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Der Heimatdienst : Mitteilungen der Reichszentrale für Heimatdienst, 12. Jahrgang, 1. Septemberheft 1932, Nr 17.

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1.Septemberheft 1932

Jahrgang XII Nr. 17 Einzelverkaufspreis: 30Rpf.

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Der Heimatdienst

UmDeutschlands-«Sicherheit

Von Reichswehrminister von Schleicher

»Esift selbstverständlich,daßwir Sicherheit nichtnur

fürationen,uns alleinfürdiefordern.großenWirwiewollenfürdiesiekleinen,vielmehrfürfürdieehe-alle mals feindlichenwie fürdieehemals verbündeten.« Mit- diesenWorten hatder französische Ministerpräsident Herriot

am 23. Juli 1932anläßlichderBeendigungdes 1.Verhand- lungsabschnittes der Abrüftungskonferenzdas Ziel· dieser Konferenz foklar umrissen, daßer darin auchder·Zustim- mung Deutschlandssicher feinkann. Wenn diefranzösische Politik dieses Zielaber nichtso sehr aufdem direkten Wege der Abrüftung, sondern aufdem Umwegevölkerrechtlicher Vereinbarungen übe-rSchiedssgerichtsbarkeit und internatio- nale Hilfeleistungerreichen will, soverbirgtsichdahinter nicht nur der Anspruch Frankreichs aufdieerneute An- erkennung seinerdurchdie Pariser Vorortverträgevon 1919 geschaffenenHegemonie, sondern diese Forderungen stehen auch imWiderspruchzudem Grundgedanken der

Konäeænz

die den eindeutigen Namen trägt: ,,Konferenzzur setzungund BeschränkungderRüstungen.«

Verwirklichung gleicher nationaler Sicherheit füralle Völker durchAbrüftungderhochgerüstetenStaaten, An- erkennung und praktischeDurchführungdes Prinzips der Gleichberechtigung als Grundlage des Völkerbundes und selbstverständlicheVoraussetzung fürdenAbschlußeiner frei- willigen Konvention, Beseitigung des unwürdsigen Zu- standes einer Trennung der Mächte in bevorrechtigte und entmündigteStaaten: Es gibtkeinen anderen Weg, aufdem dirs-seKonferenzihrZielerreichenkönnte;esgibtauch keinen anderen Wegzur Reinigung der durch das hemmungslose Wettrüstender letztendreizehn Jahre, durch eine ungleiche Verteilung von Rechtund Macht vergifteten internationalen Atmosphäre.

ZweiMaßstäbe also sindes,dieeinegerechte Würdigung des Ergebnisses der sechsMonate dauernden Genfer Ver- handlungen ermöglichen:Einmal die Frage,was in diesem halben Jahr fürdieAbrüftunsgerreicht wurde; sodannder Gesichtspunkt,obund inwieweit das Ergebnis dem Grund- satzder GleichberechtigungRechnung trägt.

Entkleidet man den erstenTeil der Entschließungvom 23. Juli 1932 aller schmückendenBeiworte und inhaltlosen Redensarten, so bleibt das Wunschbild übrig,daß,,eine wesentlicheHerabsetzungderTand-, See- und Luftrüstungen durchgeführtwerden wird« und »daßein wesentliches Ziel die Verminderung der Angriffsmittel ist«. Bedurfte es da- zudesAufgebotsaller Staatsmänner und eines Heeresvon Sachverständigen,um in sechsMonaten diese Grundsätzezu finden? Weshalb die Sprache des Futurums, wo die

«Stimme der Völker seit Jahren immer stürmifcherdie An- wendung der Sprache der Gegenwart, den Übergang von Worten zu Taten, fordert? Waren dreizehn Jahre nötig, um als»Zi,el«dieVerminderung derAngriffsmittel zusetzen, nachdem dieAbrüftungsspezialistender Siegermächtein den Friedensverträgen von 1919 eine lückenlofe Tisteder An- griffswaffen aufstelltenund ihre Abschaffungbei den ehe- maligen Mittelmächten erzwangenP

Ein Blick aufdie konkreten Abrüftungsvorschlägeder Entschließung verstärktdie Zweifel, die die einleitenden Sätzeerwecken.

