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Neue Notizen aus dem Gebiete der Natur- und Heilkunde, 1843 (Bd. XXVIII, nr 21), Dezember - No 615

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neue notizen

aus dem

Gebiete der Natur«-

getan-mitandmitgab-in

und Weiiimndrz

vonden-ObersMedieinalratheZrorieo zuWeimar-,unddemMedicinoltalde nndProfessorFrei-iet- zsBerlin.

Iw- 615. (Nr. 21.des XXVIlL Bandes.) December 184F.

GedrucktimLandes-Industrie-szpkokk zuAmqu Preiseinesganzen-Bandes, von 24Bogen,2Fig.oder-3H30wxz deseinzelnen Stückessaff- DieTafelschwarzeAbbildungen3M DieTafel eolorirte Abbildungen6nijk

natur AllgemeineBetrachtungen über dieGeologie

Südamerira’s.

BenAlcideD«Orb.i gnh.

(Fortsesung.)

Eshaltunstreitigziemlichschwer,dieGränzliniezwi- schendenemporgefehobenenalten Küstenschichtenund denje- nigen,welchenochsehtvon ZeitzuZeitanden-Küsten Chili’s.

durch Erdbeben gehobenwerden, sowie zwischendennochjetzt bewirkten Anschwemmungen unddenvor längererZeit auf dengewaltigenEbenenimInnern Südamerica’sstattgefun- denenAnschwemmungengenau zubezeichnen.Jndeßdeuten dekhäufigmit Muschelnvermischte feineSand, welcherdie Pampas bedeckt,dieMedanos oder alten Dünen derselben Ebenen,derSand, welcherimöstlichenTheilederProvinz Corrientes langeHügelbildet, derKiesundSand aufder großenBolivischen Hochebene,diegewaltigenAnfchwemmun- genindekNachbarschaftvon Santa-Cruz-de-la-Sierra, aufdenEbenen vonMorosund Chiquites,welcheAblage- rungen sämmtlichneuern Ursprungssind, alsderPortions- schlamm, Auseinsehrallgemeinwirksam gewesenesEreig- niß bin,dasiedieOberflächedesBodens ineinersehraus- gedebuteklUndgleichförmigenWeisebedecken. Jn’sbese.ndere sinddieAnschwemmungenzumächtig,von dem Laufeder jetzigen Flüssezuentfernt und zumalzugleichförmigüber denBoden verbreitet,als daßman sie nichtgroßartigern Ursachen zuzuschreibenhätte, als diejenigen,welche noch heutzUMsle Wikksüm sind. Ebenso Verhältessichmit den kiefgehendenEntblößungenderältern Schichten, welche ganz anderer Aktsind, als die, welchedurchdiegewöhnlichen Ffikßwnsserveranlaßtwerden.

Hiekher gehörteinedermerklvürdigstenBkobslchtungm

des Verfassers. HerrD’Orbigny hatbeiCobija,bei Arira undaufdem ganzenKüstenstrichedesStillen Welt- nmkee alteStrombetten aufgefunden, welche nach den leg- tenBkwegungen desSüdamericanischenBodens überallnn dekBöschungderAnden von denBergspitzenbis an die

eve-1715.

hunde.

Küste Einschnittebewirkt haben. Er istüberzeugt.daß diesealten Strombetten, dieman ineinerGegend findet, wo esseitdemAnfangederhistorischenZeitennichtregnet,·

nichtvon heftigenloralen Regengüssen,sondernvon Berg- strörnenherrühren,diefrühervon denAndendemMeere zueilten. Gegenwärtigverweilt nieeineRegenwolkeander westlichenBöschungderAnden,und niebemerktman an dieser Seite diegeringstemit SchneebedeckteStelle. Zur Erklärungdieser Ströme-,deren Spuren sich aufeinemsehr ausgedehntenFlachenraumezeigen, hat man alsoanzuneh- men, daß ehemals aufdieser SeitederAndenvielRegen und Schneegefallen sey. Auf diese Weisewürde auf die- senBergeneineähnlicheErscheinungdesNiederschlagsstatt-- gefunden haben, wiedie; derenSpurenman anallenHaupt- gebirgen Europa’sbemerkt.

