• Nie Znaleziono Wyników

Deutsche Bauzeitung, Jg. 61, No. 34

N/A
N/A
Protected

Academic year: 2022

Share "Deutsche Bauzeitung, Jg. 61, No. 34"

Copied!
8
0
0

Pełen tekst

(1)

D E UT SC HE BAUZEITUNG

MIT DEN BEILAGEN: STADT UND SIEDLUNG / WETTBEWERBE

KONSTRUKTION UND AUSFÜHRUNG / BAUWIRTSCHAFT UND BAURECHT

HERAUSGEBER: P R O F E S S O R E R I C H B L U N C K SCHRIFTLEITER: REG.-BAUMSTR. FRITZ EISELEN Alle Rechte Vorbehalten. — Für nicht verlangte Beiträge keine Gewähr.

61. JA H R G A N G BERLIN, DEN 27. A PR IL 1927 Nr. 34

Das Postam t W 30 in der Geisbergstraße in Berlin.

A rchitekt: O berpostbaurat W. H o f f m a n n, Berlin.

Von A rchitekt J. M a r t e n s , Bunzlau. (Hierzu 14 Abbildungen.)

ürzlich is t in B erlin ein P o stb a u in B e n u tz u n g genom m en w orden, der in m an ch e r B eziehung N eues b rin g t u n d d az u b e itra g e n w ird, die A n erk en n u n g , die den B a u te n d e r D eu tsch e n R eic h sp o st n e u e r­

dings zuteil w ird, au ch w e ite r zu re c h tfe rtig e n . D as G ebäude ist a n d e r E c k e G eisberg- u n d Bay- re u th e r S tra ß e ü b er einem k la re n G ru n d riß (Abb. 5, S. 290) e rric h te t u n d e n th ä lt neben den fü r ein P o s ta m t erfo rd e rlich e n R äum en — als d a sind: H a u p ts c h a lte rh a lle , P a k e ta n n a h m e u n d A rb e its­

räu m e für d ie B e am ten — v o r allem die a u sg ed e h n ten S äle usw . für ein u m fan g reich e s F e rn sp re c h a m t, das einen T eil des für B erlin b e a b sic h tig te n S elb stan sc h lu ß ­ b etrieb es b ed ien en soll. D er H a u p tb a u ze ig t fünf, die

N eb e n b au te n v ie r G eschosse. D er H a u p te in g a n g zur S ch alterh alle lie g t an d er G eisb erg straß e , der E in g a n g zur P a k e ta n n a h m e a n d e r B a y re u th e r S tra ß e ; zwei T re p p en h ä u ser a n d er G e isb erg straß e dien en dem d ienstlich en V erk eh r, eine d ritte von der B a y re u th e r S tra ß e aus zu gängliche T re p p e fü h rt zu den d o r t u n te r­

g e b ra c h te n D ien stw o h n u n g en (s. G ru n d riß A bb. 5, S. 290).

Die E n tw ic k lu n g d er F a ssa d e b rin g t den v e r­

sch ied e n artig e n In h a lt des G ebäudes zum A u sd ru ck . H in te r den g ro ß en F e n ste rn d e r u n te re n G eschosse d er G e isb erg straß e liegen die R äum e fü r d en P o stb e trie b und die A m tsv e rw a ltu n g . F ü r d ie im H I. bis V. G e­

schoß befindlichen R äum e des F e rn sp re c h a m te s w ar eine sta rk e B elichtung n ic h t erforderlich, w eil die en g ­ ste h en d e n W ä h le rg e ste lle ein tiefes E in d rin g en des L ichtes in den R aum v e rh in d e rn , d ie A usbesserungs-

Abb. 1. H a u p ta n s ic h t an d e r G eisb erg straß e.

289

(2)

Abb. 2 (oben).

F a ssad e an der G eisb erg straß e.

(1 : 500.)

Abb. 3 (rechts).

S ch n itt durch das H auptgesim s.

(1 : 25.)

Abb. 4 (hierneben).

S c h n itt durch die unteren F e n ste r der F a ssad e und durch den

E ingangsbogen. (1 : 150.)

Abb. 5 (unten).

G rundriß des E rdgeschosses.

(1 : 500.)

f— 4-

C 1

/

4 — 1

fa il

i f

V

V J5arbn

M i

i J O fla ttrv d o tJ i*

V ■'

%

•/ ; •

A: : Illl 1

1 -1 Jf&n&Jrafn

r b.