Jn ihren Abrüftungsvorschlägenvom 18. Februar 1932hattediedeutsche DelegationdieAbschaffungund Zer- störungaller Luftstreitkräfte,ein Verbot für Abwerfen von

Kampfmitteln jederArt aus Luftfahrzeugen sowiefürdie Vorbereitung und Ausbildung hierzubeantragt. Die Ent- schließungvom 25. Juli begnügt sichdamit, einVerbot von Luftangriffwaffen gegen die Zivilbevölkerung in Aussicht zustellen. Die vollständige Abschaffung des Bombenabwurfs aus der Luftwird von den Voraus- setzungeneiner Einigung überdiezahlenmäßige Begrenzung der Militärluftfahrt und einer Jnternationalisierung der Zivilluftfahrt abhängig gemacht. Die Bomben- geschwaderund Jagdstaffeln derrüstungsfreienMächtesollen also vorersterhalten bleiben,ihreAusbildung wird nichtge- 258

erab-·

stört.Der Bombenabwurf auf militärische Objekte—- welche Anlagen, Bahnhöfe,Kraftzentralen, Jndustriewerke usw«

habenim neuzeitlichen Kriegkeine militärische Bedeutung?

—- bleibt erlaubt. Dafüraber will man diedeutsche Zivil- luftfahrt, dieseit Jahren schon einschränkenden Bedingungen unterworfen ist,weiter ,,internationalisieren«l Hatman je gehört, daßdiegroßenSeemächtebeiden Konferenzenvon Washington und London dieJnternationalisierung der Han- delsschiffahrt zur Vorbedingung von Abrüftungsmaßnahmen für die Seestreitkräftemachten? Die Verwirklichung der Luftabrüstungsvorschlägevom 23. Juli würde die tödliche Luftbedrohung Deutschlands, das weder über eine Militär- luftfahrt nochüber ausreichende Tuftabwehrwaffen verfügt, in keiner Weisemindern, vielmehr das friedlicheVerkehrs- mittel der deutschen Zivilluftfahrt inneue Fesseln schlagen.

Auf dem Gebiet der Landrüftungen sieht die Ent- schließungder Konserenz lediglich die zahlenmäßigeBe- grenzung derschwerenArtillerie, dieFestsetzungvon Höchst- kalibergrenzen undeines Höchstgewichtsfür Kampfwagenvor.

AlsonichtAbschaffungder ganzen schwerenArtillerie und der Kampfwagenwaffe, wie es Deutschland geförderthatte, sondernvorsichtige ,,Begrenzung«.Was damit inWirklich- keit gemeintist,lehrten die Sachverständigenberatungenin Genf, wo als Höchstkaliberfür Geschützeund- als Höchst- gewicht fürTanks Zahlengenannt wurden, diezum Teil die heute üblichenHöchstgrenzenüberschreiten.Die Herabsetzung derHeeresstärkenbleibt der Zukunft überlassen.Diegrund- sätzlichen Fragen der Wehrsysteme,vder ausgebildeten Re- serven, des lagernden Kriegsmaterials, der militärifchen Jugendausbildung werden in der Entschließung überhaupt nichterwähntl

HinsichtlichderSeerüstungen ist lediglicheineMahnung an diegroßenSeemächte zufinden,»sichzuverständigen«, sowiedieAufforderung andieanderen Staaten, sichüberden Grad der Begrenzung ihrer SeerüstungenGedanken zu machen. Kein Wort über dieAbschaffungderU-Boote, der Flugzeugträger,dieAusdehnung derfürdiedeutscheMarine vorgeschriebenen Größen-sund Kaliberbeschränkungen auf dieanderen Seemächtel

Es bleiben als greifbareErgebnisseder Entschließung lediglich zweiPunkte,auchdiesevon mehralsfragwürdigem Wert. Das Verbot des chemischenund bakteriologischen Krieges bedeutet nur die erneute Anerkennung eines schon seit1925von 54Staaten, darunter allen europäischen Groß- mächten,ratifizierten Abkommens. Und die Verlängerung desRüstungsftillstandesum vier Monate vom 1.November x932abläuft praktisch aufeineVerlängerungdesZustandes hinaus,dessen Beseitigung sichdieKonserenzzumZielgesetzthat.

