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Der Heimatdienst : Mitteilungen der Reichszentrale für Heimatdienst, 10. Jahrgang, 1. Juliheft 1930, Nr 13.

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Academic year: 2021

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(1)

Jahrgangx Re. 13

O 1.Jutiheft1930

mitteilungender ReichsgentkalefürBeimatctienlt

Uechcttucle lämtlichet Beiträge mitmitOuellenangabe gestattet

AusDr.Bdemad enJnhattx,Rückblick aufOhekbükgekmeistek12Jahre FremdhertschaftDi.AdenaaamRheinek, Köln,; G e orVerg B e 7 et,RheinRolmskka Alswirbesetztwaren; DiefkqnzöstscheSicherheitnachderRäumung;Artus Fenster-,Tributlast—-JmKohlenpott:partekGilberts letzterBenthz RegstatHorwItz,

deutsches Wirtschaftsschickfal;RichardGctz,DieVolksabsjimmung inOst-undWestpteußenimJahre 1920;wokgitzti, NachderVolksobstnnmung.

Inkommilliom zentkalvetlagM;Berlin W 35 Zälbjshtlich 3,60 Mätlk-Ithlich7,20 mskk

Erscheint zweimalmonstttch Durchjede-"post«mtzubeziehen

Deutschlands ·Skro"m

(2)

Ver Deimaidieust

Der Rhein frei!

ierheinischeBevöl- kerunggrüßtmit FreudedenTag- an demderletzteBe- vsatzungssoldatdenrheinischen Bodenverläßt.Wirwollen andiesem denkwürdigen Tage,derdenAbschluß

«jenerleidvollen Zeit bildet,diemitdem

ZusammenerchimJahre1918anhob, keine dunklen Erinne-, rungen inuns wachrufemUberdasdürfenwirRheinländer heute wohlvor derGeschichte feststellen, daßwir für unsereund des Rheines Freiheit inden zurückliegenden zwölf Jahren viel gelittenhaben. Ich will dieseLeiden jetztnichtaufzählenz der Gedanke, daßwir nichtumsonstgekämpftund gelitten haben,daßwir alles fürdiedeutsche Volksgemeinschaftund lfürdie Zukunft des DeutschenReichesertrugen, solluns vieles vergessen lassen.Was aus derBesatzungszeitabernach- wirkt, dassinddiezahlreichen wirtschaftlichen Schäden, die demRheinland zugefügtworden sind. Esistnichtvon un- gefähr, daßdas einst blühendsteUrbeitsland desReiches,der -Westen Deutschlands, prozentual diehöchsten Arbeitslosen- ziffern aufzuweisenhat-—·DerGrund hierfür liegtzum sehr

198

VonDr. U denaue r,Oberbürgermeisterder Stadt Köln.

wes-.

I.Aussiellungshallen 2.DieVastei

(Nbein-Nestaurant) Z. Städt. Straße-wahn- Neparaturwerkstatt 4. Hochhaus amHansaring

großenTeil indenStörungen undHemmungen, unter denen dieganze rheinischeWirtschaft während der Besatzungszeit zu leiden hatte. Dieser Hinweis scheintmir nötig,weil das besetzt gewesene Rheinland sichalleinnichthelfenkann,weil

esaufdieHilfedesReichesunddesStaates angewiesen ist, undweil gerade inunsererZeitdas GesternüberdemHeute

nur zuleichtundzuschnell vergessenwird.

Wenn es mir amHerzen liegt, daßdieSchäden der Be- satzungbald beseitigtwerden und dasRheinland wieder ent- wicklungsfähiggemachtwird, dann habeich dabei auchdie Zukunft imAuge. WirRheinländer betonen mitstolzerGe- nugtuung, daßuns füralleZukunftgenau sowie inder jüngstenbitteren Vergangenheit dieFreiheit des deutschen Stromlandes wichtigerseinwird als das persönlicheWohl- ergehendeseinzelnen. Aber das Rheinland ist Grenzland geworden,es steht nachwie vor auf vorgeschobenempostens Fürwirtschaftliche GesundheitdesGrenzlandes zusorgen, istein erprobter,elementarer Grundsatz- jeder Staatspolitiks Nur ein wirtschaftlichgesundes Rheinland wird seinege- schichtliche Aufgabe, HüterinundKünderin deutschen Wesens und deutscherKultur und gleichzeitigBrücke zu denübrigen westeuropäischenLändern zusein,ganzerfüllenkönnen.

Ists-THE

(3)

Dei- Heimaidiensi

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Recken-rauf zer-

AmZo.Juni 1930hatdieimVersaillerVertragDeutschland auferlegteBesetzungdesRheinlandes, dienachdemWortlaut des Vertrages biszumlo, Januar 1935dauern sollte, ihr Endegefunden.

