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Neue Notizen aus dem Gebiete der Natur- und Heilkunde, 1843 (Bd. XXVIII, nr 13), November - No 607

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Academic year: 2021

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Neue

Uotizen

aus dem

Gebiete der Naturgesammeltundmitgetheilt

und-Pieiiieunde,

vondemOber-Medicinalratbesroriep zuWeimar-, undden-Medicinalkaslse undProfessorse«iepz« V»«»·

NO 607. (Nr. 13. des XXVIILBandes.) November 1843.

GedrücktimdesLandes-Jndustrie -ComptoirzuWeimar-. Preiseinesganzen Bandes, von 24Pogen,-2«.fiz.oderZX-30M, einzelnen StückesZykjeDieTafelschwarzeAbbildungen3JJT DieTafel tolortrte Abbildungen6gije

natur

Die wandernden Stämme der EingeborenenMit- telindiens.

Mitgetheiltvom ChirurgenEdward Balfour, Beq.

DieBergeundWälder Mittelindiens sindvonMen- schenschlcigenbewohnt, diesichvon denen indenEbenen sehrbedeutend unterscheiden. Sie hausen, nachEli-hin- stone’s Angabe,hauptsächlichimVindyasGebirgh welches sich östlichund westlichvom Ganges bisGuzerat erstreckt, sowieindem breiten bewaldeten Landstrlche, dersichaus derNachbarschaftvon AllahabadgegenNordenund Süden, einerseitsbiszumBreitengradevon Masulipatamundan- deerseits, mit gelegentlichen Unterbrechungen,bis fastan das CapComorinzieht. Dieser Menschenschlagführtver- schiedeneBenennungem Paharias, Kols, Gonds, Bbeels (Bihls), Colisund Colaris, bietet aber mancheVerschie- denheitendar- undesist bisjelzt weniggeschehen,um dar- zukhun,daßereinerundderselbenRate angehöre. Außer diesen Völkerschaften leben inganz Indien viele kleinere Stämme zerstreut,von denenjeder einenbesonderenNamen undeinebesondereSprachehat. Sieführeneinwandern- desLebenund kommen indieStädtenur, um dieseoder jeneBedürfnisse einzukaufew Sie scheinendieUeberreste irgend eines Urvolkeszuseyn, welches das Landvielleicht früherinnegehabthat, als irgendeinanderes,gegenwärtig dort hausendes Volk,und einigeNachrichtenüber dieLe- bensweise undGebräuchedieserStämme dürftennicht ohne Interesse gelesenwerden«

Die Gohur, von Europaern und Hinduz Binjael und Lumbari genannt. DieBinjaki oderBinjarries zerfallenindreiStämme: Cbouhone,Aha-«

kmundPowaz. Ihren Angaben zufolge, lebtensie»k-

spküngxichiuRajputanah sp); sie sindaberjetzt überganz

«-AufdenGipfelnderBergeoder einstigmJnskkchm«hu

)dekenVereinigungdieInselBombay«entstandenist,spbrs

etwa 75Familienvon Landwirtben«,diebehaupten,sieseyen aus Rajputanahringen-andernViele WörterinderSprache No·

hunde.

Hindostan zerstreut,und führen stimmtlichdienämliche Le- bensweise, sowiesie auchalledieselbeSprachereden. Diese hatgroße Aehnlichkeitmit dem Guzerat’schen,obwohl sie auchvieleihr durchaus eigenthümlitlseWörterenthält.An derSpitzederimDekhanlebenden Binjarries stehenzwei Oberhüupter,diedenTitel Naekführen.Sie residiren in Hyderabad, unddie inderNähe dieser Stadt lagernden Hordenunterwerfen sichderEntscheidungdieserHäuptlinge beiallen unter ihnenvorkommenden Streitigkeiten. Das HauptgeschüftderNaer bestehtaber indem Unterhalten einerCorrespondenzmitdenverschiedenenDistricten,um so zeitig,alsmöglich,davon unterrichtet zuwerden, obder PreisdesGetraides irgendwodurchKriegoderHungersnoth gestiegen ist.