1

V Y

<

OHduai

>

D as P o s ta m t W 30 in d e r G e is b e rg s tra ß e in B erlin.

(3)

Abb. 6. A nsicht E ck e B ayreuther und G eisbergstraße.

27. April 1927.

Abb. 7. H o fan sich t m it B lick n a ch der B riefsch alterh alle.

291

(4)

a rb e ite n usw . an den W äh lern doch n u r bei k ü n s t­

licher B e le u ch tu n g vor sich g eh en k ö nnen. Mit vollem B ew ußtsein sind d ah e r die F e n s te r d ieser G eschosse k le in er au sg e fü h rt, d as Z w ielicht a u f d as g erin g ste Maß h e ra b g e d rü c k t w o rd e n (Abb. 1, S. 289). In der

s o rtie rt v e rb ra u c h t, w obei die sc h ö n en F arb u n ter- schiede g u t zu r G eltu n g kom m en, n u r w u rd e d ara u f g e a c h te t, d a ß die d u n k le re n F ä rb u n g e n ste ts zu g rö ß eren F lä c h e n z u s a m m e n g e a rb e ite t w u rd en . Allzu ungleich m äß ig e S teine fan d e n k ein e V erw en d u n g , so

Abb. 8. B riefsch alterh alle. Blick nach dem E in g an g

Abb. 9. B riefsch alterh alle.

B a y re u th e r S tra ß e liegen die D ien stw o h n u n g en h in te r F e n ste rn g ew ö h n lich e r G röße.

D er B a u k ö rp e r w u rd e in B a c k ste in v e rb le n d u n g a u sg e fü h rt, d as Z ieg elm aterial lie fe rte n die v e rsc h ie ­ d enen S om m erfelder W erk e. D as M aterial w u rd e un-

d a ß tro tz d e r L e b h a ftig k e it d er F a rb e n ein ge­

sc h lo sse n er E in d ru c k , eine sa u b e re O berfläche g ew ah rt blieb, im G eg e n sa tz zu d e r zu r M anier gew ordenen ü b e ra u s ra u h e n u n d e tw a s u n ru h ig e r w irk en d e n A rt d e r n eu e n H a m b u rg e r B a c k ste in b a u te n . Die Gesimse

292 Nr. 34.

(5)

Abb. 10. H a u p tein g an g an d er G eisbergstraße.

Das P o s ta m t W 30 in d e r G e isb e rg s tra ß e in B erlin.

A rc h ite k t: O b e rp o stb au ra t W . H o f f m a n n , Berlin.

27. April 1927. 293

(6)

und d as E rd g e sc h o ß des H a u p tb a u e s sind aus hellem S tam p fb eto n h erg e stellt, zu dem M u sch elk alk stein v e r­

w en d e t w urde. D er M uschelkalk sta m m t a u s B rüchen, deren S teine e rfah ru n g sg em äß die silb erg ra u e V e r­

w itte ru n g sfa rb e zeigen. D er E rfo lg d ieser M aßnahm e

Abb. 12. E in g an g zur B riefsch alterh alle.

ze ig t sich b e re its h eu te. W ie e rd g e w a ch se n s te h t d er U n terb a u d a u n d b rin g t einen frisch en G eg en satz zu dem im m erhin d u n k le n R o t u n d B ra u n d er B a ck ste in e (Abb. 10, S. 293). Die F e n s te r d e r F e rn sp re c h sä le e r­

hielten a b g e sc h rä g te g la sie rte T o n e in fa ssu n g e n ; in sc h arf g e b ra n n te m K lin k e rto n sind zw ei, die M itte b e ­

to n en d e F ia le n a u s g e fü h rt. In g u te m E in k la n g zu dem M u sc h e lk a lk k u n stste in des H au p tg e sim ses ste h en die silb e rg ra u e n P fa n n e n des g esch lo ssen e n D aches.

