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Der Heimatdienst : Mitteilungen der Reichszentrale für Heimatdienst, 8. Jahrgang, 1. Augustheft 1928, Nr 15.

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Jahrgang VIII Re.is 1. Augusthefi

Der

AusdemInhalh

GeTRegaRatv.Priesdorff, 150.Geburtstagdes Turnvaiers lfriedrich udwig Zahnam 11.August1928 Arnold Zweig, Franz Schubert—- Reichsarbeitsminister Rudolfwiffell, Diesoziale Bedeutung weltwirtschaftlicherVerflechtungen—- Oberreg·- RatDr.A.klöcker, Entwicklungderdeutschenpolitischen Parteien.

inRommitliom zeniralvetlagFIT;BerlinW35

halt-jährlich 2,50mit-le-Ishtlich 5,-Ins-I cricheint zweimal wenn-lich DurchjedesPost-Inszubeziehen . mitteiiungender

ReschszentkalefürHeimatdienlt herbei-nettlämilichetBeiträge nurmitOuellenangabe gestattet

Friedrich- Ludwiglsahn J geborenamjLLLugustst

ZE-

c

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Der Heimaidieust

Zum1 50. Geburtsiaaedes Turnvaiers Friedrich Ludwigsahn am 11. August1928.

Von Geh.Regierungsrat vonprie sdorf f.

war weiter einleidenschaftlicher Deutscher,erliebte seinVolk über alles. Durchalleseine Schriftenziehen sich seineWorte hindurch:

. Jm Herzen Deutschlands, abseits der großenStrecke Berlin— Frankfurt a.M.,imlieblichenUnstruttal,liegtein klein-es Städtchen: Freyburg Von den Höhen grüßendie Zinnen der alten Neuenbürg, die Ludwigder Springer gleichzeitig mitderWartburg als Wahrzeichen derGrenzen feinesLandes einsterbaut hat. Nur wenige kennen dieses kleine lieblicheStädtchen, unddochspielt

esgeradeinderdeutschenTurn- und Sportgeschichteeine großeRolle. Hier hatFriedrich Ludwig Jahnjahrelangin der Verbannsung gelebt; hier hater die Augen geschlossen,undhierruhter seit nunmehrüber75Jahren aus von seinem Leben und Wirken, das nur dem deut- schenVolk unidVaterlande gegoltenhat.

Mit Rechtrüstet sichdiedeutscheTürner- schastund rüstendarüber hinaus weite Kreise,Gemeinden, Behörden,um den bevorstehenden150.Geburtstag desAlt- meisters würdigzubegehen.

FürdieMassedesdeutschenVolkes gilt Friedrich LudwigJahn schlechthin

nur als der ,,Turnvate.r«; er war viel viel mehr. Er war der rücksichts- loseste Bekämpfer jenes traurigen Dün- kels, von dem diedeutsche Geschichte leider nur allzuvielerzählenkann,von jener Eingebildetheit, welchenur denalsvollgelten läßt,deraufNamen, Herkunft, Besitz pochenkann. Jahnwar derleidenschaftlichste Vorkämpsser derdeutschenVolksgemeinschaftundderdeutschenEinheit. War esdoch Urndts gewaltiges Trutzlied: »WasistdesDeutschen Vaterland?«, das ersichzuseinem Lieblingslied erkor. Jahn

»Ichküre mirkeinand-erLand ZumVaterland,

"

Ständ’ mir auch frei DiegroßeWahl.«

Überdem Grabe Iahns in Frei-«

burg a.d.U.,das diedeutsche Türner- schaftinDankbarkeit demalten Meister errichtet hat,lesenwirheuteJahns eigene Worte: »Die Nachweltsetzt jedeninsein Ehrenrecht.« Ja,wirklich,dieMitwelt verstansd jenenMann nicht unsdwollte ihnnichtverstehen.Sein dauerndes Pre- digen »der höchstgesährlichenLehreder deutschenEinheit«msachte ihnden Re- gierenden, denen eine deutsche Einheit nicht erwünschtwar, direkt.verhaßt.