DieBinjarries sindGetraidehcindlerund habenihren Namenvon dieserBeschäftigungerhalten. DasiedenHan- delmittelst Lastochfenbetreiben, so durchwandern sie dieun-

wegsamstenGegenden,um Getraide aufzukaufen,das sie danndenGegendenzuführen,woTheuerungherrscht.Auch ziehen siedenArmeen nach, um diesen aufdenFeldzügen Getraide zuliefern. Bei’mKriegführeninIndien- WVdie Heere ihren Proviant bei sichführen,sinddieBinjarries beinahe unentbehrlich,und deren Geschäftmachtsiezum Gegenstandeallgemeiner Verehrung. Siekönnen daherUn- gescheutinderNlibederTruppenumherzithh dasievon keinerParthei,.belüsiigtwerden, undman hatBeispiele-,daß siestarke Transporte beidem LagerdereinenPartheivor- beidemFeinde zugeführtbeben,ohneetwas von ihremGe- traideabzulassen,unddaßMan sit dennochUngestörtziehen ließ,um sie nicht zu beleidigenund sO Auf immer zuver- scheuchen.Die Zeitenderlangktikskigsn Kriegeund Bec- wüstungdesLandeswaren füksitdiebkstmzalleinseitun- seresiegreichenWsffsnRuhs UndOkdllullginIndienwie- dekhkkgestquhaben unddieSoldaten wiederin ihre Stand- quartiere zurückglkchkksind- Mde derAckerbau seinenUnge-

viesee Leute,sowiedieKleidungihrer Frauen, sinddieselben, wie bei denGehors. Sienennen sich spukmans.

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störtenFortganghat undselten Theuerung eintritt,sinddieBinfar- ries großentheilsverarmt, undvieleHorden,dieihre Niiiderheerdeii durchSeuchenverloren und sichkeineandern kaufenkonnten, haben sich zekstllud Unter solchen UmständenbringendieFrauen nachden Städten Brennholz,dasihreMänner in denJunglesfallen. Sie galtenstets für kühnundfurchtbar,undauf ihren Wanderungeii mit Ochsen,dieGetraide undSalztiugen, begingen sie oftbandenweise Räubereien,undwenn siebeidergleichen Gelegenheiten aufWider- stand stießen,oderesihrerSicherheitwegenfür nöthig hielten, mach- tensie sichkeinGewissendaraus, zumorden. Seitihrer Berarmling sindsieuinVielesschlimmer geworden; vielesinddesVieh-und Kinder-Diebstah« schuldig gefundenworden, undman hatauch Thugsunter ihnenentdeckt.

·

DieGineinden derBinjarriesnennt man Tandas. Jnje- demTanda wird einePersongewählt,die denTiteleinesNaek führt,welcher RangindeßwenigMachtzuverleihen scheint. Jhr Betragen wirddurchkeineGesetze geregelt, und obgleich sie sich zugroßen Gesellschaften vereinigen, soscheint dießbeiihnendoch großentheils aufverwandtschaftlichen Banden unddemWunsche,da- durchfürihre persönlicheSicherheitzusorgen, wenigeraufGe- setzenzuberuhen,kraftderen sie sichzueinerbesondernGemeinde halten müßten. AufdenWanderungen tampiren die Tandas auf tincultivirten Stellen,zuweileninderNähederStädte,doch häu- figer fernvon demselben.

Die Binjarries betreiben dieJagd aufwilde Schweinemit Hundertvon einereigenthümlichenundsehrstarkenRate, welche siein allenihren Tandas halten;allein,abgesehenvondemFleischeder wilden Schweine, nährensiesich,wieandere Pindus. Man trifft unter ihnen hinundwiederJemand,derlesenundschreibenkann.

Bei ihrerwandernden Lebensweise bauen siekeineStädte, sondern leben währendder warmen JahreszeitinZeitenunderrichtenbei AnnäherungderMonsuhns HüttenvonGras, indenen sievor den heftigen RegengüssenSchuh finden.

JhrGesicht istdunkel undbroilzefarben.DieMänner sind von großem, musculöseinKörperbaue.Dasich ihre Tracht von derihrerNachbarvölker sehrunterscheidet, sofallenihreFrauen besonders auf, welche übrigens auch durch Schönheitausgezeichnet

