• Nie Znaleziono Wyników

Ostland : Wochenschrift für den gesamten Osten, Jg. 15, 1934, Nr 1.

N/A
N/A
Protected

Academic year: 2022

Share "Ostland : Wochenschrift für den gesamten Osten, Jg. 15, 1934, Nr 1."

Copied!
12
0
0

Pełen tekst

(1)

(

nd

Wochenschristfär den gesamten Osten

Herausgeber Dr.FranzLiidtke. Verlag Bund deutscherOstenE.V., Berlin W30.

Erscheintwöchentl.einmal. Bezug:Durch die Postvierteljährl.1.50M. Einzelnuminer 20Pf.u.5Ps.Postgebühr. Anzeigenpreig: Für jeden Millimeter Höheder4gespaltenenZeile45Pf.,beiAnzeigenimAnschlußandenText Ase-»Erhöhung«

Nr. 1. Berlin, 5.Ianuar 1934. 15.Jahrg.

Inhalt: S.1: Frieden undArbeit. l S.2: DiedeutscheMinderheitenpolittk und überTausch-Polen l S.4: UmdasdeutscheGrenzdors Groß-Dammer. l S.5:

stand inPosen. lS.10:

diePoleiibuiidpresse. lS.»3:Mutterland undAiislaiiddeiitschc. Dr.Raiischniiia Dertschecho-slowakische»Volkerstaat. Ostland-Wnche» , S»s;DerpolitischeAuf- Poscner Gedenkstiinde inderOstauöstcllung.l S.11: Biichcr. AusderArbeit desBDQ

Frieden nnd Arbeit.

vierlsasenivir das Jahrder«deutschen Revolution und

geheiisoalsRxltionalsozialistenhineinin dasJahrdes deutschen

Aufbauesmit demgegenseitigenVersprechen,eineverschworekilie

Gemeinschaftzusein, erfülltvon demeinzigenglsiihendenWuns), unseremdeutschenVolke dienen zudurfenzuseinemfriedlichen

Gliick.« Adolf Hitler.

«

und eistieUmbruch,dersich tin Jahre 1933in

-Deritosecl;lassglltil)lcsll)l;ogenhät,«gotnaturgeniaßauchin derndeutschen Außenpolitikeinentiefgreifenden»Waiidelhervorruermiissen.Da OeutschlaiidimZentrunidereuropaischenEreignissesteht,hatVesnicht

ausbleiben können, daß sichdieDynamikder»innerdeutschenergankke

inehroderwenigerauchallenanderen europaischenStaaten niitgeteit hat. Die Grundsideen und Prinz»ipsien,s auf denen das iniierstaatliche Leben desDritteinReiches auf- gebaut ist, sind vo»inRattonalsozialismus folge- richtig und sinngeniaß auchbeiseinem außenpoliti- schen Auftreten angewandt worden. Dasneue Deutsch- landhatdeinParteienstaatimannerireinEndebereitet.Eshatan dieStelle desparlamentarischeiiLiberalisnius, derinit wechselndenund unverantwortlichen Mehrheiteii ,,regierte«,dieAutoritat» eines in -s L) l jkeren undverantwortungsbewufjtenSuhrers gesetzt.

steilicderes1läcclictxsiclsZudemselben Zuhkekpklnklps demesmsglnkm inneren staatlichenLebenIllkGeltungPechollenthtsauchCUBMPÄMUsch bekannt,als esam 14.cNovemberseinenAustritt aus«demVolkerss bundk Vollzog»Die enkopzjische PolitikkannnachAnsichtdesnatio- nanoziaiiitijchen Deutschlands nicht von einer nachdemokratischen Grundsätzen mehrschlechtals rechtfunktioniereiideninternationalen Institution gemachtwerden,dieinden1)JahrenIhresBestehens·be—- nnesen hat,dnszsie sichnur aufeine» Kunstwirklichversteht: einer LösuquderdisängendstenProbleme mit allen Schikanen parlamen- tmleschekTaktik aus demWegezugehen.·»Jadieser-»Erkenntnis hat Deutschlanddeni Vorschlage des ItallesllskoenBeglekungschesjözZU- gestiinint,derdacanhinauslief, daßdenvier europaischenGroßniachten eine gewissestührungsbefugiiis,damit aberaucheer ekbehteVet-