DieseThatsachensindan sichmerkwürdig,und die Vergleichungen,zudenen sie Gelegenheitgeben,scheinen uns vollkommen derAufmerksamkeitwerth, dieihnender Verfasser geschenkthat. Sie geben beiderDisrussion,die sieunstreitig veranlassenwerden, einige,wenn auch noch sehr vereinzelte, Anhaltepunrteab.

NachObigembildendie sämmtlichengeschichtetenJok- mationen, Herrn D«Orbignh’s Ansichtzufolge,8deut- lichgesonderte Gruppen,nämlich:

l)diealtenkrystallinischen Gebirgsarten, unter denen derGneiß vorherrschtz

L)dassilurischeundDevonshirescheUebergangsgebirgez Z)das Steinkohlengebirgez

4)das Triasgebirgei 5)dieKreideformationz

6)die GuaranischeundPatagonischetertirireFormatiom

7)dkkPampasschlammz .

8)diejungenAblagerungen, dieerauchdasDim- viumnennt, je nachderNatur derUrsache,diesiehervor- gequchk,oderindieHöhegeschoben hat.

Dieseverschiedenen GruppenvonSchichtenbietenganz verschiedene,oftGegensälzezueinanderbildende Lagerungci-

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323 .

verhiltnisse dar, welcher-.Mangel an Uebereinstimmung, HsrrnD’Orbignv’s Axtsiht zufolge,directvon denVer- schiebuugenherrühren,welcheinderErdrindeSüdamerira’s stattgefunden und die dortigenBergtetten hervorgebracht haben.

.Das Nimllche, wasman schon imBetress Europa’s Versuchthatundwas Herr Pissis für Brasilien erstrebte«)- batHerr D’Qrbigny fürganzSüdamerira zuleisten ges sucht,nämlichdieLüsten,welcheman in derReiheder Formationenbemerkt,durch das stafenweise Erscheinender Hiuptgebirgstettezuerklären.

Seine Classtsirationumiaßtzwei bereits von Hsktu Pissis characterisirteG.-birgs.·ysteme.

Wie wir schon zuElefangdieses Berichts bemerkt ha- ben,zeigtsicheinesehralteGn.-iß·"orm.ttionandenöstlichen KüstenS.·tdamerira’s in sehrausgedehntem Maaßstabe.

Sie nimmt denöstlichenTheilBrasilien’s, bstlichvon La Mantiqstiera,von 16bis270 südl. Br., einund bildet eineReiheklein-erBerge, deren allgemeineRichtung, den BeobachtungendesHerrn Pissis zufolge,von O. 38·-’N.

gegen »Is.383 S. geht. Dieses System, welchesHerr

Pissio dls Brasilianische nennt, scheinteines der ältesten,deren Spuren sich durch die späternVerände- rungen derErdrinde hindurchverfolgenlassen. HerrPis- sis betrachtet esals alter, als dieUrbergangsgebirgeBra- siliens,undvielleichthatesschonvor derErhebungdesäl- testeninEuropauntersuchrenBeegshstemseristirt. Wahr- scheinlichbildet esauf weite Streckenden G.«undgebirgsstock des Ameriranischen Bodens; denn die bereits angegebene Richtungdesselbenweichtnur sehr wenigvon derjenigen (N.

450 O.)ab,welcheHerrv.Humboldt schonindener- stenJahren unseres Jehrhunderts als diedesSchieferge- biksls dkkKüstevon Venezuelaund derGranitaneißs Gebirgeangob- die sichvom untern Orenoro bis indie BeckendesRio NegroundAmazonenstromeserstrecken "·).