MitdemAbmarschderletztenfranzösischenTruppenaus derdritten

Besetzungszonehat esistkeineÜbertreibungdiesauszusprechen

—- eine Epochederdeutschen Geschichte ihrenAbschluß gefunden.

Sie hattemit demEinmarschderersten Vorhuten deralliierten Truppenins Rheinland am I.Dezember1918ihrenAnfangge-

nommen. ’Von einem bedeutungsvollen Geschichtsabschnittzu

Lprechemitman nicht so sehrdes-

Jahre Fremötjerrfajasiam Rhein.

VonDr. Karl Backe-u- «

Waffenstillsiandesam15.Dezember 1918 brachteErweiterungender Gebietsbesetzung in KehlundVorbehalte fürweitere Ausdehnung derBesetzung.DieZeitdesWaffenstillstandesgabfernereinennur zu deutlichenAuftaktfürdasbevorstehende großepolitischeRingen zwischenDeutschlandundFrankreichuindenBesitz dieser deutschen Kernlande. Die ranösischen Generale Gerard.in·derPsalzund Mangin in Mkiinzzfühlten sich berufen,die Jahrhundertealte Tradition der

französischenRheinpolitsikund der Wertes-»Her- maniques wieder anzunehmen und dieLosreißung derlinks-

rheinischenGebiete vom deutschen albbere tigt,weil dervaterlän-

discheBoden nacheinem gewaltigen verlorenen Kriege während dieser zwölf Jahredas SchicksalderBe- -setzung durchdieTruppendersieg-

reichen Kriegsgegnerertragen mußte, sondern in viel höheremMaße, weil in dieser Zeitund mit in erster Linie als FolgedieserBe- setzungdiedeutscheNation undihr

Staat um« Sein oder Nichtsein

kämpfenmußten, das durch Bis-

marck gezogene Ergebnis der

neueren deutschenGeschichte,die

Reichseinheit, in Frage gestellt war und durch den Willen des deutschenVolkes und die welt- politischeKonstellation von neuem bestätigtund für unabsehbare Zeit gesichertwurde. Wir dürfenuns heute rückschauend noch einmal klarmachemwieindieserzwölfjäh- rigen Geschichtsepochedasdeutsche

VolksichseinerVergangenheitwert erwies,wiesein politischer Wille»diegroßtenGefahren,diees bedrohten, überwand. Wir

überblickendas hoffentlichletzte Kapitel jenes tausendjährigen Kampfesum denRhein, derfrüher Römerund Germanen,später Franzosenund der und Deutsche immer wieder zumKampfeantreten ließ, mehralseinmal Europaals GanzesinFlammen setzte.

Durchdringen wir uns mit dem Gefühl fürdieBedeutun der Stunde,wenn um Mitternacht des Zo.Juni die franz sische Trikoloreimtheinlandniedergeholtund dieFahnederdeutschen Republikan·ihrerStelle hochgezogenwird. Esist einesymbolische Handlung,diesichdavollziehteine ,

BestätigungtausendjährigenSchick-

Einst:

FranzöfifchePostenblickenhinüber zum Deutschen Eck

Reichs- und Volkskörperzube-

treiben. Jm Schafspelz des Be-

freiers versuchten siedasrheinische VolkzurSympathiefürFrankreich und zur Trennung von Deutsch- land zubewegen. Am I.Juni 1919inszenierteGerard mit Hilfe einiger Betörter die Ausrufung einer autonomen Pfalzrepublik,die miteinemkläglichenFiaskoendigte,

und General Mangin versuchte

in Koblenz mit Hilfe des Dr.

Dorten,schmählichen Angedenkens, einen ähnlichen Putsch mit dem- selben kläglichen Ergebnis. Die Wachsamkeit des Befehlshabers der amerikanischen truppen führte jedochzu dem berühmten Briefe Wilsons vom 22. Mai 1919 an Clemenceau, dereinen scharfenProtestgegendie

Machenschaftender poitisierenden französischenGenerale darstellte unddiefranzösischeRegierungzwang, diesezudesavouieren.

