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Neue Notizen aus dem Gebiete der Natur- und Heilkunde, 1843 (Bd. XXVIII, nr 8), October - No 602

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Ueue notizen

aus dem

Gebiete der Natur- und Deicimndn

gesammelt undtat-getheilt

vondemOber-·Medicinnlratbe Froriep zuWeimar-, unddeinMedicinalraihe undPkpfesszkFUij zugemtm

NO 602. (Nr. 8. des XXVllL Bandes.) October 1843T

GedrucktimLandes-Industrie ·ComptoirzuWeimar. PreiseinesganzenBandes, von 24Bogen,2Figoder3fä-30M, deseinzelnen Stückess»JaDieTafelschwarze Abbildungen3Jst DieTafel colorirte Abbildungen6»J-

Uatur

Ueber das vom Grafen Rosse gebaute große

Teleskop« und überdas nochimBaue begriffene Niesentzeleskop (AusDr.Robinson’s Schlu ericht über dieletzte Versammlung

derBritish Association.) Das Erkennen entfernterGegenstandewirddemAuge aus zwei Gründen unmöglich:wegen deren scheinbarerWin- zigkeitund deren matter Beleuchtung. Beiden Ursachen hilft dasTeleskop ab. Sein Objectiv oderSpiegelbildet einkräftigbeleuchtetesBild,wie ineinercamera obscura, und dieß laßt sich,je nachdemGrade seinerHeiligkeit, mehroderwenigerstark durchdasOcular vergrößermwel- chesVerhaltnißvondemjenigenabhängt,daszwischendem ObjectivundderPupilledesAugesbesteht. Deßhalbrich- tet sich beiInstrumentenvon gleichvollkommener Arbeit dieKraftnach demDurchmesser,und hierauslaufenam EndealleVerbesserungenhinaus. Beidendioptrischen Te- leskopen lRefkakakeMsiehtman sichnun, dadas Objeetiv VonGlas ist« seht baldanderGränzedermöglichenGröße, daman Glasmassen,diediefüroptische Zwecke erforderliche Reinheitbesfdsa, nur biszueinemgewissenUmfanganzu- fertigen verstshksEs giebtkeineinziges vollkommen unka- deligesObjectivglasvon 16ZollDurchmesser,javielleicht keinesvon 12Zoll;undwiehoch dergleichenGlaserzuste- hen kommen, laßtsich danachabmessen,daßfür eineScheibe rohenFlintglasesVVU8 ZollDurchmesstkUnd1ZollStärke nichtweniger, als 80 Guineen gefordertwerden. Ueber dieseGranzehinaus habenwir alsodasPrincipderZu- kückstrahlungMesseme katoptrische,oderSpitgelteleskope) qnzuwendenzallein auch hierbegegnenwirfastunübersteig- kichenSchwierigkeiten.Das Material zudenSpiegeln ist Ieicht zuhaben,allein esistungemeinschwierigzubehan- dean härter,alsStahl und dabeisospröde,daß sich ein großer Blockdavon durchs einen geringenSchlag zertrüm- mern läßt,daßessickZOhnealleMühezUStaub ikkkeiben laßt. Durch diegewvhulichenGießprocessekann man ihm

No·1702.

hunde.

