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Literaturblatt von und für Schlesien, 1838, 7. Stück.

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Academic year: 2022

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(1)

Sieb en tes ©tücf. Ssuli 1838.

9J o tt e 1 1 e n u n b ( S r g ä l j l u n g e n . 1. 5Benetianifcf)e Sftooellen »on granj gfwttyttn ü. ©aubt).

@r|ler ffianb. äBunjlau, 2fppun 1838. 234 ©. 8. 1 rtl.

2. SKoronbanga. 9foüellen üon gr. ÜRenf. 23un*lau, tfppun 1838. 240 ©. 8. 22§ fgr.

3. ©cbaumperlen ber ©egenrcart. 3r»ct 9?oüelIen üon 33ernb ü. © ufetf. SBunjlau, 2Cppun 1838. (IV ) u. 31 0® . 8. 1 rtl. 10 fgr.

4. Sag * unb üftacbtfalter. 23on @buarb © ile fiu « . S5un^

lau, 2C$jpun 1837. 314 ©. 8. §3rod). 1 rtf. 10 fgr.

5. Ser £ofmann. üftoeelle üon $errmann grei&errn ü. § rie­

fen. S3iinjlau, Xppun 1838. 211 ® . 8. 33roc{>. 22| fgr.

6. ©rillen. 9?ooeUe üon Steift* »on Briefen. 2>afel£>fi 1838.

212 ©. 8. S3rocfy. 22| fgr.

S'Jo. 1. 83enebig, biefe Königin ber Sfteere, (jat fdjon ben Stoff ju Sichtungen aller 2£rt geben muffen. 2Ser nur einigermaßen in unferer frönen unb fct>ön fein follen»

ben ßiteratur bemanbert ifi, bem ftnb alle ©onboliere, 3?os bileg unb felbji ber graue Soge alte SSefannte, ber weif auf ben Äanäten unb bem 9)tarfu3pla|$e, in bem Sogen*

palöfie unb in ben SleiEammern fo gut SBefdbeib, al§ in ben ©affen feiner -peimatl),-in feinem eignen ^aufe. S3on aller biefer ©cenerie ft'nbet man aber, jur großen greube, wenig ober gar nichts in biefem SSüd^elc^en, ober boc() nur bei!)«, wo eä burcfyauä nötljig war. S ie eorliegenben @r*

gelungen werben einem alten SJooeHijien in ben 9)?un&

gelegt, um ben fid> auf ber JRiüa begli ©<$taöoni, in bee Sämmerfiunbe, ein feftr gemixter ÄreiS üon 3uf;orern ocr=

fammelt. ©ie ftnb betitelt: 1) S er ©onboliere jfntonello;

2) ba§ SKobell; 3) Sßilla Sornaquinci; ^4) ber ©c&afcgrä*

ber; 5) grau 33enu3. Surcfc bie (Srädftlunaen 1. u. 4., gercifj ben eorjüglicljlten ber f leinen Sammlung, jiefjt ftcfj

(2)

jener ramitctkvc Junior, b« nur ba§ (Sigentbum eine©

u>a()ren Sidjterg fein fann, als welcher ber S3evf. langjt onctfcmtit ijl. S ie übrigen 3 ftnb im Merglet# ju anbern (Stählungen nod) immer alles» Sobeg würbig, gegen bic

»orgenannten beiben flecken ft'e jebod) jiemlfd) bebeutenb ab, tragen auch ein ganj anbereS ©epväge. Snbeffen Skrän/

bentng ergoßt ja. Rapier unb Sruc? ftnb feftr gut, aber wegen ber Srutffehler — fcl;on in bem evjien Sujenb Bei*

'len beftnbet ftc& ein red;t arger — möchten mir ber Sßer*

lagShanblung einen eben fo fleißigen Sorrector wünfehen,

®kid)eg fob unb gleicher Sabel trifft bie übrigen bei 2— 5 angcjcigten, in, bemfelben Berlage erfebienenen SBerfe, roe§»

$alb bei benfdben biefe 33emerfung nicht weiter gemalt werben foll.

o.2. S ic brei ©efchichten: 1) Ser ©ünftling; 2) Sie

^Pietijlen; 3) ein SBteberftnben auf ber ©ee, welche bieS S3ucb enthält, ftnb, trog beg als Siteraturfenner ruhmlichjl befannten SRerfafferS, noch unter ber SJJittelmäfjigfeit, Sie legte ift noch bie be(le; crjlltd) weil ftc bie fürjefle, jwei*

tenS aber weil fte wahrfcbefnlid) nicht eigene (Srftnbung beg 23erf., fonbevn franjofifchen ober anberen fremblänbis fdjen UrfprungS iff.

Ser 33crf. »on 9?o. 3 hat, wabrfcbeinlt'ch in aflsugrofjet SSefcheibenheit, feinem SBerfe einen burcbauS betn Snhalte nicht entfpredjenben Sitel gegeben. 2Benig{lenS hätte, uns fereg ßracljteria, ein anberer gewählt werben mögen. sPer*

len ber ©egenwart wären allerbingg etwas anmaßenb ge*

wefen, allein üotn ©d)aum tfi bod) in bem ganjen Suche feine ©pur, »ielmehr nur üon einem burchauS tüchtigen Sern, ber in bet »g>.ulle einer frönen poetifcfyen Sarjlellung tuht. Sie beiben Stählungen „Sntfrembung" unb „23er=

feinerung" haben eS iteb gur Aufgabe gejtellt, ben ßonflict fcarjujleilen, in welchen feit b'en lebten Sahrjehenben ber

©tanb, welkem ber öerf. felber angehört — wenn anberö fein 9imne fein angenommener literarifcher tfi — mit bem injwifchen burch Sntelligenj unb S?eichtl;um üorgefebrittenen • Sßürgerthum geraden i|i. Sag 3ünglein ber SBaage jjn?t Ijier bebeutenb jum Stacfttheil feineS ©tanbeS. £>b cS ihm

$amit (Srnti ober ob eg wieber nur SSefrfjeiben^cit, ober

(3)

reise .fjulbigung beS 3eitgeijle3 geroefen, bn§ lägt ft'cf; fte i- lid; ermitteln. ^ebenfalls aber iji bie Sftarafteriftrtmg bet alten grau üon Surgau in ber toteren SJloyelle wo&I etwas ju grell, ©o fiolje unb bumme ?)erfonen — bentt beibeS iji immer üerfcfywijiert — möchte e§, © o ttfe iS a n f!

jeßt woftl nid&t mel;r unter ben Kbeligen geben. S i r fta»

ben eg fd;on oft auSgcfprocl;en, bajj wir felbfi an bloße Unter!>altung§.'2ecture ifcnfpruc^e machen, bie nid>t leicfet ju befriedigen ftnb. |)ier ftnb mir *§ aber big auf Äleinigfeiten geworben. 2öir formen ber dlite beS SefepuMifumS aufS SBejie empfehlen.

9io. 4. 23on ben 3 JpaupMSrgdfylungen: 1) 9fapl>ael§

Sugenbliebe; 2 ) Nürnberger ©tillleben; 3) baS Sobten»

l)emb , ftnb bic beiben erjien Sag s bie lefctere aber iji ein 9?acfetfalter, unb ba§ ein reefct gräjjlicfter. S ie SögeSbil*

ber (4 ) in üier fleinen Srjdftlungen ftnb üermifcfcten 3n(jaltS.

S e r SSerf. f>at, wo er ni^jt grdßlid) wirb, üiel ©emüt&

unb ofenbar in feiner SarjiellungSroeife Xelmlidjfeit mit Seopolb ©fljefer, oljne barum feine (Sigent&ümlicftfeit fcuref) fcla»if4)c Sftadjabmttng aufeuopfern. S a S wirb i&nt bei üielen gut @mpfeblung gereichen. S e n Sournaüefern iji er bereits aus, ber 2ft>enbjcttung befannt, unb fte f;aben if)n gewiß burdS? bie barin a&gebrucftc ©tjäblung 9fo. 2 recf)t lieb gewonnen. S e i einem reidjen inneren gonb fann et für fcieSufunft SSebeutenbeS Icijhn, wenn er nicljt um Sro t fdjreibt unb bem BeitgefcftmacFe fro^nt. — 2Boju follen benn biefc ©tafjlic&feiten, bie ben gefunben ©efämacf b e i leibigen, gefü&lüollen SJienfc&en ein ©räuel unb in i&ren Uebertreibungen oft nur lä^erlidf) ftnb!

Ser 23erf. üon Sftö. 5 iji aweifelSo&ne ein üerfianbiget unb üorjugSweife baö beutf$e 2Mtertl;um liebenber unb hur#

baffelbe gebilbetet ©dmftfMer. ©eine Siction erinnert, nieijt ju iftrem Syiadfjtfyeil, an bie üftujlet, benen fte nxtljr«

f4)(iuli4) na$gebi!bet, an ®ott)e, namentlich an Zitd. &e>

gen bie ©ebanfen unb bie eble ©eftnnung bcS 83erf. laßt aueft nichts einwenben; aber ein 2Befentlidf)cS fefylf, ol)ne baS nun einmal «reber Sloüelle, m ip Vornan, ober (Srjafylung, üot bem 5Sicl)terjiul;l bet Äriti? befielen fann, bie $)oefte. S ie ganje Anlage unb ©cjitlberung fircift meijl

13 *

195 -

(4)

bicfct an bie gewöhnliche SSeife biefer 2Crt SrjaftfungeHj bie, mit wenigen 'tfuSnahmen, fietS einen großen ÜJJangel

<m Äenntniß be§ $oflebenS ünb be§ $ofton§ »erraten.

Sergleidjen ®arfiellungen fonnen nur einem wirflidjen $of*

manne ober einem uollenbeten 25id)ter gelingen; ju beiben aber febeint ber S3erf. nicht ju gehren. @r hätte ftd> in einem anberen Äreife oerfueften follen, in bem er unbejwei*

feit beffereö würbe geleiflet ^aben.

No. 6 bewegt fich in ben Sahren 1807— 1814, bic ' mente jener Seit na# üerfd>iebenen SRtchtungen l)in ben i t -

fern eorfübrenb. 25er 23erf., bejfen ©til ein eleganter iji, febeint jeboch feineS ©toffeS nid[)t $err geworben ju fein;

man fc^etbet nicht eben befriebigt oon bem fauber au§ge=

jiatteten SSüchlein. galfcblich lieft man barin @. 6: Srofcftle,

©. 24: tmberbt werben müffen (»om ©chawl), ©. 30:

lange SBeile, ©. 67: er war fahrig (?!).

ä b a g o g i f *).

1. Äinberfeelenlehre, inSbefonbere fürßehrer, aber au#'för Eltern unb Cjrjieher, anwenbli# bargeftellt -üon ßl)r.

gr. £ an bei. 6r ©b. Neiffe, Sh. £ennig§ 1837.