Erwähnt man nochdieTatsache, daßdieEntschließung nichts Positivessagtüberdiedeutsche Gleichberech«tigungs- forderung,so istdieGrundlagefürdasabschließendeUrteil

gegeben: «

Der erste Abschnittder Abrüftungskonferenzhatkeinen merklichen Fortschritt in der Richtung einer allgemeinen Abrüftung gebracht. Die Entschließungvom 25. Juli läßt nichtnur dieGleichberechtigung außeracht,sie zieltvielmehr auf die.Fortdauer entwürdigender Sonderbehandlung.ein- zelner Staaten ab. Die nationale Sicherheit Deutschlands bleibt weiterhin in unerträglicher Weise gefährdet.Das drastischeUrteil, das der Delegierteeiner fremden Macht über die Verhandlungen der Vorbereitenden Abrüftungs- kommission fällte, giltauchfürdenersten Konserenzabschnitt:

Man hatwieder einmal einefeierliche pontifikalmefsefürdie Abrüftung gelesenmit dem festen Vorsatz,in allen sieben TodsündendesWettrüstenszuverharren.

Die deutsche Regierung hataus dieserEntwicklungdie einzig möglichen Folgerungen gezogen, indem siedieEnt- schließungvom 23. Juliablehnte und ihreweitere Mitarbeit inGenfvon dervorherigen zweifelsfreien Anerkennung des Grundsatzesder Gleichberechtigung abhängigmachte. Sie ist damit denWegnationaler Ehre und internationaler Gerech- tigkeitgegangen.

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Vei- Heimaidieiist

In Übereinstimmungmit sämtlichen Mitgliedern der Reichsregierung habe ich in meiner Rundfunkrede ange- kündigt,daßeinUmbau derdeutschen Wehrmacht notwendig wird,fallsdieSiegermächtedieEinlösungihresAbrüstungs- versprechensweiterhin verweigern. Man hat in gewissen Ländern diese Ankündigungdadurch abzuschwächen versucht,

.daßman siealsfürdeninneren deutschenHausgebrauchbe- rechneterklärte,gewissermaßenals Besänftigungsmittel für die hochgehendenWogen innerpolitischerLeidenschaften. Aber die Atherwellenkennenkeine Landesgrenzen,und jeneAn- kundigungwar anallegerichtet,dieOhren haben,zuhören.

Ichbinals Soldat einFreundoffenerSprache,und ich bin der Überzeugung, daß Schwierigkeiten nur dadurch gelöst werden, daßman sie entschlossen anpackt.Man hatanderen- orts diese AbsichtalsSensationbezeichnet,obwohldoch viele Staatsmännerfremder Mächte, darunter solche,die an den Friedensverträgenvon 1919 verantwortlich mitarbeiteten, als natürlicheFolgederNichteinlösungdesallgemeinenAb-

-rüstungsversprechensnicht nur einen Umbau der deutschen Reichswehr, sondern eine Aufrüstung Deutschlands aufden Stand derUmwelt prophezeiten.Man hatendlich in Ländern, dieüberdenmächtigsten Rüstungsapparat verfügen,die den Gedanken derNation in Waffeninder vollendetsten Weise verwirklichen undderen nationale Sicherheit nachdemUrteil ihrer eigenenSachverständigen restlos gewährleistet ist,vom Wiedererwachen des deutschenMilitarismus und Imperialis-

mus gesprochenundMärchen über denUmfangderDeutschen

«pläne·verbreitet.Ichbrauchehier denunbeirrbaren Frie- denswillen Deutschlands nicht zu bekräftigen.Der beste Garanteines dauerhaftenFriedens aber isteindeutsches Reich,dessenSouveränität nicht durchentwürdigendeSonder- bestimmungenbeeinträchtigtist,und dasseine ursprünglichste Funktion,fürdieSicherheitseinerBewohner zusorgen,auch wirklich»erfüllenkann. Hier giltdas Wort desPräsidenten Hooverin seinerRede vom U-.August1932überdie»ver-

giftetenQuellen derpolitischen Unstabilität,dieindenVer- tragen liegen,diedenKrieg.abschlossen«.

