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Ostland : Wochenschrift für die gesamte Ostmark, Jg. 12, 1931, Nr 47.

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Academic year: 2022

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Landsleute,helftBezieher ssr das ,,0fttaiid«werbenl

Oft

»Was wir verloren haben, darf nichtverloren sein!«

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HerausgegebenvonE.Ginschelu.Dr.FranzLüdtke inBerlin. Verlag DeutscherGstbund EV» BlnzTCharl

Erscheint wöchentl.einmal.Bezug: DurchdiePostvierteljährl.1.50M.Einzelnummer 20Ps.u.5Pf. Postgebühr.AnzeigenpreteiFür jeden .-.

Millimeter Höheder 6gespalt. Zeile30Pf., bei Familien-, Grisgruppensu.Stellen-Anz.20Pf., bei Anz.imAnschlußanden Text aufTexlbreite1.20 erlin,20.November 1931.

Nr.47.

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M

Inhalt: S.553: DasgermanischeUrheimatrecht amdeutschenOsten. s S.555:Keine VerständigungohneRevision.lS.556:Die Weichselind propaganda. PolenundderMsandschureikvnsslikhlS.-557:SollDauzigpolitischeMarinebasis werden? -— »SchlesieiiinFlaiiimen.«,,Ostlo

UlitzkasRevisionserklärnng DieSehnsuchtnachdemMord. Korsanti):»JaDeutschlandwar’s doch lie·

heitenschulpolitikinPolen. WojeivodeLaniot abgesetzt- DasDciitfchlaudlied inPosen.l S.559:FlämischerAbend inWitteiiberg. Z - S.560:NeueNotverordniing zurOsthilse.—-Siedliingsivesen· Bitndesarlicit. l S.561:Heiinatnachrichteii. —-Beilage:Dieostmä brecherischerWahnsinn-« lS.558:

4

Korridor- noeinver- —-Minder- Toteiisoniitag l

Das germanische Urheimatrecht anideutscheOsten.

Imgut besuchten Plenarsaal desReichswirtschaftsrates spracham ist.cNovember derPrivatdozent anderUniversitätHamburgundAb- teilungsleiter am dortigenMuseusrn fiirBölkerkunde, Dr. Bolko srhr. von Richthosen, iiberdieFragedes«gernianischenoder slaivischenUrheiniatsrechtesam deutschenOsten.Dieser Bortragzden derHamburgerBorgeschichtsforscher auf EinladungderKulturabteilung des DeutschenOstbundes, der GesellschaftfiirBorgeschichtsforschung unddesKampfbundes fiirDeutscheKultur hielt, jasztedieErgebnisse derobjektiven prähistorischenWissenschafthinsichtlichder Urbessiedlsung OstdeutschlandsundWestpolens,unterstütztdurchLichtbislder,inver- ständ-lieberWeise Zusammen;derVortrag oerdiente»in.soferiidiebe- sondereBeachtungauchder.po-litischinteressierten 0ffeiitlichkeit,als sich-.Frhr.von cRichthofenmitderpolitisch tendenziösenWissenschaft posnijkhgkVorgeschichtsforscherauseinandersetzte, indem er die Arbeitsmethoden Und801·IkhungsthesenKostrzewskis, Rudnickis u.a.

einerwirksamen Kritikunterzogunddamiteinenwertvollen wissenschaft- lichen Beitrag ZurFragederöstilichenGrenzreivisiosngab.Angesichts derschweren Schäden,dieDeutschlandbeiderBersailler Greiizziehung durchpolitisiereiide cBIissenschaftlerdesAuslandes, insbesonderePolens, Jugefiigtworden sind,kann sichdiedeutscheForschung,ohne dafj sie dabeiihre strengwissenschaftlicheBasisZuver-

"

lassen braucht,nichtmehr·der Notwendigkeit verschlieszeiuaktio inPolitischeAuseinander- Ietzungen einzugreifen ttlvberdieseMomenle keit einersathlikhelIZukurkweisungderArbeit polnischerPrähisteklkex,·dieOUSfalschen wissen- schaftlichen ThesenPolitischeForderungenabzu- leiten pflegen,ist kutsllehan. dieser Stelle(iin ,,Ost-lan.d«Rr.44: »Borgeschikhtsforischungund Grenzreoision«)gesprochen worden. Frl)r.

v.RichthofenstehtAlsanerkannterGelehrter undals Kenner der sIOIVIIkhenSprachen in diesem notwendigen Abivehkkolnpfderdeutschen Borgeschichtswissenschastgegen dle Posener Borgoschichtsschuleinvorderster Frosnt. .

