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Literaturblatt von und für Schlesien, 1838, 8. Stück.

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Academic year: 2022

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(1)

l i t c r a t u r ü l a t t t t pt t t t t t b f i i v , © R i e f t e it.

3td)tc§ <3tücS. Stugufi 1833.

SM l t e 2 i t e r a t u t ’5),

1. ® ie 2neritnbrinifcfcen Sibliotbefen unter ben erficn lemäern unfc bie ©ammlimg ber -£>omfrifcben ©ebidjte burcfc ?)iftfiratuö, nadb Anleitung cineS 5>lciutintfcfyett

©cbolionS oon D r. giieb ricty S iit f c H 9?ebfi literars fyijionfcben 3ugabcn üb« bie Sbronotogie bet Zkran- brtnif4)cr» 23ibliotbcfare, bie ©tidijomettie bereiten uni>

bie ©rammatifer ^elioborug. S3ifllau, 2(ber()o(j 1838.

X u. 147 ©. gr. 8. ©e&. 25 fgr.

2. Hoineri Odyssea. Mit erklärenden Anmerkungen von Gottl. Christ. C r u s iu s . Erstes Heft Han­

nover, Hahn 1837. 168 S. 8. Geh. 10 sgr.

3. .J)ip p o fra te S Sßerfe. 3(u§ bem ©ciecbifcben überfe^st unb mit Srläuterungen oon D r. 3. 8f. @. © rim m . S?teibirt unb mit 2tnmerf. oerfc^cn uon D r. g, g ilitn s fyain. 1. 23anb. 1— 3. Lieferung, ©togau, 'PrauS*

nifc 1837. gr. 8. 1 - 2 7 2 ® . @eb. ä 11* fgr.

4. M . T u llii Ciceronis oratio pro T . Annio Milone.

A d codicis olim Erfurtensis nunc ßerolinensis exem - plar lithographico opere quam accuralissime de- scribendam curavit, adnotationibus orthographicig

et criticis atque compendiorum indice copiosissirno instruxit G u i l e l m u s F r e u n d i u s . Vratislaviae, ap. Aderholzium 1838. 8. [V III u. 46 S. gr. 4.

Nebst 8 , die nach d. Cod. treu lithograph. Rede enthaltenden Bogen in fo l.] Geh. 1 rth 5 sgr.

5. SJoDffdnbigeS SBorterbucf) ju ben SOBctEen beg 3uliu§

ßäfar, oon ©. Sf). S r u fiu S . ^annooer, 1838.

, ( I V ) u. 248 © . 8.

6. Acta societatis Graecae. Ediderunt Antonius W e s - t e r m a n n u s , Carolus Hermannus F u n k h a e n e ) ,

*) 9lo. 2/ 5 o. 6 »on St

B i E l j o t a k a 15

(2)

Vol. I. Fase. I. Praefatus est Godofredus Her- niannus. Lipsiae, sumpt. Köhler 1836. X X X u.

201 pgg. 8. Vol. i. Fase. II. Ibid. 1837. 212 pgg.

8. [Zusammen 2 rtl.]

9?o. 1. anntlid) f)at SBetcfer baS in feinem 1835 feerauSgccjcbcnen 83ud)e „b«r epifebe G>i;c!u§ ober bie .^ome:

rifdsen Sichtet" conjlruirte ©ebäube unb namentlid) bte Jtnftcipt „bafj ber cpifdje ßtjelug, reellen ^rocluS c&arafte*

■tifire, fine Sfeilje üoÜjWnbiger Gfpopoen enthalten ^abe, welche oom 2Uiert()ume nac& einem Äunjibegriffe oon bontc*

tifdjer $oefte a!3 ^omprifd) gebaut unb bejeidmet worben feien; bnj? bemnacb eine ct)c!ifd) genannte (Stpopöe immer .eine t)omerifct)e f?i unb utngefeljrt, unb bajj bie fo enttfan*

bene 9?eil)e juerfl oon 3c«obot gefammelt unb georbnet worben fei," auf bie 2tnfang§wcrte eineS oon Sfteinecfe in ben Quaest. scen. I I I . ©. 3 mitgetbeilten @d)olionS ge=

grünbet. 3«>at M e n fttib gegen biefe SBekfetfdje 2ln-- nähme ,fd)on SMtlet (in b. 3eitfd). f. 2ntit)gr». 1835.

3?o. 144 f.), Uluci (23erl. Sa&tb. 1836. 9lo. 116 f.), Ereilet (|i>aH. fiitjtg 1837. 9io. 14. f.)), ® . Sange (über bie Siebter ber ©vielen. SKainj 1837. ©. 56 f.), Sftiöfd) ($ all. fiitjtg. 1838. <§rgjbl. 9?o. 15) erflärt unb SBelcfern felbfl batte ber fpdtcr entbeefte unb oon il;m in ber Söorrebe .(© . 10) nad)gctragene Snfafc «on jebent ©ebanfen an ei*

r.en l)omerifcl)-epifcl;en <Sr>cfuö jurüif bringen folten; aber bie eigentliche @runb(age wirb bem SBeWerfdjen ©ebäube erfl tntjogen burefe Siitfcfcl’S Sttitt&eitung beS ganjen ©djoIionS.

S o 4) weit gefehlt, bap ber aug biefer fflJitt&eilung entfprin*

aenbe 9Ju|en ein negatioer fein unb bie SBiberlegung bet 2Belc!erfd)cn Äfljid&t jum Swecfe l?abcn foüte, fo giebt fie unö nu$ ben, tion bem gelehrten S3f. auS bem ©cfcolion abgeleiteten fd-jarffinntgen goigerungen reiche Belehrung über bie ©ammlung ber $omevifc|en ©ebid)te unter ^ifijfratuS bureb bie £lrpbi!er, bie mir weitet unten nennen werben, unb tljeilt unS noch superbem, wa3 wir in einem $(auti=

nifefjen <Sd)olion fd^werüd) gefugt Ratten, ojeleS ganj 9Jeue über bie ©efeftiefcte ber ileyanbrinifchen ffiibliotbefen unb beten S3ibUoÜ;efare mit, rooburd) bie in ber Putrid) oon 9)art£e9 (jetauSgegcbnen ©c&rift „über ba$ 2üfjranbrmifc&e

- 226

(3)

ÜJJufeum" bargelegten 2£nfirf)ten roefcntlic^e Berichtigung unb (Erweiterung «leiben. SBerfen wir nun aber einen S3Iicf auf ba3 ©cholion felbfl unb bte upn 9f. barauö gewönne- nen JKefultate, fo ernennen wir jw ar, bajj baS ©cholion reichhaltig unb inhaltgfcbwer genug fei, wir werben aber auch jugeben muffen, baß wot)l nur ein fo geleitet unb fcharfftnniger AlterthumSforfcher, al§ 3>rof. SHitfchl, baffelbe auf fine fo grünbliche 2Beife ju jerlegen unb nach allen feinen Momenten ju erwägen im ©tanbe gewefen wäre, wie bie« in bem üforltegenben Suche gcfchel;en ijh S S jerfollt baffelbe ndmlid) nach SKittheilung be$ © $0» ItonS in 2 £aupt»2lbfchnitte unb einen wieberum aug 3 Shetlen beftehenben Anhang, ber jebodf) in ber genaueren öerbinbung mit ben beibett £aupttheilen beS ffiucheS felbfl fie|t. 25er 1. .fjaupt *2£bfchnitt „bie Alejranbrinifchen sßi*

bfrothefen" übertrieben behanbelt in 5 § juerfi baS ©cho-^

lion, unterfud)t bie £luelkn unb bie ©laubwürbigfett bef=

felben, führt e§ auf ben ©djoliafien beS ÄomiferS Ariflo»

ph«neS (Tzetzes) jurücf unb geigt, bafj biefer ©djoliiiff gcrabe hi« glaubwürbig fei. §. 2 lehrt unö, baß jmat fchon sptolomduS ßagi Antfjeil an ber Segrunbung bet 2tle;ranbr. SSibliotheEen, namentlich burch Anfattf öon S5ü*

ehern, gehabt habe, bafj aber alS eigentlich« Segiunber berfelben, namentlich ber im ©erapeum, ^tolomauä ^h'5 labelphuä ju betrachten fei, unb bajj biefem als Drbner ber Sucher 3enot»tui (für bie Anorbnung aller poet. SZBerfe mit Ausnahme ber bramat.), Stycophron (für bie Jtomöbie,) unb ber Aetoler Alejcanber (für bie Sragö&ie) gut ©eite ge*

ftanben haben. 3m 3. §. wirb uns baS oon ^arthfp, bet fiatt bejfen ben eorgeblichen AriflonpiuS einfehiebt (tjgl.

SBernharbp in b. ffierl. S^hrb. 1838. 9?o, 67), oerworfene 23ibliotl;efariat cefi ilallimachuS bezeugt unb jugleich oon beffen btbliothefarifchen Stiftungen gefprochen. ä»it biefem

§ fleht genau Anhang 1 in 33erbinbung, ber auf baS forg*

föltigjie bie d)rono!og. 23erhältniffe ber Aleyanbr. Sibliothe»

fare unb ihre Aufeinanberfolge (3enobotuS, M itnahm e,

©ratofihene«, ApottoboruS, ArifiophaneS, AriffarchuS) ermit=

t'tlt. S e r 4. § fpricht nun ausführlich über bie Suchers menge bet beiben Alejranbr. SMbliothefen unb lehrt un«

15 *

227

(4)

nac() einer fben fo g amtlichen/

als

fc^avfen Unterfu^ung Üb« bie AuSbtÜcfe Volumina com m ixta, siniplicia, di- gesia, baß jur Seit be§ ÄallimachuS bte S0ibliott;cf be$

EßruchiumS, alleS in allem gerechnet, 400000 (33änbe ober) Stollen, bte ft4) jeboch nach AuSfcheibung ber SDoubletten auf 90000 rebujirten, bie beS ©erapeumS aber 42800 ent*

halten höbe. Ueberbieö wirb tS wahrfcheinlich gemacht, baf}

bie SöiMiotheE be§ ©erapeuml, fei e< burdj> bie Ueberfül*

lung ber SßruchiumS* S3ibliothcE ober burch ba§ 23ebürfnif|

beS entfernteren ©tabttheileö SRhafotiS, in welchem ft'e lag, herttorgerufrn, nur foldje SBerEe befejfen habe, biebaSSDfti*

feum, welches ftch feiner rein wiffenfchaftlichen SEenbenj nach im SScftfce beS öorhanbenen unb täglich neu -hinjus fommenben Siteraturen S5orrathe6 erhalten mußte, in mehren (Sjtemplaren befaß, unb baß e§ baher nicht erfl lohne, j u fragen, öon wem bas> S3ibliothefariat beö ©erapemnS ber*

waltet worben, infofern als ftch an biefeSAmt feine wiffen*

fchaftliche S3e|limniung gefnüpft h^f* Suglcid) wirb au§=

einanbergefcfet, wie ber S3orrath ber bantaligen ßiteratue biefer Anjahl t>on SJollen wohl entfprechen fonnte. — S02i£

biefem § hängt nun wieber Anhang 2 burch ©elehrfamfeit unb ©charffinn auSgejeichnet unb übertrieben „bie ©ticho*

metrie ber Alten" jufammen. <§S verfällt biefer Anhang wieber in 3 §§. § 1 enthält äße hierher gehörigen Beleg*

ftettenT(83 an bet 3 4 0 forgfdltig georbnet unb fritifch ge*

jtchtet. 2>er § 2 h<mbelt junäd&ji über ben Swccf, bie Art unb bie 3eit ber ©tichometrie unb fefct fefi, baß bie 3ahlung ber Seilen fowofjl jut ffießimmung beS UmfangeS

