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TErheditionxKommandantensstraßeNr. 7. A Jahrgang.)
Organ für Jedermann ans-dem Volke-.
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Irscheinttäglich,mitAusnahmederTagenach«denSönnsundFesttagen.Preiswöchentlich:1Sgr.9Pf.,mitsetenlohn2Sngmonatlich: OsmsPs- mltIotenlohn8Sar·6Pf., vierteljährlich:22Sgr.6Pf» mitBotenlohn25Sgr.SPs.— DerMonumente-Preis ist beiallenPostanstaltendes
Inland-i 25SausdesAuslande- 1ThiseSov.—-Jnsecatediegespalten- Pentzeue2sae. -
»Ehe-:307 «Berlin,Freitag,den31. Dezember. ESZQ
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E Bestellungenaufdie,,Urwähler-Zeitung«fürdas ersteQuartal 1853 beliebe man hierorts bei den bekanntenZeitungs-Distributeuren, Spediteuren und derExpedition dieser Zeitung zu machen. Auswiirtigewollenmöglichstfrühzeitigsichwegen des Abonnements an dienächst-
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gelegene Postanstaltwendenunddort denBetrageinzahlen.Die Preisesindobenangeführt.
EinekonfufeJeremiade.
Wir habenesschon öfters gesagt, daßderRundschau derKreuzzeitungderGeist ausgegangen istunddaß sie auf demPunkte stehtkonfus zu werden. ,
Sie ist«,augenblicklichderKonsusionnäheralsie- DabeginntdiegesegneteRundschaumiteinemLob- psalmdarüber,daßderKaiservonOestreichinBerlin ge-
-wesenund inhöchstmerkwürdigerWeisedasgroßeFriedrichs- denkmalbesucht hat,unddochverfällt sie sofortinVer- zweiflung.nnd möchtevorWehmuthKoboldschießen,daß Preußen nicht mehr Preußen,Oestreich nichtmehr Oestreich, Rußland nicht mehr Rußland, Spanien nichtmehrSpa- nien- Englandnichtmehr EnglandundNeapelnichtmehr Neapel ist, sondernalleStaaten sichgewandelthabenund,
»Um auchMit einigemZögern,den revolutionärenThron
LvuisNavoleons anerkennen. « « ,
, Der·RUndschauerfängtvseinenSermon diesmal mit einemTriumphgeschkeigegen alldiejenigenan,welcheimmer behauptethabemdgßesOestreichmitPreußennichtwohl meine«undwillmdemBesuchdesKaisersgradedasGe- genthetUavvnschen-unv doch gestehter zwischenden Zeilenem- daß Oestreichnur indergrößten Verlegenheit
«dieFreundschaft Preußens aussuchtund nichtaus Wohi- woakn sondernausFurcht gar solieblich thutmitPreußen, undinderHoffnung, daßpreußischeHeere in Italien ein-s
mgkschifrenunddieBesttzungenOestreichsdaselbst schützen
werden« .
Den Gegnernderösireichisch-preußischmPolitik ruft exkkiumphirend"zu:jetzt ist Deutschland einig!undzieht soaus demaugenblicklichenErfolgdenSeh-ruß,daßauch vie Herren ,Wienerin Berlin« immerRecht gesagt haben müssen,alssieOlmützzuihren Siegestagen zähitm,—- unvdoch hälterinallenandern Punktendenqggenbkich
nehmen-l
lichen ErfolgderPolitikfür sehr flüchtigundvorübergehend und willJes nicht wahr haben, daßLouts Napoleoneine Macht ist gegenüberdenandern Mächtenl—
Aber wirwundernuns auch nicht,daß dem Rund- schauerder Geist ausgeht. Wenn eine Partei soalle Ten- denzenstch auflösenund allePrinzipien sich verfluchtigen sieht,dannmuß sie wohldenVerstandeinbüßen. Die Legitimitätund nur dieLegitimität iftdas Feldgeschrei dieserPartei,unddochscheint sie verurtheilt,zusehen,wie selbstinmitten dersiegendenReaktion dasPrinzipderLe- gitimität morsch zusammenbricht.— EsisteinMißgeschick, das diese Partei ergriffen hat. ErstkamdieRevolution undsprengte ihrPrinzipauseinander ;undjetztkommtdie Reaktion,aus derenSteg sie jubelnd geblickt,undgiebt ihr gleicheinersterbendendieletzte Oelung.