(© . 575—681). 8. (Sei). 10 fgr.

2. ©prechfaal be3 fdjriftlichen 23ereinee> oaterlänbifdjer ©#ul*

manner, $)dbagogen, keltern, ©r^eber u. Subenbfreunbe.

S3on $ a n b e l u. © d ;o lj. 13. S3bd). Neiffe, ^en*

ningS 1837. 139 ©. 8. ©eh. 10 fgr.

3. 3wei gragen. SBte fonnen bie großen 9iatur» Anlagen im Sftenfchen für üRü^lichfeit unb ©lücf in ber SBelt

»or bem fchdblicben ©nfluß bewahrt werben, ben Heber*

üßlferung unb SDemoralifation burd) SRißbrauch ber grei*

heit auf fte haben müffen? — unb wie unb in welcher Sfichtung müffen bie £el;ren unferer 3?eligion, für ©e=

meinftnn, gamilienleben, (Srgiehung, Unterricht, S3ei*

fptel, ©elbjlleitung unb SSefferung bur# bie ©trafen wirfen, wenn fte, al§ bie einzigen baju brauchbaren SJiittel, jenem erhabenen 3wecfe für alle SJfenfchen, ba*

mit feiner oerloren gehe, entfpreeben follen? — S3eant=

wertet t>on einem gamilienüater. S3reSlaii, ©raß, ffiarth u. (Somp, 1836. V III u. 408 ©. gr. 8, ©eh- 1 *«•

•) 9fck, 4 it, 6 Bon Sft^tf^lejüetn,

(5)

4. §}«bacjogi?, ober @rjtt{mnggs u. Untcm'd;ti3^s&re nad) ben $nforberungen bet ©egenroatt üon 2fuc)ujl "U r n o l b.

Äom'ggberg in bet Sfeumarft, bei SCSinboIff u. ©triefe 1837. X ü. 275.©. 8, ®e&. 1 rll. 7j fgr.

5. Quam curam respublica apud Graecos et Romanos literis doctrinisque colendis et promovendis impen- derit, quaeritur. [Auctore C. O. M üller} Gottin- gae, 1837. 49 pgg. 4. 15 sgr.

6. 33a§ gujjreifen als jtcfjetjlcS SSeforbertmgömtttel be§ Un*

terrict)t§ in bet (Srbfunbe u. als eine ben jugenbl. 9Jien=

fdjcn fotperlid) unb geiftig erfaffenbe 2lScetif feargejMt tton Dr. Subwig ©oclo. £>annot>er, bei ^»a&n 1837. V III u. 126 ©. 8. 10 fgr.

$ lo . 1. Smmet offener werben auf bem ©ebiete bet neueren

*J)dbagogif bie ©cfewäd&en be§ ^eranwacbfenben ©efd)led>t§

enthüllt, immer tiefer bie gebier bet fSrjiebung aufgebeeft, beten folgen jene ftnb, unb immer allfeitiger bie SSege an«

gegeben, ju einem genugenberen Bieteju gelangen unb bie befferen ©runbfa'fce, welche längji in einzelnen (SrjiefwtißS5 3£nfialten befolgt unb in unferen pdbagogifcfcen 2ej[)rbud)em

als

©sjftem ntebergelegt worben ftnb, ins Seben ber gami*

lien unb ©c&ulen einjufüljren. ©ine bet erjlen ©teilen un;

Jet ben baljtn wtvfenben ©djriften nimmt sJlo. 1 ein. £>ie erfien 5 3333. berfelben ftnb im oorigen Sabrgange ©. 305 bereits beurteilt worben, unb eö mufj gegenwärtig auf baS bort 2tngebeutete jurüefgewiefen werben, wenn wir nur nod) ben Snbatt btefeö S3anbc^cn§, baS bie ©4)tift befcfyliefjr, furj angeben unb mit einigen 33emerfungen begleiten. ©aS 3te äB. enthielt baS 4te Kapitel beS ©anjen: 25ie (Sr^te*

l)ungSf£l)ler unb beten 2lbtyilfe ober eine pabagogifetje jtranf*

feeitSs unb #eil-8e&re, unb jwar A , im ^Betreff ber 25or=

(MungSöermogen; baö 4te S . B , in betreff bet ©efu&Ii*

oermögen; baö 5te S . C , in SSetreff bet ffiegefjrungSöeti mögen. ©a§ 6te 33. nun enthält bie gortfe^ung unb ben

©d)lu& D , in SSetreff 5>et 9laturarten (Temperamente) , unb jwar a) bet fanguinifcfyen, b) ber melancfjolifdjen, c) ber cfyoletifcben, d) ber »blegmatifd;en, bergemifd}ten 9ia»

turarten unb ber Gütjarafterbilbung. Unterricht ol)ne @rjie=

t)ung ifi unb bleibt ©tücfrcerf; au$ bie ©djule foll unb

- 197 -

(6)

Eatin mit bem Unterricht bie (Stjiehung üerbinben unb muß bieg um fo met>r, al§ bie Untere nur ju oft im $aufe üerfäumt ober oerfetjlt wirb. SSaS nun in tiefet SBejiebung ein Selber na#jut;elfen im ©taube i|i, wie et eS anäufan*

gen tat unb welche Slcrbtenfie er jicb um baS Ijeranwac^*

fenbe ©efd>tecl>t unb um bie SO?enfdjbett ermirbt, wenn et feine ©ebute ju bem |)eiligt()um macht, baö ben 3J?enfcben aUfeitig junt SKenfcften bilbet, baö lernt et hier v»on bem S3erf., ben eben fo-» fc&r ein tiefet päbagogifchcr Slicf unb eine reiche praftifefte Erfahrung, als bie reinjle Siebe, jut

©cfjule unb bet ihr anoertrauten Sugenb g_efd;icft gemacht hat, feine Aufgabe einer anwenblichen (Srjtebungglebre füt ße&rer unb 2feltern ju lofen. @in SnbaltgDerjeichniß unb rin alptiabetifdjcä SJegijler erleichtern ben (gebrauch beS trefflichen SBetfeä.

9{o. 2. 3 m 2fprilhcfte 1837 iji bei S3orlage beS 10 u.

11. 25. be3 pabagogifeben Slßerlefg bie Sebeutfam feit folchet

SMatter für mehrseitige geijitge Anregung bet SSolfSbilbnet beroorgeboben worben. Saffelbe gilt oon bem 12. u. 13. 83.

SBiU ber tle£)ret »erjagen-,

fo wirb it)tn bet lte 2£uffa^

83. 12. «liebet aufrid^ten: SBie können wir bei ben immer

lautet werbenben 2leußerungen übet Unzulänglichkeit unferet

23olfSfcbulen jur (moralifchen) 83ilbung beS hetanwaebfen*

ben ®efd)led)t§ un§ fctnnod) gut greubigfeit in unferem SSerufe erm utigen? SBebarf er bet (Ermunterung ju frtfet)- tä tig em SBirfen, fo ftnbet er fte in ben 9üo. 2 gelieferten päbag. Söemerfungen nad) bem ©priebwort: S ile mit SSeile!

«jjort er gern, waS auswärtige gehret * Sonferenjen treiben ober wie el anbete Ztrbeiter in bemfclben SBetnberge ber Sugenbbilbung anfangen, fo üernimmt et barüber re$ t ©u<

teS unb @rquicElid)eS unter 3 u. 4 in einem ßonferenjbriefe übet ba§ SJecftnen in SSolfßfdtulen unb in bet SBefcbreibung eines jweiten S3efuch$ bet bem ©cbulmeijier F , ber fi#

nieftt fcftdmen barf, ein ©cbulmeijier genannt ju werben.

Uebet baS SBicbtigjie belehrt ihn ber 1. 2üiffa£ im 13.

SS.

übet bie ffiilbung ju t SJeligion, weichet / wenn aud) *an Unflarbeit Icibenb unb manche angreifbare 2£nfid>ten ent*

haltenb, bed? geeignet iji, barauf aufmerffam ju madjen,

baß unb wie bie Ämter bis ju 10 Sagten einen ganj anberen

9feligion^Unterrid;t bebürfen, als bie alteren, g u t bie man*

(7)

derlei Selten- trofUt 2 bie greubcn b e i XSolUfcbutitt)*

rerS. Süodf) immer fehlen in üielen Greifen ©chuHehrcr-- G o n fe r'e n je n b ie Siebe 4 hanbelt über bie gragc: waö fie fin b ? unb Deranlafjt Seben gu bem SBunfdjc, es! möge bie hohe SSe&ovbe fotc&e auch ba anorbnen, wo ber freie Srief»

noch fe&lte, unb jw a r befonberö in ber A rt, bag bie Gon-- fereng auch währenb ber UnterrichtSjlunben f;cf; oerfammelt, bamit mehr pra?tifche al§ tfjeoretifche Uebungen oorgenom- men werben fönnen. 9Jo. 4 giebl untcrrichtliche ©atjieU lung beutfd^er gürwörter, ein SruchjlücF aus einem größe­

ren ÜBerfe, worüber an einem anberen £3rte. ©ie £3ttd)cr<

fdjau jum Sch lu ß beiter 83S3. gewährt einen weiten lieber^

blid Aber ©uteS unb Schlechte^ au§ ber jüngfien Siteratuu für bae> SJolESfchuIwcfen. SRit&in bejlatigt fief; unfer frfU ijereS Uvt^eit, bafj bem hier ©argebotenen 33ebeu(famfeit unb Ä raft nicht mangelt, ju erweefen unb wach ju halten, 9?o. 3. S n oorliegenbem 33ud)c, befjen Sitet wohl ein»

fadjer tauten fonnte, ftnbet (ich manches Änregenbe, praf*

tifch ©urchbachte, überhaupt eine grofje gülle »on brauch- barem SRateriat, wie eS nur ein erfahrungsreiches £ebett bem 33erf. m liefern »ermochte. 2ro£ bem barf nicht uns

»ermerft bleiben, baß t>er 93erf. auch 23ieteS, mir beuten Mur auf baS über ba§ (SrjiehungSi unb ©chulwefen ©efagte hin, auS einem falfchen ober fdjiefen ©cfid^töpmifte aufge^

faßt hat unb bemgemäjji nicht immer ju einem ju billigen- ben 3?efuttate gelangt iji. ©och w ir haben eS nicht mit einem ©eiehrten üorn gach, fonbern mit einem gebilbeten gfamilienoater ju thu«, ber in ben wichtigen Angelegenheiten, welche ben Snhalt ber oorliegenben Schrift auSmachen, wohl baö Sfecht in Änfpruch nehmen barf, aud; feine Anficfyten unb inbimbuellen Erfahrungen öffentlich üorjulegen. —

©ie AuSjiattung macht ber 23erlagShanblung alle @hre.