»on ©chviftwcrfen, alfi jum ßitiren einjelner ©teüetr an,/

gewenbet worben fei; waS aber bie Art anlange, fo feien im ©anjen bie SBörter o-r/j'öt^für ^rofa) unb & ni (für

?*oefte; bie fefljlehenben AuSbrüife gewefen, bod> juweilen fluch beibe üerwechfclt worben, namentlich fei beretfte Au5*

bruef für ben jweiten, feiten bet lefcte für ben erfien gefegt worben, güt bie 3eitbejiimmung ber ©tichometrie wirb auf

©teilen be$ Athenäu§ »erroiefen, welche auf bie wAchcs?

beö Äallimachuß jurütfführen Unb beffen bibl. Shätigfeit, bie fchon im § 3 befi 1. AbfchnitteS behanbelt würbe, in

«in heUevfS Sicht fegen. ®ann wtrb bie grage in Stroä*

228

(5)

gung gezogen, wie man etwas fo ©cfwattfeitbeä, als lie jufaUige t>on ©chriftyeilen, jut ©eltung eines feßen 9K«fjeS habe ergeben finnen, unb tS wirb auf baS Um=

fictjtigfie bie SRcinunq berer wiberlegt, bie cm versus,

© innjeilen, ©innabfehnitte, wie fte ftch u. a. im alten unb n?uen Sefiamenfe ftnben, gebaut haben, unb gezeigt, t>a|j bei ben 2£Iten nur an bie 3äf)lung ber Seilen ju ben>

len fei, unb biefe auch mldtidt) eine $iemlid} genaue S3c=

flimmung abgegeben tjabe. hieran fchliefjt fiel) noch eine SSemerfung über bie oft fefcr twberbten Bahlen = Angaben in ben alten ©chriftflellern, namentlich bei £>iogeneS. Bum Setege ber Behauptung, feafj bie 3ählung bet Seiten au<$

gum ßitiren oon ©teilen aus ben 2llten gebient habe,. wirb u. a. auch eine intereffante Beobachtung .£)dnel’S mitge^

theilt, zufolge welcher in trielen $anbfchriften genau buref)

§)unfte ober große 2£nfangSbuchjfoben angegeben w ar, wo im Originale eine 3eile ober eine ©eite ju @nbe gemtfett, eine Beobachtung, ju bet auch.ber ^eibelberg« (Sobej (decurtatus) beS 9)IautuS, aus bem ©chneiber 1834 bea Triiciilentus abbruefen lie|j, einen Beleg giebt, unb bie auch SJitfchl fonfl noch in anbern Jjjanbfchriften bejiatigt fanb. hierauf folgt noch eine Semtrfung über bie ^erfu=

lanifchen ^Pap^ruSrollen unb i|t Berhattnifj jut ©tichome*

trie ber 2(lten. ©er § 3 enblich enthält einige Bemerfun*

gen übet bie fchriftftellerifche ber 2Cltcn im 2111*

gemeinen (wobei bie beS Didym as, oon bem 3500 ßtßhfct erwähnt werben, als bie böchfie anerfannt wirb), unb tr;

tlärt bie öfter bei ben 2tlten uorFommenben SfuSbrücFe Tet;%»j unb -TÖfiot. — ©er § 5 beS erfien 2£bfc^nitteS, §a bem wir je£t *urü<fteuren, lehrt, bafj bie 2Iler. S3ibl. auch nichtgriechifche SSücher unb Ueberfefcungen auS ftemben ©pra=

ehen enthielten unb bajj u. a. WtolomäuS ^PhilabelpfcuS auS bem Äeg^ptifchen bei SKanetho überfein liejj. 35et 2. £aupt«2lbfchnitt ifi übertrieben: „bie ©ammlung ber

#omerifchen ©ebichte" unb behanbelt in 6 § § bie Stecen*

fton biefer ©ebichte burch 9)ififlratuS, übet bie fchon foöiel hin unb hergeflritten worben i|i. 2>er erfie § fpricht übet ben muthmafjlichen Bufammenhang beS $>lautinifchen ©cho<

itonö mit ben ZetfeSmotfett be$ jßlautuS unb über bie ’äb-

_ 229 -

(6)

fi$t, in wcld^cc ber ©choliajt feine S3emerfung [jinjugefugt habe. (5$ wirb nun ©. 37 bargethan, bafi ben ßentraU punft beS ©cholionS, in roeldjem beibe Simile beffelben ihre gemeinfchaftlichc 23ejiehung fdnben, eigentlich bie #o*

merifchcn ©ebichte bilben, unb bafj ber Sericht über bie 211er. S3ibl. nur ein beiläufige 2£bfd>n>eifung fei. 3ugleidE>

wirb ein Sheil beü ©cholionS nicht als 2Borte beS SjcfceS, fonbem als SBorte beS ©rammatiEerS |>elioboruS, benen eine ffiiberlegung beS Sjc&eS folge, bejeichnet, unb hieran fehltest ficf> nun ber 3. Anhang, tpeld^er uns bie ©ram*

«natifer öorfü&rt, bie im 2ittert£;ume ftch unter bem tarnen .jpelioboruS befannt gemacht l)aben, unb, fovt»eit bieS mög=

lieh war, uns etroaS 9M&ereS über bie Schriften berfelbcn mittheilt. 25er 2. § bezeichnet mit SSeftimmtheit bie Dr*

phifet Koncliylus, Onomacriftis, Zopyrus unb Orpheus als Anorbner ber £omerifchen ©ebichte unter $>ififlratuS.

35er 3. § beginnt mit ber grage: ob bie ^iftffrateifdje 9?e*

cenfton eine 2fuSgabe u n te r ober t)ot (oor im hoppelten

©inne ber 3ett unb beS SBert&eS) allen anbern geroefen fei, unb nad; einer forgfdltigen Unterfudjjung entfeheibet ftch ber 23f.

für baS Cefctere. 25er 4te § bezeichnet ba§ SSBefen unb bie Sebeutung ber $Pifij]rat. Unternehmung als „bie 2Bieberher<

fteHung ber Örbnüng in ben ^omerifd)en ©ebichten, bie fcurd) rhapfobifebe SBereinjclung fi'ch aufgeloft hatte," fucht biefc Anft'ci)t gehörig ju begrünben unb bewährt bann bie

©rünbung einet Athenifchen SSibliothef burch 9)if»|lratu$

unb bie Sfebaction ^»efiobifcher ©ebichte burch SerfopS.

25er 5. § wiberlegt auf glanjenbe SBeife bie Sebenfen, bie ftch b»r Annahme für bie Sßebeutung beS ?)iftfirateifdjen Unternehmens entgegenjufiellen fchienen; eS finb bieS befon«

ber§ brei: bie (nicht hinlänglich begrünbete) Annahme einet

»eiten Verbreitung beS |)omer burch fchriftliche ©remplare, fea$ ©tillfchweigen ber golgejeit über baS oon ^ifijlratuS berichtigte unb in Athen gleicbfam

als

Storm für bie @pä*

teren niebergelegte ©remplar beS $omer, unb enblich bie

»on ©olon unb ^ipparchoS ausgegangenen ©ntiebtungen in äBejug auf baS SJhapfobiren bet .£>ömerifchen ©ebichte.

Sreffltd)' auSgebacht unb hochli intereffant ifi befonberS bie (Srlcbiflung btS jroeiten fün fte?, wonach oon bem Um-

230

(7)

jianbe, bajj ficfr bic Itltm , befo^berS bic Grrflärer beS .£>omer, iiiraenbS auf eine spijtjlrat. 3?.ecenjton als Autorität beru*

fen, barin ber ©runb gefunben wirb, baj? ber 9)ift'f?raf.

Scrt ein für allemal 23uigntteyt würbe, bog baber nur 2fb=

roeidmngen öoit ibm bemerft mürben, unb bag überhaupt bie Äleranbriner ebenfo ibren .£>omer auf bie ^ifiilrateifdje, rcie mir auf bie 2fri(iard;ifct)e SJecenfton jurüctjufübren fuct;=

ten. 35er 6. § enblicl) fe^t bie im »ortgen feflgefleütc *)3ift|}tat.

S?ecenfton mit bem neuejien ©tanbpunfte ber fragen übet

^omer überhaupt in ä3erbinbung unb enbet bamit, bajj 81.

feine eigne 2fnftd>t über bie Jporner. ©ebid)te ( S . 70),alfo auSfpricbt: ,,.£nnldnglid> oorbereitet burrf? bie ra)Tlofen»2(ns flrengungtn beutfeber SBiffenfcf)aft barf jefjt bie ÄuSgleicbung ber ©egenfdge fc^et'nen, wonaef) aus einer reichen gülle nmnblid) überlieferter epifeber Sofalgefdnge ber ionifcJje

^omeroS biejenigen, bie mit ßignem Derft&moljm ben Um*

freiS ber deuten SüaS unb DCi;]fee auSfüllten, funjlmagig eerfnüpfte,, — eine ßrntflebungSart, bie fdjon t'bret 9?atur nad) bie gorbenmgr rineö baS Äleinfte burcbbringenbeH 3u/

fammenbangeS auSfcblofj, — monad) ferner btefe S3erfnu- pfung, fortgepflanjt burd? münb(tcf)e Srabitien jundcfjfi ber d)iifct)cn v^omeriben, ibre @ntjiel)ung infofern nie »erlang*

ncte, als! bie beiben .Körper ficb in ibre ©lieber eben fo leidjt wieber lo fetenals fte auS ilytien erroadjfen waren; wonad) man weiterhin biefe gelöfeten ©lieber: allmalig bureb fdjrift«

liebe 2tufjeid)nung ber SBanbelbarfeii eineS überaus gefc^mei»

bigen ©pracbibiomS ju. entjieben anftng; bis enblid) ber nur nod) auf bunEler SErabition berubenbe 3ufammenbang auf Antrieb beS ^)ififiratu§ fo gut als tbunlid) wieber er<

mittelt, unb mittels öottjidiibiger Äufjjic&mmg im ©anjen für alle 3ett ftyirt mürbe."

