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Der Heimatdienst : Mitteilungen der Reichszentrale für Heimatdienst, 8. Jahrgang, 1. Märzheft 1928, Nr 5.

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Jahrgang Vlll Nr. 5

Der

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mitteilungender ReichszentralefürBeimatclienlt

nachdruck lämtlichek Beiträge nurmitQuellenangabe geltattet

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Aus demInhalte Rejchgpräsidentvon Hindenburg -—-—Reichs- kanzler Marx SenatspräsidentSchulte.10Jahre Helmatdienst—- MinisterlalratStrahl, OrganisationundEntwicklungderReichs- zentrale—- D1·.Adolf Grabowfky, Das VertragsnetzderRach- krtegsepoche—- Dr.Vert,Jnternattonalismus undChauvinlsmus·

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Der Oeimaidienst

DerReichszentrale fürHeimatdienstsprecheichzu ihrem zehnjährigenBestehenmeine aufrichtigenGlückwünscheaus. MitBefriedigung habe ichihrwertvolles undsachliches Wirken fürVolk und Vaterland verfolgt. Durch ihre,von strenger Sachlichkeit getragene staatspolitische Aufklärungsarbeit,durchihresorgsame Pflege des Gemeinsinns und des Neichsgedankens hatdieReichszentrale fürseimatdienstsichein bleibendes Verdienst er-

worben. Meine bestenWünschebegleiten ihreweitere Arbeit.

Mit freundlichenGrüßenl

DerNeichszentrale für Heimatdienst sende ichnamens der Reichsregierung aus Anlaß ihres zehnjährigenBestehensaufrichtige Glückwünsche.MitAnerkennung gedenkeich ihrer wertvollen Leistungenaufdem Gebiete der staats-und nationalpolitischenVolkserziehung.

Die Reichszentralefür Heimatdienst hat erfolgreichdazubeigetragen, inallen Teilen des

·Volkes das Verständnis fürdieSchicksalsfragender Nation und denGedanken derVolks- gemeinschaftzu beleben. Mit Zuversichtdarf icherwarten, daßihreweitere Arbeit im Dienstevon Volkund Reicherfolgreichund nutzbringend seinwird.

10 Jahre Keichsheimaidiensi.

Von SenatspräsidentS chulte,M.d.Vorsitzenderdesparlamentarischen Beirats derR.f. H.

Die Reichszentrale für Heimatdienst, die amtliche Auf- klärungsstellederReichsregierung, kann am I.März1928 auf einezehnjährigeEntwicklung zurückblicken.Dieser fürdieGeschichte desHeimatdienstes bedeutungsvolle Tagrechtfertigteinnäheres Eingehenauf dessen Geschichte, Wesenund Aufgaben.

Die Reichszentrale verdankt ihre Entstehung den politischenVerhältnissenund derVolksstimmung, wiesie sich im Sommer 1917 in der Heimatbevölkerungin Deutschland entwickelt hatten. Diebisdahinvon derHseeresleitungfastaus- · schließlichbetriebene Aufklärungund Propaganda hatte die erhoffteWirkung nicht gebracht. Neue zeitgemäßeMethoden erwiesensichalsnotwendig, um das deutscheVolkin seiner Gesamtheit über die Schicksalsfragen der Nation, die mit Kriegund Friedensfchluß zusammenhingen, aufzuklärenund auf diese Weis-eeine geistige Brücke zwischen der politik derReichsregierung und den MassendesVolkes zu schlagen. So erlebte die Reichszentrale zunächstunter dem 66