Oestr«eich,dasgeliebte Oestreichmitdemman gelieb- iiugeltund—dessen Beifallslächelnman nachgebuhlt,eshat dieserPartei schwere Wunden-«beigebracht.Nirgendsist man entserntervonder»deutschenFreiheit«derKreuzzeitung, neinlichvon «Steue"rfreiheit«alsinOestreich Nirgendsist dieRitterthümlichkeitherabgelommeneralsinOestreich.— Darum soll auch,wie derRundschauer eifriganräth, Preußen trotzallerLiebe zuOestreichkeinExempeldaran
Was inallerWelt istdemRundschauersonst legi- timer erschienenalseinenglischerHochtory?Wieentzückt war nichtderguteRundschauer erst-vorwenigMonaten als ervon einer Reiseaus England heimkehrteunduns dieHerrlichkeitderHerrlichkeitenaus Altenglanderzählte-, woselbstdieLordsso unendlichlegitimsinir—- Und was mußman jetzt-erleben?«—Grade dasTorhkabinet verleug- netedas Legitimitätsprinzipund beeiltesichmitder Aner- kennungLouisNapoleons, »weil diesereinmal Vom Volk gewähltists-«
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»Die Abkömmlinge LudwigsdesvierzehnteninSpa- nienund Neapel",diestolzestenKronen,von denen'die eine, diespanische,zwareinen Theil ihrer Legitimitätein- gebüßt hat,wofür aberdieandere vollständiglegitim ist,"
sieeilenden Thronanzuerkennen,der aufden Namen dessen gegründet ist,derihre Throne umgestürztunddie MonarchenihrerLändereinst verjagthat!
Auchderlegitime Graf Chämbord,derwahre König Frankreichs,drralsFlüchtlingwenigstens so klug sein sollte, dasPrinzipderLegitiniität.das einzige,daserbesitzt,zu wahren,aucherverwundet denRundschaner,denn erer- läßt Protlamationen, diedabesagen,daßerdemfranzö- sischenVolke keinen Zwangauferlegen»unddessenRuhe nicht stören wolle;«eine Versicherung, dienichtanders heißt,als:ich willmichdem Willen desVolkes fügen!
JnderAngstdesHerzenswendet sichderRundschauer sogarzudenkeineswegslegitiinen Orleans, um sich»von dorteinenBrocken derLegitimitätzuerbetteln, fürdieer schwärmt;aber auchvon dort kehrter trübsinnig zurück undruft mittiefemSchmerzaus: »AuchdieOrleans ha- benden ,,,,WünscheuderNation« nichtsentgegenzu setzen,denen sie1830 und 1848promptundpünktlichge- horcht haben.«
Giebt eswas legitimeresalsdieKirche?— Aberauch dieKirche,dieunfehlbar- sogarund an ihrerSpitzeder Papstbeugtihr Hauptvor demErwähltenderachtMillio- nen undlegtmehrnoch»als"alleLegitimitätenihreunver- äußerlicheLegitimitätdemvom Volkswillen berufenenMacht- haberzuFü-ßen.·JadieselegitimsteallerLegitimitätenbe- nimmt sicham allerdiensifkrtigstenund der Rundschauer wendetsich in seiner Bettelei nachder angebeteten Legiti- mitätmiteinem solch innerlichen Grausenvondiesem Punkt ab, daßwirschweres Mitleid tnitihtn habenund ihmnur zumTrost sagen wollen,daßdieprotestantischeorthodore .GeifllichkeitinFrankreichnichtanders handeltund inan-
.«fen (va- IS,8),· ,
von Vertus inderChampagne an bisjetztgetragen, dernLändern wohl nichtanders gehandelthabenwürde.