2)ajj ber $erauSgcber beS unter Bio. 2 genannten 23u$eS .bei feinet Söertrautbeit.mit $omer ju einer Ausgabe biefeS S in te rs für ©cfeulen gefebritten ijl, wirb ben greunben ber ©djuljugenb gewiß eint angenehme greube gemdbrt ben. 2tucj) entfpricf)t baS oovliegenbe erfie £eft, ben 1 — 4. ©efang ber ÖCpffee üorfübrenb, allen billigen 2fnforbe=

rungen, bie man an eine fold?e Arbeit, welche (ebiglid)

© #wjjw«fe oor 2tugen tyat, mad;en Eann. S)er Sejrt iji

231

(8)

feer SBolffcfre; fcodf) finb in ben erflä'rcnbcn AnmerFungen, welche fich hauptfäcf)lid) auf bie ©prache unb bie ©adjeti begießen, auch bte wicfyttgjien Varianten berücffid)tiget, wo*

bei tiefer cingehenbe unb begunibenbe fritifche Srörterungen mit 9led;t auSgcfcfeloffen blieben. Obgleich nun bie A n=

nterfungen bem gegenwärtigen ©tanbpunfte ber Philologie nicht immer entfprecfcen, manche auch falfcfce SKefultate t>or*

führen unb unrichtig« @ifate enthalten, fo üerbient boch baS 83ucf) juui ©chulgebrau# empfohlen ju werben. Unter jwecfmdfjiger Anleitung beS Servers wirb eS ein gutes SBors bereitungSbucfc für bie ©chulflunbeh, ein gutel SBieber^o- lungSbuch für ben ^rioatfleijj ber S3orgefd>rittenen fein.

35afj bie folgenben ^efte bte nöthigffrn äöerbefferungen in SZaehtrdgen liefern werben, jleljt ju hoffen.

9fo, 3 glaubt 9?ec. als ein jeitgcmäjieS Unternehmen be*

jfid)ncn ju bürfen. ©rimmS Ueberfeftung be§ £ippofrateS tiat ftd> (letö beS Beifalls ber .Renner erfreut ünb nament*

lieb bot fte Äüfjn, ber gelehrte unb olterthumSfunbige Arjt, in feiner Ausgabe beS ^ippofrateS rühmenb heroorgehoben.

35er neue Herausgeber berfelben tierbient barum Anetten®

nung, jumal er in bem ©ei|ic (SrimmS fortgearbeitet l>at- 2)ie Söerbeffcnmgcu finb jeitgemdfj unb cinfictjtSooll »orge«

Hemmen unb @r:mm$ Bewertungen unoeränbert mit ber ßhiff« ® bet'gebrucft worben. £)ie eigenen Söorworte unb Anmerfungen beS neuen Herausgebers jeugen gugkid), bafj er ben 5B?anen beS großen £ippofrateS unb feines mit ihm wohl tiertraut gewefenen UeberfefcerS ein würbigeS SDpfet fcargebracht habe. S ie Ueberfefeung erfcheint,. wie unSeine Anfünbigung belehrt, in 10 Lieferungen ober 2 S3dnben.

Bereits finb 3 auSgcgeben. 3)ie Ausjlattung ifi gut.

9ftit ber unter 9lo. 4 genannten, jebem Philologen ju fmpfehlenben Schrift hat fich ber Herausgeber ein wahrhaftes un& großes Söerbienfl um ben lateinifchen ©prach*Unterricht er*

worben unb ftch namentlich bie Lehrer biefer ©praefce, wie bie ©tubirenben banfbar eerpflicj^tet. 25iefe, fowie bie mei<

(len »on jenen, haben fajl gar feinen Sutritt ju H anbf fchriften; tiorliegenbe ©eferift wirb fte bannt mit (trfoig be*

fannt machen, juntal ber H«auSgeber einen Index eom- pendioram et notarum, ber 103 foldje Abfürgutigcn er-

(9)

lautert, beigefügt fjat. flbet audj) bem Bearbeiter beS Qi- ceto ift bie ©chrift itncntbe^rlicl), ba barm bie grünblichflen

©tubien übet bie romifche jDrthographie niebergelegt ftnb unb ba§ Nichtige ber äöunberfchen £)rtbograpt)ie unwiber«

leglich erwiefen wirb. SJJerfwürbiger SBeife ge^jt barauS hcröor, bajj, wie bei unä JDeutfchen bie Drthograpbie eine jiemlich fchwanfenbe ijt, auch bie Sfömer feine bcjlimmten formen fcjigetjalten haben. Schließlich »erweifen wir auf bie anerfennenbe 9fecenfton ©ottfr. Hermanns in ©erd borfS SKepertorium (15. 1. 1838. © . 41—44). Sie 2i=

thographie beS SeyteS ijt fo getreu nach bert ©chriftjügen beö ßobej: eolljogen unb auf ’tigenS baju corgeridjtetcä Rapier übertragen worben, bafj wir fchwerltdh fobalb roie*

ber bie ©chrift eines alten (Slafftferö in Seutfchlanb fo trefflich auSgejtattet oeröffentlicht erhalten bürften.

5lo. 5 ifi bem SBörttrbucbe beffelben SBerfafferS über Homer’6 ©ebichte in Sejug auf bie barin befolgten ©runbs fäfce unb ben Swecf ganj entfprechenb bearbeitet. Sag folche ©pecial4SSorterbüchet für Anfänger fthr empfehlend wert!) feien, räumen mir bem 23erf. gern ein; mir finb fo*

gar ber SJfeinung, baß bie ©chüler burch ben ©ebrauch berfelben oiel eher wahre Siebe gu ben ©prachjlubien ge»

»»innen, ba fte burch biefelben ber richtigen Sßortbebeutun*

gen fchneüer irine werben. ScbenfaQä beförbert bet ©e*

brauch eine6 jwecfmäfjigen ©pecialsSBörterbucheä, wie e§

ba6 oorliegenbe i(t, einen erfolgreichen ©ebrauch berallgemei<

nen SSSörtcrbücher. ©oweit wir baö oorliegenbe Such bis jefct oergleiqjen fonnten, fd;eint eS fehr oollflänbig unb en fchöpfenfc ju fein. Sermißt haben wir bie Senufcung oon

©chneiberS Nova commentarii de bello Hispaniensi re- censio (V ratisl. 1S37. 4 .), in welcher ©cbrift ßdfarS Sap. 5 baS fißort coagulabant porfommt, welches baS SBorters buch nicht nachweifet. — S ie 2lu$(tattung ifi lobenSwerth.

9Jo. 6. Sorjiehenb genannte Acta 6er burch ©• Her*

mann gegifteten griech. ©efelffchaft in Leipjig enthalten bem

?>lane ber Herausgeber gemäß nur 2lbhant>ltmgen oon ehe*

maligen SBiitglicbern biefeS Sereinö, welche als ein äufjereS Seichen bet Erinnerung, wie fruchtbringenb bie Sßitglieber

unter Hermann^ Leitung ihre ©tubien bet griec^ ©pra$e

233 -

(10)

betrieben, bienen fallen. ©oleber 2£bbanblungen ent&ält ba5 t. #eft beS 1. S3anbe§ 7. 23oran gebt eine treffliche 83 er«

rebe Pon ^»ermann felbjl, worin er jundc^fi Bon bem Slu^en fpriebt, ben bie griecb- ©efellfcbaft bureb ihre Uebungcu fortbauernb gercäbrt habe, bie ein ungleich wichtigerer S^eft be§ Unterrichts feien, als baS blofje 2tnbören oon 33ories fungen. hierauf folgt eine fur^e ©.atfiellung beS pbilolos gifeben ffiilbungSgangeS feiner felbfi, wobei er nicht uner=

wähnt laßt, wie er burd) baS ©tubium ber Äuntifcbett Phitofophie unb bie Cectike ber eiten, bte immer nur einen

©cbriftjielier jugleicb umfaßt habe, gebilbet, -nun all fein

©treben babin gerichtet f)<xbt, „u t lingnarum rationem usurnque scriptorum quam posseui certissime explica- tum haberem.“ ©obann beutet er ben ©influg feine« Uns terrid)t$ an unb erflart ficb über bie beiben 3Jidj)tungen bet

^>l)tlologtc in ber ©egenroart, ber ©prachfunbe por ber fo?

genannten ©acbenj^bÜologie ben 23orrang anweifenb. 2Bet*

tcr^in fpriebt er über bie ©rünbung ber griech. ©efellfcbaft ju Seipjig, bie, feit ©tipenbien (1815) baran grfnüpft würben, einem pbilologifcben ©eminar fehr ähnlich gercor*

ben. Sßon Dem Verfahren in betfeiben fagt et ©. X X I ;

„N o n omnia explicari ab Societate Graeca vo lu i, sed ea tantum, quae difficilia aut eorrupta essent, quo- rtun altera recte explicando d&fcnderentur, altera bene emendando lucem acciperent.“ Sn ber jotge erwähnt er ber »erworbenen äKitglieber, namentlich drfurbt’S, 3?ei- frg’S unb $afforc’S, welcher leötere ©. X X V ppn ibm bes jeiebnet roiro, als: vir variae atque elegantis eruditio- n is, qui multa cum laude doeuit Vratislaviae. 3)a5 2. £>eft enthalt, ‘außer einem ^ofifeript öon <£>ermann ju feinet S3orreDe, 9 2lbbanblungen, uon benen bie eine (© . 371— 409) ben Prof. @. ßph' ©djnetber in S3reSlau (Commentatio de primo Caesaris consulatu. Pars prior) jum SSerf. bat. S«bem wir burefy 23or(lehenbeS biefe Acta ber allgemeinen SBeacbtung bet greunbe ber Philologie empfehlen, bemerken wir jugleicb, wie 3t £). .SBüllet, be*

fanntlicb ein ©d)l<fter tion ©eburt, ty'e 33orrebe £>ermann’S, feine§ großen ©egnerS, in ben ©ott. gel. 2lnjeigen 1836 (@ t. 169— 171) eben fo gmnblich als ruhig «nb gemeffen

- 234

(11)

tommentirt unb hi«burch oicUeic^t beigetragen hat, tag ber«

ein(l eine wurbige AuSföhnung bet Parteien unb eine feeils fame Bereinigung bet beiben 3Jicl)tungen in bet Philologie erfolgen fann. @nblich fönnen wir un§ ben Sßunfcb nicht Derfagen, red^t balb aud() Acta seminaiii philologici V ra- tislaviensis eeröffentlicht ju fefjcn.

S f t ß t u r w t f f e n f c f j f t f t e n *).

1. 2f)icrtei4) in feinen Hauptformen fpfiematifch be*

trieben oon Dr. 3. S . Ä au p . üfiit in ben SEert eingebrueften Abbilbungen öon L. 23ecfec u. ßf). «Sc^üs Ier, unter Sftitwirfung oon SBiüi. Pfnot. 3 S3änbe.

5Dfit 535 Abbilbungen. 25armjiabt, Sofj. Pfeil. ®iebl 1835— 37. 83 Sogen 8. ®el). 5 rtl. 5 fgr.