So kam es, daßer eines Tagesvom Bett seinesschwerkrankenKindes fort verhaftet,erst aufdieFestung,dann in die Verbannung geschicktwurde. Bei allen großenCharakteren zeigt sich ihre wahreGröße erstim Unglück, so auchbeiJahn. Nichts, keine Demüti- gung,z keine Verfolgung, keine Ver- höhnung,keinMißerfolgbrachte ihn abvon demeinmal ein- geschlagenen Wege,und indenZeiten tiefster Erniedrigung riefereshinaus indieWelt: »MeineHoffnung für Deutsch- tunr und Dseutschheit lebt; mein Glaube an dieMenschheit wankt nicht« Können wir heutenachallem, was wir seit Uusbruchdes großen Wieltkriegseserlebt, nachaller Demüti-

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-Der Heimatdieusi

gung und nach all dem Tiefstand, in dem wir uns trotz langsamen Wie-der- mer befinden, auch mit Jsahnbekennen:

»UnsereHoffnungfür Deutschland lebt«P

Die Turn- und

Sportbewegung, wenn sieim Sinne Jahns arbeitet, gibt Antwort: ,,Ja.«

Weiter und brei- ter ist der Kreis derer geworden,dsie heuteTeisbesübungen betreiben. Es ist nicht zuviel gesagt, wenn wir behaup- ten,daßdiedeutsche Turn- und Sport- bewegung mit all ihren großen Ver- bändenundVereinen heutedie gewaltigste Bewegungin Deutschland ist,und das Istgut so; denn auchdem Einfachstenund dem Armsten fMuß Gelegenheit gegebenwerden, nachschwererArbeit, sei esimBüro oder in derWerkstatt, etwas für seinen Körper zutun. Hinaus mit denarmen

Kindern undmit derJugend, die

«geradebei denin der Großstadtheute schwierigen Wohnungsver- hältnissenengzusammfengepfercht m winkligen, staubigenStraßen gfoßwird; hinaus mit ihr an die frische Luft und in die Sonne. Deshalb kann in der Schaffungvon Spielplätzenund Turnhallen gar nicht genug getan werden. Diese Not-- wendigkeithaben heute wohlalle fuhrenden Stellen eingesehen;

aber es erhebt sichdie Frage:

»Würde Jahn die Art, wie die Leibesübungen zum Teil betrieben werden, heute gut- heißenP.« Diese Frage istnicht überall unbedingt zu bejahen.

aufstiegs noch im- »

uns daraufdielaute

und muß unbe- dingt als Prinzip erhalten bleiben, daßinder Turn- undSportbewegung politik nicht ge- trieben werden darf. Aber die Erziehungdesein- zelnenzurVolks- gemeinschaft hat mit politik nichts zutun. Jahn ver- langt in seinem

»DeutschenVolks- tum« ganz kate- gorisch: ,,Teil- nahme der ein- zelnen Staats- bürger am Wohl

und Wehe des

Ganzen, Entfer- nung der Abson- derung, Hinleis

tung zum Ge-

meinwesen.«

» IJAHNH VE HAFTUNC

iEr verlangt staatsbürgerliche Erziehung aller Deutschenim Sinne Schillers:

»Jmmer strebezum Ganzen, Und bistduselberkein Ganzes, Als dienen-des Glied Schließanein Ganzesdich an.«

Karikatuu DasLeben ist Dornen-

Jahn wollte mit seinenLeibesübungen das ganze Volk erfassen; er wollte keine ,,Kanonen«züchten auf Kosten der Masse,er wollte kein reklamehaftes Verherrlichen ge- wisserKanonen,

zuhoch.

Wie stehtes heute damit?

aufdem Gebiet der ,,Kanonen- züchterei« Dinge, die recht wenigschön sind?Sind sichalle lereinss und Verbandsvor- sitzendenüber die Gefahren, die hier heraufwachsen, wirk- lichim klaren? Sind siesich klar, daß die ganze Turn- und Sportbewegung, wenn sie im Sinne Jahns gehandhabt werden soll, nicht nur eine Bewegung zur Erkräftigung der Muskeln, sondern eine geistigeBewegung seinmuß?

