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Deutsche Bauzeitung, Jg. 64, Nr. 35

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Academic year: 2022

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DEUTSCHE B A U Z E IT U N G r> R 7

M IT DEN V IE R B E IL A G E N

KONSTRUKTION UND AUSFÜHRUNG 1930

WETTBEWERBE 64

j a h r

STADT UND SIEDLUNG „» — — BAUW IRTSCHAFT UND BAURECHT 30.APRIL

H E R A U S G E B E R p R O F E S S O R ER |C H B L U N C K S C H R IF T L E IT E R R E e __B A U M S TR < p R , T Z E |S E L E N

A L L E R E C H T E V O R B E H A L T E N » F Ü R W ICHT V E R L A N G T E B E I T R Ä G E K E IN E G E W Ä H R

NR. 35

BERLIN SW 48

B R Ü C K E N M A R T E R L A U F DER B RÜ C KE IN SCHW AZ (TIROL)

EINIGE BAUTEN VON

PROF. C L E M Ę N S HOLZMEISTER, WIEN

MIT 8 ABBILD U NG EN

H olzm eisters W erke zählen n ic h t n u r zu den er­

freulichsten, sie zählen in ih re r Ahfolge auch zu den in tere ssa n testen u n d leh rreich sten . H olzm eister ist D eutschösterreicher, im besonderen T iroler, u n d ge­

rade dieser U m stan d is t bei einer s ta rk e n K ü n s tle r­

persönlichkeit a u f sein W irken w eitgehend m it­

bestim m end. W er ab er seine W erke u n d an d erseits Tirols zw ar überw ältig en d m alerische B a u te n u n d S ta d tb ild u n g en k e n n t, der w ird b e o b a ch ten , d aß in H olzm eisters kü nstlerisch em W erdegang ein B e­

freiungsstreben vor sich g eh t, das sich bei tiefstem Schaffensernst u n d e x a k te r F o lg e rich tig k eit m it so feinem T a k t gegenüber dem histo risch G ew ordenen un d in so bruch losen E v o lu tio n e n a u sw irk t, das seinesgleichen s u c h t. U n d sein E ntw ick lu n g sg an g b e s tä tig t w ieder die R ic h tig k e it der T atsac h e, d aß am schnellsten fä h rt, w er lan g sam fä h rt, wer k re ie rt s t a t t m an ife stiert, w er sich b e sin n t s t a t t — um ein neues W o rt zu g e b rau ch e n — sich „g e sin n t“ .

W as an seinen W erken so an heim elnd u n d b o d en ­ stän d ig w irk t, e n ts ta n d le tz te n E n des doch du rch A bw andlung u n d V erd rän g u n g der erd rü ckenden Ü berw u cherun gen von italien isch er R enaissance u n d B arock in der B a u k u n st Tirols. T ra u rig vielleicht, aber T a ts a c h e : I n w elchem G ebiet s te h t seit S chaf­

fung des „H eiligen R öm ischen R eiches D eu tsch er N a tio n “ u nsere K u ltu r als R e in k u ltu r d a ? W enn die k u ltu relle R ev o lu tio n u n serer T age, die ein er­

seits viele M enschen du rch Lösen der Fessel ihres le tz te n m oralischen W ertes b e ra u b te , den E rfolg h ä tte , d aß w ir zu un s selb st finden, u n d A nzeichen d afü r sind v o rh a n d en , d a n n w äre sie au ch der tau sen d fach e n O pfer w ert.

H olzm eister schrieb n ich ts ü b e r kom m end e B a u ­ k u n s t: E r beg an n sein Schaffen m it W erken , wie etw a das W iener K re m a to riu m , die G roßes b e d e u ­ te te n u n d G rößeres v erhießen . H e u te le h r t H o lz­

m eister an zwei A kadem ien zu W ien u n d Düssei-

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MESSNERHAUS IN LANDECK (TIROL)

ARCHITEKT DR..INS. BAURAT PROF. CLEMENS HOLZMEISTER, WIEN

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ANSICHTEN DER INNBRUCKE IN SCHW AZ (TIROL)

