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Oekonomische Neuigkeiten und Verhandlungen, 1828, Nr 82.

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Oekonomische Neuigkeiten und Verhandlungen

Herausgegeben

«

X

VVU

’Christinn,Cner Andre

sNO.82.

1828.l

281. Sch a'f z u ch t.—

Frankreich.

Schreiben der Nazer Heerdeubesitzer an

den Grafen Polignac (inBetress seinerVor- stellungan den’M»inisterdesInnern überdieNothg

wendigkeitdesVerbotsderfeinen,ausländischen Wollen).

i

HerrGrafl

· Soebenkommtuns Ihr,demMinisterdesIn- nern,übergebnerAufsatzüberdieNothwendigkeitdes Verbotsderfeinen, ausländischenWollen zu. Esist darin häufigVon derNazer HeerdedieRede, und

"

wir könnenIhnennichtgenugfürdieunsern Leistun-«

genertheilten Lobfprüchedanken. Zwarwerden letztre baldwiederbedeutend aufeineunsminderwohlwol- lendeWeisebeschränkt,worüber wirindessendermalen weggehenwollen. Doch wünschtenwir,Herr Graf,Sie überzeugtzusehen, daßman, wenn man auchüber ge- WissexlandsundstaatswirthschaftlicheLehrenandrerMeb mmg seyn mußte,areSie,deshalbnochnichtein An- hänger Xantinationalerj antifranzösischer

· . .

Undsolcher Ideen zuseyn braucht,dienur aus ei-- SeimüSi ge UA bsi chtenhervorgingen.Wirglaub- tentms bisherimmer in derglücklichenLage,die all-s. gemeinenInteressendesVaterlandes auf einenützliche undwirksame Weisezufördernkund zugleich füruns- undjunsre Kinderdieohne Zweifelrecht-mäßigeron- denen-FrüchteunsrerAnstrengungenundIndustriezu- erndtenk Unternehmungenvon allgemeinem Interesse, welchedasöffentlicheWohlbezwecken,unddie insich"

selbst die GewährschaftderDauerundeinessolidenEr- Oekon.Neuigk.Nr. 82«,1828.

folgstragen,·werdenambestendem.Privatinteressean- Vertraut.Dabei ist ersteundunerläßlichste Bedingung, daß letztres durch positive, factische Resultate befriedigt werde,alsnothwendige Folge derjenigen richtigenBe- rechnungen,auf welchendieganzeUnternehmungbe- ruht,ohnedesBeistandesodereines besondern-Schuz- zesderRegierungzu bedürfenzwomit wir indessen nichtzubehaupten Vermeinen, daßdieRegierungen garnicht gewissenIndustriezweigen zuHülfekommen und sie auf mehrals eine Artaufmuuternsollten.Aber

«

dieseUnterstützungenundAufmunterungenmüssenmit großer Umsichtund Useberlegungertheilt werden. Au- ßerdemwürde man nur allzu oft Gefahr laufen,das Staatsvermögenauf gewagte Unternehmungenzuver- geuden,unddann stündezubesorgen,daßdaskünst- licheGedeihen eines Etablissement,dassichnur durch freigebigeSpendendesStaats erhielte,inAbsichtan

«

Industrie nur eine gefährlicheTäuschungoderwenig-

·

stensein nichtsbeweisendes, völlig nutzlosesBeispielwäre.

DieMaterien, aufwelcheSie, Herr Graf,ein-

«gehen-,sind wichtig, nnd ihreetnseinnndeesetznngmußs mitgrößter Ruhe geschehen.DieHitzeundZuversicht, mit welcherSie darüber absprechen, beweisen ohne ZweifeldieAufrichtigkeit Ihrer Ueberzeugungenzund- wirVerhehlenesnicht ,-wiegernwürdenwir sie auch zuden,unsrigenmachen,wenn ksichaufdieThatsachen, - aufdie Sie sichbei ihrenAnsichtenund Gründenbe- rufen,zuVerlassenwäre.Leider-lsehenwir« uns aberin derunabweislichenNothwendigkeit,mehrere, sowie die darüber" angeführtenBerechnungen Verwerfenzumüssen.

Beidehattenwirschonirnvoraus inunsern frü-

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hern Schriftenwiderlegt,undwirbehaltenUnsihre

sabermalige Widerlegungimzweiten Theile unsersTrans-

sur lalaine etlesmoutons bevor. Bis dahin halten wiresfürzweckmäßig,hierganzkurzdiePunktean- zuführen,worüberSie hauptsächlichimJrrthum sind.