kaumeinegeeigneteGestalt geben,und beiunvorsichtiger ErhöhungderTemperaturumeinWenigesspringtdergrößte Spiegel. Wie genau dieGestaltdesSpiegels seynmuß- wenn er guteDiensteleisten soll, davon macht man sich kaumeinenBegriff. Raumgrößen,diesonst fürunmeßbar geltenwürden, stellensich dabeierkennbar heraus, so daß das SchleifendesSpiegelseinefastunendliche Präcisionin Anspruchnimmt. DieGestalt, welchedurchdengewöhn- lichenProtestdes Schleifens einsolcherSpiegel erhalten würde, istdieeinesKugelabschnittes, und dieseistzwar leicht zuerlangen, aberunbrauchbar, weilderRand eine geringereBrennweite hat, alsdieMitte. DieKrümmung muß also, indem siesichvon derMitte entfernt, geringer werden, wenn alleStrahlen in demselbenPunktevereinigt werden sollen. Zwischendiesersogenanntenparabolischen und der sphärischensGestalt liegen vieleandere, dieaber seimnitlichunbrauchbar sind. DerToialunterschiedistjedoch- sogar bei LordRosse’s Nieseninstrumentvon 6Fuß Oeff-v nung sogering,daß,wenn beideOberflächensichimMit- telpuncte berührten,derAbstandam Rande nur 0,0001 Zoll betragenwürde,eineEntfernung,diesichnur mitdem Mikroskopemessenläßt.Bis zurGrößevon 6bis9Zoll Durchmesserwerden dieseSchwierigkeiten von geschickten Arbeiternüberwunden; aber darüber hinaus haben sichsehr wenigezuversteigengewagt und nochwenigereBefriedigen- desgeleistet,so daßindieserBeziehung LordRosse un- erreicht dasteht. SelbstSir William Hikschsl istweit übertroffenworden; dennseinezwanzigfüßiiamTeleskopemit achtzehnzölligerOeffnungsindverhältuißmaßkgwinzig,und das vierzigfußigemit4Fuß Oeffnunggereicht zwar dem AstronomenunddemKönige-W Esbauten,zur größten Ehre,muß aber dochsükMißkakhm gelten. DasVerdienst desLordReise ist alsoungemeiuhochanzuschlagen,und dieenglischeAristocratie,wiedieenglischeNation,kannstolz Mkanseyn,daß einsolchesUnternehmenEinem ansihrer Mitte gelungenists

Dievon LordRosse angebrachtenVerbesserungensind viererlei Akt, außervielenminderwichtigenPuncten, von

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denen indeßkeinerseine Entstehung lediglichdemZufalls verdankt Sie sinddas Resultateiner Reihe metbvdlschek Vckksllcheeauf dieindeß hier nichtnäher eingegangenwer- denkann. Die ersteVerbesserung betrifftdenSpiegelguß—

Nachdem oben überdas Material Bemerkten, läßt sich leicht denken, daß ohne einhöchstvorsichtiges Abkühlungss verfahrenderSpiegelunausbleiblich springenwürde. Von dendreiVersuchen,dieSir W. Herschel machte,seinen vierfüßigenSpiegelzugießen, mißlangenzwei, wenngleich seineCompositionderrichtenSpiegelspeise(4chemischeAe- quivalenteKupferauf1Aequivalent Zinn) keineswegsent- sprach. Andrewaren beiähnlichenBestrebungennichtglück- licher. DerSpiegel sprangentweder inderForm, oder hatteeinematte, poröseOberfläche,so daßerunbrauchbar war. LordRosse machtdieOberflächederForm,welche die zurückstrahlendeFlächeabformt, aus eisernenReisen, welchediegeeigneteKrümmunghabenundandenRändern dicht genug schließen,um das flüssigeMetall zurückzuhalten, saberdoch zwischen sich Raum genug zumEntweichender eingeschlossenen Luft lassen.Die Form bringtaugenblick- lichdasMetall biszueiner geringenTiefe zumErkalten und Festwerdenz dieSeiten derForm, welche von Sand sind, kühlen dasselbe langsamer ab, und dieletzteund ge- fährliche Zusammenziehungwirkt nur aufdas Hintertheil, welchesoffen gegossenwird. Die Einrichtungerscheintals ungemeineinfach, läßtaberdenGußniemißlingen.Na- türlichwird derSpiegel, welcher beieiner hohenTempe- ratur zähe ist,eheersprödewird, ineinenKühlofenge- bracht unddort allmäligabgekühlt.

