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Neue Notizen aus dem Gebiete der Natur- und Heilkunde, 1843 (Bd. XXVIII, nr 18), Dezember - No 612

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neue

Untizen

aus dem

Gebiete der Uninte- und

Ieiiüunda

gesammeltundmitgetheilt

vondeinObersMedirinalratkte Ftvksiep InWeimar, und demMedicinalrathe nndspkpssssqk Fkuiep »B»li».

NO 612. (Nr. 18. des XXVllL Bandes.) December 1843.

GedrückticnLandes-Jndustrie-ComptoirzuWeimar-.

deseinzelnen Stückes3M

Preis eines ganzenBandes, von 24Bogen,2sie-.oder3XE-30MS-, DieTafel schwarzeAbbildungen3M DieTafelcolorirteAbbildungen6M

Natur-stunde.

AllgemeineBetrachtungenüber die Geologie Südamerica’s st).

VonAlcideD’Orbignh.

Diese Abhandlung istdas Resultat von achtjiihrigen Reisen (von1826 bis 1833) inSüdameriea. Nach sei- nerRückkehrnach Frankreichbeeilte sichHerr D’Orbignh, der Academie dievon ihmgesammelten wissenschaftlichen Materialien vorzulegen. Eine, aus denHerren Cordier, De Blainviile, Savary, Adolphe Brongniart und JsidoreGtåossroy SaintiHilaire bestehende,Com- missionwurde beauftragt, sie zuprüfen.Sie stattrteam 21. April1834einen allgemeinen Bericht darüber ab, der nngemein günstigaussiel, undalsbald begannderen Veröf- fentlichungUnter denAuspiciendes Herrn Guizot, des damaligenMinistersdesöffentlichenUnterrichts ").

Ausdem Berichteersiehtman dieReiseroutedesHrn.

DeOkbigny sowohlinderRepublikLaPlata,als inder RkpublikBoiivia.

DerAbschnittdesBerichtes,der sich aus den geogra- phischenTheil derReisedes HerrnD’Orbigny bezieht, istvon demseligenSavary redigirt, welcherdarin aufs Klnkstenachgewiesenhat,.wieviel dieLiinderkunde jenem Reisendenverdankt. Vorzuglich schtitzbarsinddievon ihm, zumTheil nachdenastronomischenundgeodcitischenArbeiten desHerrn Pentland inBoiivia entworfenen Chartem

Der dieGeologie betreffendeAbschnitt desBerichtes rührtvon demAcademiter HerrnCordier herundver- breitet sichüber diegeologischenThatsachen,dieHerr D-Ok,

-

· einer, von derK.Academie derWien

VärkrilschternanntemCommissionzMitglieder: Tplerschåfxesjnzgk

niart. Dufrsnoy und Elte deBeaumont, welcher letztealsBerichterstattersungirte.

W)Dererwähnte Bericht istin denNouvcllcs Annales duMu·

num, T.Itt.,p.84u.ff»abgedruckt.

NR1712.

bigny ermittelt hat, indem er allevon Diesem besuchten Punkte der Reihe nachangiebt und außerdenBeobach- tungen einegroße Anzahlvon allgemeinenBetrachtungen mittheilt. Esistihm ein Atlas von achtBlatt beigegeben, ausdenen man Durchschnittsansichtenvon vielen Gebirgs- arten, sowieAbbildungenvon mehr, als600 Stufen fin- det, diemitEinsicht ausgewähltund von einem,sich über alle Einzelnheiten verbreitenden, Catalogebegleitet sind.

Aus demBerichte ersiehtman fernerdieVertheilungund natürlichenBeziehungender vorn Verfasserbeobachtet«-«

Hauptgebirgsartenunddiewichtigsten Folgerungen,welche er aus jenenabgeleitethat.

Hierbei istindeßHerrD’Orbigny nichtstehenge- blieben. Seit 1834 hat er imVerlausederVeröffentli- chungseines Werkes nichtaufgehört,seine Materialien wei- terzuverarbeiten und sie miteinander, sowiemitähnlichen, inandern Ländern gesammelten,zuvergleichen,auchdaraus alleFolgerungenzuziehen, zudenen siebeidemgegenwär- tigen Stande derGeoiogie berechtigen.

DieseNacharbeit istnun diejenige,welcheHerrD’Or-

bigny derAcademie imManuscriptmitgetheilthat«und von derwirhierRechenschaftzugeben haben.

