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Militär-Wochenblatt : unabhängige Zeitschrift für die deutsche Wehrmacht, 111. Jahrgang, 11. Dezember 1926, Nr 22.

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Academic year: 2022

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Nummer 22 Berlin, den 11sz.Dezember1926 111. Jahrgang

Untitärmoch euuatt

UnabhängigeZeitschriftfürdie deutscheWehrmacht·

littzeistnur mit Genehmigung derSchrisileitung gestattet si-Das

»Militiir-Wochenblatt"erscheint am4.,11.,18. und25.jedesMonats -I·

DerBezugspreis beträgtvierteljährlichM.Z,80i-Bestellungen

nehmen alle postanstalten, Buchhandlungen und derVerlagan -i-

Hauptfchriftleltunm Generalleutnanta.v. Tonftantin v.Altrock, Charlottenburg 2,Berliner Straße23,Fernruf: Steinplat) 10116si- AllefürdieSchriftteitung bestimmten Zufchriften findnur andie vorstehendeAdressezurichten e-tlachdruckundübersetzungderAuf-

VerlagvonE.S.Mittler F-Sohn -Ausgabeslelle: Berlin SW68,Kochmuss-Fernsprecher: Zentrum10730—10739

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. eronalsVeränderun enGeerund-Marine). DieBearbeitung takiischerAufgaben. Militär-

Inhaltsuberslcht«pPoliIischesaus Poleng,den Randstaaien und Rumänien. (Januar bisSeptember1926.)11.—- Jnfanteriebegleitgeschütze· Der Eisenbahnausmarsch zur Schlacht bei Gorlice. Maj.a.D.Dr.Kretzschmann. Das deutsche60cm-spurigeFeldbahnmaterial und seine Verwendung imWeltkriege.Oberstlt.a.D.E.hoffmann Dieneue ,,Schießoorschriftfür Gewehr, Karabiner, leichtesMaschinengewehr,»Pistoleund Vorschriftfürden Gebrauchderhand- Monaten« (Schv« f.Gew.). Obersilt.»Kluimann. Derdeutsche Fahnrich. Oberli. Blecher. Lösungderfranzösischen Aufgabe4. Lösungderenglischen Aufgabe3. heereundFlotien. Bücherschau. Verschiedenes. Ossizier-und

«Truppenvereinigungen. Familiennachrichten. —- Anzeigen.

Die Bearbeitung iaktischerAufgaben.

Anleitung für jüngere Offiziere.

DieBearbeitungtaktischerAufgabenmachtdemAnfänger stetsziemlicheSchwierigkeiten, weil er nichtrechtweiß- wieer solch Dinganpackenmuß. Esliegt das vielfach daran, daßdiejungenherren vielzufrühanAufgaben herangehen,dienachUmfangundGrößedesTruppenver- bandes sich fürAnfängernichteignen. Auch hiermuß man von unten anfangen, seinenEhrgeiz zunächst zügeln undmit der Gruppe, mit der Kav.Patrouille, mit dem einzelnenGeschütz beginnen. DieZeitschrift »Kriegskunst in Wortund Bild«bietet solche Anfängeraufgaben, ebenso die Büchervon Rühlev. Lilienstern, Frantzius, Rohr- beckusw. Erstwenn man dieses handwerkzeug beherrscht,·

gehtman andieZug-, Kompanie-,Schwadrons-, Vatterie- aufgaben heran. Bücher: Stollberger, Cochenhausen, Frantzius,Mengeusw. Als nächste Stufe sindfdieAuf- gabenim verstärkten Bataillonsverband zu bearbeiten.

Bücher:v.d.Leyen,Haase, Stollberger a. hat man diese Aufgabenverstanden, kommt das verstärkte Infan- terieregiment dran. Bücher:Höfl,Cochenhausen. Dann erst istman inderLage,anDivisionsaufgaben usw· heran- zugehen Man soll sich nicht einbilden, aufder Waffen- schuleeinfertig abgeschlossener Stratege geworden zusein.