©er sßerf. öon 9?o. 4, bereits' burch mehrere, in ben ÄreiS ber Sßiffenfchaft überhaupt, wie in ben beS Unters richtS inSbefonbere einfchlagenbe ©chuftenoovtheilhaft befannt, hat ftd> burch baS oorliegenbe Such uon neuem alle bie banfbar üerpflichtet, benen ßrjichung unb Unterricht am

•perjen liegt. @r wollte burd) bajfelbe nicht etwa ein üolljiänbigeö ©^(iem bet 3>äbagogi? auph««» fonbern

(8)

»ielmehv burch feine ©arjkUung nur bie wichtigen ÜHo*

mente berfelben herüorheben unb fyierbur# benfenbe ßefer, welche fein S3uct> nothwenbig verlangt, anvcgen. Nach einer eben fo anfprechenben als gelegenen (Sinleitung fcl)ilbcrt et in ber 1. Abtheilung bie grjieftung, in ber jweitm ben Unterricht, bei beiben bie gegenwärtigen 3eit=Sntere|fen unb gJerhältnijTe wohl ing Auge faffenb. S ie 25arftellung iji burchgehenbS flat unb bet Snhalt gewährt fo reichlichen

©toff ju weiterem 3?ach&enfen, bafj wir nur wünfehen fön«

>ien, baS S3ud) möge nicht nur in bie £änbe recht üielet Sehrer unb Srjiefyer, fonbern aucl> rcdE)t Dielet jungen ßeute fommen. SBeibe Steile werben reichlichen ©ewinn au§ bef*

fen ©tubiurn jieften. Sollte, waS wir ^offen, ba§ 33uch nochmals aufgelegt werben, fo würben wir eS für gweef;

mafsig halten, wenn bet SSerf. auf bie gegenwärtigen S3ers hältnijfe ber ©chulen noch näher einginge, aufjerbem aber in einem Nachtrage eine Ueberficht ber ©efchtchte ber ?)a<

fcagogif nebji beren Siteratur (in geeigneter AuSwahO bei«

fügte. — 23ruc? unb Rapier ftnb gut.

No. 5 , burch weichet Programm foa§ Subiläum bet

©öttinger Unioerfität angefüntigt würbe, betrifft eine bie g5ilbung6gefd)ichte beS Altertbum§ berübrenbe Unterfucljung.

S e i ben Alten waren nämlich bie SJilbung^Anjlalten eine

^)rioats Angelegenheit. S ie §8ert)ältniffe, bie babei öbwal*

teten; bie Stellung, welche bie ©elebrten be$ Alterthumö

«innahmen; ben (Sinflujj, welchen fte übten, entwicfelt bet SBerfaffer eben fo gelehrt, als fcharfftnnig. @t geigt ferner, wie baS gufällige rSufammenleben »ieler ©eiehrten an einem SDrte eine Art ©tubien = SSeretn bilbete; wie fek SBeSpafian fcie Äaifer bei eintretenber Abnahme bet fiiberalität oon ©ei*

ten bet $>rioatperfonen bie 9?betoren u n te rs te n unb gum Unterricht oerpflichteten unb fpäter ju Athen, 8?om unb ßonfiantinopel in einet Anpalt Bereinigten, in fo lg e beffen unb bet babei eingetretenen äBefiimmungen jeboch balb 3ei*

chen beS 25erfa(£S jum Sßorfchein famen. S « biefer 3eit traten jü ben fogenannten freien ©tubien bie Untetweifun*

gen im praftifchen Söiffen, bet Surteprubeng, fowie bet

®ebicin, für welche gachcr allmält'ch eigene Äatheber ers

richtet würben. 3.

(9)

9lo, 6. 9iid)t minber, al§ bie geifiigc, erfreut fid£> auch

bie forpetliche (SrfiarJung bet Sugenb einet neuen,

vieU

üerfprechenben 2fufm erffam feit, wobei bie ©Triften berer, welche ba§ Ucbel aufbecfen, eben fo öerbienftooll finb,

als

bie ©chatte berer, r e e lle bem Hebet baburch objutjctfert ft'ch bemühen, baß ffe eine jeitgemaße unb fcbulgerecbte © pm ; nafitf in Aufnahme ju bringen fuchen. Dieben biefet jeboch giebt eS noch eine anbere naturgemäßere unb in mehr S5e=

jiehung $öbere§ er^telcrtbc, nämlich baS gußreifen, welches

»erbient, a ls ein .f)aupt=g6rberungSmtttel bet ©efunbheit, SeibeS unb ©eifieS, befrachtet ju werben. S5ieS ju erroeifen, iji ber Bwec? ber gehaltoollen «Schrift unter 9?o. 6 . © et

S5etf. lebt ber richtigen 2Cnftcht, baß baS Turnen eigentlich nur einfeitig forderlich fidrfe, baS gußteifen bagegen eine, ben ganjen jugenblichen SKenfchen erfafferlbe, Äorper unb

© eijl jugteich belebenbe 2C§cetif fe i, benn Nichts mehr, al§

baö SBalten burch &en herrlichen © om ber Statut mit ihren jahüofen ©enfmälern ber ©roße unb ©chonheit rege fo frdftig felbfi ben Tragen a n , fdjätfe fo üielfeitig bie © inne unb baS SSeobachtungS

<

unb U r te ilsv e r m ö g e n , belebe

fo

tief baS ©emüth für bie SBunber bet ©chöpfung unb beS SJJenfchenlebenS, gebe fo hduftg © degenbeit, 9laturfunbe unb ®efd)icbte wahrhaft üerjldnblich unb lieb unb wertb ju machen, unb fei fo geeignet, innige unb gefttnbe 9?eligioft*

tat ju förbern. 9lu t i(i ein folcher ©egen für Äörper unb

© eift nicht oon einem plans unb auffichtSlofen Saufen ju erwarten; eS wirb ein gußreifen unter Seitung eines tuch*

tigen SehrerS gemeint unb ein foJcheS wohl mit SJecht als bie bejie ©chrift jum ©chufce bet ©efunbheit auf ©chulen empfohlen, wenn außerbem — fo muffen wir hmjufefcen —

nod) gtjmhafitfche Uebungen ftcb allgemeiner einführen, ba jenes Steifen boch auf Eurje Beit ftch

befchrdnft,

ja in ©e/

genben einer armen Cftatur ben Äörpet unb ©eift mehr er;

matten, «IS beleben wirb.

Um

jebodf) baS gußreifen ber

©chüler unter Seitung eines erfahrnen gteunbeS nach feinem ganjen Grinfluffe ju erweifen, wählte ber 23etf. nicht ben SBeg theoretifcher Csntwicfclung, fonbean er lieferte bie 33e<

fd)teibung einer fleinen Sfeife, bie tt felbft mit feinen Bog*

Singen gemacht, ©ie Heine ©c^aar jieht mit Tornifletn,

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gerttröftren, Sparten unb Sagebüdbetn haftin. «Steigt fte aug bem Sftale jut 4?6l)e, fo entwicfelt fteft iftr ber S3egviff t>on glufj = unb ©cbirgg * ©ebieten; gewinnt fte eine fte«

Äugficftt, fo ubt fte bieÄunft, ftd) ju orientiren; im SBalfce fnmmelt fie fte!) iforftbotanifclje Äcnntnig; ber S3. Riffel feit wetjl auf bie ©pjleme ber Neptunillen unb gJultanijlen;

bie Softie weeft mi)tbologtfcbe, bie S3urg gcfcfttcfttlicfte @ts tmtcrungsm; bag Scrgwsrf fn^rt in bie üerborgenften 2Bun-- bet beg Srblebeng ein; bie S3eroo&ner bet Sftäler unb teu in iftrer äikrfctffebenfteit seigen ben ©nflup öon SBoben unb fijima auf Sffienfcbenbilbung; -bieJDialefte in iftrer tie*

fern Sinfteit bifben bie beutfefte Nationalität oor; bag Su*

fammentreffen mit Sremben ju No$ unb ju ?$ug fütjrt gleictfam ber SKenfcijfteit Treiben in etnjelnen Sögen wor*

übet; bag ©infpreeften bei ©aftfreunben bilbet bie ©itte';

ber (Sonnenaufgang voirb jum grüftgottegbienfi; bie Nacftt mit ii)rcn jabßofen Selten oben erfüllt mit.ftciltgcn Äftnun- gen beg Senfeftö; bieg Meg fattn Feine ©cbulftube, fein Surnen geben; nur bag Sußreifen legt bag jugenbltdsje ©e*

mutt) an bie S ru jl ber reinen Natur, bamit eS felbfi bet teinflen @mpftnbungen voll werbe, bie eg allein gefeftieft mad)en, bn$ £ci(igtftum ber Äunjl unb SBiffenfcftaft wabr=

taft aufjufaffen; unb eg füftrt aug bet beettgenben @cftul=

flube mitten t;inein in bie ©aue unb unter b^g SBolf beg SBatetlanbeg, um bie in iftm fctlummernbe germanifebe Na=

tut an ber £Utelle ju trdnfen unb ju jldrfen. SXoge ba^

ljer bie 2lufmerffamfett, rote auf bie ©pmnaflif überhaupt, fo aueft auf biefen tftren bejlen Steil, bag §ujjreifen, fte!) rieftten. ©Rieften bietet fo oiele ©elegenfteit bar, bem jut genbltcften Stiebe ein ©enuge ju tftun, bet uon felbft jtcf>

fetnt — ein äebter Jpellfeber, wtelcftet woftl weif, wag jt)\n Nott tftut — bie ©liebet in bet freien SEltft einer feftonen Natur ju jlrecfen ttnb ju baben unb an itren SBunbers

^jerrlictfejten ben ®ei(l ju erqufefen; «ueft ftorten wir febon Don üiden unferer fctleftfcften t>äbagogen, bafj fte botanifefte (fircurftonen ober tangere 2CuS|Iüge ing ©ebirge unternehmen.

SSBerben btefe noeft allgemeiner, fo werben fte wefentli#

baju beitragen, bie nur ju gegrünbeten Älagen ttber för=

perlicfte äSerfummetung unb geipige 23etbumpfung bet 3u-

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genb burcf) ein ©tubhen, bem feine ©pntnaftif $ur ©eite ftc&t, ein (Snbe ju machen, unb man roitb ©cl)i!!erö 2Bort niefet me|t anwenben fonnen: 9lur bie Sugcnb iji alt, nur

baS 2£tter iji lung! 9?. g.

6 t; e m t e.

1. Handbuch der pharmazeutisch - chemischen Praxis oder Anleitung zur sachgemässen Ausführung der in den pharmaceutischen Laboratorien vorkommen­

den chemischen Arbeiten, richtigen Würdigung der dabei stattfindenden Vorgänge und zweckmäs­

sigen Prüfung der officinellen chemischen Präpa­

rate, mit Benutzung der neuesten Erfahrungen im Felde der pharmaceutischen Chemie entworfen von Ad. D u flo s . M it 1 Steindr. n. 1 Tab. Zweite verbesserte Anflage. Breslau, Max u. Comp. 1838.