Was aber denUmbau derReichswehr anlangt,so hängt dasAusmaßeiner Umorganisation inersterLinie vom Grad des Abrüstungswillens der hochgerüstetenStaaten ab- Deutschland beansprucht für seine Sicherheitnichtmehrund nichtweniger, alsdieanderen Mächte für sich fordern. Es istbereit, auch inZukunft an einer wirklichen Abrüstung mitzuarbeiten, aber man darf die Geduld des deutschen Volkes nichtlänger mißbrauchen. Dreizehn Jahre sind seit Gründungdes Völkerbundes und seit dem Abschlußder Friedensverträge vergangen, währendder Artikel 8 der Völkerbundsstatuten für die regelmäßige Nachprüfungund Berichtigung der Abrüstungspläneein Höchstmaßvon zehn Jahren setzt. Deshalb hat Deutschlandseine Gleichberech- tigungsforderung jetzt nachdrücklich angemeldetals prüfstein fürdengutenWillen seiner Vertragspartner. Sie bezieht sich ebenso aufdiegrundsätzliche Frageder Wehrverfassungwie - aufdie sogenannten Angriffswasfen, die-bei den Sachver- ständigenberatungeninGenf sich plötzlichin Verteidigungs- mittel verwandelten. Wenn UsBoote, Flugzeugträger, Kriegs- flugzeuge,schwereGeschützeund Kampfwagen nur Mittel fürdie nationale Verteidigung sind, sokannman diese Waffen Deutschland nicht

vorenthaltenWenn andere Staaten ihre

Landesgrenzen mit Wällen us Eisenund Beton befestigen,s mitwelchem Rechtwill man diesen Schutz Deutschlandver- sagen? Wir wollen keine Teilnahme am Wettrüsten, schon weil unserefinanzielleLagedas verbietet. Wir fordernaber das Recht,unsere beschränktenGeldmittel so anzulegen,daß- sieeinen günstigen Nutzeffekt für die Landesverteidigung bringen.

Das istinkurzenUmrissender Inhalt der deutschen ForderungnachgleichemRechtinder Wehrfrageund nach Wiedergewinnung der nationalen Sicherheit« Die Lösung dieser Fragewird undmußindernächsten Zukunft gefunden werden. Denn sie istnichtnur eine FragederEhre und Würde des deutschenVolkes, sondernauch eine Lebensnot- wendigkeit fürdieWelt,deren Friedennur aufderGrund- lagedesVertrauens, desRechtesund derFreiheit gedeihenkann.

. «

Bersailles

Der Bruch eines Abkommeiis

VonOberregierungsrat Dr.WilhelmZiegler EsistkeinZweifel,daßdieStimmen füreine Revisiondes

VersaillerVertragesinderWeltsich mehren. Immer mehrverdichtet sichdabeidieErkenntnis aufden Punkt, derinWahrheit die

»Wur.zelalles Übelsgewesen ist. Das istderBruchdesmit der LansingsNotevom 5.November 1918geschlossenenvölkerrechtlichen Abkommens durchden späteren Vertrag. Aber wenn bisheralle ÄußerungenundVeröffentlichungen,diemitihrerKritik andiesem Ursprungansetzten, sichinallgemeinen Feststellungenund Wen- dungenberechtigter moralischer Empörung bewegten, ist jetztzum ersten Male von kompetenterausländischerSeite der Versuch unternommen-worden, instreng methodischer WeiseanHandder LansingsNoteund der14Wilsowpunkte diesen Bruchdes völkers rechtlichen Abkommens durchden Vertrag positivzuuntersuchen und nachzuweisen.

