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Aus der Heimat, 1933, Juli

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Academic year: 2022

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4933

Stadjbrucf ber Original-'älujiätje oerboten.

3um 2lnbettfen an D. §emrid) Soiling.

$on spaftor i. 91 Smmanuel tolling.

Sim 8. SCRärg 1932 maren 100 3aßr oergangen, baß ipeinrid) Bölling, doctor ber geologie, ‘ißaftor ber Rircßengemeinben 9tofd)tomiß, Slaffabel itnb Söoislaroiß geboren mürbe. 6inb and) bereits 41 3aßr oergangen, baß er oerftorben ift, fo ift bod) nicßt nur in feiner Rircßengemeinbe, fonbern and) in feinem Rircßenfreife fein Slnbenlen nod) nid)t oertofcßen. ©in Senfmal feiner SBirffamfeit ift 93etßanien in Rreuzburg. ©r ift jebenfalls ein feßr oerbienftootter Wann gemefen, oerbienftooll gang befonbers für feinen lieben Rrcuzburger $eimatfreis, bent er zeitlebens ongeßört ßat. Sarum bürfte es begrünbet erfcßeinen, baß in ber jpeimatbeilage ber „Rreuzburger 9tacßrid)=

ten" fein Bebensbilb and) ber gegenroärtigen Generation roieber gegeigt roerbe.

Sßitfcßen ift ber Geburtsort $einrid) Rötlings. Sein $ater mar ber bamatige Siat'onus oon Sßitfd)en unb Sßaftor oon Sßotanoroiß $einrid) Röl ting, ber feit 1840 ^aftor oon Stofcßfomiß mürbe. Seine Wutter mar Suftine geb. ^ßruffe, Sodjter bes Sßaftors pr. Sßruffe in Ronftabt. Ser Sßater mar ein eifern fleißiger, rüßrenb befd)eibener, moßlgeleßrter Wann, ber feft unb treu im lutßerifcßen 93efenntniffe gemurjett mar. Sie Wutter mar eine geU ftig ßocßfteßenbe, feingebilbete ed)te Sßforrfrau, bie ißren 5 Sößnen, oon be-- nen ipeinrid) ber ättefte mar, oiel järtlidje Wuttertiebe ftßenfte. Scßon als er 13 Sagt alt mar, oertor er feine Wutter, ein Sdjmerj, ben er zeitlebens nicßt überrounben ßat. ©r befucßte bas Gpmnofium oon St. Worin Wagba-- Iena in 33reslau, melcßes bereits fein $ater befucßt ßatte. Rötling mar ein tücßtiger, ja man tonn rooßt fagen ein begeisterter Scßüter. ©r mar ftets ftotz barauf, ein alter Wagbotenäer fein zu bürfett unb bis zu feinem Sobe ßat et biefer ßeroorrogenbett altßumaniftifcßen Sitbungsftätte eine feßr bant=

bare ©rinnerung bemaßrt. Sie Slnftalt ßatte bamals unter ber Bettung bes ßeroorragenben ‘päbagogen Sr. Rar! Gottlob Scßönborn, eines feinen 3n-- terpreten ber Sidßtroerfe ber Sitten, eines geiftootten Seßrers unb organifato- rifd)en Genies ißre Blütezeit. Siefcr geiftoolte Wann ßat Rötling am meiften geförbcrt, neben ißm oerbanfte er and) bem Sr. Sßiftotßeus Sftißirner feßr oiel Slnregung. 3n feinem ipaufe ßat er oiel oerfeßrt, ßat burcß ißn oorneßme Stunbenfd)üler zugeroiefen erßatten u. ßat im Sßerfeßr in mancßen oorneßmen Käufern feine frönen Gaben gepflegt, bie feinen Bebensformen mit rittertidjer Sicßerßeit zu beßerrfcßen. Stuf bem Wagbatenengpmnafium ßat er ben Grunb gelegt zu feiner ungeroößnticßen grieeßifeßen Spracßbilbung. Stuf biefem Grunbe ßat er bann roeiter gebaut unb bie ßerrlidße eupßonifeße Spradße oon

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fellas in einer 2Betfe gemeiftert, baß er es roof)! mit jeöem ‘illtpßilologen ßätte aufneßmen fönnen. Sie ©tubiengeit fjat Solling ausfcßließticß in 93res=

lau gugebracßt. Sie §ocßfcßute bot ißm oiei. Gr ßörte Oeßter, ber bamals ein befawtter pofitio gerichteter altteftamentlicßer Sßeologe roar unb ber ben

©tubenten pm 93erftänbnis ber iperrlicßfeit bes alten 93unbes erfcßtoß. §ier aber — unb bas roar ißm in ber ©tubiengeit bie §auptfad)e, genoß er ben täglichen 9Berfeßr mit bem Sßrofeffor D. grau) Cubroig ©teinmeper. Siefer große Sßeotoge unb G$eget ftanb bamals in ©reslau in feiner frühlings- prächtigen SIrbeit. §ier begann feine Sergmannsarbeit, ßier förberte er bas eble Grg aus ben ©cßacßten ber ©cßrift, aus bem bie ©oben oon eblem SORe- talie flammen, mit benen nod) ber ©reis bie Sßeologie befcßenft ßat. Saß

§einrid) Solling bureß einige Semefter ber großartigen ©eiftesarbeit ©tcin-- mepers ßat folgen bürfen, barin ßat er bis gu feinem Sobe eine befonbers gnäbige Rügung gefeßen. Sas oiiterlicße Sßfarrßaus, oon tutßerifcßem 93c-- fenntnisgeifte getragen, bas SRagbalenengpmnaftum mit feinem attifcßen Saig, bie eoangelifcßen ©emeinben bes ßeimifcßen Sreugburger Steifes mit iß rem unerfcßütterlicßen ©tauben, mit ißrem lutßerifcßen 93efenntnisftanbe, bie

©eiftesgemeinfeßaft mit D. ©teinmaper, bas roaren bie fonftitutioen ^aftoren, bie formbilbenb unb ftoffgebenb bie geiftige 5ßerfönlid)feit §einricß Sollings gebilbet ßaben.

9tad)bem $. Solling bie erfte tßeologifcße Prüfung beftanben ßattc, rourbe er mit noeß nid)t 24 Saßren in feine SSaterftabt Sßitfdßen entfenbet, um oertretungsroeife bie ©teile gu oerroalten, bie einft fein 93oter innegeßabt hatte, er rooßnte in bem 9ßfarrßaufe, in bem er einft geboren roar. 9tad) 93e=

fteßen ber groeiten Prüfung unb ber aisbalb erfolgten Orbination bureß ben

©enerot=6uperintenbenten D. Sluguft §aßn rourbe er in biefe ©teile als 5ßa=

ftor oon 5ßoIanoroiß unb Siafonus oon 5ßitfcßen berufen unb bureß ben ©u=

perintenbenten Sern aus Sreugburg am 15. Suit 1857 inftaUiert. Gr blieb hier bis gum 1. Segember 1865, roo er nad) feines Waters §eimgang aber-- mats fein 9tad)foIger rourbe. Sas Spitfdjener Segennium geigte überall bie Snofpen eigenartiger tiefgreifenber SIrbeit. Sie Sanbgemeinben bes Sreug=

burger Steifes roaren bamals roie immer feßr gut beutfeß unb preußiftß ge=

finnt, aber fpracßlicß nod) polnifcß. Sotting roar ber potnifeßen Spracße oon ipaus aus oöltig mäeßtig unb eine ßeiße Siebe gu biefen ©emeinben bilbete ein feßr oorneßmes ©tüd in Soilings innerftem 9Befen. Seine ^ßfarrgemeinbe

^otanoroiß pflegte er mit großer Sreue. Sn ber Meinen §olgfircße oon Sßo- lanoroiß ßat er geroaltige 5ßrebigten geßatten, beten bie Seelen ergreifenber Snßalt gueß bobureß befonbers roirtfam roar, baß §. Solling ein pracßtooUes Organ ßatte, in roetdjem mätmliiße Sraft unb biegfame Söeicßßeit gu feßöm fler §armonie ftcß einten. §ier in 5ßotanoroiß ßat er bie aus feinem pafto- raten ipergen ßerausgeborenen §aus=9lbenb=9Banbergottesbienfte an ben ßrci=

tagen geßatten, an benen feßr oiele ©emeinbeglieber teilnaßmen, bei roeteßer ber 3Birt ben Sejt roäßlte unb aus benen geroiß Ströme bes Segens in bie

©emeinbe gegangen ftnb. ©eine 9Birffamfeit in ber Stabt ‘•ßitfdjen roar iiv- fofern enger begrengt, als ißm als Siafonus nur bie Slbßattung ber 9tad)-- mittagsgottesbienfte oblag. 9tber aueß oon außen rourben feine ©ottes=

bienfte befud)t, aueß aus bem ©runbe, baß bamals auf bem Sanbe roeniger beutfd) geprebigt rourbe. 93on 5ßitfeßen aus ßat er feine erften fjeftprebigten im Srucf erfeßeinen taffen, fo bie Sonoentsprebigt über Soß. 17, 11. 12:

„bas priefterlicße SBcten bes fd)eibenben §errn für bie gurücfbleibenben

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Slnecht*:", bie Slreisfpnobalprebigt über SORattI). 8, 23—27: „Sas 6d)ifflein in Sturm" unb bie Seidjenprebigt bei ber Veerbigung bes Superintenbenten 51ern über Sot). 11, 11: „Cagarus, unfer ßrennb fdjläft". Gluf foldje ‘’ßre- bigten fjat er mit einer oon Steinmauer angenommenen Glfribie unb mit ftuunensroerter Snergie gearbeitet unb eine ßülle tieffter Scßriftgebanfen in fcltener Kormoollenbnng geboten.