Judtß characterisiren sichimAllgemeinendieGneißs bergeindenPampas, zwischenCapCorrientes und der Sierra deTapalquen, sowie dieHfigelvon Monte-Video, durch eineabweichendeRichtung,dievon 25bis300

N. gegen O.25 bis300 S. geht. Herr D’Orbigny

nennt sie provisorischdasPampassystem, und er halt

dasselbe fürfastebenso alt, wie das Brasilianisches Sollte sich dieseV.-rmuthung durchspätereBeobachtungen btstütigemso würdendieBeziehungendieser beidenSysteme, diefast senkrechtzueinandergerichtet sind,ganz natürlichan diejenigenerinnern« welche inEuropa zkvisschendtu Syste- men vonWestmorelandunddemderBallan l?)stattsiUML Mittenunter denvielen Verschiebung-en-dieMSsilu- rische Gebirgedarbieten hatHmD-Okhiam) dieEs- hthtlsm zuset-kennensich bemüht,diedieseFOMIWVUVor seiurk Bedeckungdurchandere Schichtenerlittenhaben dürft-es

«) Bergl.denBerichtüber die Arbeitdrshere-nPisi« isW compre-kenilus,T. XVII»P.28.

l") Humbotckt,EISEIZCOSuontiquesur legisemcntele-koche- dnnslesdeuxhömlsphåkes,p.56·

324 allein erhatin dieserBkziehungnirgendsetxvas Zuverlässi- ges ermitteln kämen.

..Ed-ensawenigistihmdieß inBetreffderDevvnshirei formariongelungen. Die aufmerksamste Untersuchungder Uns-XVIleh nachverschiedenenHimmelsgegenden gerichteten, BckksflsUNDDingen-,diedieserFo:«ma·tionangehören, hat ihukemderselbeneigenthümlichezSystem d.-rVerschiebung tckcklmm IIIssMZ allein inBrasilien hatHerr Pissis ein solchds beisichmd und angenommen, daßdieVerschiebung gleich nachderBildungderUebergangsgebirge stattgefunden habe, «deren-AblagerungdurchErschssitterunzenunterbrochen

«ward, durch Wlchs siean manchen Stellen 1000 bis

»110".)Meter überdieMeeresfl.ichegehoben, an andern

»aber durchs VM Ostensit-im Westenstreiche-Ide, weite

»Spalten zerrissenwurden, aus denen Diorit hervorbrach-

«der sichlaoaartig ausbreitete und dieGebirgsartem mit

»denen erin Berührungkam, umbildete. Die höchsten

-,BergeBrasilien's- diederProvinzMinal Geraes, der

»Jtarolumi,derCaragt, derMdkkdd’Jtambe,und die

»H)ch.sbenensüdlichvon San-Paolo, stehen mitdieser Ek-

»hebunginBeziehung,welche dieSchichten inderNich-

»tung von Osten gegen«West.-nauflvsiktskckhrteund dieser ,,R.sgionihregegenwärtigeäußere GestaltErtheilte.«U

MitdemNamenJtarolumisches System bezeich- net Herr D’Orbignh diesämmtlichen,durchdiese Ver- schiebungerzeugten Gebirgst.imme,mit denen er auchdie Bergeder Malivinischen Inselnvereinigen möchte,dieer dasMalwinische System nennt, insofernessich natu- lichbestätigt,daß dieselbendersilurischenFormationange- hörennnd in derRichtungvon OstengegenWestenauf- wärtsaetehrtsind.

Ihm zufolge hättensich alsodieGneißinseln,welche den ältesten TheildesReliefs desAmeriranischenBodens bilden, inFolgevon Verschiebungen,dienachderAblage- rung desUebergangsgebirgesstattfanden, gegenWestener- streckt, währendvielleicht beidenMalwinen,sowie in der Nähedes jetzigenCochabamba inBoliviea, neue Punrte aus demMeere aufrauchten.