D er B au ze ig t d u rc h w e g die sichere H an d des S chaffenden. D er g ro ß z ü g ig e B a u g e d a n k e w ird ein­

g e le ite t d u rc h ein le b h a fte s C rescendo des E rd g e sc h o sses, d a s k rä ftig e D e ta il d er reich g e k rö p fte n Gesimse (Abb. 4, S. 290) in stra ffe r P ro fi­

lie ru n g g ib t dem K u b u s eine g u t p ro p o rtio n ie rte T eilu n g . Die oberen G eschosse w irk e n ü b e ra u s ruhig. D as H au p tg e sim s sc h lie ß t in ein er g e­

w issen Z u rü c k h a ltu n g m it seiner k la re n P la tte n te ilu n g d en B a u k ö rp e r w ü rd ig ab. U n te r Z u rü c k h a ltu n g des H au p tg e sim ses v e rste h e ich das g e­

su n d e M aß d e r A u sk ra g u n g im G egen­

sa tz zu d en a u ß e ro rd e n tlic h h e ra u s­

g e h o lte n K lin k e rg e sim sen b ei vielen n eu e n B a c k ste in b a u te n . Gesim se m it einem G ew ich t v o n d re i bis vier Z e n tn ern au f 1 m sind le id er heute k ein e S elten h eiten . Sie sin d in V er­

k e n n u n g d e r d e r K e ra m ik g esetz ten G renzen als H ö ch stle istu n g e n einer h o c h e n tw ic k e lte n B ren n te c h n ik en t­

s ta n d e n u n d fo rd e rn w egen der K o ste n a u fw e n d u n g e n zum W id er­

sp ru ch au f im Sinne eines sparsam en B a u g eb a h re n s.

D er p la stisc h e S chm uck is t wohl erw o g en n u r a n den H au p te in g ä n g en a n g e b ra c h t u n d v o n dem B ildhauer H an s S ch m id t sc h lic h t u n d arc h i­

te k to n isc h g u t em pfunden. D as P ro fil des E in g a n g sp o rta ls a tm e t in se in e r p rä c h tig e n U rw ü c h sig k eit und K ra ft v o lle n d etes pla stisc h es E m p­

finden — die B eto n u n g am Bau an ric h tig e r S telle (Abb. 10, S. 293).

R eizvoll k lin g e n die F orm en des N e b e n p o rta ls a n d ei B a y re u th e r S tra ß e zusam m en; g e s c h ic k t is t hier die W irk u n g d e r v e rse tz te n B ack­

ste in e a u s g e n ü tz t (Abb. 13, S. 295).

G ut w irk en a u c h die klein en Seiten­

p o rta le a n d er G eisb erg straß e , eine R em iniscenz a n m ä rk isch e B ack stein ­ g o tik , in d ie ser sparsam en, g e­

sch m ac k v o lle n V erw en d u n g dem m o d e rn e n G eiste n ic h t w ider­

sp rec h en d . D er „ le tz te P o stillo n “ an d e r S tra ß e n e c k e e rsc h e in t einerseits etw a s se n tim e n tal, a n d e re rse its ist d ie ser S te in k lo tz allzu ste in e rn , w oran d as zu w eite V o rsp rin g e n w ohl schuld h a t. Die b ild h a u e risc h e B earbeitung m uß d a g e g e n als a u sg ez eic h n et ge­

w e rte t w e rd e n (Abb. 6 u. 14). Zu­

sam m en fassen d k a n n g e s a g t w erden, d aß die K o n tr a s te in d er formalen L ö su n g des B a u k ö rp e rs n ic h t all­

tä g lic h , ja m it A b sic h t w ohl w ider- sp rü c h ig sin d ; a b e r g e ra d e dadurch is t ein s ta rk e s L eb en in dem w uch­

tig e n B au zu spüren.

N un zum in n e re n A usbau. Eine an g e m e ssen e V o rh a lle (Abb. 12, hier- n eben) fü h rt zum e rste n V estibül, das d ie S ch lie ß fäch e r u n d F e rn sp re ch ­ zellen au fn im m t. E inige Stufen n ie d rig e r lie g t d ie g u t b e lic h te te S ch a lte rh a lle (Abb. 8 u n d 9). G roße R u n d b ö g e n , die a u s den oberen Ge­

schossen d en b e d e u te n d e n P fe ile rd ru c k aufzunehm en h ab en , tra g e n eine k r ä ftig e B a lk e n d e c k e in farbiger G e sta ltu n g (M aler G eorg R u d o 1 f). H ier in diesem R aum e is t endlich m it d er T ra d itio n d e r P osthallen

Nr. 34.