«si·nd.Hochwüchsigund mit denherrlichsten Formenausgestaltet, schreiten diesedunklenWüstenkindermiteinerGrazieeinher,wie nun siebeicivilisirtenVölkernveraebenssticht,unddieleichte,ei- genthümlichzugeschnitteneTracht läßtdieFormensehrgut·hervor- treten, Born schließteinLeibchen (einsogenanntesKante-sy,dqg

vom HalsebiszurHüfte reicht, dichtanden Korperanundbe- decktdenBusen, istaber hintenoffen Ein«miteinerSchleise überdenHüften befestigterRock(Petia)»Hm-sZUcvscnFaltenbis ausdieFüße herab, und einezivanglosuberdieSchultergewor- feneSchärpe (Ca(llii)vollendet denAnzug,derMSdunts und grellgefärbtem Tuche besteht. Von ihrenHMMI UnddenBän- -dern, mitdenenderAnzug befestigt ist,hängen lange Schnüren ,Kauri-Muscheln herab; massive Silberringe umgebendieKnöchkl, unddieArmesindvom HandgelenkebiszurSchulter mitbreiten- verschiedenartig gesärbten Elfenbeinringenbelastet. DieCis-symp- tiieen, welchebei derBerbeirathungeinerWittwe stattfinden,sind, wieüberhauptimOriente- sehrunbedeutend Die Brautwird tiiiteinem neuen Anzugebeschenktundzueinersurglncklichgel- tenden Stunde nachihrerneuen Wohnung abgeholt. Beieiner Jungfraumachtman dagegen mehr Umstände.Sobald derBräu- 'k!gnntdieEinwilligungzurEheerlangthat,bezahlt kk«dcnRel- tetn der Brauteinige hundert Rupien, undzuSinkt-·fkllhknTa- gesstunde,die derBrahniine für günstig erklärt hat,«iverdenzwei Pnkamidenausirdenen Töpfe-i errichtet, diezehnb«lSzwdlfFuß voneinander entferntsind. Hinter jederPyramidelngk FlnBün- delBrennbalz,und zwei hölzerneStampfer, wik sie Udktallin Indien VondenFrauen zumReinigendesGetraidcs angewendet werden- sindzwischendenPhramidensenkrechtindenEkdboden gesteckt«DEFestlichkeitendauern 5Tage, währendderen die Verwandten bewirthetwerden, indeßBräutigamundBrautzwi- schendenkaslnldsn aufder Erde sitzen,underst ans innften Tage,nachdem sievonihren resp. männlichenundweiblichenVer- wandten skdabckkWokdmeführtderBräutigamdieBraut insein

196 Zelt.AmfolgendenMorgen siehtdiejunge Fraufrüh auf trägt dieHandniühlezu denAeltern ihresMannes undmahltdort das zltmBedarfedeskommendenTagesdienendeGetraide ·), wodurch sie,gleichsamindiehäuslichen Geschäfte eingeweihtwird. Die Biniarrieebeschränkensich nicht aufeine Frau, doch trisfiman derenselten mehr-als dreibisvierindemselbenPause.

BeidemumherschweifendenLebenhabendieBinjarries mit allemllngemacheeines tropischen Himmelsstrichszukämpfen,da- her sie dfiers Unglücksfällenund Krankheitenunter-werfen sind.

Man solltedaher«denken,dieNothiniißte sie dazu gebracht haben, sichmit Arzeneiwissenschaftabzugebeiiiallein dieallenFortschritt hindernde iSitteder«—piiidu’s,daßjedeGemeinde stetsstrengbei denBeschäftigllngenihrerVoreltern beharrenmuß,wirdsogarvon

diesenBagabllndenbefolgt, denen daherauchalleWissenschaft- KunsteundWissenschaftfremdgebliebensind. WenneinBinsarrie krankwird·,soflllzkkn·lltihnzudemOchsen Hatadia, derdem GottBalaseegeheiligt ist.Denn obgleich sie behaupten,sie sehen von derReligionderSikhsundbetetenBilder an,so erweisensie dochdemHatadiagöttlicheVerehrung.Dieß Thierwird niebe- lastet,sondernmitrothseidenenFähnchenund Schellen,vielenmes- singenenKetten undRingenumHalsundFuße-Schnuren von KauriesMuscheln lind seidenenQuastenverziert, bewegtessich gravitätischvordemZuge her;undanderStelle,woessich, so- bald «eeermüdetist,niederligt- niachensie fürdenTag Halt.

Zu seinenFüßenthunsie,wenn sie sichimUnglück besinden,Ge- lübde,undbeiKrankheitenderMenschenoderihresViehessuchen

ge2breitihmHeilung. DieserOchs ist ihr Gott, ihr Führerund

r rz. .

WegenderLebensweisederBinjarries hältee e derenAnzahl zuberechnenzalleinsie sindinstarkenLIMITka

ganzDieJndienverbreitet undmüssendahersehrvielKöpfe zählen.