2. Allgemeine S'iaturgefcfjidjte für alle Stdnb,e oon Pro«

fejfor £)fen. 28fie big 49jie Lieferung. 9?ebft baju geborigem 2ftla§ (in gol.) u. b. Abbilbungen ju SDfen’ S «iaturgefchicbte. Stuttgart, £offmannfcbe 83erlagSbuchb. 1836— 38. gr. 8. ©eh. Sebe Liefet. 6 J fgr.

3. glora oon Sunjlau ober bie Pflanzen ber Umgegenb oon Sunjlau nach SSorfommen, ^äuftgfeit, StanDort uttb 3Blütf)e&eit mit Angabe aller fc^lefHfctjcn Pflanjen nach Sorfommen unb ffil&tbejeit. (Sin ^filfömittel bei botanifchen ßyfurfionen t>on D r. Ä. g. 9?ob.

’Sch n etb e t. SreSlau, ®raj? u. Sarth 1837. IV u.

188 S . 8. ©eh- 12 fgr.

4. glora »on «fjirfchberg unb bem angrenjenben JRiefenge*

birg« »on SWorifc (S lS n e r. S3re$lau, AbetboU 1837.

V I I I u. 210 S . 8. 15 fgr.

Sfto. 1. ® ie 9?aturgefchichte Ifi in ben neuern Beiten in Schulen al§ Unterrichiägegenfianb unb in Seferiften jur 23e»

leferung unb Unterhaltung oielfach angebaut worben. 9J?an hat fte a(S ein oortrefflicheS SilbungSmittel ber Sinne unb

©eijleSfräfte beS SRenfcfeen in ber Hanb^eineS gerieften unb faefefunbigen Leiters Fennen gelernt unb fie be§balb in ben LeftionSplan — felbfi bet ßlementarfchulen aufge^

nommen. Leibet wirb jeboch noch gar ^auftg i|)t hoher,

235

*) Slo. 1 u. 2 «on 5ltd)tfchlef|ern.

(12)

IbÜbenber ©nflujj öerfannt unb bie recljte SSetjailblung ber*

fdben nicfct gefunben; nod) in ju uielen ©d;ulen werben bie fogenannten naturgefchicbtlichfn ©tunben bloä jur S0?its Teilung »on Änefbotcn, intereffanten (Stählungen über

•öiufcen unb ©d>aben ?c. benufct, fo baß man bie 9?eben- facbe für bic #auptfad)e hält unb 9J?ittel mit Swecf »er;

wechfelt. @6 fynben fich bah« jur Sßefcitigung biefer $war bequemen, ober burebaug »erfebrten Unterrichtsmanier ge;

wichtige «Stimmen in 3eitfcbriften unb befonbern SBerfen

»ernebmen laffen, beren ^Bemühungen um fo weniger ohne (Stfolg geblieben ftnb, «lg gerabe in unfern Sagen, na:

tnentlicb burd) bie (Einrichtung bet Sfealfcbulen, eine umfaf»

ftnbere unb biltcnberc ffiehanblung ber SRealien überhaupt unb ber 9?aturgefcbichte inßbefonbere nothwenbig geworben ifl. 2fudt) bie Äbfaffung mandjeö neuen naturgefchichtlichen

#anbbucbe$ jeugt »on biefer §eilfamen Umgefialtung, in<

bem bie Sßerfaffer bei iferer Arbeit mehr als fonft baS biU benbe Prinjip biefer 2Biffenfcbaft im Äuge behielten. 3u ben ©chriften biefer 2trt gehört auch bie obengenannte 9?a;

turgefebiebte ber Spiere, ein 2Berf für „jeben ©tanb unb jebeS Älter", baS in wiffcnfrfjafttic^cr Reihenfolge bie Jjaupt*

formen jeber Älaffe, £)rbnung k. giebt, bie niebern Sbierj Haffen jwar minbet ausführlich behanbelt als bie t»öi;ern, ober immer noch ^tnrcic|>cnb genug, um eine »ollfommene Ueberficht ju oerfdjaffen. ©ein barin ju ©tunbe gelegtes

©v)flem weicht in mancher •£>infic&t roefentlid) »on bem in neuerer 3fit allgemein geworbenen ßuoier’fcben «&• 25« 25«f*

meint nämlid», eS fei unmöglich, bie Sbiere in einer SJeifre objubanbeln, unb bie bisherigen fünftlicben ©pfiemc, nacf) tinjelnen £>rgancn gebilbet, feien einfeitig unb ber 9?atur jun)iber, ba in ihnen nur Sbiere gufammengcjiellt würben, bie nicht miteinanber »erwanbt ftnb, unb fogar imöollfommencr gebilbete »or tntmicfeltern iljre ©teile er*

holten hotten. Um ben ßefern »on ber aufge|Mten ßmt&ei;

lung einen SSegriff ju geben, bemerken wir über baS hö­

here Sh>««tch, baß ber 33erf. lebe Älaffe beffetben in fünf parallel fiehenbe Stämme jerfällt, bie immer fo alifeinanber folgen, als fie höhere ober niebere Abteilungen repräfen;

tiren. Seber ©tamm, welker ein in fiefj gefc^lojfeneS

236 -

(13)

®anje« bilbet, finbct fict> »ieber in brei £>rbnungen jerfegf, baß mithin jebe Ätaffc 15 Drbnungen jdfelt. 2>ie 3te £)rb=

nutig jebe« ©tammeö enthält beffen niebrigjle, bie 2te bie mebr auSgebilbete, unb bie ljte bie öoaiommenfie gorm. — Seber SEbterflaffe, SDrbnung ic. gebt eine jroec?madige, mei*

fienS reefet umfaffenbe, unb bo$ in gebrängtem «Style au«»

gebtücfte 6barafteri|liF ooran, in welcher bie bie ßintfeei*

lung unb Unteifcfeeibung befonber« begrünbenben Haupt»

tnetfmale juerfi erroäbnt unb mit gefperrter ©ebrift gebrutft finb. ® a jeboeb üiele ßefer, für welche biefe« SSucfc be*

fiimmt ift, feine greunbe t>on fogenannten naturpt)ilofopl)is feben 2£norbnungen fein büiften, fo bat bet 93erf. bie ©runb#

pringipien, auf benen ba« SBerf baftrt ifi; nid)t mfyenftfren laffen, fonbetn nur angebeutet, »eit ja jebe« ©pfiem im»

mer nur ba« ©felett bleibt, ba« burch bie 8eben«art unt>

ßbarafterjtfge ber Spiere eetfleibet roerben mufj. 9li$t minber brauchbar unb empfehlenswert!), al« burch bie ges troffene XuSroahl unb bie gelieferten Betreibungen bec tfeierifeben SrganiSmen-, iji ba« Sßerf bure& feine im Sexte eingebrueften 2tbbilbungen. 6 « i(t fyier ni^t ber D rt, ben SBertb ber bilblicfeen £>ar|Mung ber 9?aturgegenfiänbe für ba« ©tubiurn berfelben barjut&un; ouc^> ift e§ b in län g lt erroiefen, bafj ohne fold^e felb(i bie beflen feiftorifchen SBerfe eine« H auPtbilbungSmittelS entbehren; baber nur noch j«

bemerfen fein bürfte, bag bie flbbilbungen, jroar t » a r j e Holäfc&nitte n u r, boch fo gelungen finb, bag ba« 2tuge gern bei ibnen uerroeilt, ba« ©cbönbeitSgefühl f t nicht beleicigt füfelt, unb bag fte bie 2tbbilbungen in anbern SBerfen

»eit übertreffen. S3ei biefer 3n>ecfmäfjigfeit unb Brauch*

barfett be* uorltegenben SBerfe« fann baffelbe nicht nur benSJehrern ber S ia t u r g e t t t e , fonbern auch allen Helfern, bie tbren t o n etwa« h«an

9

e»<tfenen Äinbern ein bilben*

be« Hilfsmittel in bie H«nbe flc

5

cn roojien/ ß wje f ö er, Ijaupt bem gebilbeten Publifum jur Belehrung unb Unter*

baltung empfohlen »erben, um fo mebr, al« f t baffelbe aueb burd) feine äugere ÄuSflattung auSjeicbnet. S — z.

Sto. 2. £)er berühmte SSerfaffer giebt un«, inbem bte 25. SHeferung ben 2lnfang ber SKineralogie enthält, in ben Sieferungen 32, 36, 44, 45 bie gortfe&ung berfelben, ober

- 237 -

(14)

ibr 2— 5. 3£CIc übrigen Lieferungen enthalten Soolo*

gie unb jwar bie -Jiaturgefcbicbte ber gletfcbtbiere (üBirbel*, Stücfgvatl): Spiere nacb Anbern). 35ie ber gifebe ft'nben wir , in ben Lieferungen 28— 31 unb einem SEijcil »on 33. ©ie bilben ben 6. SBanb, ^>eft 1 — 5. 2)ie Amphibien, obet Lurcbe «erben am ßnbe ber 33., in ber 34., 35. unb 37.

Lieferung abgebanbelt, unb umfajfen ben

6 .

33anb »on $eft 5— 8. £>ie 9Jaturgefcbicbte ber 23ogel finben wir in bet»

Lieferungen 38— 43 u. 46, ober im 7. Sanbe unb feinem 1— 7. *£>eft j enbltcb bie ber ©äugetbtere ober ©ucf’e (jeboefc noeb niebt eollenbet) in ber 47— 49. Lieferung, tve(d>e beS 7. 33anbeS 8 — 10. ^eft hüben. — 2)a »on ber Sftatur»

geliebte ber Mineralien nur erji wenige #efte crfc^ienen finb, fo wählt 3?ec. lieber t>ie ^Bearbeitung ber Sbtere, um (»ieroon ein furjeS JBtlb ju geben, ©net jeben .Klaffe bet 2l)itte geben »oran: ^Betrachtungen über 9Jutsen unb © $ 4 3

ben bcrfelben, i^r 33erbältniß jurn üflenfeben, ib « Stellung im ©p(lem unb ibre CSigent^umlic^Eeiten. San n folgen bi«

äußern unb innern (anatomifeben) Äennjeicben ber Älaffe unb ibre LebenSroeife; weiterhin bie ßintbeilung ber Älajfe in £aupt<'Abfcbnitte unb fleinere (Drbnungen unb Sünfte) in einem SSabmen furj jufammengelMt. Sbnen folgt eine furje SDarjMung ber ©efebiebte, ibrer S&earbeitung mit

£eroorbebung bet £auptmonunte. 9iacb biefer dinleitung gebt ber SBerf. jur S5efd)reibung ber Arten über, naebbetn

»erbet bie Äennjeicben ber $orben, SDrbnungen, 3ünfte,

©ippfefcaften unb ©attungen angegeben worben ftnb. SDen .Kennzeichen bet Art folgt eine genaue SBefcbreibung beS äußern unb innetn 33aue£ berfelben, ber LebenSweife, be$

SBorfommenS unb jroar in gefcbicbtlicber golge, mit An*

fübrung beS äSerf. ber hier mitgetbeilten ^Beobachtungen unb Angabe beS SSSerfS, worin fte flehen. Auch bie ÜJiei»

nungen ber berühmten Sßänner be§ AltertbumS: Arifioteleö, PliniuS u. A ., werben angeführt, juweilen auch ©teilen auS flaffifcben Siebtem, bie ft'cb auf bie befdbriebne Sbier*

art bejieben, eingefcbaltet; fo baß gewiß jeber ©ebilbete ba§ ÜBerE mit föergnügen lieft unb eine grünblicbe S3eUb<

vung baburd) erhält. Am @nbe jeber Älaffe finben wir eine georbnete Literatur berfelben, in pajfenbe Abfcfynitte

238

(15)

gdijeilf, bann fine fy|lematifcfee Uebccftdbt ber befib'rie&enen Arten mit Anführung bet (Seiten, entlief) ein »ollflänbigeS al»t>abetifd;e& 3iegijler bec beutfeben unb lateinifeben Warnen bet ©attungen unb Örtern 25ie, jum SBerfe «seborenberi Abbilbungen erfefeeinen unter bem Sitel: Abbildungen gu pfen$ 'JJaturgefcbic^te _ in einzelnen Lieferungen in golio»

gormat, finb fel>r fleißig, mit forgfdltiger ffienul^ung beS Sfaumefi, auSgearbeitet unb fiellen wentg|ienS eine Art jeber

©attung bar. 3Jec. wünfebt ebenfo, wie fo oiete anbre aierebret beä geijlreicben unb fleißigen Sßerf., bafj berfelbe iingeflövt fortfabren fonne in ber Herausgabe feiner, ebenfo belebrenben, al§ allgemein fafjücben sftaturgefebiebte.