DiezweiteVeränderung betrifftdieStellungdesSpie- gelsbei'm Schleifen. Alle übrigenOptiker bringendensel- ben-sovieldeniDr. Robinson bewußt, überdasPolit- instrument. DurchdieumgekehrteStellungerzielte Lord Rosse vielewichtigeVortheile: er konntedieGestaltdes SpiegelswährenddesSchleifproressesuntersuchen,ohne ihn indasTeleskopeinzusehen,was keingeringer Vortheilwar, daerfast20Eentner wog. Indem erihnineineEisterne mit Wasservon dermittleren Temperatur brachte, beugte

erder Unsicherheitbei’mSchleifenvor, welchedurchdie von derReibung herrührendeErhitzungund Erweichung desPechesoderKittes desPolirinstrumentes entspringt,und indem er denSpiegel glelch nnsnngs aufdieHebel setzte, diedenselbenimTelefkopezutragen hatten,vermied erjede spätereFormveränderungdesselbens Besäßeeinmitderre- fletrirendenFläche niederwärts gekehrter Spiegel genau die richtige Gestalt, so würdeer schon durch diebloßeAuf- wärtskehrungdieserFläche unstreitigleiden, weil seineige- nesGewichtihnziehenunddessenGestaltverändern würde.

Dukchdengeringsten stellenweisenDruck würde einscharf dnkgkstillletStern sichwieeindüstererFlickmVVUCOMek ausnehmen, und dieabsoluteGleichheitderUnterstützung desSpiegeleirr beidenFallenistwesentlich nothwendig,ob- wohlbisltläl noch Niemand daran gedacht habt-.

Die VklkleVervollkommnungistdieMaschlntethche dieBewegung Mheiltkvermögederen dieSpiegelslllcheW parabolische Gestalt erhält. Merkwürdigund fürdieGe-

116 nauigkeitdesErfolges sprechend istderUmstand, daßDr.

Green durchseineVersuchegsnau aufdasselbeVerfahren geleitetward. Sie bestehen,LordRosse zufolge:U in einem Stoße,derdasPolirinstrument um HdesDurch- messersdesSpiegelsweitbewegt; 2)ineinem Queerstoße, der 21Mal langsamergeführtwird undsichüber 0«28 desDurchmesserserstreckt;Z)in einerDrehungdesSpie- gels, die'binnen derZeitvon 37derersten Stößevollbracht wird; 4) ineinerDrehungdesPolirinstruments indersel- benRichtungund zu derungefähr16Mal soviel Zeit gehört;undwenn dieseVerhältnissebeobachtetwerden, so thut dieViaschinedasUebrige. Sie bedarf fastkeiner Beaufsichtigung,undwenn sie erst zum Stillstande gelangt- wenn die ganze Oberflächepolirt ist, so hat diese die richtige Gestalt,magsienun 6Zolloder3FußimDurch- messerhaben. Da aberdieKrümmungderOberflächenicht gleichförmigist,so mußsichdieFormdesPolirinstrurnents währenddessenEinwirkungverändern. DiesesInstrument bestehtaus Gußeisen,MSMlk Pech bedecktundmit Eisen- perorydbelegt ist. DieVeränderungkann bloß dadurch ge- schehen, daß sichdasPech zurSeite ausbreitet, unddamit dieß geschehenkönne-schneidetman indasselbeFurchenein, welchederOptikernach seinerErfahrunganbringtund,wenn sie sich verwischen,wiederauffrischt. Statt hierbeiwillkührs lichzuverfahren,hat LordRossedas Polireisen selbstge- rieft, so daßdessen OberflächeineinzelnePortionen von bestimmter GrößeundAnordnung zerfälltund dieserTheil desProtesseseiner festenRegel unterworfenwird, undhier- inbestehtdievierteHanptvervollkommnungdesRossesthen Verfahrens.