Leichenderunverheiratbeten Leutewerden beiihnenbegra- ben,diederverheirathetenverbrannt. ZubeidenEndendesGra- beswerden Lebensmittel hingelegt;alleinsiebekümmernsichweiter nichtdarum, von welchem Thiere dieselben verzehrt werden, und ziehenausdiesem Merkmale keineVorbedeutunginBetresidesZu- standesderabgeschiedenenSeele.

Die Hirn-Schikani) oder Hirn-Pardh. Die Jä- ger. DieHirn-Schikani)oderHirn-Narrh, dieJndischenJä-

ger, nennen sich selbstBhourie. Sie sindvonniedrigerStatue,

von äußerst beschränkterIntelligenz und inihremVerkehremit andern Menschen sehrscheue während ihremühseligeLebensweise undderMangelanLebensmitteln, densieoftdulden müssen, ihren Wuchsverkümmertundihrehautgeschwärzthat. IhreZahlist bedeutend. Sie schweifenvom HimalayabiszumCapComorin durchganz Vorderindien umher"')- JiiallenThälernsundWäldern, inwelchedieCivilisation undCultlir entweder nochniegedrungen, oderausdenen siewiedervertrieben worden ist, sucht sichderJä- skkindkklssei-ImUnkkkhnkkzllverschaffen. JedesThier,daserer- lege,wird verzehrt;dennnurdasRiiidist ihm heilig; sonst ißt

sp)Bald nach Mitternacht stehendieFrauenimOriente schon aufundfangenan, Getraide fürdenBedarfderFamiliezu mahlen. Bei diesereinförmigenArbeitsuchensie sich durch Gesänge aufzuheitern· In der heiligen Schrift wirddieses Gebrauchsmehrfach gedacht,so z.B.,Pred.Sal. xll., 4.:

»Zur»Seit,wo dieThüren aufderGasse geschlossenwerden, daßdieStiinme derMüllerin leisewird, 2c.«, fernerJesaias vall., 1.,2.: »Herunter,du-·Tochter Babel,sehe dichin denStaub, nimmdieMühleundmahle Mehl,te.«. Matth- xxlv., 4l.- »Zwowerden mahlen;dieeine wirdangenom- men,dieandere wirdverlassenwerden.« EineFraukannge- wöhnlichfürdastäglicheBedürfnisderFamiliegen-ISGO- traide mahlen; wenn aberzwei nöthig sind,sosidM si«kin- ander gegenüberaufderErde,unddieMühlsteine besindtn sich zwischen ihnen.

·"«·)·Lieut.DeB utts beschreibtinseinen Ratndks Mcsylon

einen Menschenschlag,denerdieBeddahsnennt,undder mit

denBhouries identischzusehn scheints

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erAlles,vom Eies-buntem Tiger,Leoparden,deinwildenHunde und derwildenKape, demWildschweineundWolfe, biszur Jguana,Ratte undMaus. DurchdenVerkaufderFelledervon ihnen erlegtenThiereverschaffensichdieVhoueieseinWenig Geld, undoftwerden ihnen furdieErlegungvonRaubthieren inder NähederDdrferbedeutendeBelohnungenzuTheil. Auchverkau- fendieFrauenaiidieStädtebewohnerAmulette undSchugmittel gegendenSchlang-n- undStorpionenbiß.

DieSprachederVhouriesscheintmitkeinerderübrigenwan- dtrndenVölkekschsfleuHiiidostan’sbedeutendeAehnlichkeitzuhaber DochenthältsievieleWärter aus demGuzeratischennndMah- rattischetl, sowieausdemreinen Sanskrit. DieByourieszerfal- lenstl5Stämme-1)Rhätore, oder Meivara; 2) Chowhonez Z) Saivuiidiaz 4) Korbiarz5)"Kodiara. Esscheint,alsobjeder Stamm seit-bespklderesJagdrevierhabeund durchGewohnheit OdeljFUkchkvorStrafe abgehaltenwerde, infremden Gebägen sit-.l·-Ige!1s·Ulllångst sind Fälle vorgekommen,wo dieHülfeder Behdkde MAllspkllchgenommen worden ist,um fremdeJägerhau- fen,dieausMangeloderHabgierinihnennichtzukommenden Nevietcn legten- mitGewalt zukucezuckeivem