SU.

3 enthalt ein SSergeicfenip ber Pflanjen ber Umge*

genb oon Sunälau unb jwar innerhalb cincS ÄiteifeS »on 3 SJfeilen Radius. SJach ber Sßorrebe, worin ber 3n?ec?

fce§ Söerfeg beftnirt unb bie nötige ©rflärung abge;

fürjter 2ö5rter beigefugt wirb, folgt eine (Einleitung i — 18 al§ erfier 2lbfcbnitt. 5n biefem werben bie ört=

lieben unb flimatifeben 23erbältniffe bec ©egenb genau ge»

fcl;ilbert, unb jwar in ben Abfcbnitten: 1. ©ebiet'ber glom

»on Säunjlau, 2. ©efkltung ber Sberfläebe, 3. bie ®e<

wajfer beS ©ebtetS, 4. Unterlage unb Umgebungen. 25er 2te Abfchn. ©. 19— 175 enthält alle bem Sßerf. bis bafein M annt geworbenen, in ganj ©dplefien einfeetmifchen, pba»

tierogami|cben Pflanjen, naeb bem Sinnefcben ©pjlem unb nach feer in SBimmtr’ö Schief. glora befolgten Anorbnunq aufgejablt. ® ie , im ©ebiet ber SSunjlauer glora fehlen»

ben finb bureb eingerüefte ©ebrift unb burefe ein »or tfere Shimmern gefefcteS Äreuj ausgezeichnet unb befonberö ge*

gäblt. Sebe ©attung unb Art bat ihren lateinifeben unb iHnstjcben Kamen; bei jeber Art (beS SSünälauer ©ebietS tnSbefonbere) finb: ber allgemeine ©tanbort, bie befonbern im Sunjlaucr ©ebiet, bie Slüthenmonate (bureb Arabifcbe Btffctn, welche bie 3öfyl be3 9Bünat§ anjeigen, antiebcutet), tnblieb bie 2)auer ber Pflange beigefugt. Sb fie feiten ober gemein fei, wirb bureb bie Sfßmifcfeen 3'iffern: I. (febr feiten,) II. (feiten,) III. (jerfireut,). IV . (häufig,) V . (gemein,) ongebeutet. AIS Sugabe wirb noch angegeben, ob biefelben in ber glorn ber Het#euer (H .),

t>(§

Hi^berget

Z fa

239 -

(16)

M (H b .), »on Äupferberg ( K . ) , uon ©afjbrunn (S ), t»on {Sfjarlottenbrun (C h ) , »on SBeutljen a. b. £). (B .), eon

£)&lau (O .), 2Bül)lau (W .), beS ßauftfcer SDberlanDcS (L a .), beS ffauft'fcer UnterlanbeS (L n .), ober ber Saufifc im Mge- meinen (L . ) »orfommen unb oft, namentlich bei^ ihrem üöorfommen im ^eufcf?e«er=©ebirge, bie SWeereSbobe, in welcher btefelbcn warfen, angegeben. 25a§ ganje SBerC enthalt 888 Arten (Species), alö im ©ebiet ber Siunjlauet glora aufgefunben, angeführt, wooon nur wenige meftt

«IS 3 SKcilen »on ffiunjlau entfernt gefunben würben.

Augerbem werben, alö 3ugabe, 452 in ©chleften, aber nicht in ber ©unjlauer glora, gefunbene Arten nebenbei angefü&rt, fo baß, wenn man hiernach bie Anjabl alle* in

©cfrlefi'en »orfommenben pfjanerogamifdjen ©crodchfe auf 1340 anfd)lägt, bit SSunjlauer glora etwa f ber «Sc^left*

fdjen auSmacht. SBergleicbt man biefe Anja^l mit ber, bee SBreSlauer glora, bei gleichem glasen * Snfyalt »on 3 —3 } SJfeilen Radius, fo |tel;t erjlere ber (enteren um 126 Arten nach, enthalt aber bafür in ber 133re§lauer glora niefjt »ors fommenbe Arten. 35a»on gelten 26 Arten gu ber glora ber SJfittel* unb 23orgebirge, unb jwar foldjer mit felfiget

©runblage, 6 warfen an ©ächen unb Quellen, 1 auf faltigen Aecfern, 2 auf fonnigen $ügelR, 2 auf feuerten SBiefen, 1 in fumpft'gen SBälbern, 3 in fanbigen Äiefer*

wälbern, 1 im glugfanbe, 2 in feuerten ©anbgegenben, 1 an fanbigen glußufern, 2 in Seichen, 16 enblich in Sorfmooren. 35a nun SJiitteh unb Söorgebirge, S3dche unb »Quellen, unb falfige Aecfer im ©ebiet ber SBreSlauec glora gar nicht ober fajigar nicht »orbanben finb, fo würbe bie Sieforja&l ber Pflanjen ber Umgebung S5re5lau’S üor^

jüglich in ber glora ber (Sichen* unb anbrer gaubwälber, unb ber gtofen unb fruchtbaren SBalbwiefen unb freien SBiefen, »ieüeicht auch in ber ßommunication mit ©ber*

fcfcltjten »ermoge ber ©ber i^ren ©runb haben, wenn ftc nicht jum Söeil auf bie längere unb oollflänbigere ©urch*

fud;ung bafirt i(l. golgenbe, in ber Sunjlauer Umgegenb gefunbene Arten fehlen in aöimmer’S neuejler glora »on

©chlefien unb würben eine ^Bereicherung ober bo<h wenig«

jienS Berichtigung berfelben fein.

1

. Festuca broraoides Linn .,

240

(17)

ootn SSifcfjof Albertini Bei Siefenfurt gefunben, 2. Hi- mantoglossuin hircinum. S p r,; »on (Sfcljenbad) fen. in btt.gaibe gefunben (@d)on »on ®Jattufcljfa in bet Polf*

roi&er »g>ai£>e, neuerbtngS aber »on 9fifma»bem wieber ge*

funben). 25en Befc&luß beg 2B#rfcl)en6 matten jwei Sie»

gijlet ber lat. unb beutfefeen ©attunggnamen. Sfec., weU ü>et bie Bemerfung nic^f ünterbrücfen fann, baß eg gweef*

mäßiger gewefen fein bürfte, ftaft ber mit angeführten ©cfele*

fifefeen, nid)t innerhalb ber flo ra »on Bunjlau »otfom»

menben, Pflanjen lieber furje Siagnofen ber ©attungen unb Arten ju geben, wobureb bag SBerfcben ju einer wat)»

ren glora erhoben worben wäre, berfennt jeboeb feinegwegg feinen Sfufcen unb bie UScrbienjte beg SBerf. um Bunjlati’6 glora unb wünfefjt bem SEBerfe reebt »tele 8efer.

Sn 9?o. 4 erhalten wir eine glora ber Umgegenb twn

•yirfdbberg unb beg angrenjenben Sliefengebirgeg. S ie furje SBorrcbe erwähnt jwar beg äwetfe« bet »orliegenben ©djrift, giebt aber nidfjt, wag wir fefjr »rnniffen, bie ©rengen ber Umgegenb »on £hfd)bag an; aurij) follte wobl auf bem Xitel bag Sfergebirge, welcfeeg bie ©eograpben flctg alg ein befonbereg anfefeen, neben bem 3?iefengebirge genannt fein. — Die erfie Abt&eilüng beg 2Berfe$ felbj} enthält eine @in(ei*

tung, unb biefe wieber: 1) Begriff unb Sinttjeiking bet Botanif. 2) Befcbreibung btr emjelnen 2l>eile bet Pflan»

jen, mit Anführung einiger Hauptformen berfelben. 3) Ana*

tomie unb Pfofiologie ber Pflanje. 4) Jturjer Abriß beS 8inne’fdj)en ©i)|lemS, nebfi einet Anleitung, Pflanjen bar»

nac5> ju befiimmen, unb Anführung einiger Augnabmen

»on bet Siegel. 5) Begriff beg natürlichen ©pjiemg unb ßintfeeilung ber Pflanjen nad) de Candolle’s aflet^be bis äU ben Untcrflaffen. — S ie 2te Abteilung beg SBer^g enthält bie Aufteilung aßet, im ©ebiete bet Hirfcbberget glora unb ber beg SRiefen= unb 3fer*®ebirgeg big jeftf ge»

funbenen Arten nac^ bem ßinne’fcfien ©pfiem georbnet.

@g werben im ©angen 905 unb great nur pfjanerogamifcfce Arten aufgefüfjrt. B ei jebet ©attung unb Art ifi eine furje bcutfdje 35iagnofe gegeben; bei ber Art ber allgemeine unb befonbere ©tanbort, auef) bte Blütfeenjeit angeführt, gol*

grobe Arten finbpn wir in SBimmer’g glora (ber altern Citeraturblaft. Sfugttft 1838. 16

241'

(18)

föHJoP, als ber tm tm i, aucfc nidjt alS Abarten) aufgef&jjrt, unb jroar: 1. Calamogrostis nutans. Sau t.; auf bem flicifltäger nur 2ntal gefunben. 2. Gentiana pyramidalis.

Nees ab E s .; auf bem Äapellenberge unb um ben Äifcelberg.