Dr. Robinson entschuldigte sich wegenderUnvoll- ständigkeitseines Berichts über dieseErsindungen,bedauerte abernochmehr,daßerseinenZuhörernkeinein’s·Einzelne gehendeDarlegungderwunderbaren Leistungendes ZFuß weiten Teleskopsmittheilen könne, mitwelchemgegenwärtig zuParsonstownbeobachtet werde,unddurchdasbereits über viele astronomische Fragen ein ganzneues Licht verbreitet worden sey.Man mag dasselbe richten,wohinman will, so erscheintdessen Feldvoller Sterne. Jene wunderbaren Sternhaufen, indenen einganzesSternensystem, wieauf einenPunct,zusammengedrängtist,.werden dadurch zu einem HimmelderHimmel,unddiematten, geheimnißvollenNebelfle- ckm zertheilen sich in Sterne undzeigen eingekerbte, unregelmä- ßigeUmrisse,welche selbstHerschel’nentgangen waren. Der Mond bietet,durchdießTeleskop gesehen,einunbeschreibli- chesSchauspieldar, undesist zu erwarten, daß sicbnun- Mehk ganz neueAuffchlüsseüberdie vulranischeThätigkeit auf dem Monde werden erlangenlassen. Ja, einHaus VonsderGröße desjenigen, inwelchem dieVersammlungen listBritish Association ebenstattfand, würde-UUM SUUsligenUmständen,deutlich zu erkennenseyn. NochAkk- ßereResultatesindvon dem, nochnicht vollendeten, SFuß

weitenTeleskopezuerwarten, überwelchesDks Ohm- son wahrscheinlichbeiGelegenheit dernächstenLust-Musen- kUnskzuYork wird berichtenkönnen.

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Ueber dieMollusken Und Strahlthieredes Aegei- schen Meeres, sowie über deren geo.n«apl)ische Verbreitung, mit Berücksichtigungder Geologie.

VonEdward Forb.es, ProfessorderBotanikamKing’s collegc zuLondon’).

DieserBericht ward aufdenWunschderBritish Äs- sociation ausgesetztund istdasResultatanderthalhjähriger ForschungenimAegeischenMeere undanderKüsteKlein- asiens. WährenddesgrößtenTheilsdieserZeitwurden täg- lichBeobachtungen angestelltund inallenTiefen, bis iU 230 Fadenhinab- häufigeFängemitdemSchleppnehevor- genommen Der Verfasserdientewährend dieses Zeikknllms als Naturforscher auf demenglischenKriegsschiffe Badeon welcheszurAufnahme jenerKüstenverwandt wurde, und erhieltvou Seiten desCapitainGraves, sowiederübri- genOfsitieke-überalldenbereitwilligsten Beistand. Der ZweckseinerForschungenwar: i)dieverschiedenen Ar- ten Von Mollurken und Strahlthieren, welcheden östlichen TheildesMittelmeeres bewohnen, znsammelnUndzu«be- stimmen; 2)dieUmstände,unter welchen dieseThiereleben, und dieArtfund WeiseihrerVergesellschaftungzuermit- teln; Z) inErfahrungzubringen, obdiebisjehtnur im fossilen Zustandebekannten Species vielleicht in noch nicht erforschten TiefenundLokalitäten lebendangetroffenwerden, und fernerdieinjenem Meere jetztlebenden Arten und deren Vergesellschaftungmit denfossilen Species zuverglei- chen,dieman indentertiären Formationen derbenachbarten Gegenden trifft.

DerersteTheildes Verichtsbeschäftigtsichmitder AufzählungderArten,nebstAngabederTiefeundderBe- schaffenheitdesGrundes, wosie leben. Wiewohlsich schon Akistoteles mit dem Studium derSeethieredesAegei- schenMeeres beschäftigte,sohatteman dasselbedoch in neuern Zeitensehrvernachlässigt,bis,beiGelegenheitder

FranzösischenCrpedition aufMorea, derselbeneinStab von Naturforschern beigegebenward. ZuderZahldervondie- senaufgefundenen Species hat E. Forbes eine große Mengeneuer hinzugefügt;diederFische istdurchihnVer- doppeltworden; er«hatüber150 neue Mollusken,sowie zahlreicheStrahlthlere, Gliederthiere und Amorphozoa entdeckt,von den·en«mnnfrühernochnichtdas Geringste wußte. VondenienigenThieken-Welchedensperiellen Ge- genstanddieses Berichts bilden,wurden fast 700 Species beobachtet, indenCatalog eingetragenund nachihrekgeo- gknphischenVerbreitung tabellarischgeordnet.