antwortun «uallen ollte. «» » ·

RebengdsmsBekxkniitniszum sährekpkilljlellkdieYZFUDUUA nach Osten dasstärkste Kennzeichenderuatioiialsozialistischen«Hal- tung-DieseWeiidung vollzieht sich ebensoauf iniierpolitithelnwiedaiis allbellpolitischemBoden. EinVolk,das, wiedasdeutsche- seMWut- schafts-undGeisteslebeiineu aufbauenwill,brauchtdenFriedenmit seinenNachbarn,undnirgendsist diesersciedenotwendiger alsdort, nie diese Ausbau-arbeitsichiiiersterLinievollzieht.Gerade dort, me derUllsksedeVon Versailles dietiefstenWunden geschlagenhat.will dercZiaiionalsozialismusdie stärkstenundfähigsteiiKrusteeinsetzen;

gerade dort,wo dasliberalistische Zeitalter WirtschaftUndMenschen

an: meistenveruachlkissigt hat,soll sichdiewirtschafts-—und bevollm- rungspolitische NeugestaltnngdesReiches durchdenAationalsozia- lisniiis amsichtbarsten vollziehen; gerade dort,ivovor 15Zahrenalles verloren schien, hatsichdersieghafteZukuiiftsglaube, dendielunge Bewegung inideutschen Volke wieder geweckthat,eine gewaltige Aufgabe gesetzt,deren ersteEtappe mitden siegreichenArbeits-—

schlachten bereits erreicht worden ist. öniierer Aufbau und äußerer srjede sind aber nicht voneinander zu trennen. Undesistdaher nur natiirlicl), daßdienationalsozias ljslisehe stiedensinitiatioe geradeiinOstenani ehestenundnachdruck- lichsteii eingesetzt hat. Bei allerUngewißheit,diehinsichtlichderend- gültigen

EiitscheidunsPoleiisiiberseinezukünftige grundsätzlicheEin- Hsc«- ,p

-.

schen Waffen,

izutriiben vermag·

barn zutreten.

HeilungZUDeutschlan noch.slsanekbesteht-kanndoch nicht geleugnet INde dassDasMklenalseilallstlskhe Deutschlandhsiser-eineBres che fäk den Zrleden geschlagen hat.daßes mitsicheremGn- .stinktdenersten Partner für diesen Frieden nichtunter denalten Demoskratien desWestensgesuchthat, sondern unter denjungen StaatendesOstens,dieiniönnern bereits mitdenliberalistischen Regierungsniethoden Schluß geiiiacht habenundaus dies-erneuen Hal- tungheraus. auchmehrMutundKiihnheitin derAnwendungneuer außenpolitisch e rMethodenaufbringen· Polen hat nicht weniger Anlaß,sichdieserEntwicklungzufreuen,alsDeutschland. Esist sicher keinNachteilfinPolen,wenn essichvon allenCeilhaberndesfran- zösischen.Bündnissgstemsalsersterderdurchdienationalsozialistische Revolution geschaffenenneuen Situation inEuropaangepaßt hat.

Wennheutediedeutsche sriedensinitiatioe beidenöstlichen Rach- barii und»auchbei Polen noch einem, durcheineständigrege Propaganda geschiirtem Mißtrauen begegnet, sokann man wohl sagen, daß dieses Mißtraueiinichtallein undvielleichtnichteinmal inersterLiniedersucchtvor einembewaffnetendeutschen Angriff, sondern nichtzuletzt auch»demGefühleentspringt, von dem weite KreisederOsstvölker nochimmer beherrschtzuseinscheinen: nämlich von demGefühle, daß sie der organisierten Arbeits-s undSchöpfer- krastderdeutschenNation nichtsGleichwertiges an eigenen auf- bauenden Kräftenentgegenzusetzen vermögen. Richt den deut-

die ja gar nicht vorhanden sind, sondern der deutschen Arbeitskraft, deren frucht-

bares Wirken sie sehen, scheint das Mißtrauen

dieser Kreise inerster Linie zugelten; fast scheintes so,alsobsievor demFriedenmehr Angst hätten,alsvor demKriege.