Namen »Zentrale fürHeimatausklärung«nach längeren Vor- verhandlungen, diebis in den Sommer 1917 zurückgingen, unter derKanzlerschaftdesGrafen Hertling am 1.März1918

ihreoffizielleGründung. ,

Nachhaltige Wirkungen noch während des Krieges konnte die Arbeit des Reichsheimatdienstes natürlichnicht mehr erzielen. Jn dem Maße aber, wie das Volk selbst unmittelbar aktiv wurde im Kampfe um sein politisches Schicksalund um den Ausbau des Staates, wuchs die Notwendigkeit, durch ein amtliches Organ den staatsbürgerlichen Sinn der Bevölkerungzu weckenundsiedurchVermittlung überparteilichen Tatsachen- stosssfür die Selbstverantwortung reif zu machen. Der Heimatdienst hatimAnfang schwerum seineDurchsetzung kämpfen müssen,daer seinem Wesenund Arbeitsgebiet nach durchaus ohneVorgang war. Er mußteauf vollkommen

neuem Boden aufbauen und sichdieArt und Form seiner

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Der Oeiinatdiensk

vielseitigen Aufklärungstätigkeitaus der Praxis undder eigenen Erfahrungbilden. DerrascheWandel derZeitenund derpolitischen Aufgabenindenzurückliegendenzehn Jahren mußtedabei sowohldieArbeitstechnik wie die«Struktur der Reichszentralestärkstensbeeinflussen. Jndieserschicksalsschweren

.Epocheder Rachkriegsgeschichteaber hatsie sichihrenfesten Platzindem öffentlichen Organismus desDeutschenReiches Undim Leben des deutschenVolkes errungen. Sie hat dabei stetsinengem ZusammenhangmitdengroßenOrganisationen beruflicher und sozialer Art, nicht zuletztauchmit der

Arbeiterschaft,gearbeitet. .

In denersten Jahren seiner TätigkeithattederHeimat-

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dienstmitAnspannungallerKräftegegen dasdrohendeChaos desBolschewismus und des Bürgerkriegeszukampfenund ZUhelfen,dieerregten Massendes Volkes zuruhigerSelbst- besinnung,zur Ordnung des Rechtsstaates zuruckzufuhren.

Vorallemwar fürdieEinberufung einer verfassungsgebenden Rationalversammlungzu werben. Der Gedanke dies

Wiederausbaus von Staat und Wirtschaft hat fürdieTätigkeit der R.f.H. auch- in den nachfolgenden Jahren stetsim Vordergrund gestanden.Grundlegende Aus- klärungsarbeit mußtein den schicksalsschwerenWochen Zwischen der«Veröffentlichungder Versailler Friedens- bedingungenund der Unterzeichnung des Diktats geleistet III-erden.VongroßerBedeutung war auchdieAufklärungss tatigreit derR.f. H.währendiderZeitdesRuhrkamp»ss.

JMJahre 1921befaßte sichderReichstag grundsatzlich mitderOrganisationund der Arbeit derR.f.H. undstellte klareRichtlinien fürihre Tätigkeit auf.JnderReichstags- Mtlchließungvom s.Juli 1921 istdieAufgabederR.f.H.

fest umrissenworden: » .

»DieReichszentrale fürHeimatdienstdient »dersach- lichen Aufklärung über außenpolitische,wirtschafts- politische, sozialeund kulturelle Fragen,undzwar nicht im Geiste einzelner parteien, sondern vom Standpunkt des Staatsganzen.«

Gleichzeitig wurde auch der Parlamentarische Beir atgeschaffen,der, wiebekannt, aus jezwei Vertretern der großen politischenparteien des Reichstages bestehtund die R.f.H. im Sinne obiger Entschließung beraten soll.

Dieser Betrat hat durchaus giewissenhaftund ohne ernste

innere Reibung-engearbeitet. Die praktische Tätigkeitdes Reichsheimatdienstes verliefseit jener Zeitin ruhig-enund geordnetenBahnen. ErhatsichalseinbedeutsamesElement dernationalpolitischen Bildungsarbeit wie der inneren Ver- ständigung erwiesenund Gemeinsinn, Gemeinschaftsgefühl, Staatsgesinnung, Toleranz, Vaterlandsliebe und National- bewsußtseininreichemMaße gefördert. . .,