DieseErscheinung scheint vor der Ablagerungdes Steiniohlengebirges stattgefunden.zu haben, undnachdie- sertraten neuerdings Verschiebungenein, deren deutlichste Spuren HerrnD’Qrbignh inderProvinzChiquitosvor- kamen.

DieHügeldieserProvinzhaben zurGrundlage Gneiß, uuf dem silurischeund Devonshiresche Schichten ruhen- dieVonSandsteinfelsengekröntwerden, welcheHerrD’Ore bisnd fürdieobersten LagenderSteinkohlenformation hülb währendderenSeitenivändemitTriasschichtenundtertiiis kFUFormationenbelegt sind. DieseHügelstreichensammt- lichparallel zueinanderundbilden soeindeutlich characte- kistischesSyst-em,das von Ost-Süd-.OstgegenWest-Nord- Wtstgerichtetist,und zuwelchem auchdieKetten derPs- MVIL des Diamantino und Cuvoba im westlichen Tdkilk Brusiliensgehören. Herr D’·Orb.igny bezeichMk Vikie

.-

l")Hans-,can-pries wann-, T.le. 1044.

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825

Gesammtheit von Gebirgendurch denNamen desChi- qttitischen Systems und betrachtet dasselbeals jünger, wie dielet-tenSchichten desSteinkohlengebirges, und als älter,wiedieTriassormation,indem dieletztenSchichten, welchedortverschobensind, ihm zufolge, zu demSteintoh- tengebirge gehören.

Daß indieser Epoche eingroßes Berschiebungssvstem

inSüdamerita eingetretensey, wird,nachHekkn D’Or- bigny, durchden Umstandbestätigt,daßderbunte Thon deröstlichvon Eochabamba gelegenenDistrietesichinUn- mittelbarer Berütrung mit derDevpktshikkschenFormation besindet«DieseBerührungscheint,in derThet, Maus binzudellken,daßdasSteinkohlengebirgevor derAdlagerung derTriasformation bloßgelegtworden sey.

. DieHügeldesChiquikischenSystemestoßeneunFuße derAndenbeinahe mitden brasilianischen Bergenzusammen.

Sie bilden einneues AnhängseloderGlied, welches nach demItarolnmischinSystemehinzugetretenist. Wirst man einenBlickauf dievon Herrn D'Orbigny gefertigtegeo- logische Ehaitevon Bolivia, so möchteman aufdenersten Blickglauben, dieAnordnung der Formationenaufden Hügelnvon Ehiqnitoshabemit derjenigender Vorberge aufderösilichenKette der AndenvielAehnlichkeit.Jndeß istdievorherrschende RichtungderBergevonEhiquitosnicht

genau dieselbe, wie diederBergkämme,diesichan den

Seiten desHauptaebirgskammessüdöstlichvonden Ebenen von Moxos und Santa-ErntedeslepSierra herabziehen, nnd vieHöheder beiden Systeme istzuverschieden, als daß man füglichannehmen könnte,daß derenErhebungin eine nnddieselbeEpochefalle.

Die riesigenBerge, welche nordösllichvom See Tin- caca ihreHäuptererheben,undmit denen dieganze östliche RegionderAndenvom 5bis200 s. Br,d.h.,dieäch- ten Anden (die Antis deralten Jnkas), indernächsten Beziehungstehen,bildeneinbesonderes System,welchesHerr D«kaislnv dasBolivische genannthat. Diemittlere Richtung desselben gehtvonSüdestgegenNordwest,ist also eineganz Andere,alsdie,welche indenübrigenAndendie herrschenden sind. DieGebirge-kämme,aus denen esge- bildet ist,Miehenaus denauswärtsgekehrten Schichten der st«lurisch«l-Devonshireschen,Steinkohlen-und Ttiasfor- mation. Die berühmtenNevados (Schneeberae), Jllitnani undSorata, welchePentland fürdiehöchstenPiksder

neuen Welt erkannte,sind diebeiden Eulminationspuncte

einer Arevon aranitartigen Felsen,dieebenfallsvon Südost gegenNordwest streicht, unstreitigdurcheinenweitenSpalt durchgtbwchmistund derHaupthebelderErhebungdes ganzenBolivischenSystemswen-.

