Ueue Notizen
aus dem
Gebiete der Natur--
gesammeltnndsiege-seistund Theikkunda
vondemObersMetieinalrathe Froriep InWein-ar, nnd denIAtedieinaleatdi nndDeshka karisp »IMM-
ife 614. (Nr. 20-. des xxVIIL Bandes·.) December 1843.
chdruckt
imLandes-Jndustkie-Coknptoir
zuWeimar. Preis
eines ganzenBandes,
von 24Bogen,
2W.
oderZE-
30M,
deseinzelnen Stückes
3M
DieTafel schwarze Abbildungen
ZJst Die Tafel
rolorirteAbbildungen
6Jst-ie-
Unturnunde.
Allgemeine Betrachtungen über die Geologie Südamerica’s.
VonAlcideD’
Orbignh.
liFertieoungJ
Die-. Abwesenheit einer wirklichen Schichtung brachte Herrn D’Orbigny auf
dieVermuth.ung, daß
derPom- passchlarnm
binnensehr kurzer Zeit durch
einemächtige Fluch gbgeseht
wordensey. Man findet darin keine andern Foss .silien,
alsKnochen
vonSöugethieren, welche oft in großer Menge vorhanden sind,
und von denendie größern ’und merkwürdigstengewaltigen Pachhdermen
undEdentaten, so- wie einigen Nagern und Raubthieren, angehören.
Dek Pampasschlamm
oderdietoscabildet den sich überall gleichbleibendem Boden desgroßen Pampasbeckens und erhebt sich gegen Norden und Westen allmälig bis
100Meter über dieselbe. Seine Möchtigkeitist zuweilen ziem- tich beträchtlich. In einem, im Jahre 1837 zu Buenos Anres auf Befehl des Gouverneurs Rivadavia gebohrten artesischetl But-Wen hat
manihn über 30 Meter stark ge- funden,
Undderselbe stand auf Sand
von derPatagonischen tertiören kamåkkdm
womanWasser
inMenge traf.
Von Buenos Ayres bis San Pedro, auf
eineStrecke
von etwa15 Myriametern, bildet
derPampasfchlamm
un-unterbrochen die ziemlich hohen Uferwände
desLa Prata und PAMML An diesen Wänden bemerkt
man,bei niedri- gem Wassekstakldh jene gewaltigen Bänke, welche
nie-n imLande
tosca nennt.Immer ist
esdie mehr oder weniger perhcirtete,stete höhlige,
odermit Kalkinollen gefüllteThon- erdte ZU Welchek
manSöugethierknochen findet.
Zu Santa-Fe5-Bajada sieht
man amlinken Ufek des Parana den Pampasschlamm auf der Patagonischen tertiäken Formation Mstchme welche letztere Meerfofsilien enthält.
Derselbe Schlamm bildet das rechte Ufer aufwärts bis Gopa
undCorrientes.
NO«
l714.
Der Pampasschlamm hört in den Ebenen
vonChi- qnitos,
vonSanta-Cruz-de
laSierra
und vonMoros durchgehends auf, zu Tage auszugehenz allein
erscheint
unter demAlluvialboden vorhanden zu seyn
undnimmt so-
garwahrscheinlich in jenen Provinzen
einenebenso großen Flächenraum ein, wie in den Parnpas selbst. Von dort
ausscheint
er dannsüdlich mit
deroberflåchlichen Ablage-
rung derPampas
undnördlich
mitdemobern Becken
desAmazonenstromes zusammenzuheingew
Der Pampasschlamm zeigt sich nicht lediglich
indenniedrigen Ebenen. Außerhalb der
vonihm selbst durch- forschten Gegenden glaubt ihn Herr D’Orbigny in
deruntern
Schicht des diluvium zu erkennen, welche, nach
Herrn Claussen’s Angabe einen Theil der Höhlen in der Provinz Minas Geraes aussüllt.
Herrn Lund zufolge, ist das Innere
derBrasiliani- schen Höhlen mehr
oderweniger
miteinerrothen Erde
an-gefüllt, welche von derselben Beschaffenheitist, wie diejenige, die die- oberste Schicht des Landes bildet. Diese Schicht, die 3
bis16 Meter mächtigist, bedeckt ohne Unterschied
undUnterbrechung die Ebenen, Thaler, Hügel
undselbst
diesanftern Abhange
derBerge bis
2000Meter Höhe.
Sie besteht meist
ausThonerde, die untergeordnete Lagen
vonKies
undQuarzgeschieben enthalt. Häufig ist sie so eisenschüssig, daß fich
dieEisentheilchen in ein pisvlithisches Eisenere
verwandelthaben, welches demjenigen ähnelt, has die Klüfte des Jura ausfüllt «),
woHeer Btvngniart diese Thatsache schon längst
zUkKEUUMTH
VekGeologen
ge-bracht hat. Höchstwabtscheivlich steht diese obekflåchciche Ablagerung
vonröthlichecErde, die auch bei Rio Janeiro vpkhanven ist, in ununterbrochener Verbindung
mit demPampqsschkqmene,
vondem sie sich
nurdurch die
ausdem Unkekgkundeherrührende Veimischung
vonKies und Quarz unterscheidet.
f) Land, coup
ekecilsat-lcscspåcgs
steigt-s demag-mi- fåres fossilesduBrösiLAnnales
dessciences nat. T.XI.p.Ali-.u.WO.1839.
20
307
,Herr Lund schreibt seinerseits den rothen Schlamm Brasiliens einer gewaltigen Wasserstuth zu, durch welche
alledamals in jener Region lebenden Thiere umgekommen sehen. Inwiefern diese Hypothese auch künftig modificirt
werden mag,so scheint
unsdoch klar, daß,
wenn dasVor- handenseyn
desPampasschlammes
bisauf die Brasilianischen Gebirge hinauf außer
allenZweifel gestellt wäre, dieß die frühere Hypothese, welche
indieser Ablagerung
nur denru-higen Niederschlag
anderMündung eines großen Stromes erblickte, vollständig widerlegen würde. Diese Ausdehnung
desPampasschlammes
aufdiebrasilianischen Gebirge scheint
uns aberumso plausibler,
dadiese Berge nicht
dieeinzigen in Südamerica seyn würden, auf
denensich Spuren
vonei- nerähnlichen Ablagerung finden.
Der Pampasschlamm zeigt sich, in
derThat,
ander Böschung
derBolivischen Anden,
wo erbei Tarija
undCochabamba kleine Becken bei 2575 Meter Höhe über der Meeresflächeausfüllt,
undwoerdie ganze Bolivische Hoch-
ebene beieiner Durchschnittshöhe
von etwa4000 Meter bedeckt, auf
einemnoch
bedeutendhöhern Niveau-
Da
derPampasschlamm auf diese Weise Becken
vonGebirgsarten
allerEpochen ausfüllt, so besindet
ersich
na-türlich
mit denverschiedenartigsten Lagern
inBerührung.