3n bie Sßitfcßener geit fällt ein (Ereignis, roeltijes roie fein anbres in fein dufferes Geben eingefcßnitten ijat, feine Verheiratung im Oftober 1863 mit Glgnes, Sodjter bes Superintenbenten ®. 9tiä)tcr in Slaß (f als ßonfi- ftorial- unb Vegierungsrat in Giegniß). SORit ifjr hat er 29 3af)re hinburd) eine feiten glüdlid)e Slje geführt- 6s mar ben (Eheleuten oergönnt, im Sem fen, fühlen unb ©ollen fid) fo gang eins gu fühlen. Sie (Elternfreube biefer (Ehe mar überreich, aber nur oon fefjr furger Sauer, gmei Hinber 90Ragba=

lene unb 3oI)annes erblühten an Geib unb Seele befonbers lieblid). Veibe ftarben hmtereinanber am 8. unb 12. 3uli 1872 an Scharlach- Sie Sage fo ferneren Sehens maren für bas (Ehepaar Spoiling and) Sage, roo fie bie Straft oon oben erfahren burften, bie in bem 6d)roaä)en mächtig ift. Böllings Vni- ber. Superint. D. Bölling in 5ßleß fagte, baß ihm fein teurer Vruber fount je fo ben (Einbrucf eines fo echten Unechtes Softes gemacht habe, mie bamals, als er feine beiben ^inberfärge einfegnete.

©ar bas 3af)rgel)nt in %Sitfd)en bie Gehr- unb Saatgeit geroefen, bie nun folgenben 27 3afjre in 9Rofd)foroiß oon 1865 bis 1892 maren bie Som­

mer-- unb (Erntetage einer tiefgrobenben Gebensarbeit im Sienfte bes iperrn.

9htr 8 3ahre hat er feine gange ^raft bem Pfarramt roibmen bürfeit. 3m 3al)re 1873 mürbe ihm bie Superintenbentur bes Slirdjenfreifes ^reugburg übertragen unb 19 3ai)re hiaburd) h°t er biefen großen ^ircßenfreis geleitet.

1866 unb 1870 ift er Jelbprebiger auf ben Striegsfd)aupläi$en geroefen, allen orbentlidjen Sßrooingialfpnoben hat er angehört unb roieberholt hat er burd) cingelne geroaltige Sieben bie bergen ber Spnobalen gerooltig gepadt, and) hat er einmal bie Spnobalprebigt gehalten, auch ber Seneralfpnobe hat er breimal angehört. Gin ben Seneraloifitotionen in 6d)roeibniß-9teid)enbad) unb in Stoß ©artenberg hat er mitgeroirft. Sr mar ein eifriger Suftoo- Glbolf-GJlann, hat bei ben ^rooingialfeften in Sarnoroiß, Kaltenberg unb Solb- berg bie ßeftprebigten gehalten. 9iod) nad) 40 Sohren ergötzte bem Schrei­

ber biefer geilen ein $err aus Kaltenberg in Vab Saigbrunn oon bem ge- roaltigen Sinbrud, ben bie Sßrebigt oon ber „Stimme bes Vruberblutes" ba­

mals gemacht hatte. So griff auch abgefeljen oon ber theologifdjen Glrbeit Böllings ©irffamfeit über bie eigne Semeinbe unb über ben eigenen Slir- djenfreis hinaus. Seine befte Slraft aber gehörte beiben.

Seine il)m oerliehenen reichen Saben hat er gang in ben Sienft ber Semeinbe unb bes Rird)enfreifes geftellt. Sr hat oiele Airößen erbaut. Sie

%3farrfird)e in 9tofd)foroit; mar unter feinem feligen Vater erbaut, ober bie beiben Sod)terfirchen gu Vaffabel unb ©oislaroiß hat er felber erbaut. Sie Kirche in SRaffabel ift gegiert mit einem herrlichen Originalgemälbe, gemalt oon feinem ihm fdjon oon ber Sdhulgeit her fehr nahftefjenben Krennbe, bem GRaler Kerbinanb Srafen $arrad), einen „Ecce homo" barftellenb.

Glls Superintendent hat er roefentlidj bogu beigetragen, baß an Stelle ber oerfallenen $oIgbauten in Sd)önroalb unb Simmenau fd)öne gotifd)e Vauten traten. Sie oor Safjrgehnten niebergebrannte Rird)e oon Gleuborf mürbe mieber erbaut, gu feinen Keierabenbfreuben gehörte es, baß bie ocr-

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fallene Kapelle git ©aumgarten roieberßergefteüt unb bie ^irdje non Scßmarbt neu gebaut mürbe, bereit ©inroeißung er aber nicßt mel)r erlebte. Unter feinem ©pßorote unb von ißm geförbert erneuerte fein jüngfter ©ruber,

©aftor print. Hermann Slotting bie ßerrlicße ©itfcßener ©farrtirdße. Sie er­

hielt ißre rein gotifcße Sortn gurüct unb mürbe ein ßerrlidjes ©ottesßaus, ber Som ber Siögefe, roie £>einrid) Slotting gu fagen pflegte. Selber gemeint ßat er bie ^ircße ber ©rooingiaI--<peiIanftait unb bie fcßöne non bem 3JtüI)Ien=

befißer Scßneiber in Slreugburg geftiftete gotifdje ©egriibnistapelle auf bem ftriebßofe.

Sas leßte Saßrgeßnt feines Sehens erfüllte ein feßr großer ©att-- gebanfe, bie ©rünbung bes ©oangelifdß-lutßerifdßen Sia£oniffen--©Rutterßaufcs in Slreugburg, mit ben ©ebenanftalten Siloaß, ©erfaba, Sarepta. ©Is be=

fonbere ©nabe oon ©ott ßat er es gepriefen, baß es ißm oergönnt mar, bies

©Bert ber Siebe für bie Stabt unb für ben Hircßentreis ins Seben gu rufen.

Surd) ©rünbung unb Seitung oon ©etßanien ift ipeinricß Slotting aud) ein

©Rann unb ßörberer ber Sinteren ©Riffion geroefen.

©Is Hird)enmann murgelte er tief int Sutßerifcßen ©efenntniffe. ©Is gelehrter roiffenfcßaftlicßer Sßeologe mar er neuteftamentlidßer Sieget. 3m 3aßre 1875 erfcßien feine Scßrift: „3efus unb ©Raria". Sie ift in ber Sßeo-- logie gebüßrenb baburcß geroürbigt roorbett, baß bie tßeologifdje ^atultät oon Seipgig ißn gunt Sigengiaten promooierte. Seßr beacßtet mürbe aud) ein ©or=

trag, ben er auf ber Siegnißer ©aftoraltonfereng über: „bie Sßeologifcße ©ßif- fenfdßaft unb bie Rirdße" gehalten ßat. Sein eigentliches tßeologifcßes Se=

bensmert ift bie groeibänbige Scßrift über ben erften Simotßeusbrief. Ser erfte ©attb ift ber ipocßroürbigen fjafultät ber Unioerfität Seipgig geroibmet, bie ißn für biefe ßeroorragenbe Seiftung gunt Softor ber Sßeologie promo- oiert ßat. Sa biefe geilen nicßt für Sßeologen gefcßrieben finb, fonbern einen allgemeinen Sefertreis oorausfeßen, fo muß id) mir es oerfagen, auf bie ©robienie bes I. Simotßeusbriefes eingugeßen unb gu geigen, mie SlöIIing bie Söfung gefunben ßat, nur auf bas ©ine fei ßingeroiefett, baß es ftaunens- roert ift, mie SlöIIing bei ber ßülle pfarramtliißer, epßoraler unb fcßulauffüßt- tidier ©rbeiten nod) bie geil gefunben ßat, tiefgeleßrte große unb gebiegene miffcnfcßaftlicße ©Serie gu fcfjreiben, er mar eben eine gang befottbere ©r=

beitstraft.

©ud) Heinere ©Berte ßat er ßerausgegeben, fo bie gried)ifd)e lieber^

feßung beutfdßer Stircßenlieber unter bem gried)ifd)en Sütel: „als bie uttbe- fannten unb bod) betannt". Sie Sieber finb in bemfelben ©ersmaß, mie bie beutfcßen Urlieber, finb gereimt unb ftnb aud) nad) ben beutfcßen ©Relobien fingbar. Sie ßaben ißm bie oertraute ßreunbfcßaft mit bem ©rgbifcßof oon

©tßett ©ifopßoras Slalogeras eingetragen.