UmaberdasUnglückvollzumachen, mußdemRund- schauersogar nochdasMißgeschickpassiren, daß selbstdie heiligeAllianzdasPrinzipdir Legitimität nichtgareifrig- festhält,nnd esklingtwirklichtrübselig,ihn folgende Klage ausstoßenznhören:« » ·
»AberdieschärfsteSchärfederBußpredigttrifftdie heilige Allianz, Rußland, OestreichundPreußen, alsouns selbst.Wirhaben1815, alswirNapoleon denersten gestürzthattkninderKraftdesKönigsder Kö- nige, dieses Königs heiligenNamen inunsernMund ge-
nommen. DenNamen Gottes aber kann niemand unge-
straftinseinenMundnehmen,denn indiesemNamenist Sein Geist,undSeines Geiste-JAmtistdie Weltzustra- WelscheFrüchtehatunser Betenntniß welcheThaten sind gefolgtaufdieerhabenen,auf die heiligen Wortes welcheThe-ten 1830, welche«1848, welche1852?«
So hörenwirdenn eincndlofesJammcrn undKla- gen. DerRandschauer sitztausden Trümmern derLegi- timität,einzweit.r Jeremias,und ruftjedemlebendigen Menschenzu, nicht zujammern, esseidenn überseine
eigenenSünden! . (
Wermagesdem armen Wesen verdenl;n, daßesein wenig konfusewird, und daßesaufdenTrümmern seines
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Tempelsmitten unter demzerbrochenenSpielzeug einer-
altenWelt,inmitten allerKlagenund allen Jammerns hell auszulachen anfängtundeinige winzige Spielsieinchen zeigt,diees»alsdiegerettete Legitimitätbetrachtet,unddie bei-Licht besehennichtssindals diesogenannte Reaktivis ruttgderStände insPreußen! «"
Achduarmer konfuser Jeremiasi
- Berlin, dem30. Degentbeh «
—- Die einzelnen deutschenRegierungenwerde-Uichgleichzei- -tigmit OestreichundPreußen durch ihre GesandteninPakisde
Anerkennung desKaiser-reichteaussprechenund späterwirdder Bundestag seinen besonderen Beschlußfassen.
—- JnBezug aufdiedrückendeLagederverwundetenund entlassenenschlestoig-h-olsleinischenOffiziere ließam li. thbr. der Herzog vbn Sachsen-Koburg-Gotha durchdenBundestagsgesandten derjüngerensächsischenStaaten,Freiherrnv.Fritsch,sderBundes- vetsammlungeineVorstellung überreichen,derenInhalt, wieman wissen will,amverflossenen Donnerstagein derBundessitzungbe-
Ixrochenworden ist·-DeraugenblicklicheStandpunkt dieser,die hre Deutschlands sehr berührendenAngelegenheit istaberfolgen- der:Dänematk hat sich bekanntlichbeiderzurPazisikationder schlesw.eholsteittischenStreitfrage abgeschlossenenUebereintunstden beidenBundesiommissatiengegenüberverpflichtet,denobenbezeich- netenOssizierendengebührendenGehaltderNichtaktivitätauszah- lenzuwollen,wasindessennichtgeschehenist.DasBittender betreffendenOfstziereinKopenhagen hatt-e keinen Erfolg,undsie Iegiendeshalb ihre-BeschwerdenineinerDenischrist nieder, welche sie dendeutschenRegierungenund derBundesversammlungübel- sendeten.Hiersolldiese Schriftdesavouiit oder,wieauch wohl behauptet wird,garnicht übergebenworden sein.Siehatteaber eineGegenschriftderdänischenRegierung veranlaßt,worin diese nachzuweisensucht, daßdieOssiziere, welche anyeinem revolutio- nären KriegegegenDänemark Theilgenommen, keineBegünsti- gungvonihrbeanspruchenkönnten MitdiesemAusspracheist eaberiaus jedenFallderEhredeutscher Fürsten,welche selbstoder derenTruppendasSchwertindem deutsch-danischen Kriegege- zogen,zunahe getreten.Das istdieäußere unmittelbare Veran- lassung, daßderHerzogvon Sachsen-Koburg-Goiha,nachdemdie- serdeutscheFürst sichderZustimmunganderer Bundesregierungen undnamentlich auch derbaitischen versicherthatte, beider Bundes- versammtungdiegerechtenAnsprüchederOffizierezu vertreten und dieBundesversammlungzubestimmensucht,diejenigenMaßregeln zuergreifen, welchediedänischeRegierungzwingenmüsset-,ihre demdeutschen Bunde ausgesprocheneVerpflichtungzuerfüllen.