DerParlamentarischeBeirat hatsichzumständigenVer- bindungsglied zwischen Reichszentrale und denparlamenten, dem Reichstagund Reichsrat, entwickelt. Die Beziehungen zwischenbeiden sindvon Jahr zuJahr inniger geworden Als Vorsitzenderdes Parlamentarischen Beirats istes mir eineganz besondereFreude, festzustellen, daßdas Verhältnis desBeirats zurLeitungdesReichsheimatdienstesvon ständig steigen-dem gegenseitigenVertrauen getragenist,und daßdie Zusammenarbeit sichin jeder Beziehung gut·und fruchtbar ausgewirkthat. Durch dies-gemeinsameArbeit istesinsorts schreiten-dem Maße möglich gewesen,dieReichszentraleimmer mehrzueinem Jnstrument dernationalen und sozialen Auf- klärungzumachenund weitesteKreise fürdengroßenund schönenGedanken des Heimatdiensteszuinteressieren-z

Jmmer klarer und stärkerhatsich seit1918 die Not- wendigkeit eines überparteilichenAufklärungsorgans·im öffentlichenLeben der Gegen-wart erwiesen. Ver Reichs- heimatdienst istheute einegeistigeMachtinDeutsch-land,die nichtmehrübersehenwerden kann jdiepolitischeVolks- bilidungsbewegung der Gegenwart istohneihnnicht mehr denkbar. Der Reichssheimatdienstverdankt dieses schöneEr- gebnis nichtzum wenigsten der idealen und eifrigenMit- arbeit vieler Tausende von Männern und Frauen, die sich inimmer steigender Zahlzum Gedankenkreisedes Heimat- dienstesbekennen und-seine sachliche Aufklärungsarbeitins Reichtragen. Mit hoherBefriedigung kann ichfeststellen, daß dieseMitarbeiter zueinertreusen Gemeinde zusammen- gewachsensind,dieihrhöchstes steal inder Verbreitung staatsbürgerlichen WissensundinderErziehungdesdeutschen Volkes zu einem plsitisch reisenVolksieht.

MögederRei sheimatdienstimzweitenJahrzehnt seines Bestehens aufdenbisher so erfolgreichbegangenen Bahnen weiterschreiten und seineAvbeit unserem großenVaterlande zum dauernden Segengereichen.

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Organisation nndEntwicklung der Reichszentraie

fürHeimaidienst

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Von Ministerialrat Dr.Strah l,LeiterderR.f. H.

Vor zehn Jahren, am 1.März1918, nahmdieReichs- zentrale für HeimatdienstihreTätigkeitin eigenenAmts- räumen undunter eigener Amtsbezeichnung auf, nachdembereits seit einigen-Wochen Vorarbeiten imRahmen derNachrichten- asbteilungdesAuswärtigen Amtes durchgeführtworden waren.

DiepolitischenGedankengängeund Ursachen,diedamals zur Gründ ung ein-er Aufklärungsstelle führten,hatHerr SenatspräsidentSchulte,derVorsitzendedesParlamentarischen Betrats derR.f.H., indem vorstehenden Aufsatzentwickelt.

AußerdendortdargelegtenGesichtspunkten sprachnoch eine mehr verwaltungstechnische Erwägungmit: gingdochin dieser Zeiteineganze Anzahlvon Amtsstellen, ja selbstvon Kriegsgesellschaften dazuüber,sicheigeneEinrichtungen für Aufklärungs-und Propagandamaßnsashmenzuschaffenund nichtnur durchpresse-Veröffentlichungen,sondernauchunter Benutzungaller möglicheranderer organisatorischerund-tech- nischer Wege,durchFlugschriftensund Flugblattverbreitung Plakatierung, Bild»undFilm, Einrichtung von Vortragsverani staltungen usw. fürihreAuffassungen Stimmung zumachen.

Dieses Vorgehen erschien, abgesehenvon seinerpolitischenBe- denklichkeit, vom Gesichtspunkteder Behördenorganisation undnichtzuletztderStaatsfinanzen aus imhöchstenMaßeals äußerst unwirtschaftlich.