X V I I I u. 571 S. gr. 8. 2 rtl. 10 sgr.

2. populäre ßfyemie unb i^re 2tnroenbung auf ©emerbe, eorgetragen im ©enKrfce=ä3eretn ju SrcSlau in ben Saf)5

»n, 1836 1837 u. 1838 »on.3. » ü r?n e r. l.u. 2.£eft.

Stieg, @>. SEBoflmann 1838. 128 ©. 8. ©ef). 15 fgv, 3. Principiorum tarn in physice universa, quam prae- sertim in eiusdem parte chemica adhuc desiderato- rum commentatio. Auct. G. F . P o h l. Acc. tab.

lithogr. Vratisl., Aderholz 1837. 96 pgg. 8.12^sgr.

4. Einleitung in die technische Chemie für Jedermann.

M it 150 im Text befindlichen Tafeln, worauf die chemischen Verbindungen in natnra dargestellt sind.

Von Dr. F . F . R u n g e . Berlin, Sandersche Buch­

hand]. (Eichhoff) 1836. X IV u. 570 S. gr. 8.

Cart. 4*r rtl.

5. Systematischer Lehrbegriff der Chemie in Tabellen dargestellt. Von N. W . F is c h e r , Professor etc.

Berlin, V eit u. Comp. 1836.1837. 249 S. gr. 4. 2 rtl.

25er S3etf. öon 0^0. 1 wollte, ber 23orrebe gemäß, in bie«

fern SBerfe bem jungen 9)foarmaceuten einen gül;rer unb SKattjgebet immitten feiner praftifcfyen 2Crbeiten überliefern, rcorin berfelbe in gebrängter Äürje bie tfyeoretifci;en unb

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praftifcljen ®runbprinjipten Jeinet jebegmaltgen Aufgaben

»erjeicbnet ftnbe, unb, nacfy biefem ÜKapfiabe beurtfjeitf, lägt baffelbe nichts gu wünfcben übrig. ©ag 3eitgemäf?e_ beö Unternehmens abev wirb butcb bie 2te Auflage bewiefen, bie fid) übrigeng eon ber erjten nur baburcf) unterf<beibet, tag in iljr, wie fid> ba§ bon felbjl »erlaub, bie feit 1833 gemalten (Sntbedfungen mit aufgsnommen mürben. Sn tiefer S3ejte()ung wunbern wir unö inbefj, bafj bei bet 2fe<

tberbilburig bie 2(nfid()t öon üftitfcberlidf), nadj welcher bie

<£cf)roefelfäure bei biefem ^3rojc0 nur alg Sontactfubjianj wirft, obtie irgenb einen Suf^Ö tyingejlellt i|l, wafjrenb bod) * biefer Gbemifer fetbfi in anberer 3eit ofenbar bie SJic^tig;

feit feiner 2fnftcf)t ju bezweifeln angefangen p a t , wie bieS äug feiner 2lb!)anblung über bag Sknjin, wie fte nadj ber sJ)ublication ber »crfdnebene» biefen Äörpet betreffenben ein«

jelnen Sftotijen in ben ©Triften ^CIC Swlittee 2tfabemie für 1834 erfdjtenen iji unb worauf auch in $)ogg. Xnn.

33b. 37 ö. 3- 1836 fcingeroiefen wirb, beutlicb {»erüorgebt.

SSon »rom fagt ber33erf.: eö fei ber einjige flüfige( unter ben einfachen Äorpern, wag wir erfl bann glauben fönnen, wenn er un§ bewiefen l;aben wirb, baf? bag Sluecffilber ein jufammengcfe^ter Äorpcr fei. ©ie Sufammenfegung bet

|)I)oSpf)orf<iure brücft ber S3erf. burd) bie Sormel P -+- 5 O aug, wdbrenb man fajt in allen £anbbüd)ern ber Gbemte bafür bie gormet 2 P + 5 O ftnbet; bie§ fommt ba&er, weit ber 93erf. tag Sftifcbungg = ©ewic&t beS

= 3,9231 fe|t, wie eg ©umaS burdj SBägung ber 9)&og*

pborbampfeg gefunben bat, wohingegen bie Serbinbungen bet

?)&ogp&orfdure jubeweifen fd)einen, bapbiefeg ®.=1;9615 fei. ©er 83erf. begeht fjierbei' eine Snconfequenj, inbem ct bag 9J?. ©. beg ©cbwefelg unb Äueifftlberg ebenfo wie S3erjeliug annimmt, wdljttnb bocb> nacb ber SBagung beS

©ampfeg, bag « I. ® . beg erlern 3mal, bag beg lefctern

‘ mal fo fcbwer fein fottte. @g fte&t übrigeng Sebein frei, welche»onben gormeln: P + 5 0 , 2 P 2§ O (wofür bie meiflen S&atfac&en *« fptecben fdjeinen) er für bie ridE>=

tige halten will; allein man fann gewiß mit fRecfct öerlan*

gen, bafj, wo ein @cfyrift|ieller eine abweicfyenbe Änftcfyt l;at,

«r bie ^errfc^enbe nicfyt unerwähnt Iaffc.

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9Jo. 2. SDie S&crnie iji fo eng mit ben meijien ©ewers ben üerfnüpft, baf? bie S3erbreitung #cmifcher Äenntniffe unter ben ©ewerbtreibenben üon allen ©eiten als ein S3es bürfnt'ß unferer Seit angefehen wirb; baher «eiben bei ben meiften ©ewerbeüereinen ni#t nur bie neuejien Srftnbungen ber ©ewerbtreibenben mitget^eilt, fonbern au# theorefif#e S3ortrdge über G^emie gehalten, bamit btefelben in ben

©tanb gefegt werben, forro^I felbft ^Beobachtungen unb

©ntbeefungen ma#en, als au# frembe ri#tig roürbigen ju fömien. SegtereS jebo#, namli# eine richtige SBürbigunj frember Qrrfahrung, wirb bei ben SreSlauer <Sen»erbtreiben=

ben no# gewaltig üermißt; wie eS ber S3ater gemacht ^>at, ma#t eS au# ber ©olm, mag man #nen au# fagen, bag man eS anberwartS bejjer macht, fte glauben eS ni#t, weil fte eS nicht »erflehen. Ausnahmen ftnb, wie überall, au#

liier. 2öie fommt eS aber, baß gerabe hi« bie fchon fahre»

lang fortgefegten 23ortrdge fo wenig gefruchtet haben ? ®er üon ben 33erhdltniffen naher Unterri#tete wirb bie 23eant*

wortung biefer grage fehr Iei#t in bem Umtfanbe ftnbetr, baß bie Suhorer beS S3reSf. ©ewerbeüereineS lebigli# auf ihr

@eba#tniß bef#ranft ftnb, benn fte befaßen bieder weber

«in für fte üerjlänbli# gef#riebeneS 23u#, no# würben üon bem Vereine felbji SülletinS abgegeben, wie eS fafl bei allen Vereinen ähnlicher 3trt gefchieht * ); waS baher üer*

ßfffen würbe, war unwieberbringli# oerloren. hierbei barf au# ni#t überfeinen werben, baß bie meinen -ber ©ewerb*

treibenben ft# erft na# bem SBortrage einer Erholung oon ihren ®ef#dften überlaffen unb baher oft erfl m d) mehren ren Sagen ©elegenheit ft'nben, ft# wieber be§ ©ehorten ju erinnern, wobur# ein 33ergcffen no# lei#ter herbeigeführt wirb. Um biefem, fowohl üon bem SBortragenben

als

üon ben Suhörern, gefühlten Ue&elfianbc abjuhelfen, hat ft# ber 23erf. jur Verausgabe obengenannten 23u#eS entfchloffen, unb na# ben erjien beiben ^eften ju f#ließen, wirb bafs felbe feine 33efiti?tmung üoMommen erfüllen. Ueber ben

*) 3lucb Cer biejtge SSerein bat fcü^cc monatliche SBetitfjte Ijcr=

ausgegeben, in benen febt fcbäfcbare ttbfmnblungen enthalten finb, aber leib« ift bieS bereits feit nu&reren Sabren wiebec unterblieben.

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Snljatt be§ QsudieS ju fpred&cn, bemalten wi* utiS fctö nadf»

bet S3ollenbung beffclben »or, inbem mtr ^tet nur bem 58 et f. für bie ndtfrflen |)efte etma§ mebt Sorgfalt bei ber SDurcbficbt be§ SttanufcriptS unb ber Eorrecturcn anratfjen, ba in biefeit beiben erßen einige S?ad&*ägigfeit§f«()Ier ents galten ftnb, bie leicht 31t falfdien 2tnffd)ten SBeranlaffung geben fönnen, 5. 23. ©auerfleefdttre a lle in entbehrt be§

SSafferflop. 2£ud& mdre ju münfeben, bag bei Dperatios nen, bie leicht gefährlich roetben fonnen, bie 23orftcbt§mags regeln genau angegeben mürben; fo j.-35. hat bie 2)ar=

jMung bef ©tiifftoffg burch 3erfc£ung beö tfmmoniafS, inbem man ßfelor in baffel&e Jettet, manches bequeme unb Eennte ba^er leicht einmal gewallt merben; fte iji inbeg mit großer ©efafer üerfnüpft, menn nicht baS 2fmmoniaf tm Ueberfchuß üorljanben iji, meil ftrf) «iSbattn aueb ber ©tief«

ff

off mit bem öf)lor ju <Si>lotfltcf jioff oereinigt, rcclche äkrbtnbung fcefanntlich fe^r leidet unb mit großer |>eftig=

feit eyplobirt.