DekzweiteTheil des Verichteshandeltvon den Ursa- chen,welchederVertheilung derMollusken und SMA- thiereimAegeischenMeerezuGrundeliegen, sowievonM- kaschiedenenTiefe-Regionenjenes Meeres. Zwischen0 und230Fadenwurden achtverschiedeneRegionen bestimm, von denenjede ihre besondereVergesellschaftungvon Speck-z

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·· ' oorläufigeNachrichtüberdiese Forschungen findeti

UIYiTsia Bo.xx11. Nr482. .309o.Bi. ich

118 aufzuweisenhat. DieoberflächlichsteundzugleichamWer nigsten mächtige.nämlichnur 2Fadenstarke,istan thie- kischemund vegetabilischemLebendiereichsteund zugleich inmineralischerBeziehungamVeränderlithsten.Die zwkike Regionreichtvon 2bis10Faden Tiefe,diedritte«von 10bis20, dieviertevon 20 bis85, diefünftevon 35 bis55, diesechstevon 55 bis75, diesiebentevon 75 bis105. Dieachteüberirifftalleübrigenzusammengenom- men und reicht von« 105Fadenbistu dergrößtender untersuchtenTiefen. Sie bietet einensich durchausgleich- bleibenden mineralischenCharacterundeinehöchsteigenthüm- licheFauna dar. Gewisse. Species schweifen in mehreren dieser Zonen undzweiinallen umher. Esstelltesichdas Gesetzheraus,daßdieAusdehnungdesReviers einerSpe- cies in dieTiefemit dem Umfange ihrergeographischen Verbreitung übereinstimmt. AufderandernSeite fand sich, daß Species, welche einsehrbeschränktesWohnreviernach iderTiefe haben.entweder Formen angehören,diedemMit- telmeete eigenthümlichsind,oder indemAegeischenMeere nur höchstselten,dagegen inden nördlichernMeeren häufi- gervorkommen. DieSchaalthiere desAegeischenMeeres sind mehrentheilszwergartig, wenn man sie mitihren Re- präsentantenimWeltmeere vergleicht,und dieZahlder Medusenund Zoophyten ist verhältnißmäßiggering. Unter dervierten Tiefe-Regionwird·die Zahl derThiere stufen- weise immer geringer,bisman in deruntersten Schicht derachtenRegionnur noch achtSpeciesvon Schaaithieren fand, so daß wahrscheinlichdasthierische Lebenbei300Fa-·

den Tiefeganz verschwindet. In den obern Regionen herrschtendiesüdlichernFormenvor,währenddie dertiefern Regioneneinen nördlichenCharacter an sich trugen, was aufdasGesetz hindeutet, daß,rücksichtlichderVertheilung derSeethiere,dieTiefe-RegionendenVeeitegradenentspre- chen. DieFarbender Schaalthiere zeigtensichum so mannigfaltiger und lebhafter, jenäheranderOberfläche sichdieThiereaufhielten. Daß fpecifischeFormenimgeo- graphischen Raume und imLaufederZeitdurchähnliche, abernicht identische,Formen repräsentirtundersehtwerden, isteinlangeanerkannter Salz. ImLaufedieserUntersu- chungenergab sich,daß nach derTiefe zueineähnliche Vertretungvon FormendurchähnlicheNepkcksenknntenstatt- finde. Jede Specieserreicht inderEntwickelungihrerJn- dividuen einenhöchstenGradundnimmt dnnn Mehr indie TiefehinabanZahlab-,alleinbevorsiegnni Vekschwindetz erscheintbeivielen Gattungen eineneue Speciesals Re- präsentantderGattung,welcheSpeciesnachdemVerschwin- den ihrerVorgängerinihrMaximum dekZahlerreicht, dann gleichfalls stufenweiseansihk MinimUm herabsinktund verschwindet. Auf-ähnlicheWeiseWeiden dieGattungen durchandere Gattungen repräsentirtund ersetzt, Dikßgilt sowohlvon denPflanzen, alsThieren.GrüneFuoi fand man biszu55FadenTiefe-UndDieMilleporenerstreckten sich103 Fadentief.