3. Gentiana chloraefolia. Nees ab E s .; auf btm 2Brge »on SBdrnbotf rtad) ben griefenjlcinen. 4. Levisticum offici- naie. K o ch ; (roofyt nur »erwifbert, bet ©cfcreiberau unb glinfiberg.) 5. Heracleum sibiricum. L in n .; an bet Äefc felfoppe. 6. Heracleum longifolium. Jacq .: in bea

©ctjneegruben. 7. Agraphis cernua. L in n .; »on ». glo«

toro in einem Sbflgarten bei 2eip« gefunben. 8. Alism a natana. L i n n i m Sferpebirge um bie Safelfidjte (9iac&

Jlfeicbenbad).). 9L Epilobiuin nutans. Tausch.; auf bem S3u(t)bergeim Sfergebirge. 10. Möhringia muscosa. L in n .;

on bet Jteffelfoppe. 11

.

Galeopsis acuminata. Rehb.;

bei SBarmbrunn unb ^ermSborf (nach SS(uff, SleeS ü. @b.,

©djauer nur Abart bet G. Tetralrit. L in n .) 12

.

G ale­

opsis bifida. Bonn. Auf bem ©attler. 13. Hesperis matro- nalis. L in n .; roofjl nur »erwilbert. 14. Polygala ser- pyllacea. W eihe. IS . Polygala ’oxyptera. Rehb. 16.

Senecio Jaequinianus. Rehb.; bei Ärummbübel unb am (SKobl nur eine btt »ielen Abarten be£ Senecio nemoiensis. Lin n .) (Einige Abarten ober Arten, weldje nicl)t erwähnt ftnb, 9?ec. aber t'n ibrem ©ebiet gefunben

|at, finb: 1. Phalaris arundinacea. Linn. var. picta;

wädjfi bei ©cbrriberfyau in großen Jöufdjen an mehreren SBdcben. 2, Dianthus superbus. Lin n .: im Siiefengrunbe unb mit »erbältnißmäfjig eben fo großen 23(umen als auf bem ©(^neeberge («Sollte niefct aueb Dianthus Carthusia- nomni. L . im ©ebiet bet $irfd)b. glora »orfommen?).

3. Linnaea borealis. L . royrbe fdjon »or mebmn 3al)rcit vom 5>t)armaceuten SJJiefenbergcr, fpater » o m ü r . med. ©cbo%

unb im 5- 1836 »om Phaimaautcn Traufe unb Prof.

SBimmer in SÖieng* in ben ©djncegruben gefunben. 4. Mi- mulus guttatus. Cand. f)dtte eben fo gut, rote Levisti­

cum oflicinale unb Hesperis matronalis aufgefüt)ct roets ben f (innen, ba btefe außer «europäifebe Pflanze meutere Sabre fang in ungeheure* 9J?enge auf feuchten SBiefen bei

©c&mtcbebcrg unb ©<#wtw?wu »orfam. 5. Carex dioeea.

(19)

Lin n . Sfec. fanb i^n »er btelen Saftren auf fruchten SBfcs fen jn)ifdt)tn Bufcfyoorroerf unb ©teinfeiffen jufammen mit CoRiaram palustre, Trifolium spadiceum unb anbtren gemeineren Carex-Arten. *Dcn SBtfdblug ber glora »on Hitfcfyberg mac^t ein Öfegiflcr btt fatcin. ©attungSnamen. — ÖBenn nun aucfc 9fcc. in ^»inftdbt mancher Jlrten nicfet tU tierlci STieinung mit bem Serf. ift, befonberS wag bie ®at*

tung Aconitum betrifft, in ber er nur,3, melleictjt gar nur 2 blau blüfeenbe Arten, als felb|fflänbige anerfennen fann:

fo t&ut bieS bem 3»ec? beg SöucfceS feinen n>efentlicfctn Eintrag. <£$ wirb, befonberS aucfr bureft bie meifi furjen Arr=25iagnofen unb bie öfteren Unterabteilungen ber ®al*

tungen, bem ©cfeüler unter Anleitung feines CefererS ein willfommeneS Han^bud), fo wie ben, baS JKiefengebirge be*

fuc&eriben, Steifenben «in bequemes HülfSmittel gu 8eji{m*

mung ber gefunbenen Pflanjen fein. © f.

0 a b e f t i f t e n ’ ).

1. Die ©aber unb Heilquellen ©tieften« unb ber @rafc fcfyaft ®la$. Bon D r. .St. S»rn,'^ t U r > SBit jmei Sdrt^en. l*eipjig, g. A. Brocfljaug 1838. 198 ©. 8.

Aucf> mit b. aUgem. Sitel: S ie Heilquellen 2>cutfölanb$

unb ber ©efeweij. 1. 3. H<ft. ®e&. 20 fgr.

2. Keiner*, feine HfÜquelIen unb Umgegenb; bon 3. 3.

® ittric fc . 9Rit 5 litljogr. Anfij^ten unb einer Höben;' tafel ber ©raffc&aft @lafc. BreSlau, Sö. ©. Äorn 3838.

X u. 318 ©, gr. 8. ©efe. 1 rt(. 15 fgr.

3. SDie Brunnen» unb 2Kolfen=AnjIalt ju ©aljbrann; »on D r. Auguff 3 e m p lin . 3n>eite5 Sänb<$icn. gür bie Aerjte. BreSlau, 3- SRaj: u. Gorn». 1837; X u.

186 €5. 8. 20 fgr.

4. ® ie Brunnen s unb 2Kolfen=Anflalt ju ©afybrunn; oon D r. Auguji 3 e m p ltn . 1. Bbcfcen. gür bte Brunnen»

gäjle. Sßierte berbefferte Auflage. 25reS(au, 3. Wat: 1838, V I I I u. 222 © . 8. ©ei). 15 fgr.

9io. 1 tfl bauptfäcblid; für Äranfe, bie irgenb eineg ber angegebenen Bdber befugen unb. ft$ über bie Grinricfetun*

*) S?o, l »on «insrn SMcfytfstytefier*

16 *

(20)

gen ber Änflalten, bie greife unb bie Umgebungen unters richlen wollen, unb für SReifenbe überhaupt brauchbar; für fcen Arjt jeboeb unb für ben, welcher ficb über bie mebiy*.

nifebe SBirffamfeit unb Änroenbung ber £luellen ©e=

lebrung ju oerfebaffen bie 2t6fid)t bat« bürfte eg-wenig Se>

friebigenbes» barbicten, unb nur bie Angabe ber neueften Ana»

Ipfen wirb hier alö baS nüßlicbfle beröortreten. Sn erfieret Schiebung jeidbnet eS fid) aber üörtheil&aft bureb ©enauig*

feit unb Auöfül;rlicE;Cett auS unb fann in 2Babrl;eit em*

pfob'ten werben. SDie ^Reihenfolge, in welcher bie einjelnen ffiäber näher betrachtet werben, riebtet fi'd) einigermaßen na«b ihrer Page, inbem ber 23erf., opn glinS&erg äuSgebt - unb bann SBarmbrunn, ©aljbrunn, Ältwaffer, übarlotten»

brunn, Sleinerg, Ältbeibe, 8'anbecf., Subowa, 9?teber*2an- genau, ÄarlSbrunn, 3obanni£brunn, baS Sopbientbaler Sab , ta§ SBilbelmgbab, ba§ Sab $u ßjarforo, baS Sab ’ ju .fönigSbütte, ben ^>einricb§brunnen, baS Sab ju ©tüben, baS Sab ju ffiufowine unb enblicb ba$ Sab ju Naumburg befonberS befcbreibt. ®abei werben auch bie Der genannten Säber nabe liegenbep Mineralquellen angeführt, welche jur Seit niebt alö ^eilwdffer benu|t werben unb feine wirtlichen' Sabe^Änfialten befi§en._ 3>ie beigefügten Äärtcben (teilen glinS*

berg unb SSarmbrunn mit ihren Umgebungen bar. £>emp rieft.

Altwajfet betreffen», bemerft bie 3?ebaftion in golge einer M itteilung beS bafigen Sabearjteä, ÄreiSpbtyftfuS D r. Sfau, bajj D r. -£>iüe burd) eine feineSweg§ gültige Autorität oerleitet worben, ben ÄltwajTer<©eorgsSrunnen

„Mittelbrunn" ju nennen. Sem ©eorg-Srunn ifi fein ibm 1824 ober 6alb nach ber ßntbeefung ocrliebener 9iame (ietS geblieben; er wirb t>or$ugSn?eife getrauten, tn gemtffen §dl*

len aueb &u §i#äbern oerwenbet. 25ie feit 1830 neu ent*

beefte febr ergiebige Mittelquelle bingegen eignet ft$, ihre«

beträchtlichen <gifenoj:t;b»©ebalte§ wegen, »oräüglicb ju S ä * fcern, wir& ju biefen allein oerwanbt unb, infofern ffe »er*

bdltni^mdßig weniger fol)ten[aureö ®aS enthalt, gar nicht jum StrinCen gereicht, ©elbige liegt wenig bemerfbar feit*

wärtS oor bem neuen Sabeiaufe. ®iefemnacb mup bet sdr .f)iße unter ber Benennung Mittelbrunn in Ältw. auf:

geführte MineralqueH alö bet eigentliche ©eorg^Stunn ange-

244

(21)

feben werben. Safür fpreeben bie «oft bemfefben &ejet$nete Ueberbouung mit einem Srunnen=Sempel, eifernen ©eldn*

bet fo wie bie oon ihm angegebenen SBirFungen, bie 3eifc ber ©ntbeefung unb bie angeführten 83erfenbungeii. Kau fcfcreibt: „S ie gegenwärtige ®{ittelquelte ^abe icf) in meiner 1835 erfdjienenen ©chrift t)infidS)tlicb ihrer (Sntfte^ung m bet Sorrcbe erwähnt, bann ihre Anafyfe im ÜBerein bet übrigen 2ütwaffer (3>rof. Jyifcberfcbe) Srunnen»Analt)fen gut nahem ©inficht bem Söuct>c et'noerletbt. Sn Setrejf ihrer Heihotrfungen ’n concteten Ratten fonnte nur <Sint=

geS im Allgemeinen barnalS angegeben icerben, ba bie SRitteUSlueHe nur im ©pätfommet 1833 unb wabrenb bet

©aifon 1834 juerfi tn ©ebrauefy genommen warb. Set bet Sefcfereibung beg neuen Sabe&aufeS ifi juglcicb gefagt worben, bafj bet ÜÄittelbrünn (niebt ®eorg_= Srunn) jut SJerforgung ber Säbcr biefes Sabehaufeä biene. Hiermit werben ndmlicb alle 2Bannen ber Äabinette in ber ootbern

©ette, fo oft wte nötfet'g, gefüllt; bie SBannen in ben nach Sjien gelegenen ÄabinetS aber mit bem Sberbruntt eerforgt. ®ec @eorg?Srunn wirb bemgemä(j gar nicht ju ben Sabern im neuen Sabe oerwertbet; et liegt auch niebt oor bem neuen Sabetjaufe, oielmefer oon biefem unb bem SJiittelbrunn übet 100 ©chrittt entfernt in bet IJläljc beö fleinen SabeS unb be§ SrunnenbaufeS. £>ie oon Dr. Hille öufgeführten gifcherfcfeen Anatyfen finb übrigens gang rieh' tig entlehnt worben, unb jeber ©aebfunbige wirb fich bet einem Surchblicf berfelben baburd) überjeugen fannen, bafr ber ©corgbrunn oerböltnijjmdfjig baS meifie foblenfaure ©a§

heftet (wte bie§ fchon oor gifeber Sfan befunbet hatte), mitbin alö Stinfbrunn oorsuggweife geeignet ifi. Um übrü genö baS fchon einmal oor 2 Sabren *n *™K oberen 23ro=

fchüte oorgefommene SJftfjöerfidnbnifj,,, al§ wenn ber ©eorg-- Srunn auch* SKittelbrunn benannt würbe, füt immer ju beheben, würben bie tarnen eineS jeben SrunnenS über feine fallen: mit großen Sudjfiaben auf Seranlaffung bet

©runbherrfchaft angebracht unb bie Anatyfen bafelbfi offent*

lieh auSgehasäW, bamit jeber ©acboerjiänbige fich oon tb=

vem oerfchiebmen ®el)alte felbfi überjeugen fönne. $\tu nach Panb um fe weniger ju erwart«», bap eine £dufd)ung

(22)

fc« 2frl, bic foldje SPetJffentlüJmng erfangt, necf) hat »or*

fommen fönnen. ©cblüjjlidj bie Söemerfung, bajj bi« 2£r^#

neien nicht aus SBalbenburg, wie angegeben worben ijl,

»wlmebr, wie in meinet ©ebrift flc^t, wäfyrenb bet ©aifon auS ber in Jtltwaffer felbfl etablirten gilial s SDfftjin bejo^

gen werben."