(7)

d e r le tz te n J a h rz e h n te geb ro ch en . A u fg e rä u m t w u rd e m it d en triv ia le n H o lzv e rtäfelu n g en u n d S c h a lte ra u f­

sätzen , liin ter d en en n u r m it M ühe d e r w irk en d e B eam te zu e n td e c k e n w ar. E in e ü b ersich tlich e, offene freie V e rb in d u n g d e r B e a m te n sc h a ft m it dem P ub lik u m ist h ie r v o rzü g lich zum A u sd ru c k g e b ra c h t u n d der E rfo lg d ieser E in ric h tu n g beim P u b lik u m ü b e r alle E r ­ w a rtu n g g ü n stig . Die F ü rso rg e des A rc h ite k te n e r­

stre c k te sich h ier bis ins k le in ste D etail, u n d so h a t dieselbe L eb e n sfro h h e it, die w ir je tz t in K au fh allen und a n d e re n A u fe n th a ltsrä u m e n des tä g lic h e n L ebens finden, au ch h ier E in g a n g gefu n d en . Die P o s t h a t in ih ren R äu m en n ic h t den G eist d er K irch e , des M useum s o d er des S ta a tsg e b ä u d e s zu p räse n tie re n , vielm ehr soll sie ein I n s titu t fü r den reg sa m en G eschäftsm ann d a r­

stellen. D ies sc h e in t die P o stv e rw a ltu n g endlich

Abb. 13. E in g a n g zur P a k e ta n n ah m e auf d er B ay reu th er S traße.

rich tig zu erk en n en . M it ein er g esu n d en U n g en ie rth eit ist in d er S ch a lte rh a lle die a u g e n fällig e R ek lam e als D e k o ra tio n sm itte l a n g e w a n d t. H ierzu b ed ü rfen die d e k o ra tiv e n M aler n och ein ig er E rfa h ru n g .

Die A n lag e fü r den P a k e tv e r k e h r a n d e r B a y ­ re u th e r S tra ß e is t b e d e u te n d sp a rsa m e r, a b e r ebenso re in u n d k rä ftig d u rc h g e fü h rt. A uch die H o fan lag e z e ig t in d e r G e sta ltu n g zw e ck m äß ig e F o rm en . Ih re F a ssa d e n sind in gleichem B a ck stein , die G esim se zum T eil in M u sc h e lk a lk k u n stste in a u s g e fü h rt. Die D u rc h ­ fa h r t zum V erla d eh o f h a t eine derb e H o lzb a lk e n d ec k e erh a lte n . B ü ro räu m e u n d F lu re w u rd e n d u rc h a u s sp a rsa m d u rc h g e b ild e t; k rä ftig e h a n d g e sc h m ied e te G itte r u n d G elä n d er, g u t erso n n e n e B e le u ch tu n g s­

k ö rp e r, in ze itg e m ä ß e r E rfa ssu n g d er e lek trisc h en

V erm ischtes.

Der Flughafen der S tadt F rankfurt a. Main. Zu dem Aufsatz in Nr. 27 erhalten wir nachstehende Zuschrift:

„Ich bekomme durch die betreffende Nummer der

„D eutschen B auzeitung“ den A rtikel zum erstenm al zu

L ichtquelle, g eb e n dem g esa m te n In n e re n einen fre u n d ­ lichen C h a ra k te r. D er E rb a u e r h a t b ei d ieser B a u ­ au fg ab e einen g lü c k lic h en Ü b erg an g von d er la n g ­ g ep fle g ten m üden T ra d itio n zum frisch en Im puls n e u e r B auw ege e rreic h t. D er B au w u rd e in zw e ijä h rig e r A rb e it im S om m er 1926 fe rtig g e ste llt. A ls B a u le ite r w irk te n d e r v e rsto rb e n e P o s tb a u r a t G u e f f r o y u nd R eg .-B aum eister a. D. S c h o t t m it.

N u r noch eine K ritik : W a re n h ä u s e r w erd en ü b er d en d u n k eln W in te rta g bis in die N a c h t h inein m it außerg ew ö h n lich em A u fw an d von L ic h t b e s tra h lt, — die m odernen P o stb a u te n bleiben in m y stisch es D unkel g eh ü llt. Ü ber die R o m an tik einer sp a rsa m e n L a te rn e an der B a y re u th e r S tra ß e u n d zwei m a ttb e lic h te fe M etallschilder am H a u p te in g a n g e w a g t sich die sp arsam e P o stv e rw a ltu n g n ic h t hinaus.