DieGemeinden derJägerindierwerden vonHäuptlingenre- gsekk-diedenTitel Howlia führenund ihreWürde vererben- Was esMkkdiesenOderhäuptern eigentlichfüreineBewandtniß hat, läßt sich schwerermitteln. Siescheinensowohlinpolitischer, alsreligiöser HinsichtdasNegimentzuführen undvonihrenin Unwissenheitund Stumpfheit versunkenen Unterthanen gleichsam für eineJntarnation derGottheitgehaltenzuwerden. VonMord und andern schwerenVerbrechen kenntman, nachdenmirgewor- denenBerichteii, unter denBhourieskeinBeispiel; allein alle leichternVergehenwerden von denHäuptlingen untersuchtundbe- straft. Ihnen liegtesauchob, dieeiitferntern Mitgliederdes Stammes zurErlegung einesTigers zusainmenzuberufen,wenn, z.V., ausdieselbevondenBewohnern einerOrtschaft einPreis gesetztworden ist.Wird dieserverdient, so theiltman ihnindrei Theile: deneinen erhältderGott desFlusses; denzweitender Gott derWildnißzderdritte wird gleichsotmigunter diebei’ni FangeanwesendenJäger vertheilt, undderHoivliaerhältdabei keinenstärkern Antheihalssonst Jemand vonderGemeinde. Arn anisFeste versammeln sie sichallein demWohnorte desHäuptlings und geben ihmdasKopfgeld, nämlich jedes Genieindeglied1 Nuie-

pAußervon derJagd,lebendieVhouries auchinnicht gerin- gemGrade VOMDiebstahlesJudeßbildensienieeigentlicheRäu- berbanden- Undsie vermeiden überhaupt,wenn sie sich fremdenEi- genthum-Izubemächtigensuchen,alleGewaltthäiigkeit. Allein keinFeldundkein·Getraideschober ist,solange siein derNachbar- schaft sind,vor ihnen sicher.EssinddeßhalbschonvielePhoui riesmitschweren Geldstrafen belegt, ja selbst hingerichtet worden, alsdasLanddoes-»vondeneingeborenen Fürsten regiertwurde.

Denn wenngleichdJeJäger stattallerKleidungnur einschma- lesTuchumdieHusten tragenundihreWeiber ihreVldßekaum miteinigen ausdemFelde zusammengelefenen, zusammengestitkten Lumpenbedeekethse hotman doch Fälle, daß Gefangenein der Todesangst ihrenYardonmit zwei-bisdreitausendRupien Von deneingeborenen Furstenerkauft haben. DemAndenken ansniche EreignisseMagesWohlReis-schreibenseyn, daßallgemein vkk Glaubeherrscht- diese erbärmlich aussehendenGeschöpfchen-gennn- mmßnche Schätze,und ihreärmlichen Lagerwerden dahernicht seltenvon denruchlosenRäubern,dieman Detoits nennt, ühm fallenundaiisgeplündert.

Dieersten fünf Jahre nachdemerstenVerbot-sprossengez Bartes wirddieserund das Haupthaar jährlicheinmalabgescha- kknzalleinspäter«geschieht dießniewieder «unddieBhourieswer- dendahersozottig,daß·siedeßhalbumVieleswilder undscheus- zkcher aussehen.DieLeichenwerdenbeiihnenbegraben.Wem-ge unter ihnenwerden sechszigJahre alt,undzehnKinder istpi·

höchstezank, welchejevoneinemWeibegeborenwerden»Czist keinBeispiel bekannt,daßeinBhourievoneinemTinggekzhm worku wüte,obwohlman von eineindieserJägerweis-,pag« beiderErlegung vonachtTigetn mitgewirkthat.Siezzum

198 sich füreinenZweigderDhoongur,derSchäfersodkkBiwa- Kae.

stDieTaremook, oder wandernden Schmiede. Dieumherzieheiiden Schmiede heißeninderDekhan-SpkncheGhif·

saris,beidenMahratten: Lohnes,deldenCanatesen-Bau-Kinn- barz sieselbstabernennen sichTaremook.