Auf
dergroßen Bolivischen Hochebene ruht
erauf
derSilui rischen, Devonschireschen, Steinkoblen-
undTriasischen For- mation, sowie auf Trachyt, bei Eochabamba auf den beiden ersten; bei Moros auf
derGuaranischen tertiären Formation
und indenPampas endlich auf
derPatagonischen tertiären Formation. Allein trotz dieser Verschiedenheit seiner Unter- lage bildet
erdoch überall,
womanihn wahrnimmt,
unddei tvelcher Höhe
erauch vorkommt, immer ein horizontales Lager, und seine Zusammensehungist auch überall ziemlich dieselbe. Jn
denPampas ist
ereine sehr mächtigeröthliche schlammartige Schicht; in Chiquitos
undMoros ist
erfast
vonderselben Beschaffenheit, und
an denUfern
desRio Piray ist
ernur mitThon vermischt. Auf
denHochebeneu der Anden zeigt
erebenfalls ziemlich dieselbe Zusammense- tzung, wie auf
denPampas,
undauf
denBergen Brasi- liens führt
ernuraußerdem noch Kiesgeschiebe.
Die Fossilien, welche
manin ihm
anso verschieden.
artigen Orten trifft, sind nicht weniger gleichförntigs Sie 'bestehen eben überall
ausSäugethierknochen, die sich darin
«in ungeheurer Menge finden
unduns, ihrer interessanten Beschaffenheit
wegen,für
dieAbwesenheit
derUeberreste
vonSml)ieren hinreichend entschädigen.
Wenn
mandie hohen Uferwände des Parana, die
ausIMM- der reinsten
undamstärksten entwickelten Form des Pampusfchlammes, bestehen, näher betrachtet- so sicht
Manaus ihnen hin
undwieder Theile
desSkelets gewaltiger Thiere hekvvrragem die daselbst gleichsam wie in einem natürlichen aturatientabinete aufgestellt sind.
Diese Knochen, welche
manfrüher für Knochen
Vonriesigen Menschen hielt, sind den Bewohnern jener Gegen-
denvonjeher aufgefallen,
undviele Localitäten
indenPom-
308 pas und
anden Ufernides Parana, z. B, der Thier- bnch-
derRiesenberg tr., sind danach
benannt worden.Später hat
mansie wissenschaftlich untersucht. Falk-
n«sagt-
erhabe
indenPampas
denaussechseckigen
Knochen zusammengeseßten Panzer
einesThie-
res
·gefunden,
undjeder dieser Knochen habe wenigstens 30 Milllmekek Durchmesser gehabt. Der Panzer hatte
etwas
Mikik»Lck!19t-;
undglich in
allenStücken demjenigen
derAkmadkllsi
nnkdaß
erviel rolossaler
war.Diese Nachrich-
tenseben außer allen Zweifel, daß
manschon im Jahre 1770 in den Pnknpns nicht
nurfossile Knochen, sondern die versteinette Schaale eines großen gepanzerten Säugethie-
resgesunden habs- üka dessen Skelet noch neuerdings
un- ter denZoologen Streit geführt
wpkdmist»
Seit 1770 sind die Pampae durch die Entdeckung des bekannten MegatheriumiSkelets
beiLuian, welches
derVi- resKönig
vonBuenos-At)res
demKönig
vonSpanien schickte,
unddas
vonCuvier
undHerrn Garrega be- schrieben worden ist, berühmt geworden.
Herr D’Orbigny hat im Jahre 1827
in denWam- pas mehrere .fosst·leKnochen gesammelt, nämlich
zuSem- Nicolas, nördlich
vonBuenos-Ayres;
amPera-m
Undbei La Bajada, in
derProvinz Entre-Rlos.
Einige Jahre später entdeckte Herr Darwin in den Pampas eine große Anzahl
vonSäugethierknochen, welche Herr Richard Owen in seinem Werke: Zoology of the Voyage of the Beagle höchstsorgfältigbeschriebenhat«
Später noch haben die Herren Tadeo Vilardebo, Bernarbo Berro
undArsene Jsabele,
imJahre 1838,
anden
Ufern
desPodemal,
eines derNebenflüsse
desRio Santa Lucia,
inderBanda oriental lRepublik Uruguay), das noch mit seinem Panzer versehene Skelet
einesgewalti-
genThieres entdeckt,
demsie
denNamen: Dasypus gi- ganteus gegeben haben.
Endlich fand im Jahre 1841 Herr Pedro
beAngel is im Pampasschlamme,
28Kilometer nördlich
vonBuenos Ayres,
dasSkelet
desMylodon tobustus. welches sich gegenwärtig
imNaturalientabinete des Collegiums der Wundärzte
zuLondon befindet,
unddas Herr-Orden soeben
ineinembesondern Werke »l) beschrieben hat,
das dieAuf- merksamkeit
derZoologen
undGeologen im höchsten Grade erregt. An demselben Orte hat
maneinen knochigen Pan- zer gefunden, welcher mit dem
derArmadille Aehnlichkeit hat, aber
vonungeheuern Dimensionen ist.
Verfolgt
man denPampasschlamm bis jenseit der Parn- pnsi so sindet man, baß
dasThal Torija, welches südlich
vonder Republik Bolivia zwischen
denletzten östlichen Bor- bkkgkn der östlichen Anden liegt, seit langer Zeit wegen sei- nes fdssilen Knochen berühmt ist. Dieses Thal bildet ein kWW Becken, welches
anderOstseite
voneinem Fließtvnis set durchschnittenist. An den Uferwändendieses Flüichsnc
·
l«) R. Order-, Description
ofthesltaleton ck theMylvdvn
kos-bustuo,
London 1842 S.Neue Notizen
Nr. 577.(Nr.
5.desXXVIL
Bandes.)
809
findet
manin
demmit Kies vermischten Schlamme eine ungeheure Menge fast vollständig erhaltene Skelete. Herr D-’Orbignh hat sich
davonüberieugt, daß
indieser Ab- lagerung auch
derMastodon Andium, Our-»
vor-bmmn
Herrn D’Orbigno’s Ansicht zufolge, sind die Nie- derschlrigh
indenenHekk
V.Humboldt in
andermLo- ealitriten
derAnden Zähne
vonElephantm
UndMasse-don-
tengefunden hat, derselben Art. So sammelte Hum- boldt, z. B»
imJabre 1802 auf der Hochebene
vonQuito dergleichen Zahne, die spakkk Cupi» untersuchte.
Auch
dievomReisenden Dombey mitgebrachten stammen wahrscheinlich
VVUähnlichen Lokalitäten.
Herr
v-Humboldt hat auch in
derNähe
vonSan- kel-F6«
deBegeka
inColumbia Zribne
desMastorlon
an-gllstielens
Undbei Cumanacoa, unfern Cumana, Elephan- tentnochen gefunden.
Elephantenknochen hat
manbisieot im Pamoasschlamme nicht entdeckt;
alleinHerr Darwin hat
indieser Ablage-
rungbei Santa-Fe5-Bajada Mastadontenknochen, merkwür- digerweise neben Pferdernqchery gefunden. Früher hatte
un-ser gelehrter College, Herr Auguste
deSaint Hilaire, einen, bei Villa
doFanado in Brasilien erlangten, Mastos dontenzahn
andasPariser Museum eingesandt.