Inzwischen hatte aufder Friedenskonferenz in paris der

diplomatischeKampfum denRheineingesetzt. Nicht umsonst hatte diefranzosifche Regierung durchdengeheimenNotenwechselvom 14.Februar1917mitderrussischeivRegierung ihre Kriegsziele am RheinimSinne derLosreißungallerlinksrheinischen Gebiete vom Deutschen Reiche festgelegt. Jetzt galtes,dieErnte indieScheunen u bringen. DiefranzösischenMilitärs, allen voran Fach, hatten

schonseit November 1918inlangenDenkschriftendieForderungen nachdemlinkenRheinufer begründet,undnun tatdasselbemitneuen

Argumenten der Hauptmitarbeiter Clemenceaus,Tardieu. Monatelang du«-: Les-stan-Wewco.

fals, dieBesiegelungdesWillens einer langen Reihe von Genera- tionen, einSiegdeutschenVolks- iums unddeutscherKultur ander zentralsten Stelle Europas. Denn nocheinmal ward indiesenzwölf Jahren die Frage aufgeworfen,ob derRheindeutschoderfranzösisch, obdasLandanihmlateinischoder germanischseinwürde, und ob

diestaatenbidende Kraft deutschen Volkswillens vor französischem Macht«und Herrschaftsstrebenver- sagenodersich siegreichbestätigen wurde.DasdeutscheVolkhatge- zeigt, daßes sichindemSattel haltenkann,indenes dergrößte Staatsmann,denihminderneue- renZeitdasSchicksalschenkte,Bis- marck, gesetzt hatte.—- Wert und

BedeutungdieserStunde kannman

schwerlichunmittelbarerinnewerden, alswenn man diewichtigsten

BotenüchternheitundEreignisseansichvorüberziehendieser letztenzwölf Jahre nochläßt,ohne viel Kommentar.einmal inallerHat siedochjedervon·uns nochinunmittelbarer Erinnerungundvermag

ihrengåinnkund1illjreWirkungaus eigenem Erlebnis zuerfasser

»

on er affenstillstandvom 11.November 1918 akitm

Artikel5·und·6feindlicheBesetzungderrheinischenGebieitevor, undfünfzig kriegsstarke DivisionenwarfderfeindlicheOberbefehlss haber,MarschallFech-vom 1.Dezember 1918aninsRheinland.

Der Belagerungszustand mitallseinen qualvollen Folgen,wie Zensur,KontrollederverschiedenstenArt,Wirtschaftszwang, Kriegs- und Militärpolizeigerichten,legtesich bedrückend aufdas ganze private undöffentlicheLeben. Schon dieersteVerlängerungdes

Jetzt:

PreußiscbePolizeianderselbenStelle

standdieFrage deslinken Rhein- usersnun imMittelpunktderVer- handlungen. Versuchte durcheinen am 12. März 1919 vorgelegten VertragsentwurfTardieus diefran- zösischeRegierungunter demDeck- mantel von Völkerbundsphrasendie Trennung des Rheinlandes von

«Deutschland festzulegen,underfuhr siedabei eineAblehnungvon seiten Englands undAmerikas sorangsie wenigstensam 20.21pkilwiisondie fünfzehnjährige Besetzungab.Trotz des Widerstandes Lloyd Georges erreichte schließlich Clemenceau die Aufnahme jenerBestimmun- genindenVersailler Vertrag,die in den Artikeln 42bis 44 die Entmilitarisierung desRheinlandes und der soskmsZone rechts des

Rheines undinden Artikeln 428 bis431die Besetzung auf fünf, zehnundfünfzehn Jahre festsetzten.

DieModalitäten derBesetzungwurdendurchdas dem Versailler Vertrag beigefügte, dreizehn Paragraphen umfassendeRheinlands abkommen geregelt,dasmit demVersaillerVertragam 28.Juni 1919Unterzeichnetwurde. Besonders zähe hatten die Franzosenum dasSaargebiet gekämpft,dasinjenemfranzösischsrussischenNoten- wechselvom 14.Februar1917ausdrücklichzurEinverleibung in Frankreichvorherbestimmtworden war. Beim Saargebieterreichte man im Friedensvertrag dieBeseitigungderdeutschen Souveränität undseine Unterstellungunter den Völkerbund bis 1935.

MitdemInkrafttretendesVerfailler VertragesamIo.Januar 1920 beganndie vertragsmäßigeRegelung derBesetzuiigspDas Rheinlandabkommen sahals obersteVertretung der alliierten

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dir-umKesetoneWen-co.

Bes atzungss·

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(4)

Ver Oesmaidienst

Mächteim Rhein- « L.u.W. eini eimenter

Iand »Jntek-. BlöHMCNäl due Z Ab 15.DCZ.1925 ndch ' Reiäsgwehzzgin

alljjerte Rheinland Zonen nBruckenköpfeRäumungdesRuh-« Am16.L1uns ·Noch entmjlttarisierte

kommisson« vor ohneNotnesnhruchsoeoseiqebteiesnoöonktsonss1920noch »Vol- Räumung

Rheinlandone ein, miteherFranoseä Ohneöankttonsoeoietu. qebieiealsoInden 3 Qöurnunq Räumung der2.Zone . Z

I- alsVorsitzendenzund Ruhrqebiet Zonen der1.Zone der2.Zone amZononLQ marfchleren lek- jeeinem englischen,

belgischenund ame- rikanischen Mitglied.