Abb. 14. P o stillio n an der E cke d e r B ay reu th er und G eisb erg straß e. B ildhauer: H ans Schm idt, Berlin.

Von den Ausführenden, die bei dem Bau beteiligt waren, seien folgende Berliner Firm en genannt: E r d - u n d M a u r e r a r b e i t e n : Union - Baugesellschaft; K u n s t ­ s t e i n a r b e i t e n : die Firm en Heinrich Hecher u. Thor- mählen; Z i m m e r a r b e i t e n : Sommerfeld; B e t o n ­ a r b e i t e n : K onrad Schwartz; T i s c h l e r a r b e i t e n : Bruno Koch, M. Bayer; A n s c h l ä g e r a r b e i t e n : Hahn

& Grundmann, Skibbe; K u n s t s c h m i e d e a r b e i t e n : Paul Marcus, Hans Müller, Baechler & Paasclie, H ahn &

Grundmann, Gärtitz; G l a s e r a r b e i t e n : Brandenburg, Möricke; M a l e r a r b e i t e n : Panzenhagen; H e i z u n g , B e - u n d E n t w ä s s e r u n g : E rnst R ettig; e 1 e k t r . I n s t a l l a t i o n s a r b e i t e n : A. Strube; S t e i n ­ s e t z e r a r b e i t e n : Schuffelhauer; A s p h a l t b e l a g : Kopp & Cie.; K l e m p n e r a r b e i t e n : Dietrich; D a c h ­ d e c k e r a r b e i t e n : Billhofer; B i l d h a u e r a r ­ b e i t e n : H. Schmidt. —

Gesicht und bin erstaunt darüber, daß sich der H err V er­

fasser des Artikels m it als A rchitekt bezeichnet.

In W irklichkeit verhält sich die Sache so:

Die a l l g e m . O r g a n i s a t i o n , die w irtschafts­

technische und finanzielle Behandlung, die Aufstellung des

27. April 1927. 295

(8)

Bauprogramms lag in den Händen des Techn. D irektors der Flugplatz-Ges. (G. m. b. H.), Magistr.-Oberbaurat U h 1 - f e 1 d e r , dem Leiter der Abteilg. des Hafen- und Brücken­

baus beim hiesigen Tiefbauamt.

Die P r o j e k t i e r u n g , Ausarbeitung und künstle­

rische Oberleitung war m i r von der Flugplatz-Ges. im März 1925 übertragen worden und lag bis zur Vollendung in meinen Händen, so daß ich allein als der A rchitekt des Flughafens — im eigentlichen Sinne dieses W ortes — zu gelten habe; ich werde mir auch das Urheberrecht in jeder Weise zu wahren wissen.

Mit der ö r t l i c h e n B a u l e i t u n g w ar vom April bis Oktober 1925 beauftragt: Dipl.-Ing. Carl S i o l i , z. Z.

Berlin-Brieselang, vom Oktober 1925, also zu einer Zeit, da die Projekte vollendet und die Hälfte des Umbaus bereits ausgeführt war, bis zur VoEendung, der V erfasser des Artikels: Reg.-Baumstr. a. D. A h 1 b o r n.

Die P r o j e k t i e r u n g der seitlich des Flughafens errichteten F l u g z e u g h a l l e w ar dem städt. B aurat K a u f m a n n übertragen.

Auch dürfte von Interesse sein, daß die A u s m a l u n g d e r K a n t i n e durch Kunstm aler und Bildhauer Hans B e h r e n s erfolgte.“ —

Baurat Dipl.-Ing. R e s t l e , Frankfurt am Main.

W ettb ew erb e.

Ein Wettbewerb zur Erlangung von Vorentwürfen für einen Krankenhausneubau in Hof a. d. S. wird unter den in Bayern wohnenden A rchitekten und einigen außer­

bayrischen Fachleuten m it F rist zum 8. A ugust d. J. aus­

geschrieben. 4 Preise von 4000, 3200, 2500, 1800 M.; 2 An­

käufe zu je 1000 M. Im Preisgericht: OTdentl. Prof.