DiedritteAbtheilungdesBerichts istdengeologischen Beziehungen gewidmeksWelche dekVerfasserbeiseinen Un- kkksuchungenimAegeifchenMeereermitteike. Einige wenige

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Schaalthiere, dieman bishernur imfossilen Zustandekann- te, wurden von ihmimöstlichenTheiledesMittelmeeres lebendaufgefunden. Es waren sämmtlichtertiäreFormen und entweder Arten, von denen nurwenigeEremplareim sossilenZustandevorkommen, dieaberinMengelebend ge- troffenwerden«odersolche,dieman häusig fossil findet, undvon denen man dagegennur vereinzeltelebende Exem- plare traf. Im ersten Fallebefindet sichdasWeichthier gegenwärtigauf derhöchstenStufe derEntwickelung, im letzterngehtesderniedrigsten Stufeentgegen undwird es wahrscheinlichbaldganzaus derReihederlebenden Geschö- pfeverschwinden. Die BestimmungderRegionenundder VergesellschaftungderSpeciesbieteteinenAnhaltepunrt zur BestimmungderTiefe, indersicheineSchicht, welche organische Ueberreste enthält, gebildethat; und dieimBe- richte ausgeführtenThatsachendeuten darauf hin, daß die Folgerungen,dieman nachdemVorkommen von organi- schenUeberresteninBezugaufdaseinstigeClima gezogen hat, trügerischsind,wenn man nichtzugleichdieTiefeals wesentlichenFartor inAnschlag bringt. Diesemletztern Prinripe nach,hatte dieBucht von Santorin- welche jetzt über200 Fadentief ist,vor derErhebungderInselNeo- kaimeni im Jahre 1707 nur 20 bis-25 Faden Tiefe.

DießwarddurchdieUntersuchungderThiere ermittelt, welche indemdurchdenvulranischenAusbruchindieHöhegescho- benenSeegrundeingelagertwaren.

UnterdengegenwärtigimAegeischenMeere imFort- schreiten begriffenen geologischenErscheinungensind diefol- genden merkwürdigundwichtig. DieAussüllungderach- ten Tieferegiondurch den, auf denMeeresgrundfallenden, weißenNiederschlagwird einKreidelagervonetwa 700 Fuß Mächtigkeiterzeugen, das,inAnsehungdesmineralogischen Characters undderinihm enthaltenen Fossilien", ziemlich gleichartig beschaffenseyn wird, während,daderNullpunet desthierischen Lebensnur wenigtiefer- als dieseRegion, kiegt,und dasAegeischeMeer wahrscheinlichineinem be- deutenden Theile seinesUmfangesüber1-000 Faden tief ist, wahrscheinlich Schichtenvon mehreren Tausend Fuß Mächtigkeitdaringebildetwerden, dieeinen gleichartigen mineralogischen Character, aberkeineSpur vonorganischen Ueberrestenbesitzen werden. JedeVeränderungdesNiveau’s, so gering dieselbe auch seynmöchte,würdeSchichtenzwi- scheneiuander bringen, Welche eineskheilsbesondreGruppen organischer Wesenenthielten, anderntheils ganz ohneorga- nische Uehekkeste seyn würden;und man würdestellenweise Schichten,die·sich imMeeregebildet,mitsolchen,diesich insüßenGewässerngebildet, miteinander abwechselnsehen, WelcheErscheinungheutzutagesichvor unsernAugenanden kleinelsiakischenKüstenentwickelt. Alles dießkonnte«Ohne gemeinsameAusbrücheoderUmwälzungengeschehen.Ntveaus

veränderungenvon ska unbedeutende-m Belange konnten das AussterbenganzerGattungenvon Thieren undPflan- zennachsich ziehen,von denennur diejenigen,welchehatte

120 Theile besitzen.sich im fossilen Zustandeerhaltenwürden.

WürdedergegenwärtigeGrund des AegeischenMeeresge- hoben, so würden ganzeClassenvon Thierenverschwinden und keineSpur zurücklassen,an derspätereGeologendas einstige VorhandenseynjenerSpecieswürden erkennenkönnen.

(The Athenaeum, No.830.)

