo<fer unb oon ÄlingSohr eine ©efchichte unb »efchreibung

»on £ei(abronn; aber beibe Suchet finb im Saufe bet

3

eit in oielen Angaben unrichtig geworben unb namentlich bie ihnen beigegebenen Ahbilbungen ungenau. Uebrigenö war eine äußere unb innere Ulnfidjt biefer ehtwürbigen Jßegrab;

nifjfitche ber ^otjenjoücvn, fo oiel un

6

befannt, noch nicht twhqnben.

4

) (Sin ©laSgemälbe im Gbor ber SJlünjter*

firche ■ ju'£eilöbronn, nebfi (grflätung. ©tefeö äußer ji forg=

faltig colorirte Statt, auf welchem Burggraf gtiebricf) I I I . eon Nürnberg, ber berühmte greunb JRubolp^ö oon JpabS;

bürg, mit feinen betben ©emablinnen fnieenb bargejiellt i(l, gewährt unter allen ben fcbonjlen

2

fnblicf, unb mag an

2

Clter unb Schönheit jugleich unter ben Hohenjolkrnfcben

2

tlterthümern faum feineö gleichen haben. Se länger man eS betrachtet, bejlo lieber oerweitt man babei. — Die 35ar?

jietlungömeife beS SBetf. ifi flat, einfach unb nmrbeüott;

feine ©täte jeigen unwichtige Äenntniß ber betreffenben £t=

teratut ohne Prahlerei, unb ba bie Schiebung auf bie ©e.

fehlte unferS erlauchten ÄönigShaufeS überall borwaltet, fo bilben bie einzelnen "Mrtifel biefeS HefteS unläugbat werttwoüe fteine SDionographien für ben ©efchichtfchreiber ber i>ohen*ollern. Sn ber gortfefcung beS

2

Berfeö »erfipri^t ber f>erau

6

gebet. auch ©egenflqnbe anbret

2

Crt, atS bie htet erwähnten, mitjutbeilen, j. S . SÖBaffen unb SRünjen; wie er benn überhaupt Hohenjotternfche Antiquitäten jeber ©at*

tung in feine Sa m m lung aufnehmen w ill. 9ßäge bie 9Jiufe ber ©efchichte feinen Semütjungen l)olb fein; benn obgleith

— 151 —

(24)

ihr SScvuf fte ju r @rjiel)crin bet Staaten unb Volfer mäc&t, fo &at fie ftcb bod; t>on jebe*’aud) alg greunbin ber ?ya>

milien betragen. D ,

35ag unter 9?o. 2 angegebene SBerf führt 3?ec. nur beS»

halb in biefer JRet'be mit auf, alg ein &beil beffelben einen Scblefter, ben ßönftfioridl=9?atb SRenjel, jurn Verfajfet; bat.

SBenn bag gartje SBerf in ber oorliegenben, 1836 in Siefe- rungen begonnenen

21

iiggabe imitier bag Streben, ein fies biegeneg Volfgbucb im ebel|icn Sinne beg SBorteg jjli: tt>er=

ben, berfolgt bat unb bajfelbe ftcb; um mit einem compe*

tenten Richter (

2

Bad)Sniut(), in ben Sabi'bücbern für nnfifen*

fcbaftl. Ä rif., gebr. 1839) gu reben, mit 9{ed)t als eine burch unb bureb mit Sugiebung ber .Quellen unb oorgüg*

licbfien |>ülfSbücher beglaubigte ©arjleüung ber Sbatfac^eh anfünbigen fann, fo barf Site. bieS um fo mehr oon ben lebten 3 Steilen behaupten, au§ benen eine Xbthetlung, bie @efcbicbte;ber Sabre 1815—37 umfaffenb, aud> befon<

berg im Sucbbonbel »erfaufliäS) unb im 2lprilbefte biefeS SSlatteg bereite febr anerfeiirtenb befproeben worben ifi.

25er Verf. giebt ung in ben 3 33anben, welche ung b i«

allein intcreffiren, bie allgemeine ©efchichte feit bem Sobe Rriebricb b. ©r. big gum 3. 1837." SBie auS einem Vor*

»orte gu

2

b-

12

erhellt unb eine Vergleichung bartbut, ifi aug ber früheren ©arfiellung ber erfiern Sabre beg betrefc fenbetj