UniversitätsprofessorDr. P Expe-Berlin, von derGesellschaft fijrBorgeschichtsforschung, teilte einleitendmit,dsafz Geh.Rat-Professor Dr.GustavKo«sinna, derseine Eeilnahmei an der Veranstaltung zugesagt hatte,-»durch schwereKrankheit ani Erscheinen verhindert sei. In einemCelesgramm begriifjte dieBer- sainmluiigdenverehrten Altmeisterderdeutschen Borgeschichtsforschung, dessen gruiidslegensdes vWerkiiber »DieHerkusnft»derG-erm-aiien«

bahiibrechend fiirdie prähistorisrheWissen- schaftwar.

«

Dr.vonRichthofen fiihrteu.a. folgendes aus-: »Es istbereits eineganzeReihevonZohrs.- Jehntenher,daf-einmal inBerlin aufeiner CagungderDeut-schenGesellschaft fiir Anthroposs

Zweigealleinmögliche Auffassung

OberregieruiigssundSchulratE.Ruszczynstci.

tTextsiehe Nr.46,Seite 549.)

logie,EthnologieundUrgeschichtediefogederBolkszugehörigkeitder urgeschichtlichenBewohner Ostdeutschlands imMittelpunkt derBer- hansdlungenstand.Schondamals waren sichalleWissenschaftler,diein Berlin zudieser FragedasWort ergriffen,darübereinig, daf-die Ein- wanderungderSlawennach OstdeutschlandundWestpolen erst nacheinein langen Zeitasbschnitt germanischer Besiedliing dieserLande erfolgt ist.

Auchder vor einigenJahren verstorbeneweltberühmte schwedische AltertusmsforscherProfessor OskarMontesl iusvertrat niitguten Grunsden dieseimRahmen derErgebnisseallerbeteiligtenWisse-us;

. » Mehrals—eigenartig beriihrt da-

daher dieArt,inderdereiiistige WarschauerMuseunisdirektor und Universitatsprofessorsiir Bergeschichte, E. Majewski, iiberdiese Verhandlungen1900inderWar-schonetFachzeitschrift ,,Swiatowit«

berichtete. Er.wandte sichdortleidenschaftlichgegen dieErgebnisseder asufderBerliner Cagungvorurteilsfrei berücksichtigtenTatsachen- for·schsung.Majecvski erhobgegendieRedner,diedortiiberdievor- geschichtliche Besiedlung Ostdeutschlands gesprochen hatten,unddamit auch gegenProfessorMontelius »dendurchnichtsbegriindetenBor- wurf,siehätten»denEindruck gewiegter Rechtsoertreter einer zweifelhaften Sache hervor-gerufenuiiddurch schönrednerischeKunst- stiickchendenMangelan Zuverlässigkeitihrer SchlüsseundArbeitsweise ersetzen wollen«. (l)

«

Weshalb diese unsachliche Lei- denschaft-licl)keit? Gehenwir bisZur ZeitnachdemAusgang desWeltkrieges. so lwerden diewirklichen GrundlagendieserEin- stellung leicht fastar. DieMehrzahlderpol- nischen WsissensschaftlerundPolitiker wehrtsich gegen dieAnerkennung der Tatsache,daszin Ostdeutsschlandvor demAuftretenderSlawen Germanen siedelten,undinder polnisch en

»Politik spielt das Schlagwort von deii urpolnischen Landen eine wich-

tige Rolle. Demgegenüberwar es eine

Ehrenpflicht-der deutschen.Wissenscl)saft,die ihrerivissenschaftlicheiitiberzeugung entsprechen- dengegenteiligen Ansichten geradedamals vor dem Ins undAuslande besondersentschieden Zuvertreten. Als Borgeschichtlichertat dies Zuerst besonders GeheimratProf.Kossinn a.