DieseErhebunghatnach derAblagerungdesTkias stattgefunden,Was sichaus Herrn D’Orbig"y’8 Unter- suchungderSchichtender dortigenTriasformation ergiebt,

»dieekhängendund beieinerHöhevon mehr als 4000 Meter überderMeeresflächeantraf. DieTriasschichten sindan denverschiedenenPunkten, wo man dieselbenin Bollvlafindet,dielebten, welchegehobenwordensind. An

626 allendiesenPunktenfandersie,insofernsie nichttuTage stehen, nur von den horizontalenSchichten derPest-ums- sormationoderneuern Anschwemmungenbedeckt,welcheihre Entstehung dem Landeund nicht demMeere yet-danken·

Es scheint also ausgemacht, daß das Bolivische System diecharakteristischenFormenseinesReliefsnachderPest-tos- derTriasformation angenommen hat. AuchläßtsiehDek- muthen,daß dieseErscheinungvor derAblagerungderIma- nnd Kreideforrnation stattgefundenhabe, indem sichdies- Gebirgsattensonst aufdenBolivischenTrias abgelagertha- benundmit ihmgehobenworden seyn müßten.

Der ganze Gebirgsstockzwischender westlichenHoch- ebene Bolivia’s unddenEbenen vonSanta- CruzundMo- ros hat sich also wahrscheinlich inderzwischenderTitan- undJura-FormationliegendenEpoche"unserereuropäischen geologischenEhronologieans demMeere gehobenund bis aufunsereZeitdas ihm damals ausgedrückteorographische Geprägebeibehalten.

IndemHerrO’Orbigny das Gem.ilde der großen geologischenErscheinungen,deren Sitz nnd Resultat Süd- ametiea war, wenigstenshypothetiseh tuentfalten bemüht ist,möchteer, nachdenBeobachtungenderneuesten Rei- senden, annehmen, daß währenddergroßen Kreideperiode wenigstenszwei Berschiebunueneingetreten seyen· Dieeine wird durchdasEolumbische System repräsentirt,das imAllgemeinenvon N.330 O.gegenS. 330 W.streicht und dieBergevon SumasPaz und Quindiu gebildet hat,

indem es dleKreideformation der Hochebenevon Bogota

emporschobz der zweiten würde dasFeuerland"eSystem, welches diewestlicheRegiondesFeuerlandeseinnimmt und vonN. 300 W. gegenS. 300 O. streicht,seine Ent- stehungverdanken.

DieWirkungdieserverschiedenenaufeinanderfolgenden ErscheinungenwürdedieErhebungderHauptgebirgstnoten Südamerira’s überdasMeer gewesen seyn;alleindiesever- schiedenenGruppenwaren damals nochnichtdurch diegroße fortlaufendeKette derAndenmiteinander verbunden. Diese gewaltigeKette ist,wie die unserer Alpen, geschlängelt.

VerschiedeneTheile derselben streichen nachganz andern Rich- tungen,wiederallgemeineStrich. AbgesehenvondenBer- gen, dieHerr D’Orbigny zumEolumbischenundFeu- erlandsystemerechnet, bemerkte eranihrzweideutlichves- schiedene Richtungen.

Vonder MagelhaensstraßebisBolivia, welcher35 Breitegradeumfassende Raum gant Chili einschließt,sind dieAnden von S. 50W. gegen50O-gerichtet; in Bolivia aberwenden siesichPiödlitbRtgm Westen,so daß sieVonSüdostengegen Nordwestenstreichen.

Jndemman in’ssüdlichePeru eintritt, streichendie Berge stetsmitdenenBolivia’sparallel,bisfast zumfünf- ten qude s. Br., so daß sich annehmen läßt,daß dievon HekknDsOrbigny am Bolivischen Systemebeobachteten geologischmLMM sichöstkichvon deneigentlichenAnden biszu jenemBreitegradefortsetzenund quf dieseWeiseei- nen Totalraum von 15Breitegradeneinnehmen.