©Run nod) ein 2Bort gur ©ßarofterifierung ber ©erfönlicßfeit. §ein- rid) SlöIIing mar eine burd) unb burd) originale ©atur. ©s mar ißm bie

©abe eigen, einen mertroürbig tiefen ßinfluß ausguüben. 3n bie ©reite mürbe feine ©Birffamteit gelegt, aud) Streife, bie fid) fonft ©eiftlicßen feines Stanbortes gu oerfcßließen pflegen, öffneten ftcß ißm fpmpatßifcß, ßingenotn- men oon ber frifcßen Urfprünglicßteit feines liebensmürbigen ©Befens. ©Ran mertte ißm fofort ben Sßeologen unb ©eiftlicßen an, gugleid) aber mar er aud) eine feßr feine unb ritterliche ©rfcßeinung. gair Hebung ber Sanbroirt- fcßaft, für gücßtung bes ©ießes, befonbers für güdßtung guter ©ferbe, ßat er feßr oiel gemirft, ein ©ferb ßat er an ben ©roßßergoglid) SBeimarifcßen

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WarftaH in tpeinrißau oerfauft. ©r felbcr roar in jüngeren Saljren ein fßneibiger Steiler. 93on ißferben fjat er außerorbenttiß oiet oerftonben, es maßte Ujm bie größte ßrenbe, roenn er felber feine ‘pferbe futfcßierte, roas er geroöhntiß tat. ©r tjatte eine fyinreißenbe perföntiße Siebensroürbigfeit.

Ser geiftootte lebensfrohe Wann oermod)te einen gangen Hreis gu eleftrifie=

ren. 3m gefeüigcn 93erfet)r roar er frei oon pietiftifßer Gngfjergigfeit unb im 93oltbefiß lutherifßer Freiheit. Gr roar eine roeüßergige 3iatur bei aller tonfefjtonellen ©ebunbenfjeit. 3n feiner ©eitf)ergigfeit ift er guroeilen roeiter gegangen, als iljm manße feiner Freunbe folgen tonnten. Gr ift rooljl auch für Womente oertannt, manchmal auch ungefaßten roorben. Slber in bem Gßmetgtieget langer Srübfat, roo er guerft bas Slugenlißt faft gang oerlor unb bann auf ein langes Gießenbett geroorfen rourbe, beftanb er bie Feuer­

probe mit ber Kraft eines gelben. 3m Frieben unb im feften ©tauben ift er hetnigefahren. Geilte 93eerbigung geigte, baß eine feßr große ©emeinbe um ißn flagte, ber er fehr oiet geroefen ift. 4 Gprüße flehen auf feinem Senfmal: I. Sim. 3, 16 (grießifß), 2. Sim. 1, 12 (potnifß), 1. Sim. 3, 1 (beutfß), Sßf. 119, 139 (hebräifß) unb barunter bie lateinifßen Worte:

sola fide, b. h- allein burß ben ©tauben.

(Buffern Jregfag über ben beuffefjen &rieg non 1866 .

3lus bem SBriefroeßfel ßreptag — SBaubtffin.

Witgeteilt mm Sßrof. © u ft a d W. F t e p t a g (Wiindjen).

Sie freunbfßaftlißen 33egief)ungen ©uftao F%ei)togs gu bem befann- ten Sljafefpeare- unb Woliereüberfeßer ©rufen Wolf Sßaubiffin unb beffen

©attin füllen foft ein halbes 3al)rl)unbert, bie geit oon ben fünfgiger 3ohren bis gum Sobe Fre9tags. Ser bereits 1789, [omit 27 3al)re oor FrePtQ9 geborene ©ruf ftarb 1878 im Sllter oon 89 Sauren. Gr mar feit 1840 mit ber bebeutenb jüngeren Sophie o. Rasfel oermählt, bie nißt nur ßn, fon- bern auß F^^ptag überlebte, mit bem fie naß bes ©atten Sob roeiterhin in regem brieflißen unb perfönlißen Serfeljr ftanb.

lieber bie Stellung ber beiben Wänner, F^^ptags unb bes ©rufen, in ber beutfßen Siteraturgefßißte an biefer Stelle näher gu reben, bürfte über- flüfftg fein. Sie ©räfin trat unter bem Stamen Sante Slurelie als 23erfof=

ferin oon ©rgählungen für bie 3ugenb roieberholt mit Grfolg an bie Oeffent- lißfeit.

Ser SBriefroeßfel beginnt 1856, geht bis Gnbe 1894 unb umfaßt gegen 700 Stüde, hieroon 347 oon ©uftao F%cptags $anb. Seile baoon mürben oom S3efißer, bem Soßne FrePtQ9s/ im 3al)re 1916 anläßlich bes hunbertften

©eburtstages bes Staters an oerfßiebenen Stellen (u. a. in ber Seutfßen Stunbfßau, bem ©rengboten, in Weftermanns Wonotsheften fotoie in einigen größeren Sogesgeitungen) oeröffentlißt. Gin oollftänbiger Slböruä h<d bis­

her nißt ftattgefunben.

3m Staßfolgenben roirb nun gunäßft ber oom 13./14. September 1866 botierte, gugleiß längfte SBrief Freptags aus ber Sammlung mitgeteilt. Gr umfaßt im Original 16 enggefßriebene Seiten. Ginige weitere Stüde bes

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93riefroecßfels mögen in fpäteren heften öiefer ^Beilage erfd)einen. Sie Wie=

öetgabe erfolgt in öer Scßreibroeife unb Ortßograpßie bes Originals.

Ser roefentlicßfte 3nßalt bes nacßfolgenben Scßreibens ift ber Rrieg non 1866 unb bic Scßlacßt von Slöniggräß. Sie befonbere ^Betonung fäcßjv- fcßer 33erßältniffe erfiärt fuß außer burd) bie Sacße felbft aucß aus bem Um=

ftanb, baß forooßl f^reptag mie aud) SBaubiffins fcßon geraume 3aßre in Sad)=

fen lebten, erfterer feit 1848 in ßeipgig, leßtere in Sresben. ßreptag roar befanntlid) nocß ©eburt unb ©efinnung Sßreuße unb Sßroteftant, in Ober-- fcßlefien aufgeroadjfen, feit Witte bes Saßrßunberts ©otßaifcßer Staatsangc-- ßöriger geworben unb mit bem $ergog ©rnft II., beffen preußifcße ©efinnung gleichfalls befannt ift, befreunbet. Sie von $reptag geleiteten „©rengboten"

waren bie füßrenbe politifdje Wod)enfcßrift biefer geit. ©raf Śaubiffin roar von ©eburt ßtolfteiner, feine ©attin Säcßfin. —

Seipgig u. Giebleben, b. 13./14. Sept. 66.

Weine lieben verehrten ^reunbe!

©nblid) bin icß ben ärgften Srang verroünfcßter ‘ißolitif los u. benfe barauf, einige Wod)en in ©iebleben1) für mein 93ucß2) gu arbeiten, biefe geit, wo id) atßemßolenb aus ber $Iutß politifcßer 93rofcßüren taucße, will id) [d)nell benüßen, mit 3ßnen ein verftänbiges Wecßfelgefpräd) gu beginnen, bas id) nur gu lange entbehrt ßabe.

SUfo I)ier fteßt bie Sacße fo. Wenn Preußen ben SIbfcßIuß mit Sl.

3oßann bis gum ffrüßjaßr ßingießen fonn, fömmt bie annejioniftifcße ^artei oben auf. Wan muß gu ißr geßören, benn eine Stüctfeßr ber Spnaftie ift fcßäblid) für bas ßanb geworben. Siefe einfache Waßrßeit wirb aümälig bem fäcßf. ißerftanb gugänglicß, wie feßr bas $erg bagegen fcßreie. Wir ßaben ßicr eine ßübfcße Heine Agitation begonnen (man muß von ben Sacßfen nidßt gu viel verlangen, benn fie ftnb tßätiger Slrbeit am Staat burd) $rn. v. Śeuft aügufeßr entroößnt worben), läßt uns 93ism. geit, fo breiten wir uns aus.

Sie erßalten unter X eine 33rofcßiire, ßolge einer refultatlofen ©oncurreng, roeldße ber ßiefige herein als Slgitationsmittel burcßs ßanb fenben foil. Siefe

©rofdßüre ßat in bem Wäßlerjargon ben Stamen unb Wertß eines „roilben Scßeucßers", fie foil ßlngft macßen, u. brüät ungefaßt bie ßieftge Stimmung ber ©inftcßtigeren aus.

Sßreußen ßat bei ber Occupation ben nicßt gu tcparirenben Feßler ge-- macßt, baß es bie gange alte Stegierungsmafcßine befteßen ließ, ©s ßat ftd) Doburd) bie befte ©inroirlung auf bas ßanb entgegen, ferner ift ber Ufus, Wilitärgouverneure gu beftellen, für frieblicße Occupation bes ßanbes unpraf-- tifd), u. gelegentlid)es ©ingreifen unb Verbieten erbittert nur.

Sas gu önbern wirb nicßt leidjt fein. Unb bod) ßängt bie ßrage Sacßfen gunäcßft bavon ab, baß Preußen bas ßanb fefter in bie $anb nimmt.

ß>r. v. Scßad, freuggeitungslid) u. oßne Sntereffe an ben Singen, fud)t gu vermitteln u. gegen bie Stefie bes Sresbner <9 of es artig gu fein, ß>r. 0. Wurmb ift geroößnt, Snftructionen gu empfangen, nicßt gu geben. 3n biefer Weife geßt es nicßt fort.

Saß ßier eine ßtenberung nötßig ift, ßat man ben ^Berlinern infmuirt, ob fie aber entfcßloffen finb, Sacßfen gu beßalten, fteßt leibet, roenigftens für uns, nod) nid)t feft. ßlucß bort fämpfen nod) bie ©ngel unb Seufel um bie

ß ®orf bei ©otßa mit gteptagS ©ommerfiß.

2) Sebensbcfcßreibung be§ babtfdjen (Staatsmanns Äarl 3Jtattjp.

