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Literaturblatt von und für Schlesien, 1838, 3. Stück.

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Academic year: 2022

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(1)

% i t e x k t i t r $ l a t t

t>on iinfe f ü r 04 >lefieti.

S r ttte S ©tiicE. 2Ääej 1833.

§ o m i ! c t t f d) e S i t c r a t u r *).

1. ^rebtgtcn in bem aFabetnifdjen ©otteSbien|le ber Uni»

berfitdt £)aüt in ber Ultictyä: unb in bet 3?omfirc^e gehalten oon D r. 21. a ^ o lu c f. £)u'tte ©ammlung.

Hamburg, 9)ertl>eg 1837. X I I u. 211© . 8. 22^ fgr.

2. $))rebigt bei btr feierlichen Einreibung ber neuen fatbol, Äircfce in £>l)lau u. f. m. üon ßeopolb S ß e n3 eI, 3)ü rector beS fatt). <Sc^ulIef>rcr s ©eminarS ju SreSlau.

S3reSlau, gebr. bei ©.Äupfer 1836. 2 8 © . 8. ®el). 5fgr.

3. Predigt bei der Eröffnung des deutsch-evang. Got­

tesdienstes in R io de Janeiro gehalten von C. P.

L . N e u m a n n , L ic. der T h eol. u. Prediger der deutsch-evang. Gem. daselbst. Den 21. Mai IS37.

H am burg, bei Langhoft’. 23 S. 8. 5 sgr.

4. geflrebe, bcn 22. Sföai 1837 bei ber 50jäl;r. Pfarramts»

3ubelfeterbe5^)errn (SrnftSottlob JB ern b t, f. ©uperint.

u. $>farr. _ju SDberau SJüb. Är. gehalten u. mit einer für»

jen ÜRadjricbt oon bem 2eben btfi SubilarS u. ber Seiet beS gefieS begleitet oon Sodann Äarl Ä le in . Siegnifc, 4tuWnifl> 1837. 20 © . 8.

5. 9)rebigten in ©runberg bei ©reSben tinb ©laucljau im

©d)6nburgifcben gehalten unb l;erauSgegeben eon D r.

2. © D e ib e l. Seid ig, 2att$ni§ 1837. X I I u.

100 © . 8. ©ety. 20 fgr.

6. Stebe, bei ber feierlichen @inn>eil)ung beS neuerbauten 26fd)’fcben Äranfenl)aufe§ in SÖreßlau, am 15. Suni 1837 gehalten oon Sob- SEBitb- S t f c^> c r , Äonftfiorialrath K.

ÖreSlau, ©raf?, Sartb u. Q. 14 6 . 8.

7. SBa§ in unfrer oielberoegten Beit ju unferm ^rieben bient. @ine erweiterte ^rebigt, ben 30. Su li 1837 über (£'». 2uf. 19, 4 1 — 48 gehalten öon Sol). 2Bi!b.

-gifc^er. S3re$lau, ©ofofjorSfy. 16 © . gr. 8.

©eb- 2 i fgr.

*) dl0. 9 u. 10 »on 3lid)tfd)leftern.

(2)

8. ®ie «fjauiptfünben unferer Seit. © tu Sammlung oon fünf $)rebigten :c. gehalten üon L ic . S3ertb- Sange.

S3rc8lau, 2lC«l)o!j 1838. (V II) 92 ©. gr. 8.

9. ©efang=i)omilten für Sfanbgemeinen t>on fi. ?. v, Ä alm , sprebiger :c. $elmfMbt, bei S^tctJcifcn 1837. I V u.

179 © . 8. 17* fgr.

10: sprebigten oon ßbuarb SJitem ann. .jjannober, 1837. V I u. 389 @. 8. ©eh- 1 rtl. 15 fgr.

9?o. 1 enthält 16 Sieben, oon btnen bi« 9 lebten, welche fich übet baS ©fbet beS $errn unb baä cfyrifit. ©laubcnS#

befenntniß verbreiten, flreng genommen nut erbauliche Se»

Pachtungen genannt werben fönnen. SBenn man bem 23erf.

im Allgemeinen bie ©abe, rebnerifch unb erbaulich ju fprechen, auch bogmatifchen©ä&en eine ^raftifefee S3ebeütung abjugewins nen, nicht abfprechen fann; wenn man jugefleben muß, baß

«r 5fterS treffenbe pfijchologifche SSemerfungen in feinen

©ortrag einfliebt, unb fich veranlaßt fühlt, eS lobenb anju»

erftnnen, baß in ben »orliegenben Sieben (mit 2(uSnabme bet 13. u. 14.) bie genugfam befannte bogmatifdje Siidjs tung be§ 23evf. nid;t aUjufehr ^croortritt, mitunter im SBi»

berfpruche mit bem altorthoboren ©t)|teme geläuterte 2fn«

fickten »orgetraäen werben: fo wirb boch auf bet anbtm

©eite ber gute (tinbruef bebeutenb baburch gefchwadjt, bafj ber Siebnet feh* oft affectirt unb, inbem er fafi mit jebem

©afce erfebüttern w ill, ben ßefes wie ben |>6ttr am €nbe mehr in ben Suflanb bet 2(bfpannung unb beS UeberbruffeS berfefct, als wahrhaft erregt unb ergreift. Superbem lajifen fj'c& »om ©tanbpunete ber homiletifcfcen Äunji nodE> anbert bebeutenbe 2£uS|Mungen machen. 1) @S fehlt ben Sieben bisweilen an @inheit. 3Die5 gilt namentlich »on ben 4 (8— 11.) ^Betrachtungen übet baS S3aterunfer, üon benen jebe in fo eiel einzelne 2£bbanblungen jerfällt,

als

fit SBit*

ten bebanbelt, ohne baß biefe ©tücfe in einem befiimmt aufgefiellten ©runbbegriffe ober ^auptfafc« ihren ßrinigungS«

punft fi'nben. 2(m fchwerfien trifft biefe Xnflage bie 10.

S?ebc, in weichet bie 4. äBitte mit bet 5. jufammen burch»

gegangen wirb. 2) 25er S3f. bat fiel) nict>t oot ungeh6ti*

gen Einleitungen gehütet. 3|i e§ unpaffenb, in bem @in»

gange ju einer lleid;enrebt t>on ber ehemaligen ffiefebaffen*

— G6 —

(3)

heit folcher 3?ebcn ju fprec^cn, gefcörfn bcrgleichen gefehlt' lid;e ffiemerf ungen überhaupt nid^t auf bie Äangel: fo fann c§ nur gemipbilligt »erben, baß bet S3f. im Eingänge gut 4. ^reb., in welcher bie 2ugcnb ber cfyriftl. SSnhröeitSlifbe juni 23ortrage fommt, t>on ber 23cfd>affenljcit bet oor 30 Sßbren gangbaten Sttoralprebigten ju reben anbebt, ininbet octunglürft ift ber Anfang bet 6. ?)rebigt, wo bem ßefct gefaßt wirb, baß ber JRebner an bem betreff fenben ©onntage eigentlich über baS ©laubenöbeFenntnif habe prebigen wollen, allein baS Sobtenfefl fei eingefal*

len u. f. w. 3) 35er 23f. prebigt nicht immer tejrtgemdß;

Z<Xt unb Sbema hangen oft nur lofe jufammen, anfiatt baß fte auf einen $unft jufammentreffen follten; ein geh*

ler, ber hi« um fo unoerjeiblicher i|t,

als

ben oorliegenben 5)rebigten meiji freie Sejrte jum ©runbe gelegt worben finb.

©o behanbelt bie 1. ?>reb. bie grage: „QBaS iß ber ©runb, baß fo wenig unter unS gebetet w irb ?" tnbeß ber Zert 1. Sbeff. 5, 17 : „23etet ohne Unterlaß!" baS unauSge*

fefcte ©ebet empfiehlt. Obgleich ferner 9>h. 39, 5 ber ein*

fache ©ebanfe auSgefprochen i(l: $err, lehre mich, baß ich jlerben muß! mithin ber SEob hier als Dbject beS SehrenS erfcheint: fo macht ihn boch ber 23f. in ber 2. ?)reb. ohne weiteres jum ©ubject, inbem er als Shema au flM t: „ber

©ebanfe beS SobeS (nach' ber Ausführung: ber Sob felbji) ber rechte fiehrer ber Söienfchen." 25er Z n t jur 4. iPreb.

ephef. 4, 25 enthält baS fpecielle Shema: Sn wiefern wir als ©lieber beS CeibeS ßhrifli oerpflichtet fmb jur Sffiahrs haftigfeit. SEhol. aber fpricht »on ber chrifil. SBahrheitS*

liebe im Allgemeinen. Auch bei ber 7. $)reb., welche bem 8?ec.

alS bie gelungenjle in ber ganzen Sammlung erfcheint, liegt baS Shema: „2BaS fehlt unfern ©otteSbienflen, baß fte rechte ©otteSbienfle feien?" nicht im Seyt £ebr. 10, 25.

4) @S ftnben ftch falfche 2M$pofitionen. ®em fchon an ge»

gebenen 2h«nia ber 2. $>reb. werben folgenbe ©afce unrer*

georbnet: 1) 25er 5Eob (? im £hema war t>om ©ebanfer»

be§ SobeS bie SJcbe!) lehrt unS, waS unfer Seben ifl, 2) ber Sob lehrt un§, waS wir felbfi finb, 3) ber &ob lehrt unS, waS ein Srlöfer ijt. Snfofern unfer Seben in unS felbfi i(l, mußte bet 1. u. 2. SEheil jufammenfallen.

5 «

— 6 7' -

(4)

gieilich (tat ftch ber .9?ebner in bet Aufhellung be$ 1. 2f)- nid't beutlid) auggebrueft, S ie 5. 9)reb. will auf ©runb beS SertcS 3oi). 4," 31—34 bic 0fltd;t im "Sichte beS @»an=

gelitimö betrachten. SBirb bieg nun fo burchgcführt, baß tev 9?etner geigt, »nie baS ©oang. bie Pflicht unS 1) t)tu lig, 2) leicht mac^e: fo (jattc wohl baS^ SSjema oon bem (Sinfluffe tcS ©»ang. auf unfre Pflichterfüllung (auten fob len. 5) Auch bie Ausführung ber einzelnen Steile ifinicljt feiten fehlerhaft, • juroeilen entfpricht fte gar nicht ihrem 3wccfe. SÖclege ju tiefer Behauptung bietet bie 2. $)reb., bic roo^ f!ne ber mißrathenfien fein bürfte. ©leid) oerfehlt ifi bi« Ausführung beä 1. 2h- ber 4. Preb., wo ber ©f., anfiatt bie aufgefiellte grage, wie fid; bie djrijll. SBahrheitöj lieb« äußere, ju beantworten, bie oerfchiebenen Arten fc«r Unwahrheit brfdjreibt. — • ÜRachjuweifen, baß ber 23f. auS ber heil- ©chlift Manches I;erauggelefen babe, waS in ihr nicht ju ftnben ifi, unb baß er auf feine ©prad;e flicht grabe »iel Sorgfalt »erwenbet (jabe, tnuß fic(> SJec. »er*

fagen. £•.