JnderTaktik mußman immer wieder von vorn anfangen.

Nur UbungmachtdenMeister.

Auch empfiehltes sich,diekritische Ader,dieinjedem Menschenpulst,zunächstganz auszuschalten. Viele lesen eine Aufgabe,urteilen sehr raschundabfällig: »Unmöglich«

,,unnatürlich«—- ,,unwahrscheinlich« »Blödsinn«und wasdergleichenFreundlichkeiten mehrsind. Sie denken nichtandenKrieg,indemnichts unmöglichwar, was den Feind,oderdieeigene Führungusw. betraf.

Diese Art, sichmittaktischen Aufgabenzubeschäftigen,be- deutetallerdings durchdieBeschaffungvon Bücherneine gewisseGeldausgabe. Aber schließlich erfordert jede rufsvorbereitungOpfer an Geld und Zeit. EsIstIm

Osfiziersberufnicht anders, wie überall. Wenn man aber dieKosten scheutunddieeinschlägigenBüchereienversagen sollten,so gibtesschließlichinjedemStandort ältereOffi- ziere, dieinderLagesind, Aufgabenzustellen,und die auf Bitten Lernbegieriger oder auchaufleisenDruck der Vorgesetztenbereitsind,kleine taktische Ausbildungsgemein- schaftenjüngerer Offizierezubilden und zufördern. Da-:

durchwird auchdieKartenbeschasfungerleichtert·«Man

kann siedann dienstlichbeiderKartenstelledesWehrkreises bestellenund für sehr billiges Geld gemeinsam beziehen.

Dabei darfman nicht vergessen,daßdieAusbildung einer derartigen Ausbildungsgemeinschastfürden Ausbilder eine starkeBelastung neben seinemeigentlichen Dienst bildet unddaßdasStudium von BüchernundVorschriftenaußer-

dem immer nochnebenher gehenmuß. Schließlich muß

man wissen,daß jeder Aufgabensteller seinebestimmten Eigenheiten hat,oberwill odernicht,unddaßman gut tut, Aufgaben von möglichstviel verschiedenenAufgaben- stellernzu lösen,um nichteinseitigzuwerden.

ZumLösenvon taktischenAufgaben gehöreneinpaar Hilfsmittel. Daist zunächstzuerwähnen-ein Zirlelzum AbgreifenaufderKarte. Man sollteinderLage sein, zum mindestenhalbeZentimeter abgreifenzukönnen. Jin übrigen istdieForm und Konstruktion des Zirkelsganz gleichgültig. Er mußaber einen Schutzseiner Spitzen haben,damit man ihnindieTasche steckenkann. Dann kämeeinkleines Lineal inFragemitZentimeter-Einteilung.

FürdieArbeit am Schreibtisch sind abwaschbare Wasser- farben(in Rot,Blau,Grün und Gelb)undganz einfache Pinselzuempfehlen. JmGelände benütztman besserab- wischbare Kreiden (in denselben Farben), oder Zeichen- kohle,oder ganz weiche Bleististe (keine Tintenstiste, sie ruinieren dieKarte und schmierenbei Feuchtigkeit)! Ein guter weicher großerGumini, ein paar guteBleistifte, Buntstiste, ein Quartblock und einscharfesTaschenmesser vervollständigendieAusrüstung. Alles das kann man in jedemSchreibwarengeschäft billig kaufen.

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787 1926—- Minkäks-wocheubcan—«—"m. 22 788

Man nimmt nun dieAufgabezurHandundliest siezu- nächst ohneKarte aufmerksamdurch. Dabei schreibtman sichdievorkommenden Daten und Zeitengroß herausauf denRand, merkt sichdieNamen, wird sichklar überden Truppenverband, um denes sich handelt, zieht sichdie Kriegsgliederung desVerbandes heraus aufeinQuartblatt, lebt sich aufdiese Weise langsam indieAufgabe hinein undmacht sichvor allem denWortlaut klar,wiedieeigent- licheAufgabe heißt. Zum Beispiel »BeurteilungderLage«

oder,,Entfchluß«oder»Meldung«oder ,,Befehle« usw.