3

eiff«tfftJg manebeg (Sntbebrliclje gefirichen worben, tägigen in ben beiben erften unb befonberg in ben Mfcbnib ten beg 3, S3anbe§, roelcl)e bie SaJjte oom Parifer ^rieben big ju r 3uli=3feoolution,' fomie bie S3egebenbeiten in 'Mmerifa bebanbeln, mebicereg Ergärtgenbe btojuejetreten. 3u SEI). 14 bemerft ber Verf. ferner, baß er bie polfri'fefe ©efcf)i$fe W $ a ‘ ben neueflen .^Begebenheiten, mit 2lugfd>lüj3 ber unfertigen, fortgefubrt, aueb bem 14. Vanbe bie National; SiteMürett?

biefeS 3eittaumg unb unter benfelben bie früher „gu Unrecht fibergegangene" ( f l übergangene) italien. Siteratur beigefügt habe. 3roetf ber Ueberftd;t mar ihm, bie $aüptr*cbtüngen:

beg beutfeben ©eifieS unb gebeng in einer zugänglichen, auch Sficbtgelebrte anjiehenben Raffung oorgufübren. — Die

©toffüerarbeitüng unb S>arjiellting beg Verf. fann JRec. als befannt übtaugfefcen. Sn beibem hat fich berfeibe: tängfi

— 152 —

(25)

als Sfleijiet bewährt. Aud> oon bem üorliegenben 9?ett*

brücf, bem eierten biefer 3 S te ile , barf bieS gelten, jum al nirgenbS bie forgfam beffernbe, fichtenb'e unb neu fdtjaffenbe H «n b beS sin e ira et studiö fchretbenben VetfäfferS ju üerfennen i(i <5. 4 2 3 —453 beS 14. SanbeS erhalten w ir hoch ein JRegijier über biefe, 3 33dnbe. 2>er 2)ru<f ift cot;

reett nur in ber Schreibung ber ta rn e n fanben w ir man=?

djen getjter; 83. Sc h ro ff), »ptanf, 586% , AuerSberg, fia tt: Schrocfb, $ Iä n c f, ffioeff), AuerSperg. Eben fo wirb ber pfeubom;me ^>afm fätfdtjtirf) fü r ben ©rafen $u Ö U Schauenjiein gehalten, inbeß ber w a f)« STCame H a lm S ,,S a ro n Sföünd; SeHinghaufen" ijl.

Die äßunber beg HimmetS ober gemeinfaßtiche Sarfiellung beS SOBeltfpflemS üon 3 . S . ü. ß ittro w . 2te oerbeff.

Auflage in l S3anbe. Sftit bem Portrait beS 23erf. u.

* 117 Siguren auf 2 3 titt). Safetn. S tu ttg a r t, H o ff;

mannfebe 33erlagSbud)h- 1837. X u. 8 1 4 S . Se y .sg . 8*

©et). 3| r t l. [ S i e Äaufer ber Iv Auflage erhalten bie tBerbefferungen unb Nachträge biefer 2 . Auflage unent*

gelblich nadjgeliefert].

SBenn eS jefct immer weniger Sache ber eigentlichen 3tfirü=

nomen üon gad> ju fein fetjeint, für ein größeres ?)ubti;

fum in ibrer 2Biffenfd)aft ju' arbeiten; wenn bieS gewöhn;

lieb foldjen ©clchrten ubertaffen blieb, welche allenfalls wobt bäS wiffcnfdjaftlich S3egrünbete in ber Agronomie be;

uttbeilen fonntett, afirt nicht in gleichem SÄaaßebaS burch praftifebe Erfahrungen unb ^Beobachtungen gegebne: fo ijl eS wohl feht begreiflich, baß eine populär gefebriebne Aflto;

nomie üon SiitröW febon in ber I. Auflage allgemein aufS fveubigfte begrüßt würbe. SKan hatte fchon bei berfchiebneri

©elegcnheiten über tief burchbacbte ©egenftdnbe ;\um ©eifle unb jum £erjen gleich ücrfidnbticb ben Söerfaffcr fprechen gehört;, man wußte, bafj et in gleichem ©rabe bie S^eorie imb iPrayiS ber Ajlronömte beherrfche, unb baß er ftch baS SBefireben jum Biete gefegt habe, mehrere Sheile ber ma;

thematifdjen

2

BijJenfchaften, welche früher _ nut ben hotjec Eingeweihten jugdnglid) waren, jum ©emeingut jü machen, ohne ftch an baS erhobne ©efchrei über ?)rofanation ju

— 153 —

(26)

fehren. Jj)ievau§ lägt ftch leicht ber glänjenbe Erfolg biefeS SEBerfeS erflären, unb bie fobolb eingetretene »Wothwcnbigfcit einer neuen Auflage; jugleich aber auch, warum ber Verf.

fein SBerf auf einem etroaß toteren ©tainbpunfte gehaftet»