9?o. 2 butt ber 23erf. am 3. 9)?ai 1836 bei ber @in*

weihun^ ber neuen fa!l;. Äirche in SDt;Cau unb gab biefelbe jum S3efien *er noch ju befchaffenben Drgel in SDrucf.

9iec. hätte lieber gewünfeht, eine anbere Arbeit oon bem Süetf. oor fich ju frhen, a li biefe, bie leiber in mehrfacher SSejiehung ein ganj »ergriffenes unb mißratene« 2Ber? ifi.

p r ’S erfte »ermißt 9?ec, bie geifilid;e Gtnfur biefer Prebigt.

.£>at ber 33erf. vergeben, baß eö für ben fath- ©eifllichen Pflicht ifi, 8um ®rudfe »on S8üd>ern religiöfen Snhaltfi fict>

juoor bie «Senehmigung beS SBifchofl. SrbinariatS tinjuhö*

len? SDcr SSerf. war eß fchon feiner öffentlichen ©tellung fthulbig, hierin fein Aergerniß ju geben. SBa« bie @in!et<

tung ber Prebigt betrifft, fo will tä bem 9fec. bebünfen, baß bie ©pifobe oon bem jweiten Sempelbau in Serüfalem beffer gleich nach bem etjlen (Stngange »orjufchieben gewe;

fen wäre. 35tnn man muß £auptfachen nicht ju lange in ben $intergrunb fieefen unb Slebenhanblungen nicht auf Äofien ber ungebührlich auSbehnen. Auch gti fallt eS bem Sxec. nicht, baß ber S3erf. fich n^h*

li$ in lobrebnerifchen 2iraben auf ^filiger Stätte ergehet.

(5)

jBeSfjalb befchranft ft cf) ber Uebergang jum Ä^ema auf eine fo bemitleibenSwerth furje ©panne. ßin '})aar ©prünge in einigen Stilen, beS SRebnerS SBille „ich ^abc mir oor*

genommen, barübet ju fprechen", — unb ber salto mor­

tale jum 2f)ema ifi gemacht. — 25aS 2f)ema felbjt aber bejJeht in ber grage: „SBaS ftnb unS bie SempelS" £>ie 2(ntworten hierauf lauten: 1) ein bringenbeö Sebürfnif, 2) äeugen beS frommen ©inneS, unb 3) S3eförbeuingS*

mittel ber Oottfeligfeit. Ad 1. S )n 93erf. bott unenblich weit auS. 9)2an lieft oiet unb t)ört wenig. 35on 11 ©ei*

ten formten beinahe 6 in ben SBinb gefdjlagen werben.

25abei lieg ft<^> auch ber ju gebenbe JBeweiS uon einer an*

beren ©eite gemetnfafjlicher führen- Ad 2. ©S wäre baS (Sefagte wohl erträglich, wenn nicht bet 23erf. burch Qu flärung beS ©a^t5 „w ir fyabtn Tille einen ®ott" feinem theologifchen Äabegebrech bie Ärone bet 23erroimmg aufgc*

fe|t hätte. £>enn nicht nur unfatljolifch, fonbern unchrift*

lieh ifi bie 2fnfid)t, welche ba« SEÖefentliche beS ©laubenS mit ungefä&r 10 allgemeinen gormeln abfpeifet, waijrenö alleS Uebrige als wanbelbare ©chale pafftren mug. 2)«iucf)t e§ boch ben Süec., bajj bet Berf. bafi flare SBaffer trübe gemach* h«b*/ um, in geheimnipbebeeften Siefen untertaiu 1 chenb, einen überrafdjenben Sieffinn {jetaufjubringen. 2tbec

— ber Siefftnn ifi ju feidjt. Ad 3. 2>a6 ^iet Ökfprochcne befriebigt unter M em am meifien, abgerechnet bie fchon früher gezeichnete ©cbwäd;e beS übertriebenen CobfprechenS.

— 3m ©anjen berechtigt unS tiefe ?!tcbigt; bem 23erf.

bie Sßorte in SÖiichaeltS 2. ©atyre jujurufen:

„(Sin 2C«tbor, bec je$t fcbledjt, fonji mcifter^eit gewefen,

® er müßte jTOeimal mit Den gangen Slimcob tefen."

3um ©chluffe »erbient noch bie aufbringliche 2trt unb SBeife, in ber biefe ‘Prebigt an ben 9JJann gebracht würbe, eine ge»

rechte 9?üge. 9fec. würbe fctfce nicht auSfprechen, wenn nicht öffentliche >£>anolungen bem Utthcile bet £)effent!ich=

feit angehörten. Cic. S5. 2ange.

9?o. 3. SSorangefchitft ifi biefem intereffanten ©cnfmale eoang. GsiferS unb eoang. 58ebarrlicf)feit ein SSorwort bet Sorfteher ber beutfcfcewing. ®em. ju SfioSaneiro, welches übet bie (Sntjiehung berfelben (i. 3- 1827) unb ben nach

— 69 —

(6)

lOjdhrigen Anfirengungen enblid) errungenen Erfolg, bie Errichtung eine§ e». ©otteSbienfleS, erfreuliche Au6Eitnft giebt. An ber ©pifce berer, welche baS ffierjbienjiltche unb, wenn e§ in bem regten Sinne geleitet wirb, folgenreid;

ju werben »erbeifjenbe Unternehmen ebel unb großmütig untcrfiü&ten, fleht, wie gcn?6^nltc|), unfer gotteSfürchtiger Sftonard), reeller ber junget? Äircfjt einen beträchtlichen 3uf<hu|} auf 6 Saljre »erfproeben hat unb aufjerbem eine Äirchenfoltefte in feinen Sanben »eranfialten lief?, bereu @r=

trag feljr reichlich auöft'el. — SBaS bie Prebigt felbfi anbes langt, fo ergebt fte fiel) jwar ntrgenbS über baS ©ewohn- liebe, wirb hier unb ba fpgar m att, troefen unb ju p ro ; faifcb bürgerlich, ermangelt auch ber rechten Snnigfeit unb SBdrme, fonflaber haftet fte am S3ibelwort, enthält manche gute unb »erfldnbige, aud; für 3eit unb Drt paffenbe S3e^

merfung, ifi auch l«d)t unb flirgenö gefchrieten, bis auf einige fleine Mängel im AuSbtutfe, unb jeugt »on einem guten ©ei|ie unb rtblicher ©efinnung. £)er SEejrt ifi fo fchön, ba^ er in etneS erfahrenen unb geübten SKeiflerS

^anb ft'ch ju einem wahrhaften ÄunfiwerJe gefialten mufj:

£}ffenb 3 , 11. Aufgefallen ifi un§ bei ber Sehanblung baS boppelte Shciua, welches barauS heraeleitet wirb. Snt Eingänge nämlich üerfpricht ber 23erf. ju beantworten:

SßaS »erlangt ©ott uon unS, tnbem er unS biefe ®clegen>

heit giebt, ihn gemeinfcbaftlich anjubeten? unb in bem Ue*

bergange jur 9?ebe felbfi (© .9 ) fragt er: SBaS haben wir AUeS an biefem ©otteShaufe, bamit wir bebenfen, wie wir tS mit ©ottel |>ülfe erhalten? Unb biefeS le&te Shctua wirb benn nun auf folgenbe SSSeifc burchgcführt: Suerfl wirb gezeigt, bafj baS neu errichtete @otte§hau6 ein Senf*

mal brüderlicher Siebe fei; fobamr, bajj eS mahne an bie beutfehe Abfiammung unb bie Bewahrung beutfdjer (Sigen^

thümlichfeit, unb enblicb, bafj eS eine Erinnerung fei, baf bie ©enieinbe eine eöangelifche fei unb bleiben folle. Sn biefem lebten Steile »ermißt man nun aber bie tjeroorlie^

cbenben Eigenthümlicbf eiten beS e». ©otteSbicnjieS, welchen ber SSerf. m'el ju fei;r im Allgemeinen unb Sreitcn halt, wie benn überhaupt bie logifche Seite biefeß SBortragS jiem^

lieh fchwad) ifi, waS Älarh«it, £>rbnung unb Präcifton

(7)

beS 2£ü§btU(feS betrifft, ftrn bejten C;at unS ber ©d;lu(?, befonberS baS ©ebet bafelbft, gefallen.

©er Seyt gu 9to. 4 ifi ber oielfach ju betlei geflen ge=

wallte $f. 118, 24. 3Dfe ^uSfubruitg jeictjnet ftch burch nichts befonberS auS, i(l aber biblifch gehalten, betücfficf);

tigt oerfiänbig unb jwetfmäfjig bie 23evt)ältniffe beS 3ubi=

larS p feiner gamilie unb feinet ©emeinbe, ber er 50 Sah«

ununterbrochen gebient, fpriebt baS >f)crj an unb tfl gut jtyliftrt. — 2fu6 ber beigegebenen S3iograpbie lernen wir ben SubelgreiS als einen achtungS* unb ehrenwerthen ©eifc lieben ber 5)rooinj fennen, ber ftcb burdj bebrangte 23er;

baltniffe ber Äinber* unb Sugenbjeit fräftig l;inburcbarbeU tete, burdj bie ©unfi ber ÜÖiufe ber Sone fich balb S rci,nbe unb ©önnet unter eblen ÜJfenfcben erwarb unb fegcnSooll unb mit Aufopferung für baS leibliche ünb gerflige -£>eil feiner ©emeinbe unb fetneS ©prengelS wirft?. ©eb. ifi er ben 2. S u li 1759 ju Sudjwalb, ©log. Ä r.,r gebilbet auf bem ©pmnaftum ju ©logau, ouf ber Unioerfttat ju Ä&nigS*

berg, wo er befonberS gütige unb grofjhtrjigc Unterfiüfcer fanb unb an Äant, SReccarb u. ©ebula oortrrffliche Sekrete erhielt, fobann burd) Steifen, ©rtbeilung oon Unterricht unb dgneS wiffenfd)aftliche8 unb praftifcheS Seben u. ©treben. — S ie 9iacbrid)t oon bem gefie bejeugt, bafj beS 3äbilarS Serbienfie oon feinen S3orgefe^ten unb 2tmtSgenoffen ooll»

gültig anerfannt worben unb bajj bie fctjlef. ©ctjllichen mit bem Srnjte beS fiebenö eine finnige, burd) 25icbtfunji ge>

hobene unb geweihte ^eiterfeit unb ©emütblicbfeit ju paa=

ren oerfiehen. 9?bobe.