Vielescheiternbereits daran, daß sieetwas ganz anderes bearbeiten,alsverlangtwird.

Dann nimmt man dieBuntstiftezur band und unter- streichtinderAufgabe:

Blau: alles,was dieeigene Truppeangeht;

rot: alles,was denFeindangeht.

SolcheLagesieht also dann, wenn man siesodurch- gearbeitet hat,reichlichbunt aus. Man tutdas,um alles recht augenfälligzumachenund um nichtszuvergessen oderzuüberlesen.

indie Karte dran. Man gewöhne sichvon Anfangandaran, nur Zeichenmittelzum EinzeichnenindieKartezunehmen, dieman mühelos und, ohnedieKarte zubeschädigen,aus- radieren oderwegwischen kann,alsokeinehartenBlei- oder Tintenstifte, Tinte usw.verwenden! Dann mußman sich hüten,dieEinzeichnungen zudickzumachen,weilman sich sonstzuviel vom Kartenbilde verdeckt. Andererseits mußdieEinzeichnung aberfauchfo stark fein, daß sie sich gutvom Kartenbilde abhebt.

Jetztfolgtein sehr wichtigerAbschnittin derLösung derAufgabe,dervon Anfängern meistentweder vergessen odernur sehr nebensächlich behandelt wird, undzwar der Abschnittdes Kartenftudiums. Geländekunde und Taktik gehenimmer Handinhand! Man muß sichklarwerden, wiedasGelände aussieht,indemman fechtenwill. Dazu kann essich fürdenAnfangempfehlen,dieKarte na den Musterblättern bunt anzulegen. Wie-laufen die ege?

WiesehendieOrtschaftenaus? Sind Wälder da,indenen man Deckunggegen Fliegerhat? Wosindhöhen,von denen man etwas sieht? Wosind Wasserläufe, Brücken, Engen,Sumpf, Gräben,Abschnitte usw.? Esgenügtaber nicht,das nur indemGelände zustudieren,

·

demsichdie eigeneTruppe bewegt. Sehr wichtigist,wie dieVer- hältnissedabeim Feindeliegen. Vonwo haterEinblick?

Wokann ersich verstecken? Wiesind feineWege? Muß erüberGeländeabschnitte hinweg? Mußer durchEngen hindurchusw.?

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Erstwenn man

ficäüber die Geländeverhältnissebei Freundund Feindigimklaren ist, dann beginnt das taktische ErwägenderMöglichkeiten,wie man seinen Auf- tragausführenkann. Unddakann man dem Anfänger nur raten, vorherimmer wieder dieZiffern1bis53der D.V.Pl. Nr. 487, ,,Führungund Gefecht« durchzulesen.

Was dagesagt istüberTruppengliederung undTruppen- einteilung, überdieFührung,überNachrichtenvom Feind, Nun kommt dieEinzeichnungderLage.

MeldungenundLagenkarte,überdieBeurteilung derLage unddenEntschluß,überBefehleundvon derÜbermittlung von Befehlenund Meldungen ist einfach,klar und leicht verständlich.DieZiffern enthaltenalles,was man braucht·

Dietaktischen AufgabensollendieDenkkraft stärken, sie sollenzurEntschlußkraft erziehenunddieVerantwortungs- sreudigkeitheben. Jede taktischeAufgabeverlangt letzten Endes einen Entschluß oder,vor allem im kleinen Ver- band dieDurchführungeines Befehls. Man muß sichklar darüber fein,daßder Feind, der micham Durchführen meines Auftrages hindert undzwingt,etwas anderes zu tun, mir seinenWillen aufgezwungen hat;darum istes falsch, grundsätzlichvom Auftrag oder Befehlabzuweichen.