(7)

Seele. 3d) habe nid)ts banntet, meint man bie Sßreußen für tie Teufel er-- Härt, im gall fie nur tiefe arme Seele erroifdjen.

Oft I)abe id) in tiefen Wochen taran gebad)t, roie 31)neu tiefer Winter in ber nerftimmten, gertrüdten, nerbitterten Statt roerben mirt. Niemals ift tie Sacfje in ter 9läl)e fo [d)Iimm, als fie nad) ©erüdjten erfdjeint, aber baß Sie tiefe Wonate ter umfcßaugten 2uft Sresbens enthoben maren, bas mar mir immer ein Troft. Senn non alt ber (Erhebung u. Siegesfreube t)ät=

ten Sie in 3I)tet Umgebung nid)t nie! gefunten. Sagu tie böfe Sranfßeit, in Beipgig p. Wocfje ftatt 40 (Beworbenen 291.

Unt tod) mar es eine glorreiche geit, gtüdtid) mir, baß mir tiefen Strom ftarfer (Empfinbungen turd) bas $erg fluthenb fühlten. Wir felbft hätte id) root)I gegönnt, mit 3l)nen tie gange geit gu turd)Ieben.

(Es mar turd) einige Wochen oöltig roie eine ©egaubetung. ©om Wor-- gen bis SHbenb folgten ©erüdjte unt Telegramme auf einanter, tie Sieges^

freute mürbe fo mächtig roie ein 9faufd). Sie höben tie Sd)lad)tberid)te gur

©enüge and) in ter gerne genoffen. ©ber id) mu# 3hnen tod) nod) einiges über ©erfouen unt gacta erphten, mas id) aus befter Quelle erfahren, t. t).

oon einem guoerläffigen, gefcßeuten Witarbeiter unt Beiter ter Sriegsarbeit.3)

©or allem bemät)rt f)at fid) ber Sronpring, er hot feine fühne 3nitiatioe, ober er ift ein mutiger, entfd)Ioffener, pfIid)tooIler gührer geroefen, ter eine 3tee ernfthaft erroägt, fobalt er Vertrauen pm Urheber hot, u. tonn poerläffig tanad) hantelt, ohne rechts u. linfs p fpringen. 3n ihm u. feinen beiten

©enerälen tes Stabes lag ter gonge ousführente SRero tes geltguges. ©on tiefen geifern ift ©lumenthal ein leitet feljr eitler Wann, oiel mit fid) be=

fd)äftigt, eiferfüd)tig auf feinen (Einfluß, in feinem Urtheil über Wenfd)en nid)t unbefangen, aber ein fülper erfinterifd)er Sopf, ber tie Singe groß»

artig anfieljt u. mit furgetn (Entfd)Iuß gu hanteln roeiß. 3ener berüchtigte

©rief — an feine grau gefd)tieben, oon ten Oeftreidjern plump überfeßt — d)arofteriftrt feine Sd)roäd)en, aber ter 3nhalt ift roahr. sieben ihm ter Quartiermeifter ©en. o. Stofd), ein fefter, f)öd)ft energifd)er Soltat, ter ten Sienft grüntlid) oerfteht, nie oerlegen um Hilfsmittel, oon einem merfroürbig Haren Urtheil, bei einer ©ilbung, tie mehr intenfio als umfangreich ift, u.

ohne großen ©ufmanb oon (Efprit immer fid)er tas 9üd)tige gu treffen; nod) in ten 3al)ten, roo man lernt, unt in tauerhaftem ©emüth oon großem (Eljrgeig.

Siefe trei führten aus, mos Woltfe’s munterfd)öne Combination ge=

funten. Unt ihnen mürbe tie gange Sdjroere tes Krieges gu Theil. Sagegen hat Sßring grietrid) Sari tie ungünftige Weinung, tie feit ter fd)lesm. (fano pogne über ihn transpirirte, aud) tiesmal beftätigt. ©Is tie Sßreußen in

©öhmen einbradjen, hatte er auf feinem Wege gum SRentegoous bei ©itfdjin 50 000 W. gegen feine 150 000 unt es mürbe ihm fd)roer, fte gurüefguträngen.

Sein ©I)ef tes ©.St., ©oigts=9U)et) tagegen hat fid) als ein feßr tüchtiger unt fefter Soltat bemäptt, unt tort gut gemacht, roas fein Herr gu oerfäumen geneigt mar. ©enerol Hermarth entließ hatte feine großen (Ermattungen er=

regt, u. feinen großen Witcrftant gu überminten, mit ©usnaßme ter Wit*

tagsftunte bei Söniggräß, er ßot aber feine Sßflicßt oölliger getßan, als man oorßer oon ißm gehofft, unt er hat tas große ©erbienft, feine ©ufgaben metßotifd) u. mit Schonung oon Wenfcßetileben erfüllt gu haben.

3) Oberquartienneifter ber 2. 9(rmee 2t(br. o. ©tofd) Cgeb. 1818, geft. 1896, 1870/71

©eneralintenbant, fpater Slbtniral. Silit ßreptag ßabrgebnte binburd) uafje be*

freunbet.

(8)

Bon ben ©enerälen roacen bie SBctgabiers faft oßne 91usnaßme tüch­

tig, bie Sioifionäre fd)roäcßer, öon ben ©orpsfiißrern nur Steinmeß unb

^olfenftein auf ber £öße ißrer Aufgabe. Bonin (I (Corps) lief am 24ten feinem (Corps ooran nacß 6d)leften gurüti, u. legte ficß fd)Iafen, oI)ne gu roiffen, roas aus feinen ©olbaten roerben mürbe, er I)at feine (Carriete als ©eneral-- cbjutant gemacht, ©eßmibt (2) mürbe oerrüdt, Blutius (6) ftarb oor 9lnftren-- gung, bie fein ftarfer Körper nid)t ertragen rooltte.

Sagegen mar bas §eer fo oortrefflid), baß 9lües feines ßobes oolt ift.

Sie Offiziere u. Golbaten. Bor anbern bie Infanterie. Sie Kaoallerie über=

all, roo man fie gn verroenben mußte, roas man in ber Siegel nid)t oerftanb.

Sie mar oßne Bmeifel ber öftreid). im ©angen überlegen. Surd) beffere, b. I).

ft ä r f e r e Sßferbe, meßr ©Ion u. ftärferes ©ßrgefüßl. Slamentlicß ßaben fid) bie fd)meren Ulanen ber Preußen gegen bie Keinen Sanken ber Oeftr. bemäi)rt.

Sie preuß. Kuiraffire tarnen, außer zufällig bei Sobitfcßau, gar nid)t gut Ber=

menbung. Cbenbort ritten 3 feßroaeße ©scabrous ßanbroeßr Sragoner bas gange ftarfe ^Regiment Roller ßmfaren u. ein Ulanenregiment in roüttjenbcm 9lnfptunge niebet. ©efangene öftreidßifcße Offiziere fogten, fie fjätten ben Keinen onfprengenben Raufen für oerrüdt gehalten. Sas befte aber mar, mie bie Sßreußen K)te Arbeit traten! fie löften bie fdjroerften 91ufgaben mie im Spiel, liefen mie Keine Sungen gegen bie feinbl. Batterien, fragen roenig nod) ber Uebergoßl, trönften bie gefangenen ßeinbe um bie SÖBette aus ißren

^elbflafcßen u. entfd)ulbigten fid) nod) gar gegen bie Oeftreicßer, „fie müßten bas tßun, aber fie Ratten feinen ©roll." Ser SRenfcßenoerluft märe roeit f'Iei-- ner geroefen, menu man bie blutige ©efd)id)te regelmäßig abgemad)t ßätte, aber häufig mar fein galten.

9tls ber Kronpring in Bößmen einbraeß, batte er faft bie gonge ßlrntee Benebeds gegen fid) (roeniger 1% Corps u. bie ©aeßfen). Bonin oerfagte, bie

©arben beseitigten bas Corps, roeld)es er hätte fd)Iogen füllen, ©teinmeß ntU nirte in 4 Sagen 4 öftreid)ifd)e Corps.

91ns aufgefangenen Briefen erfuhr ber ©tab bes Kronpringett, baß bie Oeftr. fdjon am lften ißre 91tmee für ruinirt u. eine Gd)Iad)t für bas Cube hielten. Stiemanb ermattete, baß Benebed oor Sßarbubiß bie ©eßladjt bieten mürbe, er that es gegen feine eigene beffere Uebergeugung unb ßat fid) barin mie überhaupt, als tüchtiger, roenn and) nid)t großer gtibßerr beroäßrt.

91m 3. Sufi mußten bie Preußen (I 9lrmee ßtiebr. Karl) lange nid)t, baß fie in einer großen ©d)Iad)t maren. SRoItfe ßatte ben 9lngriff etroa um 10 Ußr combinirt, ber Sßrmg griff um 8 an, oielleicßt um bas öftreid)ifd)e Corps, bas er fid) mie bei ©itfeßin gegenüber glaubte, allein gu roerfen. Ser

©iberftanb mürbe überroältigenb. Um 11 Uhr ritt ber König, ber übrigens gurüdroeiäjenbe Bataillone felhft georbnet unb gegen ben gtinb birigirt hatte, unruhig auf u. ab, unb fagte immer roieber gu feiner näcßften Umgebung: es roirb ein groeites 9lufterliß"; er ritt gu SRoItfe u. frug, ob er bas ©efed)t nid)t abbreeßen folie, roeil es nod) Seit fei. „ipier roirb nitßt gurüdgegangen," oer=

feßte biefer, „ßier roirb bas ©cßidfal Preußens entfeßieben. Cs roirb fomnien, mie itß Cm. SORajeft. gu Berlin gefagt, ber Kronpr. roirb gu reeßter Seit ein-- treffen, u. mir roerbett ben ßeinb, ba er ßier ©tanb ßölt, fcßlagett."