Die Herren Claussen
undLund haben später
in denHöhlen
vonMinas
GeraesAusgrabungen veranstaltet,
und einebeträchtliche Menge Saugethierknochen
zuTage gefördert. Die Zahl
dervonihnen erkannten Arten belriuft sich bereits über 100. Sie scheinen derselben Fauna ange- hört zu haben, wie diejenigen,
derenKnochen sich in
demPamoasschlamme sindenz denn identische Species der Ge- schlechter Megalonyx
,Megathersium, Holopborus und Mastorion zeigen sich gleichzeitig in
denPampas
undin
denBrosiliemischen Höhlen, in welche unstreitig
derPampas- schlankem welcher
derenEingang umlagert, eingedrungen ist.
Dieser Umstand ist
umso merkwürdiaer,
dadie Entfernung
dekPkVVW Mitleid Geraes,
wosich die Höhlenbesinden, bis zU
denUserwrinden
desParana bei SansPedro,
wel- chedengkößkev Reichthum
anKnochen besitzen, über 200 Myriameter beträgt,
undda dieser nämliche Schlamm auf der Oberfläche
dekPampas, vorzüglich südrvestlich
vomParana, einen Flächenraumbedeckt,
derallein fast so groß ist, wie halb Frankreich. Diese Thatsache b.eweis’t, nebst vielen
an-deren, daß das AmeritanischeFestland nach einem großen Maaßstabe zugeschnitten ist,
unddaß
man derenUrsprung
nureinfachen Und großartigenUrsachen zuschreiben kann.
Die Absetzung
vonzerstreuten Blöcken, sogenannten Fündlingev, welche nicht weniger merkwürdig ist, als die des Pampessschlammes, sindet sich auch
inSüdemerieaz allein hieb Wie in Europa, steht diese EkscheiUUUg neben
derdes Schlammes- so daß beide miteinander verwandt zu seyn scheinen. Selten ist der Pampasschlamm mit Kiesges schieben vermischt-
unddieser Fall —kommt
nurauf Bkkgm
opk.Die Herren D’Orbigny und Darroin versichern
810 einstimmig, daß
manauf
derOberflriche
derPan-pas auch nicht
eineneinzigen Kieselstein finde «). Jn Pakaqonjem
woderPrrmpasschlamm nicht erisiirt,
und rvodiePatagoe nisehe tertirire Formation überall zu Tage steht, verhalt-
kasich
anders.Die Oberfläche dieser Formation scheint, Hex-m D’Ordignn infolge,
durchvonWesten herkommende,
ge-waltige Wasscrfluthen zerrissen
worden zuseyn. Diese Flu- then haben nicht
rsur indenBoden gewaltige Vertiefungen
undausgedehnte Thaler gewühlt, sondern auch überall
an derOberfläche
derSteinlager eine leichte Mischung
vonSand
undkleinen Porphyrgeschirben abgeselzt,
welche un-streitig
von denentsprechenden Gebirgsarten
derAnden her- rühren Diese
an derOberfläche
dertertiaren Formation eines großen Theils
vonPatagonien verbreiteten Porphyr-- geschiebeerstrecken sich nicht über
denPampasschlamm. Sie müssen also gleichzeitig mit
odervor demSchlamme fort- bewegt
wordenseyn.
Es scheint, daß diese lockern Steine
umso größer
wer-den, je weiter
man gegenSüden vorrückt,
unddaß sie zu- letzt in zerstreute Blocke übergehen.Diese findet
man amsüdlichen Ende
vonSüdamerica,
wie imhohen Norden Amerita’s
undEuropa’s, in großer Menge, sind
abernicht
vonHerrn D’Orbigny selbst beobachtet worden, während Herr Darwin sie untersucht
undviele merkwürdige Uni- strinde
inBetreff ihrer
ermittelthat. Der nördlichstePunkt,
wo dieser
berühmte Reisende
deren indenEbenen
desöst- lichen Theiles
vonSüdameriea fand, liegt
amUfer
desFlusses S.anta-Eruz,
unter500«
10«südl. Br.,
unddiese Breite entspricht derjenigen,
wodie
vonNorden kommen- den Fünrlinge in der nördlichen Hemisphäre
umVieles sel-
tenerzu
werdenanfangen. Die zerstreuten Blöcke sinden sich in Patagonien nicht
inderNähe der Küste. Am San- ta-Eruz-Flusse erscheinen sie,
wennman stromaufwarts geht«
erst bei 18 Myriatneter Entfernung
vonder Küste
desAt- lantischen Oceans
undbei 12 Myriameter Abstand
vomnächstenPunete
derAnden. Sie bestehen
ausderbem Thon- schlefeh FeldspetkheChlvkilschiefeh der sehr viel Quarz
ent-heilt, und basaltischer Lava. Ihre Formen sind
imAllge- meinen scharskantig,
undihre Dimensionen oft riesig ").
Welche Beziehungen bestehen
nunaber zwischen diesen Fündlingen
unddem Pampaeschlamme? Die Erledigung dieser Frage ist hier
andieselben Bedingungen geknüpft, wie in Nordamerika und Europa, indem die zerstreuten Blocke
und derSchlamm
von denPolen nach
demAequator zu in derselbenOrdnung aufeinanderfolgen
undjene da aufho-
ren, wodieser beginnt tm«).
le) Damit-. Gselegy
ek eb-Wegs ekthe Desgle, Irre-pau- ction,
p.Z-is) D«»««»,
0ntheDistribution of erruticbeneidet-,
nndthe coaeemporuneous
unstrntikretideposits
ofsautbsAmerics Transactions
ofthesoulagiert-l society,
2.ser. T.Vl,
p.415.
Mc) Bergl.
denBericht über
dieAbhandlung
desHerrn Castel«
Inau
indencomptes relativ-,
T.XVI»
p.535·20
—sit
»Dtk Patnpasschlammist allerdings sehr jung, aber
den-.noch nicht
diejüngste
derAblagerungen, welche sich über
densüdamericanischen Boden
verbreitethaben. Er selbst ist
mitNiederschlögen zweierlei Art bedeckt, die jedoch Herr D’Orbigny
alsgleichzeitig betrachtet.
Auf
dergroßen Bolivischen Hochebene
undin
derPro- vinz Moxos findet
mangroße Anschivemtnungen.
derenAl-
terHerr D’Orbigny nach
demUmstande bestimmen konnte« daß sie menschliche Ueberresteenthalten,
unddiefolg- lich erst nach
demAnfange unserer Epoche entstanden seyn würden.