MangiebtsichderHoffnunghin,daßdieBundesvetsammlung einstimmig— Oestreich sotmtbeiseinerverändertenStellung in Preußen nicht ausgeschlossen——- diesem Antragebeitrete.
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—«Berliner Feuerspritze, Löschblatt für brennende Fragen istderTiteleiner neuen unter Reduktiondesbeliebten Feuilletonisten CzKos satimBerlage lzerHOfUMUWsWUBuch- handtunghier,voml.Januar aberscheinenden bellettistischpW tischen Zeitschrift, welche jeden Montag frühausgegebenwird unddadurch einErgänzung-Frauzuallenhier erscheinenden Zeitungenbildet.— WiewirIMM-btittgtdieFeuerspritze regel- mäßigdieneuestentelegrasiichejtDepeschen,Börsenkurse«undpoli- -««scheNachkkchkkkbWelcheMSonntagAbendsUhr hier eingehen«l
— UUOhumvtistkscheRundschau überdieEreignissederverflossenen Woche—- SkizzenFUSDemLebenundaus derGesellschaft- eins BesprechngsämmtlscherBerliner Theater, Konzerte, öffentliche AUssühkUUgmAc--eer KritikderneuestenProdukteder»Literatur, MusikUnd WVMDUIKünste, endlicheinpikantesreichhaltiges Feuilletotn- DRdieReduktiongewiß fürMannigfaltigkeitund Frische ists-U Wird- so zweifelnwir-nichtandemglücklichenGe- lingendesUnternehmens —
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-—«»DuspebenetschieneneShlvesterzeitung des Kladde- radatschist diesmalreichhaltigeralsje, sowohlanhumoristischen undwisigmAufladenwieimtrefflichen sittlichen Darstellungen
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· —" Die in Erfurt erfolgteBeschlagnahmederin der dortigen BuchdruckereivonF.Faust erschienenenSchrift: »Vertheidi·gung desDr.Becker amAsstsenhofezuKöln« ist durch Beschlußdes Gerichtswiederaufgehobenworden. -
s —" DieAufführungdesKlitigemann’fchen»Martin,Luiher«
istderDirektiondesFriedrich-WilhelmstädtischenTheatersnichtge- stattetworden. Wiewirgestern mitgetheilt, ist»dieweitereDai- stellungdesStückesauch in Breslau,wodasselbealsDemonstra- tiongegendieedort abgehaltenen Jesuitenniissionen benutzt wurde,
untersagt«worden. — . .,
is§ Die,,SpenerscheZig.«meldet:..»VonSeitenderfran- zösischenRegierung solldieDaguerreotvpie zur-Aufnahmevon Seekarten undanderen hydrographischenWerkenverwendet werden.
HerrMacaire hatdieSchnelligkeitderdaguerreotypischen Anf-«
nahmesoweitgebracht,daßernichtnureinenMensch-enimGange, sondern selbsteingalopptrendes Pferd,einenVogelimFluge,eine dahinbrausendeLokoniotive,’eine schäuntendeWogezusirirenim-
Stande ist.Erhatessoebenunternommen, einDaguerreotyp- PorträtdesKaisersinLebensgrößeanzufertigen,unddieserwurde vondenihmvorgelegten Resultaten so überrascht,daßerdener- wähnten Beschlußfaste,denDaguerreothpistenmitderAufnahme sämmtlicherKüsten Frankreichszubeauftragen.«—- Wirknüpfen hierandieMittheilung,daßesauch hierimHalfter’schenund Graff’schenAtelierschon gelungenist,ebenso fahrende Droschken, wievorübergehendeMenschenu.s.sw.aufzunehmen;»dieseDa- guerreotydien sindunter demNamen ,,Momentan-Bilder«bekannt.