21.

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327 .

Weiter nördlichverindertdieKetteihreRichtungaber- mals- ttm fürdenAugenblickwiederdiederChilischenAn- denanzunehmen.

Jn demzwischenderMagelhaensstraßeunddemAe- quator liegenden Raume bieten alsodieAnden zwei große Systemevon HöhenzügenundThtilerndar. Diesebeiden Systeme, dieHerr O’Orbigny mitdemNamen Bots- visches und Chilisches Systembezeichnet, creuzenein- ander, ungefährwieinEuropa das westliche Alpensystem und dieHattptkettederAlpen, und sie scheinengleichfalls dasResultat aufeinanderfolgenderVerschiebungenoderErhe- bungenzu seyn.

DerUmstand, daß die Andenzwischendem Feuerlande undQuito ausmehrern, nach verschiedenen Richtungenstrei- chenden undwahrscheinlich nichtgleichzeitigentstandenen Ah- schnitten zusammengesestsind, trisstmit einer merkwürdi- gen Thatsachezusammen, welchebestätigt,daßderaufdie VerschiedenheitderRichtung gegründeteUnterschiedtücksichts lichdesUrsprunges nichtaus derLustgegriffen ist.

Aufdergroßen BolivischenHochebenehat rnan nie dasgeringsteEtdbebenverspürt. Wenigstenshatman Herrn

,D’Orbigny so berichtet, und esstimmtdießmit seinen eignenBeobachtungenunter demBreitegradevonAricaüber- ein;so daßdieFrage, obdieAnwesenheit desBolivischen Systems unter diesemBreitegradenichtetwa aufdieVer- hinderungder Erdbeben Einflußhabe, sehrnatürlichist.

Esscheint,inderThat,gewiß,daßman imMittelpunkte derChilischenAndennochsehrstarke Stöße verspürt,wenn .anderKüste,wosieamHeftigstenwirken, Erdbebenstatt- sinden.

Eineandere Eigenthümlichteit,wodurchsichdieKetten desChilischenSystemsvon denen desBolivischenunterschei- den, istdas Vorhandenseynvon allerdings noch nicht sicher bestimmtemBruchstückenderJuraformation undsehr bedeu- tenden MassenderKreideformation,diestark verschoben und zu gewaltigen Höhen emporgeschobensind.Nach Herrn D’·Otbigny’s AnsichtistdasChilischeSystemattchwirt.

lich erstnachderKreideperiode,aber vor derAblagerung dertertiårenFormation,entstanden,und verdanktesseinen UrsprungdemAusbruche desPorphyrgesteins,odervielleicht nur demeines Theils dieserGebirgsart,welcheinSüdame- riraeineungemeinmannigfaltigeBeschaffenheitdarbietet.

Herr D’Orbigny hatinderThatzuCobija,hart anderKüstedesstillen Oceans, schweirzlichen,sehr derben syenitartigen Porphyr; am Morro dArira vyrorenischen Pokpthz beiPalca (inBoiivia) und beiMacharamarra symikiikkigenPorphyr; indenBergenvon CobijaundPal- ra (inPeru) und an dem ganzen westlichen Stricheder Andenalte, höchstmannigfaltigabgeänderte«mandelsteknaktkse Wacken,W eine großeMengeverschiedenartigerBestandtheile MkhklkkmiinM Missionenabereinegraue oderbliiuliche mandelsteinartigeFelsart gefunden. Auch dieHerren Guy- Darwin UndDomeyko habenan verschiedenenPunk- tenderChilischenLindenPorphyrfelsenbeobachtet.