Auch diese Fragen sind für

den, der die inneren Ver-

hältnisseder Vereine kennt, zu verneinen. Es ist gut so

dazu stand ihm sein ganzes Ziel viel Erleben wir nicht gerade

dann möchteich wünschen, eines Absatzes

öfteren aus dem

Die deutscheTurn- und Sport-«

bewegung muß sichklar sein, daß sieihren Sinn und ihren Zweck verfehlthat, wenn sie nicht auf diesem Gebiet im Sinne Friedrich Ludwig Jahns tätig ist. Was tut unserem wunden, von derParteienZwie- trachtzerrissenen deutschenVater- lande dringender not als diese- Erziehung zu staatsbürgerlicher Gesinnung? Deshalb muß auf das Geistige-in der ganzen Bewegungnoch viel mehrWert gelegtwer-den.

Wenn in den kommenden Wochen der 150. Geburtstag Friedrich Ludwig Jahns von Behörden, Vereinen, Schulen usw. festlichbegangen wird, daßbei diesenFeiern des ,,DeutschenVolkstum«

Erwähnung getan wird, der da lautet: »Nochsindwir

"nicht verloren, noch sindwir zu retten, Wir brauchen zur Wiedergeburt keine-fremden

uns sel-bst.

aber nur durch Geburtshelfer, nicht fremde Arzenei, unsereeigenenHaus-

Karikatur aufSahndenFestunssbauer.

mittel genügen. Denn immer gehtvom Hauswesenjedewahre und beständige.undechte Volks- größe»aus, im Familienglück lebt die Vaterlandsliebe, und derHochaltar unseresVolkstums stehtim Tempel der Häuslichs keitz sie istdie besteVorschule, Deutschtumheißt siebei uns imgroßen. Für siekann jeder leben, er seireich oder arm, vornehm oder gering, einfältig oder gelehrt,Mann oder Weib, Jünglingoder Jungfrau« Kind

«

oder Greis-« —- DieKleinarbeit verlangtder große Meister hier von uns, ohnedie einWieder- aufbau unmöglich ist. Dasistein«

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Ver Heimatdieust

Vermächtnisanuns indieser ernsten, schweren Zeit. Binnen kurzemwird dieBüste Iahns in dieWalhallabeiRegensburg ihren Einzughalten; verschieden-eStädte haben beschlossen, Straßenoderplätzenach ihm zu benennen. Wir freuenuns überdieseEhrungdesMeisters,wir ehren ihn aber ambesten,

wenn wirüberall,nichtnur aufdemSportplatz, sondernauch imBeruf,wo wirauchstehen,intreuer Pflichterfüllungdie Kleinarbeit inseinemSinne verrichten. Nur dann können wiraus innersterÜberzeugungmit Iahn bekennen: »Unsere Hoffnung für Deutschlandlebt!«

M

BlickaufVonFranzArnald Zweig.Schubert DerMusikerFranz Schubert: populärer als er istvon den

großen deutschenGenien keiner; ob er aber auchzuden ver- standensten deutsch-en Msusiskerngehört?EsgibtindemDeutschland von 1750bis 1850jenen Fallderschnell rverbrennendem genial aus- lodernden Jünglingehäufiger»als indenanderen Kulturen, wo die WiderständederWeltund»derSeele,wenigstensinderNeu-zeit, nicht so unerbittlich sichdem Genie entgegentürmen,dasGenie aberauch nicht so häufiginErscheinungtritt lwie gerade in Deutschlands großer iBlsütezeit Lenz, Hölderlin, KleistunsdBüchner haben als musikalischen Schicksalsgenossenvor allemSchubert;doch auch Mozart ward nichtälteralsZö,auchHugo Wolf schritt früh umnachtet aus dembesonntenKreisderVoll-zählendenweg. Aber währenduns das WerkBüchnersoderKleistsineinem mäßi-

gen Dünndruckbande zur Hand steht, weiß man, daßdasGenie Schwberts so unablässig Früchte brachtewie eintropi ch überhitzter Baum;hatman dochausgere net,daß,um allesa-bzuschreiben,was eraus sich heraus- gestellt hat,einemKopisten achtStunden täg- lichdieachtundziwanrzigLebensjahre Schuberts nichtgenügenwürden. DieFrage nachdem Rang »und Wert desso Geschaffenenstellt sichsdamit von selbst.Denn einVielschreiber kann,auchwenn erjung stirbt, unsereTrauer nichtfür sich,inAusspruch nehmen.