Auch sindin demgenannten Atelier Lichtbilder,wie man sie sonst nur beiTageslichtanfertigen konnte,inderNachtbeiGast-deuch- tungangefertigtworden. Diese-Bildersind JetztimBesitzdes HerrnProfessors MoserinKönigsberg,deruberdieLehrevom Licht bekanntlichneue Theorieen aufgestellt hat. ·
— Voreinigen Tagen ist beidemPrinzenAdalbertvonMa-
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deiraaus dieNachricht eingegangen, daßdieKorvetie Amazone, diesichinFolgedesgroßen Sturms, welchendiepreußische Flottillezubestehen hatte,vonderKriegsfregatte Gesion gänzlich verloren hatte,auch auf derHöhevonMadeira nachvielenharten Kämpfengegend·as.alsfurchtbargeschilderteUnwettereingelaufen ist. UeberdasSchicksalder,,Amazone«war man hierin großer Besorgniß,davon Madeira aus hier sogar angefragt wurde,ob' über dasVerbleibender,,Amazone«vielleichtindeutschenHäer Schiffsnachrichteneingetroffen seien.-DiePrivatschreiben,welche vom Bordder,,Gesion«indiesen Tagen hier angekommen sind, schilderndenSturm, welchendasSchiff zehn Tage hindurchaus- zuhalten hatte.MehrmalswardieHoffnung schonfast aufgegeben worden,dasSchiff,welcheseinengroßenTheil seinesTaketiverkes durchdieWuthdesSturmes verloren hatte,vordemUntergang zuwahren. DerKommodore sowiedieOfsizierehattennicht mindergegendasToben desMeeres alsgegendenAberglauben derMattosenanzukämpfen,»welchewegeneiniger zufälligerVor- kommnisse,die siealsschlimme Vorbedeutungen betrachteten, sehr beuuruhigtwaren; indessen gelangesdenOfsizieren,dieBefürch- tungendesabergläubischenSchiffsoolkeszubeschwichtigenEs waren mehrereAugenblickeetngeircten, woauchdieOfsiziereden UntergangDer»Gesion« fast vor Augen sahen.DasSchiff hat sich·inBezug auf festenBau inaußerordentlicherWeise bewährt,"
wiehierherberichtet -wird.DieMannschaftwirdhiz,sichmchder Mannszucht...» sehrgeruth
Der GeistlichederAnstaltBethanien, Prediger Schalk-»hatdageganiUspracheErhobemdaß die-Anstalt
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.den Ertragdervon PM.Direktor CerffürdieAnstalt gestern veranstalteten Vorstellung annehme. Dem Geistlichen erscheint dasTheateralseinsündlichesInstitutund eineVoneinertheatra-»
Uschen VorstellungherrührendeUnterstützungnichtwürdig,zum BestendesKrankenhausesverwendetzu werden.
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—- Eehatsich hierein,,Jeruialemsverein«gebildet- dessen Zweck dahin geht, die durch-dasprotestantischeBisthunr in Jmksalemhervorgegangenendeutsch-evangelischenAnstaltenzuun-
terstützen. « .
—- DerschwarzeTragöde JraAldriges ist bereitshier einge-
troffen.—- - - — s.
— DerAbonnementspreis für diestenograsischenKammerju- richte ist herabgesetzt worden;schwerlichwirdsichaberdieZahl derAbonnenten vermehren.
Schleifen DieRedakiion der»Nean Oder-Zig.«.ist wegeneinesLeitartikels,welcherdieMaaßregelnderRegierung gegendie inOberschlesien«(imvergangenenSommer)herrschende Cholerabesprach,zu100Thier-.verurtheiltworden. — Aus Zedlitz(unweitBreslau) wirdfolgendeProbe-religiöserUn- duldsamskeit gemeldet:Deretwa 62JahralteKlasterschlager RudkelebtehierinTzzjährigerEhemitseiner zweiten (evangeti- schen) Frau,vonderersten (kathotrschen)hatteersichwegenihres unsiulichenLebenswandels trennen- lassea.Ja diesen Tagenwar R.schwererkranktund daerglaubt-, daßessichmitihmzu Endeneige,verlangteernachdemEmpfangdesAbendmahls.Zu diesem Behufewurde derPfarrerB.aus dembenachbartenB.