Esistaber ebensofalsch,nur den Auftrag oder Befehl durchzuführen, ohnedievielleichtgänzlichveränderte Lage beimFeindzubeachten. Deshalbmußman sichvor vor- gefaßten Meinungen, schnellen, nicht völlig durchgedachten Entschlüssen hüten. Die Beurteilung der Lagesetzt sich stetsaus vielen, mosaikartig zufammengefaßten Gedanken zusammen. Undman tutgutdaran, demFeindestetszu- zutrauen, daßermindestensebenso klug ist,wieman selbst, daßertaktisch richtig handeltunddastunwird,was einem am allerunangenehmsten ist.Hat man dann aber den Entschluß gefaßt, dannführtman ihnunbeirrbar ander alsrichtigerkannten Linie durch.

Dieoben gegebenen Anregungen bieten aber nun kein Rezept;es sindnur kleine hiler, diedieBearbeitung er- leichternkönnen. LetztenEndes kommt esdarauf an,ohne Voreingenommenheit mitdemeinfachen, gesunden Menschen- verstand an dieAufgaben heranzugehen, Künsteleienzu vermeiden, sich hineinzuleben indieRolle desFührenden, sich bewußtzuwerden derriesengroßen Verantwortlichkeit.

dieauf jedem Führerlastet,undsich ernsthaftzuprüfen, obderUntergebene auchmit AussichtaufErfolg durch- führen kann,was man will. JmKriegekosteteinfalscher Entschluß,einundurchdachter Befehl möglicherweise hun- derte von Menschenleben. Darüber mußsich jeder, der Befehlezugeben hat, eindeutigklarsein.Dann wird man nach manchemFehlschlageund nur durchimmer wieder- holteÜbungdahin kommen, taktischeinfachund richtig handelnundbefehlenzulernen.

Milikärpolitischesaus Polen, den Rand- fkaakenUnd Rumänien.

(Januar bisSeptember1926.) I;I.

Randsiaaken.

Allgemeines. DasHauptereignis in derPolitikderRand- staatenwährendderBerichtszeithatdieFragevon Pakt- abkommen zwischendenRandstaaten undRußland gebildet- DieFragedürfteals einentscheidendes GliedinderKette derKämpfe Englands, RußlandsundPolens umdenEin-

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789 1926 Militär-Wochenblatt—- Jtr.22 790

flUßindenRandstaatenanzusehen sein.BisheristesNuß- landanscheinendnur gelungen,Litauen füreinNeiitralitats- abkommen, dessen Abschluß bevorsteht, zugewinnen. Die Verhandlungenmit Lettland, Estlandund Finnlazjidsind bisherübereinleitende Noten undBesprechungen nichther- ausgekommen. Jmübrigen istdieLagez.Zt.so, daßdie Randstaatenan sicheiner Einigung mitRußland geneigt sind,sie ihrMißtrauen gegen dengefährlichenNachbar ledoch noch nichtüberwinden können, daß EnglandsEinfluß gewachsen, England offiziellenBindungen jedochganzlich Cbgeneigtist,unddaß PolensTeilnahme anAbkommen mit Rußland,diedie Randstaaten gernsehen würden,von Nuß- landabgelehnt wird,Polen imübrigen wenigSympathie MdenRandstaaten genießt.

Litauen. heer. Die Notwendigkeit, dieHeeresaus- gaben einzuschränken,hatzueinerVerminderungdesBe- tandes des stehenden heeres um etwa 25vh.

geführt. hiervon ist ausschließlichdieJnfanterie betroffen BeijedemJnf. Rgt.wurde einBatl. aufgelöst, so daß in ZukunftdieJnf. Rgtr.nur nochaus 1Jnf.-und1 M.G.-

Batl. bestehen. .