Ebensoleidenschaftlichioieuiisachlichwurdevon polnischerSeitehierauf geantwortet, undZwar aus denKreisenderBorgeschichtlenbesonders durchdenZurzeit führendeii Fachmann dieses WissenszweigesinPolen, Universitätsprofessor uiidMuseuinsdirektor Dr.Z. Kostrjewski aus Posen. DieAnschauungKossiiinas,dass die Slawen erstnachderBölkerioanderuug inOstdeutschlandundWeslpolen invorher germanischesLand kaiiien, ist aber nach ivie vor auchheute inder internationalen

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Wochenschriftfürdie gesamte Oslmart

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Grenzrevision oder Oftloearnots

Diese Schicksalsfrage istdeinDeutschenVolke »undEuropa gestellt. Polen kiiechtet deutschesLand. Tsfordert dieOder als Grenze.

SchliefztdieReihenzur Verteidigungdesdeutschen Rechtes undzur Abwehrder demOsten drohenden Gefahrl Bekennt- TuchzumKampfum dieHeimat!

BesuchtinMassendengroben

Gndeuischen Abend,

deramFreitag,den 27.Rovember,19.30 Uhr,imKonzerthaus,,Tlou«stattfindenwird. Veranstalter sind derDeutsche Ostbundund seinLandesverband Berlin-Brandenburg

Landesverbandes Berlin-Brandenburg verbunden. Mitdem Abend istdas zehnjährigeStiftungsfest des

» Zur kunstlerischenAusgestaltungderKundgebung haben sichder

KosleckscheBlaserbundG.V. undderLehrergesangverein Reukölln zur Verfügung gestellt.

Opernsangerm Ge rtrud L iidtk e und der bekannte Rezitator Brun oT.Wal termit.

U.a. wirken auchdie Sämtliche Fahnen derOrtsgruppendes Landesverbandes und derKameradschaftsvereinederehemaligenostpreuszischenRegimenter werden an derKundgebung teilnehmen.

Die Festredehält Herr BundesehrenpräsidentGeheimer Oberregierungsrat von Tilly.

Der Reinertrag ist fiirdieWinterhilfe fiir unsereFlüchtlingebestimmt.

Wissenschaftdurchaus herrschend. Un te rde nposlii ischsenVo r-

geschichtlern habenwir zwei Gruppen inbezug auf die Stellungnahmezudieser Fragezuunterscheiden Amriihrigsstenund zahlreichstensinddieAnhängerderThese Prof.Kostrzeivskis

,

daszOstdeutschland zur Urheiinat der Polen gehöre.

Teils vertretendieseWissenschaftler solthe irrikgen Anschauungen selbst inpolitisierendemschroffdeutschfeindlichgehaltenenAufsätzen;teils uberlassensieesdenPolitikern undPropagandisten, indiesem Sinne von ihrenverfehltenForschungsergebnissen Gebrauchzumachen. Da-

neben treten die wenigen Fachleute in Polen, die

and erer Ansicht sind. Vor allemist hiermitbesondererAn- erkennungProfessorAntoniewicz aus Warschauzunennen, der dieslaswisrhe UrheimatmitRechtweiter imOsten sucht.Aber wir vermissen auchbeidensachlichzudieser Frageeingestelltenpolitischen ForscherndiezuforderndeZurückweisungder poilitisierendenEnt- gleisungendesKostrzewssski-Kreises;auchinihrenArbeiten findenwir zum Teil noch heutezu DeutschlandgehörigesLand ohneVor- behaltzuden polnischenLanden gerechnet. Ein krassesBeispiel fiirviele zuderpolitisierendenArbeit polnischer Wissenschaftler in dieser Fragewar einAufsatz Prof. Kostrzewskisaus deinJahre 1927 in demamtlichenRachrichtenbslattdesPosenserMuseums fiirVor- undFriihgeschichte mit dem Titel»Unser Recht auf SchlesieiiimLichte derVorgeschichte dieses Gebietes«. (Dr.von Richthofen hatdiese Arbeit KostrzewskisimHeft2der»0stlan.d-Schriften«desDanziger Ostland-önstituts kritisch besprochen.)