Herrn D’Okbigny zufolge,wird das Ende der KreideperiodeinSüdamerira durch eineReihevonVerschie-

328 bungen bezeichnet,die westlichvondem, bereits aus dem Meere emporgestiegenenLandestattfandenunddenChilischen Tlndenihr ursprünglichesReliefertheilten, indem sieeine unnnterbrochene Reihevon PorphyrselfenzuTageforderten.

DiesergewaltigeDutchbruch von Porphyr geschahin der Richtungvon N.50O.gegenS. äs- W von derMagels hismsstkaßebis zurBereinigungsstelledes Chilischenund BelivischmSystem-,an welchemletzternderPorphhrstreis sen sichWstkich hinzog,indem er dieKreideschichtender Hochebenevon Guanravelira emporschob.Die durchdiesen Dutchbtttch VeknnlnßkkheftigeBewegungdesWassersver- anlaßteeineUeberschwemmungdesFestlandes, durchwelche, Herrn O«Okdigny"8 Ansicht zufolge, dieGuaranischeter- titireFormationentstand.welchedieProvinzMoros bedeckt unddenGrund einesgroßenTheilsdesPampasbeckensge- ebnet zubabenscheint. Auf dieseWeise heittediese Abla- gerung einen ähnlichenUrsprung, wie der, welchenman

hänsiginEuropaeinem Theiledesplastischen Thonsange- wiesenhat. Die Abwesenheitvon FossilieninderGua- ranischenFormation und deren stetseisenschüssige,wenig stratisieirte Beschaffenheitscheinen dieserHyypkhkszgünstig zuseyn.

Alsnun eineneue Ruheperiodeauf dieseUmwälzungen folgte, bildeten sichöstlichund westlichvom Chilischen Sy- steme die tertieirenMeere. Aufdem horizontalenGuaranis schenBoden schlugsichallmäligdieMeerablagerungder Patagonischen Formationnieder. Flüsse führtenvon dem benachbarten LändernSeiugethierknorhen,Holzund Süß- wassermuschenhinzu. Manchedarunter entsprangenoffen- bar aus dem Mittelkamme des ChilischenSystems und schwemmtenGerippe,deren Knochennoch durchihreSign- mente zttsammengehaltenwurden,indassüdöstlichePatagoe nische Meer; andere kamen vom damaligen großennördli- chenContinente,d.h.von Brasilien- dem-, welches sich schon größtentheilsüber dieMeeresflåcheSchob.

(Schlui solgt—)

Misrellew

Der»ge»frorneBerg inder-Grafschaft Hampshire, im NordamerirantschenStaate Virgittien, gehörtzudenBordergtn desCatassonsGebtrgrs und bildetdieFortsetzungdessogenannten Nordstußberges,derausfast senkrechthångendrnSandsteinschichten besteht- andenen sicheineungeheureMengevon scharftantigem GeköllkundSandsteinbrocken abgelagrrt hat, zwischendenen sich zahlreiche Höhlen befinden,diedenganzen Sommer über Eisent- bcIMUs HerrHunden besuchteden Bergmitten indemheißen UndkkdckenenSommer 1838. DerFlußam Fuße desselbenwar beknpdkausgetrocknet«und kurzbevor HerrHaydcn denBerg kkkklchkh standdasThermometer imSchatten aufJ-960(28J R«)· Knumhatteeraberangefangen, denBergzubesteigen,is WukdedieLuftangenehm kühlunddasThcrmometer sankineintt Grube schnellauf400F.(-I- 33 on DieFeine nieste-»kkader OUHkkFrdentlichenNiedrigkeitdesThaupunrtes, von deinWasser- dasilchanihnen niederschlug HobmaneinigeSteine aus-iO fandman darunter feste-eEis undeinenurshie4Fußtief-«»Ur MlkVetternbedeckte Grube war vollhartenzerreiblichenScika Dagegenhatteeineam FußedesBergeshervorsprudetndeQuelle diegewöhnlicheTemperatur-, nämlichdiemittlere Temperatur des Landes, 51hie520F. sszbis8;- R) DieBewohner derUm-

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