ARCHITEKT DR.-ING. B AU R A T PROF. C LE M E N S HOLZMEISTER, WIEN

SCH U LE IN JE N B A C H (TIROL) [ E R D G E S C H O S S ­

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SCHULE IN LANDECK (TIROL) MITTELTEIL DER VO R D ERFRO N T

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ARCHITEKT DR.-ING. BAURAT PROF. CLEMENS HOLZMEISTER, WIEN

GRUNDRISS DES ERDGESCHOSSES 1: 500 | I

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dorf. Seine heute schon zahlreichen ausgeführten Schöpfungen, unter denen wir dank der angedeute­

ten selten harmonischen Entwicklung keine „Ju g e n d ­ sünde“ vorfinden können, haben die verheißene große reine Form ung in raschem L auf zur Reife gebracht.

Holzmeisters Werke sind rein, befreit, doch selbst beherrscht. Es sind Werke des weltgew andten Mannes, den seine H eim at in Sorgfalt reifen ließ.

— Auf diesen Seiten werden einige seiner neueren

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B auten vo rgefü hrt. Die B rü cke in Schw az (Tirol), eine B etonb rü cke, fü g t sich m it ih re r schm iegsam en Linienführung g u t in das L a n d sc h a ftsb ild ein. A uch das B rü ck en m arterl h a t tr o tz der V erw end un g von B eton nichts v on seiner b o d en stän d ig e n N a tu r ein­

gebüßt. Die Schulen in J e n b a c h u n d L an d e ck m it ihrem sehr ähnlichen G ru n d riß sind im b e ste n Sinne m odern auch im Ä uß eren u n d w a h ren im m e rh in den C harakter baulicher Ü berlieferung.

D r.-In g . R ic h a rd ScharfF.

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1

1

G ESAM TANSICH T

DAS G EM EIN D EH AU S VON NIKOLASSEE

ARCHITEKTEN R EG .-BAU M EISTER B D A W ALTER LEHW ESS UND E. BREIDENBEND, BERLIN

MIT 8 ABBILD U N G EN NACH PHOTOS VON R.LISSNER, BERLIN

vo rd rin glich en m on um en talen A u sdruck geben, in der F o rm en sprache unserer Z eit, aber doch auch w eiteren K reisen v erstän d lich . D arau s ergab sich die schlichte A rc h ite k tu r in einem aufg erau hten P u tz m it sparsam er T errak o tten v e rw en d u n g , einem ro tb ra u n e n K linkersockel u n d einem D ach aus g rau en schlesischen B iberschw änzen.

F ü r die innere A u s sta ttu n g w ar große S p arsam ­ k e it geboten, u m die bew illigte B ausum m e n ic h t zu ü b ersch reiten ; d ah er k o n n te im w esentlichen n u r du rch F a rb e gew irkt w erden. D och is t es gelungen, m it diesem M ittel alle R äum e hell u n d froh zu m achen, ein A u sdruck freudiger, from m er L ebens­

b ejahu ng .

D er große G em eindesaal h a t eine kreissegm en t­

förm ige D ecke in Zollbauw eise erh alten , deren K o n ­ s tru k tio n sic h tb a r geblieben u n d s ta rk farbig b e ­ h a n d e lt is t (A bb. 7, S. 280). A u f dem L am ellen­

n etzw erk is t eine g espundete Schalung aus un - b eho belten B re tte rn v erleg t, d arü b er eine Lage T o rf­

is o th e rm p la tte n m it G ipsestrich. So is t eine leichte, w arm e u n d billige D ecke geschaffen, die überdies die H ö rsa m k eit des Saales gü nstig beeinflußt. E in S p errholzpaneel m it k rä ftig e n Q uerleisten e rh ö h t w e iterh in die H ö rsam k eit.

Im S aal is t eine kleine B ühne m it A nkleideräum en an g e b au t. A u f F ilm v o rfü h ru n g en w urde ebenfalls d u rc h E in b a u eines B ildw erferraum es u n d einer au fziehb aren B ildfläche R ü ck sich t genom m en. U ber der B ühne u n d den N eb enräum en is t R a u m fü r den E in b a u einer Orgel vorgesehen, deren K lan g ü b er der B ühnenöffnung in den Saal strö m en soll; hierzu is t eine b re ite , d u rc h einen V orhang verschließb are Schallöffnung an g e o rd n et w orden.