Sf0. 3. 2Bie in allen früher4 (tfchienenen ©Triften beS 83erf. ein ©treten, bie einzelnen, namentlich galoanifcben unb electrifcben Erfcheinungen ju bereinigen unb auf eine gemeinfcbaftlicb« Urfache jtttüdfjufü&ren, beutlich ^evooctrttf, fo finben mit in öorliegenbem Sßerfe biefeS ©treben auf fdmmtliche Stfaturerfcheinungen auSgebehnt unb mit bem ßldngen&fien Erfolge gefront. SBäbrenb reit bie ErfcheU nungen mit unferen ©innen unb unferem SJerfianbe mahr*

nehmen, ftnbet noch fein jSufammenbang jmifeben benfelben patt; einen folgen jeboch forbert bie S3ernunft, baher feljen mir in ben meifien ßehrbüchetn ben einzelnen Erlernungen .Strafte Betriebener 2lrt fubjiituitt. 2Mefe .Kräfte jeboeb, inbem fte in bet SBirflicbfeit eben fo einzeln unb üon ein*

anber getrennt bafiehen, mie bie Erfcheinungen felbfi, fcfyas ben bureb ben ©cbein üon Erfenntnig, bie fte gemähten, ber äBijfenfchaft offenbar mehr,

als

fte ihr nu£en. $)ohl bagegen ftebt in ber ganzen Statur unb in ben üon ibr bar/

gebotenen Erfcheinungen, bie Entroiifelung unb Entfaltung einer bochjlen unb ursprünglichen Sbatigfeit (üon ihm effi- cientia primaria genannt). 35er Entmidfelung felbjl gebt baS ©treben jum gortfehritt oorauS, melcheö feinerfeitS

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toiebcrum, bamit biefer ni#t ungezügelt unb regellos ge*

fdjcfye, ein ©treben na# Svube fovbeit (©efeg be§ polaren

©egenfageg). ©iefe beiben 33e$rebungen, progressus unb regressus, ftnb aufs innigjle mit bet* eff. pr. öcvbunben, fo bofj biefe nt'#t obne jene, jene ni#t ol)ne biefe geba#t

»erben fonnen; wenn aber biefer progressus unb regres- sns, mit äSernacblöfjigiing beö SufaminentjnngeS mit ber eff. pr., als ifolirte begriffe einzeln unb abflract Ijingejtellt werben, roie bteS gett>oi)nli# in ben pl)i)f!calif#en'unb #e»

mifeben Sebrbü#ern gefc&ie^t: ba erf#einen fte unter ber befonbern fform, in welker fte als Äraft unb S)?aterie be«

jei#net $u »erben pflegen. 2Me ber ?form unb bem SBefen na# Bcrfcbiebennrtige SRctterie bittet jebo# ni#t bie

©’tufe ber Grntmicfelung jener eff. pr., fonbern nur ben Mebergang ^u böseren ©ebilben, rcel#e unter ffeter 9?ealt=

ftrung be§ polaren ©egenfageä bur# 3 Momente jur @r--- f#einung fommen. GcinerfeitS ndmli# beftgen ade förpers ii#en Singe ein Streben no# gormöeränberttng, anbrer*

feitö ein «Streben, in ibrem Bufianbe ju »erbaren; ein brit»

te§ Moment enbli# t>dlt bie üftitte groif#en biefen beiben entgegengefegten 33eßrebungen unb erf#eint in abstracto öl§ etmaä üon itjnen ©etrennteS, in concreto abtr reali=

. ftrt eS ba§ Biel biefeö ©egenfageö. (SrflereS «Streben um=

fafjt bie #emif#en, lefjtereä bie biefen biametral entgegen:

gefegten mecbanif#en @rf#einungen. SKitbin bilben #emi=

f#e S£t)«tigfeit unb me#anif#e Siemegung in biefem jweU ten ©rabe ber (Sntroicfelung jenen polaren ©egenfafj, roie

■Straft unb SKaterie im erf?en; jebeS ber beiben SWomente für ft# genommen t)at roicberum feine Sfealitat, erfi ein .fcritteS Moment bebingt ibre <§rf#einung; biefeS britte Sflo*

ment nun ifi biejenige S^atigfeit, bur# n?eldE?e bie t>erf#ie;

benen, unja^ttgen, bem ®ef#le#t unb ber 2trt na# auS<

gezeichneten orgtmif#en ©ebilbe entficben. ©o wie nun bie eff. prim., bur# ben abftracten ©egenfag tum Äraft unb Sftaterie, bie üerf#iebenen ©toffe erzeugt, alSbann, inbem biefen ber abjiracte polare ©egenfag Don #emif#er unb me#anif#er Sfeatigfeit inmol;nt, ju ber concreten <§r«

geugung organif#er ©ebilbe in bem jweiten ©rabe ber G'ntrcufelung fortf#reitet, fo erreicht fte enbli# bur# ben

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polaren ©egpfa(s üon animalif#et unb üegetatieer Beus gung ben I;ßdjfien ©ipfel concreter Stjätf^Peit im britten (Stabe ber gntwicfelung bur# 33ilbung be$ 3)*enf#en.

35er 33etf. gc^t nun jur näyern 33etra#tung ber #emif#en

<§rf#einungen unb be§ 3ufammenf)angeg jtxjifc^cn biefen unb ben galoanif#en über, ©eine 2£nfi#ten über biefen

©egenfiunb hat er bereits in mehreren Schriften, am augs führtichjicn in feinem @lectromagneti§mu6, üer6ffentli#t;

nur ftnben wir biefelben ^ter burch neuere 33erfu#e erweis tert unb oerüoüfidnbigt. 33on befonberem Sntereffe ifi bet S3ewet§, bag bie Äorper fich nur in bejlimmten multiplen SJethdltniffcn mit einanber üerbtnben fonnen, wobur# bes Ren, welche ein Nebeneinanberlegen oon Xtomen annehmen, il;r ^aupteinroanb gegen anbere» SDenfenbe genommen wirb.

SBit

fönnen uns hier nicht weiter übet ben Snhalt beS S3udE>eS auSlaffen, ba ein 2tuSgug ber ohnehin mit etwas»

ju grogcr Ättrje abgefagten SRaifonnementl f#werli# mit 2Deutli#feit ju üerbinben wäre, unb rathen baher bem, welcher ft# für SRaturwiffenfc&aften interefftrt, fi# baffelbc anjufchaffen; benn hanbelt ft'ch hi« nicht barum, bie fpecieüe 2£nfi#t eineö ©elehrten fennen ju lernen, fonbem man wirb bur#. bajfelbe mit neuer Hoffnung erfüllt, etwas leijlen unb ein fRefultat erlangen ju fonnen, währenb bie Unenbllc^feit bet S^atfad^ert unb bie überall hewf#enbe Bets ftütfelung berfelben in jebem Nachbenfenben bie gur#t tege machen muß, in biefem Sfabprint ben 2£riabnif#en gaben §u üetlieren unb t>om @#auplaß abtreten ju müffen, no# ehe

«r fi# eine genaue Äenntnig ber einzelnen Shatfa#en tu worben hat. — @in 3tec. hat ben S5erf. mit §)faff jufam*

mengeflellt unb bie 2£eufjerung au§gefpro#en, bag erjieret feine 2tnfi#ten auf ©peculationen, leitetet auf Srfahrumj grünbe; ein folcher 33orwurf ift gegenwärtig am allergeeig*

net|ien, bie SBerbreitung etneS S3u#cö ju hinbern, baher wie nicht umhin**fonnen, benfelben alö bur#au§ ungegrünbet ju erfldren; $)o!)l unb $»faff ftnb beibe gef#icfte (Stperis mentatoren, beibe lefen in bem grogen 23u#e ber Natur, erfterer jebo# erfagt ben Snhalt, ol;ne fi# ängflli# an bie SBorte ju halten, lefcteret bagegen erjdhlt un6 nur biefe wieber unb inbem er, in ber guten 2lbft#t, unferem ®ebd#t*

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niß ju $ülfe ju fommen, bie ahtilidplautenben 3ufammen=

Hellt, gevfiort er ben üorhanbenen äufammenhaiig unb raubt ung babureb bie ©elegenheit ju felbjtflänbigem 9?aifonnement.

üfto. 4. 2ßährenb faji in allen Stveigen beS menfchlichen SBiffenS bie neuere 3eit eine große Sftenge üon Sehrbüchern unb Seitfaben aufeujeigen hat, i(i grabe für benienigett Sheil ber 6l)emie, welcher e3 am metfien »erbiente, am wenigfien jur 33erbreitung gethan worben. Äußer einigen rein rciffenfdjaftlic&en großem $anbbüchern ber teefentfe^en ß&tmie beftfcen wir nur fehr wenige unb ihrem 3wecfe nic^t entfpreebenbe populär abgefaßte Se^rbüc^er btefer für jeben fo widjtigen SBiffenfcbaft. Schon auö biefem ©runbe müf*

fen mir oben genanntes S3uch fel;r willkommen Reißen, ba, wenn eS au$ felbji in bie Äathegorte ber f<$on »orhanbe*

nen gehörte, bocfr geroiß Sefer ftnfcen unb mithin jur SSerbreitung technifcber Äenntniffe beitragen würbe; aber autft wenn wir an ähnlichen SSüctjem reicher wären, würbe fid) ba§ in Siebe jiehenbe gewiß einer guten Aufnahme ju erfreuen haben, benn t$ jeichnet fiel) baffelbe bur# Stetcfc*

haltigfeit an praftifdjen Erfahrungen aus, welche $u erwers ben nur bie Stellung be§ 23erf. möglich machet. Ser ga*

brifant, ber ^anbroirtb, ber $anbwerfer, bie .fjauSfrau werben in biefem SBud^ fetjr fcbäfcbare Änweifungen ft'nben, wie fte bei ihren ©efc^dften fic&erere unb mit weniger ^oj per; nerfnüpfte Siefultate erlangen; wie fie fid) Bor Setru*

gereien föüfcen unb ben auf bie ©efunbheit nachteiligen Einfluß ihrer Arbeiten »ermeiben fönnen. Sebem ©ebilbe*

ten enblicb, ber einiges Sntereffe baran nimmt, wie ftch ber 9J}enfc|> bie ju feinem Unterhalte unentbehrlichen ©egen*

fiänbe tmfehafft, wirb biefeS Such in ben SRußefiunben nicht nur Erholung, fonbern aud) grünbltche Selebrung gewähren, 0ftcht fo t»ie mit bem 3nl;alt fönnen wir mit b« gorm, ober Bielmehr gorntlofigfeit be$ üBucheß gufrie®

ben fein. 25er 33etf. beginnt feine SBorrebe mit bem ©afce

„ba§ Regiment ber ©chulmeifi« iji oorüber"; er freut ftch, baß auch Soch bie neuere 3eit oon fid) abgeworfen hat, unb wir freuen unS mit ihm, infofern wir unter bie*

fern Regiment baS pebantifche gehalten am 2llten »etlichen.

£>er 23erf. hingegen feabti biefelbe Empftnbung ju Siteraturblatt. 3'ult 1838. 14

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tyaben, wie bie liebe ©chuljugenb, fobalb bet ßehrer bei?

9?ü<fen gebteht tjat; et überlast fiel) in bet greube, efneg läjiigen 3wange§ loö gu fein, £reuj = unb £luerfpringett, bie bei einem Änaben wohl recht angenehm anjufchauen finb, in einem folcfeen S3ud)e ober nur bag SSerfitanbniß er«

fchweren. <§S i(i fehr ju bebauern, bag fo üieleS ©ute in einer gotm oorgetragen wirb, bie genug bie SBerbreitung beffel*

-ben unter benjenigen, für welche eg eigentlich bejlimmt iji, fehr entgegenjleben wirb, unb 8?ec. erflärt fich nun fefjr leicht bie Sluellc ber mancherlei Sabel, welche berfetbe, nod) c^e er fiel) felbji überzeugt batte, t>on mehreren ©ewerbtreibenben hörte.