Methodischlwar die Arbeit desReichsheimatdienstesvor allem so gedacht, daßerdas zentralse Regierungsorgan bilden .

sollte,durchs dasdieim Sinne des ReichesgelegenenAuf- klärungs-und Propagandabestrebungen der großen Privat- organisationen allerArt politisch, technischund finanziellge- fördertund diesenVerbänden dieWünscheundAnregungen

fels1Reichesfür Ausklärungsbestrebungenvermittelt werden

oten. --

Nachdem Zusammenbruch änsderten sich selbstverständ- lichdie Aufgaben und die organisatorischen Mittel und Wege. Esgalt nun, vor allem alledieBe- strebungenzufördern,diegeeignet erschienen,dasReichaus idemChaos wieder zugeordneten Verhältnissenzuführen.

Dieser Aufgabewurden diebestehenden Verbindungen, soweit siedieRevolution überdauert hatten,gewidmetundneueplan- mäßig geschasfen. Mehrundmehrmußtedabei derHeimat- dienst dazu übergehen, sich eigeneMitarbeiter und Helfer überallimLan-de,innerhalb undaußerhalbdergroßen Organi- sationen,aus allen Berufskreisenzuschaffen.Dies war der AusgangspunktfürdenAufbaudesVertra ue nsleute- netzes,aufdem heute noch nachmannigfacher Durcharbeitung und VeränderungimeinzelnendieArbeit des Heimatdienstes imLande imwesentlichenberuht. Aus diese Zeitgehtauch die Gründungder Außenstellen,der 18Tande sab tei- lunge n,zurück,denenvor allemdieAufgabe zufiel,dieVer- bindungmitdenVertrauensleuten unddenörtliichenOrgani- sationsstellenzuunterhalten.

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Der Heimotdienst W

Mit derzunehmenden Jntensivierung derArbeit, mitden

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wachsenden Erfahrungen zeigtesichimmer stärker, daßeine Aufklärungvon Fall zuFall,jaein Einsatz von örtlich beschränkten Propaganda-aktionen, dawo irgendwelchebeson- deren MißständeimöffentlichenLeben sich zeigten, aufdie Dauer wirkungslos bleiben mußten,wenn nichtdaneben eine großzügige positive Aufklärungs- und Erziehungsarbeit

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betrieben wurde. Mit derreinen Abwehrließen sichwohlin unruhiger Zeit da und dort besondere Zwischenfälle ab- mildern oder verkürzen,eine wirkliche Verbesserung der stimmungsmäßigen FaktorendesöffentlichenLebens war, wie immer klarer erkannt wurde, nur durch planmäßige staatsbürgerliche Unterrichtung und Er- ziehung zu erzielen. Jn diesemSinne aufgefaßteund betriebene Aufklärungsavbeit war doppeltnotwendig Unter denveränderten verfassungspolitischenZuständen. Unter der demokratischenVerfassungsformerschienes vom Standpunkte des Staates aus fastals einGebot der Selbsterhaltung, vom Gesichtspunktedes Staatsbürgers geradezu als eine Pflicht, denbreiten Massen,dienun maßgeblichen Einfluß aufdie Schicksaledes Reiches ziunehmen hatten, auchausreichende Möglichkeitenzur Unterrichtung über die Grundlagen des öffentlichenLebens und Geschehenszugeben.

Unter diesenUmständen ging der Heimatdienst immer stärker dazuüber, außerder Unterrichtung über aktuelle Ereignisse —- meistens durch Flugschriftenverbreitung sein Publikationswesen und vor allem seinstaatspolitisches

.Vortragswesen aufeine volkserzieherische Dauerwirkung ein- zustellen. Gerade hinsichtlichderimmer mehran Bedeutung gewinnen-den Vortragsveranstaltungen konnte er sichdabei nichtnur aufdieimLauf-ederJahrenatürlich außerordentlich erweiterten und verstärkten Beziehungen zu den großen Organisationen stützen, sondern mußteimmer mehr dazu übergehen,in eigenenVeranstaltungen seineMitarbeiter aus denverschiedensten Richtungen und Bevölkerungssschichtenzur gemeinsamenUnterrichtung überdiejenseitsderParteipolitik liegenden, für das Staatsganze entscheidenden Fragen, zusammenrufen.-