9lls bies gefeßeßen mar, u. ber 91benb ßeranfam, blieben bie Sßreußcn auf bem Sd)lacßtfelbe fteßn; bie II 9lrmee mar oöllig erfeßöpft, bie Ifte baeßte nießt an Berfolgung unb |>erroartß fanb felbft am nöcßftcn Sage obgleicß ißm

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bie SSerfolgung aufgetragen roar, nießt ben Cntfd)Iuß gum Pormarfcß. Sie Preußen oerloren bie güßlung mit bem flieljenbcrt fjetnb.

Unb bas roar natürlid). 3m Hönigl. Hauptquartier mußte man am Pbenb, jo am näcßften borgen, nod) nid)t, baß man eine entftßeibenbe 6d)Iad)t geroonnen. „ßür gang geroonnen fann id) ben Sag bod) nid)t galten," jagte ber Honig, „mir I)aben bas Sdßlacßtfelb." Wan meinte gegen mehrere Corps gefämpft gu ßoben, nal)m Püdgug auf Sfßarbubife an. Selbft Wollte erfannte nidjt bie gange ©röße bes Sieges u. ben Perberb ber ©egner. 3n ber II. 9lr=

mee ßatte man meßr oon ben ftießenben Scßaren ber Oeftreicßer gefeiert, aber and) oon biefer Strmee ßatte bie Peferoereiterei nid)t ißre oolle p'flid)t getßan, u. ben $einb aus ber Hanb gelaffen. Pbcr am Worgen bes 4ten fommelte man bort bie Pusfagen ber ©efangenen u. erfannte, baff man bas gange öftr.

Heer gegen fid) gehabt. Ws nun gegen Wittag ©obieng als Parlamentär eintraf, um einen Woffenftiüftanb gu forbern, feilte fid) ber Hronpring fdjnell gu Pferb unb jagte oor ißm in bas Hauptquartier. Sort beburfte es großer Perftcßerungen u. ernfter Pefcßroörung, um oon einem Waffenftillftanb abgu=

ßatten, ben and) Woltfe für geboten ßielt. Ser Honig füfjte ben ©abletig, aber forberte meßr (Höniggräß unb Sofepßftabt für 3 Sage Puße) als bie Oeftr. beroiüigen tonnten.

Sie Oeftreicßer ftnb oßne oon ben ßeinben ernftlid) oerfolgt gu fein, ißrem Scßicffal erlegen. Steinmeß ßatte bie Hälfte oorßer oöltig bemoralifirt.

Sie liefen jeßt, bie Puftöfung roar nid)t gu ßatten.

So fam ins Hauptquartier bie Hunbe oon ber Abtretung Penetiens.

Unb jeßt rourbe Pismard fcßroad), u. rietß gum Ablauf bes Hoi=

fers burd) Sanbau, Saarbrüd etc., feine alte 6d)roäd)e. Sa aber roaren roie=

ber bie Ho^ngottern, Pater unb Soßit, feft. Ser Hronpring geßoben burd) bie Sßaten u. Crfotge feiner Prmee forberte rüdficßtslofen Pormarfcß, Woltfe bisponirte, man ging gegen Wien.

3eßt aber follte bie I. Prmee ben Huuptfampf unb Pußm ßoben. Senn bie Wenfdjlicßfeiten ber Hönige — Ciferfucßt bes Herrfcßers auf ben Sßron=

erben — rourben fogleid) nocß bem Siege füßlbar. Sie 2te Prmee mußte 1 Corps an bie Ifte abgeben, unb lints abmarfeßiren um Olemüß gu cerniren, moßin ftd) Penebect gurüdgegogen ßatte, roie man onnaßm. Sas Heer gog groei Sage burd) bie Wäßrifcßen Perge, auf Wegen, roo einige Pataiüone unb eine Polterte bie gonge Prmee floppen tonnte, oßne geßörige Perpflegung, in menfcßenleerem Sanbe, roie in eine Wilbniß. Cnblid) rang fie aus ben Püffen auf ein Hod)pIoteau, roo fie lagerte, Olemüß unb feine c. 30 $orts, bie be=

feftigte Sanbfcßaft oor fid). Sie Sage roar unbeßaglicß, bas Heer in jeber Püäficßt ejponirt, ber $einb für 5elbgefd)iiß unangreifbar, Heine erfotgreidje Ausfälle ßätten bie Prmee ber Oeftr. roieber gefeftigt, fie ßatte Ueberfluß an Piłem, unfere Sente an Wtem Wongel.

Unb jeßt trat Plmnentßal bagroifeßen. 3n einer ©de, roo bas Huuot-- quartier ßaufte, ging er ßeftig auf u. ab. Cnblicß trat er oor ben Hronprim gen u. jagte „ßier bleiben mir nießt, mir geßen naeß Wien." Sie anbern fprongen auf. „Cs ift bas Picßtige. ßroei Sage ßatte ber fjeinb in ber ©e=

roalt uns aufgußalten, gu ruiniren, feinen Wann ßat er gegen uns geftellt.

Wer folcße ©elegenßeit oerfäumt, roili fid) nid)t ftetien u. ousßorren, er roili fließen. Pen. ift auf bem Wege nad) Presburg unb Comorn. Wäre er ober ßier, fo faßen mir, an goßt fcßroäcßer, oßne orbentlidße Perbinbung, nur ßier an bie Sn fl gefeßt, um Scßläge gu erßalten, and) in biefem goü müßten mir

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nad) ©ien." — Siefer Patß roirb acceptirt, ein Ptemorial ausgearbeitet, Plumentßal reitet fofort bnmit felbft ins große Hauptquartier unb trägt feine Pnftcßt 9CRoItfe oor. PloItEe roirb roilb, Unfug, gegen alle Strategie. 93Iu=

mentßal erfucßt bie Sacße eine Stunbe gu überlegen. Pad) biefer Stunbe roirft PMtEe bem ©intretenben bas Rapier auf ben ©ifd) u. fagt ärgerlicfj:

Herr, bas ift eines mutßigen SRannes ©ebanEe, man foil nid)t fagen, baß id) roeniger ©outage geßabt ßabe, id) oertrete ben ‘plan. 90tan ging gum Honig, er concebirte, bie II Prmee marfcßirte oon DIemüß gegen bie Perbinbung mit

©ien. — 6d)on aus ber gerne faß man enblofe ßüge unb fd)roarge Sinien, bie fid) auf 9Bien beroegten. ©ie preußen bradjen bei ©obitfd)au burd) u.

groangen bie Oeftreicßer fid) in bie Harpatßen gu roerfen.

Unterbeß rourbe ben Oeftreicßern ißre ßoffnungslofe Sage Kater. Sie verlangen grieben. Unb jeßt trat roieber Pismard förberlid) ßervor. Pis bie griebensboten fommen, roeiß man im großen Hauptquartier burcßaits nid)t genau, roas man forbern foil, ©et Honig roili Oeftreitßifd) Scßlefien.

Pis Pismard fagt: „Hannover unb Hoffen", — maltraitirt ißn ber Honig mit fo groben ©orten, baß Pismard — roie ein Pugengeuge berid)tete — mit

©ßränen in ben Pugen aus bem Hönigsgimmer tritt u. erflärt, er roolle ab-- geßn, foldjen grieben fdßließe er nicßt. ©nblid) roirb ber Hronpring gu Hilfe gerufen, ©t ßat nacß feiner PnEunft in PiEoIsburg mit bem Honig eine äßit-- iidje Scene roie Pismard, (beffen Pnficßt er barin tßeilte, baß bie 6ntfd)äbv gung u. ©rfolge nur in ©eutfcßl. gu ßolen feien.)

Pber am anbern ©age ift ber Honig beEeßrt, unb bie ©runblagen bes griebens roerben fcßneU pactirt. Unb, roie es gu geßen pflegt, feit Honig

©ilßelm einmal bie Sdjeu vor Pmte$ionen überrounben, rourbe er am erpid)-- teften barauf, befonbers ber Solbaten roegen, bie jeßt fo trübfelig vergeubet rourben, unb er rooKte aud) Sad)fen ßaben. Unb ba mußten roieber Pismard unb ber Hronpring Püdftd)t auf granfreid) empfehlen.

So Earns gum grieben. Sie leßte Pffaire vor Presbutg roar nod) ein

©eroaltftreid) bes Pringen grtebrid) Hart, ber leibet boburd) vereitelt rourbe, baß fid) bas umgeßenbe ©orps in ben Pergen verirrt ßatte u. gu fpät ßer=

aus Earn.

So rourbe ber Htieg, ben Pism. unb Poon lange geträumt u. gcroiinfd)t ßatten, in feiner Pusfüßrung u. feinen ©rfolgen tßeilroeife improvifirt. Unb biefen ©ßaraEter eines impromptu ßat aud) bas gange griebensgefcßäft be=

ßalten. gufäHige Saune bes Honigs, eine Eieine Potliebe Pismards vermögen jeßt ben Poltern Millionen aufgulegen unb fo u. foviel Quabratmeilen preu=

ßifd) ober olbenburgifcß gu madßen.