Auf
denPan-pas bestehen diese neuesten Ablagerungen
ineinemgroßen Flächenraume
ausMedanos (alten Sand- dünen),
und inderNähe
derSeetüste,
beiBahia Blanraz
beiSau-Pedro
tr., ausBänken
vonMuse-heim
dieinal-«len
Stücken denjenigengleichen,
dienoch gegenwärtig in
denbenachbarten Meeren
leben. -Herr «D’Orbignt) ·ist längere Zeit über
dasAlter
derAlluvionen,
diedenPampasschlarnm
amöstlichenFuße
derAnden bedecken,
inUngewißheit gewesen;
alleineine,
in derProvinz Motos gemachte, Beobachtung hat seine An- sicht
indieser Beziehung festgestellt. Er hat
amRio Se- ruri
einenHügel
von 8Meter Höhe gefunden,
von denendie untersten
2Meter
ausPamvasschlamm
und dieober-sten
8Meter
ausjüngeren Anschioeminungen bestanden.
In geringer Entfernung
vondem erstern, also in den
un-tersten Schichten
derallnvialen Bank, erkannte
erin einem dünnen, mit Holzkohle gefüllten Streifen eine Menge
irde- neScherben, welche auf
eineuralteBevölkerung
desLan-
desdurch Menschen hindeuteten. Diese Entdeckung gab ihm die Gewißheit, daß diese Alluvionen (insofern sie
alle ausderselben Zeit herrühren) erst nach
derErschaffung
desMen-
schen sich gebildet haben.
-Im Hintergrunde der San-Blas-Bucht,
aneinem Orte,
derdenNamen Nicho-del- Jngles führt, traf Herr D’Orbigny über
demtertiåren Sandsteine
einegewaltige Sandbank, die, außer Gypskrystallen,
einegroße Menge Schaaltn
vonGasteropoden
undArephalen enthielt,
dieden- selben Species angehörten,
wiedie, welche gegenwärtig in
derBucht leben. Diese beinahe
2Kilom. landeinwårts
ge-iegene Bank befand sich 0,-30 Meter über
demNiveau
derhöchsten Fluthen der Syzygien Die Muscheln
warenin derselben Lage,
inwelcher sie sich bei Lebzeiten befanden,
und beidenArephalen
waren diebeidenSchalen noch miteinan-
dskinVerbindung. Die Fluthen steigen in jenen Breiten
etwa 8Meter hoch,
nndjene Muschelbånke befinden sich 0,5·0 Meter über
denhöchsten. Gegenwärtig
lebendiesel- ben Species in
etwa 4Kilometer Entfernung unteredem tkefsten Stande
derEbbe, so daß sie sich in jenen Bauten
etwal0 Meter höher befinden,
alsin ihrernatürlichen Stellung.
"
In
derUnlgegend
vonMonte Video fand Herr D’O
r-bigny Gneißhustb
an derenFuße bei
einerHöhe
Von4 bis 5 Meter über dem Wasser
desLa PlatasStromes eine Bank
VonSeeMUschilUansieht. Die Arten sind allerdings
—-
312
von
denjenigen verschieden. welche in dem salzigen Wasser
derBucht
vonMonte Bideo selbst leben- allein identisch
mitdenjenigen
der12 Myriameter
weiterstromabwarts
ander
Seetufte vorkommenden.
»«
In
derGegend
vonSankPedro bemerkte Herr D’Or- bigny auf
denEbenen über
densich
etwa 80Meter über
denWssstkspiegel
desParana erhebenden Toska-Userwrin-.
den. ekmgeHügelchen
vonkaum 2
viesMeter Höhe-, die eine langkkchf Gestalt hatten,
undderenStrich im Allge- meinen in
dieRichtung
desLaufes
desParana siel. Diese Bånke bkststh
EUHHans feinem Sande,
derso start mit Muschch gifUllk ist« daß die Landleute ihnen
denNamen Concbillas beigelegt haben.
Diese Muscheln gehören
derArt Anat-a indiata
an,die gegenwärtig in
derNachbarichafrvon San-Pedro nicht mehr
lebendvorkommt
undsich stromabwärts erst
beiRia- chosde-las-Palmas, ganz
inderNähe
vonBuenossAyree, zeigt. Sie ist in
demsüßen
undbrackischmWasskk des-,- Mündung
desParana häufig.
Diese Bänke,
dieeinebedeutende Meichtigkeit
undeine solche Ausdehnung besitzen, daß«
mansie
zurBereitung
desWassermörtels ausbeutet, können nicht durch menschjjchk Mitwirkung
dahingebracht
wordenseyn. Wenn auf
dereinen Seite
derwohlerhaltene Zustand
derMuschelnbeweist- daß sie
auseiner,
mit derExistenz
desMenschen gleichzeiti-
genEpoche herrühren, so widerspricht
dashäufig bemerkbare Verbundenseyn ihrer beiden Schaalen, deren ungestörteLage
tr»durchaus
derAnsicht,
alsob sie fortbewegt worden seyen.
Sie müssen vielmehr
anderStelle,
wosie sich jetzt finden, gelebt haben, Diese Ablagerungen verdanken offenbar ihre Entstehung einer ähnlichen Ursache,
wiedieMedanos (alten Sanddünen),
diemanmehr
gegenSüden, ebenfalls sehr weit
vomMeere,
mittenin
denPampas findet.
Westlich
von denAnden findet
manähnliche Bänke- welche dieselben Muscheln enthalten, die
nochjetzt
an derSeeküste leben,
beiTalrahuano, Coquimbo, Cobija, Arira
undLima auf
eineStrecke
svonmehr,
als260 Myriak
metern.Die frischen Muscheln, welche Herr D’Orbigny auf
denhohen Ebenen
derbeiden Küstenstriche Südamerira’s gefunden hakz gaben ihm zur Anstellung zweier Beobachtun- gen
vonhohem Interesse Gelegenheit.
-Die erste ist die, daß diese Muscheln sämmtlich ihre
Pepkåsentanten in den benachbarten Meeren haben, und daß
MaUf
dereinenSeite
derAnden vorkommenden, im Gan-
zenbetrachtet,
von denauf
der andernSeite
derAnden gtfundenen ebensosehr abweichen,
alsdiegegenwärtigen Fau- Mks Vtk beiderseitigen Meere,
woraussich
dennnothwendig ergiebt, daß damals,
alsjene lebten, die beiden Meere
be- kelksVoneinander getrennt
waren.Zweitens beobachtete Herr D’Orbigny, daß W auf
denbeiden gehobenen Küstenstrichen Südamerira«s gesCMkMII
kMMuscheln,
neuerenUrsprungs-, sich siitnmtlich
inMitl-
bm Lage befinden, wie bei Lebzeiten, so daß
dieAtephalm
sinkkicht stehen
undihre beiden Schalen noch iusammmhckm
Bis
gen. Dieser Umstand deutet darauf hin, daß sich die Küsten plötzlich
undnicht allmälig gehoben haben, während manche Forscher die gegenkhtilige Ansicht ausgesprochen haben. Die Untersuchung
derievigen Küsten beweist, daß,
wennein Meer allmälig
vondenselben zurückweicht, die auf
denzu- leht trockengelegtenTheilen besindlichen Muscheln noch lange ein Spiel
derWellen bleiben, daher keine einzige
inihrer natürlichen Stellung verharrt, sondern
allemehr
pdekweni- ger geschoben
undabgeführt
werden.Da nichts dergleichen sich
in denhohen Bänken zeigt, die Heer D’Orbigny untersucht hsks so schtink
isihm gewiß, dnß sie sämmtlich urplötzlich
MS demMeere bis zu ihrem gegenwärtigen ho- hen Funderte emporgeschossen
wokoensind. Daß führt ihn
zuDiMSchlussh daß das AmeriranischeFestland
einestoß- Wtisk BOWESUUS Mikktn habe,
derenResultate
man eines-theils
indenErdanschwemmungen
undanderntheils
inderErhebung
dersonst
Unter demMeere befindlichen Schichten der Küsten beider Oceane wahrnehme.