Eswirdfiir Deutschlandnicht leicht sein, diese Angstzuzerstreuen.

Sie istdie Äußerung eines uneingestandenen, be-

klagenswerten Aiiiiderwertigkeitsgefiihles, das

dieBeziehungenderbeiden Völker zueinandervielfachempfindlicher alsdienüchterneBetrachtungdertatsächlich vorhandenen Gegensätze DennletztenEndes ist allesdas,was seitdein Zusammenbruchevon 1918hinsichtlichder Verdrängung des

deutschen cZseoölkerungselementes aus den ehemals

preußischenGebieten von polnischerSeite ,.,geleistet«worden ist,und auch das, wasderWojeivode Grazgnski noch heutegegen diedeutsche Schweriiidustrie Osstoberschlesienszuunternehmen fiirrichtig befindet, ebensoeinAusflußdiesesMiinderwertigkeitsgefiihles, wiederZu- stand ständiger, streitsijchtiger Gereiztheit, indem sichanscheinendnicht nur derlandläufige poliiische Journalisiiius, sondern aucheinTeil derpolnischen Wissenschaft Deutschland gegen- iiber befindet. Weshalb sonstwurden dieDeutschendennaus dein Lande gesagt,durch,,privaten«Cerror und staatlicheGewalt ihrer wirtschaftlichen Lebens- undkulturellen Entfaltungsmöglichkeiteiibe- raubt, als weil-die ,,neuen Herren« Angstvor deren liberlegenheit hattenundalsweilsiederÜberzeugungwaren, mitdiesen »pefähr- lieben Pkellhen« aufandere Weise nicht fertigwerden zukönnen? Die Kreise,diePolen heuteregierenund dieihreFührungvom rein Politischeumehrundniehrauch aufdasKulturelle ausdehnen, scheinen diese gefährlichenAngstzustände allmählichzuüberwinden. Deutschland wird einesolche Entwicklung nur mit Freudebegrüßen. Denn sie verschafftihinerstdie ersehnte Möglichkeit,auf allen Ge-

bieten friedlichen Schaffens in freien VJetts

bewerb niit dem größten seiner östlichen Rach-

Dr. Kcedel.

IIJHF

(2)

MWW M 00000000

WW

DieAm 17.deutscheDezemberwurde inMinderheitenpolitikundRatibor, wiediePolenbuiidpresse die Polenbundprefsa

berichtete,die erste Aiisstellung des polnischen Buches in Deutschland eroffnet.-LeiterderAussielluingwar derober- schlesischeLandesverbandsporsitzendedes Polenbundes Szrzepa- niak. Gezeigtwurdenaltere und neue politischeBücher, polnische Zeitungenusw. DieAusstellungwar von einer lebhaftenPropa- ganda surdaspolnisrhe Buchin derPressedesPolenbnndes begleite-t.

»Mitnichtsanderem kannstDudie Vergiftung der pol- nischen Seele durch den Geist der Gerinanisation heilen,als-mitdeinpolnischen Vsort,mitdempolitischen Buch,das sichiiiibevbachtetindieGrenzen einschleichtund sieerweckt. Duwirst denGeistderGerinanijationvertreiben,wenn duiniHause ein pol- nisches Biieh habenivirst·«,so hieszesz.B.ineinein Artikel der ,,Rowiiig Eodzienne«nnddes »Dzieiinik Raciborski« (voni20.De- zeiiiber 1933).

» DieselbenPolenblätterberichtetenamgleichen TageüberdieEn- offiiung eines polnischen Jugendheimes in Rakel GreisOppeliis Rachdiesem Bericht bestehtinRakel seit längerer 0eit ein etwa 40·Mitglieder zählender polnisrherZugendverein,der nunmehr, ivieesinderEröffnungsrede hiesi,inseinemneuen Heim Gelegenheithabenwerde, »sich duxrchVorträge und Unterrichts- stnndentinitderheimischen polnischen Kultur,dempolnischen Volke, seinenSittenundGebräuchen bekaiiiitzuinachenundaiifzerdem die polnisthe Sprache fehlerlos zu erlernen« (was aller- dings,wenn aus denRakeler ZugendlichenPolen gemachtwerden sollen, notwendigist,dasie javon Hauseaus keinPoliiischsprechen, sondern sichdesDeutschenoder derstarkdeutschdurchsetztenober- schleiischen Mundart bedienen).