In derivissenschaftlichen Streitfrage zwischendenAnhängernder These Kostrzewskisunddenaufzerhaslb Polens inweitestein Umfaiige auchimnicht-deutschenAuslande anerkannten Ansichten deutscher WissenschaftleriiberdieFragederslawischen Urheimathandeltessich besondersunidie Bestimmung der Volkszugehärigkeit

x

Wieseit vielen Jahren, so veranstaltet auchindiesem Jahrder»Verein ehemaliger Ostmärker, Berlin« (Postbeamte aus denabgetretenen Gebieten),Ortsgruppe desDeutschen Ostbundes,

am Totensonntag,den 22.November d.Is»eine

Gedächtnisfeierim Dom.

In stiller,ernster Trauer giltes,dasGedächtnisder auf demFeldederGhre gefallenen Kameraden sowiederLieben, dieinderuns entrissenen Heimaterderuhen,wachzuhalten unddieTotenziiehren.

DieGedächtnispredigt hatindankenswerterWeiseHerr PfarrerErnst GürtlevHeerstraßengemeinde, friiher bekanntlich SeelsorgeranderMatthäikircheinPosen,übernommen

NebendemEinmarschderFahnenwird diewürdige Feier durchden Männetchor »Mozart". Charlottenburg, unter

Leitungseines ChormeistersHerrn Adolf Gehmertundeinem Sopransolo, gesungenvon FräuleinGertrud Liidtke,verschont.

Ostmärkerund Freunde derOstmark werden zudieser Feierstunde,diewir unsernToten schuldig sind,herzlichst elngeladen- Beginn derFeierpünktlich4Uhr nachmittags.

DerVorstand.

Wenn dieLieben von uns gehen, Wenn ihrmüdesAuge bricht:

IhrGedächtnis bleibtbestehen, Gsvergehtundendetnicht.

Nuhetdenn instillenMauern VondesLebens Stürmen aus!

Unsre Liebediewird dauern Über TodundGrab hinaus-.

der sogenannten Lausitzer Kultur, dievon dermittleren Bronzezeitbisin dieältereTisenzeitinOstdeutschland und einemTeil derRachbargebietebliihte (vonetwa 1300bis400v.Thr.). Als die Vorgeschichtsforschsung noch wenig entwickelt war,dachteman inden Kreisenderinternationalen Wissenschaft hier zunächstan Germaneii,