Nun hatFranzSchubert, heutedarum gefeiert,dasGenie dessüddeutschenWesens ineinemselbst durch Mozartnicht übertrof- fenenGradereinverkörpert.Seinungeheures Werk,das mitdemjedes Vielschreibers an Umfang wetteifert,leuchtetvongenialenVoll-

"

endungen injeder Kunstform,diees auch nur streift.Daß Schubertdergroße Meister desdeutschen-Liedesist, ignoriertennur seine

Zeitgenosen.Wiesehreriunter derunmusiikalischenundhochmütigen Ablehnungdesgroßen Goethe gelitten hat,derseine Gedichtelieber von angenehmenDilettanten oder HandwerkernwieZelter oder Reichardtivertonen ließals von Genies derjüngeren Generation, wußten freilich schsonseine Freunde. Aber-von sein-en Liedernab- gesehen:wo finsdetman einebezausberndere Ballettmusikalsdiezur Rosamunde, rein-ere,mndsere undleuchtendere Sinfoniesätzeals die Schuberts, etwa inder-C-Dur,»vondernach-gelassenen H-Moll, die jaeinefast unerträgliche popularitätgefunden hat, ohne verstanden zusein,izuschweigen?SeineTrios sinsddasEntzückenderMusik-er, vor allen Dingen derer, dieaus Leidenschaftund GlückzuHause musizieren, seine Quartette, dasQuintett, dasOktett —- wer immer etwas von Musik versteht, weiß, daßeshierfür Vergleichsmaterien mit derMusikanderer Musikerkaum gibt,wenn man nichtdie letzten Quartette Beethovensoldserdieschönste Kammermusikvon Brahms heranholen will,Werke alsoaus den Ultersepochender großenmodernen -Genien,indenen sie,den Eingeweihtestengleich,

von derrandvollen Höhe ihrer Existenz iher ihre letzten Leidenschaften, Triebe,ErlebnisseundErkenntnisseinTönen aus-strömen. Hiernun stehtneben dem Manne MozartlderJünglingSchubert als der einzigeMitredner unter den Sprechernlderneueren Seele inder- jenigen Kunst,inderdieseSeele sicham reinstenund am vollstän- digstsen offenbart hat, nämlichderromantischen deutschen Musik,wobei man, wiebillig, Beethovenmitunter die Romantiker zurechnen hat.

Einzigartigzunächst ist, sobald Schuberts Gestaltungenertönen, dieTiefenschichtderSeele,dieangerührt,wie-ilausgesprochenwird.

Wir ahnen jaheute,dankNietzschsesund Freunds genialen Mit- teilungen,mehralsjedeandere Epochevor uns von denSchichten desseelischen Geschehens;man kann erstvon hieraus mitErfolg Künstler ihremWerte und ihrerBedeutung nachordnen. WährendzumBeispielGrieg osderRichardStrauß Seelenschichteninihre produktion strömen lassen lassen müssen, es gibthier keineWahl—, nicht genial unterbewußt, sondern den Bewußtseins- lagerungendesmodernen Menschenziemlich genau entsprechend,der eine das wohlfeil dellische,iderandere dasweltläufig Nervöse eines abgelaufenen Vorkriegsgeistesaus- drückend, sprichtausSchubertdieVertrautheit mitdemTode,ja,dasdionysische Urprinzip selbst,sdasNietzscheinderSeele und inder Tragödie wahrgenommenhat. Ausdemin- nerstenKern der bewuß-tseinsfähigen,jader bewußtseinsunfähigen Menschennatur redet und raunt dieser FranzSchubert inseinen Ouartetten, dort wo er am tiefsten mit sichallein ist—-"der Vorläufer einer TebensstimmungdieaufgenialeWeisein WagnersTristan Kunstwerkwurde, der in der Literatur in ihren einsamsten Briefen