Wir werden inunsermBerichtedernatürlichen Ord- nung derThatsachenund geologischenSchlüsse folgen,wo- beiindeßdieWiederholung derbereits imBerichteVon 1834 erwähntenThatsachennichtimmer zuvermeiden seyn

wird. .

ImAllgemeinen betrachtet, zeigtdersüdlichvom Ae- quator liegende TheildesSüdamericaniichenFestlandseine höchstmannigfaltigeorographischeBildung. JknOsten sin- den wikeinegewaltige Gruppevon niedrigen Bergen,von derenHauptstocksichAtsteVOUWITng GradenimSüden desAequatorsbis andieMündungdesLaPlata ekstktks ken. ImWest-M findenwirdieAnden,deren SPEBM in

dekNähederMagelbaens-Straßeeinhebennndsichbisin dieRepublikColumbia ziehen,wobeisieeinenGebirgskamm

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275 « bilden-dernachverschievZnenRichtungenstreicht,und von dem sich diehöchstenPiksderneuen Welt erheben. Zwi- schen diesen beidenSystemenzieht sichvon Patagonienaus eine fast ebeneOberfläche längs-derAndenhin,dieden Zwischenraumzwischen diesenund demBrasilimischenGn kbirgsstockeszausfülltxvom Las·Plan-Thale indasdesArna- zonenstromes übergehtund sichdann ostwärtsan beiden Uferndieses gewaltigen Stromes verbreitet.

JnSüdamerica sind,wieüberall auf derErdoberslä- che-,dieSteinarten, welchedieältesten Formationen der Reihedes geschichtetenGebirgesbilden,krystailinifcherArt und in’sbesondereGneisse. DieseSteinarten treten in’sbe- sondereimöstlichenTheilevon Südamerica invorherrschen- derMengeauf.woselbstman verhältnißmäßigwenigerjün- geregeologischeProductefindet,alsimWesten. Allen Geo- logen, welcheRio Janeirobesucht haben, istdas Gneißge- birgeaufgefallen. Die-HerrenClaussen und Pissis habendasselbeindemgrößtenTheiledeszwischendemRio Sau Francisro und dern Ocean, von 16bis27o s. Br.

fallendenLandstrichserkannt. HerrD’Orbigny hates beiMaldonado, Monte Video und inderBanda oriental wiedergefunden HerrParchappe hatesimTandilsGe- birge wiedererkannt. Mitten inSüdamerira trafHr.D’QrF bigny einen gewaltigen Streifen desselben, dessenBreite imDurchschnittez Breitegrad, und dessenLängeüber 55 Akyriameterbeträgt,und dersich durch die ganzeProvinz Chiquitos erstreckt.

DiesealtenGebirgsarten bestehen fastüberallausden- selbenElementen. Bei Rio Janeiro und inderProvinz Chiquitos ist porphyrartiger oder granitartigerGneißüber demGranit gelagert, derdessenUnterlagebildet und auf dem feinkörnigeGneisseoderGlimmerschieferruhen, welche Granaten und Staurotiden enthalten; beiMonte Video undMaldonado istderGneiß schwärzlichUndsehrblätterig;

imTandil-Gebirge zeigt sichderGneiß, Herrn»Cordier’s Bestimmungzufolge,als tafelsörmigerPetkosilex (Kies- fels?).

Jn Brasilien und östlichvon derProvinz Chiquitos lagertüberdemGneissedurchgehendsUebergangS-Thonschie- fer. Allein,wodieser fehlt,istderGneiß oftmalsvon viel jüngern Formationenbedeckt,indem man, z. beiLa Conception,San Jgnacio undSaum-Anna deChiquitos Flöhevom tertiären patagonischenGebirgeunmittelbar auf demGneißefindet. HerrPissis hat aufdem Gneiße inderUmgegendvon Bahia tertiäreAblagerungen getroffen- diederMolasseEuropa’sähneln BeiMonte Videv Und indenPampas istderGneißvon demtertiären Peimpass Gebirge umlagertzbeiChiquitosendlichistervon denneue-

stenAnschwemmungenbedeckt-

DieältestenSchichten, welcheHerrD’Orbi9n12in Südamerica unmittelbar überdenentschiedenkrystallinilchen Gebirgsartengefundenhat,bieten,seinerErfahrungzufolge- überalleine sehtgleichförmigeZusammensetzungdar. III denuntern Thi«e sindses blaue,häusig Kreuzsteine fühlende