«KeltenundSla.wen. AlledieseThesenlassen sich jedoch nichtmitden

neueren Forschungsergebnissen m Einklang bringen. Professor

Kossiiina hatails ersterdieArbeitsannahme vertreten, daszdie Träger dieser Kultur öllyrier gewesen seien.Auchan Thraker hatman gedacht (s—oProf. Götze).Undnoch-.heute hältder englische Gelehrte,Prof.Thil d e,aus GdinburghsdieThraker-These fiir recht aiisprechend.Andererseits mehrensichaber dieAnhalts- punkte stark, dafz irgendeineVerbindung zwischendenTräg-ern dieser Kultur unddenaltenöllyriernangenommen werden darf,z.B.auf Grund derAltertumsfunde ausMährenunddemaltenPamisonien so- wie imAnschluszansprachivissenschiaftlicheUntersuchungenvonProfessor Vasmer, Professor Schwarz aus Prag undProfessor Zokl ans Wien iiberdiesprachivissenschaftliche Herilesituingvorgernianischer Orts-s und Flufznamenformen imSiedlungsgebiet der Träger der LausitzerKultur-. Demgegenüber behauptet jedochz.B. der polnische HistorikerKowaslenkv,dafzeigentlichnurdieTendenzderdeutschen WissenschaftderAnerkennungderKostrzeivski-Tl)eseeiitgegeiistiiiidel Rechtlehrreirh ist gegeiiiiber dieser oberflächlirheiiUnsachlichkeitdie Entwicklung der Stellungnahme der tschechischen Forschung zudiesen Fragen. Die meistenmaszgebendenVertreter dertschechischenWissenschaftvertreten seit einigerZeitdendeutschen Standpunkt-, ProfessorSiniek aus Prag z.B. schreibtinseinem Werk iiber ,,B«o«hsinenundMähreii zurRömerzeit« u.a.:-,,Zu den schivierigsten ProbleinenunsererVorgeschichte gehörtdieFragenach dem libergkangvon der lgermanischskaiserzeitlirhem Dobrichov- zur (sla;wi:schen)Burg-wallkuiltnr,zudenschwierigsten, nichtnur aus rein archäoslogisrhenGrün-den, sondern auch deshalb,weilwiruns schwer eiit.schliefzen,logische Folgerungenanzunehmen.diebeieinerunbedingt objektiven Lösungdieser Fragesichnotwendigerweise nachderethnischeii Seite hinauswirken Würde essich nicht usindie»Boden«ständig-keit unseresVolkes handeln, sowäreunser Einschluss naturlich vielleichter nndeinfacher.SsoaberbehindertunsdieVorstellung, daszwir iiiit«der negativen Lösung unserVolk von seinemBoden trennen und»seiiieii politischen Gegnern einepolitische WaffeindieHand geben konnten, diesieinvollem Mafzeundgegebenenfalls auch unbegrenztpolitisch ausnutzen könnten. Aber dieskann und darfuns nicht hindern,die objektiveWahrheit zusuchenundsie anzuerkennen, wieauchimmer wirsie findenmögen«Die tschechischen Wisseiischsaftler sind ehrlich genug, dieerivieseiie Wahrheit anzuerkennen,auchwosiedenpolitische-l Interessen ihresVolkes nichtgenehm ist.DiepolnischeiiWlliens schaftler haben sichmitganzwenigen AusnahmenzudieserShtllkbkelk nicht durchriiigeii können. Zu den Thesen von Prei- Kostrzeivski bemerkte kiirzlich Prof. Thilde, dekikbell genannte besondersverdiente englische Forscher.inaiihabeblek d

enVei-- dacht, daszpolitische Gesichtspunkte auf die Tin- stellung dieses Poseiier Fiihrets der SICIVeUthViE Tinflusz haben.

Mit welchen Mitteln versucht nun aber liber-

haiipt Kostrzewski nnd der Krels seiner Anhanger die örrlehre voiii urslaiviskhen Volkstuiii der Träger der Lausitzer Kultur zu begründen? Ihre Nach-kommensollenals,,Uiite rs chich t«u«tg kdg «Gg k ma» p n imLandeverblieben sein.bisdieOstgernianenderVölkerwanderungss ZklkZU del·Hauptsacheihrevorherigen Wohnsitzeverliefzenund die- friihgeschichtlich-slsaivisscheKultur dort entstand. Kostrzewski versucht dabei, zweifellos germaiiische Vodenfunde als-un- germanisch, als slaivisch hiiizustelle.n, selbstsolche Fande- dereii germanischen Ursprungerselber nochvor wenigen Jahren»au- erkannte. Undwelche Methodegebrauchterhierbeiseinenscheinwissensj schaftlicheii Fehlbeiveisen?EsistdasVer-gleichenvon Einzelheitenand

(3)

vorgeschichtlichen Kulturgruppen OstdeutschlaiidsundWestpolensohne ausreichende Rücksicht aufihreFeststellung Unddie sonstigen»Er- klärungsmöglichkeiten. Jahrhunderte, ja sogar uber

tausend Jahre voneinander getrennte Erschei-

nungen werden willkürlich miteinander v»erkn.up·ft,

um diefalschen Thesenzustützen. Z.B. sollderfruhgeschichtlich- slawische Burgenibau mit demFestuingsbauderLeute der Lasussitzer Kultur zusammenhängen,obwohlübertausend Jahre dazwischenliegen.