9to. 5. 25er 83erf. hat biefe ^rebigten, 10 an ber3ahl,

»on benen bie erfler» 6 ju ©rünberg im 3- 1834, bie an*

bern 1836 ju ©lauchau gehalten worben ftnb, ben fäcbfc fchen ©tänben gewibmet, um, wie er in ber 3ucignung fagt, ihnen ein 3eugnifj feiner gehre unb Sebrart ju geben. 3n ber 23orrebe, bie auS ©lauchau oom 10. SDct. 1837 batirt if i, erflärt er weiter, baß ber SDrucf biefer Verträge oon feinen äubortrn gewünfeht worben fei, unb in einer 2ln*

merfung, baf er nach ber ^rebigten in ber ©ebrift unb ber Äirchenodter ben Sejrt bloß gu erläutern pflege.

2E)aS (SharafUriflifche biefer ^rtbigten befielt in golgenbem:

— 71 —

(8)

1) ®er 23erf. gebt oon tinem Prinjipt auS, ba« in ber Ginfcitigfeit, wie «r eS auffagt, ju allerlei Uebelfiänben unb Sttifjgriffen führen muff. @r will nämlicb nur bi« @r*

läuterung be5 bibl. ScytcS al§ bie Aufgab« beS PrebtgerS betrachtet roiffen; baS praftifcb« tritt babei fel;r in ben

£intergrunb unb poffirlicb genug entfcbulbigt ficb ber Sfeb*

ner fafi in jeber £oinilie barüber, bafj ibm für bie'An*

wenbung be§ erläuterten nur noeb febr wenig Seit übrig bleibe. 2) ©er Snbalt ifi bauptfdcblicb bogmatifcb, bodb auch antiejuarifeb *. ejregetifcb • unb bietet manches ©eltfam«, auf baS Äatbeber ober in bie ffiibelfiunben ©ebörige, ganj Unerbaulicbe, Svocfne unb Drbinair; Profaifcbe bar. ©o ifi oon Plato, 6elfus>, ©ibbon, ©ocinianern, ^>^irofopf)ie u. a. bie 9?cbe. 3) 23ie bogmatifebe Anficbt beS 23erf. ifi bie ber ßoncorbicnformel; unfere Seit unb unfere S^eologie erfcheint ibm als bureb unb bureb oerberbt. ©cbeibel unb feine Anbanger finb, nach feiner Anficbt, bie wahren ©cbilb*

balter ber cbrifllicben u. befonberö ber lutb- Äircb«. ©egen Union, Äatbolifen unb 9?eformirte wirb tapfer polemifirt.

4) £>ai? Sfäfonnement ifi ein burcbauS allgemeine«, ober*

fldcblicbeS, oon bialeftifcber ©cbß'rfe, wie fte bie ßltfircblicbe Anficbt erforbert, nicht minber, wie oon aller 3nbioibualt=

firung unb aSfrgtifiigMng entblöjjteS. (Sei mangelt ben SBor*

trägen an feböpferifeber straft- 6) £>er 23erf. benft niebt flar, richtig u. befiimmt. <5r üermifebt unb oerwirrt oer*

febiebene SSegriffe, jicbt falfcbe ©cbiüffe, oerliert ficb in SBiberfprücbe, in unpaffenbe u. gefebmatfiofe Silber unb wirb bureb Uebertreibung unwahr. 7) @r bat oerfebrt«

pfpcljolcgifcb« Anficbten, bringt unrichtige ©Klärungen unb SZotijen oor. 8) @r bäuft eine ungeheure «Waffe oon S3ibeU fWlen, oft ebne 2Babl unb Srbnung. 9) £>ie 25iSpofition, fofern überhaupt in biefen Verträgen baöon bie Kebe fein fann, ifi unbeftimmt, oerworren unb unoollfiänbig. 25ie Sbeile entbehren aller Harmonie, bie Uebergänge finb ein«

förmig unb unflar (ogl. bef. bie 4., 5., 8. Preb.). 10) ©er

© t»l ifi eefig, bt>tprid)t, jieif, breit, unoerfiänblicb unb gramtnatifalifcb - fehlerhaft. 25i« einzelnen SBörter werbtu in febiefer ober falfcber Söebeutung gebraucht, namentlich frie Partifein; ei? werben unrichtige SEempora tbematifa ge«

(9)

bitbet, bi« ©afcüerbinbung öernad)ld§igt, 3wif$enfdfcc eins gefd>acl)telt unb ber SlbptbmuS gar nirfit beamtet. Sebe

©eite fafi gtebt 33eldge bafür. — S5ei ber 10. ^rebigt ifi bem Sfec. ganft wunberlid) geworben, etma wie einem, ber f$lecf)tcn focfcßföen Sanbwein trinfen muf?; ber 23erfianb jianb if;m fomplet fiille; ber 83erf. ft'nbct fie ju fpefulatio;

ja wo{)t: fie ifi ■ fcppctstrangfcenbental, abfolutsc^aotifct).

©ott fcfyiifyt ba§ beutfct»c Söolf öor folgen ?)rebigten! —

®ru<? unb Rapier u. bie beiben S3erfe eines alten .Sitdjen»

liebeS (© . 32) ft'nb baS 33e|ie am ganjen SBudje. — e.

£>er 23erf. oon 9?o. 6 gelangt nacb einer furjen, tuo£>t gelungenen (Anleitung ju bem eigentlichen 3roecfe feinet Siebe, SBorte banfharet Erinnerung an ben ©tifter u. ber 5Bei!)e über bie ©tiftung felbfi ausjufprechen. £>abci ge;

benEt er anregenb berer, roeldtje juerfi barangingen, armen unb »evlajTenen ßeibenben einen £>rt ber 3uflucbt, Srleicf).

terung unb Teilung ßu bereiten, namentlich beS oortreffli«

4)en Jöep. Sftadp einer g.uten unb woftlberecbneten 2ln=

rebe an jene eblen 23erfiorbencn roenbet fiel) ber SRebner einfach unb ungezwungen an bie in ifjre Sujjtapfen getre;

tenen gebenben, fc^ilbert auf einbrtnglicbe 2Beife baS SBer^

bienfllidje unb ©egenSreicbe itjreS Unternehmens unb be»

fcfeliept mit ber 2ßeil)e unb einem ©ebete für baS 33efie ber 2fnilölt. ©ebanfen unb 2£uSbrucE finb bem ©egenfianbe unb ber 3ul)6rerElaffe, welche ber .‘»ebner »or tfugen batte, angemeffen unb eines erprobten Äanjelrebnerö würbig.

fotoren bürfte bie Titulatur unb ©elbangabe © . 5.

. 9?o. 7. Sm (Singange fegt ber 23f. bie Sage unb ©tim=

mung auSeinanber, in welker 3<fuS ft$ befanb, als er feine UnglücfSweiffagitng über Serufalem auSfprach, unb wie unS unfere oielbewegte 3eit felbfi baran mahne, ju prüfen, ob ber ijeilanb, wenn er jefct unter unS auftrdte, nicht 2(el)nItci)eS aupern bürfte, unb ob wir bafjer baS na*

malS über Strufalem ©efagte nicht aucty no$ beute bt=

fyerjigen muffen. 3m Uebergange eom Seyte jur Sfebe nimmt ber 23f. ben ^auptgebanfen beffelben noeb einmal befiimmter auf unb fnüpft baran auf geriefte Sßeife ba$

Shema, welches wohl fehr gtücflich gewählt ifi. 3uerfi er»

flart nun bet Siebner, waS er unter 3eit unb 3citgeifi oet<

— 73 —

(10)

flehe, ingbefonbere unter ein« öietbewegten Seit, unb um*

fet barnuf bin, wie fS eben fo unflatthaft fei, wenn man bie Seit, in ber man lebe, wie oorbem gefdtjat), burcbauS fable, «IS wenn man, wie jefct ©itte fei, fte vergöttere.

Sebe Seit habe itjrc Söorjüge unb geilet, aber eS fomme auf baS Uebergewtd)t ber ©inen ober ber Anbern an; batum bürfe fidj eine Seit, wie bie unfre, il)re <£d)attenftitc nid)t üerbeblen unb müffe bie Sßittel, fie in 2id)t ju öerflären, auffueben. ®iefe aber ftnb, nach bem 25f., höhere €inftc£)f, ruhige 23efonnenbeit, fefler SBille, frommer ©inn unb wahre

®ott«Sfurfbt im ®eifle be§ ßbrijlenthumS, 23ie gehler unb bie 33orjftge unfereö SeitalterS werben fe!)r berebt unb nad)‘

brüeflich, aber mit ber geistigen Seutfeligfeit unb Söürbe, ohne $«(j unb SSttterfcit unb barum um fo wirffamer gefebilbert, fo bafj man bem S3f. im ©anjen unbedingt beiflitnmen muß; boch ifi nidE>t ju leugnen, ba§ berfdble gegen baS @nbe hin ben 2itel „erweiterte Prebigt" riid?t rechtfertigt, inbem er hier fich etwas furj fafjt. 2)aS ifi aber eine Äleintgfeit gegenüber oon ben entfdjiebenen SEu*

gtnben biefeS gebiegenen 23ortrag§, bet e$ in SBahrheit oer;

bient, baß er oon recht SSielen gelefen unb beherzigt werbe.

91Io. 8. 23orliegenb« Prebigten finb oon jebem gewiffen*

haften unb fachfunbigen SSeurtheiler für ein burchauS oer*

fehlte« Probuct ju erflären, foroo&t waS (Srftnbung, atS waS Anordnung unb 2öarflellung betrifft. S^ic^t nur finb bie Samten felbfi allgemein unb unbeftimmt bingefiettt, fonbern e§ entbehrt auch bi« Ausführung alle? Originalität ber ©ebanfen (in beren (Srmangelung eine ungeorbnete SWaffe tjäuftg gar nicht paiffenber ÜÖibetfiellen, erklu n g en , AuSfprüchen oon alten SBeifen, Äircbenlehrern, gabeln/

(Stählungen u. ©pruebwörtern bereiten muß), aller pfys cboIogifd)en SEiefe unb ©runblic^feit, aller Älarbeit ber "Um fc&auung, jeglicher febatffinnigen Kombination ber ©erhält»

niffe u. (Srfcbeinungen ber Seit, aller ©pannfraft ber 25e*

weife unb aller <§inbringlicb!eit ber SOiotiöe. S3erlaffen oon bem JKeichthum ber (Erfahrung, wie oon bet SJfannichfal»

tigfeit unb güUe ber ©infidjt unb Äenntniß; ol;ne eine mehr alö gewöhnliche SJiifchung bet @etfle6 = unb ©eelens frdfte, ’ bie ftd) nirgenbö ju einer gewiffen ©tufe ber S3c=

— 74 -

(11)

geifietung ergeben unb ba3 ©emütl) in tcbfyäfte (Erregung oerfe^en 5 ol;ne bie ©abe btS Snbtüibualiftren« unb PolalU fiten©, o&ne bie gäljigfeit, baS Siaifonnirte in S lu t unb