Ijat, al§ bem, welcher fonfi für Dergleichen populäre tehrbücher geeignet ju fein fd)ien. 25er Verf. glaubt in eine Sffiiffenfchaft, welcher bie ÜRathematif ju r eigentlichen

©runblage bient, nicht bloß bie auS biefer fdjon geivofjnlich hergenommen 'Änl'cfeauungen, fonbern auch beren unwägbare fprechenbe lutSbrucfSweife mit gug unb .‘Recht einfuhren ju muffen. Von daneben, bie nur an fabe Äofi geroohnt finb, mag bieg woi)l hierunb ba getabelt werben; berglei=

chen Zustellungen gereichen aber eigentlich einem folgen Sffierf jum ^ödtjften ßobe, benn fte ftnb ba§ eigentliche

3

eug>

nig, bag man fid) barin in ganj guter ©efellfchaft beftnbe, unb nur eine ©prache gu hören befomtite, welche für ben SRann oon allgemeiner S3ilbung ebenfo oerftänbltch, alö je£t fchon ben immer hob« fleigenben

2

(nforberungen beö

©eifleö angemeffen iji. SBenn man in Erwägung jieht, wie leicht eigentlich ein intelleftuelleö ©emeingut erworben werbert fann, wie j. 33. fchon üon jeher faft jeber ßanbs wirth in SSelgien üon bem wirflid&en 9iein = Ertrage jebeö 3weige§ feiner SBirthfchaft Siedjenfchaft geben fonnte, wäh>

tenb bei ung bie gewöhnliche $orm unferS lanbwirthfchaft*

liehen JRechnungSroefenS nur immer ben 83rutto;Ertrag funb giebt, aber fein« tiefem äßliefe in baS Sneinanbergreifen ber einzelnen Sweige geflattet; wie in SBurtemberg jeber flüchte ßanbmann bereits über ben geognoftifchen Sharafter feiner

©egenb unb über baS Vorfoinmen ber bemfelben entfpre=

djenben Sofft'lien flar unb üemünftig

2

tuSfunft geben fann:

fo barf man ben üielfach auSgefprochnen SBunfch beö Verf.

nicht mehr für chtmärifch halten, bag ein gewiffer ©rab

»on naturwiffenfchaftlichen unb mathematifchen Äenntniffen m it ihren angemeffenen Vejeichnungen ber ©egenflanbe hm^

fort für ein unerläßliche*? E rb g u t unfrer jefcigen 33ilbung angefehn »erben möge, äßet ber Unmoglichfett, tn bem Staume, ben biefe V lä tte r geflatten, üon bem 9?eichthume beS SnbaltS, ben man in jenem äßerfe finbet, auch nur bie aüergebrängtejle Ueberftcht ju geben (roaS einer «nbem

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fidjt neljmen; abgefe()en baoon, baß man wohl nicht bei Sebem, bet dbnlicbe Sfechnungen auöjufütjren hat, eine grünbliche Äenntniß beS ©ebraudjeS ber Logarithmen

©ebraudf) abgehanbelt j u haben, wobureb jeboch nicht bie Meinung au^gefprochen werben foll, als feien biefe Sehren für Primaner gu febwer. gür eine neue Auflage

$Profa nicht oerworfen werben fonnen, in, wenn auch noch fo fliefsenbe, S3erfe bringt, ©eit ©oethe unb ©chiller, feit SJlatthiffon unb eine 2lnjahl anberer

rationSobject fein fonnen.&#34; — SBir haben ber fleinen ©ebrifr eine oerbältnigmägig lange Anjeige gewiemet, weil biefe bureb bie Neuheit beS ©egenfianbeS geboten

brübern ju ähnlichem ©erfahren oeranlaffcn fann. hielt üiele SBorte feinen 3uhörern gegenüber pieUeidjt für gwecfbienlich &gt; allein auch b&lt;r fianbmann iji

&lt;jIS eine günflige 83orbebeutung für eie öollfommene ©enes fung betrachtet «erben fonnen. 25ie SBirfungen ber einzelnen Heilquellen ju Äiffingen inSbefonbere

bem finb fyijtorifcbe Äarten unb 2lbbilbungen beigefügt, bie nid)t toenig ju r 23 eranfcbaulicl)ung beitragen.. 25 a er mit Siecht ber 2£nftd^t war, ber breifjigj

feung eine oerbefferte genannt werben fann. SBofel mit SJecfet feat ber Serf. fein äßerf über ©aljbrunn in jwet SEfeetle gefefeieben; benn beibe Parteien, bie