Dievermeintlichen ,,Urs-l-awen«OstdeutschlandsundWestpolensmufzteii also gleichsaminihremErberinnerii plötzlichwiederaufdiese«Sitt«e ihrerVorfahren verfallensein, währendessichhierinWirklichkeit

uiii auchbeianderen, nichtblofzbeislawischenVolkern ver-breitete Kulturerscheinungen handelt. Mit einersolchen Methode kannman natürlich alles,oderrichtiger gesagt, nichts beweisen.

Wiestarkallediese Anschauungen im Dienstederpolnischen Politik verwendet werden,zeigen besondersdie Arbeiten des Wes -

slawischen Institutes der Universitat Posen und

des Baltischen Institutes inThorn, zweier Haupt-kampf- stellenderdeutschfeindlichen polnischenPropaganda Hiersindbe- soiidersdeutlich für»dieKennizeichnung dieserEigenart dieArbeiten desLeiters desWestslawischen Institutes,desProfessorsR udnicki.

Einige BeispielemögendieEinstellung dieser Kreise zeigen. (Weitere Beispielebringenz. B. dieOstland-Berichte desDanzigerOstland- Institutes unddas Buch»Derneue Po-len«spiegel«.von.Dr.Fuchs.) Rudnick i behaup t etinderreinwissenschaftlichseinwollenden Zeitschriftseines PosenerUniversitätsinstitutes ,,Slavi-a occidentalis«

u.a.: Neichspräsident o. Hindenburg, Ludeiidorff uiid Eirpitz hätten für ihre hohe Stellung eine energische Brutalität mitgebracht, wie sie sichals typisch aufdem Nacken der unterjochten Polen Ost- deutschlands herausgebildet habe. Osderesheifzt—wieder einBeispiel fiiir HunderteausdenArbeiten Rudnickis undanderer gleich eingestellter polnischer Verfasser ineinerBesprechungdesVoslzschen Buches »Der Ostdeutsche Bolksboden« wiefolgt:»...Un.d«ivenn dieses Ideal derdeutschenWissenschafteinemL.aii«sitzer,O"berisch-le-sier,»Massiuren oder Kasschsubennicht pafzt dann vertreibt man ihn aus dein Lande, enteignet ihmden Boden, dann darf ihn die schwarze Reichswehr ermorden, dann kann er im Gefängnis verfaulen, wird.proletarisiert und en

onna-illa behandelt. Das alsoistdieSache, deren Ber-

teidigungdiedeutsche Wissenschaftunterniinint.«(l)»Und in»diesem Tonegehtesweiter, hierundauch sonstbei R-u.dnicki.Nichtalle Vertreter der polnischenKampfwissenschaftsindinihrerAusdrucks- form so deutlich undgehässigwieRudnicki. Aberdie. politischen Zielesind klarundbeiallen diegleichen. Die wenigen zur Slawenfrage rein sachlich eingestellten polnischen Forscher spielen für die polnische Westinar·ken- politik nicht die geringste Rolle. Wer hatwohl»1evon deutschen Forschersn im ErnstdieForderungaufgestellt, man mufztedie Gegendenam Bug,die ein-malvon Ostgermanenbesiedeltwaren, Deutschlandasngliedern?Wenn derdeutschenWissenschaftvon pol- nischer Sei-te solcheTendenzenundAbsichtenunter-schobenwerden, so hatdasmitwissenschaftlicherAuseinandsersetzung nichts mehrzutun.

Das istreinpolitischerKampf;dasisteinVersuch,das Ansehen-der deutschen ForschungimAuslande herabzusetzen.Wi rabe rsi·nd dem deutschen Volk und derganzen Welt schuldig, fürdie Kenntnis der rein wissenschaftlichen Wahr-

heit und der Eigenart Hex polnischen Kampf-

propaga ndazu sorge»n.Die internationaleZusammenarbeit wirdnichtetwadadurchgesstort,wie es gelegentlichheisthwenn»wir gegen solche Äsuszerungenwiedie.vonRudnicki,Kostrzewskiundvielen anderen PolenStellung nehmen; siewirdnur gestört,wenn wir solche Äuszerungen unwidersprochen lassen.«

Dr.Chielevon der Ku.lturabteilu-n-gdes DeutschenOstbuiids sprach Frhrn.von RichthoerimNamen derVersammlungdenDank aus, dendiese selbst durch ihren starsken Beifallzusm Ausdruck brachte.