©aft beS praftifcfcen ßebenö ju oerroanbeln unb fo unmtf«

telbar fein 2Bort jur ©efinnung unö Sf>at werben sulaffen ( bie Jtnroenbung b,e$ ©efagten befd)rd’nft ftdj in ber Siegel auf ein matteS: „^janbeln boc^", „tnöcfete boc^>" „fei bod)", ,,n?oO[c bo$", „0 baß" u. f. tt>.)/ entbehrt bet 33erf. auefo nod) beS notl;n>enbigfien (SlcmentS eineS guten Äanje(=

rebner§, ber gehörigen logiföen 33ilbung: ein bunteveS

£>urd)einanbet ber oerfcf)iebenartigfien SSorfiellungen unb SSegriffe, eine trofilofere 23ertaffen^eit oon £)rbnung, Älars l)eit, Söefiimmtljeit unb SMcifton be$ £>en£enS, bie ftd> bt>

fonberS in ber Soorbination unb ©uborbination ber S3e=

griffe unb in i&rer 3erfefcung augfpricfrt, ifi bem 3?ec. balb niegt oorge?ommen. 9Kan »gl. j. 58. bie ©nt&eilung beö öagen S^ema: übet bie Ungebunben&eif: 1) bie U. unferet Seit offenbart fict» als ttngefyorfam, 2) als 3ügclloftg!eif, 3) alä Reiben fd;aftticpf dt, unb als» 33eifpiel oon ©ebanfen*

oerroirrung ©. 43. SDiefen 9Äangeln oermag aber nid)t einmal bie 25arfieHung mit einem irgenb erträglichen ®e=

toanbe ju £ülfe ju fomrnen, ba e6 it>r an ©eroanbtfoeit, ßüüe, ©ianttic&faltigfeit, 33erfidnblicf)feit, 2ft>eC u. 5Bürbe, ja felbfi an ©prad)rid)tigfeit gleid) fel>r gebricht. $Me Ue*

bergänge ftnb matt unb meiji unoermittelt (© . 55. 75), für baS ©ebadjte wirb oft ein falfdjer XuSbrucf gebraucht (@ . 65 f. 75 f.), bie «Spftfjeta ft'nb t^eilfi unpaffenb ge«

wäl)lt, ’tbeilS fdjlecfct öerbunben (<3.58. 73. 92), bie S il*

ber tl;eilS unangemeffen, tljcilö unebel, ja felbfi unftnnig, roie: „in @efd,<toulfi bei ©emüt^eS aufroallen" (© . 29);

„bag alte Äinb jerberfiet mit grauem Äopfe 00t eingefleififc ter @S)tgur" (© . 31). 2£n-bct*pärtä „fcfclingen fity i Rauem in bic^ufte hinein" (@ .3 2 ), „beult bie iluft oon bem ©e;

fdjrei ber gretyeitSfölme" (© , 45), „machen glanjenbe*Mhs felfieine ben £immel bem Sieidjen fd)roer'' (© . 53) u. f. n>.

SKufiet oon gefcfcmacflofen, übertriebenen ©djilberungen u.

aiuseinanberfe&ungen liefern © . 53. 83. 85. ©elbfi in baö ©ebet brängen fid> gefugte unb unfiattljafte SSenbun*

gen (© . 91. 92), unb roäfcrenb ber glufj bet Siebe in

(12)

33reiten unb ffiieberholungen ftd) ergießt unb trub fcafjtnjlvßmf, fo baf? man oft einen nüchternen, philiflerhaften Profefjor ber aSoral ober ®efchid)te ju hören glaubt (© . 42. 55. 75.91), fe&t fi# jugletdi) eine fold)e SJfaffe oon plebejifcbent Schlamm hier unb ba am Ufer ab, bog Gnnent ber Ätzern »ergeht unb aller 2Beihraud)buft uerfebwinbet (© . 10.55. 61.64.66.

82. 89). ®he aber ber 5Rec. ben unheimlichen Drt oerldfjt unb fiel) in anmutigere $luren rettet, jlolpert er noch über einige SBegebolpern, über welche ihn feine ©rariimatif hm*

wegbringnt fann, j. 33. „ft'd> in ©cftufc unb SSerwahrung nehmen", „deinem auö (Such" „Aufgebot" = AuSfluchr,

„an @twa§ unglüeflid) werben", „fich

als

unöerbefferlid) hatten", „baS £>abe'J , „ftd) üerbemüthigen" u. f. w. (© . 11. 15. 19. 27. 33. 49. 64. 65. 67. 75 ); unb bamit ber 3orn ber ©ötter nimmer enbe, fällt er julefet noch bem ge*

fledften Parther (1. Panther) u. Sotten in bie $änbe, beut ffierl. aber für bie gute AuSjlattung jrueimal im ©eifle um ben |)a(S u. wünjeht ihm für bie Sufunft — befferc Pre«

bigten 311m ©erfdbleijj. >£). ffihobe.

No. 9. 5)er ©ebanfe ifi nid)t neu, juweilen anfpre*

chenbe Sieber einer Prebigt jum ©runbe ju legen, theill um bie Shcilnahme für biefe burd) eine neuanregenbe Sonn ju erhöh«, theilS um in ba<5 tiefere 33erflänCniß ber lieber burd) ein ndhereg (Sntwicfeln ihreö SnhaltS einjuführen.

SDagegen erhobene Grinroenbungcn finb leid)t ju wiberlegcn.

® ie erfie mochte bie fein, bajj bie d)ti|llic^e Prebigt ftch ftetö auf ein SMbelwort begutnben rnüffe; allein ba§ nähere Anfchliefjcn an ein Sieb fchliefst ben biblifdjen 2ejrt nod) feineSwegS auS. 25on biefem wirb auch h i« auSgegangen, ihn geben auch hier bie einjelnen Sheile ber Sfebe wieDer, wenn er nur richtig gewählt ifi, unb ber Unterfcbieb jwi*

fd>en einer jireng* tertgemäfjen 25i3pofition unb einer bem Siebe entnommenen befieljt bloS barin, bafj bie Se^tere we*

niger, frei entworfen, als oielmehr im Siebe bereit# oorge*

funben ifi. (Sin anberer (ginwanb wäre biefer, baf? ein jolcheö 2ibgehn »on gewöhnlicher Prebigtform »ielen, jumal ben Sanbgemeinben anfiöfjig fein bürfte. Allein esangeltfcfc«

©emeinben follen am Aeufjeren mit folcher ©tarrheit nicht mef;r hängen u. hängen auch feineSwegS fo fieif baran, atS

(13)

nmn oft ton ihnen wdbnt 5 auch fit wijfcn baS SBefenlliche

»om Unwefentlicben ju unterfcheiben, wenn baS £>argeboi tene ftd> nur in wahrhaft chrifHichent @eifte h<*lt unb mit würbigent ©efcht'cf auSgefufert wirb. Kec. tjat tic @rfah<

rung bei ber 2Bahl freier Seyte gemacht; er orbnete ftdj>

einen 3al)igang üon 2fbfc^nittrrt aus ben Qhmngelien, bie unter ben eingeführten ^erifopen noch nid)i benufct finb, unb freuete ftd) über bie richtigen Urtijeilc feiner Sanbleute, bie bahin lauteten: ©ott möge eS ihnen »erjeihn, aber bie alten ©oangelien unb (Spijieln feien fefjon gar $u befannt, beim Änhören beS neuen ScrteS wüdhfe bie Ächtfamfeit, auch ben 9)rebiger muffe orbenllich ein neuer SKuth u. ®ei|i überfommen; nur bürften eS nicht einzelne 53erfe u. nicht einzelne ganje Sudler beS 9?. 2 . in ber Ä'apitelfolge fein, weil biefc auf bie «Sonntage nicht paßten, fonbern »ielmeljt eine Sfciijefolge oon 2fbfchnitten, wie fit ftd» für bie ^eiligen Seiten u. bie bajwifchen liegenben ©onntage eignen, mithin nach bem geftß^cluS beS djrijllidjen ÄirchenjahreS georbnet finb. 2Benn ba^cr ber Sßerf. ©efanghomilien oor feiner

©emet'ube gehalten unb fie bem &rucf übergeben bat, f»

iji bitS eint burchauS gerechtfertigte Arbeit u. 23ermehrung ber honiiletifchen Literatur, bie SDZandjen unter feinen % mt5<

brübern ju ähnlichem ©erfahren oeranlaffcn fann. 3£u^er=

bem empfehlen fiefc bie hier gelieferten ^rebigten burd; bie einfad) > uerjiänbliche unb bod) gemütl)!id)e 2luffc.jfung unb

®ar|iellung eineS reinen unb praftifchen ($hrifienthumS; nur

iji

ber SSortvag

nicht

feiten breit u. fcbleppenb. 35er Sßerf.

hielt üiele SBorte feinen 3uhörern gegenüber pieUeidjt für gwecfbienlich > allein auch b<r fianbmann iji wohl fähiger geworben, einem furjen, förntgeren JlitSbrucfe 5« folgen, unb bie S3erfidnblichfeit liegt überhaupt nie in ber Sreite, fonbern in ber Siefe, in ber Siicbtigfeit ber Auffaffung u.

in bem lidjtoollen ^»erüorheben beffen, watf $auptgebanfen ftnb. 2)ieS fiepte üermifjert wir ebenfalls nicht feiten unb bie Ärt u. SSeife, wie bie SHebcwerfe benufct worben ftnb, erfläit unS biefen SKangel. 25aS llieb, eine ©prad>e mehr beS JperjenS, als beS SScrfianbeS, iji in ber Siegel nicht flreng bieponirt; nicht jeber SJere enthält einen befonbern

©ebanfen; inehre finb häufig nur »crfchiebene SSenbungen

— 77 -

(14)

beffelben 3nt>olt6. ©aber ifi c§ nicfjt immer möglich, bie ßieberüerfe alle unb ganj ju erfdjöpfcn, fonbern eS türfen nur bie Jrjauptgebanfcn |eröorgel)obcn «erben, foü Älarbeit unb Ueberf:d;tlid)fett in ben 33ortrag fojnmen, unb eon biefer Siegel ifi abgeroidjen roorben. ©oeb fönnet? bitfe AuöfieUungen bem äBertl) beS ©anjen feinen Eintrag tijun.

©inb biefe 10 gieberbomilieji aud> niebt 9ftujier in jeber

^»infYc^t, fo finb fte bod) ben ©eifilicben mebrfad;er An­

regung unb ben ©emeinben jur Erbauung eine ted)t ban*

fenSwertbe ©abe. 9i- §•

9io. 10. Snt Surchfcl)nitte laffen ficb bie (21) Prebig*

ten 9tiemannS ju ben guten rechnen. S ie einjige £omilie, bie ftd? barunter beftnbet (9io. 14) mae&t baton feine fluS*

nähme. 83efonberS gefallen baben unS bie 5., 6., 12.