1.Behaupten Sie, daßdie sächsische Oder Nazer Wolle allein kein so dauerhafkes Tuch gebe, um·«je für den allgemeinen Berbrauch zu taugen, und es aufallen Fallswäre dießauch zubewirken, viel zu

hochkommen würde,um eine verkäufliche

Waareabzugeben. ·

Dieß istganzfalsch,HerrGraf,undwirkönnen nichtbegreifen,wie man Ihnen hierüber so irrige Nach- richten ertheilenundSie zu derBehauptungVerleiten konnte, daßdie sächsischeoder Nazer Wollenicht zu Tuch tange, nur einen äußernLüstre ge- be,nurden Schein der Solidität zurSchau trage ic. Die feinste, elastischeste und ge- schmeidig steWollegibtgeradedasbesteund dauer- hafteste Tuch.(Wirhabendießumständlicherimse ehs- ten Abschnitt des ersten Kapitels unsers Nouveau traile«sur laIaine etlesmoutons. Petri-s.

liuzard. 1824angegeben—)ii) « ,

Man kann mit bloßer Nazer oder sächsi-

sche rWolle ebensogut einsehr leichtes,alseinsehr schweres Tuch verfertigen.Beides hängtnur Von dazu Verwendetem wenigeremodermehreremMateriale a«b,, undwirstellenalsThatsache fest,daßeineElleNa- zer Tuch, dieebensoVielwiegt,als eine ElleTuch von gröbererWolle, letztres unbezweifeltinAbsicht auf D auer übertreffenwürde. Ja,dieHerren Cunin, J«ourdain, Clerc Neben und die GebrüderAn- bee haben ihre schönen,tüchtigenTüchervon Nazer Wollegemacht,und das sindgewißfranzösische, rein·französische Tücher. Im Preisemüssensie freilich höherzustehen kommen,alsgröbere, dadas Material dazunachVerhältniß seinerGüteundSel- tenheit höherbezahltwerden muß.Wenn manz. B.

40Franken fiirdieElleTuchfordert,dasaus Ihrer warm gewaschenenPrima, VonwelcherdasKilogramm-

zu15FrankenVerkauftwirb,sverfertigt-worden;so darfman sich nicht wundern, daßman 60465 Fran- kenfüreinTuch zahlt,aus Nazerebenfallswarm gewaschenek Prima gefertigt, die man dasKilo- gWMmMit Eis-So Fr· zahlte. Bieten wirnur Alles aufs Hm Graf- dich kostbaren Urstoffin größter Mengezuerzeugen, undzuverlässigwird fein vermä- liger hoher Preis nachUndnach herabgehen, sowie das daraus verserticsteTuch,was dann auch sichViele weiteherwerden anschaffenkönnen. Ader inebendem

·

Maßewerden dann auchdiegeringernWollen und Tü- cherheruntergehen; dennimmerwird ein bedeutender UnterschiedzwischendenschönstenundgeringstenQua- litätenbeider·bleiben.«Was dieämtlichen,comparati-

VenVersuche betrifft, auf welcheSie dringenund zu denen wirjederzeitbereitseynwerden, so sind siebe- reits gemacht,werden noch täglichgemachtund geben immer dieselben Resultate. BesragenSie nur unsre einsichtsvollsten Fabrikanten,und Siewerden vollkom- men zufriedengestelltwerden.

2,.Sie sindderenkinung,«Gütekbcsitzkroderspzich-

terwürden sich»sehrVerrechnen,wenn sie,statt auf.

große Gestaltenundrechtschwere Vließe,ihrHaupt- augenmerkvielmehr aufhochfeincWollerichteten. Hier sindSie imJrrthum, HerrGraf. Sowohl Pächter als Eigenthümer sichern sicheinensehrreellen undsehr großenGewinn, wenn sievornehmlich aufWollvered- lung hinarbeiten, unbekümmert umGestaltundGe- wichtderVließe.Ein Mittelwolle lieferndes Schafko- steteben sovielund wirst doch weniger ab, als ein superseinesz aber derUnterschiedzuGunstendes letztern ist ungeheuer. WerVom Gewichtungewasches

ner Bließeausgeht, schlägteinen ganzfalschenWeg .ein. EinVließ·,das ungewaschennur 4—-5 Pfund

wiegt, kann-dennoch nachderWäscheebensoVielWolle geben,alseinVließ von8-—10PfundemAlleskömmt

,

aufseineQualitätan undwiereinesgewaschen wor- den. Manhat Wollen (dieVonPekpkgnan z.B.), dienachderFabrikwäschenicht25 M-geben,und wie- derandre (namentlichdieNazet)-die47abwersen, ohnezu«erwähnen,wieschönlehtrein derSortirungs, i) Neueste Ansichtenüber WolleundSchafzucht.VondemVicomte Perra ult deJotxewpsAc»Fabry Sohnec»F.