Dieanschließen-deAusspracheleitete Dr. v.Leers vom Kampf- bzmdfür deutsche Kultur. Prof. Lesssing von der Universität Illinois (VereinigteStaaten vonAmerika) führteu.a. aus: Die Wissenskhnst dienedemLeben; ihrMifzbraurhinVer-sailles habedem Lebendesdeutschen Volkes geschadet.Wilsonhätte denKor-

ridor niemals den P0»12U3U92spxochen,wenn. pol-

niiche Gelehrte ihn nxrhtspdavonuporzeuet hartem dafj das Land urspkungclkb scawlsch sei. DiePro- paga-nda,diesich damals so schwer zuni·SchadenDeutschlands aus- gewirkt habe,werdeinAmerikaheutemitverstarkteinNarhdruckfort-

gesetzt. Polnische Wanderrednet, Jnlt Kino uiid

anderen technischen Mitteln a«usge«rustet, seien Un-

ausgesetjt dabei, die Offentllchlseit Amerikas da- von zuüberzeugen, dafzDanzig eine polnische Stadt sei und daher dem polnischen Staate ausgeliefert

werden müsse, und.das-, wenn Frieden in Europa

herrschen solle, die Westgreuze Polens «bis zur

Oder vorgerückt werden iniissesz Man sage iinmer,«die Wahrheit brechesich selbst Bahn;se setestinwirklichenLebennicht;

dieLüge habe sichnur zuoftAlsUNngSUeFvielstarkeralsdieWahr- heiterwiesen.Esseieinedeutsche Agitation imAuslande notwendig,dieeben-sosysteinatischundebensogeschicktwiediepolnische

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sei.undnichtsdürfediedeutschenStellen daran hindern,diehierzu erforderlichengrossenGeldiiiittel zur Verfügungzustellen. Denn uber Nacht köiine»derFall eintreten, dafjdie Frage der deutsch-polnischen Grenze international auf-—- gerollt werde.»Fur diesen Fall müssedieOffeiitlichkeitgerüstet sein.Daher seidiePopularisieruiig der—Geschichts- wissenschaft eine Notwendigkeit Man erinnere sich nur daran,wie erfolgreichdiefranzösische Propaganda inderelsasz- lothriiigischenFrageinAmerikagewesensei.Alsseit1901diefran- zosischeAsgitationndiediesesLand als französisch nach Volkstum, Kultur undGeschichtehingestellthabe,iiiAmerika einsetzte,dahabe man esauf deutscherSeitefuruberfliissig gehalten, diesen französischen Machenlschaftenentgegenzutreten, iveilman esfiir ausgeschlossen hielt.

daszdieamerikanische Offentlichskeit diesenderWirklichkeitdoch offen- sichtlich widersprechenden Behauptungen Glauben schenken werde. Bei AusbrsuchdoesWeltkrieges aberhabeman dann feststellenmüssen,dass JedermanninAmerika von derBerechtigungderfranzösischenForde- rung undvon derNotwendigkeiteinerLostreimuiig Esl-sasz-Lothrin-gens voinDeutschenReicheüberzeugt gewesen sei. Dasselbe könneeinmal bezuglichderpolnischen Ansprüche auf Ostpreuszem SchlesienundPom- mern eintreten,wenn der polnischen Aigitationvon deutscherSeite nichttodernur«mit unzureiishenden Mitteln entgegengetreten werde.

Diese Ausfushruingendesanierikanischen Gelehrtenwurden von der Versammlungmitlansganhaltendem Beifall auf-genommen.

Imweiteren VerlaufderAussprache,andersichu.a. Direktor Glaeser, Breslau, undFrau Dr.Droop, Berlin, beteiligten, wiesProf. GoetzeaufdasMuseum fürVor- undFrühgeschichtein Berlin (Prinz-Albrecht-Strasze) hin,indein(wie auch im Märkischeii Museum)zahlreiche präihistorischeFundevon demUrheimatsrecht der Gersmanen aufden OstenZeugnis ablegen! Universitätsprofessor Dr.Vasiner,Berlin,ergänztedieBeweisführung Richthofens durch einigelehrreiche Beispieleaus deniGebiete der Sprachwissenschaft.