(größtenteils), bie 15-, bie 16., bie 17. u. 19. S ie 2?ot«

jüße bet Prebigten unferS 23f. finb: anfpreebenbe, reid)*

faltige, an ben Seyt ungefudjt ftc& anfcbliefenbe Seemen, natürlich« * jroecfmnßige unb meifi richtige Einteilung unb eine in ber Siegel gleichmäßige unb erfeböpfenbe AuSfüb*

tung berfelben. S ie Einleitungen geboren bei t’bm fietS gut ©ache, »on ber eS ficb ^anbclt; bie ©ebete am An»

fange unb ©ebluffe finb roürbig gebalten unb innig, bie Uebergänge leiebt unb ungejwungen. S ie ©eftnnung be§

JKebnerS atbmet fittlicben Ernfi unb fitenge JReligiofttät.

S ie ©ebanfen finb oft geifieoll, meifi anjiebenb u. jeugen von einer nid^t gemeinen Äenntnif beS menfcblicben ienS, bet SBerhältniffe ber Süenfcben untereinanber unb beS berrfe&tnben SeitgeifieS. S b « Ausführung u. 33erfnüpfung befunbet eine gereifte ©ewanbtheit im Senfen, ©ebarfftnn, befonbetö aber einen niebt getingen ©tab »on Einbilbung«*

fraft u. ©efübl. Sabei ^dlt ficb b « 23f. größtenteils ge*

nau an ben SEeyt, »erfliebt in feine 33orträge recf)t gefebieft bibl. ©teilen in grofet Anjabl unb benufct bie b- ©ebtift auf eine febt paffenbe SBeife befonberS ju ben ©ebeten.

£)t;ne ftd) in baS ©«wohnliche u. Siebte ju oetirten, trägt bie SarfM ung in ben meifien gäüen baS ©epräge bet Erbaulicbfeit unb allgemeinen gafjlicbfeit. S ie ©praefce ifi größtenteils ebel u. gewählt unb trägt häufig ben Stempel bet bibl., b. I). fie ifi «infad) u. fötnig. An SWängeln tt.

- 78 — ,

(15)

Sehern letbet bie ?)rebigtweife beS 23f. frciltdj auch. gg tritt in oielen ffiortrdgen bie (Sinwitfung auf 33crflanb unb Sßillen gu fef>r hinter bie auf ©lauben, ©efüljl u. <§inbil=

bungSfraft jurüdf; ba&er oermtßt man nickst feiten bie nö;

t&ige SöeweiS* u. UeberjeugungSfraft, wie in bet

4 .

8. 9.

u. 10. SRebe. 2lud) ge&t bet SJf. im ©anjen genommen ju wenig in baS ©injelnc ein, bogmatifirt u. polemiftrt et<

waS jia rf, woburd) et ben ßinbrutf auf baS ®emütb fd)wä$t unb bie erbauliche äSefcanblung ju einet troefnen 2(bfjanblungSweife t)erabfinft (ogl. bie 1. 3. 10. $ r.) ds fommt aud) oot, baß betSefct (waS bet bem .f)6rer wabr»

fd^etnltc^ nod) mel)r ber gall war) nic&t red&t einfiebt, wo ber Stebner mit feiner 5)olemif fjinauS w ill, inbem feine

©tünbe nic&t fd)Iagenb genug finb; beögleic^en f % t feine 3>olemi? tyn mitunter oon bem eigentlichen ©egenfianbe' be6 ffiortragS ab (j. 8 . in bem 3. £1). ber 10. $ r .); in fol*

4>em galle fteftt eS bann aucfr mit ber ©ebanfenoerbinbung nidjt jum S3efien au«. 3ln anbern ©teilen oermißt man bie erfotberlicbe Älar&eit unb 83cfiimmtbrit beS ©ebanfen«

unb be« BufammenljangeS. SSeifpiele folget unbeutlic&en unb fc&iefen Siegriffe u. Urteile finben fid) ©, 27 3. 8.

33, 13. 42, 6. 92, 6. 123, 5. u. 136, 7. 145, 10 0. u.

152, 13. 153, 13. 158, 7 ü. u. 165, 11 o. u. 170 (fjier fpric&t ber 25f. fo, «IS babe <5l)rifhi6 oon 2tnfang an mit Reiben ju fampfen gehabt); 172, 9. 10. 191, 6 #. u.

200,17 ff. (ganjunoer|idnblid)), 283ob.(9Iubmgiet lauert tc.), 337, 12 ». u. (unflareS S ilb ). Sßillfür in Deutung ber

©djrift begegnet unS © . 172 u. 173; an ber einen @teße (SKattfc. 27, 46) foll ©ott im tarnen ber funbigen üftenfcfc*

fceit flagen, an bet anbern (26, 39) als SNenfd) feine eigne

©mpftnbung auSfpredjen. (SinXnbereS ifi: bet S3f. bebient ftd) hier u. ba unpaffenber u. unflarer Silber, 3.

23 .

©.11

C,,l)at bet t). ßbrifi bie SBeiftnacbtSferjen in bir angejünbet, bie ba leudjten u. warmen oon ber SEBicge bis jum ©rabe?"), 15 („Äleiber beS ^)eiIS, bie buref) feine (@br.) Siebe bell lenkten"), 138 („Setdubung wirb bi<fc mit il;rem ©cbilbe beefen"; baS foll ©djjilberung eines oerjweifelten 3uftanbe§

fein), 146 („wenn ber Jlnfer unferer ©eele in feinem (S I;t.) Serien ru&t"). 182 („jeber Stopfen aus bem ffiorne btt

(16)

©nabe wirb wie ein SäuterungSfetier eud) inS $ eq faßen"), 250 follen bie (Sngct mit ßagaruS fcfyon vor feinem Stobt einigen Umgang (s ic !) g efyabt haben, ferner bau fl bet 25f. bie Silber, ©egenfäfce u- Steigerungen ju febr, wos burdj) ber SJortrag in ©cbönrebnerei auSartet; vgl. ©. 219.

265 u. o.; a u t feine Uebertreibungen ftnb mitunter etwas ftavf, j. 8 . © .3 81 . 8. 15. 16. 388 ob. ^liefet fireng lo g ift ifi bie Einteilung ber 21 P r. („SBie bewahren fi#

bie Au6ern>dl)lten in ber Stfib fal?"). 25er erjle SEtjeil: bie A rt, wie bie 21. bie S r. aufneljmen, fcf)lie0t ben jweiten:

bet © inn, mit bem fte ftd) barein ergeben, ein. (gnblit laffen fidj and) an ber ©pr’acbc bes S3f. mcl)tfad)e Aul*

Stellungen machen. 25ie erfie if i, baß berfelbe oft na# ei* • mm bibl. ©epräge be* AuSbrucfeS tyaffyt unb bobureb ge*

fudjt unb unverflänblit wirb. Umgefebrt finft an nubretn

©teilen ber rebnerifdje SSortrag gut niebern Profa t>erab unb wirb matt unb langweilig; egt. g. 33. ©. 373, 378.

gerner m att bet 23f. ju lange Perioben, fcfciebt ju viele 3n>iftenf«fce ein unb bebient ftd) ju fjauftg bet Parttcipial*

Jßerbinbung, wobureb ber AuSbtucf te ils ftw trfällig unb ftleppenb, te ils mtverfiänblid) w irb; baber benn a u t Anafolut« niebt feiten ju^ ülfe genommen werben. ©. 170 Ifi ein gang befonberS gefcbacbtelter ©a§. Aud) a ll unebel finb einjelne AuSbrücfe ju bemerfen, j. 95. erbofjt (346), ge*

l;efet (323), eingelullt (376). ©törenb tjl ferner bie ©e»

woljnbeit, baS Seitwort voran gu {teilen, was, wenn e§

regelmäßig gefc^tcfet, gefpreijt, fleif u. gefugt flingt. 25ie fonberbaren unb ungeroöbnlitcn, ja falften AuSbrücfe unb SEBortfugungen (j. S . ©. 8 ifi von einem Siebe bie JRebe, weldjefi ber Ahnung entwunben wirb) übergebt S'fcc. 25it fcogmatifdje Anficbt befi SJebnerS ifi bie bet fymb. 2333. in all’ ibrer Strenge; mit feiner Seit gef)t er mitunter fireng inS ®eridS)t; f. bie übrigen® viel SBabreS unb SreffenbeS entaltenbe 33upprebigt (Die 2 .). v 91 bobe.

35er 23oUfiänbigfeit wegen nennen wir am ©cblu(fc nod) folgenbe von © tUftern verfaßte einzeln erfebienene Prebtgten:

3Der d)ttfilicl)t ©laube, ein überaus föfiltteS ©ut. Pre=

btgt, in ber jtirte St. 2bomä ju ©trajjburg gebalten von D r. A. 5Ej)oIucf. S M fi Anfprat« « « *««« SSerfammlutv

— 80 —

(17)

öoij Sn;eologie * ©tubierenben unb Äanbibaten beS 9)rebigfj ötiitcg. 3um ffieften fcer tfrmen j Äinber = 2tnfiatt auf bim SReubof. ©trafjburg, ©d;eurer 1837. 20 ©. gr. 8. —•

$)rebigt am 6 .2tugufi in bem eöang. S3«tfaal ju ttiffingen, gehalten t>on D r. Xugufi 2 1) o l u <f. SSürsburg, gtlin- ger 1837. 11 ©. gr. 8. — 5£rauerrebe am ©rabe ©r.

25urd)I. beS gürjhäBifd). o. (grmlatiP zc. grinsen o. $obens 3oüfrns^ecf)tngen, gefproc&en ju D l m , am 1. De f. 1836 üon Dr. o. S itte r g b o r f . Srauneberg u. 9J?obrungen 1836. 12 ©, 8. •— ;Daj> SÜiiffionStvert, eine ©a^je ber Äircbe. ^»febigt am SJiiffionSfejie in ©treten ben 6. Suni 1837 gehalten oon 21ug. 2 b ie l, Saflor ju äßeigroifc u.

©aulau D&I. Äv. SSreSIau, ©raß, 25art& u. Somp 1837.

24 ©. gr. 8.

- — « ! —

2 ä n b e r u n b SS 6 l f e r * Ä u tt b e * ).

1. ‘Allgemein« Sfänber* unb SSolferfunbe. Siebfi einem 2(brij?

beV (ärbbefc^reibung. ®in 2efcr: u. Jpaugt bud? für alle ©tänbe oon Dr. £einridj 58 erg bau i.

1. u. 2. 58anb. Stuttgart, |)offmannfdbe Sierlagg*

bucbljantlung 1837. V I I I u. 640 u. 798 ©. gr. 8.

©eb- 3 rtl. l l i fgr.

2. 23ergleid>enbe Tabellen jur JDarfMung einer (Stjarafteriftif ber SlöfT(* 33°« ??• »• © tra n & . BreSlau, ©raf), S3artb u. domp. 1836. 41 ©. 8. 15 fgr.

3. SKeifeffijjen au§ SEvjtoI unb beffen -iftaebbarfebaft. 23on Heinrich 2B c n 5 e I. S u n jlau , 2lppun 1837. 254 ©.

8. ©ef). 1 rtl. 10 fgr.