Die Erdanschwemmungen
und derSeeboden, welche die tetkiäkt Psttnpasformation bedecken, würden demnach
un-serer Epoche angehören und ietztlebende Species enthalten, während
derPampnsschlamm selbst,
inwelchem
man aus-gestorbeneThierarten
undThiergattungen findet, entschieden einer frühem Epoche angehört.
Während daher
derPampasschlamm auf
dereinen Seite Zeugniß
voneinem großen Ereigniß ablegt, durch welches
dieMegatherien
undMhlodonten ausgerottet
wor- densind, scheinen auf
derandernSeite seit
demVorhan- denseyn
dergegenwärtigen Fauna allgemeine
undvorüberge- hende Ursachen wirksam gewesen zu seyn, durch welche auf beiden Seiten
desSüdamericanischenFestlande-s die Küsten- slreifen mit ihren Muscheln emporgehoben
undzugleich in
denPampas
undin
derProvinz Moros die dort bemerk- baren mächtigenAnschwemmungen veranlaßt wurden,
derengeringes Alter, wie bereits bemerkt, durch die
vonHerrn
—-
314
D’Orbigny in
denHügeln
amRio Securi aufgefundenen
irdenenScherben sattsam bewiesen
wird.Fortsetzung folgt.) M
tscel l
en.Ueber eine
merkwürdige Erscheinung,
die ennnunlängst
an einemJndischen Obsidian
wahrgenom- men,hat Herr
Damour derPariser
AcademiederWissenschaf-
tenberichtet.
Da erdieinnereStructurdieser ziemlich kugelför- migen
und0,06
Meter intDurchmesser haltenden Masse
untersu- chenwollte,wiesereinenSteinschneidrr
an,dieselbe
inzwei gleiche Theile
zuzersägen.
DieArbeit warziemlich
weitvorgeschritten,
alssich
einPfeife-n hören ließ,
aufwelches
einstarker
Knallfolgte.
Die
eine, eingekittete, Hälfte
desSteines bliebunversehrt,
diean-dere, freie,
wurdedurch
dieErplosion
in vieleStückezersplittert, welche heftig nach
allenSeitengeschleudert
wurden. Bei’mZu- sammenpassen
derFragmente zeigte sich- daß sich
mittenindiese-in Obsidian
eineAnzahl rundlicher Höhlungen
von demVolumen ei- nerErbsr befanden.
Dirchemischen Zusammensetzung nach- scheint diese Masse
vielAehnlichkeit
mitvulkanischem Glase
zu haben. We- genihrer physikalischen Eigenschaften
undrundlichenGestalt, scheint
esHerrn Damour glaubhaft, daß sie ihre Form
ineinemcla-stisch-flilssigen
odergasfdrmigen
Medium angenommenhabe. Ließe sich, sagt
er,nicht
annehmen,daß, nachdem sie
imgeschmolzenen Zustande
zneinerbeträchtlichen Höhe emporgeschleudert worden, sie
imbereitsertalteten undfesten Zustande niedergefallen sey?
DieOberflächeist offenbar ungemein hart
undwarwahrscheinlich schon
vollkommenstarr,
als derKernnoch flüssig
war. Alsnunauch dieser durch
diefernere Erkaltung fest
wurdeundsich zusatnmenzog,
konnte dieäußere
Rindedieserzusammenziehung nicht folgen,
undso
entstanden imInnern Höhlungeln
DieErplosion
wäreindie-sem Falle derselben
Artgewesen,
wiebeidenbekanntenGlasthrä-
nen oderSpringglastropsem
Phlebcntvra ists eineneue
Abtheilung
derGasteropoden,
inwelche Herr
deQuatrefages, nach
einer neuenanatomisch- physiologischen Untersuchung,
dieGattungen Zephykina, Acteon, Ae:teonia, Ampliossina
etc.zusammengestellt hat. Zufolge
einer darüberderAcademiederWissenschaften
zuParis überreichten
Ar-beit, eristirte sonach
eineganzeGerippe
derGasteropoden, welche sich
Vondemprimitioen Typus durch
einefortschreitende Desgl-ava-
tionentfernte und, indieser Hinsicht, für
dieGasteropodrn
daswären,
wasdie Entomoatracufür
die crustac-casind.
Heilkunde.
Ueber das Entstehen der malakia.
VonDr.
Henry
MsCormaaDkk Aussatz des Dr. Fergusson über diesen Gegen- stand les 27. Nr· 579.
derN. Notizen),
inwelchem
ee Vmkein killukischm Ursprung
dermaiaria darznthnn
Mk-sttchkh tkang Meine Aufmerksamkeit, und wiewohl ich gez-n mit
dimVikfasstk die Schwierigkeit einer genügenden Ecken-
rung des Ukspklmgs der malakia zugebe, so
binich doch insofern
nndtkikAnsicht,
als er,daß ich die malnkia
VonWikabilischm Ursprung halte,
wasich in Folgendeni
hak-zuthun mich bemuhen
werde.Es wird jetzt allgemein angenommen. daß sepkische Produkte-, VUkch Die Zeksthng stickstoffhalrigerMaterien, wie
das Fleisch
vonMenschen und Thieren, entstanden, mit sehr wenigen Ausnahmen, niemals anhaltende,
weitweniger noch intermittirende Fieber hervorbringt.
—-Es ließe sich
nunwohl erwarten, daß
dasMalariasGift mit den äußekm Sinnen wahrgenommen
werdenmüßte, allein dieses ist nicht der Fall;
wirerkennen
dasBestehen derselben mehr durch Schlüsse-,
oderselbst aus MARTkaWisc- als durch unmit- telbare Anschauung. Es kann moglicherweise mit
dengas- förmigen Elementen, welche bisielzk aUfgtsunden
wordensind, vereinigt seyn,
aberbesteht, soviel wir wissen, nicht
nn-denselhen,
overfindet sich in ihnen. Es hat Nichte mit
demKohlensäuregnst, Od«
dtmSchwefelwasserstosfe, gemein.
Moräste
in derNähe können- wie Fekgnsson gezeigt
hat,
denletzteren ausdünsten und doch ganz gesund seyn,
sle
.während die Luft frei
vonGestank und doch
vonMalarias gift angefülltseyn kann. Die Luft
derMoräste ist, in
derThat,
wasdie chemische Analyse betrifft, so rein,
wiedie auf den Höhen;
daaberdie chemische Analyse
wederdas Gift
derBlattern, noch
desScharlachs,
derMasern,
derPest,
oderdesanhaltenden Fieb.-rs, aufzufinden vermag, so brauchen
wirunsnicht zu wundern,
wennsie
unsauch bei der Auffindung
dergiftigen Elemente
dermalen-ja
imStiche läßt.