Vorsitzender wurde derfranzösischeVer- waltungsbeamte PaulTirard, Ober-

bexehlshaberderfran-

zöischen Besatzungss

armee General De-

wurden alsSanktion dafüram 6. April 1920Frankfurta.M., Homburg v. d.H., Hanau, Darmstadt undLimburga.d. L.

von den Franzosen besetzt. Freilich mußtendie Städte aufenglischesDrän- genschonam17.Mai

goutte. Die Rhein- geräumtwerden. Jn

landkommissionhatte ·. « non· z H den folgendenJah-

nachdemRheinland- - M

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Mi- Mn »« j- i-» ten »wurde diese

abkommen dasRecht, Höxhsstörkeca.200Yo Mggn quesemntgoggmgnn msqsssoooMann Woogsooononn ni—sqs36000nongSanktionspolitik in Verordnungen Mit fronzosen 95000 franzosen87 000 Franzosen09000 iranzosen 61000 Franzosen immer stärkerem Gesetzt-SEND spges davon10000farbige Bein-er21000 dovonjzsooforbiqedavon1300Forbiqe Maße durchgeführt,

nannte Ordotmcmzen Belgier27000 Englandersooo Belqper7600 Belqier5500 undbegründetwurde

zu« erlassen,· «durch Ziglönser1010200000 . EnglanderZOOO Enqlönder0000 siemit Deutschland-

«t men dnek »f · . · «

skdddjkUkttgksäkgz(ca.50 000 Franzosenu.co.10000 BelqierRuhrarmew (B-Belq1ersrE-EnqlonderscA-Amenkaner) Fest-ZugReshnrjzsssläg

bedükfnisseder Be· DasBerschwindenderfremdenTruppen IeistlsngensSieWUFde

satzungstruppen jeweils so ein-

sichergestelltwerden sollten. Es zeigte ssich sehrbald, daßdiese Ordonnanzen einer der Hebelwerden sollten,mit denen die französische politik im Rheinland ihreZiele zuerreichen ver- suchte«War sie dochweit davon entfernt,dieBestimmungendes Friedensvertrages, zudenensiesichnur höchstwiderwilligund nach lanenKämpfen bereitgesunden hatte,nun auchalsRechtszustand ehr ichanzuerkennen. GanzimGegenteilhatte siediefünfzehn- jährige Besetzung deutschenGebietes nur deshalbdurchgesetzt,weil siedarin einen Ersatz ihrerweitergehendenForderungen aufTren- nung deslinksrheinischenGebietes von Deutschlandsahundden Hintergedanken hatte, während derBeseizungszeit aufUmwegen doch noch zu erreichen,was »dieAlliierten inVersailles versagt hatten. Sogingman denn bewußt daran,alle auflösendenTen- denzenzufördernundzuverbreiten. DiefreieMeinungsäußerung derdeutschenpressewurde verhindert,FilmeundBücher irgendwie nationaler Tendenz,ja sogardasSingen vaterländischerLiederver- boten, dasZeigenderdeutschen Flagge möglichst inhibiert, das deutsche Beamtentum, indem man mit RechteinHauptelement deutschen Widerstandessah,schikaniertundvielfach abgesetztund Vereine und Versammlungen möglichstunterdrückt. Andererseits war man eifrig bemüht, durchfranzösischeSprachkurse,Kinder- gärten,französischeKunstundeigensgegründetePresseorganefran- zösisches Wesenzuverbreiten. Vor allem aberwurde dieschon von den Generalen Gerard und Mangin betriebene Separatisteni politikzielbewußtwieder ausgenommen. Auchmit ihrblieb die französischepolitikjanur imRahmen jahrhundertealterTradition- Hatte man infrüheren Jahrhunderten die deutschen TerritorialfürstengegendieReichs- gewalt und gegeneinander ausgespielt, so sollten jetzt separatistische Bewegungen ini selbenSinne großgezüchtetwerden. Die zweifelhaften Existenzen eines Dorten,- Smeets und Mathes wurden mit allen Mitteln unterstütztund durch besondere Ordonnanzen gegen denZugriff derdeut- schen Justizbzw.denUnwillen desVolkes

geschützt .