4. Abenteuer auf einer Steife na$ Snbien über ^eg^pten, baS (jeil. 2anb unb ©sjrten. 23om 5D?ajor © fin n e r.

2Tu3 bem @ngiifd)en oon Dr. S3ictor S a c o b t. 3 23be.

SetpStg, Sf). gifeber 1837. X u. 242. 212-u. 295 6. 12. ©eb. 3 rtl. 15 fgr.

5. ©treifereien in SDflinbicn nebfi einer SBanberung übst bie $tmalat)a=®ebirge ju ben Quellen beg ©angeS unb ber Sumna. 83on SJiajor SljcmaS © f in n er, 'Xu$

bem 6ngl. »on Dr. § . © fe g e r. 2 Stelle. Ceipjig, gifc&er 1837. 348 u. 260 ©. 12. ©efc. 3 rtl.

* ) Slo. 1 4 u. 5 »on Sli^tfdjlefiern.

ftit«rotu«blatt, SKati 1838. 6

(18)

9?o. 1. 35er 1. S3anb cint’5 fünf bis ffdjS S3<ärtbe brr Angabe nach umfajfer.ben gBerfeg foll, wie bic Sorrebe befugt, einen Abrijj ber matbtmatifeben ©eograpbief ber SJJcttwoU'gie, ber Älinmti'grapb'c, |n;bre!ogie unb <£tybro<

grapbie enthalten; allein man fönnte vielmehr fagen, bajj biefev S3anb eine gute, umfaffenbe © arjM ung ber fo eben genannten ©egenflanfe enthalte. 23on ber mat!;ematifd)cn

©cograptjie franbelt auüftiljrlid; ba§ 1. 33ucb in 3 .fi'apiteirt.

©aS 2. S3ud) mit ber Ucbevfdjrift: „Umrijfe ber SJeteero»

logie unb Älimatclogic (&ap. 4 )" bebanbelt bie AtmoS*

i.'ijcrr, bic Crfcbeinungcn am ^Barometer, bie (gbbe ur.b gfutb*

D a g 5. Ä'ap. banbelt von ber Sßdrme ber AtmoSpljäre überhaupt, bem 2t)ermometer, ben Temperaturen unb ber Sfotbermltnie. 25a§ 6te bat bie ^Betrachtung ber SBarme in oerfebiebenen £öben jum ©egenflanbe unb in biefen brei jlaptteln finb viele Tafeln über Saroim’terjldnbe unb Seim peraturen aufgejMt. £>aS 7te verbreitet ficb über Sbau, Slebel, SBoifen, Stegen, Slieberfcblag, periefcifebe Siegen tmb fpecielie Phänomene bei «£>i;bromct«mn. 2?aS 8. Äa*

pitel, eitteö ber intereffantefien, bat bie Sßinbe jum ©egen«

fianbe, beren (Sntfieljen, Arten, Spanien unb SBiifungcn, jiebfi einer Aufjdblung u‘£ler biftötif# begrünbeten Sbat*

(neben über biefen ©egenjianb unb vielen vortrefflichen (5r*

f lärungen, bie gar mancbfS92eue barbieten. £>ag 9te bat eg mit ben glänjenben SMeoten ju tbun, unter benen baS 9lorb<

liebt vortrefflid) bargeftellt wirb; boeb i|l beinahe gar nichts über ben ©ruttb beS Polarlichtes gefagt worben; eben fo wenig, wie über ben ©runb ber ©ternfebnuppen. 25odj fotl über ben Sufammenbang beS SRorblicbteS mit bem Magnetismus ber <5rbe in einem fpäteren Abfcbnitte ge»

fproeben werben. 35aS 3. Such cntbelt in 7 Äapiteln Umriffe ber £>i)bri'grüpbie. SKit JRecbt fann man biefe»

JBucb eine auSful)rHct;e u. tjcrrlicbe £5arjlellung biefeS ©egen-- flanbeg nennen, benn alle wijfenSwertben Sefcbafenbeiten unb ©genfebaften beS SfteereS, fcte bebeutenben ©trömun=

gen in bemfelben unb bereit Urfacben, bie Utfadjen ber Ebbe unb glutb., bie Temperatur beS SftcereS in öerfebteßenen Siefen, pic ©trombewegungen im 2ltlantifcben ßccan, bie

©tißmungen in ben (Suropdifcben S5inncnmetrctt unt» im

82 - -

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Snbifdjen VJlettt werben fo fcfyön. unb grunblid) abgetan*

beit, büß man mit Vergnügen bem Sortrage folgt. 2tuä- gezeichnet unb oon großem 9?u{jcn iji br.§ 16te &apitef, n>eld)cS über bie ^anbel&wege jur @ee, über bie Scbnellig*

feit ber gal)rt, über bie fürjeflen SBege, intereffante SJfit*

Teilungen macht unb burd) eine beigefügte Tabelle ben SBerth beS ©efagten erhobt. (Sin äßet? mit fo oielem gleiße unb nach ben befien j&uellen, bie Dielen gar nicht jugänglich ft'nb, bearbeitet, mußte 2fu5ge$eid>neteö bieten, wie e3 wirflich ber galt

iji.

3Doch bem S ite l: „#au8buc&

für alle ©tänbe" bürften bic ohne ©ntwicfelung ()ingefifU=

ten mathematifchen gormeln nicht entfprcchen. <3. 39.

3. 5 o. u. foU e§ wohl Reißen „nach trigonometrifd)en

©rünben."— 25er 2. 23anb, ber ebenfalls aus 2. S3ücbem befielt, oon benen baS eine bie llmriffe ber <£n;brogrdpbic.

baS anbere bie Umriffs ber ©eologie enthält, Derbreifet fiel?

1 in 50 .Kapiteln über folgenfee ©egenjianbe. Ueber Quellen, beren Crntfiehung u. SSefdjaffenbeit, über bie Urfacben ber (Sntfiehung ber Siineralwdffer, über bie Urfadje ber SBdtme mancher SJiineralwdffer. — S5ortreffIic& finb bie intermitti*

renben £luel!en erflart, fowie bie Stfcbeinungen ber ©eifer.

(Sben fo einfad;, a ll flar wirb bewiefen, baß bie Setnpes ratur ber Quellen oon ber Temperatur ber ßibrinbe ab=

l;dnge.. 35a£ 24. Äapitel behanbelt bie gluß= unb ©trom*

gebiete — ein ©egenjianb, ben ber Dberfilieutenant o. Strang 1836 forgfdltig bearbeitet hat. 2)a§ 25. Äapitel unb bie folgenben haben bie S3,efchaffenl;eit beS glußroajferS, bie J8ewe>

gung beffelben in ben glußbetten, ben ©nfluß ber (SiS*

gänge auf bie ©trome, bic ‘Phänomene ber penobifcben 0trom s 2[nf4>wcHungen, bie SBajferfällc, ©tromfchnellen, glußfd>winben, bie ßanbfee’en, bie Temperatur ber ©ee’en, bie ©aljfee’en unb bie eigentl)ümlid;cn Gjrfcbeinungen bei »ies len Sanofee’en jum ©egenjianbe. M eS iji fo fchön ootge=

tragen, fo einfad) erElärt, baß man mit Sergnügen 2hat*

fachen liejl, bie aus> ben befien £lUellen entnommen uno ootlig befriebigenb ((Hart worben finb. Sfiit bem 35. Äap.

beginnt baS 4. Sucp, ba§ eben fo interejfaiite ©pgenjidnbc enthalt. SBir ftnbcn juerji eine 2>ar(iellung ber gefllanber, i>e3 ph9ftfalifd;en <S^ar«ftcrS ber Snfd n, ber (SrhebungS*

fi *

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unb Äorallenmfeln. 23ont 36. Äapitd an beginnt bic ÜDber*

fla'cfeengejlalt beS fefien SunbeS mit ben S3cr^dlti»iffen ber

©ebirge. 3_>arauf_ folgt feie pljpftfalifcfee SSefdt>affent)cit t»e*

|>o$=8?tgiomn alpinifcber ©ebirge, worauf ßaoitun, SSerg«

fiütjf, TbalertT.bieglacbldnbet erörtert werben. $)aS43.Äap.

jiellt bie 23eränberungen ber Erb s SDbetflddje burefy SiBaffer«

unb geuerfraft bar, bie S3ulfane unb iljre Erlernungen.

3m 44. u. 45. .Kapitel finb bie Erbbeben, tt>re Urfac^en unb SBiif ungen mit ben merfnmrbigfien Erberfc^utterungen ouSfüOrlicb unb lefjrreict) bargejlellt; 25aS 46fle giebt bie

©runzlige ber @eogropl)ie, laö 47. u. 48. bie ©eograpln«

ber SBulfane, baS 49. oerbreitet ftd) noc$ über einige oul*

fanifdre Eifcbeinungen. — ® i« ^)6l)len, welche baS 50(le unb lefcte Äapitel ireljanbelt, machen ben SSefctjlujj biefeS 2. SSanbeS, welcher, frei oon allen matbematifeben gor*

»nein 4 in ber T^at für £eftr jebeS ©tanbeS fich bollfpm*

mett, nic^t mir ^um Vergnügen, fonbern auty jur SJeleb*

tung, eignet.

9io. 2. 3n SkrgbauS Sfnnalen unb in nachträglichen Ergänzungen finben wir oon bemfelben 23erf. 2lbbanblum gm über bie btynamifebe ©cfialtung beS unb Tiefc lanbcö unb ber jitometiben ©ewaffer. 3n ben oorliegen*

fcen Tabellen' tritt uni ba§ 25efireben entgegen, ein SBer- bältniß ber glußgebiett jur mittleren Breite berfelben, ju ihrer Sicfe, il)rem ©efalle unb ihrer mittleren ©efchwin«

tigfeit aufjuftnben. ®afj biefeö ein mi'iboolleS unb nü£«

(ictieS Unternehmen ifi, bürfte wobt 9?iemanö bezweifeln;

9iiiinanb bürfte aber aud) ben Einflufj einer folgen Er*

uitttflutig auf bie ©eograpbi« unb befonberS auf fct'e Ter*

vainlt'fcre oeifennen. 2)i^ 5Ketl;obe, bie ©röjje eines glufj*

gcbifteS mfttelfi etnel £luellennefce$ aller Sbbenflujfe j«

berechnen, iji ein gliidlidjer ©ebanfe l*. SJlüdnS geroefen, fcrr ln biefen Tabellen weitere Ausführung gefunben hat, unb zwar baburch, bajj babei nach ben juoerlafjigjien 2ln<

gaben bie mittlere 33reite, bie Tiefe, baS ©efälle unb bie m ittig ©efebwinbighit ber glüffe mit ibren glufjrgebieten oerglic&en würben, unb bafj mitteljl einer klaffifijirung ber«

felben nacb ihrer ©rüge unterfuc$>t warb, ob irgenb ein SBerfcaltnijj unb in welker $)roge'ffion baffelbe ftcb ergebe.

Eben fo lobenswert^ als überrafc^enb finb bie JRefültate.