Richard S c h a c h n e r , Stellvertr. M inisterialrat Dr. K o 11 - m a n n , München; Reg.-Brt. Dr. h. c. L o m m e 1 , W ürz­

burg, Stellvertr. Baurat S t u m m e r , Bamberg; S tadtbaurat Hans A 11 w a n g , Hof, Stellvertr. Oberbrt. H e r r e n - b e r g e r , Fürth. Unterlagen gegen 2 M. vom städt. Hoch­

bauam t Hof. —

Zur Erlangung von Entwurfsskizzen für die Errichtung eines Ehrenmales in Rheydt wird ein W ettbewerb unter den im Reg.-Bezirk Düsseldorf tätigen A rchitekten und Bild­

hauern m it F rist zum 15. Juni d. J. ausgeschrieben. U nter­

lagen gegen 3 M. vom städt. Hochbauamt Rheydt. — Wettbewerb W ochenendhäuser. In dem vom Berliner Messe-Amt in Verbindung mit dem Bund Deutscher Archi­

tekten, Landesbezirk Brandenburg, ausgeschriebenen W ett­

bewerb zur Erlangung von Entw ürfen für W ochenendhäuser waren insgesam t 324 Entwürfe eingegangen. Es erhielten:

die drei I. Preise zu je 2000 M. D. Gascad D i e p o 1 d , gemeinsam mit P aul Maria C a n t h a l , Berlin-Zehlendorf;

C h r i s t o p h & U n m a c k A.-G., Niesky O/L., gemeinsam mit A rchitekt Klaus H o f f m a n n ; Arch. Hans R e i - c h o w , Berlin-Charlottenburg; die drei II. Preise zu je 1000 M. Arch. B .D .A . Heinz S t o f f r e g e n , Berlin;

Deutscher Holzhausbau D i e c k m a n n A.-G. Berlin; Arch.

B .D .A . Dipl.-Ing. H arry R o s e n t h a l , Berlin-Wilmers­

dorf. Die 10 M odellentschädigungen zu je 150 M. erhielten:

L u d w i g & M ü n t e r , Berlin, Arch. S. F r i e d l ä n d e r , Berlin, V e r e i n i g t e S t a h l w e r k e A.-G., V erw altungs­

stelle Berlin, A rchitekten Heinz R a u und ReinT. S c h ä f e r , Berlin, Arch. Erich S c h a d e w i n k e l , Berlin-Tempelhof, Arch. Dr.-Ing. Max S ä u m e , Berlin, Philipp H o 1 z m a n n A.-G., Berlin, gemeinsam m it A rchitektin Grete L i h o t z k y u. Reg.Bmstr. W. S c h ü t t e ; Arch. Rud. F r ä n k e 1, Berlin, gemeinsam mit W alter K r e t s c h m e r , Berlin;

Arch. B. D. A. Paul H i r s c h , Berlin; L e n z & C o. G. m.

b. H., Berhn. Die 5 Modellentschädigungen zu je 100 M.

erhielten: Arch. B. D. A. Reg.-Bmstr. a. D. M e u r i n , Berlin-Friedenau; Reg.-Bmstr. Hans H a a s e , K arlshorst;

Arch. B. D. A. Erich G l a s , Berlin-Charlottenburg; Arch.

B .D .A . Dipl.-Ing. H arry R o s e n t h a l , Berlin-Wilmers­

dorf; Arch. Anton B r e n n e r u. Eugen B l a n k , Berlin. — In dem W ettbewerb für die Behauung der Arnstädter Straße in Erfurt erhielt den I. Preis von 1400 M. Arch.

B .D .A . Gustav S c h w e i z e r , den II. Preis von 1200 M.

Arch. B. D. A. W alther A h r e n s , den HI. Preis von 900 M.

Aich. B .D .A . Arnold P a b s t , den IV. Preis von 500 M.

Aich. B. D. A. A rthur H ü g e l , sämtlich in Erfurt. — In dem Wettbewerb Rathaus Insterburg w aren 436 E n t­

würfe eingegangen. D a keiner der in engster W ahl stehenden Entwürfe als ausführungsreif angesprochen w er­

den konnte, war es dem Preisgericht unmögEch, eine Staffelung im Sinne der Ausschreibung vorzunehmen. Es beschloß einstimmig, die zur Verfügung stehende Summe von 16 000 M. in- gleichen Teilen von je 1000 M. an folgende Verfasser zu verteilen: Arch. K arl L e u b e r t u. Hans L e h r , Nürnberg (2 Arbeiten je 1000 M.); Arch. B. D. A.