6s märe Unrecßt, bagegen gu eifern u. ftd) barum bie ßoße greube an bem ©eroonnenen trüben gu laffen. Pber es tnaeßt guroeilen boeß ben StRutß feßroer, baß aud) bie guEunft Satßfens biefer Prt gufall preis gegeben ift.

©auerßaft ßat fid) bie preußifeße Ptafcßinerie beroäßrt, bie Heeresvet=

faffung ßat ißre Ptängel gegeigt, man roirb fie verbeffern. Pber bas, roas bem Haifer Pap. imponirt ßat, roaren vielleicßt nicßt bie ©ßaten bes Heeres, fonbern bie SdßnelligEeit, roomit bie preußen neue ^Regimenter aus bem Po- ben ftampften. ©as ©orps von ber 90Mbe, baßinter ein 12tes in PorbereK tung, überall preußifeße Pefaßungen unb in Preußen u. pofen notß über 80 000 901. in Peferve, täglicß gum Pbmarfd) bereit, ©as ift bie ©iite bes Sanbroeßrfpftems.

Unterbeß ßatten roir Seipgiger, roie alle größeren Stabte, in ben Sa--

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garetßen (3 2agaretße mit guf. 1500 SOtann) ©ele^enfjeit Oeftreid)er u. bßreu- ßen gu Dergleichen. 93tele Deftr. maren nett, fte mürben non grauen u.

Sienfttnäbd)en angefd)roärmt, aber fte mauften mitunter bie 2agarethroäfd)c.

Sie gemeinen preuß. Gotbaten tjaben als (Einquartierung beffere %Sropaganba für Sßreußen gemacht, als unfer 2eipgiger herein. Stm meiften bie 2anbroeßr- manner, fie fatten SBeib u. Rinb gußaus u. einen elegifcßen gug von f^riebens-- liebe in ißrem ehrbaren SBefen, ber ben gu annectirenben Bürgern rooßttßat.

©eibe Seile raubten miteinonber bie ben Gotbaten gu liefernben Gigorrett unb flagten im Slltgemeinen über SRenfcßcnleben.

#as aus bem ©unbesftaatenpartament roerben roirb, ift nod) nid)t ab- gufeßen. Gs roirb bas näd)fte ©efdjäft ©crmaniens fein müffen, u. ift bod) fo unlogifcß. ©ßir finb jetgt fo ftarf für ben (Einheitsstaat engagiert, baß alle

©unbesroirthfcßaft peintid) roirfen muß, gumal ben „getreuen" ©unbesregie- rungen übler ÜBiUe gar nidjt fehlt. Unb ©ismarcf hat mehr ©eßenbigfeit als ©ebulb.

Unterbeß motten mir bie 60 Millionen ohne Rritif ootiren, beim es ift nid)t unmögtid), baß mir ein groeites großes Rononengebrütl erleben.

3d) groar glaube nicht an Rrieg mit gtanfreicß, oud) bann nicfjt, menn

©reüßen Gacßfen befeßt hält.

3eßt aber genug oon Sßolitif. 3eßt gum bergen. Sltfo, menn bie Rürbiffe auf bem SBeinberge4) roieber unter ben Singen ißrer lieben herein hängen roerben, bann roirb ficfj eine Staturerfdjeinung manifeftiren, fo fdjeuß- lid) u. unerhört, baß id) mid) oerpftidjtet füßte, in ©oraus barauf gu bereiten.

9tämtid) fätntlicße Rronenfürbiffe roerben feine fein. (Es ift ein Staturfpiet eingetreten, meßr fage id) nidjt. SJtögtid), baß eine Gonfufion bei ber gu- tßeitung bes Gamens an bie bienfttßuenben Gngel ftattfanb, ober eine anbere himmlifcße Gorgtofigfeit. 3d) fpredje mich, roie gefagt, nidjt roeiter aus. Gs roirb altes gräulich gu Sage tommen, audj geroiffe ©erroedjstungen oon Keinen Sßafeten mit Rürbisfernen, roetdje mein ehrlicher ©idjter5) an mich nad) 2eip=

gig fdjidt.

Siefen ©rief habe id) in 2eipgig begonnen, nad) Giebteben mitgenom- men. $ier milt id) f^reunb tpirgetn6) feinen SBunfd) erfüllen, u. mich roieber feiner $anbtung roeißen. Sie Gtitte, roelcße mid) heut umgiebt, ©aum- raufdjen u. $erbftbtumen finb ein großer Gontraft gegen bie Unruhe ber leß- ten ŚRonote, aber fie tßun uns beiben feßr rooßt. Go oft aber bie Ratte groingt, ins $aus gurüdgueiten, brüäe id) ber ©attin7) ben SBunfd) aus, baß es 3fjnen beffer geßn möge, benn mir fönnen ßeigen, bas ift in ber fjrembe oft ein rauchiges ©ergniigen. — $irget ßat ftd) roieber fo giemtid) erholt, feine f?rau ßat roäßrenb ber 2agaretßgeit eine ßödjft energifeße u. großartige Sßätig- feit entroidett, bie franfe ßrau roar gang umgeroonbett. Gs ift Socßter ißrer

©lütter. 3m ©utßßanbel ifts nod) feßr ftitt. Sörd)täud)ting oon ßr. ©enter ift bie befte ©abe. Gs ift roieber ein rounberootter £umor barin, nur an roe­

ntgen Gtetten ftört ber Gcßtenbrian. ©on anberem 2efensroertßen roeiß uß nod) nießts gu berichten, ©lottere8) roirb gum ©Sinter bem Sßubtico an bas g>erg gelegt. —

4) Stuf SöanbiffinS Sontmerfiß in 'Ißad)mit) bei $te§ben.

6) ftrcptagS (ängjä()nget' ©ärtner.

6) Salomon £>irjel, ßreptagg 93erleaer unb $ratttb.

7) 3re0tag§ erfte ©attin Qcmtlie, gcb. Gdjolg, gefrfjiebene ©täfln o. Spljrn.

8) Qn ©raf SSaubtfftns tlberfcßitng, bei ©. Birgel erfcfjienen, roobei greptag oermittelte.

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93on Sresben erfuhr mart in 2etp§. fo roenig, rote mm 2ßrag. ©s ift merfmiirbig, roie biefer Ärieg bie beiben ©täbte oerfd)ieben berührt f)at. SSet feiner 9tikffel)r aus 93öl)men fagte Slönig 3BüI)eIm ju $rn. o. SBurmb: „ßeip-- Sig t)ätte id) gar ju gern gehabt." Sßenn ers nid)t erhält, ifts feine 6d)tt[b.

Sos fäd)f. §eer in Qeftr. ift in fd)aubert)after Cage, gum ©I)eil oft- retd)ifd) fanatifirt, rote bie fomilt), sum S^eil oergroeifelnb an ber 9tüdfef)r.

©aju ber grimmige ‘■ßreuffenfjaff im Offisiercorps! 2)as finb feine guten 9lus-- fid)ten. 2lber roir roerben and) bamit fertig roerben.

©aufenb ©rüjfe unb §ulbigrtng mm ©iebleben.

2Bann fommen Sie? 9tid)t etjer als bis bie Äranffyeit0) ©resben ge=

räumt ijat. 2lber bann bod). $Btrbs and) im 3Binter nid)t fef)r luftig fein, es roirb 3f)ncn bod) red)t erfdjeinen, bies ©raffe in ber §eimatl) gu bitrd)Ieben.

93on fersen unb in treuer ißerefjrung

3f)r fjreptag.

äreu 3 burgs ffänbifdje Dterfaffung t>or 1800 .

Von ‘’ßrofeffor Sr. © e r ß. Weng.

Sie 5rage ber berufsftänbifcßen Verfoffung f)at in ber ©egenroart gang befonbete Vebeutung gewonnen. Ser Veubau Seutfcßtanbs roirb in roeiteftcr Srftrecfung nad) bent berufsftänbifdfen ©runbfaß erfolgen. 6d)on ftnb roefent- Iid)e Gdjritte in biefer Vicßtung getan. 6s oertoßnt fid) unter btefen Um- ftänben bocß and) nod) einmal einen Vlid' riidroärts auf bie gett gu werfen, bie fd)on einmal eine berufsftänbifd)e Verfaffung getonnt t)at. Saß es fid) ßcut nid)t einfad) um eine VMeberßerftellung jener guftänbe, bie enbgiilttg ber Vergangenheit angeßören, ßanbeln tarnt, oerfte£)t fid) non felbft. Sas 9tab ber ©efcßicßte läßt fid) nie riicfroärts breßen. 9tid)t alfo als Vorbilb etwa tonn bie Vergangenheit in ff rage fommen. 2ßoßI aber wirb bie ©egen­

wart, nmßbem fie fid) oor äßnlidje Aufgaben gefteUt fießt, oieIIcid)t beffer oer- ftcßen, was einft war.