Daß malnkia
dasResultat,
undzwar ausschließlich,
vonvegetabilischer Zersetzung sey, unterstützt
durcheineTem- peratur
von800 F.
undmehr, ist, glaube ich,
dereinzige Schluß, zu
demwir
beidemgegenwärtigenStandpunkte
derWissenschaft kommen dürfen.
Wenn
dieTemperatur gewöhnlich
unter800 bleibt, so wird,
wiereich auch
dieVegetation,
oderdie Menge
desSumpflandes seyn möge,
niemalen-ja hervorgebracht.
Dieselbe eristirt nicht im Norden Englands in Schottland, Jrland, Schweden, Dänemark, rder Norwegen, sowie auch
nichtindenkältern Theilen Eu-opa’s, Asien’s,
inNord-
undSüdamerica, kurz, nirgends,
wodie Temperatur mehr
oderweniger
unter800 F.
bleibt.Sowie sie darüber
bin-aussieigt, sinden
wirrnalaria
undalleFormen periodischer Fieber
Es wird allgemein zugegeben, daß Sümpfe in heißen Elimaten, die Pontinischen Sümpfe, die
vonSienna. in America
undWestindien, malaria
undFieber erzeugen.
Jn
derRegenzeit,
wenn dieSümpfe ganz angefüllt sind
undAlles feucht ist, sindet sich weniger main-sieh so- bald dagegen
dieSümpfe austrocknen,
trittdieselbe sogleich
ein.Nach
einerWeile jedoch,
wenndie glühende Sonne gehörigeingewirkt hat
undAlles ausgetrocknet ist, nehmen
malaria und Fieber wieder ab.
,Auf welche Weise bringt nunsdie Sonne und Feuch- tigkeit, auf vegetabilische Ueberreste einwirkend, malen-ja hervor?
Wir wisien nicht wie, aber die Thatsache bleibt darum doch unbestreitbar. Daraus läßt sich
nunschließen,daß,
wowir malaria
undperiodischesFieber haben, vegetabilischeZer- setzung, unterstützt durch
eineTemperatur über 80o F. und mehr
oderweniger Feuchtigkeit,
dieQuelle seyn muß.
Dr. Fergusson spricht
von denSandebenen Westw- dien’s, sowie in Spanien, Portugal
undHolland, die trak- ken und ohne Grün
unddennoch
Vonmalaria heimgesucht sind. Dieser Umstand scheint gegen
diealleinige Einwirkung vegetabilischer Zersetzung zu Erzeugung
vonmalen-ja zu sprechen, scheint
esaber auch
nur.Malakia
wird entwe-dek aUf einer Stelle erzeugt
,oder von andernOrten her- getkagms Wir wissen, daß Miasmen durch
denWind CUf ebenen Boden getragen werden, daß sie selbst
anausgetrock-
netenWasserbetten und anderen künstlichen oder zufälligen Höhlen MUCUS laufen,
unddaß sie auch eine bestimmte Strecke
anden Seiten
derBerge hinaufsteigen. Wie weit sie sich
vonihttk Uesprungsstelle
auserstrecken können, wis- sen wir nichts sobald aber die Quelle derselben sehr flucht- bat ist, könne« sie Eint stvße Strecke weit fortgetragen
wer-816 den, bevor sie genügend verdünnt sind,
umibte giftige Ei- genschaft zu verlieren Mit dieser Ansicht stimmt der Um- stand überein, daß wir niemals malen-in auf
einerHöhe,
oderineiner sandigen Ebene,
woSümpfe
undFellchkigkeik schien- antreffen,
wonicht
daseine
oderdasandere un- WelkVIWVUsich vorfindet.
SUMPfgist-
odervielmehr die Luft,
welche derBe- hikei Visstibm ist« scheint
vielenderGesetze flüssigerKörper zu sVigms Es fließt
inEanälen,
oderlängs
derOberfläche hin;
esWikdinseinem Laufe abgebeugt,
oderauch durch Gegenstände-
Diesich ihm entgegenstellen,
ganzaufgehalten.
Es kriecht
an einemBergesabhange binauf,
wird aberdurch eine MnUek
Vdek eineBaumgruppe aufgehalten. Die Eultur
desBodens,
woderselbe aufgebrochen
und derLuft ausgesetzt wird, sowie menschliche Wohnungen zerstreuen
oderfangen
diemalaria auf
undmildern ihre Wirkung.
Jst
esjedoch
inwarmenElimaken
immerausgemacht, daß sandige Flächen
Undlebmbalkige Ebene-m
wennauch für das Auge trocken, nicht Feuchtigkeit
undVegetabili.«n in
denKlüften
undHöhlen enthalten? Die trockene Oberfläche saugt
diereichlichen Negengüsse ein, vegetabilische Ueberreste
werdenlosgewaschen, besonders in ausgetrockneten Strom- betten,
und werdendie Quelle
vonmalariasAushaus chungen.
Es ist schon bestimmt worden, daß malen-ja
wedervorhanden ist, noch sich verbreitet, so reichlich auch Feuchkig- keit
undVegetation vorhanden seyn
mag,sobald
dieTem- peratur nicht anhaltend erhöit ist. Auf
derSeeküste
vonSt. Domingo haben wir gelbes Fieber; auf
denmehr
land-einwärts, aber höher, gelegenen Ebenen
remittirendesFieber-, welches kaum weniger tödtlich ist, aber auf
denBergen
nurverhältnismäßig
mildeWechselsieber. Auf
densüdlichen Kü- sten
derBereinigten Staaten finden
wirremittirende, im Innern intermittirende Fieberz sobald aber
derSommer
un-gewöhnlich heiß wird, zeigt sich gelbes Fieber
vonMaine bis Florida-
Neue Ankömmlinge
inWestindien,
oderinGuiana, sind immer, besonders
inderungesunden Jahreszeit,
demgelben Fieber ausgesetztz sobald aber die Jahreszeitkrankbeit eine ungewöhnliche Heftigkeit erreicht-. unterliegen auch die ansäs- sigm EivahUeL Eine gewisse beträchtlicheHöhe schützt gegen gelbes
undremittirendes Fieber; allein,
wenndie Höhe nicht sehr gkeß ist, nicht gegen einfaches Wechselsieber.
—Alle diese Uebel gehen aber in’sgesammt
vonmalaria
aus.Ich gehe
nunzu andern, sowohl direeten,
alsindirec-
tenBeweisen für
denausschließlichen Einfluß vegetabilischer Zeksehung, unterstützt
vonWärme
undFeuchtigkeit, über.