K arl F a l g e , Bremen; Arch. B. D. A. B o x b e T g e r u.

296

H e r b a r t , Sonneberg i. Th.; Reg.-Bmstr. W i n t t e r l i n u. cand. arch. Fritz B r a n d , Saarbrücken; Reg.-Bmstr. H.

P e t e r s e n , Berlin; Reg.-Bmstr. Erich S t o 11, S aar­

brücken; Reg.-Bmstr. Rudolf K r ü g e r , Saarbrücken; Arch.

P eter B u r k h a r d t u. K arl K ö l s c h e n b a c h , Bonn a.R h .; Reg.-Bmstr. G r o ß , Hans S c h i n d l e r u. Reg.- Bauführer Herbert T r ö g e r , Chemnitz; Dipl.-Ing. Christian G e 11 i n e k u. Hans R i e c h e r t , Neubabelsberg; S tadt­

baum eister K arl B e c k e r , Danzig; Frl. Dipl.-Ing. Hedwig B o c k , Bad K reuznach, u. Frl. Dipl.-Ing. W altrude E n d e r s , K assel; Arch. B. D. A. Georg E b e r 1 e i n , Köln a.R h .; Prof. Hans W e t z e l u. Reg.-Bmstr. S c h u ­ m a c h e r , S tu ttg art; Arch. H erbert N e u m e i s t e r u.

K arl Erich L o e b e 11, S tuttgart. —

In einem engeren W ettbewerb zur Erlangung von Ent­

würfen für ein Realgym nasium in Datteln, W estf., erhielten den I. Preis Arch. W a h l & R ö d e l Essen, II. Preis Arch.

Hugo P f a r r e , D atteln, Westf., III. Preis Arch. S t r u n c k

& W e n t z l e r , Dortmund, IV. Preis Arch. K r a u s , Herne, W estf. —

In dem Wettbewerb zur Erlangung von Entwürfen für die Erbauung eines Telegraphenam tes und eines Finanz­

amtes in Mainz erhielten: I. Preis von 5000 M. der Entw urf m it dem Kennw ort: „G estaltung“, Verf.: Arch. H. F. W.

K r a m e r , F rankfurt a. M., M itarbeiter Arch. Albert L ö c h e r ; II. Preis von 3000 M. „Ein P latz“, Verf. Arch.

B. D. A. Georg S c h a u p p , F ran k fu rt a. M.; HI. Preis von 2000 M. „Ostern“, Verf. P rivatdozent Dr.-Ing. Georg B l a s s u. Reg.-Bmstr. Eduard D i e f f e n b a c h , Darm- stadt. Zum Ankauf bestimm t wurden die Entw ürfe m it dem Kennw. „K ennw ort Meynz“, Verf. Arch. Georg H e r r - m a n n , F rankfurt a. M.-Niederrad, M itarbeiter Arch.

Fritz G ä r t n e r , Offenbach a. M.; „A rkaden“, Verf.

A rchitekten B .D .A . Georg und K arl S c h m i d t , F rank­

furt a. M., Mitarbeiter Adolf M e y e r , F rankfurt a. M.;

„Um 1800“, Verf. Arch. B. D. A. F ranz G i l l , Mainz;

„W egweiser“, Verf. Arch. B. D. A. Hermann S e n f , F ran k ­ furt a. M. —

In dem W ettbewerb der evangelischen Kirchen­

gem einde Cannstatt zur Erlangung von Entw ürfen für einen Saalbau mit Pfarrw ohnung in V erbindung m it einem späteren K irchenbau auf einem von der Stadtgemeinde S tu ttg art zu erwerbenden Gelände an der Altenburger Steige in C annstatt erhielten vier gleiche Preise Reg.-Bmstr.

Alfred D a i b e r , Prof. J o s t . M itarbeiter Reg.-Bmstr.