Nachihren Traditionen habensieursprünglichindennördka chenProvinzcn Hindostan’s gewohntealleinweßhalb sievonhakt ausgewandert seyen,ioissensie nicht anzugeben. Sie sindvon dunkler, doch nicht schwarzer Farbennd etivas großer,alsdie Hiudu’simAllgemeinen. Man findetderenam äußersten Ende fast jedes Jndischen Dorfes, obwohlnieinbedeutender Zahlbei- sammen. MeinBerichte-Matten einalter Taremook, sagte mir, ihm seykeinBeispielbekannt,daßmehr,alszehnFamilien,oder ungefähr sechszigKöpfe dieser Stammes, andemselbenOrtebei- sammengelebthätten. Selten findetman siealsHauseigenthümer inStädtenzsie campiren vielmehr,um, sobaldesihneneinfällt, weiterwandern zukönnen, außerhalbderMauern, unter freiem Himmel, und dieganzeFamiliehatzuihremSchuhevorder WitterungNichts,alseinegestickteDeckevon6bis9FußLänge.

JhrGewerbe, alsSchmiede, gewährtits-uneinen sehrdürftigen Unterhalt,undsielebenvon derHandin den Mund. DieFrauen aiiimelii HolzindenIungles und bereiten daraus dieKohle-»

die derMann zuseinem Geschäfte braucht. DieFrauenmusseu auchdieBälgeinBewegung setzen,undvieledarunter ihrenMän- iiern bei’niSchiniedinhelfen.IhreSprachenennen sieTaremoos ki;derliei denSchmiede-ninOekhanüblicheDialect enthältviele Mahraltische undCanatesischeWdrter, diesichwahrscheinlich durchdenlanaen VerkehrmitdiesenNationen eingeschlichenhaben.

Derreichste Taremook, dermeinemVerichterstatterjevorge- kommen ist,besaßangeblich10000 Rupien. Allerdingskommen Manchedarunter zueinigem Vermögen;alleinnielernen sie lesen oderschreiben. MitderKleidunghält es dieser wandernde Stamm, wiedieübrigenPindus Jhre Religion ist bratiminisch, undsie betendenGott Kaiidoba amEifrigstenan. Beiihren Hochzeiten beobachtensiedieGebräuchederHindu’s, ergeben sichdabeijedoch iinhohenGradedemGenusse berauschenderGetränke. Siegelten fürungemeinwollüstigund sind sehrzumvertrauten Uingange mitfremdenEhefrauengeneigt.BeiGeburten opfern sieimNa- menderSatwai. Sieverbrennen dieLeichen verheiratheter Leute undlegendieAse-teandasUfereinesFlusses-,dieLeichenunver- heiratheterLeutewerden dagegenbegraben, unddreiTage hinter- einander mitNahrung versehen;alleinauchsieachten nichtbecaus- obdieselbevon diesemoderjenem Geschöpfeverzehrtwird-,umda- raus aufdenZustandderSeeledesVerstorbenenzuschleeßetb Die Korawa. Diesewandernde Völkerschaft zekfållkin 4Stamme-: DieBasantri, Teling, Kolla undSoli-Korawae, diedurchwegdieselbeSprachereden- aberwederHeirathenmitein- ander eingehen,nochmiteinander essen.AuswelchemLande sie ursprünglich stammen,läßt sichebensoschwerermitteln,alswie weit sich ihre Wanderungen eigentlich ausdehnen. DieVajantri oderGaonkasKorawm diemusicalischenoderDorf-Korawa, trifft man inVejapore, Bellarh,therabad undinganzCAMUO Die MännerdiesesStammes sindvon etwas-kräftige.reinKörper-baue, als dieansässigen BewohnerdergenanntenProvinzetizalleindie Weiber sindkleiner unddunklergefärbt,alsdiederCanaresen, unter denen sie zerstreutwohnen. InderNahrung weichen sie sowohlvondenhindu’s- alsvon denMohaminedanern ab. Sie essenzwarnieRiiidfleisch-AberdenSchokahdes Stachelschwein, SchweinundWildschwein-det-HirichutxddenTiger. Sietaug- iien ab, daßsieaus derNäubeeesleM kegelmäßigesGewerbe gemacht haben; dochwerdensievondenVölkern,nnka den-nsie sichumhertreiben- fükNichtsWenige-«Alsehrlich, gehalten. Mir selbst istaus eigenerErfahrungeinFall bekannt,wo sich große- Snmwkn kmBesigeeiner«ihrerGemeinden fanden,dik, nachallen UmständenzuschlikßknsMchkRufrechtmäßigeWeiseerworben seyn konnten. Sie leben vom DiebstahleunddemBerfertigen von Grasniatten undGraskdrbem DieMännervermietben sich auch beiHochzeilemGeburts- undandernFestenalsMusikanten,und dieses umstandes wegen heißtderStammBajantrt. Zur Aerntes

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