Ergingu.a.auf mehrere Irrtiimer despolnischen ProfessorsRudnicki ein,dersich bemühe, Orts-,Flufz-uiidFlurnanienimOsten,die germa- nischen, bzw. illyrischen Ursprunges sind,als ursprünglich slawisches Sprachgut hinzu«stelle-n,umdaraus eineursprünglichslawische Besiedluiig desLandes zufolgern. DaransprachStudieiirat K le me nt,Berlin (V-erein deutscher Studenten), iiberdieNotwendigkeit einer Berück- sichtigung prähiistorischerunddeutschgeischichtlicher Fragen imUnter- richtsplanderdeutschenSchulen;erbegründete diesevon allenTeil- nehmern mitstarkem Beifall unterstützte Forderung, indem er iii längerer, eindringlich-erRede aufdiegegen dendeutschen Ostenge-—

richteteDurchdringungs——uiidEroberungspolitik despolnischenVolkes eingiiig.

In seinem SchlufzworterwähnteDr. von Richthoer Ober- schlesienund Braunschweig, dieinderAusgestaltungdesgermanisch- deutschenVorgesschichtssundGeschichtsunterrichts indenSchulenbe- reits vorbildlichvorangegangen sind;erdankte Prof. Lessing fiir sein starkes Beskenntnis zumdeutschen Recht aufdenOsten.Erwisse schon, so führteeraus,wiesich die polnische Presse, falls sie diese Ver-—

anstaltung überhaupt erwähne,andeinainerikanischen Wissenschaftler fiir diesesVekenntnis rächenwerde. Eswerdeihm ergehen,wieallen WissenschaftlernundPolitikern desAuslandes,die in derGrenzfrage ihreStimmen für Deutschland erheben;eswerde ihmergehen,wie dein Senator Borah, dendiepolnische PressealsIgnorasntenbeschimpfe, wiedemZeitungsmagnaten Hearsst,denisie vorwerfe,dafzersichnur deshalbfür Deutschland einsetze,weil er sichbeiden·kommenden PräsidentschaftswahlendieStimmen derDeut-sch-Amerikaner sichern wolle,oderwiejenemenglischen Offizier,dersichinseinemWerke über dieVsersailler Ostgreiizen fürdiedeutsche Revisionsforderung einsetzte, unddendiepolnischePressemitdergehässsigenBemerkung herabzusetzen versuchte:Man wisse ja, dasz englische OffizierederAufbesserungihres geringenGehaltes durchdeutsche Bestechuiigsgeldernichtabgeneigt seienl Diese Methoden derBeschimpfungrichtensich selbst. Das RechtDeutschlandsaufdenOstenkönnemitsolchenMitteln nicht geschmälertwerden.

--·-

KeineVerständigung ohne Revision.

GrafA ppo nyi erklärteineinerRedevordemAbgeordneten- l)aus, idafz Ungarn unter allen Umständen auf Diktat-- revision bestehen müsse. Nur dieRevisionkönnedas ge- störte Gleichgewicht Europas wiederherstellen. DieWeltmusse wissen,- daszdas Endzielder ungarischenPolitik die Abanderuiigder Friedensdiktate sei.In dieserFragenehme Frankreich immer noch einen schroff ablehnendenStandpunkt ein,sodaszdie Grund- bedinguiig zu einer franzosenfreundlichen Orien- tierung fehle. —- DerSturzderRegierungBethlenhatoffen- barnichtdenaufzenpolitischen Kurswechssel UngarnszurFolge gehabt, densich Frankreicherhofft hatte.

DeutschlandbrauchtdenKorridor, um zu leben.

Polenbrauchtihn,um zuherrschen.

DeutschlandsLeben isteineNotwendigkeit Pole-us HerrschaftisteineGefahrsürEuropa.

Tretet ein in den DeutschenGstbundl

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