·(maclifåres)Phyllnden,welche nachdenmittlern Theilen

276 zuinrosafarbeneatlasalänzende(satinås)Phylladenüber- gehen. DiesebeidenReihenderam Stärksten entwickelten Schichten,dieoft mehrerehundertMeter mächtigsind,ent- haltendurchausskeine organischen Ueberreste. Darüberliegen sandsteinnrtigePhyll.1den,oderphylladenführendetSandstein, dersehrglimmmerhaliig ist,unddessen Mächtigkeithöchstens 50Meter beträgt.

HerrD’Orbigny hatin diesen letztenLagern Fvis silien gesammelt,diedarin sehr seltensin·dund zu denGatk tungenCruziana, 0rtltis, Lingula, Calymene,Ass- phusundGraptolithus gehören.

Von zehn zu diesen verschiedenenGattungen gehörenden Arten habenachtdiegrößteAehnlichkeitmit den Artendes silurischen GebirgesinEuropa, und drei, nämlichOnly-

mene macrophthalma, Graptolithus rlentatus und Cruziana rugosa, sind mitdenArtendessilurischen Ge- birgessogarvölligidentisch. Man kann also behaupten, dasdieseFossilienimAllgemeinendenselben Grundcharacter an sich tragen, wiediedeseuropäischensilurischenGebirges, daß einige tausend Stunden weitentfernt befindet. Auch das Gestein bietet inmineralogischerBeziehungvielAehn- lichkeitmitdersilurischenFormation Etirop.1’odar. Dieser zwiefache Umstandund der,daßdiefraglichenFormationen unter allen übrigen fossilienführendenSchichten Südameri- ca’sliegen,hatHerrn D’Orbigny offenbarveranlassen müssen,siedemvon Herrn Murchison aufgestellten situ- rifchenSysteme zuzuweisen,undsie dürftendemselbenmin- destenssehr nahestehen.

Man bemerkt diesesilurischen Formationen inSüd- america auf weiteStrecken undan voneinander sehr weit entlegenen Stellen. Sie zeigensichfastan dem ganzen östlichenSaume derbolivischenHochebeneundbildendaselbst einenStreifen, dersichparallelmit dem Granitgebirgevon demSorata biszumJllimani, aufeineStrecke von mehr, als50Myriameter, längsdereigentlichen Anden,d.h.,der östlichenCordillere,hinzieht. .

Jm Osten (Westen?)deröstlichenCordillere sindsie nochstärkerentwickelt,und sie bildendaselbsteinenStreifen von 60Kilometer Breite undmehr,als 100 Myriameter Länge,der zwischendenEbenenvon SantasCruz dela Sierra, inOsten, unddem72sten Längengrade,inWe- sten, fällt.

Sie bildenaufdieseWeise-,sowohl westlich,als öst- lichvondeneigentlichen Anden,einen gewaltigen,vonNord- Westgegen Südost streichenden,Streifen, derjedochim OstenderKette weitstärkerentwickelt ist, alsimWesten derselben

Jn derzwischendieAnden und Brasilien fallenden Regionfindetman diesilurische Formation südlichvonder

ProvinzChiquitosbeiTapera, San-Juan, nördlichVOU dskSierra deSau-Jagd und südlichvon derSieka de Sllnsas. Sie bildendaselbsteinenStreifen,dervka Ost- SÜdsOstgegenWest-Nord-West streichtund übkk 25 Myriameterlang ist.

Hier,wie an denAnden, zeigen sieanihrerBasis blauenschieferförmigenPhyllas(phyllarle),dervon rosen-

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rothen feinkörnigenPhyllasarten überlagertist,auf denen ihrerseits gelbliche Phylladenruhen. JndeßhatHe·rrD’Or- bigny indiesen SchichtendurchauskeineSpur von orga- nischenUeberrestenbemerken können,obwehldieerstewe-

nigstens200 Meter und die übrigen15 bis 20Meter mächtigsinds

Die silurisebeFormation bietet inBolivia einganz eigenthümlichesInteressedar, indem sichdarin diereichsten Goldminen der Repriblik, sowieaucheinigeSummle sinden. Ueberall, wo man Gold an sein«-ukspkünglichen Lagerstättegefundenhat, war esinGängenvon milchwei- ßem Quarke enthalten, welche dieuntern Theilederschiefen förmigenPhylladen durchsehen. Unter solchenVerhältnissen kommtesandemAbhangedesIllimani, zuOruro, Po- tosite.vor.