D r . 2f. Ä ö ^ s r .

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(21)

9io. 3 ifi ein ben gebilbeten Seferf(affen fe^r $u empfeh*

lenbeS SBerfchen. 25er 23erf. l)at feinen Stoff mit fcharfem Äennerauge erfagt unb in flarer an^ie^enber Sp raye bar*

gefiellt. ©a$ SiHer* unb De(jthat, 9J?eran, bie SBormfer Sochfirajje unb «ipeiligenblut finb namentlich treffliche Pari tieen bcS 33ucheS; eüenfo fcie Parallele oon Sfrjrol unb ber

©chweij, fowie ber,2)onau> unb Of^einfafjtt. ©er 23erf.

felbfi fdbeint bur# fein« 9fetfcffi|jen öornamlich baju bei*

tragen ju wollen, bem Sanb« 2Ct>rol foroic ber ©chw«i| in 23etteff bcS SntereffeS, baS fte für Steifenbe haben fönnen, ben i^nen gebüljrenben ©tanbpunft, oon bem auS fte jje*

würbigt fein wollen, anjuweifen (© . 187 f.), unb btei bür ft« tljm trefflich gelungen fein. 2Ber fein« anjteljenben, belehrenben ©djilberungen SprolS mit ben üorurttjeilfifreien SBemerfuttgen über bie ©chwet'j oergleidjt, wirb gern mit ihm ber ©chweij jwar ben preis lanbnjirttjfcbafrlictier ©chon*

heit juerfennen, bagegen auch mit ihm ben SEproler ©auen, ben ©ebrduchen unb ©itten i&rer Sewohner, itifofern ben Sßorjug einraumen, als SprolS fülle Äljälcr, treuefreunb»

lict>e (finroohner baS allein gewahren, was baS ©emüth erweitern unb «rieben, baS ©etoirr beS inbufirieüen unb materiellen SebenS für 2lugenbli(fe unferm ©ebdchtnifii ent*

fchwinöen laffen fann. ©aS (SinleitungS = ©ebicht, fowie bie am ©bluffe (© .240 ff.) unter bem Sitel: ,,©aS 9Rdb*

(})en auS bem äillertbale" unb „©ebirgSbilbef' beigegebenen

©ebtdjte werben ben Sauber nod? crimen, ben unS bie ßectüre ber gefammten SReifebilber an ftc^ f4>on gewährt. 31.

?io. 4

.

Sßit biefer SRetfebefchreibung, ober richtiger bie«

fern Sagebttd? wirb eine JReih« oon ^Beiträgen jur 2änber*

unb S36lferfunbe eröffnet, gür ähnlichen Swecf befielen bereits Beitfchriften unb anbre ©ammlungen. 9)lan liefet Sfeifefchilberungen, Steifeffijjen, SSilber u. bgl. bereits lieber, als SJomane, unb oerhehlt «S nicht, bafj Sfeatfachen, bunte lebenswahr« 33egebeiil)eiten, fei) auch ©eitenS ber Poeft«

nichts jur 33erf<honerung hinäugethan, mehr als bid)te:ifd)e Phantaftegebilbe unterhalten unb ergößen. S ie ©chriftfitüer wiffen bieS ebenfalls recht gut. ©al)tr reifen fte jefet fo oiel, um niemals um ©toff für ihre geber oerlegen ju ftpn.

ffioHten fte ft# ju ^tjlotifc^en ©tubien ernfier Ärt beque*

85

(22)

men, fo formten ft«; freilich ju Jjöufe bleiben unb benno#

2fu£beute genug aufbdufen. ©o aber gerodbrt ihnen ihr fogenannteS ©tubium 33ergnügen; aber ihr ©tubium ifi tne^v ein 9Xüfft'ctgang: mag SBunber, bafj fte tS jenem »orjieben.

3u folcben fpefulatieen JRet'fenben gehört ber SKajor ©finner niebt. E r ifi niebt be^balb im Sabre 1832 Bon JKarfeille nadi ber SeBante gereifet, um ein S3u<$ gu febreiben. <§S ifi Sntereffe an eigener 2fnfcbauung, eigener SBilbung, roaö überall l;eroorfebeint. S ie ©ebilberung ber ganjen JKeife bat feine fünfllerifdie ?)bnftognomte. S e r 2lugenbli<f bat biefe fluchtigen Stfotijen bictirt; ju einer Eunfimdfjtgeren 33er*

arbeitung bat 9J?uf5e unb Sufi gefehlt, ©o beruht benn flttcb baS Sntereffe beS S3ud)6 auf bem ©toff, unb biefer gehört niebt ju ben abgebrofebenen, gönjlicb Ausgebeuteten.

Vfegijpten, baS gelobte Sanb unb ©ijriett bieten bes» JReicb»

tbumä an Erfefjeinungen ungewöhnlicher 2frt genug. S ie SBanberung bureb bie SBüfie allein befebäftigt bie 9>b<mta*

fte reichhaltiger, al§ otele Sulroerfcbe ober Subeüantfcbe 3io«

mane. ©er Ueberfeßer nimmt SJaebftebt für ft'cbin 2fnfpruch, inbem er oft mit ftbroanfenber unb felbfi unrichtiger 2£uS*

brucfSroeife im Original $u fämpfen gehabt habe. Stefr

■Sllippc ifi er tnbefj meifi glücflich umfebifft. 2t. Ä a b le rt.

9io. 5. 27?it ben fo eben beurteilten JKeifeffijjen flehen bie »orliegenben in enger S3ejiebung. S e r 23erf. bat bter einen anbern Sbeil feiner SBanberungen (oom S . 1826 f.) in anjiebenben unb meifi belebrenben ©ebilberungen nieberge*

febrieben, fo bafj bie Sefer auch biefe betben Söänbcben in ber Hoffnung jur .£>anb nehmen formen, nicht jener Sange#

meile auggefe|t ju fein, roelcbe noch immer f» na#

fogenannter ©rünblid/Eeit hafc^enbe Sietfebefcbretber niebt ifu oermeiben gelernt baben. S ie Ueberfefjung liefi ftd>

leicht unb angenehm. 9?.

2 ci n & ro i r t f> f d) a f

t.

1. 2nigememe§ .f)anb&udb be§ ©artenbaueS ober furje praf=

tifebe 2tnroeifung jum ©emüfebau, forooI)l im Sanbe als auf 9)fifibceten, be§ >^opfenbaue§, ber Obfl&aum »• unb -Jölumenjucht, beg SBetnbaueS, ber Sopforangevie unb ber SSereitung ,beS SDbjiroeinS unb SDbfiefpgg, für jeben

_ 86 —

(23)

©arten&cftfcer; eon $■ Ä fee man tr. I. S3i>. t. ILbtb.

S e t ©emüfebau ncbft ÜJJiftbeettreiberei. 2. 2fbt^. SDbfl=

baumjucbt u. Sßembdu. 1836. 37. 4 J^efte. 262 ©.

II. S3b. 5— 7. Jpeft. 192 ©. 8. @el). jeb, £ . 6 fgr. 3 pf.

2. SBerbanblutigen unb Arbeiten ber öfunomifcfcpattiotifcben

©ocietat ber gürfientbümer ©cbweibnig unb Sauer int 3al)re 1835. A13 eine gortfefjung bet neuen Annafen, au§ ben Driginalaften berau§gegeben uon (S. ©. S g le r,

©efeüfdpSefr. «. ?anbf$..-SRcgifir. (SreSlau, SB.

Äorn 1835.) 204 ©. 8. Saljrgang 1836. 252 ©. 8.

Satjrg. 1837. 94 ©. 8. ©er Saljrg. 7 fgr. 6 pf.

9?o. 1. 35er 23erf. fagt in bet 23orrebe, baß er jur 33crroeibung ber oftern Anforbetungen unb Anfragen übet

©egenfidnbe ber ©arfrnfultur biefe auf praftifebe ®rfab<

rung gegrünbete Anweifung gefebrieben t)abe,_ bamit nod) unerfabnie ^auööätet ober .fjaugmütter, bie einem ©arten

»orfteben, in eorfommenben gällen ficb Siatt) unb Auöfunft erholen fönnten; unb oon biefem ©eficbiSpunfte au s be=

trachtet, bürfte biefcS SSucb bem Porgefe&ten 3»t>c(fc in oollem SÄaße au* entfpreeben, inbem alte Anleitungen Furz, beatlid) unb oerjldnbig gegeben ftnb, fo baß aueb ber ?aie barnad)

»erfahren fann. Seber ®ut$; unb ©arfettbefi&er., weidet entweber felbjt bie Leitung feinet ©artenS fuljvt, ober mit feinem ausgezeichneten ©a'ttner oerfeEjen ifi, ober enb*

lid) bod) eine minbejienö allgemeine Äenntniß t>on biefem gigentbumgjvBeige erlangen njiü, wirb bal)er wo()t tf)un, ftd) biefeS *öud) anjuf^affen. 3um Sewcife, baß meine AuSfagen begrünbet, beziehe id) mt'd) auf bie Artifel: Arti<

fd)bcfcn, SarCi), GbampignonS, (Srbbecren, ©eefobl, SRf?a=

barber unb ©pargel, fowie auf ben ganzen erjten u. zweite«

Abfdjnitt ber 1. Abteilung. 23on ber 2. Abteilung oer=

weife id) auf ben Snljalt »on ©, 149— 196, roo bie §Dbft*

Zucbt unb bet SBeinbau umfaffenb abgebanbelt wirb; auf bie Artifel Aepfet, ^Bereitung beS DbftweineS unb beS £)bfts effigS; auS beS ^weiten SBanbeS 5. <£>eft auf ben Sfnbalt bet ©. 1 — 48 unb aus bent 6. u.7. ^>eft auf bie Artifel ßameüia unb Cactus. 3u wünfeben iji, baß ber 1. unb 2. 23anb uic^t in ungetrennten 3ufammenbang geftellt, fon»

bem ciujeld oerfauft »erben, inbem ber erfte S5anö febt

(24)

»ielen 9)erfoncn nüfcltcJ) fein bürftc, bie ben gweiten rccfjt wobl entbehren fonnen unb bie, um eine unnüfcc Ausgabe ju erfparen, au# wo&l bie nüfclicfye unterlaffen, »obui#

ber Scrfauf erfefewert unb bie Ausbreitung nüßlicher Äennt*

«iffe 0et)inbevt würbe.

9?o. 2. 2Sie gewöbnlict» enthält jeber Sabrgang äuerjt ba$ SBergeicfoniß fämmtlidjer Sßitglieber, bann baö Sßerfamm*

luugö; ?)rotofoß unb hierauf eine SDienge 83eilagen, beren lurje Angeige am ft'djcrjlen ben 255ertb ber ©ebrift befun»

ben wirb. Alfo Beilage: A . AuSgug auS ber Söerfammlung ber 6fonomifcb *tecbnologifcben ©e?tion ber naturforfebenben

©efcllfcbaft ju ©orlifc bie 9?ü&licbfeit ober ©djäblicbfeit be$

äöerberi(sen=©traucbe6 an ben ©etreioefelbern betreffend wor*

über S?erfudf>e angeßellt werben follen. B . Schreiben jur Ueberfenbung ber ©ebrift: bie ©ifenbatjn in Äurbeffen, oon bem Äurbeff. £)ber» ffierginfpeftot ©d)äffer. 23iel febone 2räume, bie erjl im 3- 2440 in ©rfüüung geben werben.