S a y 11 e r , Reg.-Bmstr. R e i ß n e r , Arch. S c h u h , sämtlich in S tuttgart, —

W ettbewerb W alderholungsstätte Strullendorf bei Bam­

berg. Eingegangen w aren 185 Arbeiten. Ein I. Preis wurde nicht verteilt, dagegen zwei II. Preise von 2000 M. und zwei III. Preise von 1000 M. Die II. Preise fielen auf die Entw ürfe „A nker“, Verf.: Bauam tm ann Dr.-Ing. Winfr.

L e o n h a r d t , Nürnberg, mit Bauassessor Ludwig W a m b s g a n z , Ansbach; „R egnitz“, Verf.: Dipl.-Ing.

Christoph v. P e t z , München; die III. Preise „Lange sonnige F ronten“, Verf.: Reg.-Bmstr. Heinr. Fr. W a l l - r a f f , z. Z. Esslingen a. N eckar; „Aesculap“, Verf.: Dipl.- Ing. E rnst von den V e l d e n m it Dipl.-Ing. Max Z o d e r , München. Die 4 A nkäufe zu je 500 M. fielen auf „K lar die Risse, Fränkisch die A rt“, Verf.: Reg.-Bmstr. Friedrich W e i g e l , Nürnberg; „B odenständig“, Verf.: Arch.

B r e n d e l & K ä l b e r e r , N ürnberg; „S it mens sana“, Verf.: Dipl.-Ing. Otto T i e h l mit cand. arch. Clemens W e b e r . Speyer a. Rh.; „Ehrenhof“, Verf.: Bauamtmann Dr.-Ing. W. L e o n h a r d t , Nürnberg, m it Bauassessor L.

W a m b s g a n z , Ansbach. —

Zu einem engeren W ettbewerb für die Bebauung des Scheunenviertels in Berlin sind die A rchitekten H i 1 b e r s - e i m e r , K a u f f m a n n , Prof. P o e 1 z i g und S c h a u d t mit Termin zum 16. Mai d. J. aufgefordert worden. Das Preisgericht besteht aus dem Berliner S tadtbaurat für Hochbau Dr.-Ing. Martin W a g n e i , dem Bürgermeister S c h n e i d e r , M ag.-Oberbaurat Dr. J e l k m a n n und aus zwei V ertretern der Firm a Schrobsdorf. —

Wettbewerb R eichskanzlei in Berlin. Zu dem W ett­

bewerb, der an und für sich den Berliner A rchitekten V o r ­

behalten ist, wurden, wie wir erfahren, Prof. L a h r s , Königsberg, B e s t e l m e y e r , München, K r e i s , Dres­

den, B o n a t z , S tuttgart, B i l l i n g , K arlsruhe, R o t h , Darm stadt, und K ö r n e r , Essen, zur Beteiligung auf­

gefordert. —

In h a lt: D as P o s ta m t W 30 in d e r G e isb e rg s tra ß e in Berlin

— V erm ischtes. — W ettb ew erb e . —

Verlag der Deutschen Bauzeitung, G .m .b.H . in Berhn.

Für die Redaktion verantwortlich: F r i t z E i s e l e n in Berlin Druck: W. B ü x e n s t e i n , Berhn SW 48.

Cytaty

Powiązane dokumenty

Die Einwände, daß so manche der guten alten Methoden für uns praktisch unerreichbar sind unter dem Zwange der Gesamtwirtschaft unserer Tage, daß es nicht

sache scheinen will, zunächst einmal eine der antiken möglichst nahekommende und für unsere moderne Zeit brauchbare Anstrich- und Malweise zu schaffen. Innenräum en

Nr.. Sie werden dazu beitragen, daß der Heimatschutz, der leidei noch immer die Sache Weniger ist, allmählich zur Volks- sache wird. Eine wahre moderne Kultur

In der reinen L uft der H ochgebirgsdorfer haben sich solche Malereien auch gu t gehalten, aber überall sonst ist die Dauer dieser A rt D ekoration aus

Auch hier sind besondere Schutzmaßnahmen nötig geworden, um eine Beeinflussung durch die Atmosphäre und den F unksender auszuschließen. Preis

Alle diese V eranstaltungen und Anlagen werden zeigen, daß die S tadt Magdeburg dem um fangreichen Unternehmen einer „Deutschen Theater-Ausstellung“ gewachsen

Preis in H albleinen

D ann folgen Italien er und Franzosen und zum Schluß ein kleiner Teil n icht p räm iierter deutscher A rbeiten von K reis, Poelzig, Straum er,