Bedenkt eins-»daßqueGott-welschen sich inTheile-en befinden,wodiePbylladen sehrstark verschobenund ent- blößtMde sind,wie man dießam RiodelaPaz, zu Tipoani, amRiodeSuei,am RiodeChoquesramataet.

bemerkt,so hatman daraus zuschließen, daß auch in die- sem Falledas Goldaus denPhylladenstammt·

Ueberall,wo Herr D’Orbigny das silurischeGebirge untersucht hat, istdasselbevon einer gewaltigen Masse Quarzsandsteinsoder Quarzitsüberlagert,den er, nachsei- ner Stellungund seinenFossilien,fürdenRepräsentanten desDevonsbiresrhen Gebirges, oderdesalten rothenSand- . steinsderEngländer, betrachtet. Dieses sehr ausgedehnte Systembestehtaus derbem weißlichenodergelblichen Sand- steine,ohneSpurenvon Foslilien,undaehtunten instark glimmerführenden,schwärzlichen,eisenschüssigen,blätterigen Sandstein über,in demsich allerdings Ueberrestevonorganischen Kökpern zeigen,diesichentweder instarkenBänken,oderim Gesteine zerstreutfinden. Siebedeckenfastüberallundmeh- rentheilsinübereinstimmendenLagernoderFlötzendassilu- kische Gebirge,undwerden ihrerseitsvon dennirgendsmit- einanderübereinstinimendenSchichten des Steintohlengebir- gesbedeckt, welches durch diedarin enthaltenen Fossilien genaucharacterisirt ist.

DiesegroßeAblagerungvon Quarzsand stehtingrö- ßerenStreckenzuTage,alsdas silurischeGebirge,welches überallvon ihk beglklkkk Wild-UNDistUngefährinderselben Weisevertheilt, wiedasletztere·Zu beidenSeiten dessi- lurischenGebikgsstktiftns deröstlichenKette derAnden bil- dkksie, über70Myriameterweit,einenandern varallellau- sendenStreifen, abgesehenvon denBruchstücken,diesich imInnern dessilurischen Streifens selbst finden.

EingroßerStock von diesemQuarzsandsteineLehma- gert außerdemdie'silurische FormationdesöstlichenTheils imProvinz Chiquitos. »

Abgesehenvon diesenpersonlichenBeobachtungen,hat Hk» D’Orbi gny inErfahrunggebracht, daß diesesQuarz- sundsteingebirgeauch inBrasilien, imParecys-Gebirge,im Dzamankjno-Gebirge, westlichvon Motogrosso und auf denBergenöstlichvon Cuyaba,welche nach derselben Rich- tungstreichen,rotedievon Chiquitos, und, Herrn D-Ok-

278 bigny’s Ansicht zufolge, demselbenSysteme angehören,sehr mächtigauftritt.

»Vielleicht,«sagter, »wirdman noch weiter östlsch, inderProvinz Minas Geraes, dergleichenauffinden,und dieseVermuthung wird durchdieschöneAbhandluugdes HerrnPissis bestätigt,über welchederAcademieineiner ihrer letztenSitzungenberichtetworden ist.

DieHerrenv.Humboldt undv.Eschwege haben schonvor längererZeit auf dieLagervon geschichtetem Quarzsteineaufmerksam gemacht,welche in Südamerira, südlichvom Aequator,sowohlinPeru, als inVrasilien, ausgedehnte«Districteeinnehmen«). DiesesGesteinwar verschiedenen Formationen des Urgebirgesund serundären Gebirges zugetheiltworden. Bei angemessenerAnwendung desSystemsdesMetamorphismus,-wieesinderneuesten Arbeit desHerrnPissis aufgestelltworden "), ließees sich vielleicht durchaus demselbenGebirgeanreihen, unddie- ses würdedann dasDevonshiresche Gebirge D’Orbigny’s seyn. Die genaue Bestimmung desAlters desbolivischen Quarzsandsteinsbildet demnach eineHauprschwierigkeit für dieGeologie Südameriea’s,jaüberhauptderganzen südli- chenErdhalbtugel, wenn nämlichder Quarzsandsteindes TasselbergsaufdemVorgebirgedergutenHoffnungdersel- benFormation angehört, wofürVieles spricht.