·

Bei dieserEntwicklung tritt ein neuer, staatspolitisch überaus wichtigerGesichtspunkt fürdie Arbeit des·Reichs- heimatdienstes inErscheinung: Nachdem imallgemeinen die Gefahrdes innerpolitischsen Zerfallsmit allen seinen Einzel- erscheinungenalsüberwunden angesehenwer-den durfte,kam es,immer mehrdaraufan,Übsertreibungendes Parteihasders, des Wirtschaftsftreites und der sozialen Kämpfe,dievielfach auchvor den objektiven Staatsnotwendigkeiten nicht halt- machten, dadurch entgegenzuwirkenk daß man versuchte, wenigstensdieElemente derPolitik demTageskampfzuent- ziehen.Gerade diesem Bestrebendient nichtzuletztdiestaats- bürgerliche Erziehungsarbieit, diemitWort und Schriftvom Reichsheimatdienst betrieben wird.

Es erübrigt sich,in diesem Zusammenhange auf die

Systematik der Schriftenverbreitung und

des Vortragswesens besonders einzugehen,die sich

.derHeimatdienstzurErfüllung seiner AufgabeimLaufeder Jahre geschaffenhat. Alskennzeichnendmaghiernur hervor- gehosbenwerden, daßan Stelle derursprünglichen Massen-

·

verbreitung von Druckschriftenimmer mehr dieplanmäßige Belieferunggenau bekannter undimHinblick aufihreEignung sorgsam ausgewählter,miitdemHeimatdienstinenger geistiger Gemeinschaft stehender Persönlichkeitengetretenist. Auchdas Vortragswesen zieltnichtzuletzt aufdieGewinnungund Aus- bildung von Kräften ab, die ihrerseits Weiterträger des politischen LehrstoffesimSinne desHeimatdienstes sein sollen.

DementsprichtdieArtderörtlichenVerteilung undvor allem auch derUmfangderVortragstätigkeitdesHeimatdienstes,

Es ist erfreulich,feststellenzukönnen, in wieerheblichem Maßedie Arbeit des Heimatdienstes ständigan Boden gewinnt. DerKreis derOrganisationen, diebeiihrenstaats- politischenVeranstaltungen HandinHansdmit demHeimat- dienstarbeiten, umfaßtheutefastlückenlos allegroßen staats- bejahendenVerbände und Vereine politischer, wirtschaftlicher, kultusreller,

eigenenVeranstaltungen des Reichsheimatdienstes werden von JahrzuJahrstärker besucht. SohatsichdieTei—lnehmer- 68

konfessioneller und berufsstänsdischerArt. Die.

zahlbeiidenindenkleineren Städte-nstattfinden-den ,,Staats- politischen Bildungstagen« aufrund 150Hörer gehobenund beiden»Staatspolitischen Lehrgängen« sogarvon durchschnitt- lich325 aufüber400 Teilnehmer an dem einzelnenVor- trag gesteigert. Der Kreis derer, die sichals Mitarbeiter anbieten und diesichum denBezugder Schriftenbewerben, wächstdauernd. »DieLichtbilder,diederHeimatdienstfürdas Vortragswesen bereitstellt,werden insteigendem Maßever-

langt. Einflußreiche Persönlichkeitenim Lande draußen, ebensowiedieAutoritäten inPolitikundWissenschafterklären sichzuraktiven Mitarbeit bereit. Größte Unterstützungerfährt dieAufklärungsarbeitvon denBehörden,denlkommunalenVer- waltungenundnichtzuletztdurch diePresse.