Gir od,altedreieMiteigenthümerderN azer Heerde.I.Theil. tuebersetztund untAnmerkungen begleitetvonC.C- A ndre«.Prog. Calve. 1825.

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alsFolgedergroßen AusgeglichenheitinallenThei- len, ausfallen. Frankreich hat MangelM imper- feinenund gemeinenWollen. Nka zUziehen- hat eskeinInteresse,dadasgemeer SchafUUVfürMa- gereGegenden,wiez VIdie Land es,la Solog- ne u.paßt,vondenenman dieMerinos,wegen der feuchtenWeidezfernhalten muß, außerdem fastiiberall ssonstimBodenein zugroßes Kapital steckt,als daß mansich mit-einem so geringen Ertragabsprisenlas-

sen könnte-.

Frankreich kanndaher recht wohl seinegro- ben Wollen vom Auslande beziehen.

«Wollenkannman ,je schönerundje mehrsiewerth sind,wenn sonst alle Umstände gleich sind, gegengeringereimVerhältniß ihres Werthswie1:4, mitgleichemAufwande, d.h. ohnemindeste Vermeh- rungderKosten,ziehen.Es gibtinderThat Wol- len,fiirdieman ungewaschenkaum20Sous dasPfd., und wiederandre, fiirdieman dasVierfache und mehr zahlt.Danun dieselbe FuttermengeundWeidefiäche dieselbeThierniassesdemGewicht nach, ernährtund dieselbe Quantität Wolle,Fleischund Dünger hervor- bringt,entwederineiner geringernZahl gro- ßer Thiere oderin einer größern Zahl klei-

ner: so kann-man, wenn man nur darausausgeht, dieschönsteWollezu erzeugen,-feinenErtrag verdop--

pein« verdrei-, vervierfachen. "Jsiesdenn aberauch ausgemacht,daßdieschönsteWollezuihrerErzeugung

nicht mehr Aufwand erfordert, alsdie ordinäres Wir müssendieseFrage besahenzdennwirhaben inunserm

Leben nochnichtgehört«daßdasHeuundGras,wel- chesein superfeinesSchaffrißt, mehr koste,alswas eingrobes verzehrt,oderdaßein superseines,demGe- wicht Nach, davon mehr consumire.,Andrerseitssehen wir weder inAbsicht aus KrankheitenundSterblich.

ken,nochin Absichtdir SchäferundStaunngskostea irgendeinenVortheil,wenn man lieberdurch eine klei-

nere,alsgrößereZahl dieselbeQuantität Fleisch,-Wolle

«undDünger hervorbringenwill. Was dieersten»An-.

schaffungskostenedler Widder betrifft-, someinen wir, daßman beiderBefolgungunsers Systemsbes- ser fahren werde;dennesist nicht behauptet worden, daßJnannirgendssuperfeineWidder mittlern Schlags

-umwenigerals 3—4000Frankensichverschaffenkönne«

N -

Die feinen.

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eiueSUmme-welche, wieSiezugebenwerden,dieAuf- zuchtdergroßenRa mbo ui llete rWiddergekostethat«

Esscheinteineschwere Aufgabe, indemsel- ben-Individuum zugleich Wohlbeleibtheit, Kör- pergrößeundhochfeineWollezuvereinigen.Wozuaber - derVerein dieserEigenschaftenaneinem und dem- .