Weiter istdenerwähntenBlättern zuentnehmen, daszam 19.De- zeinberinzwei Dörferndes KreisesGrossztrehlitz, inEeiitawa und Zalesche, Poliiische Gesangvereine gegründet worden sind,von denenesheis3t,esseizuhoffen, dasz sie sich ,,sowohl hinsichtlichdernationalen Erziehungals auchhinsichtlichderKultur desheiniischen Liedesbaldneben dieälteren EhöreimKreiseGroß-—

Strehlsitz« stellenwürden. In diesem Kreisebestehennunmehr acht polnischeGesangvereine.»—In Budzisk, einemDorfeimKreise Ratiboi«, wurde, einein Bericht derbeidenBlätter vom Z.Dezember

zufftklgeeine Lesehalle fiirdiedortige Polenbundiiigend er- ö net.

Alle paar Tage findetman inder Polenbundpresse derartige Berichte,aus denen hervorgeht, dasz bald hierbalddorteinneuer polnischerVerein gegründetodereinneues poliiischesHeim eröffnet worden ist, dafzeine polnischeCheatergruppe gespielt hatoder in einerAusstellungfür politische Bücher, für polnische Volkskunst usw.

gewordenworden ist, daszeineneue polnische Volkshochschule ent- standenoderiiieinerKircheGottesdienst inpolitischer Sprache neu eingeführtworden istu.a.ni. Aus derHäutung dieser Berichte geht einesmitallerKlarheithervor: dasznämlichderpolnsischenMinder- heitinDeutschland injederBeziehungvolle Entfaltungsfreiheit ge-«

währt wird, dafzes das nationalsozialistische Deutschlandnicht bei blossenWorten bewenden läfzt. sondernden Salz desFührers, dasz der Rationalsozialisinus denBegriff des Gsermanisiereiis ablehne, ehrlichindieTat umzusetzenbereitist.DiePolenbuiidpressekann auch nicht unihin, diese tätige stiedensbereitschaft

Deutschlands in seiner Volkstunispolitik anzu-

erkennen.

So hat das amtliche Organ des Polenbnndses, »Po- lak wRiemczech«, vor einigerZeiteineReihe von Schreiben veröffentlicht,diedemBunde auf seineBefchwserden hinvon deutschen Amtsstelleiizugestelltworden sindundaus denen durchwegderernst- licheWille dieserAintsstelleii hervorgeht, keine etwaigen Velästi- guiigen polnisrherMinderheitsangehörigerzudulden. Solautet ein Schreiben des Polizeipräsidenteii von Bochuni vom 19. Rov-eiiiber:

»Ich habedienationalen Organisationen wiederholtersucht,darau zuachten, dafzvon ihrerSeite dieAngehörigendernationalen Minder- heiteniiikeiner Weisebelästigt werden,undichwerde auch ferner- hin dafiir Sorge tragen,dafzdiegenannten Kreisewegen ihrernatio- nalen Zugehörigkeitund infolgeihrer,legalenBetätigung keinen persönlichen Nachteilen ausgesetzt sind.«

Ali-feine Eingabe, diesichinit derAuflösungeiner polnischen Versammlung befaszte,erhielt der Polenbuiid eineAntwort, inder esu.a. heißt:

,,...DieaufGrund dieser irrtiinilirhen Angabenvom zuständigen Polizeirevier veraiilaszteAuflösungderVeranstaltung erfolgteaus- driirklichiiiiler größterRücksichtnahmeund Schonung. öch habedie nationalen Organisationen erneut ersucht,darauf zuachten,daszvoii ihrerSeite den Angehörigendernationalen Minderheiten bei.der Pflege ihrerideelleii undkulturelleii Zieleundinsbesondere auch ihrer Poliiischeii Muttersprache keine Schwierigkeiten inden VZeg gelegt werden«