Litauen beabsichtigt,eingemischtesWehrsystem ein- zuführen,daszumTeil einstehendes heermitregelmaßiger Ergänzung,zum Teil einMilizsystem vorsieht. .

AuchLitauen istzurEinrichtungmi l i tärische rVor- bereitungskurse indenSchulen übergegangen. Die Beteiligungist freiwillig, dochwerden denTeilnehmern be- sondereVergünstigungenbeider AbleistungderDienstzeit

gewährt. ·

·Äußere Politik. Nach mehrjährigen Schwierigkeiten ist kmMai d.J.derAustauschderRatifikationsurkunden des tmJahre1923 geschlossenenlitauisch-deuts che nhandels- abkommens undeines VertragesüberRegelung derschwe- bendenKriegsfragen erfolgt. Der Austauschistals Ein- leitungweiterer Vertragsverhandlungen anzusehen.

Die Nachrichten über litauisch-polnische Kriegsvor- bereitungenhabensichsals falsch erwiesen;dieQuelle der NkIchrichtendürfteRußland sein.Umgekehrt tauchenimmer wiederGerüchteVonlitauisch-polnischen Verhandlungen aus;

es, ist PilsudskisLieblingsidee, Polen und Litauen wieder WleeinstzueinerEinheitzusammenzuschweißen.

»JnnerePolitik.Das litauisch-memelländischeVer- haltnis hatsicherneut zugespitzt.Eine Beschwerdedes MemellandesandenVölkerbund wurde von diesemaneine luristischeKommission verwiesen.

«Neuwahlen imMai brachten demRechtsblock,den bISherigenRegierungsparteien, eine NiederlageDieneue RegierungwillWirtschaftundAußenpolitikmehrauf den Uatürlichenhandel mitDeutschlandundRußland einstellen Undnimmt Polengegenübereinenoch schroffer ablehnende Haltungein.

Wirtschaft. Litauens Wirtschaftslage ist nachwie·vor schlschtDiemonatlichen handelsbilanzen schwankenzwischen

TElkFivlitätund Passioität. Anleiheversuchehatten keinen rog.

·O«ettland. Heer.DieGütedesRekrutenersatzes Ist»mLettland, sowohlwas körperlicheTauglichkeitdlsauch Bildungsgradanbelangt,stark zurückgegangen10bis15oh.

aller»Musterungspflichtigensind fürdenheeresdienst un-

thgllch,dieZahlderAnalphabeten nimmt stark zu. Auch VIFWilligkeitzumMilitärdienst scheintimSchwindenzu fem,tpasaus derNichteinhaltung derGestellungsterminein

öahlFelchenFällen hervorgeht. »

EineKabinettsverfügungregeltedieimWehrpfllchtgefetz vorgesehenemilitärische Jugenderziehung und -Uusbil«dung inden staatlichen und privaten Lehr- ansvtvaltenObligatorischemilitärische Ubungen werden ein-

ge·suhrt:vindenletztenbeiden Grundschulklassen je1Stunde Wlkchentltchund 4ganze ÜbungstageimJahre, inallen

Msttelschulenund gleichgestellten Anstalten je1Stunde Wochentlichund5ganze ÜbungstageimJahre.

..Muxine.Jn Frankreichfandder Stapellauf desersten fUr dielettländischeMarine bestimmtenUbootes ,,Ronis«, 400t,statt; Fertigstellung eines Schwesterbootes sollbevor- stehen.ZweiMinenleger,265t,sindimBau.

ÄußetePolitik.JmJuni d.J.erfolgteinNiga dieUnter- zeichnungeines lettländisch-deutschen handelsvertrages undeines lettländisch-deutschenVertrageszurRegelungder gegenseitigenErsatzansprücheaus demKriege. Allgemein kann man z.Zt.das Verhältnis Lettland—Deutschlandals durchausfreundschaftlich bezeichnen.