selb en Thi ere? Wäre esnichtgenug, wenn erin derGesammt -Heerde bewirkt wiirdeZ Wenn MCWIhreganzeHeerde wiegen,d.h.dieGewichte je- deseinzelnen Schafes zusammenaddirenunddann,wie miteinemZauberschlag,statt derselbenplötzlicheinean- dere HeerdeVon durchaus gleichem Gewicht, aber aus lauter hochfeinen Thierenbestehend-UN- terschiebenkönnte,"Vondenen,wiezuNaz, jederWid- der3;·)-——40 Kilogr-amme, jedes Schaf 25—-«30 wöge,alleimbestenWo—hlbefinden,dieWidder zum BelegenoderVerkauf,dieSchafezumGebährenund diefett gemachtenSchöpfefiir dieSchlachtbankbe- stimmt(wenn anders die Giite ihrer Vließeesnicht räthlichermachte, sieden Alterstodin derSchäferei ster- ben zulassen);wenn sichdasAllesplötzlichsoinsWerk richtenließe: glaubtenSiewohl beidiesem Taufchezu »

verlieren? Zuverlässigwiirdeitzt Ihre HeerdeVielzahl- reichererscheinenunddoch,dasiean Fleisch nicht mehr wögeals zuvor, auch nicht mehr verzehren- Jhre Schöpsevon 70»—80Pfd.,so fettundvonso zartem Fleischwiedie Ram bouille ter,wiirdende- nen ausden Ardennen und von Präsale nichts nachgeben.Jhreweit kräftigemWidder würdensich beiihrerherrlichen Wolle, nachihreninnern undäu- ßern Eigenschaften,weitgrößernRuffundWerther- werben. IhreWollen endlichwiirden sich,wiedie Na- zer, nebendieschönstenElectoralwollen stellenund um gleichenPreisanzubringenseyn.«No-chmehr,Herr Graf, dasich dasselbeGesammtgewichtdochan eine größere Zahl Thiere vertheilen würde,.so erhielten Sie dadurch einegrößereproduzirendeOberfläche-,d.h. mehr Hautfläche,als daseigentliche Maßder zuproduziren- denWolle (wenn sonst alle-Umständegleich sind),und Siewiirden inder ThateinegrößereQuantität von

dieserschönen,so theuer bezahlten Wolle gewinnen.

-Die Metzgerwerden freilichimmer großeSchöpse denkleinen vorziehen, wenigstens so lange,alsman

-dieThierenachderZahlund nicht nachdemGewicht

82 Jl·

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verzonenwird,da ein Rambouilrreter Schrpsnicht mehrzahlt-«alseinerVon Solognez aberdieserUm- stand, welcheram meistendieWollveredlunginFr a nk- reich hindert,aberwohlunter eineraufgeklärtenVer-«

waltung nicht langemehr Statt finden dürfte, ver- schafftdengroßen Thierennur einenscheinbarenBor- -zug.- Denn-dieses Mehr an Größeund Bekekbkhkks kann nur durchvseryzinnjßmäßsgemgrößernFutteraust

wand erlangtwerden«Andre-rseitskannman dengrö- ßern Fleifchgewinnbei derSchlachtbank nichtmit dem vergleichen,deneinehochfeineWolle abwirftz weilein großerSchöps,den man nur einmal schlachtenkann unddessenFütterungweitmehr,alsdieeinesandern gekostethat, höchstensum das DoppelteimPreise steigen kann, indesseneinhochfeines Vließ,dasmehrere Jahre hintereinander immer wiederreproduzirtwerden kann,jedes Jahrmehrfach mehr werth seynkann,als

-einandres gröberes, ohne mehrAuslageverursachtzu

"

haben. Dochgenug, um Sie,HerrGraf,zu«iiberzeu-

gen, daß mian weit besser thut, sich auf .s;produzirung feiner«Wolle zulegen, als auf’s" Fettmachen großer Schöpse auszu- gehen. StattausfiihrlichererErörterungenverweisen wirwohlambesten auf das,was wirüberdiegroßen Gestalteninunsrer schonangeführten Abhandlungim dritten Brilletin des Wollveredlungs-Ver- eins und inunserm Schreiben an den Mar-

"q-·uisLullin deEhateaunieur (Bib1iorh.uns-.

ver-send Geneäve.Mars 1827),wieauchitl4andern Schriftenbereitsgesagthaben.Wenn Sie iiberdemdie VonIhnen beabsichtigtenVersuche (mit Nazer Wid- deMkdieSie durchkönigl-Munificenzerhalten haben)

«gutdurchführen,»sowerdenSiesichselbstVonderWahr- heitunsererBehauptungenund vonderUnzuverliissigs

undnamentlichunsrer Wollez doch finden wirsienicht so allgemein,wieSieglauben,undkennenLandwirthe, dieihrzuentgehen wußten.Rambouillet verkaufte das Pfund seiner ungewaschenen Wollenur um W