Der »Polak ivRieniczech« veröffentlichteioeiter einSchreiben, das aiis deiiipreufzischen önnenniinisteriuinstammt undsichmitdein übereine polnisrheZugendorgaiiisatioii zeitweiligverhängteiiVerbot öffentlicher Versammlungen befafzt;esheisztdarin:

»Eswar niitRücksicht aufdiedamaligen politischensei nisse Vorsorge getroffen worden, uiii etwaigeAiisschreitiii·

diepolniscl)———sprerhendeiiCeilnehiner zu verhüten. Eine

AuflösungdesVereinsist nicht erfolgt: dasfür kurze Zeitbeschlag- nahmteDrucksrhriftenmaterial istwieder freigegebenworden«

Einigeweitere Schreiben. die dasOrgandesPolenbundes aiifiihrt, lassen denselben Geist weitgehender DulduiignndunbedingtenEntgegen-·

kommeiis derdeutschenAmtsstellengegenüberdenkulturelleii Bestre- bungenderpolitischen Minderheitsorganisatioiien erkennen. Siebeweisen- da»fzDeutschland nichts unversucht lässt, um seiner-;

seits wie auf auszens und handelspolitischein Ge- biete ]o»auchinseiner Minderheiteiipolitik einer

aufrichtigen Verständigung von Staat zii Staat

und von Volk zu Volk die Wege zuebnen.

EinerseitshatdiePolenbundpresse inDeutschland keinen Anlasz zur Klagenber das Verhalten der amtlichenStellen. Andererseits aber willsie nicht aufihrealte Methode, aus Prinzip iiber

»dasbittere Los der armen Polen« inDeutschland zuklagen, verzichten.AusdieserVerlegenheithilftsie sichein- fachdadurch heraus,dasz sie unausgesth übereinzelne örtlicheStellen oderuberEiiizelpersonen,Pfarrer, Lehrer-, Gastwirte oder Arbeit- geber,mitVorwürfenoderBeschwerden herfällt. Gehen die Behörden dannaber diesen VorivürfenundBeschwerdenaufdenGrund,dann- stelltes sichinder Regelsehrbald heraus,dafzdieganze Sache

kaum der Rede wert istoderdaszes sichum einemehroder

wenigerböswillige Entstellung harmloser oderselbstverständlicherVor- gange handelt. Wird z. B irgendein Angehörigierder poliiischen Minderheit aus seinerArbeitsstelle entlassen,dannneigtdiepoliiische Presse sofortdazu, hinter diesem persönlichenundgewisz bedauerlichen Miszgeschiik desBetreffenden einevon langer Handvorbereitet-:

»polenfeindlicheAktion« zuvermuten. Zragt irgendwo einmal ein Pfarrer dieKinder,denenerKatechismusunterricht zuerteilen hat,ob sielieberindeutscheroderpolnischer Spracheunterrichtet sein wollen, dann erscheintindenPolenbundblätternsoforteinArtikel, indein dieniPfarrer initaufdringlicher Langatiiiigkeitklar-gemacht ivir-d, dass seinVerhalten »den-ilieben Gott zweifellos nicht gefällt«.unddass seineFragegeeignetist, »denKindern dieAchtungvor den Eltern zunehmen«.DenuiileugbareiiRückgangdesposlnischen Minderheits- schulwesenskann sichdiePolenbundpresse nur als eine solge des angeblichpolenfeindlicheii Verhaltens irgendwelcher,meist nichtnäher bezeichneter chauoinistisrher Kreiseerklären.Daf; dieseSchrumpfuiigdes polnischen Schulwesens sichviel ehermit deinmangelnden Interesse derBevölkerungandenpolnischen Bildungsstätten erklären lässt,will ihranscheinendnichtindeiiSinn,obwohlsie sichinanderem Zu- sammenhange selbst häufiggenug iisberdas Erliegender national- polnischeii Gesinnung beiden Eltern undZugeiidslicheiiniitpolnischer Muttersprache beklagt.