Ich will mich nicht bei
denThatsachen aufhalten- daß
Va-höhet gelegene
undbesser rultivirte Innere Africa’s fteiek
VVUmalen-ja und also auch
vonFieber ist,
alsdie Küste- vaald dieses große Eontinent in einen südlichen und dahek kiiiketnBreitegrad übergeht, wird das Elima gesunderz sum Beweise
dient dasVorgebirge
derguten Hoffnunss Die kavinz Algier ist periodischen Krankheiten untekmvkskkb sp-
btiid aber die Berge überstiegensind,
undwie VIFGkiikiien
det mächtigen Saharah-Wüsie erreichen, sinden
wikaUf iDie-
817
sen dürren, baum-
undpflanzenlosen Fl.ichen, welche
VonJahr
zuJahr größer werden,
undderenFiåehengebiet schon ietzt
dasdesMittelliindischen Meeres übertrifft, keine mala- kias kein Fieber Mehl-. Die Saharah ist frei
vonSumpr gift
undremittirendem Fieber, wie
derOcean selbst, weil in
demeinen Falle Hitze vorhanden ist,
aberkeine Feuchtig- seit, teine Vegetation, in
demandernFalle Feuchtigteit und Wärme genug, aber keine Vegetation.
Und dennoch sindet sich eine Ausnahme in Bring auf das Meer, welche glücklicherweise die Frage entscheidet.
Schiffe haben
einemalariöse, aber
vonperiodische-: Krankheit freie Küste verlassen; vielleicht haben sie
auch nieeinen
ma-lariösen Ort berührt; aber
wennsie eine Zeitlang
derbren- nenden Sonne ausgesetzt gewesen sind, haucht
dervegetabi- iische UUMkhs Welcher sich in
denWinkeln
desSchiffes
an-snninltlke ein tödlliches Gift aus,
undein remittirendes gelbes Fieber wird besonders in
dem unternBerdecke her- vorgebracht.
Der Busen
vonMexico und die gegenüberliegende Küste des stillen Oteans leiden gleichfalls
anmalaria und Fieber.
Das letztere deeimirt die Einwohner einiger Theile
vonMit- telamericaz sobald
wemaber die felsigen Höhen der Linden besteigt, oder sich in die Saul-wüsten
vonPeku und Chiii vertiest, bleibt
manfrei
vonmalaria
undderenFolgen.
Gckinburgh Meil. and sure-. Journ., Oct. 1843.)
Ueber bösartige Hautkrankheiten
anden Erd-emi- taten und dem Stamme des Körpers.
VonDr.L.
Ohren.
Der Verfasser beginnt mit einer Ausführung der An- sichten
derverschiedenenAutoren über cancer,-fungus
und satt-onnaund giebt
unterAnderem folgende Tabelle über die Häufigkeit des carcinoma uteri nach
denLebens- altern.
Unter 20 Jahren
. « «12
Von 20 bis 30 Jahren
. «83
—
30 bis 40
— . .102
—
40
—-45
—106
—
45
—50
— . .95
—-
50
—-60
—- . .7
—-
60
—70
— . .4
409
Im Allgemeinen sind die Arno-m
derAnsicht, deß
cancerselten in frühen Lebensjahren vorkommt, selten im Alter entstihk und besondershäufig bei beiden Geschlech-
ternzwischen 36
und60 Jahren ist. Wir sinden jedoch bei denselben Schriftstellern, daß
cancekzu jeder Periode des Lebens vorkommen kann,
undBillard erzählt einen Fall,
wvWährend des Jntrauterinlebens ein Scirrh sich im Herzen entwickelte.
Es wird nicht ohne Interesse seyn, folgende Tabelle hier anzufügene welche die absolute Sterblichkeit nach
cakspcinoma bei beiden Geschlechtern
undin jedem Lebensal-
terzeigt.
Alter
818 Mönnlich Weil-lich Beide Geschlechter
Einen Monat
. .0 0 o
2
Monate
. . .0
I IZ
bis 6 Monate
.0 l
1H bis 9
— . .o o
o9
bis12
—- . .0 0 0
l Jahr
. . . . 2 i 32 Jahre
. . .1 4 5
Z
— . . . .0
1 14 —- . . .
0 1 1
5 bis 10 Jahre
. 32 5
10 bis 15
—- . .1
45
15
—-20
—- . . .Z 5 8
20 bis 25
— . .4 2 6
25
—30
—- . .l 13 14
30
—35
—- .6 23
2935
—40
— .15 43 58
40
—-45
—- . .19 77 96
45
—50
—- . .25 98 121
50
—55
— . .34 130 164
55
—60
— .35 120 155
60
—65
— . .44 110 154
65
—70
— .45 83 133
70
—75
— .35 69 104
76
—80
— . .30 49 79
80
—85
— . .16 28 44
85
—90
—- . . 18
990—- 95— .. . 2 l
Z
95
unddarüber
. .1 0
1321 896 1200
Es ist kein Zweifel, daß in diesen Fallen fungöseAf- settionen mit dem Namen
cancerbelegt worden sind,
und zurUnterscheidung beider Uebel mag folgende tadellarische Uebersicht dienen
:Fungus
—
beginnt meist
imUnterbautzell- gewebe, ist gelappt
undgleicht
derHirnmasse.
Jst sehr gesäßreich,weniger hart,
alsschrien-,
lindrlastisch
bei’mDrücke, sowie
vondunk- lerFarbe.
Die vorherrschendenmikrosko- Psschen
Elementefind Kügelchem nicht
immerdeutlich tellulds,
undgeschwänzteKörper-them
Jst weniger umschrieben
underreicht
immerineinerverhält- nismäßig kurzen Zeitfrist
einengroßen Umfang-
Jst oft
dieQuelle
vonBlut-slüssen.
»Subrutane
Geschwulsts·
Vet-wachsen
nurlangsam
mitdererlit. "
Dasuebel
schreitet, besonders
abernach
derulreration, sehr rasch vorwärts.
seit-thue uudconcer-
beginnen selten
imUnterhauts zellgewebe, sondern
in derHaut, gleichen
bei’mEinschneiden
einerSpeckschwarte
mitcrlluldsssis brdsen Zwischenwåndem
Nur
wenig
vonGesåßin
ver-sorge,
undfest anzufuhlen,
vonhellblaulicher Farbe.
Die
mikroskopische Untersu- chung zeigte nebeneinanderliegen-
deZellen
mitKerlnenzgeschwäng-
leKörperchen finden sich nicht.
Gewöhnlich deutlich abge- grånztz erlangt selten
einebe- deutendeGröße.
Blutrt
selten.
Subcutaner wird
schnelledhärent.
Schreitet nach der ulteration häufig Ilangfam,
meso rasch,
wie dersauste-,
vor-Scirrb
819
Konsum sairrliuo
und runde-.Reeidive sind häufig nach
der DerHauttrebs wird oft
an-Operation.
dauernddnrch Ereision,
oderans
andere Weise
geheilt.
Kommt
selten
—-nach
meinerErfahrung
nie— vordem28.bisso.
Lebensjahre
vor.Ergreift gewöhnlich dieselben- Wird
amHäufigsten
beijun-
gen
Personen beobachtet.
Verbreitet
sich nicht auf
dieLymphdrüs
Der Verfasser zieht
nunaus einer Reihe
vonFällen diese Folgerungen:
l) Der Hautkrebs
andem Stamme
undden Erlie- mitäten bringt
nurlangsam eine allgemeine Dysrrasie her-
vor;unddie Ereision derselben ist daher
von allenMitteln
das beste.