DasVerdienst,sich diesermühsamenund doch notwendigen Arbeit unterzogen zuhaben,gebührtdemschwedischen Schriftsteller B.G.·de Montgomery in seinemsoebenerschienenenBuche ,,Vorsailles,abreach okagreement«,London (Methuen8rCie.).

Montgomery,derenglischer Abstammung ist, hat schon durchandere Studien in·englischerSprache,wiez. B.über»PaxBritannica« und andere politischeprobleme,sicheinen Namen gemacht.Ergeht auch andiese,mitten imBrennpunktderinternationalen Diskussionund MachtkampfestehendeFragedurchaus objektivundunparteiischals überlegenerWissenschaftlerheran.Dennerist keineswegs Deutschen- freund,wie»essich andenverschiedensten Stellen,insbesondere in feinemKapitelüberdiemKriegsschuldfragaergibt.Ishm istesallein umdieSachedeseuropaischen FriedensunddamitdesFriedensder

Welt zutun. »

-

Jndreiverschiedenen Stockwerken baut Montgomery fein Buch aus. DerAusgangspunkt ·unddas Fundament isteine exakte WiedergabedesdeutschenFriedensangebotesund desNotenwechsels, dersichdaran anschloß.»AufGrund dieser historischen Darlegungen gewinnter»denStofffurdasentscheidende Kapitelüber»Diever-

einbarte·Friedensbasi»s«.Zumersten Male wird indiesemAb- schnitteine-systematischeund erschöpfendeDarlegungdes Noten- wechsels,derzudem sogenanntenVorfriedensvertrag vom s.No-

vember 1918führte,infremderSprachegegeben.Diese Darlegung inihrerknappen Kürzeundstreng logischen Disposition istüber- haupteinederbesten Darlegungendiesesentscheidenden Abschnitts der internationalen GeschichteimOktober und November 1918, diewirkennen. Vorallein dasAusland erfährt durch diese streng methodische historischeSkizzezumerstenMale inallerEindring- lichkeit,wieeigentlichderHerganggewesen ist,derzur Lansing- Note vom 5.November 1918führte.MontgomerYschildert völlig objektiv,daßpräsident Wilsonund OberstHauseallihreMacht derÜberzeugungeinsetzen mußten,um dieAlliierten aufdieLinie der deutschen Friedensvorschlägezubringen. Aufderanderen Seite räumt eraber mitderLegende auf,als sei dieser Abschluß desVorfriedensvertrages alleinauf DrängenderDeutschen zustande gekommen. Vielmehr weisteran HandderVorgängeimLager derAlliierten undbesondersim,,OberstenKriegsrat« swährendder letztenOktoberwochen nach,daß auchdort keineswegs unbedingte Siegesszuversichtbestand,unddaßaus diesemGrunde insbesondere dieenglischen Generale, aber auchderMarschall FochalsHöchst- kommandierender deralliierten Streitkräfte »dieWaffenstillstandbedins gungen einer Fortsetzung desFeldzugesmitallihrenzahlreichen ungewissen Aussichten vorzogen«. Insgesamt kommt Montgomery aufGrund seiner minutiösen Untersuchung, diesich sowohlmitder militärischen LagewiemitdenpolitischenunddiplomatischenVor- gängenin den entscheidenden Wochen zwischendem deutschen Friedensangebot vom 6.Oktober und der LansingsNote vom 5.November befaßt,zudemResultat, daß «die·Deutschensich wohl ergeben haben,aber»unterderausdrücklichen Bedingung, daßder Friedenichtdiktiert werden, sondernmit den von ihnenvorher' angenommenen Bedingungenübereinstimmen solle«.Denn es war ein moralischund Juristischbindender Vorvertrag (a.greement)

»alsFriedensbafis«zustande gekommen,derbeideTeileingleicher Weiseband. Es istalso derselbe Standpunkt, den dieAlliierten selbstindemspäteren Notenwechselmit derdeutschen Delegation überAnnahme oderAblehnung desVertrages in«derMantelnote

vom IS.Iuni 1919eingenommenhaben. Dabei gibt Montgomery unumwunden zu, daßinderAbstraktheitderWilsoii-Punkte und

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