Jm Devonshireschen Gebirgeder Provinz Chiquitos hatHerr D’Orbigny keineSpur von Fossilien beobach- tet, währenderdergleichen öftersindenuntern Theilen des Sandsteins derselbenFormation inBolivia angetroffen hat, namentlich beiAcharache,am SeeTititaca,inderGegend vonCochabamba,beiTotora undChalluani,inderProvinz Mizque,sowie indenzumDepartement Cbuquisaca gehö- renden Provinzen TocopayaundYamparaes.

Diese sossilen lieberreste, welche denGattungenspiri- fer, Ortbis undTerebkatula angehören,zeigen sich stets als Abdrückeund insehr ausgedehnten, abersehr dünnen, BänkenzwischendenBlättern desGesteins.

Unter sieben Arten jenerverschiedenenGattungen, die HerrD’Orbigny aus Bolivia mitgebrachthat, besitzen vierdiegrößteAehnlichkeit mitdenFossiliendesDevonshi- reschenGebirgesinEure-pa.Einigederübrigenstehenden Fossiliennahe, die man inEuropaim silurischenGebirge trifft. Nach demAllen hatman alsoditsegewaltigeAd- lagerung von Quarzsandsteindem paläozoischenGebirgezu- zuweisen. Ihre Verbindungmit demSchiefergebirge,übek demsie lagert, gestattetnicht, daßman sievon demselben

trenne, und wieuns dieVereinigung dieses Schimmel-ie-

gesmitdem silurischen Systemerationeli scheint,so dünkt uns auch, daß sich bei dem gegenwärtigenStande derWis-·

senschastdiegroßeAblagerungvon Quarzsandstkin»Urdem

»k)H».,»«zosck,Essai göognostiqucsur legisgmentdesrot-lie- duns lesdcuxhåmisphåres,p.91,96.

sie-)Vergl.Comptes rendus, T.XVlLp.84,SitzungvomZ, Jul.1848.

18’«l

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Devonshikeschen Spst.meoder demalten rothenSandsteine einreihenlasse.

Das SystemdesDevonshireschenQuarzsandsteinswird inBolioia und einigenandern TheilenSüdamerica’s von einer andern Reihe von Schichten überlagert,dieHerr D’Orbignh zum Steinkohlengebirgerechnet. Dieseneue ReihevonSchichten bestebtunten aus einemderben grauen KaltsteinemitKieselsteintnauerm welcherdemkohlenführem denKalisteinederEngländerentsprichtund demvon Vistå beiLitttich,sowievon mehrerenFundörternderbritischen Inseln,aufsTäuschendsteähnelt. Diesen Kalksteinbemerkt man namentlich ausden Quebaha-JnselnimTiticarasSee.

Anandern Orten, z."B., beiYarbichambi,bieten dieun-I tern Theile desselben Systems gelblich,oder rosenrothe kalt- führende Sandsteine dar. Diese« Schichten enthalten viele Fossilien. Auf denQuedaya-Jnseln nnd beiParichamdi sindsieinübereinstimmender Stratification von röthlichem ziemlichzerreiblichen,nichtthonführenden, Quarzsandsteinen, ohneFossilien,bedeckt. Nach derUntersuchung dieserbei- denLokalitätenhatHerr D’Orbignv geglaubt, allezer- reiblichen, rosafarbenen,thonführenden(nichtthonführenden?) Sandsteine, welcheaufdem Devonshire-Gebirge lagernund älter sind,alsderangeblich triasischebunte Thonstein,zum Steinkohlengebirgerechnenzumüssen.

Die soebenbesprochene Reihevon Schichten zeigtsich ansehr vielen Stellen fastüber die ganze Breite dessüd- ameriranischenFestlandes.

Dervon denFluthendesstillenOceans bespülteMor-

ro d’ilricabestehtanseinemFußeaus einernvhylladenfühs renden Kalksteine,welcherderSteinkohlenepoche anzugehören scheint. Wenigstenshatman dießausdenProductusiAbs drücken zu schließen,welche einederdort von HerrnD’Or- bignh gesammelten Stufen enthält, sowieaus denzahl- reichenähnlichen organischenUeberresten,dieeranOrt und Stelle beobachtethat.

