[Obwieszczenie] : Statut betreffend die Erhebung von Marktstandgeld in der Stadt Bromberg

Statut

lirtreffrnd dir Erhebung ^von Marktstandgeld

m der Stadt Drmndery.

8t.

Auf Grund des Gesetzes ^vom 26. April ¹⁸⁷² (Gesetzsammlung ^{für 1872 Seite} 513) ^{wird in der Stadt} Bromberg

auf denjenigen öffentlichen Plätzen und Straffen, ^{welche znm Feilbieten von} Waren bestimmt sind, ^{an den} Wochen­

markttagen ^ein Marktstandgeld ^erhoben.

Diese Abgabe ^{ist eine} Gegenleistung ^{für den Gebrauch} Ser öffentlichen Plätze und Straffen '.um besagten ^Zwecke

82.

Tas ^zn entrichtende Marktstandgeld beträgt:

1. Für eine Bude, ^ein Stangengerüst, ^{einen Tisch,} einen Hansen für das Quadratmeter ^{26 Pf.}

2. Für Schuhmacherwarcn ^nn» gärtnerische Erzeugnisse, ^{auch wenn dieselben auf einem} Handwagen feilgeboten werde», ^{ans Sem ein Gerüst} ansgebaut ^{ist, für das} Quadratmeter ^{10 Pf.}

3. Für einen Hansen Kien, Pilze, Waldbeere» oder Waldkräuter, ^{welcher mehr als eine«} Quadratmeter ^Raum

einnimmt, ^{für das} Quadratmeter ⁵ Pf., ^{für kleinere} derartige Hansen wird ein Marktstandgeld nicht entrichtet.

4. Für Ton-, ^{Holz- und Korbwaren für das} Quadratmeter ^{5 Pf.}

5. Für einen Tragkorb, ^{einen Kasten, eine Tonne, einen} Aischbehälter und andere gröffere ^{Behälter 5 Pf.}

6. Für eine» Handkorb, ^{einen Sack} und andere kleinere Behälter 3 Pf.

Zu Nr. 5 und 6 unbeschadet Ser

Bestimmungen ^{unter Nr. 3.}

7. Für einen Handwagen ^{oder einen von Hunden gez enen} Wagen ^{10 Pf.}

8. Für einen durch ein anderes Tier gezogenen Wage ^{20 Pf.}

Für einen Snrch zwei andere Tiere gezogenen ^We

' Pf.

Für einen durch mehr als zwei andere Tiere ge -agen ^{40 Pf.}

0. Für ein Hnhn, ^eine Ente, ^ein Rebhuhn, ^{ein 's} Hühner, ^{ei» Paar} Tauben, ^{ein Kaninchen 2 Pf.}

10. Für eine Gans, ^eine Pute, ^ein Ferkel, ^{einen f.}

11. Für ei« Reh, ^ein Kalb, ^ein Schaf, ^ein Schwein, ge 10 ^Pf.

Werden Sie vorstehend unter Nr. 9 und 10 aufge, ^{ren Tiere auf} Wagen, ^auf Stangengerüsten, ^{in Körbe»}

oder in anderen Behältern feilgeboten, ^{so wir» SaS} Marktstandgeld ^{nicht von der Anzahl der Tiere, sondern}

von Sen Behältern nach Maffgabe ^Ser Bestimmungen ^{u iter Nr. 1—8 erhoben.}

Überragt ^{Ser Umfang der Ware die Unterlage, ans der sie sich befindet, so wird das} Marktstandgeld ^nach

dem Umfang der Ware entrichtet.

Wo ein besonderer Marktstandgeldsatz ^nicht angegeben ^ist, beträgt ^{er für den mit Ser} feilgebotenen ^Ware eingenommenen Quadratmeter-Ranm ^{20 Pf.}

Als Minimal

Einheitsfläche für Sie Berechnung ^SeS Marktstandgeldes gilt ^das Quadratmeter. ^{Für iiber-} schieffende Minderslächen wird ein Marktstandgeld ^{nicht erhoben.}

83.

Das Marktstandgeld ^{wird von} Einheimischen und Fremden entrichtet.

84.

Das Marktstandgeld ^{ist ans Erfordern des} Empfangsberechtigten ^{oder dessen Vertreters sofort zu zahlen.}

Tie darüber ^zu erteilende Quittung ^{ist ans Erfordern des} Empfangsberechtigten, ^{dessen Vertreters oder des}

revidierenden Beamten vorznzeigen.

83.

Eine Tafel, ^{enthaltend den Wortlaut Siescs} Statuts, ^{muff währens Ser Marktzeit auf »en} Marktplätzen ^z«

lesermanns Einsicht ausgestellt ^sein.

86.

Wer MarktstanSgelS erhebt oder erheben läfft, ^{von welchem er} weiff, ^{Saff es} gar nicht »Ser ^{nur in} geringerem

entrichten ist, ^{hat Sic im 8 6 des Gesetzes vom 26.} April ¹⁸⁷² angedrohte ^Strafe (Geldstrafe ^{bis z«}

1»0 Mark, ^«u Nnvermögenssalle verhältniSmSffigc ^{Hast) zu} gewärtigen.

87.

Dieses Statut tritt vier Wochen nach seiner Verkündigung ^{in Kraft.}

Bromberg, ^{den 21.} September ^1883.

Der Magistrat,

gez

Gmenaucrsche Buchdruckerei Richard Krahl Bromberg.