Die B au k o sten h ab en ohne G artenan lag en u n d In n e n ein rich tu n g etw a 300 000 M ark b etra g en , die B auzeit ein k n app es J a h r .

D er G rundgedanke der A rc h ite k te n beim E n t ­ w urf fü r das hier abgebildete G em eindehaus w ar in städ teb au lich er B eziehung der, das G ebäude aus der V illenbebauung des O rtes h erauszuheben. D a die B austelle an einer S traß en eck e ohne besondere B edeutung liegt, w urde d u rc h Z urückschieben des Baues von der B auflucht ein geräum iger r e c h t ­ e c k i g e r V o r p l a t z geschaffen, der d u rc h keinen Z aun von der S traße ab g eg ren zt w erden soll. D a ­ durch erh ä lt das H aus eine b evo rzu g te L age, wie sie sonst n u r an einem öffentlichen P la tz e m öglich ist (s. G esam tansicht h ierü b e r u n d L ag ep lan A bb. 2 a u f S. 278).

Das G em eindehaus m it der K irche u n d dem P farr- hause zu einer B au g ru p p e zu v erb in d e n , w ar hier nich t m öglich, weil das B au g ru n d stü c k v on dem der K irche d u rc h die S traß e g e tre n n t ist. Als E rs a tz haben die V erfasser eine A c h s e n b e z i e h u n g zwi­

schen dem H a u p tg ieb e l des Saales u n d dem K irc h ­ tu rm h ergestellt, die noch d u rc h eine B ru n n e n ­ p lastik b e to n t w erden u n d den Z u sam m enh an g der Gebäude fü h len lassen soll.

D as B au p ro g ram m erg ab zw anglos eine D r e i ­ t e i l u n g des B au es: den S aalb au , d en K in d e rg a rte n ­ b au , der au ch V ersam m lungsräum e fü r die w eibliche Ju g e n d , die S ch w e ste rn statio n u n d ein Z im m er fü r M ü tte rb e ra tu n g e n th ä lt, u n d d en v erb in d e n d en M ittelb au m it B ü ro , P farrerz im m er, L esezim m er, V erw alterw ohnung. E in du rch g eh en d er K orrid o r v erb in d e t alle R äu m e (G ru n d riß A bb. 3 u n d 4, S. 278).

Im Ä ußern w ollten die A rc h ite k te n die kirchliche B estim m u ng d u rc h die R u n d b o g en fe n ste r im E r d ­ geschoß u n d die hoh en b eh e rrsch en d en Giebel a n ­ d eu ten , ohne d a ß d er B au etw a m it d er b e n a c h ­ b a rte n K irche in K o n k u rren z tre te n d u rfte . Z udem w ollten sie d em H a u se einen w ürdigen, ab er n ic h t

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L A G E P L A N 1 :1200

DAS GEMEINDEHAUS VON NIKOLASSEE

ARCHITEKTEN REG.-BAUMEISTER BDA W ALTER LEHW ESS UND E. BREID EN BEN D , BERLIN

278

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EING ÄNG E ZUM VE R BIN D U N G SB AU UND ZUM S A A L

ARCHITEKTEN R EG .-BAU M EISTER BDA W A LTER LEHW ESS UND E. BREIDENBEND, BERLIN

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INNENANSICHT DES GROSSEN SAALES

8

AUFGANG ZUR SCHWESTERNSTATION

DAS GEMEINDEHAUS VON NIKOLASSEE

ARCHITEKTEN REG.-BAUMEISTER BDA WALTER LEHWP«i«i n w n c «

m w a lr t R LEHW ESS UND E. BREID ENBEND, BERLIN

280

° EUTSCHE b a u z e i t u n g G .m.b.H., b e r l i n

d r u c k w R A N T W O R T L , C H : FRITZ EISELEN, BERLIN

DRUCK: W. BUXENSTEIN, BERLIN S W 48

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