v

und OidenKleistoderHölderlinWorte gegeben haben,unddie, ihm selber unzugängslichsundunerreichbar, Hofmannsthalinseinen geni- alischen Frühwerken überwältigt hat, dieseneineAtmosphäre gebend, wiesieinderModerne von niemandem sonst ausstrahlt. DieTiefe aber,ausderimTyrischen undSchubertsganzes Werkist lyrisch unditragischgetönt—- eineSchöpfung strömt, ist beinahe ausschlag- gebendfür ihren Wert,weil siedann Offenbarungscharakter hat, Stimmungen, Das einsgefühle,sSeelenurkundenverlautbarend, vondenen dieWelt vorhernur ahnte,daß fiedaseien, nichtaber von ihnen wußte, nochgarsie nacherlebenundinsich lebendig machenkonnte- Dies letztere setzt freilicheinzweitesvoraus: Meisterschaft.- Stammeln nämlich,ingesbrochenen jähenUrlauten ausrufend, was dieTiefedermenschlichenSeele mitteilt, dasfindet sich verhältnis- mäßig häufigbeiGeistern, deren Bewußtseinsschichten—- seies durcheinmystischess Erlebnis, seiesdurchdenJrrsinn aus- geschaltet sind,wenn sievon ihrenOffensbarungen Kunde geben.

Dann können Menschen ihnenglaubenoderauch nicht,sieerraten

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«

sww

Der Helmaidienst

odersieaUslachenzdennganzzuverstehen vermögen Menschen jeweils nurdas Durchgesormte,dasgestalthaftzurWelt Gekommene. Zu dkssek Geburt bedarfesdergeschulten Mitarbeit nichtalleinallerBe- WUßtseinIsckkichtendeseinzelnen, sondern auchderErfahrungenvon

Generationen,diezu«meistern,ohneaus demWesentlichen heraus- ZUfTlleMeben dasKennzeichendesMeisters ist. FranzSchubert, dekvon derTodessehnsuchtalles Lebendigen,von deratemlosen Stilledes Mittags

wiedertönt,töntso,

Werken sderKammerinusik und besondersdem nichtmehr erd- gebundenen Oktett, daßderplatonischse Eros,derLebenstrieb selbst, inihmschafftund singtwie nur nochinPlatons herrlichsten Dialogen,demSsyniposionunddemPhädon,zu denMenschenredend.

Franz Schubert,imLebenvielleichteinkleinbitrgerlicherWiener und demdamaligenKatholizismus aufdurchschnittliche Art zugetan wofür seine ungeniale Kirchenmusik,diesogardas Kitschige nicht

zu streifen unterläßt, Zeugnis gibt—, istanbe- seelter Schönheitganz und«

H garAusdruck jenereuro- päischenDaseinsstimmung, diedieHölderlinscheØde

daßdieganzeWelt, ·- M«-«« Ah

goftemsienurøhrencl mit winen . «-f ,1k- c- -E: -!» Hex ,-;H- e, Häs-

.7'·.;-«Z«-E «".—- 1 . ."v" Z«, «-' «::äl-

MU,ßinsanZon in Tit-Å«» .-««««:"««,k-? HHZIPZÄ«JYI ihnifgewolltenund

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T-; J ? THi- 3 «:7 EFTTI THE-XI -gis-EsRI· " ebenso erfülltewie Mö-

Muchtvoll gekonnten T rikes schönste Gedichte,

und dieüberallmitschwins RhythmenundAk-

korden.DieNacht- - gen muß, wenn das

leitederNatur hat sich durch ihn so geo-ffenbart,

SchöneundWeltliche,die LustdesDaseinseinmo-

.daß Werke,aus derTiefe dernes Kunstwerk indie

Zone der dauernden

des irdischen Daseins

Werte hebensoll.Denn quellend, zugleicher Zeit

was auch immer die

ztzdenvertrautesten Zeug-

mssenderMusikgehören, augenblicklich notwendige

in Konzerten und im Mc -r- i HI- - ,-,»F .