Mitbesonderer Vorliebe veranstaltet diePoleiibiiindpresseaiiden Tiuszerungsen AdolfHitlsers, AlfredRosenbergs oderanderer führen- derRationalsozialisteii ihrestilistischen übungeii. Miteiner Groß- spurigkeit, die ans Lächerliche grenzt, versuchtsie dieVersicherung derdeutschen Achtungvor fremdemVolksturn in derWeise auszulegen, dafzdasnationalsozialistische Deutschland.»wenn esmitdieserVersicherung Ernst machen wolle,nun auchverpflichtet sei.dein ,.polnischenCharakter« weiter Eeile Ostdeiitschlaiidsdie ,,schuldige Achtung« entgegenzubringeii. »Wir,das«dieOskgebietedes DeutschenReichesbewohnen-depolnischeVolk ...«,«sobeginnteiner dieserArtikel voll unfreiivilliger Komik. öiiarra- gantem Ton iviriddann dienationalsozialistischeEiiisteltungzur Ratioiialitätenfrage gleichsamalsein·Eingestandiiisfrühererdeutscher SchuldzurKenntnis genommen. »Mit iveheiii Herzen«,schreibtz..B.

die,,Gazeta Olsztgnska"(8.Dezember1933), »denkenwir an diese Zeit« (womitdieZeitangeblicher,,Polennnterdrückung««gemeintist).

»Der unvermeidliche WettkampfzweierKnltureniinOsten»

ineinerWeise stattfinden.diezivilisisertekundsich gegenseitig achten-

.möge

derVölker würdig ist. Mögedie...»dei»1tscheBplksgesanitheitihre Arbeit inwürdiger. gerechterundanständigerWeise ·leisten««.Es»ist erheiternd, wenn die,,Gaze«ta Olsztynska sich hierfuk befugthalt, dserdeutschenSeite moralischeVorhaltungenzumachen.Bedeiiklich istdasaberinsofern,alsdieses Blatt die Art nndWeis-e,inderes selbst seit seiiiein BestehenDeutschlandunddieDeutschenbeschinipft undverdächtigt hat, fiir ,,ioiirdig,gerechtundanstandig zuhalten scheint.DiePolenblättihen werden«nocheinsehen·niussen,dasz fik- Ihre Auffassungenvon AnstandundWurdezukorrigierenhaben,wenn sie Wert darauflegen,denAnforderungen der Zeitzuentsprechen.

Die Ausftellung

»Der Osten

das deutsche SchicksalstanM

Cytaty

Powiązane dokumenty

hörigkeit der Polen zur Deutschen Arbeitsfront entschieden. Das zu- ständige Ministerium erklärte damals. dafz die Mitgliedschaft in der Deutschen Arbeitsfront mit einer Erklärung

Dass das ganze amtliche Estland wenige Viertelstunden nach diesen Vorgängen einem aufgestöberten Ameisenhaufen glich, wird verständlich, wenn man bedenkt, dasz der Flüchtling der

Es gibt in Riga, berichtet das estnische Blatt weiter, einen ,,V e r - ein der sreunde des Livenvolkes«, dessenMitgliederLetteii sind. Die Einstellung dieses Vereinskam jedoch bei

Er ist im wesentlichen zu folgenden Crgebnissen gekommen: Erstens, sagt Kerillis. werde ein Bündnis mit den Sowjets dazu führen, dasz Frankreich seinen verlorenen

Die Ubernahme des Aufzenministeriums durch Laval, der im Jahre 1931 einmal einige Schritte in dieser Richtung getan hat, legt den Gedanken nahe, auch jetzt wieder an diese

Die Schwierigkeiten, die sich immer wieder erhob-en, haben sich aus ider Tatsache ergeben, dasz Danzig durch dsas Versailler Diktat zwar zu einem souverän-en Staat gemacht,

Die Deutschen im Westen werden sehr viel von der Opferfreudigkeit und der Selbsthilfe der Deutschen im Osten lernen müssen. wenn die Fundamente ihres Daseins gesunde sein sollen.

Die polnische Minderheit stützt ihren Einspruch lediglich auf die Präambel des Reichserbhofgesetzes, in der als Ziel des Gesetzes »die Sicherung alter deutscher Erbsitte und