DieBestrebungen Lettlands undEstlands, diegegen- seitigenBeziehungen immer innigerzugestalten,bestehen weiter,sie haben jedochzueinem praktischen Ergebnis noch nichtgeführt.

Innere Politik. EinRegierungswechsel brachte keinegrundsätzlicheÄnderung.Das neue Kabinett istein Minderheitskabinett von RechtsundMitte.

DieBeschwerdederentschädigungslos enteigneten Groß- grundb esitzer —-zum Teil Deutsche—- andenVölker- bund fandabschlägigen Bescheid; die Dreierkommissiondes Völkerbundes bezeichnetedieGütereinziehungalsnichtgegen dieMinderheitsparagraphen verstoßeiidund daherals in- nere AngelegenheitLettlands.

Wirtschaft. Diewirtschaftliche Lage Lettlands hat sich etwas gebessert. Diehandelsbilanz ist nicht mehrso stark passivwieimVorfahre. DieIndustrie erhielt einige größere Auslandsaufträge. DieErnte scheint gut. DererstimJuni genehmigte Staatshaushalt sieht 45,5Mill. Lat= rund 37Mill. RM. (=rund 27,4Uh.derGesamtausgaben) Auf- wendungenfürdasheervor.

Estland. Heer.·Das neue estnische Wehrgesetz gibtdemestnischenheerwesenzumerstenmaleinegesetzliche Grundlage, dabisherdieAushebungen und Entlassungen durch besondereGesetzevon FallzuFall geregeltwerden mußten. Das Gesetzenthältu. a. Bestimmungen über Probemobilmachungen sowie Ankündigung obligatorischer militärischer Vorbereitung an allen Lehranstalten. Jm laufenden Jahre sindinsgesamt 6estnische Offizierezur Ausbildung nachFrankreichkommandiert worden.

Äußere Politik. Estlandund Deutschland schlossen einen Schiedsgerichts- und Vergleichsvertrag. Der im Jahre 1925 zwischenbeiden Ländern abgeschlossene Kon- sularvertrag wurde ratifiziert. Deutschlandübersandte Est- landeine"Note, inderzuderEnteignung deutscher Grund- besitzerinEstlandRückgabeoder volle Entschädigungver- langtwurde.

England gewährte» nach langen Verhandlungen Est- landeineAnleihevon rund20Mill.RM.

Innere Politik. Der energische KampfderestnischenRe- gierunggegen denKommunismus gehtweiter. DieinEst- land anStelle derverbotenen Kommunistischen Partei ge- gründete Arbeiterpartei wurde von der Regierung auf- gelöst;es kamen wiederum mehrere Aburteilungen und hinrichtungen vor.

Diewirtschaftliche LagederDeutschen inEstland er- fuhrdurch einigeAnordnungen der estnischenRegierung eine VerschlechterungAndererseits berichtet die deutsche Kulturselbstverwaltung, daß sie trotzderKürze ihrerTätig- keitschon aufeineReihe wichtigerkultureller Erfolgezu- rückblickenkann. -

Neuwahlen zur estnischen Staatsversammlung er- gabeneine kleineStärkung derMittelparteien auf Kosten der Rechtenund derMinderheiten. Dieneue Regierung wurde aus RechteundMitte gebildet.

Wirtschaft EshatdenAnschein, daßdieestnische Wirt- schaftskrise ihrenHöhepunkt überschritten hat. Die handels- bilanzwar trotz notwendigen Getreideimports bisAugust nochaktiv.

Finnland. Heer. Eine vor längerer Zeit eingesetzte Kommissionzur Revisionder Landesverteidigung brachte interessante Veröffentlichungen DieKommission rechnetfür einen russischen Angriffzunächst mit einem Überraschungsvorstoßvon 30000 bis 40 000Mann gegen die karelischeLandenge,.spät»ermit Vorgehen von etwa 8· Div.südlich,4bis5Div.nordlich desLadogasees. Dem-

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