9Bas im allgemeinen gum Stabtregiment geßörte, ßat ffriebrid) ber

©roße 1745 in bent „Vatßßäuslicßen Veglement", bas bamals wie für alle fcßlefifcßen Stäbte fo and) für ßreugburg erging, boßin umriffen:

„Vtagiftratus muß in ©coleftofticis, Wilitoribus, Voliticis, Oeconontt- eis, ©roiltbus unb ©rtminalibus bie Votßburft pflidjtmäßig beforgen, unb gu beut ©nbe mit aller größter ©inficßt baßin fid) beftreben, baß nicßt nur bie

©cred)tfame ber Stabt erßalten, bie 3uftiß promt: unpartcipfcß unb richtig abminiftriret, unb einem jeben nad) SRöglicßfeit gu bem feinigen geßolfen, unb benen ©uarnifonen alle gegrünbete Magen benommen werben, fonbern and) alle bepm 9tatßßaus etnlaufenbe Mmigl. Verorbnungen ©bicta unb 9te- feripta geßörig ‘pubticiret, bereu 3nßalt Vubriciret, oon 3aßr gu 3aßr in einem Vanbe colligiret, bie Vürgerfcßaft gu berertt genauen Veobacßtung mit 9tad)bruc£ angeßalten, bet) berfelben bie Softer unb Untugenb, Ueppigfeit unb

9) $ie Kßolera.

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Blüffiggang, fo oiel immer möglid) abgefdjaffet. Süchtige Sßrebiger unb Scßul- bebienten, bie einen unfträflid)en ©anbei in ben Bmtsgefcßäften unb bem gemeinen Umgänge führen ermäßet, bie Sugenb forooßl in Sßrioatßüu- fern non ißren (Eltern unb Borgefeßten als in $ubliquen Sdplen, non benen Sdplbebienten, fleißig unb treulid) erlogen, unb unterricßtet, roenigftens 3äßrlicß einmaßl öffentlicßes Scßul ©jamen gehalten. Sie Baßrung ber Stabt jemeßr unb meßr, burd) Unterftüßung bes ©rebitroefens gocilitirung ber 3ufut)ren, ipanbels unb ©anbels ejcollirung ber Sßrofeffionen ftärfere unb fleißige Betreibung ber ©ollen unb Seinen Blanufacturen Bnfeßung frembet Bemittelber Eßerfonen, Bnbau ber rauften Stellen unb ruinirten Käufer, nid)t minber neuer mit bequemeren Sogimentern oerfeßene ipaufe, Beporirung ber alten, unb roanbelbaren, Bbfcßaffung ber gefäßrlidjen geuer- ftellen unb ber Scßinbelbädjer, Beitrbarmacßung roiifter Sänberepen, unb Brüden, pflanßigung ber Obftbäume, ©icßen, Sinben unb ©epben oerbeffert, unb in gute Bufnaßtne gebracht, eine gute Eßolicep in allen Stüden, ins- befonbere aber in richtigen ©eroicßten u. Blaßen, beibringen Bier, Brobt, unb gleifd) Sajen, Bbfdjaffung ber Buffaufferep auf ben ©affen, unter unb oor benen Sßoren, Speciellen unb genauen Berfaffungen, Steinigung ber Straßen, Berbefferung bes Spflaftcrs, Sämme unb ©ege in unb oor ber Stabt. BbfteHung ber Bettelei unb Berforgung ber roaßren Brmen. Be- ftellung eßrlicßer unb geroiffenßafter Sutoren unb ©uratoren über SßubiHen unb Bflinorenen rooßl beacßtet, in gemeinen Bnlagen unb ©ollecten feiner oor bem anbern praegraoiret, mit benen Eßubliquen ßinfünften unb ©ütern ratßfam umgegangen, biefelben burd) gute ©irtfcßaft oermeßret, pr georb- neten Seit juftificiret unb abgeleget roerben. Unb bamit enblicß Blagiftratus bes Batßßaufes, unb ber gemeinen Stabt beftes nacß feiner getrifteten ‘•ßfließt unter ©ottes Seegen rooßl beförbern möge, ßat berfelbe nicßt nur ©reue, oorneßmlicß aber Berfd)roiegenßeit von benen in collegio et Seffione abge- ßanbelten 6od)en p beobacßten, unb burcßgängig gute Harmonie p obfer- oiren, and) allen gleiß nad) bem von ißm geleiteten ©pbe in feinem Bmte p beroeifen, fonbern and) felbft ber Bürgerfd)aft mit einer Bnftänbigen Buf- füßrung unb ©ßrbaren ©anbei ein gutes ©jempel p geben, bamit burd) ißren Sienft bie ©oßlfaßrt bes Sanbes unb ber Stabt beförbert raerbe."

©s ift eine reicße Speifefarte ftabtoäterlidjer Sßflicßten unb Bufgaben.

Sabei ßonbelt es fid) ßier vorläufig nur um bas meßr ©runbfäßlidje. BUe

©ingeloorfcßriften, bie bis ins Kleinfte gingen, nod) aufpßlen unb roieber- geben p roollen, mürbe p weit füßren. Berfaffungsmäßig — unb bas foil uns ßier ja in erfter Sinie intereffieren — ift bas Beacßtlicße, baß fid) ber Blagiftrat pr Beeinftuffung ber Bürgerfdjaft in allen biefen Singen eines graißßengliebes unb Bermittlungsorganes bebienen fonnte, in bem bie berufe- ftänöifcße Orbnung ißren eigentlicßen Busbrud fanb: bes fogenannten Bus- fcßuffes.

Ser Bat, urfprünglid) von ben Bürgern gcroößlt, roenn nid)t lebig- licß auf ben Borfcßlog ber abtretenben Batsßerrn einfad) beftätigt, ßatte fid) im Sauf ber geit meßr unb meßr pr über ber Bürgerfcßaft fteßenben Obrig- feit entroidelt, namentlidß nacßbem bie Sanbesßerren bie ©infetjung über­

nommen ßatten, roas praftifd) fcßon im 16. Saßrßunbert ber gall roar. Sie Bürgerfcßaft ftanb bem Bat als bie communitas — Kommunität — ©emeinbe gegenüber, pnäcßft ungegliebert. Sie günfte raaren gufammenfaffungen ber

§anbraerfsgenoffen innerhalb ber gefamten Sdjrourgenoffenfcßaft ber Bürger-

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fdjaft. Anfangs beftanben jebod) nid)t für olle ipanbroerle günfte. Sn ber Keinen Stabt fam es and) nie baju, bag alle £anbroerfe eigene günfte bil-- ben tonnten. Sagu maren manche, ja bie meiften nid)t ftarf genug oertreten,

©s gab baoon uielfact) ja nur einen Weiftet, ber fid) in ber Siegel in feinen tpanbroerlsfadjen gu bem entfpredjenben Wittel in ber 2anbes= ober Qürften-- tumshauptftabt fjielt. 3m Saufe bes 17. 3ai)rt)unberts feßte fid) aber eine Siegelung burd), bie ftijließlid) in ber Stabtorbnung oon 1692 in folgenber Beftimmung it)ren Slieberfdjlog fanb: „Sin feber, ber alltjier fein ^anbmecf treiben ober auf eine anbere efjrlidfje Weife eine Slaßrung fud)en mill, foil nidjt allein halb Bürgerrecht geroinnen, fonbern auch in bie gunft, bahin er gehört, einroerben." Seber Bürger mußte alfo einer gunft angehören.

Sdjon 1658 hatte ber £ergog fein Sinoerftänbnis bagu erflärt, baß „ßinfüro bie unbegedjten leute in gemiffe günften eingumerben mit gutter manier an-- geljalten, barein aufgenohmmen unb gu einem mäßigen Steuer-- unb ©ontri=

butionsbetjträgen gegogen roerben mögen." Sie oereingelten Weiftet fäjloffen ftd) gu einer „Seutfdjen gunft" gufammen. Sie Slderbürger bilbeten bie

„gemeine gunft". Bußerbem hatten eigene günfte bie Bäder, gleifdjer, Scßneiber, Sdjufter, ßeineroeber, Sdjmiebe, $utmad)er, Bäubner, Suchmacher, Büttner unb Kürfdjner. Snsgefamt gählte man in Kreugburg alfo fdjließlid) 13 günfte. Stuf ©runb ihrer Sßrioilegien ftanb ihnen gunädjft einmal bie Selbftoerroaltung ihrer hQnbmer!Iid)en Bngelegenljeiten gu. Sagu gehörte aud) eine gemiffe ©eridjtsbarteit in eigenen Sachen unter ben gunftgenoffen.

Sie guftänbigteit reichte aber nad) Stedjten unb Sßflidjten oon Bnfang an aud) noch roeiter in Begirfe bes ©emeinfd)oftsIebens, bie heut gong anbers georbnet finb. Sas Begräbnisroefen oor allem mar g. B. gunftfadje. Slber aud) für ben ßeuerlöfd)bienft, für ^ßoligei-- unb Wodjtbienfte ufro. mürben bie Bürger nad) ihrer gunftgugeprigteit organifiert unb herangegogen. Slament-- lid) auf ben jüngften Weiftern lüfteten biefe %3fltd)ten in erfter Sinie, unb biefe „Süngfterei" mar eine Bürbe, über bie oiel gelingt mürbe.

Sie „älteften", „gefd)roorenen" Weiftet, guleßt aus feber ber 13 günfte einer, bilbeten nun gufammen ben „Busfdjuß", ber als Bertretung ber Bür=

gerfd)aft insgefamt galt, bie „communitos" repräfentierte unb bei allen roid)-- tigen Angelegenheiten, fehr früh fd)on namentlich bei ber Slechnungslegung bes abtretenben Slates, l)iugugugiel)en mar. Sas fdjon ermähnte 31othüuslid)e Sleglement oon 1745 beftimmte im $inblid auf biefen Busfcßuß:

„Wenn publique Stobtfadjen oorgenommen, Einlagen ober Sagen ge=

macßt roerben follen, müffen bie Stabtgefdjroorenen ober ©eroerdsälteften ba-- gu conoociret, unb ohne ihre ©egenroart bergleidjen Sadjen nidjt Sractiret roerben, oußetbem aber, unb roenn nidjt Berorbnungen gu publiciren finb, ift ihnen nicht angumuthen, benen SlaUjsoerfammlungen beiguroohnen, roeil fie fid) nur gu oiel oon iljrer Slrbeit oerabfäumen.