9?o. 2. ®iefc ©<J)tift, welche bie bebeutenbe S3e(efen>

beit beS 23erf. unb bie ©tplfertigfeit beffelben bcutlicf) ber*

üortrete«. lägt, giebt in SBaljrljeit mehr, als btt einfache Sitel onjeigt, inbem baS Siel, welches fich ber IBerf. (© .IV ) felbjl (leefte, für jeben ffiabegajl üon !)*betet SBHbung irgenb etwas ibnt befreunbeteS ju liefern, ooüfommen erreicht würbe, unb namentlich baS ®tfd)id)tlid>e, nidji nut üon JR einer j, fonbern üorjugSweife bet ©raffdjaft, fo wie baS Sopogrnpljifctje fefyr ausführlich unb auf eine untethaltenbe SBeife bebanbelt ifl. Sn biefet Sejiehun^ fann eS auch

«IS burchauS bcteijrenb angefefcen werben, dürftig bagegen ifl berjenige 2!|)eil beS SBerfeS bearbeitet, ber wohl

als

bet wefentlichfle bei bet SJionographte einet Heilquelle fyeröor*

tritt, bie mebi^inifcJjjtberapeutifclje ndm(id), üon welchem in bem 4. unb 5 .2£bfdj»nitt nur Anbeutungen gegeben werben.

(ES macht bafjet oueb biefe Schrift feineSwegS anbete SSerfe, welche fowobl für ben 2lrjt al§ ben Äranfeit in biefer wicbj tigen Richtung belehrenb werben fönnen, entbehrlich unb feieS um fo weniger, alS bet 33etf. (© . 288) felbjl jugiebt, baß bet 2Crjt ein ßrfahrungSmenfch ifl unb baher eben oon feinem ?aien, felbjl bem ©ehrten nicht, erfefct werben fann.

©chlüjjlid) erlaubt fich Rec., bem baS Sefen biefer ©ebrift üiel Vergnügen gemacht hat, noch bie Semerfung, bajj bet SBevf. boch woljl bisweilen feiner 2)arjle(tung eine etwas ju poetifche gärbung gegeben höben bürfte-, wie bieS }. 58.

in bet aSotbemerfung (© . V ) gefdjeljen ijl, wo er fagt:

„,9Jeinerj unb fein 35ab geboren einet SBunberwelt, bet na^

hen ©renjfcheibe von bret ÜSeeren unb fetei Srbcpodjen, wie bet Sflorgenrötbe beS ßbtijlentbümS an, 25er £>rt bat feine SSurjtln jenfeitS bet @cfct)id>te K ." — e—

Bio. 3. 9U<hbetn in bet Einleitung bir Anafyfen oon g ifte t, gellet SBater u. ©cl)n angegebenwrben, bchan«

beit bet 83erf. in 11 Äapitettt baS über ©aljbrunn 9Jöth»ge.

246 -

(23)

l.Ä ß jj.: £>ie aßgemeinen argneilicfyen SBirfungen beS ©al'j*

brunner ©ber* u. SRühlbrunnenS. ©iefe beiben SrinfcjutU len geboren gu ben ölfaltfch s falinifdjen, altertrcnben SBdffent ntilberer ©attung. S e i längerem anbaltenbem ©ebrauch«

ber Quellen beobachtet man greifen bem 7. u. 21. Sage uenofe 2luSfd;eibungen burch ben 25armtanal, pcdjarlige, iibelriechenbe, febwarge, blutige ©tühle; oor allem g*igt ftch Hämorrhoibalflujj; aber auch auf baS üJienftrualgefchäft finb tiefe iCiuellen oon »ielem (Sinflufj. £>ie Urins2£u6fonbetung wirb »ermeijrt; auf bie ©allen sAuSfonberung fo wie auf baS gange Svmph^efäfjfvjiem geigt fich in tingclnen gälle«

eine recht entfdjiebene ©inrairfung. 2. Jtap .: lieber bie SBir?ungen ber ©algbrunrier £|.u., tfeeilS unoermifcht, tfeeiU in SJerbinbung mit Sffiolfen ober Sftilch gegen befonbere ÄranffeeitSformen, i|i mit gang befonberem gleiße auSgear*

fceitet unb enthält beS SBicbtigen gu eiel, alö ba{j e§ eines 2£uSgugeS fähig wäre. (5s genüge baher nur bie Ätanfr feiten, gegen welche bie ©algbrunner Heilq; angcroenbet gu werben üerbienen, hie* anguführen;, nämlic^ gegen ßungttv fchwinbfucht im 1. unb 2. ©tabium (im britten bochfienS (Irleichterung), chrontfcfee £ungenfd;roinbfucht unb cferonifdje Jöroncfeitig Phthisis secundaria, Phthisis pulm. ex hy- pochondriis. Siefe fiungenfranfen unterfcheiben jtch fc^oit burch ben HabituS oonbeneft, bie burch SEuberfelbtjäfrafie an ben ßungen erfranft finb, wenn fie auch fonfl bie nuiflen ÄranfheitSgeichen gemeinfam haben, gerner gegen Phthisis m etastatica, £uftrol)renEranfi-eiten, neroofe ihmgenleiben (meift nur beim weiblichen ©efcbledjt; beim männlichen nut An*

beutungm oon ihr in ber gorm beS SSruflframpfcS unb itrampfbufienS)

; als

Proph^lacticum gegen Äranfbeiten bet SJefpirationSorgane, im lebten ©tabium beS ÄeucbbuflenS,

©cropfeelnf Äranfljeiten beS Unterleibes, 1) Äranffjeitcn bet erfienSBege, 2) Sieber * unb 3Hilgbefchroerben, 3) SBielaind, 4) Jtranffeiten ber ©efroSbrüfen unb beS PaneteaS, 5) ©icht unb S3lafen)iein, 6) Hämorrhoiben, Hppochonbrie unt) ^ fterie, 7) üJ?enjtrualsS3efchwerben, wenn fie burd) üenofe An-.

Häufungen, ©toefungen, Atome, bei firaffet gafer oeratt*

laßt werben, wenn Slutanfüllung ber ßungen als golgi feer SRenjirualflötung (lattfinbet unb big jum Sungcnblut*

247

(24)

flutj auSartet, fdbft wenn biefe SöknfleualfiStung in Itanh haftet 9?er»enaufregung bcficfjt (bicr iji ber ©»brauch @alj»

brunnenS in 33erbinbung mit Söabern au6 bem Heilbrunn oben ©berbrunnen tjeilfam); UnfrucbtbarEeit, Phthisis ab­

dominalis unb tabes nervosa, enblich al§ Prophtylacfe tum gegen Unterleibs5 unb ■Dleroenfranf'beiten bet A rt, wie jtc in ©aljbrunn beobachtet weroen. 3. Äap.: Uebet bie SSmnnenfrifen. 25iefe gegeben mei(! burc^) ben 35arm»

tanal, bie 33lafe, feltener butcb bie H aut, noch feiten«

butcfc alle brti (Solatorien jufammen genommen. 33ei Un*

terleibSfranfen jeigten fich bte «Ärifen beftimmter als bei ben ibiopatbifeben Bruflfranfen. 4. &ap.: Ueber 83ors unb Siachfuren (enthält nichts ?ieue$). 5: SBann foll getrunfen werben? Äap. 6 : Uebet ba§ 83aben in ©aljbrunn: SSrufa franfen nur bebingt ju gefiätten; nur in ben feltenen gäl*

len, wo ba$ £ungenleiben rheumatifchen ober «rthritifeben Urfprungg, ober burd? eine ber Hm * früher angetjörenbe Äranfbeit »ermittelt, ober neroöfen UrfprungS w ar, ifl baS Baben mit ©rfolg angewenbet; aberfelbf! bann erbeifebt eß noch große 2Jorficl)t, eine febt nötige unb wahre Änftcbt. Bet UntrrleibäfranEen ^fnflegen, namentlich folgen, wo in ben 83erfcblingungen feer orgariifeben Äffectionen bfe 9?er»en eine bebeutenbe Rode fpielen, feropbulofen, rbachitifchen unb atropljifcben Äinbern, »so noch fein Sungenleiben bemerfbpr wirb, ^»^fierifeben, SÖienfirualfranfen, bbpochonbrifchen, ar^

tbritifeben unb SMafenFraitfen ftnb bie Bäber angejeigt unb unterfiüfcen baä Srinfen in feiner wohltätigen äBirfung.

3u Säpern werben in einzelnen Sailen ber SDberbrunnen, allgemeiner aber ber Heilbrunnen, bie Ärdmerbrunnen unb ber ©orjr.cnbrunnen gebraust. 35er 50?ühlbrunnen wirb auch in gormber Ältyfiiere mit großem (Stfolge namentlich bei UnterleibSfranfen angewenbet; biefelben forbern oftjaubernbe Ärifen, finb immer ba beilfam, wo ber 25armfanal einet Ansprache bebavf, unb oerbienen hier mit Stecht ben Beta jug »or larirenben Arjneien. Äap. 7 : ©oll man beim Brunnengebraud) noch Arzneien nehmen? © 0 wenig alS möglich ju brauchen. wirb hier D r. Äütfcbner’S äSorfdjlag, ben Brunnen burch Beimifchung ber notbwenbigen ©alje jum fünjltiebfn&arlSbab ober Sßarienbab ju machen, erwähnt.

. 248

(25)

Jtap. 8 betrifft bie SO?elCetci unb 2Jlolfen?2fnjlaTt $u ©alj*

btunn; &ap. 9 bte Literatur ber ©aljbrunnet 9J?ineral«

quellen, welefee fefer üollfianbtg abgtfeanbelt ifi. Äap.