«S«ous,Perpignan nochniedrigerundVieleSchaf- ziichlet MUßkM sichUVTIZTVWger gefallenlassen. Einige durftenfiir halbVeredelteWolle aufnicht mehr, als 15——16 Sous rechnen.Dagegenkönnenwir aberauch wiederandre aufstellen,welchedasPfund ungewa- schene Wollezu30,40,50Sons, 3 und 4Fran-

kenverkaufthabenundnochverkaufen.Wiehabenes

denn diese angefangen?DieAntwort istganzeinfach«

Sie zieheneinewahrhaft ho chseine, sehr reine,Vor- zngncheWolle,gleiche, reichte Brießez sie suchen nicht Koth, Fett undSand stattWolle zuverkaufen; sie habenweniger Aufwandunderzeugen doch meykz sie befinden sich wohldabeiundfinden,daßdieZucht hoch- feiner Thiereeinesderlohnendsten landwirthschaftlichen Gewerbe ist. Schlagen Sie, Herr Graf, denselben Weg ein,undVielleichtwerdenSie wenigerUrsache-zu klagenhaben.

« «

Sind übrigensdieZiichter,welcheso schlechtver-"

kauften,soganzVorwurfsfreisWashaben siedenn gethan,um auf höherePreiseAnfpruchmachenzuköm nen? Habensie ihr-product zuvervollkommnen ge- sucht? Habensiegelernt,ihreHeerdenzuclassisiciren, dieThiere, welcheetwas einbringen,Vondenenzu unterscheiden,dieihnen nur Aufwandverursachen,und dierechteAuswahlin den Widdern zutreffen ?»Haben siesich bemiihtdieMerkmale und Eigenschaftenderje- nigenWolle kennenzu lernen,die mit Gewinngezo- genwird? HabensiediebesondernEigenthümlichkeiten ihrer Localitiit erforscht,um zuwissen, welches System ambesten für siepaßtZHabensiesieheinbestimmtes Zier keitder Berechnungenüberzeugen,dieSie über den.Vzkgespkzk,Undhaben sieesmitConsequenzundBeharr- ErtragIhrer Thiereangestellt haben. Wollten Sie

uns die Ehre IhresBesuchesin Croissy gönnen, würdenwir Ihnen diedarin vorkommenden Fehler

handgreiflichdarthum

, 3.Sie beklagendas Schicksalder französi- schen Landwirthschaft,undsindüberzeugt, daßdas

Auslandgegen dieselbezusehrimBortheilstehe,als daß sie dagegenaufkommenkönne. Auchwir, Herr Graf,bedauerndieHerabwiirdigungderBodenproducte

lichkeitverfolgt?DieFabrikanten bedürfenebensoVer«

schieden-erMaterialien, alsihreProduktemannichfaltig sind. Zu Rheims brauchtman eme ganz andere

Wolle, alszu Sedan undElboeus! Habendie

Ziichter ihrAugenmerkdarangerichtet, geradedephe- sondern NachfragedieseroderjenerFabrikzugeniigen?

Wenn vielevon ihnenin derThatkeine andern Vet- besserungsmittel,keine andern Wegekennen,Gewinn. von ihrerZuchtzuziehen,als jeneKunstgriffe,mik-

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stelstwelcherdasGewichtdesVließes durch Fikt- Koth

»und Sand übermäßigvermehrt wird;wenn wirklich einegroßeZahl derselbennurdaraufbedachtist,Schöp-»

se für denMetzgerzuliefern, Unbekiimmekt-Obihre

·WolleanQualität gen-inneoder nichtzwenn ferner selbst diejenigen,denendasBeredlungsgeschäfteinAn- liegen ist, sichmerzuoftüber den wahren Werthihrer Pkoductetäuschen,und, weil sie sichnicht gehörig über dasunterrichten wollen,was ihnennoch abgeht, steifundfestglauben ,«schondas-Deoplusuilva der

»Bei-editingerreichtzuhaben,wenn sie noch sehrweit vom«Ziele sind;wenn Allesdieß, Herr Graf, wirklich derFall ist: warum haben diese.Umständenichteine kleineStelle inIhremAussage-cawo Siedleuksachen aufzählen,welcheaufdi-e"HerabwiirdigungunsrerWol- len einwirken,gefunden? Mußman nichtauchdieun- bernieidlichenFolgenderHandels-undJndu»strie-Crisis, welche seit beinahezweiJahren «anganz Europa