« z2) Cancek
vonNarben, mag
er nunauf irgend
eineWeise hervorgebracht seyn, kommt selten nach der Er- eision wieder.
s) Das erdfahle,
magereAussehen, cacliexia
can-crosa
genannt, ist nicht
immer einiintrügliches Zeichen,
daß der ganze Organismus
vondem Uebel ergriffen
unddeßhalb
eineOperation erfolglos ist.
,4) Die tubereulöse Form
descannotgestattet oft Hei- lung, bevor
dasDrüsenshstem
,oder
dieinnern Organe
er-griffen sind, welches gewöhnlich der Fall« ist, sobald
einegroße Menge solcher Tuberkeln sich· auf
derHaut entwickelt.
5) Aetzmittel genügen oft
zurHeilung
vonHautkrebs in seinen frühesten Stadien, sind aber selten der Ereision vorzuziehen.
6) Wahrer
varieinund fungus, oder Enrephaloid
derHaut, lassen sich deutlich
voneinanderunterscheiden,
in- demdererstere oft eine
andauerndeHeilung zuläßt,
derletz-
teredagegen, einfach
odereomplieirt, selten geheilt wird.
7) Melanose kommt oft bei gutartigen Geschwülsten
vorund ist daher kein Zeichen
derBösartigkeit.
8) Der Ausdruck
cancersollte nicht
inVerbindung mit eucephaloides, melanodes, medullaris, fast-inu- latum und hyalinum gebraucht werden,
dadiese Bepich- nungen
nurVarietäten
desfang-us,
oderdesEneephaloid’s anzeigen. (Dul)lin Journal, septembek 1843.)
Miseellem
. Neues
Bruchmesser.
—- Dr.T; Campbell Stewart
th
ineinerderletzten
Nummern desAmericas- Journal eine neue«
820
ArtMesser
zurTrennung
der-Strittur besi eingekleinmtenBrüchen beschrieben, welches, nach ihm, nicht
dieGefahren
derfrüheren Instrumente
mitsieh führt
undbesonders
beiLeisten-
undSchen- kelbküchen
anivendbarist. Dieses Instrument besteht
aus einerklemm, converen,
ineinerhohlen
Caniileverborgenen, Klinge-
andrmz «ä.åoll
vondemEndeentfernt,
einEinschnict
vonungefähr
2Linien Lange
und1«-Tiefe befindlich ist-
dieseOeffnung ist
ander Splde von
einerstählernen Klinge verschlossen, welche
andem einenEndeeinen
kleinenBuckelundandemandern eineimGriffe verbot-sent Springfeder
hat. DasMesser,
kleinundconver, wirddurch einen
Buckelanjeder
Seiteverstärkt, welcher
einWenig höherhinaufkggb
alsderselbe,
und denRanddesselben
vorderBeruhtunq
MlkdkkCanüleschühn
— DasMesser
wirdauf fol- gende Weile ringt-wendet- Sobald
derBruchsack freigelegt
undgeöff-
netist- IIIle
MCFIUUIE
mitdemMesser flach zwischen
denDarm unddieStrick-« Ungkthth dann umgewendet-
sodaßihre
obereFläche
mitdemzudurchschneidenden Theile
inBerührung kommt,
undvorsichtig
undlangsam vorwärts geschoben.
Wenn dasJn- strument
einekurze Strecke weit gedrungen ist,
fo wirddasVor-
rückeiidesselben durch»
klUk HMEErhöhung verhindert
— derenFläche,
aufeinerSpringfedek Mksibktlkd
einemanhaltenden Druckevachgiebn so weit,
alseenothwendig ist-
dieeinschnükendchembra-
nenzuzulalsen.
Sobalddieselben
nun inderAushdblung sich
be-finden,
wirddasMesser
vors undrückwärts bewegt,
durchdasVorschieben
undZurückiiehen
einesunter demGriffe befindlichen Knopfes
mitdemZeiaesinger
derrechtenHand,
bisdieMembra- nenso
weiteingeschnitten sind, daß
derBruch zurückqeokqcht
wer- dentann. Aufdiese Weisekanndie Stricturoberhalb, unterhalb-
oderauf jeder
Seite desDarmsgetrennt
werden.(Ptvi-inciiil
MeliicalJournal, July 1848.)
Ueber die
Erweichnng
desGehirns sagt
Dur-»v-Fardel (Trnitiå
eliireiniollisnenient eliivermein. Paris1843.)t
EineVeränderung,
welchestets
miteinerCongestion,
odereinerBlutinsiltration beginnt,
welchesich wesentlich durch Erweichung characterisirt
undoftvonAnschivellung,Adhörenz
u.f.
w.beglei-
tetist,
kannfür nichts Anderes,
als,für eineEntzündung, nach
demgewöhnlich
mitdiesemWorteverbundenenBegriffe, gehalten
werden. -Wirbehaupten demnach:
dieErweichung
desGehirns ist eine entzüiidlicheKrankheit,
weilsie
indemacutcn Stadium alleSymptome
derEntzündnng
darbietenIch
meinehiernichtdie Eriveichung,
alssynonhm
mitVerminderung
derConsistenz
desNervenmarkes,
sonderndieunter demNamenCrweichung des
Ge-hirns
— weildieWeichheit
derHirnsubstanz anfangs
derausfal- lendste Character
zuseyn schien
— sooft beschriebene Krankheit, welche,
inallenLebensalternaustretend, besonders häufig
imvor-gerückteren
Altererscheint,
derenerste Befchreibungen
indenSiech- häusern
derGreisegemacht
vadensind. Diese Erweichung also
ist eineeiioeplieititis. glaube Ulchk- daß
man dieEintheilung,
inweiße
Undkdths EFWUchEMg-
annehmenkönne;
ichlåugne,
daß dieseKrankheit
alseine mit demvorgeschrittenen
Alterwesentlich zusammepbdngmdk Pmäsdekllnw
als eineFolge
dergestörten Circulation,
als eineAssettion
siiigeneris angesehen
werden könne,undglaube, daß
alleindieser Beziehung vorgebkschkcll Thatsachen auf
eineCntzündun
i uück·renlaen. Arli.gön.
cleMöcl.,
Äoüt1843.)
g
fch
zrfah ss (
cBibliogtaphischk lleuigkeiten.
Tkaitö tioiii
lotelol’anntomic,
delaphysiologio
etele laPu- tlIOIOSsC
Isystötne
ncrvoiixoöröbrosspiliaL
ParM.Postillon
PremicrcAktien
Anatomir. Paris 1844. s. und ein Atlas in4.KMTIOI
de«But-s
mindre-non Publiöcn parlossoinsdoPetri-ni-nistrathll
ds-llliner.
Paris 1843. 4.(Studien
über dasKoh- cknlaskk
VonGralssefaq
imHemmt-Departement,
vonNapoi
leonGarelqu
Expöriences
scrvnnt ddiscontinue-,
qusInpntliologie
desMi·III-tutäsung froiclest