Derandere Hebel, durchden man das Rheinland vom Reich wegbewegenwollte, war dieReparationsfrage. Diephantastische Höheder Reparationsforderungen war ja deutlichmitdemHintergedankenaufgetürmt worden, daßdas deutsche«Volk sienie- mals werde abtragen können und dadurch

zuneuen Zwangsmaßnahmenundweiterer

Ausnützung des Versailler Vertrages zu französischenErwerbstiteln Anlaß bieten würde. Dafür erfandendieinAdvokatens knifsen so erfahrenen französischen politiker das Wort ,,Sanktionen«. Jahrelang hing diesesDamoklesschwertüberdes deutschen

Volkes von sovielen Sorgen erfülltem

Haupte. Schon im Frühjahr1920, also nur wenigeMonate nachdemInkrafttreten desFriedensvertrages, fingesan. Als zur Riederwerfung eines kommunistischen Auf- standes im· Ruhrgebietdiedeutsche Regierung 200

»--«

DieKölner Befreiungefeiervor demDorne am31.Januar 1926(Nbein.Museum-Köln)

gerichtet,wieman siefürdie.Zweckeder französischenTos- reißungspolitikimRheinland amwirksamsten erachtete. Schonim Artikel 270 des Versailler Vertrages hatten dieAlliierten sich vorbehalten,»fürdasdeutschevon ihrenTruppenbesetzteGebiet eineeigene Zollordnung,sowohl fürdieEinfuhrwiefürdieAus- fuhrin Geltung zusetzen«. Hierauf wurden späterdieschwer- wiegendsten,,Sanktionsmaßnahmen«begründet.DaderVersailler VertragdieSumme derdeutschen Reparationen nicht festgesetzt, son- dern diesderReparationskommissionvorbehaltenhatte, fixierte diese metdieReparationssumme,und zwaraus226Milliarden Goldmark.

Stimmte diedeutscheRegierun dieserunmöglichen Forderung nicht sofort zu, so hatte siewieder » anktionenkzugewärtigen,und zwar solltedie erste jene DrohungdesArtikels 270 desVersailler Ver- trageswahrmachen,»d.h. die BeschlagnahmederZölleanderWest- grenzeund dieErrichtungeiner neuen Zolliniean derOstgrenze desbesetztenGebietes enthalten,währenddiezweitedieBesetzung weiteren deutschen Landes, nämlichderStädteDüsseldors,Duisburg undRuhrort vorsah.AlsdieFristdesfürdieAnnahmederun- möglichenTributforderung von 226 Milliarden derdeutschenRe- gierunggestelltenUltimatums am7.März1921ablief,wurden die genanntendreiStädtesofortbesetzt,undam8.März gabdieRhein- landkommissionihreOrdonnanzNr. ,77heraus, durchdiesiesich diegesamte deutsche zollverwaltung imbesetzten deutschenGebiet aneignete. AufGrund derOrdonnanz»81vom 8.April1921wurde dann anderOstgrenzedesbesetztenGebietes eineneue Zollgrenze geschaffen,durchdiederWirtschaftskörperdesDeutschen Reiches zerteilt wurde, wodurch der ersteSchritt zurwirtschaftlichen Trennung desRhein- landes von Deutschlandgetanwerden sollte.

Ein besonderes Ein- und Ausfuhramt mit SitzinBad Erns» sollteAus- und Einfuhr desaus demdeutschen Wirtschaftskörperlos- gelöstenrheinischenGebietes regeln.

Eineneue KonserenzderAlliierten hatte vom 1. bis5.Mai 1921diedeutsche Reparas tionssumme, diesmal auf 132Milliarden Goldmark, festgesetzt,und der Deutsche Reichstag beugte sicheinemneuen Ultimatum am U.Mai 1921. Damit entfielderGrund fürdiebeiden vorher ergriffenen,,Sank·

tionen«. Jedochward nur einTeil der- selbenaufgehoben. Die Zollgrenze wurde beseitigt,dieZollverwaltung wieder zurück- gegeben,jedochdie Eins und Ausfahr- kontrolle beibehalten, und auchdie drei Städte wurden nichtgeräumt.

Bald solltediefranzösischeSanktionss undReparationspolitik ihrenHöhepunkter- reichen. Wollte man Deutschland auch wirtschaftlich aus der Reihe der Groß- inächte streichen, so mußteman sich ·vor allem des ans besetzteGebiet direkt an-«

xchließendenRuhrgebietesbemächtigen. Auf ieseswarfauch diefranzösische Schwer- industrie,diezu denungeheurenErzvorräten Frankreichs des Ruhrkokses bedurfte,be- gehrlicheBlicke. HattederVersaillerVer-

-.’....-s««

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