Trotzdemwäreesunrichtig,heute nachzehnjährigerArbeit die Möglichkeiten der amtlichen Volksauf- klärung alserschöpft anzusehen. Jm Gegenteil: Ebensowie dieAufgabederstaatspolitischen ErziehungdesdeutschenVolkes fortbesteht,ebenso sindweder nach Artnoch nachAsusmaßdie MöglichkeitenderVolksaufklärung restlosausgenutzt. Ganze Aufklärungsmethoden,z. B. dieVerwendungdesFilmsunddes Ausstellungswesens fürdiepolitischeErziehungsarbeit, sind bishersogutwieüberhaupt nicht zurAnwendung gelangt.Das problem der nachhaltigen Gestaltung der Aufklärungsvori träge durchdieGründung örtlicher Arbeitsgemeinschaften steht nochin den Anfangsgründen, diebesonders wichtige und dankbare Aufgabe, Schulungswochen fürdieVertreter be- sondererStände unsdBerufsgruppen einzuführen,hatsichbis- hernur inverhältnismäßig sehr-geringem Maßstabeverwirk- lichenlassen. WichtigeundimReichsinteresse aufdaswärmste zubegrüßere Aufklärungsbestrebungenkonnten leider nur

allzu häufigaus Mangelan Mitteln nichtgefördertund ins Leben gerufenwerden. Derbesonderen Eigenart von Frauen und Jugend hatimamtlichen Aufklärungswesennoch nicht Rechnunggetragen werden können. DieArbeit indengroßen Städten und an denUnivsersitäten istnochsehr steigerungs- bedürftigDie stärkere Nutzbarmachung desMaterials und Arbeitsertrages desHeimatdienstesfürdasAuslanddeutschtum istzuerwägen. End-lichistals größtesiund imzeichen der Verwaltungsreform vielleichtdringendstes Problem zu er- wähnen der Gedanke stärkerer Zusammenziehung der ver-

schiedenstenamtlichund halbamtlich betriebenen Aufklärungs- einrichtungenineiner dadurch in ihrerLeistungsfähigkeitund Schlagkriaftnoch mehrgesteigertenStelle.

Es ist,wieman sieht,eine große Reihevon Fragen,die noch ihrer Lösungharrt. Aber daskann festgestelltwerden:

der Gedanke desrplanmäßigen, sachlichen, parteipolitischs neutralen Volksaufklärung hat in Deutschland festen Boden gefunden.Nach-demimmer mehrdieWichtigkeitder öffentlichenMeinung und derpolitischen Urteilsfähigkeitdes einzelnen Staatsbürgers fürdieSchicksalevonVolk und Staat erkannt worden ist, ist auchinwachsendem Maßedarüber Klarheit entstanden,daßdie Gemeinschaft, der Staat, ein Lebensinteriesse daran hat, dem Staatsbürger die denkbar besten Ausbildungsmöglichkeitenzugewähren. Dem Staat, deran Hauptund Gliedern,inderverantwortlichen Leitung wie indenmitverantwortlichen breiten MassendesVolkes, dasgrößte Maßvon Klarblick, von staatsbürgerlichem Emp- finden,von tatbereitem Gemeinsinn besitzt,demwird auch im Wettstreit der Völker in derWeltpolitikdiePalmezufallen.

»Beim Bauen sinddieBerechnungen, Zeichnungen und Konstruktionen des Architekten natürlich von größterBe- deutung, aber mindestensvon gleicher Bedeutung istes, ob gediegenesMaterial zurVerfügung«steht, daßein würdiger und haltbarer Bau entstehenkann und daßman das Material selbst sachgemäßbehandelt und verwendet« (Pastor Schmitti Wodsder).Es sind geistige Dinge,von denen nichtzuletztdie innere Gesundung von Volk und Reichabhängt. Immer weitere KreisedesdeutschenVolkes erkennen dies-es.Jhnen will der Heimatdienst, wie bisher in den zehnschicksals- schweren Jahren seines Bestehens soauchkünftig,Sammel- stätte, Helferund Berater sein. Sowiller im Verein mit seinenMitarbeitern, Freunden und Vertrauen-deuten mit- wirken an dem groß-en Ziel, feste geistige Grundlagen zu schaffen fürden deutschen Wiederaufstieg und die deutsche Zukunft.

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