€ . lieber ben Canbanbau überhaupt, fowie über bie, ben gegenwärtigen 3eitoer()ciltnijTcft gemäß, benfelben befonberg fntpegenjlebenben .pauptbinbernijye, unter Angabe bermu#*

maßlid) anwenbbaren Siittel ju beren 23ebebung. 33om jBirector. @in wichtiger ©egenjlanb, über beffen Söfung man bie ©eiten 54. 55 u. 67. 68 unter anbern nacfylefen wolle. D . Ueber ben SRunfelrüben* Anbau JSÖebufS beS

©Vnip=©ewinne« barauS. Unbebeutcnb. E . ber SWaiö a ll gutterpflanje. SBon ©reen. AuS bem Sftieberrbein. Anzeiger.

(Sine gute Abbanblung, aber eben belbalb entlehnt. F . @m*

pfeblung beS 3ncarnats5tlee$ bur# ben ©artenbau < Serein.

S>a§ befie ifi, baß eS bei ber (Empfehlung oerblieben, ba uacb be§ Sfrc. S3erfud)en niebt oiel oon ibm ju erwarten, (ji. sJiacbtrdgIid)er Seridjt wegen bcS SwitterS oon einer 9Jferino£«@cbaafmutter unb einem weißen 3iegenbod ® aS 3roitterlainm_ batte natürlich fcblecbte SBoÜe, ba§ nädifte ilamm oon einem SierinoiSBocf ßbftammenb gleichfalls, waS noeb oom ffiater beS erjicn öammefi bc«ül)ren fotl, inbrß eS t>ocb natürlicher oon ber Anlage ber SButter ju grober SBolle ficb berleiten laßt. H . @ntbe<fung eineß neuen güts terungSmittclS, um bie SSJilcbergiebigfeit ber ÜJfclffube ju befördern, buvd) ÄBemerfuM&en über bie $?il#ergiebigfeit

»erfd)iebener gütterunglmittel, oon ©ilbemeijier. AuS bem

(25)

SKonctSblatt ber SDJärfifcfcen öfonotnjfcfycn ©efellfcfjaft ab1 pcfcrucft. SiaS gütttrungömittcl befielt au§ bem geriebenen Ueberbleibfel ber Kartoffeln nact) Anfertigung oon ©tärfe.

©er Auffafc ifi lefenSwertl). I. Anleitung j« einem jweef*

mäßigen SJerljalten ber ©djaafbeerben. ©ut, aber oom SDberfdjlef. £anbwirtl)fcbafll. 23erein entlehnt. S3e;lage K . Ueber bie Sraberfranffjeit ber ©cfcafe unb beren fafl wif»

fentlich babei beobachtete fortunterl)altenbe Säufdjung unb Unfunbe, nebjt Anzeige «ineö beSbalb befonberS ju bead)=

tenben 9feintgungS;S$erfabren§. 2)a8 SRittel befielt barin:

nidjt etwa bur$ Anfauf oon gefunben, fonbern burcfr 2£n*

Tauf oon 9Küttern au5 einer Äraberbeerbe ben 3ufianb ber eignen #eerbe ju oerbeffern. Sfec. wirb ftd) fpater über biefe Äranfyett äußern. L . <£twaö über fupferne unb ty&i nerne SBafferrö^ren oon 8änge in Sfeidjenbacb- ©in ©egen*

flanb, ber weiter oerfolgt ju werben oerb.ient. 3ulegt noef) ein Augjug auS ©allö Änfünbigung feines ^Brenn = 2Cppa=>

ratg in lefcter 23oUenbung, burd) roetcf)en ein gonb jur @r*

ridjtung oon 23crfud>S = unb tleljr*2fnfialren für bie lanb*

wirtl)fd)aftl.<ted)nifd)en©ewerbe gebilöet werben foüte. — 3m Sa^rg. 1836 lieft man juerfl wieber baä 93er$eid)ntfj fämmt*

lieber 9J?itglieber, baS 5ßerfammlungg=?)rotocolJ u. bie Sei*

lagen: A.Ueber flJunfelrübenbau unb bie gegenwärtige 3u<f er*

fabrifation in granfreid). @ntlebnt; bod) ©. 37 einen argen 2)rucf fehler entljaltcnb,' inbem eine gabrif? täglich 50,000 Str JRunfelrüben ftatt 5Q0 Str oerarbeiten foll.

B . SBicptige bi|lor,=polit. 2age$;£>cnEwürbigteiten in Sfjie^

bung auf bie neuern Seitereigniffe mittelfi beabfiebtigter @in*

füfrung oon ©orup< ober 3uier = gabrifen oon Ä'artoffeln unb Siunfelrüben, unb begleichen mittelfi ber ©pirituS*

Brennereien unb SDetfabrifen zc., wie nicht minber wegen beabfiebtigter difenbafjn» unb ®ampfwagen*2lnlagen; oom Sirecter. ©. 41-67. C. SJlötbige nachträgliche @rgdnpng eines in ben @efellfd;aft§=23crbanblungen

o.

3.1335 L it. C.

©. 90 nod) übergangen ju fein fc^einenben anberroeitigen 3tuSfunftg=SKittelS Jjur Unterfiüfcung für ben Sanbbau, ge=

genrodrtig überhaupt betrachtet. © .68 - 87. 23om Dircctor.

D . Ueber baS ÜWoorbrennrn; entlehnt. E . Steinigung bc5

©aatgetreibeS burd) ©chwemmen, oon L e Bauld de Nans.

£>al 83erfal;ren lauft babinaug, oorjüglicf) fd;wert ooüfotmnne

— 89 —

(26)

©aat£<5nict ju ermatten, woburd!) ber (Srtrag, inbem biefe fiarf floefen, bebeutenb »ermefyrt wirb. Kec. wenbet gut (Irreid>ung gleichen 3ieleS baS Stillen beö ©aatgetreibeS an, wag jeboeb bei* SBei^en burd)au§ nid)t »ertragen w ill, inbem berfelbe bann »om SKofi ergriffen wirb. F . JKcfultat »om 2lnbau beS S)?aiö nie gutterpflange. 2Benn bie Angabe richtig, fo ftnb beim £>omin. üöarjborf ©trieg. $r. »on ei=

nem »miß. ©Reffet 81- ßtr 50 ?>fb preuß. ®ewid)t:

in 100 gurren, welc&e 120 ©dritte lang waren, gearntet worben. G. SKitgetbeilte neuere (Erfahrung in ^Betreff ei<

ne§ an ber Sraberfranfljeit leibenb befunbenen alten ©prung<

botfeS, ber aber, unb nacb Beilage K . ber SBerbanblungen

»om 3. 1828 ©. 136 :c. beSbalb aufgefiellten ©runbfa|e8 gufolge, fiel; lieber auSbeilte unb »on felbfi gefunb gewor»

ben war. 9jebfi mehreren 33emerfungen. Söom Sirector.

Sßenn ber 23erf. biefe Äranffyeit mel;rmal§ epigootifcb nennt, fo fommt e§ bal)er, weil er feinen richtigen Segriff bamit

»erbinbet; benn eine (Spijootie i|i bei 2f)ieren, waö bie @pi*

bemie bei Sftenfcben, ndmlict) ein Äranfl)eits>cbara?ter, ber aus?

allgemeinen Urfacfjen entfielt unb fcaber natürlich auc^) feßc

»icle befällt. 3bm ifi bie SEraberfrar.fbeit eine rein contagiöfe, wie fiel; 3tber überzeugen fann, ber ®lut(» genug bat, bie fleine ©ebrift über bie Sraberfranffjeit (1828) nacfyjulefen.

Sä fei nämlicb, wirb bortgefagt, eine befannte ©adje, baß bie fjjanifdjcn 0d?äfer an ber Ärä§e litten; ba nun biefe

»iel mit ben ©ebafen umgingen, fo bä^en fte biefe ange»

jieeft, unb bie Sraberfranfljeit wäre mithin weiter nichts n(S eine »eränberte Äräfee, maS baburct) fiel) beutlicf) an ben Sag legte, baß bie (grfranften immer mit SReiben an öen (»intern Steilen anfingen. 35a (jaben wir benn aud) einen -fjabnemarm in ber Sfyierljeilfunbc mit feiner Ärä&3 fuebt, unb aud) l)ier Ijat fiel) ein befannteS ©pricfywort be<

ffätigt. 35ie Äranfljcit felbfi ifi weber epi^ootifd) nod) contagiüS, fonbern »ererblid): ba§ große allgemeine SRatur*

gefcfc,,bafj bie jtinber bie @igentt)iimlid)feit ber Eltern über­

nommen, fprid)t fiel) im &|ieneid) um fo beutlicfyer au§, a(§ ®rjiel)itng unb befonbre 3)iät nidjt wie ,m 9J?enfd>er»

bie 2lnlai)e»i »«rnibern. Siec., ber mehrere Jäunberte an bie*

fet Äranffjcit leibenbe ©cfcafe in ben »erfcbieDcr.ficn beerben

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fidjt neljmen; abgefe()en baoon, baß man wohl nicht bei Sebem, bet dbnlicbe Sfechnungen auöjufütjren hat, eine grünbliche Äenntniß beS ©ebraudjeS ber Logarithmen

©ebraudf) abgehanbelt j u haben, wobureb jeboch nicht bie Meinung au^gefprochen werben foll, als feien biefe Sehren für Primaner gu febwer. gür eine neue Auflage

Äarl griebrtch 35e(fer’S SBeltgefchidjte. »ficrauSgegcbcn oon 3oh. 50?it ben gortfefcungen oon 3.. beren weifet unb gnäbiger SRegierung ein gtofjer Staat blütjt, feiner

$Profa nicht oerworfen werben fonnen, in, wenn auch noch fo fliefsenbe, S3erfe bringt, ©eit ©oethe unb ©chiller, feit SJlatthiffon unb eine 2lnjahl anberer

rationSobject fein fonnen.&#34; — SBir haben ber fleinen ©ebrifr eine oerbältnigmägig lange Anjeige gewiemet, weil biefe bureb bie Neuheit beS ©egenfianbeS geboten

&lt;jIS eine günflige 83orbebeutung für eie öollfommene ©enes fung betrachtet «erben fonnen. 25ie SBirfungen ber einzelnen Heilquellen ju Äiffingen inSbefonbere

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feung eine oerbefferte genannt werben fann. SBofel mit SJecfet feat ber Serf. fein äßerf über ©aljbrunn in jwet SEfeetle gefefeieben; benn beibe Parteien, bie