«drückt,inAnschlagbringen? Durste dieWolle allein daraufrechnen, derallgemeinenHandelsnothzuentge- hen,diewiederaufdieProduktionzurückwirkenmuß-- te? Undwenn dieseCrisisnur alsvorübergehendbe- trachtetwerden wuß;wennwirhoffendürfen, daß-sich derAbsatzvunsrerZeuge undfolglichauchdesdazu erfor- derlichen rohenStoffs baldin ebendem Maßewieder bessernwerde,alsnachundnachVertrauen undCre- ditwiederkehrenrhätteman daGrund, aus derder-, maligen LagederDingeGründeherzunehmen,um auf Verwaltungs-Maßregelnanzutragen,derenFolgenbald sich weiter,alsaufdieUmständeerstreckenwürden,die siezurechtfertigen schienen?

. DochdieUrsachenseyen,welcheTes wollen,die-

-dasUebel herbeiführten,wirläugnennicht, daßesvor- handenseyzaber dasMittel dagegen findenwirnicht, wieSie, ineinem Verbot. Wir werden unswohl hüten,eineMaßregeldieserArtzubetreiben,ohnerach- tet-- sieoffenbar,wenigstensimgegenwärtigenAugen- blicke«unsermPrivatinteressezusagen würde,weilsie auf-denMärktenvon Sedas undLouviersdie

«Nazer WolleaußerallerConcurrenzmitElectoralwolle setzenwürde. Wirsehenetwas weiter. Wir lassennicht Falls-der Acht, daß Unsre LandwirthschaftundFabriken durch dasinnigste, gemeinsameInteresseVerbundensind, unddaßAlles,was letzternnachtheiligist:sogleichauch

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derersternSchadenbringen wird; daß,wenn inFolge falscher Maßregeln,z. B.solcher,alsSievorschlagen, unsre erstenFabrikantenauswandern, ihre Arbeiter, MaschinenundihreganzeIndustrie ins Ausland Ver- pflanzen—.wir bei uns keineAbnehmermehrfilrunsre hlxchfeinenWollenfindenwerdensdieeinzigen,die wir mit Gewinn ziehen,und sieinsAusland Verkauermüßten.

Wir sinddaherderMeinung,daßunsreFabriken fortwährendunlerstütztundgeschütztwerdenmüssen,weil

»sieunsre natürlichenAbnehmer sind,wohin-wir’allei«n unmittelbar unserProduct zunächstanbringenkönnen.

Die hochfeinenWollen sindihnenzurErhaltung ihres Rufesunentbehrlichznur mittelstihrerschönstenTücher bringen sieauchdiegeringereran Mann. So wiesie

es denEngländern und Nsiederländern nicht

«

mehrin denschönstengleich thun können,wer-dendiese sogleichauchdenHandelmitden schlechtemansichrei- ßen.Sind abereinmal dieauswärtigenMärktefürun- sereTücher gesperrt,wer wird denVeredlungseiferbei uns beleben? DieSchneider, über derenunangenehmen EinflußSie bereitsmitRecht klagen,werden esim- mer bequemerundgewinnbringenderfinden, ihrenKun- deneinTuch annehmlich zumachen,dasnur scheinbare Schönheitund Gütebesitztund dassiefürdasaller- besteausgebenwerden,indessenesnur zurdrittenoder Vierten Sorte gehört. Auf solches wirddann auchnur bei denFabriken Bestellung gemachtwerden. Das Ue- bel, dasSie anerkennen,gegenwelchesSiesaberso wenig angemeßne·Mittel vorschlagen,wird in eben dem Maße zunehmen,wiedietäglich sich Vervollkommnende Apprestur.DieallergewöhnlichstePrimawollewirdnoch zuschönund theuerbefundenwerden-.·DerwenigeVer- brauch,denman itzt nochVon ihnen macht,wird bald gänzlichaufhören.Man wird allgemeinzurückgehen.

DerLandwirth wird dieHoffnung,durchhöherePreise seine FortschritteinderVeredlungbelohntzusehen,

baldaufgeben,undSchafenuralsDungmaschinenzie-·

herr, ohnesichvielum dies-Wolle zukümmern,diefür denPreis,densie erhält, nochimmerschöngenug-sehn wird-.Erwirdzuerstunter denWirkungen dieserEnt- muthigungleiden. AllesFolgenIhr-es System-s,Herr

«Graf,dessenTendenz dahingeht,allen Wetteifer,alle Concurrenzzuvernichten.Wenn dagegenunsre Fabri--

-kantenbeharrlichdenWettkampfmitihrenauswärtigen

,

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