Würbe jemanb berfelben gu fpät unb nidjt gu beniemter Stunbe fom-- men, ober oor geenbigter Sache roeggehen, foli berfelbe mit 2 ©r., mann er aber ohne ftd) bet) bem Sirigente gemelbet gu hoben, ausgeblieben mit 3 ©r.

beftrafet roerben, roeldje unb alle bergleidjen Strof=©eIber oor bie Slrnteit ebenfalls berechnet roerben follen."

Berorbnungen mürben ihnen auch uu Umlauf oorgelegt. Sie mußten bie Kenntnisnahme befctjeinigen unb hofteten für bie Befanntgabe an ihre gunftgenoffen. Sogu fanben teils regelmäßige „SJlorgenfpradjen" ber günfte

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in fid) ftatt, teils rourbe ju befonberen SBerfommlungen berufen. 3m Sßri=

Dileg ber 93ädergunft non 1647 ßeißt es 3. SB. im $inblid borauf:

„Sintemal and) 3am 35. bisßero bei ber geeße große Unorbnung oor-- gegangen, roenn bas geitßen auf SBefeßl ber Obrigfeit ober fonft ber ged)e 9lotburft felber umgefeßidt wirb, baß nicßt einjeber bem geidßen alsbalb nacß-- folge, als fallen bie ÜJteifter einer wie ber anbere baßin nerbunben fein: wenn einer nacß SUusgang einer Stunben innerften ber ged) SJleifter, wenn er bas geicßen ausgeßen läßt, ben Sanb Seiger, welcßen er albeit fertig bei $än-- ben ßaben unb umbreßen foli, in bie gecße nicßt tarne ober femanben ber Seinen anftatt feiner fcßitite, baß er einen weißen ©rofcßen 3ur SBuße, fo oft bas gefcßießt, in bie £abe lege."

3Ran ßatte alfo mit mancßer SRacßläfftgfeit 3U fämpfen unb mußte mit Strafanbroßung auf Sßünftlidßfeit 3U ßolten fucßen. SOlan fießt aber aus ber als SBeifpiel angesogenen SBeftimmung aucß, wie im einseinen oerfoßren würbe. SRecßt unb fcßledßt genügte bie gef amte Organifation, um bas ©e=

meinbeleben nad) innen wie nacß außen in Orbnung unb in ©ang 31t ßalten.

Sebermann in ber Stabt ßatte im SRaßmen biefes ©efamtaufbaues feinen feften, beftimmten Sßlaß; jebem war SRecßt unb Sp fließt genau geregelt suge=

rneffen. Sßolitifdße, ©irtfcßafts= unb ©efellfeßaftsoerfaffung bedten fieß. Stießt Suleßt barin lag ber 2öert unb SBorteil jener ftänbifdßen SBerfaffung, in ber Freusburg mit ben onberen fcßlefifcßen Stabten oor 1800 natürlicß bureßaus übereinftimmte.

©ßtronif ber Stabt fircujburg

©on Sr. pßil. £>eibenfelb.

föortfeßung)

IV. ©rtoilegta für bie Scßußmadßergunft.

Situ 11. Segembcr 1595 beftätigte Soaißim ^riebrtcß bie ©rivilegien, welcße ber gunft 1551 von ipergog ©eorg ertßeilt waren. SMefe finb folgenbe:

1) 6s follen nur 24 Gcßußmacßer ßier fein unb gufammen ein ©erbraus ßalten. 6iner foil jebocß bem anbern weber roßes notiß gegerbtes Geber verlaufen nod) fonft Semanben. Sen ileberfluß an gegerbtem Geber follen fie in anbern Stabten verlaufen, bagegen nicßt roßes Geber. Sin ben SJlarftwotißcntagen follen fie Geber von ben Stabtgerbern taufen, ebenfo von ben fjremben, bie es einfüßren, enblicß aud) in anbern Stabten.

2) gur SOtorgenfprad)e follen alle ©teifter erftißeinen bei ©ermeibung einer Strafe von 1 6d)otiEgrofcßen. „6s foil autiß fein Kumpan geßen mit bloßen ©einen in bie 2Rorgen--Spratiß, fonbern ein Seglitißer fitiß Supen unb $ofen unb fonften fitiß mit feiner ©efleibung alfo befinben laffen, baß bas jpanbwerf feine 6ßre ßabe unb nicßt Stißanbe, oßne reblidje 6ntftißulbigung bei ber ©uße eines ©roftißens uńb autiß gu ßalten einen

©tarftfrieben." (6s ift auffallenb, baß gerabe ben Scßußmatißern ein anftänbiges 6rftißeinen unb, wie fpäter erwäßnt werben wirb, ein ßöf=

litißes ©etragen onempfoßlen wirb!)

(16)

3) „(Es foil and) deiner bem SInbern feinen Saufmann mieberrufen oor eines SInbern 93anf, unb rocr feine 33anf auslöft, her foil iljrer ein 3abr entbehren."

4) Sind) foil Seiner feinem SBeibe unb Sinbern, nod) fonft Semanben bes

£>anbroerfs „£>eimigteiten" (©eheimniffe) offenbaren.

5) 6s foU aud) Seiner ben Sinbern oerfpotten, nod) in (einer SBeife gu=

namen bei $oen oon 1 ‘pfunb Söadjs.

6) Sie füllen bas 9ted)t haben, „rotI)e ^al)l unb allerlei gefdjmierte Seber"

gu oerlaufen unb Seiner foil „rotlje gal)!" auf SBiebetoerfauf laufen außerhalb bes 3af)rmarEts.

7) Ser $ergog bef)ält fid) bie 93enut)ung eines £offd)uI)mad)ers oor, welcher für Slnbere nid)t arbeiten nod) an Slnbere etroas oertoufen barf.

8) Söer äReifter werben mill, foil für einen „Viebermeifter" 1 3al)r arbei=

ten. Söirb er bes fpanbroerts begehen, fo füllen ihm bie Slelteften ein ,,geroöl)nlid) Seber" taufen, „bas foil er oor ben Slelteften gufcf)neiben unb foil baoon mad)en: 4 Spaar Sdjufje, 1 ‘paar „geringte" Sd)uf)e mit 3 „’’Hinten" unb ein Sßaar „gefnaufelte" 5rauen--6d)ul)e „mit fcf)roargem Seber." Sann füllen fie bie ©efd)rooren--SleIteften „befdjauen". 93e- ftefjt er, fo foil er feinen ©eburtsbrief unb eine 93ef(Reinigung über fein Verhalten in ber Sehrgeit beibringen unb 1 907atE unb 1 Spfurtb ©ad)s in bie ged)e galten, ferner „ben Slelteften eine 6ffen machen unb bem tpanbroerf % 93ter taufen gu einer ©hrung unb il)nen gu fonbern fünf-- tigen Stuf)." 93eftel)t er nid)t, fo foil er % 3af)r roanbern nad) ber Slelteften ©rfenntnif). ferner foli ber, roeld)er ÜReifter roerben roiU, ber 3ed)e ein gutes Sd)üt)en=Varet taufen, „bamit er rooI)I befielen mag."

9) 6s foil IRiemanb in einer SReile SBeges oon ber Stobt bas ipanbroerf treiben (bies ift bas fogenannte 2Reilenred)t), „ausgenommen auf Scf)Iöf=

fern, unb bie fonft oon Sitters fjer berechtigt finb." Slnbere füllen aber gefänglid) eingegogen unb nad) SBilltür geftraft roerben.

10) 6ines SReifters 6oI)n foil I)aben „ein gang Ved)t", „ben SReiftern ein 6ffen machen unb bas $anbroert berocifen"; eines SReifters Sod)ter ober SBittroe foli haben „ein halb Red)t", „unb ein Sehrfnedjt ber allba lernet, foil oud) I)aben ein I)oIb Recht." SBer bas ^anbroerf in ber Stabt ge=

lernt unb es nachher auf bem Sanbe treiben wollte, ber foil bann in bie 3ed)e ber Stabt nid)t mel)r aufgenommen roerben.

11) Ser SReifter foil ben Settling, ben er aufnel)men roili, 14 Sage es oer=

fud)en laffen, bann foil er feine Vriefe unb bas ©elb, namliĄ 3 SRort für bie SeI)rfaI)re bem SReifter unb einen Vierbing unb 1 Sßfunb $8ad)s ber 3ed)e nieberlegen. Sie 2el)rgeit foli 3 3al)r bauern.

12) 6s foil SRiemanb 3nfelt, nod) Sdjtneer auf SBieberoerfauf taufen, eben=

foroenig foil es oon ^remben auf 2Bod)enmärften oon 3emanben getauft roerben, bamit nid)t bie 6d)ul)mad)er in Verlegenheit geratljen, ausge-- nommen finb bie SRitbiirger, bie es für fid) brauchen.

13) 3eber SReifter muh jährlich gu SRartini 12 ©rofd)en an bie Slammer in Slreugburg abgeben.

(^ortfehung folgt.)

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