10

enthält ben Serfucf) einer a3crglcic^ung ber alterirenbm

®ineralqu., ndmlicfe »on Jtarlöbab, SWaritnbab, ©elterg, (SmS und JRcinerj mit ©aljbrunn, unb finb bie Untere fd)eit)unc)Smate btt jebem biefer S5runnen richtig unb als in ber @tfafetung naebgewiefen angegeben. Äap. 11 „3ugabe einiger anberweitigen ber SrunntnprajeiS entnommenen pa*

tfeologifcMfeerapeutifclm;iBeobads)tungen'! entl;dlt_einige re$t fidfceniroertfee S3tmetfungen, bie, wenn auch niefet alle neu finb, boefy bie alten feierin gemalten ßrfaferungen befiätü gen. Angefeangt ifi eine Anafyfentafel ber mit ©aljbrunn oerglicfeenen SDZineralqu. ©cfeliefjlicfe bemerft 9Jec., bafj biefe

©eferift, ber ein 3nbaltö»erjeicbniß fefelt, ber 2te beö bt- reitS 1831 erfefetenenen erfien für bie Äurgäfie befiimmten SfeeileS ifi, ftcb jebenfallö Durcfe flare, feöcfefi beleferenbe S)ii$tfeeilungen »on oiclen „firanffeeit§gefcfeid)ten auSjeicfenet unb oon ben über ©aljbrunnenö Heilquellen bte eoUfidn>

bigfie ifi. — t.

25ie britte Auflage ber unter 9?o. 4 genannten ©eferift

I>at allentfealben ifere »erbiente SBürbigung gefunben. 3ie c . glaubt beSfealb, bag fte feiner weitern auäfüferlicfeenSeur»

tfeeilung bebarf, unb bemerft nur in Sejug auf bie eor*

liegenbe werte Auggabe, baß auefe biefe in cielfacfeer Sejie*

feung eine oerbefferte genannt werben fann. SBofel mit SJecfet feat ber Serf. fein äßerf über ©aljbrunn in jwet SEfeetle gefefeieben; benn beibe Parteien, bie Aerjte wie bie SBrunnengäfie, werben burefe biefeS Serfaferen am befien befriebigt; beibe erhalten in ben ifenen befiimmten ©eferif*

ten bie nßtfeige Augfunft. 3Da§ oorliegenbe Sud) ifi für

C ie Srunnengajie befiimmt, unb biefen wirb tS burd) bie tücfetige Verarbeitung be§ ©toffeö unb bie einfache gefällige

©djreibart auefe fenwrfein ein freunblicfeer SJatfegtber wdfes renb ber 5?ur fein, naefe beenbigter Äur aber eine ange=

nefeme OJütferinnerung gewaferen.

249

(26)

U c 6 e r f e (} u it g c tt * ).

1. £ie eilte Sungfcr. ©eenen auä ber Promn§ naef) bet Slejlauratioit. 83on H . de B a lz a c . Äug bem grans äöftfcfyen. JBwslau, Ceutfart 1838. IV u. 316 © i 8. ©e&, 1 rtl. 5 fgr.

2. 3Dcr »erlorcn gegangene (Seemann. S?oüeHenffijje auS ber Parifft SBtlt oor» Ch. Pau l de K o c k . jDic SJtänner s Sagb. Sraäblung *>on @manuel © o n ja le ji JBreslau, geuefart 1837. 212 © . 8. ©cf). 1 rtl. 5 fgr, 3. SDobecaton ober bog Sud) ber 3rcölf. ÄuS bem grans

jofifdjen üon gerb, gretyerrn ». SSiebenfclt». 3wet

©änbdjen. 2öeimar, 23. g. Sßoigt 1837. 320 unb 318 ©. 8. 2 | rtl.

4. Sfufftfcfre 9?o»ellen unb © fijjcn. Ucbertragen oon Älbiit öon©eebacb. fieipjtg, 2(). gifcfyer 1837. gr.12. 1^ rtl.

910. 1. SBaljac ijl ein achter ©aScogner. 2fucf> lttnn er ernfl unb gramtätifdb erfdjeint, Ijat er ben ©cfyalf im 9?acfen. SBie ergS^U# i|t nid)t biefe alte, ehrbare unb bo<$

fo ljetratl)Slu|!ige Sungfer ßormon, unb ber bur<§ unb bur<$

charmante unb galante ßfjeoalier »on 23aloi8, mit feiner ungarifc^en Prinjefft'n ©origa; ber berboerjlanbige fpeculU renbe Sfepublifaner Dubougfier, ber olle fo fein um i&n ge*

fponntnen gäben, wie ber eleg an t ein ©pinnennefc jer»

reifjt, unb bur$ feine ©elbmittel unb ba§ Jlnfelm, voclcfocS er ft'd> ju geben eerflefct, über olle, ^auptfdcljlic^ aber über ben ©koalier unb bie alte Sungfer ben ©üg baooti trägt.

SBie fd;ön unb in il;rer ganjen ©lorie prdfentirt fid; l)ier bic jtkinflabt Älen«jon mit tyren £onorationen unt) bcren

»r>id)tig:rid)tigen Sntereffen. Tout comme chez n ö u a s !

?önnte man fagen, wärt t^nen nicj)t ber'erfd&recflidje Sitels j*immer fremb, ber in unferen Jllein(iäbten felbfi bie p o ; jioratioren noc& in Atome jerflüftet. SflandjeS ifi freilich etroag »erfättglic^, befonberg bie .£>i(lorie »on ber feufebere

©ufanne unb baS ßjeamen, wcldjeS ebrbare SJlatronen mit bet jur jungen grau geworbenen alten Sungfer anflellen, baS öHerbing§ fcfcr jurn SRadMeile be§ äufjerlid) »tel »erfore*

dienben SubouSfierS auSfäUt, bem fi# enblid) uad) langen Stampfen unb ©d&roanfen bie reiche Srbin ergeben i>at,.

') Sio. 3 unb 4 »on 92idjtf4ileftern.

250

(27)

unb bie in ber Htiuptfadbe nun bod> betrögen erfrf^int. ?f(Tem

©algac fc^rcibt niäbt für ehrbare beutfcfie Sungfrauen, bie

\id) bei jebem SBorte auefe etwas benfen wollen, fonbern für Icichtfinnige grangöfinnen, btnen ol)tie weitere gorfchung fchon baS bloge SBbrt genügt. SBie bte Darfletlung, fo i|i auch bie Anlage «Sußerfi loifer; mehrere Perfonen, g. 33.

bie SRutter ©ranfon, unb ihr etwas beutfch = überfchrcängs lieber ©ohn AthanaS, fönnten recht gut wegblieben, ohne ben ©ang bet ©cfctjfcfjte gu beeinträchtigen. aJJancfeeS tfl gu breit unb gu lang, aber unintereffant, gar nichts; unb waS will man mehr? Die Ueberfefcung fönnte weniger fluch«

tig unb mancher AuSbrucf befiimmter fein. © — g— l.

Sn 5Ko. 2 werben un§ gwei angenehm unterhaltende @r<

gelungen geboten. Die erjte füfert als $aupt*gigur eine grau oor, welche burd) ihre ßiferfucht, gu ber fte ©runb Jjät, unb bie in golge einet SJeife t'hreS ©atten unb beffen Ausbleibens h«beigeführten Abenteuet bei bem Auffutfcen bejjelben in P a ris , fowie burch «inige eigentbümlich=Fomifche Situationen Sntereffe erregt, gumal baS ©ange burch bie pebantifebe Dienftfertigfeit eineS alten oerliebten unb bienfi»

fettigen Pfeubos©elehrten (SRonmoranb) noch gehoben wirb.

D ie ab ft'c^-tSlofen 23trbrehungen feines 9JamenS oon ©eiten jener grau finb belujiigcnb; bagegew werben bie gleichfalls Sachfiojf enthaltenen barbarifirt »orgetragenen lateinifchen JRebenSarten ber großen SOfenge, füt bit ‘Paul be Ä o J gum Sheil fdjreibt, eine terra incognita fein. Der ©«hlujj ifi fehr überrafchenb unb bo$ natürlich. Die gweite k.u gdhlung (© . 113 ff.) läft einen ©lief in eine gamtlie thun,, welche burch bie ©ucht, ihre Tochter an ben fflfann gu Bringen, unb ben nicht liebenSwürbtgen unb eblen GtyaxaU ter biefeS 2Kät>chenS in ben 23orbergrunb- beS gangen ©e-- mälbeg tritt, baS obgleich nur ©figge wohl unterhalt, ba bie ß^arafterc treu nach *>er 9?ntut gegeichnet, auch manche fchöne ptychologifche ©emerfungen eingejireut finb. Die Ueberfefcung ijl correct.

9Jo. 3 enthält grgählungen, 9loöeHen-©fig}en unb © 4 » V berungen oon ©eorge ©anb, 3tterimee, £owe * SBeimarS, Seon ©oglan, @milie ©ouoefire, SuleSSanin, Alfr. be 2Buf;

fet, 211fr. be SBignp, Al. DumaS, ©tenbhal, Dufongerai, unb einem Ungenannten, weldjje äwölfgafcl gu btm

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fidjt neljmen; abgefe()en baoon, baß man wohl nicht bei Sebem, bet dbnlicbe Sfechnungen auöjufütjren hat, eine grünbliche Äenntniß beS ©ebraudjeS ber Logarithmen

©ebraudf) abgehanbelt j u haben, wobureb jeboch nicht bie Meinung au^gefprochen werben foll, als feien biefe Sehren für Primaner gu febwer. gür eine neue Auflage

Äarl griebrtch 35e(fer’S SBeltgefchidjte. »ficrauSgegcbcn oon 3oh. 50?it ben gortfefcungen oon 3.. beren weifet unb gnäbiger SRegierung ein gtofjer Staat blütjt, feiner

$Profa nicht oerworfen werben fonnen, in, wenn auch noch fo fliefsenbe, S3erfe bringt, ©eit ©oethe unb ©chiller, feit SJlatthiffon unb eine 2lnjahl anberer

rationSobject fein fonnen.&#34; — SBir haben ber fleinen ©ebrifr eine oerbältnigmägig lange Anjeige gewiemet, weil biefe bureb bie Neuheit beS ©egenfianbeS geboten

brübern ju ähnlichem ©erfahren oeranlaffcn fann. hielt üiele SBorte feinen 3uhörern gegenüber pieUeidjt für gwecfbienlich &gt; allein auch b&lt;r fianbmann iji

&lt;jIS eine günflige 83orbebeutung für eie öollfommene ©enes fung betrachtet «erben fonnen. 25ie SBirfungen ber einzelnen Heilquellen ju Äiffingen inSbefonbere

bem finb fyijtorifcbe Äarten unb 2lbbilbungen beigefügt, bie nid)t toenig ju r 23 eranfcbaulicl)ung beitragen.. 25 a er mit Siecht ber 2£nftd^t war, ber breifjigj