Hausedurchdas segens- » «-— «· . ,

volle Grammophon und

Dichtungund Musikfür Ausgaben haben mögen, wiesehrauchinunserer dasherrliche Radio dem

allgemeinen Ohr dar-

sozial verdüsterten Zeit die ethischenKräftedes

gebracht. menschlichen Zusammen-

lebens und die Kunst-

VonwelchenGöttern

werke bestimmen mögen:

aberkommt diesem Schu- bert das Verführerische, dieFähigkeitzusolcher Allgemeinheit?VonGöt-

solange MenschenMen- schenbleiben, und .so- lange siean dem schö-

tern,denn Franz Schubert nen Leibe der Jugend

Ist-wie wenig er auch ,

selber davon empfunden » « «

liabenmag,einTräger derjenigenseelischenWelt,diezuseiner Zeit inganzEuropadieGemäter überwältigte:hellenischerSchönheit WasKeats undrSihelleyinEngland dichteten,was mit Winckelmann EIN-dGoethe,mitSchillerundHumbolsdtinseuropäsrscheBewußtsein,

ins Moderne ein-drang.was,dieTrachtenunter demDirektorium und dem Konsulat der französischenRepus blik und dieFormen- welt der Plasti- ken in Frankreich wie inVänemark bildeten-, ja, was inSchubertsWien durch Grillrparzeyin München durch Pla- tennurzweithändig Formwurde, das gabundgibt den Werken Schuberts erst ihren letztenund entscheidendenStem- pel. Hellenische Schönheit,sehnsüch-

»tig angeschautvon einem Moder-new derselberin Vater- mördern undlang- schößigemRockum- herging. Aber demjenigen, der für solcheVerbin- dungen Ohren

· ·

hat,offenbartsich SchubertinHei-ging aus - Schuberts M.v.War

und derbaumumrauschten

· Helleeiner Waldlichtung

undeines BachesGlückundBefriedigungfinden werden, wird der-

JenigeTypusder.Schönheit nicht aussterben,dervon denGriechen erstmalsaufgenialeWeise offenbartworden istund derseither nebendemAsketischenundGhristlichendieKunstderweißenVölker ausschließlichbeherrschthatUnddiesistdieMission,dieneben der Moderne dieimmer gultigen,dasheißt lange leben-den Kunstwerke ältererZeitenwachund wirkend erhält:von denGrundaufgabenzu

·

künden,diedemmenschlichen Kunst-trieb gestellt sind,undumderets willen ervon unserer Tierart so«zäh festgehaltenwird wiediesechs- eckige WabenforinunddasHonigbereitenvon denBienen. Undso- langedasSchöne schlechthin GlücksersiüllungfürdenHör-ersein wird,

solange wird die -

Kunst lebendigblei- ben,dievon Franz Schubert ausströmt«

und dieunfterblich istwieder Sonnen- schein,wiedieim Windbewegte Rose und wie der von Gliihwlirmern ge- spensterhast durch- schwebte nächtliche

Wald. DerSchöp-

fer solcher Herrlich- keitenaber,vergeßt es nur nichtim

FestestaumehammitZiJahrenver- erfolglos,arm, von Geldnötenaufgerie- ben,in einer zufeuch- ten Kellerwohnung zuWieden, Wien.

Dasx. deutscheSönaerfesiVonErnstSchlicht,»Berlin.in Wien,19... bis- Lö.Juli1928..

Bei »demVersuch-, gegen denSchlußderdrittenHauptaufs fühtunginder RiesenhalleimWiener PraterdieEindrücke zu- sammenzufassen,wiesiedenTesern dieserBlätter zuschildernsein möchten, gehendieGedanken blitzschnellineineZeitzurück,diezwei, dreiGenerationen hinteruns liegt,dieSängeraberschoninähnliche Ausgabenhineinstellte, wie sieuns heute zufallenund, wenn der Schein nicht trügt,von uns heutien auchgelöstwerden.

1865 war inDresden das I.Bundesfet des"1862gegründeten

Deutschen Söngerbundes gewesen.DieRedezurWeihedesdieJn- schrift»DasganzeDeutschland sollessein« tragendenneu-en Banners wurde mitdemSatze eingeleitet: »Wohl mer-mögenwir’snicht,mit unserenSie-dem Deutschland freiund einigzusingen. Aberwir pflanzeninalleHeen-denunzevstövbarennationalen iGlaubensssatz derZusammengehörigeitundEini keit, den Glaubenssatz,wel er,gewal- tigerin

zedeninachwachsenden, indesem Glaubenumfangenen eschlechte,

wenn deZeit gekommen sein wird, die nationale Taterzeugenmuß.«

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