Sebcr, ber nicht fchon größere Äenntniffe in ben chemtV fchen SBiffenfchaften beftfct, wirb geswungen fein, bag 23uch mehrmalg ju lefen, benot er eg »ollfianbig »erfleht; fo na*

mentlich bie erflen 51 (Seiten, auf benen ber Serf. eine theoretifdie 2lugeinanberfcfcung beffen giebt, wag er jum

§3erjlänbnig beg golgenben für nothig halt: bie dintheilung fämmtlid)er (Stoffe in brei Sfeihen, bie @auerfbff=8?eibe, bie 9J?etaüreihe unb SJetallcibreihc, ohne »orbet eine hin-:

längliche ßharafterifttf ber biefe JReiben conjtituirenben Äor«

per gegeben ju h^cn. @g werben bie SBörter: ©alj,

«Saure, Safe, ©ubovhb, Scpbul, ^ppero^b ge*

brauet, lange ehe bie ©eftnition erfolgt; oon ben_»erfd)ie<

.benen Öypben wirb jwar gefagt, bag fte leicht eine 23er*

wirrung beroorbringen Fennen, aber fein «Wittel an bie

|>anb gegeben, wie man ftdj) oor einer folgen fehlten fann.

SBarum ber 23erf. eS für gut befunben hßi, beim ©auer*

ftoff, ©dwefel, ßf><or 2C. bie fammtlichen Sßabinbungen biefer Äörpet mit ben Sßetallen, georbnet nach ben 9Jii*

fd;ungSöerbättniffen, anjufüfjren, ift nicht einjufehen, inbem eine allgemeine (§|a®Fteri(iif biefer S3erbinbungen, f beren fpecielle ^Betrachtung ohnebieö fpäter, gedieht, hinlänglich erfebien, jumal ba unter ihnen eine Sftenge »on tarnen

»erfommen, bie nur bem @hemifer beFannt fein fönnen, unb bähet ben SttdjtcbemiFer, weichet ftch baburch auf ein ganj frembeS gelb uerfc^t glaubt, nur abfc^recPen. Sei ber 33eh<mblung ber einzelnen ©toffe unb ihrer Söabinbun*

gen greift ber 23erf. ebenfalls fehr J)duftg üor; wir ftnben beim S^lor ba§ ßhiornatron unb ben dhtorfdf, wo hin*

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gegen ba£ ßhlorcalcium, ber chlorfaure ÄalF jc. beim

(SaU

tium ju fu#en iß, 2CefenIirf?e 23orwürfe liegen ff# no#

»iele nta#en, wenn wir ni#t befürchteten, unferer obigen Empfehlung itjre .Straft ju rauben, wobur# ber SBiffen*

f#oft ein bebeutenber Nachtheil erwa#fen würbe, ba ber 33erf. nur unter ber SSebingung eine gortfefcung Berfpro#en tat, wenn biefe Einleitung eine gute Aufnahme finbet.

gaffe fi# baher Niemanb bur# biefe üKängel Born 2ln?auf beS S3u#e§ abf#recfen; benn wenn ihm au# bag SSer;

fiänbnig beffelben einige SD?ül)e Berurfa#t, fo fann er bo#

ft#er auf einen (Gewinn re#nen, ben er bei fo Bielen an­

kern S3ü#ern biefer 2lrt BergebenS fu#en wirb.

No. 5. Sei bem bebeutenben Umfange ber (§hemie mu§

man eS bem 25erf. £>an? wijfen, bag er ba§ ©tubium ber»

felben babur# ju erleichtern fudbtc, bag er fte in gorrn Bon Tabellen biactjte', beren Nüijlichfett in anbern SEBiffen»

f#aften bereits allgemein anerfannt iß. Q£ä gehörte aber Bill Sftutt; unb 2lus>bauer baju, ft# einer fo bef#werlichen, babei ben ©eiß fo wenig befehäftigenben 2£rbett ju unter»

giehen, unb ber 25erf. fann nur barin eine @ntf#äbigung für feine 2lnßrengung ftnben, bag fein S3erfu# al§ ooü- fommen gelungen anjufehen iß. 25er erße 2hcil ber Sa*

bellen, we!#er bie einfachen ©toffe unb bie aus jwei ein*

fa#en ©toffen jufammengefe^ten 33erbinbungen enthält, lägt in feiner 2£nwenbbarfeit gar ni#tS ju wünfdfjen übrig.

Ser jwette SEheil, in weichest bie auS 3 bis 4 ttnfa#en

©toffen jufammengefelten, ternären unb quaternären, alfo Borjugli# bie organif#en Äörper jufammengeflelU ftnb, ge=

währt ebenfalls einen fo flaren Iteberblic? berfelben, alS nur bet bet in ber organifdjen (Shemie gegenwärtig no#

ßattftnbenben SJerwt'cfelung erreicht werben fonnte; nur hätten wir gewünf#t, bag bie jlicfßofffreien ©äuren, wel#e wir als $robuft auS organif#en Äörpern erhalten, ni#t Bon benjenigen getrennt worben wären, wel#e fchon gebil*

bet in ben ^flanjen »orfommen, weil alSbann biejenigett

©äuren, wel#e bur# SDeßillation ober bur# (Sinwirfung Bon SSeagentien auf anbere ©äuren ent(lel;en, ju biefen hätten geßcOt werben Eönnen, wobur# gerotffermagen bie B{rf#ieöencn Shtbrifen: Verhalten jur SBärme k. BerBoü*

t 4 *

— 211 —

(20)

jldnbigt worben wären; au# iji eS gewij? angenehmer, beim 9ia#fcblagen ber ©attuS» ober ©erbfdure juglei# bie SBrenj*

gaüuSfciure unb SJietagallugfdure ju ftnben, «IS bte 9Mon»

unb SöaUrianfdure, bie mit erjieren in feiner ndfyern SSt»

jiefeung fielen- Sn ber 3ten 2£bt&ci(ung enbli# iji nut su bebauern, baß bie Sabellen ber ®ahe nid)t auSgeft#rt

ftnb. L- M.

f l u n ff *).

1. ©ef#i#fe ber Sporte ber Äunji bei ben 2flfen t>on (Sbunrb Sftü ller, Dr.phil. 3weiter33anb. 33re61au, bet 3. ä»ay 1837. X I I u. 448 ©. gr. 8. 2 rtl.

2. |>anbbu# ber Är#dologie ber Äunji oon 5L £>. 99? üf;

ler. Sweite’MuSgabe. SSreSlau, bei 3- u. Gsomp.

1835. X IV u. 720 ©. gr. 8. 2 «1. 22* fgr.

3. Denkmäler der alten Kunst, nach der Auswahl und Anordnung von C. O. M ü lle r , gezeichnet und radirt von Carl O e s te rle y . Zweiter Band.

Erstes Heft. Göttingen, Dieterich (1837). qu. fol, 15 Taf. in Kupferst. m. 17 S. E rk l. n. 25 sgr.

4. De Charonte Etrusco. Commentatio antiquaria.

Seripsit Iulius Athanasius A m b ro sch . Accedunt vasorum fictilium, quae in museo regio Beroli*

nensi asservantur, picturae adhuc ineditae trös lnpidibus inscriptae. Vratislaviae, ap. Aderholz 1837.

(V II) et 72 pgg. 4 mai. Geh. 2 7 j sgr.

5. Do amphora quadam Galassiana litterata, Com- mentariolum Friderici R it s c lie lii, prof. Vratisl.

Cum tabula aeri incua. Romae, ,a. 1837. 9 pgg.

8 mai. Am Schlüsse: Estratto dagli Annaii dell' lnstituto di correspondenza archeologi^a 1837.

Fase. II.

6. £üe 5JJöttbia5^üpe(Ic auf b« oberen ffiurg bei Äobern an ber W ofei. Sßef#mbeii üon Dr. Gsrnji' D ro n f r unb So&ann ßlaubiu« u. gaffauljr. SJiit 1 ©tafcljl. u.

2 git&ogr. Äoblens, £ölf#et 1837. 68 ©. gr. 8.

®«b. 18£ fgr.

*) Sio. B u, 9 »on

(21)

7. T h o rw a ld a e n s W erke in Umrissen, I. u. 2.

Lieferung. Glogau, C. Flemming 1837, Jede L ie ­ ferung 27j sgr.

8. 35aä maletifcfee unb vomantifdje 35eutfd)lanb, in 10 @e»

ctionen mit 260 ©taljlfiicljen. Smette ©ection. ©cftwa.

ben »on ©ufia» ©c&n> ab. $?it 30 ©tariflichen. @rfie u. jroeite ßieferung. 2eipjig, ©eorg SBiganb 1838. 8.

9. ©eenen ju ©IjaffpeateS bramatifdjen SBetfen. ©es getd^nct/ geflogen unb rabirt »on ßubroig ©iegmunb K u & l. 9Rit Erläuterungen in beutfc&er, franxofifdjet unb englifcfcer ©prac^f. ©t(ie Lieferung: 35er .Kaufmann

»on S3enebig. Gaffel, in ber 3- 6- Ärügerfctye Sucfcfjanbl.

9)arif> chez Brockhauss et Avenarius 1837. 4.

Söte ber erfie Sanb bei unter 9Zo. 1 genannten SBerfeS, bie erfte |>auptperiobe ber @efd)id)te ber Theorie ber Äunft bet ben 'illten umfaffenb, §)lato jum Sftittelpunft batte,Jo ifl eS in bem »orliegenben jroeiten 2lri|loteleg, ber S3egrün<

ber einer felbflänbigen Äunfitbeorie. 2ln ihn fcbliejjien ftc§:

1) bie y>i>ilofopl)en nact) feinem Auftreten big gegen baS

@nbe bei 2. 3af)t(). n. (S. (© . 182 ff.); 2) bie aleyam brinifdjen Ärittüet unb Steteren, foroie £>iom)6 »on £ali=

farnaf, ©emetriuS, £Uiintilian, 25io 6£)rpfoflomu§ u. 2u»

fian (© . 225 ff.); 3) bie bilbenben Äünfiler unb 25id)ter biefeä 3citraum§, ber ba aufljort, roo bie Äutift öllmdlicfo

»erfallt, baS 3cita(ter ber 33arbarci beginnt. 3um ©cfyluffe befyanbelt bcrlöerf., bekanntlich ber Skuber be§ unter 9io. 2 genannten gelehrten Sfrcbäologen unb Biolo gen, bie Ueber<

ganglepocbe, n>o ber ©nflufj ber djrifllicfeen Äultur eintritt, unb berücffichtiget feiet: Biotin, $l)ilof}vatu§ b. ä., Songin, welche a(S 33egrünfcer einer neuen Äunjitheorie er fcfj einen, inbem fte ben ©ebanken übet bie §orm ju erbeben fugten.