Misreliew

Das Riesenteleskop, anwelchemLordRosse gegenwärtig baut(vergl.obenS.113 bis116),wirdineinemBriefedesAr- maghschen Astronomen, Dr.Robinson, alsbeinahevollendet be- schrieben.DerZTonnen (6«0Centner) wirgrnde Spiegel ist fertig geschliffen,undkanndiePoliturbinneneinemTageerhalten· Das Rohr, zumTheileineWütfelfötmigeKammer, wosichderSpiegel befindet,zumTheileinCylindcrvonzdlligem Tannenhoize,mitstar- ken Reisenundin der Mittes FußimDurchmesser haltend,ist fertig.

Diemasiiven Pia-men- auf denensichdaeTeletropdrehenwird,sind anOrtundStelle, unddassehr starke eiserneGerüste,dasden Spiegel trägt, ist ebenfallsvollendet. Das Teleskppwird sich nichtnach allenPunrten desHimmels, sondernnur auf diejenigen richten lassen,dieeinehalbeStunde (7;«Grad?)zubeidenSeiten desMeridians liegen,undinnerhalbdieses Bereichewerdesdurch einmächtiges- ohne ZuthundesBeobachterswirkendes Uhrwerk bewegt. EshängtzudiesemEnde zwischen zwei starken,gothis schen Pfeilern, derenArchiterturmit derdesSchhssegimCin- klange steht. EinerdieserPfeilerstütztdieGallerieen, aufdenen derBeobachtersich aufhält,derandere dasUhrwerkunddieübrige Maschinerie. Dereineistganz, deranderebeinahefertig. Die grrvaltige MassedesTeleskopswirddurch äußerst elegantgeord- neteGegengewichte balanrirt, sodaßzumHebenundSenkendes- selbeneinesehr geringe Krafterforderlich ist;auch diese Gegenge- wichte sind großentbeilsinOrdnung, und LordNossr glaubt- binnen zweiMonaten mitdemTeleskopebeobachtenzukdnnem Dieß kann,wiebemerkt,nurinderNähederMittagsliniegesche- hen,wo sichdieGegenständeam Günstigsten darstellen. Aberes werden derendort jederzeitgenugvorhanden seyn,umdenBeob- achter völligzubeschäftigen-DieOeffnunghat6Fuß Durchmes- ser,unddie,Forallängebeträgt52Fuß- (stemdurd,GalignnuPI Meer-enger, LI.Oct. 1843.)

DerAargletscher ist auch diesesJahr, vom 10.August an, wieder mehrereWochen langdrrAufenthaltundGegenstand derBeobachtungendesHerrn ProfessorAgatsizI zuNeufchntel gewesen.Eshatsich ergeben- daßAuchim Winter sichderGut- scher bewegt hatte, wasderwarmen Witterungzugeschriebenwer- den mus- dieindemgrößten Theileder Monate desWinters 1842bis1843geherrschthak-dennnur beiThauwetter scheint derGletschersichzubewegen.AusdenErnerimcnten undBeob- achtungen hatsich ergeben,daßeinGletschernur aufSentungen von Zofestch.bewegt,und daßderAargletschervom September

«1842bisJUM1843-alsoin289Tagen, täglich6Zoll1Linie, in5·7.Tagen·aber,vom Junibiszum lo.August,über 9Zoll 7Linientäglich sichabwärtsbewegthatte.

· Fürwissenschaftliche Experimente ersten Ranges tm Gebieteder Naturwissenschaften isteinPreis von 10,000likeaustrinaiic Arie-ca2,200 Thaler) vondemMuniripals LethevonMailand,aufVeranlassungderindieserStadtimnächsten Jahrenbzuhaltenden sechsten ZusammenkunstdesJtalienischen wis- senschsftlichenVereins,ausgesetzt worden, wo dann diese Versuche WäthndderDauer derVersammlung anzustellenwären. Dkk Muniripalrathfordertdemnach Jtalienische undausländisch·

kehrteauf,ihre,auf Gewinnungdieses Preises abzielendrmVot- ichläsevor demst.Januar 1844beiihm einzureichen.

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