DieserKalkstein nimmt einen nur sehr beschränkten Raum ein,unddieerstenLokalitäten,wenn man vonOsten ausgeht, wo das Steinkohlengebirge einigermaaßenweissen- haftauftritt, sindaufdem großen bolivischenHochlande.

Herr D’Orbigny hatdaselbstmehrereBerg-Sektenbeobach- tet, diedieserFormation angehören,z. denApvcheta delaPaz,dieHügelvon Aja,von AhgachibelaPenns, alleQuebaha-undPeriti-Jnseln imSee Titicata, weiter südlichdieHügelvon Guallamarca uudPneara undeinige andere vereinzelteBerge. ImAllgemeinen istdasStein- kohlengebirgehauptsächlichösilichnndwestlichvon dem gkds ßenbvlivischen Systeme vertheilt,und eserhebtsichdort, namentlich östcich,biszumehr, ais4000 Meter über die Meeresfläche.

280 Dis Steinfohlengebirgebildetauch imBergsvstemevon

ChiquitosKuppen, die zuweilen über1500 Meter hoch sind,theilsinderProvinz Chiquitos selbst,theilsauf meh- reren,«zudemselbenBergsysternegehörenden,Kettenöstlichund nordltch vondieserProvinzund weiter bstlichindenBergen von Minos Geraes.

DieverschiedenenSchichten,welcheHerrD’Orbigny unter der BenennungSteinkohlengebirgezusammenfaßt,zer- fallenurdeß,wiebereits obenbemerkt, inzwei besondere Reihen,von denendieeinehauptsächlichaus Kalistein,die andere aus Sandstein besteht;von denen der ersteretiefer liegtundFossilienführt-der letztereüber jenemliegtund keineorganischen Ueberresteenthält,und diesebeidenReihen, bitMayaufdkkgroßenbolivischenHochebenevereinigtsin- det, sindan andern Orten voneinander getrennt, indem Herr D’Orbignh östlichvon derHochebeneundimBerg- systemevon Chiguitosnur den obernröthlichenSandstein undniedenKalksteinangetroffenhat.

DiesebeidenReihen von Schichtenhabendaher ein wesentlichverschiedenes LagerungsverhältnistDiese Verschie- denheitkönnteZweifeldarüber erwecken, ob die obereReihe wirklichzum Steinkohlengebirgegehöre«undzuderAnsicht veranlassen, daß sie ebensowohl einer derinEuropa auf dasselbe folgendenjüngern Formationen,z. demrothen Sandsteine, zuzugesellen sey.

Fortsetzung folgt.i

Misreiietn

Ungeheuer Hagelstücke beieinem Hagelsturrne hat man amI.October 1843zuCidadedoSerro, inMinas Geraes (Brasilten), beobachtetzdieHagelstückehatteneinefast unerhörte Größe,von 2unzen bisSnnd8Pfund an Gewicht, waren meist regelmäßig erystallisirtundbestandenaussechsseitigen Pris- men, mit abgespihtenEnden. Manche darunter waren inder Mitte verwachsenundsielen nichtinsolcher Menge herab-wiees

EsthbeiHagelschlägenbeobachtet wird, sonderninweit geringerer alAc.

Selbstunterricht«einesTaubstummen. —. Herr P.

deVigan hatderPariser AcademieeinSchreiben überfendet uberdieResultate, zuwelchener, alsIngrimm-sieh gewisser- maaßenohneLehrerundäußere Anleitunggelangt ist.Mit einer kleinenAnzahlBucherundfastohne-andere Instrumente, alser sie sichselbstverfertigen konnte, scheint HerrdrVigan inmehrt- rkn ZwergenderPhysikundMathematikziemlichbedeutende Kennt- ntssesicherworbenzuhaben. DieAcademie der Wissenschaften hatthreMitglieder,dieHerren Canchv- Flourens nndFranc- vtltk- ersucht,sichmitHerrnde Vigan inVerbindungzu sehen- wenigerumüber dieFortschritte,welcheergemachtzuha- ben versichert,in’s Klarezukommen, alsum zuerfahren, ob dieHindernisse,aufwelcheergestoßen ist, fürihnnicht Veranlas- fUUg gewesen sehn möchten, sicheinenneuen Wegzu bahnen.

DieVersammlung Deutscher Naturforscher und AStztesur1844wirdzuBrett-en statthaben.

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