2Ber irgenb »on bet Äunfilefjre ber 2llten, welche bet SBerf.

in biefem SSerfe flat unb grün&lich barftellte unb welche naefe feinem $)lane unb feinet Verarbeitung be3 fo überaus reifen Stoffe# nur baS entgölten follte, »aS bie 2£lten über bie Äunji geirrt, nict)t wa§ fte überhaupt »on ihr geraupt, geal)net unb gefüllt haben, — alfo feineSroegS bie gan^e Äunfit»eB()ett ber Älten, — nähere Äenntnifj erlangen w ill, wirb »on bem »orliegenben Suche mit bet größten

— 213. —

(22)

benben Anmerkungen.

N o. 2 hier nähet ju beleuchten, batten roir für über»

flügig. @S iji hinlängli# bekannt, bag ber gelehrte SSerf.

bur# biefeS 33u# einem «>efentli#en Sebürfnig abgeholfen tyabe. S ie oorliegenbe jtveite Ausgabe entfpri#t aber fei*

net SBejiimmung in einem no# Oberen ©rabe, als bieö f#on bei bet erfiten ber gaH war. S ie Anlage beS Sßer»

feS iji biefelbe geblieben; au# bat bet 33erf. mit wenigen Ausnahmen biefelbe Anorbnung ber Paragraphen beibehal»

ten, fo bag fi# ein Seber bei Sitaten au# in ber neuen Auflage alSbalb orientiren roirb. UeberbieS geben bie ßo»

Iumnen = Xitel ben Sn^att ber betreffenben Abf#nitte auf - jebem SSIatte an, roobur# ein umfajfenber Snbejc einiger»

magen entbebtli# würbe. Sag übrigens ber 23erf. in bei»

ben >£>auptabtbcilungen beS SBerfeS — ©ef#i#te ber itunji im Alterthume unb fpjiematif#e 33ehanblung bet alten

•Kunji — feine weiteren gorf#ungen niebergelegt &abe, öer»

jiebt ff# öon felbji. — Sie ÄuS|iattung iji bem gebie«

genen Snhatte entfpre#enb.

Sn No. 3 wirb als gortfeljpng bet „Senkmäler ber alten itunji'' eine jweite Sieihe berfelben begonnen, bie fi# glei#

ber erfien gewiß bet unjwei&eutigjien Anerkennung ju er»

freuen haben wirb. SaS »orliegenbe 1. ^)eft enthalt ge»

Umgene Abbitbungen jum ßultuS beS 3euS, ber£era, bei

^ofeibon, ber Semeter, beS Apollon unb ber Artemis.

No. 4 iji

als

eine eben fo gelehrte

als

fleißige 5ftono»

gtapbie „über ben Sl;aton" ben ^P^itologen, fowie ben Ar/

#aotogen bejienS ju empfehlen. Ser 33erf. banbelt im 1. Äapitel De Charontis Etrusci forma et munere, im 2tcn de Charonte Graeco, im 3ten de Charonte scenico, worauf er eine (Erklärung ber beigegebenen 3 ©teinbruef»- tafeln folgen lägt. Sen tjagen Anfichten, bie bisher über ben ßbaron gel>errf#t haben, wirb bur# biefe ©#rift auf baS glä'njenbjie begegnet. 25er 35etf. hat feinen ©egenjianb fo gtünbli# erörtert, bag fi# f#roerli# no# etwas NeueS

«on grheblichkeit beibritigen taffen wirb; feine Srgcbniffe kön­

nen bet aligemeinjlen Seijiimsmtng geroig fein. Au# iji ihm biefe, wie mir eben kfen, erji fürjli# uon einem gelegenen Sunji^

(23)

fenner, £f). ?)anoffa, öffentlich ju Sif^etl geworben. SDie 3£u§jlattung gereicht ber 23erlagSl)anblung jur dljre.

Sn 9Jo. 5 mad&t unö ber Söerf. mit einer fcfeönen, ©e*

werb6=2lngelegenbetten betreffenben SBafc naber befannt, weif (&e, bei Gare (ßeroetri) gefunben, gegenwärtig in ©alafft’S SSeftß iji unb gwei Äbbilbungen enthält, bie burcfy bie gi<

guren unb bie gefammte 33arjieHung nebft ber barauf ju Iefenben ©cferift in SSejiefeung ju etnanber fielen. SBie au§

©ottfr. Hermanns 23erid)t über biefe Fleine intereffante ©cbrift (3eitfd)rift für bie ?lltertl)umö; SBiffenfcfy. 1837. sfto. 103.

©. 845—48) ^eroorgefet, fyat fid) biefer mit unferm SSerf.

über bie ricfytigjie Auslegung berfelben fpater baljin ttet*

einigt: (SS münfcfje ber 23eft|er einer Setpflansung burdf»

©erfauf feiner @rnte reid) ju »erben. 23or iijm ft|t ber Kaufmann, ber ba§ erfauftePel auS ber t>or jenem jie^em ben Ämpljora in bie t>or it)m felbjl jiefeenbe abmifjt. S n ber 2. 2tfetl). iji baS ©efdjaft bollenbet; ber Kaufmann iji reifefertig, unb reäljrenb ber $au§berr ben ©eroinn bered)3 net, fagt il)m ber Ädufer, fcbon fei bie Ämp&ora, in bie er baS erfaufte £)el gefdwttet, »oll, unb fügt binju, fo fei alfo ber 2Bunfd) be§ SBerfduferS. erfüllt.

£)ie unter 9?o. 6 genannte 9J?onograpl)ie, bitte!) welc&e mir eine§ ber merfmürbtgjien ©ebaube aus ber UebergangS*

pertobe be§ fogenannten bpjantinifc^en S3aufiv>leS in ben gotfyifc&en genau fennen lernen, barf um beS ©rgenjtans beg wie ber TluSfiityidtig willen, welche t^m geworben, ab len Äunjifreunben empfohlen werben. SMe beigegebenen bilblicben ©arjiellungen erhöben noefe ba§ Sntereffe ber flei<

uen fauber auSgejiatteten ©d)rift, ba fte unö außer ben 25etail=3eicbnungen auefe mit ttielen Profilen ber arct)ite?toni*

fefeen ©lieber befannt machen. SWöge ba§ ©djlußiuort, roektjcS bie ©tiftung eines SßereinS jur £erau6gabe »ater»

Idnbifdjer §3au-£>enfmale öot'fcfjlagt, aud) bei utt§ einigen 2£nflang ftnben!

9?o. 7. ©ie erjle Sieferung »on Sljorwalbfen’g SSerfen in Umriffen enthalt auf üfto. i bie SftemeftS, auf 9le. 2—4 bie SafereSjeiten; bie jroeite: ©c^tllcrS Senf mal für (Stutt­

gart unb ©uttenbergg SDenfmal für SJiainj. S a fammt- itc^e Segnungen unter StjorwalbfenS Äugen gemalt ftnb

— 215 -

(24)

unb ben (Stempel bet ©#6nheit in jeber SJejiehung an fi#

trogen, fo ifi bem üaterlanb'tf#en Unternehmen eine re#t anerfennenbe S^eilnaljme ju «)ünf#en. ©er Verleger will na# utib na# fdmmtli#e neuere unb neueji« SBerfe Sfjors roalbfeng, bie no# ni#t bur# ben ©ti# befannt *»areü, liefern, unb ftnb bereits über 200 Platten in Sontouren fertig. ©ona# ifi roohl ber gortgang beS SBerfeS BolU fiänbig geft#ert. Sebe ber erf#etnenben Lieferungen ent­

hält 5 Äupfertafetn, nebfi ßrülärung tri gr. goL, unb ifi baju ein fchoneS fiarfeS Äupfetbrudoefin gewählt roorben. — 93on anberen Unternehmungen, beren mir hier furj gebenfen müffen, nennen mir juerfi baS Bon Neimer in Serlt'n.

SSet biefem folt, einem abgegebene« Profpect jufotge, ein Äunfiroerf in einer Sfeiöc Bon ^eften (imp.-fol.) erf#einen, fceten jebeS 8 Jßlatt in lithograpfjirtem SSuntbrucE enthalten tt)irb, u. b. S .: SSanbgemalbe auS #erculanum unb Pom»

peji na# ben 3ti#nungen unb Na#bi(bungen in garben Bon 5®. S em ite. Sföit einem irlduternben 2e;rt üon 6.

D. SJiü ller. 25er ©ubfer.»Preis für baS <£>eft ifi 6 rtl., in ber Pra#t < Ausgabe 2 gr.b’or. Sn SBreSfau felbfi finb jwei fdriöne Unternehmungen eingeleitet unb Borbereitet worben; baS eine u. b. SL: „Äunfiblüthen", n>eS#eS ©tein»

AbbrücEe son ©emätben berühmter f#lef. SJlaler, mit @r=

flarungen Bon A. Äahlert, jur 33er6ffentli#ung bringen fott;

ba§ anbere u. b. S .: ©#iefien§ malerif#« Anji#ten, treu na# ber Natur gesei#nel Bon SJogel pon galfen»

fiein, @. Bon *£>artt»ig, A. SBelf u. a. W it erflären*

bem Sexte zundchfi Bon G. SB. ®eiSheim; ber Preis eineS 2 Slätter u. £ 33ogen Sejrt enthaltenben ^efteS in qu. 4, iji auf 10 fgr. fefigefefct, ein fef)r geringes ©ubfcriptionSj quanfum, baS gcn>ijj no# einlabenber werben bürfte, wenn bie 3o£)t ber .gjefte unb bie abjubiibenben ©egenben mit bejeicbnet n>orben wären. Sunt @#luffe bemerft fRec., baß fürjl!# erji ber ©tahljii# beS na# ber Natur aufgenom»

menen unb Bon M. grommel gematten 23i(beS ,,©ie $o*

feenjlaufen. 50Jit einem btfior, Sette üon SBoIfg. SÖJenjel“

(JJfopaUgol. Stuttgart bei ßief#ing. 1 rtl.) erf#ienen iji.