herbeigernfeu,derjedoch nach gehörigerOhrenbeichteihmdas
Sakrament verweigerte; er müssezuvor seine Frau
wegschaffen, oder von ihrfortzuseinenVerwandten ziehen. Ineinigen«Tagenwollteerwiet.-erkonemen,und,wenn sichderKranke durch Entfernung seiner FrauundFasten gehörig
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vorbereitet habe,ihm vielleicht dieAbsolutionunddasAbend- mahlertheilen.Dolagnun derauf feine geistige Labung sehn- süchtigharrende,arme undkrankeMann, deinleiblichenundgei- stigenVerschmachtennahe, ohnedieBeihülfe seiner Frau, dieer ausGehorsamgegendie Worte desGeistlichenentfernt hatte,als ihn Schreiber»diesesBriefesbesuchte.DerGeistlichemeidet,wie esscheint,dieNähedesdurchdieGenossenschaftmitder»lutheri- fchen Ehebrecherin entwei·htesi«Kranken, undwar biszudervon ihm gegebenen Frist noch nicht wiedergekommenl
Detmold. Unser Ländchenhat 42 Advokatenzeskommen also,dadasselbenur Los-;Quadrataieilen hat,- grade2Advokaten aufeineQuadratnieile,dder dieZahlderAdookatendesFürsten- thuins Lippe-Detmold beträgtetwa Z»derZahlderSoldaten sei- nes Bundeskontiingents.’. , .
» Leipzig. DiedemokratischeParteinimmtan denmeisten Orten andenstädtischen Wahlen Theil. -Ueberall,wosiesich
andenGemeindewahlen betheiligt hat,'trug siedenSiegdavon.
SoauchinLeipzig.Von96 zuwählenden Stadtverordneten sind hiervon derdemokratischenPartei92aus derWahlurnehervor-
gegangen. -
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Waimar. FranzLißt hatdenEntschluß,unsere Stadt zu verlassen,aus RücksichtaufeinehochgestelltePersönlichkeitwieder
aufgegeben. s
Kurhessen. DerLehrerRödigeraus Hanau,dessenSchule von»derRegierunggeschlossenwurde, istmitseinem Erziehungs- instttutnachGenf ubesxgesiedeltunddie Familie hatmit«24Pen-
sliosnaremvonvielseitigerTheilnahme begleitet,dieHeimatver-
asen; . « »
Frankfurt.v Dieneulichen Vor-fallezwischenbaierischen Soldatenund Einwohnern Offenbachs haben,dasie durcheine Eingabevor dieBundesversammlung gela·ngten,dieser Behörde, wiewirvernehmen,Veranlassung gegeben,diegroßherzoglichhef- sischeRegierungumeinengenauenBerichtüber denSachverhalt
anzugehen. ,
. Wien. AngesichtsderEreignisseinMontenegrowerden aufderöstreichischenFlotte Vorkehrungengetroffen,umfür mög- liche Fälle gerüstetzusein;der;,A-«Zs« zufolgetrittdagegen in« derLandarutee- eineVerminderung ein.—- DasReichsgesetzblatt, welches bisherindenverschiedenen Landessprachenerschien, wird vom l.Jan.abnur indeutscherSpracheausgegebenwerden: man«f haltesnicht mehr für nothwendig,mitdennationalen Sympa- ihieenderKroaten undRuthe-tenzuliebäugeln.
Paris, 28.Dezember.Jer«Folgevon Gerüchten,daß die AnerkennngdesKaiserreichs seiten-idernordischenMächtenur mitVorbehalten geschehenwürde, sankendieKurseanderheu-
«ti9enBörse.—- Dievor einigen Tagen erfolgteAusweisungdes Prof. GenillerausFrankreich hatdasgrößteAufsehenerregtweil sie beweist,rdaßdie. ZeitderAusnahmemaßregelnnochnichtZokhki ist.Geniller war eirrgemäßigterMann Man zerbrichtsichden Kopf,wasdieRegierungzurEntfernung dieses friedlichenMan-