No. 8. 3«t 2«brgange 1836 biefeS SMatteS ©. 527 haben roir uni bereits über ba§ Unternehmen, n?e(#eS bem

(25)

SBerFc 9lo. 8 jum ©runbe liegt, au5gcfprot^«rt unb bie

«fte 2fbt&eifang ber freundlichen unb frönen Silber, bie fS liefert, geroürbigt. 9?och mcl;r Sefriebigung gewährt uns bie »orliegenbe jmcite ©ection, roeldje ba§ an reijenben Katurfd)4nf)eiten unb an l)i|iorifcfeen SDionumenten ber grauen Sorjeit fo reiche ©ebroaben fd)ilbert. @tn gefeier*

ter Dichter aug bem fchwäbifchen ‘Poetenfreife bietet unS in berfelben eine anmutige, in gebunbner unb faßlicher

©prache gefdjriebene @rjdhlung bar, welche unS mit ber

©eologie, ber Topographie unb ©efchichte ber merfoürbig;

flen Drte unb Senfmdler', mit ben Silbern ber fd)6nen

©agenrcelt usb ber eroig jungen unb frifeben 9?atur ©ebttas Irnig vertraut macht. Sefannte fchöne 23erfe »on U&Ianb,

«Kaper, ©dwab, Äurtg unb gjftfcer finö gefehlt in bie

©arjiellung eingeflochten, welche fe#g anjietjenbe Silbchen

»on ben fchonfien fünften ber fchwäbifchen ?anbfchaft »er=

finnlichen helfen, ©ie ftnb »on jroei waefern englifchen Äünfllern Sacap unb Satter in »ollfommen gelungenen ©ti<

then, nach ben meiflerhaften Segnungen beg wohl befamu ten tüchtigen Sanbfchafter W a y n, gefertigt. — Sie 2Cu§.

flattung i|i fel;r fauber.

9Jo. 9. Bwar in ganj anbrer Xrt unb Sßeife, aber a(S nicht minber würbigeg Stunflroerf reiht ftch 9io.

9

an ba«

eben befprodbene. S ie ©chwierigfeit ber Aufgabe für ben bilbenben Äüntfrer, bie reiche ©ebanfenroelt, ben tfufoanb

»on einer auf tiefer SBenfchenfenntnifj begrünbeten ©atpre, bie ©haffpeare feinen JPerfonen in ben Sttunb gelegt unb beren tfugbrudf er in ihren ?>hpfionomien ausgeprägt rctffen will, in Silbern treu wieber jii geben, hat ber Äünffler biefeg SBerfeg mit ßeichtigfeit übernmnben. Sn neun gei>

reichen unb ■ ougbrutfSöoüett ©fijjen ftnb bie bebeutungg*

»ollflen ©eenen aug bem Kaufmann »on 23enebig herauf gehoben, .Seine biogen Umriffe, roie bie ©fingen »on giacbS>

mann, _ Stefcfch, grommel u. a., fonbern eben fo funjloolle dg mit fünfilertfcher Serechnung angeführte Sharafter*

Zeichnungen gewahren biefe ungleich »erbienfiDolIeren Slät- tcr. — Siecht fehr wünfefcen wir baher bem tüchtigen Äunfl*

ler ben beflen Fortgang biefeg fo fchön begonnenen unb bem gebilbeten 9>ubli?um fon?o^t als beni mimifchen Äünfl*

— 217 —

(26)

Jet 015 ©tubium nicfjt genug anäucmpfefc'en'oen Sg5evfe5.

2)er Seiet in brei t>erf#iebenen ©praefjen gewoäfjct eine freunbs It4;c Sugabe unb bietet einige red)t banfenSroertbe Auff#tüffe

«bet ©cf#idE)te unb (Straftet beS 2Ber?e3 bar. — äDrucf unb AuSfiattung fmb gut unb kfctcre gef#macföoII.

93a b c f T r i f t e n .

1. Die Heilquellen zu Kissingen im Königreich Baiern, beschrieben von Dr. Joh. W e n dt. M it einem, den neuen Conversationssaal darstellenden, Stahl­

stiche. Breslau bei Gosohorsky. Kissingen bei den Gebr. Bolzano 1837. X V III u. 199 S. 8. 1 rtl. 10 sgr.

2. £>ie ©tabtquellen ju JtarlSbrunn in f. f. ©#!eften na=>

turfcijlorif# unb mebijinif# bef#rieben, nebfi einet Ans leitung, bie bottige ©#afmolfenfut gu gebrauchen;

t>on Anton Augujl S K a lif. Sroppau, Ab. Staplet 1838. 259 ©. 8.

3. B it |>eityueflen ju fianbeef in ber ©raff#aft ©ln|. S?on glotian S a n n e rtl). SKit einet litbogr. Anficbt bet STOarianencfuelle utib Abbilbungen bet Sbermalconfemn.

S3reälau, ©rag S3ar# u. Somp. 1838. V I u. 312 <5.

gr. 8. ©efy. 1 rtl. 15 fgr.

No. 1. ©et um bie praftif#e SJtebijin bo#öerbiertte SJetf. bat au# in biefer @#rift feinen atten wo^tßegvünbe;

ten Siuf beroäbrt. Sn bet Einleitung fpri#t er »un ber angenehmen Sage ÄifffngenS, bejfen erfreulicher @afubtts tat (e§ beftnbet fi# bafelbfi fein |)ämorrboibalfranfer), pan bet SebenSart unb bem £eben ber ©nroobnet unb Äurgajie, beflagt fi# mit »oßem Ne#te übet ben Sftangel eineS Ne=

fetooitg (ba§ jefct aber gebaut n>irb), fo w>ie übet bie ju große Nacfeftdjt ber Sabepolijei, befonberS über baS ©e^

jiatten be§ SabafvaudjenS rcäbrenb ber Seit beg SrinfenS.

9tec., felbjl ein jlärfet Sabafraucber, ftnbet ba§ Sa;

bafrau#i'n beim Srunnentrinfen unanjianbtg unb toofyt au# für uiele Äutgajie na$#eilig unb foütc eg unter feiner SJebingung öon bet SSabepolijei, no# weniger tton ben am Äurorte fi# biftnbenben Acrjten gebutbet werben. 33oiti

©. 30 — 55 iji üon bet* prognoji.y unb #emif#en

(27)

SJer&altmffen bet £luellett ju Äifftngen bie S iebe. — S ie 2lnalpfen »on 33ogel werben «ngegeben; bod) ftnbet 9?ec.

einige anberS als fit »'on Dfann in feinem SBerfe:

mebij. Sarftellung bet bekannten Heilquellen bet oorgügltct)=

jien Sänbet (äuropa’S. 2t S f). 'S. 523 u. 524 aufgefu&tt werben. (Sä giebt in Äiff. überhaupt »iet, befonbere eigen«

tfcumlicfce ©ruppen »on Üueüen unb Sdbetn: 1) ber Sfat focji unb *}}anbur, als tnurtatifcfee, foblenfaureS @ifen mit feljr überwiegenbet Äofylenfaure entfealtenbe Quellen; 2) bet SÄa;rimtl:anS = unb Sfjereftenbrunnen, als reine an Äofjtens fäure reiche Säuerlinge; 3) bie an Äofjlenfaure, welche mit ötmoSpbdrtfcber 2uft gemifcfet ift, fet>r reify t @ a § q u eü e unb 4) bie Solbäbet. 33on S . 55 — 66 ftnbet man eine ins tercffante 33ergle:cl)ung bet Äifftnget Mineralquellen mit an*

fcern ©efunbbrunnen. Ser 3?aEocjt wirb mit ber »on ßarll*

bab, fger, SKarienbab unb ber Saljquelle bei 9)prmont, bem S t. SKauricebrunnen in bet S^ w etj, bet murialifdjen Sluelle ju Bourbon l ’Archambault unb bet Saljquelle ju Balarue »ergücften, u. werben bie Unterf$ei&ung&5J?erfmale für jeben genau angegeben. Set ?)anbur wirb »on o. Siebolb mit ben Quellen »on SBieSbaben »erglühen; jebod) gefdjiebf, wie SB. feljr treffenb unb als in ber Erfahrung nacbgercie=

fen bemerkt, bie -petlung nid;t auf gleiche SQSeife. Sfec. l;at in bet gotm »on ®icl)t, welche auf Steifungen in ben Unterleibs = ©ngeweiben gegrimbet i(t, wo bie gid)tifdb«n SJfetamorpbofen burct> Trägheit im ?)fortabetfi; (lerne gefors bert werben, bie Quellen »on ßjger als ©etranE unb a(5 S5ab mit fefcr gutem Erfolge brauefeen laffen. Ser Sauer- ober SftayimilianS * 33runnen, welcher bem gefammten Srüfenfpfleme unb bem tieffien M e n ber (grnäferung ange*

feört, unö Tfeeteften48runnen wirb mit bem SelterS, SSilinet unb SDberfaläbtunnen »erglicfeen. S ie Unterfcbiebe ftnb gut unb fcfeatf angegeben. Saß Solbäbet »on Seebabertt obet 23dbern aus 2tufl6fungen »on See« unb Äocbfalj bereitet in i^ret SBirfung »erfefeieben ftnb, tjl fefet wafer. S . 66

— 76 wirb bie SBirffamfeit bet Äifftnget Heilquellen im 2CU=

gemeinen gefefetlßert; fte werben empfohlen bet Storungen in bet Tiefe bet Srnäfetung, Stockungen in ben ebeljten

£3au$ s ©iriäeteetben, franffeaften-Secretioncn, bebeutenbett

— 219 -

Cytaty

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fidjt neljmen; abgefe()en baoon, baß man wohl nicht bei Sebem, bet dbnlicbe Sfechnungen auöjufütjren hat, eine grünbliche Äenntniß beS ©ebraudjeS ber Logarithmen

©ebraudf) abgehanbelt j u haben, wobureb jeboch nicht bie Meinung au^gefprochen werben foll, als feien biefe Sehren für Primaner gu febwer. gür eine neue Auflage

Äarl griebrtch 35e(fer’S SBeltgefchidjte. »ficrauSgegcbcn oon 3oh. 50?it ben gortfefcungen oon 3.. beren weifet unb gnäbiger SRegierung ein gtofjer Staat blütjt, feiner

$Profa nicht oerworfen werben fonnen, in, wenn auch noch fo fliefsenbe, S3erfe bringt, ©eit ©oethe unb ©chiller, feit SJlatthiffon unb eine 2lnjahl anberer

rationSobject fein fonnen.&#34; — SBir haben ber fleinen ©ebrifr eine oerbältnigmägig lange Anjeige gewiemet, weil biefe bureb bie Neuheit beS ©egenfianbeS geboten

brübern ju ähnlichem ©erfahren oeranlaffcn fann. hielt üiele SBorte feinen 3uhörern gegenüber pieUeidjt für gwecfbienlich &gt; allein auch b&lt;r fianbmann iji

bem finb fyijtorifcbe Äarten unb 2lbbilbungen beigefügt, bie nid)t toenig ju r 23 eranfcbaulicl)ung beitragen.. 25 a er mit Siecht ber 2£nftd^t war, ber breifjigj

feung eine oerbefferte genannt werben fann. SBofel mit SJecfet feat ber Serf. fein äßerf über ©aljbrunn in jwet SEfeetle gefefeieben; benn beibe Parteien, bie