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Oekonomische Neuigkeiten und Verhandlungen, 1828, Nr 93.

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(1)

I OekonomischcNe

737

uigkeith und Verhandlungen

Herausgegeben

Voll

IChristiaa Car1

Andre

323." Biehkrankheitetn

Die Milzsiiuledes Rindviehes.

VonGeorgChristian Ziller, herzogl.Sachsen-Mei- . ningischsen Bezirks-Thierarzt inMeiningen.

Nichtseltenkommt dieseKrankheit unterdem RindbiehVor, welche jedochmitdemMilzbrandnicht Verwechseltwerden darf, undgibtsich durchfolgende Zufällezu erkennen:

« Das Thier hört auseinmal»auszufressen,es legt sich ausdieStreunieder,undscheint nichtmehr zuhörenund zusehen,undnurgleichsammitseinem innern Leidenbeschäftigtzuseyn- Wird dasThier durch mehrereMänneraufgehobenjsomacht esdurch- auskeinenVersuchmitdenBein-enanszutreten,und esist,«alsob alleMuskelkrast Verschwundenwäre.Die Augenwerden nur sehrweniggeöffnetundderMist- abgaughatgänzlichaufgehört,oderesgehtnursehr-

. wenigtrockenerMist ab; es» erfolgenkalte-Schweiße, Stöhnen,Trommelsuchtj und derTodistdannnicht» mehr fern. -

Bei derQeffmsngeinesandieserKrankheitkre- vnistenThieres wirddieMilz"sehr schlaff, aufgetrie- bkenundin einem desorganisirtenundausgelöstensZui ifandebefunden.

1828.

)

DieThierebekommen dieseKrankheit,wenn sie Jahraus Jahrein mitBranntweinspiilicht,oderTre- bern,oder mit dem AbgangVon Biershesenmehrere Jahrehindurch gesiittertwerden. «

Wirdeinemsolchen,an dieserKrankheitleiden- denThiereein«-Haarseilgezogen, sokommt bloß eine schwache,wässerigeGeschwulstzumVorschein,welche einesehr stinkende Jauche aussondert. :

-Dadiese Krankheit nurdann erst erkannt wird,.

wenn siebereits ihren höchstenGrad erreicht hatund derTodnicht mehr fern-ist: sowürdeesganz unniitz seyn, .Arzneimittel dagegenanwenden zu wollen. Ich glaubeaber dennoch angehenden ThieriirztenundLand- wirthendadurchnützlichzuwerden, wenn ichsiemit sdenKennzeicheneinerunheilbarenKrankheitdesRind- viehesbekannt mache,von derichbisjetztinBüchern indengroßenHausenunserer veteriniirischenSchriften

«

nichts sand. .-

Wohlsah ichabernicht selten, daß diese Krank- heit fürein-Nervenfieberangesehenundmitkostspieli-- genArzneien behandelt wurde, wodurchdieLand- wirthenur innochgrößernSchaden geriethen,was nachmeinerAnsicht-nichtStatt findensollte-

OekomNeuigk.Nr.IS, 1828«

(2)

738

324.Schafzsu«cht.

Wollerzeugung in Frankreich.

Frankreich nndEngland sind flir"dentent- schen SchafziichterVon dergrößten WichtigkeitBei- deLänder kaufennndverarbeiten einen Theilderin Teutschland erzeugtenWolle, undsie bestimmen durchdiestarken Einkaufe, diesievondahermache-U- größtentheiisdenPreis dessen-kmJst»auchdie Men- ge, welcheFrankreichkauft, bei weitem nichtso groß,als die,welchenachEn gland geht: soträgt erster-esdochdadurch,daßesmehroder wenigersbe- sondersedleWolle,von Teutschland bezieht,zur ErhöhungoderErniedrigungdesPreises derselbenwe- sentlichbei. In derErzeugungderMerinowollewird

·Eng land wohlniemitdemContinente inNivalitiit treten,dasich seine ganzen landwirthschastlichenund

»mereantilischenVerhältnisseumstaltenmüßten,um die- servor denKämmwollen,die esbisjetztvorzugsweise jcultivirtj denBorng zsugeben.Esbleibtalsodas-

.selbenoch aus lange hinausein«sichererKäuserderfeig--

Um WollceFka UkreichdagegenistausallenKräf- ten bemüht«sichVon diesemlästigenTribute loszurnae chens WieVersjekåkgelStand seiner SchafzuchtimAll- gemeinen sey,undwas diefranzösisch e—nSchaf- ziichterzurschnellenVeredlungsowok,k«alszurVer- mehrungdieserveredelten Wolle thun, das Willich infolgendem-VonHerrnT »Na UxentworfenenTa- bleausowohl,alsin denMitteln, dieerM dieHand gibt-durchdri.ErstensenthälteineUebersichtVon dek, ZahlUndderBeschaffenheitsämmtlicher,inFra »k- reich befindlicher Schan Ichgebedasselbe, wovon ichinderAllgemeinen Zeitung bereitseinen Ausznggelieferthabe, hierganzinderForm,wiees HerrTer n aur entworfen hat,.und werdehinterdem- selbeneinenVergleichderteutschen Schafzuchkbez,

fügen. .

q

EOhngesiihrer Stand der wolltragenden Heerden in FrankreichzuEnde des Monate-«

Mai 1828.

i—— l »

Cz .ch

». Preisdes -ewFt

Hanptertrag Gewicht « nachder

R a c

« e

f

n, Zahl Werth derVließe nachderBließeim Kaogww

Wäsche

. derBließe-jedesVließes Namj Schweiße MSisnmeudesp

»Z

«

Schwaße mem) s 1Thieremitsnperfeiner Wolle, ähnlich

I

"

dersächsischen Eiectoraiwoue . 4,000 20F.—- C. 80,ooo 2Kil.500Gr.l8F—-—C-38O-»

2Schafe,dieman reineMerinos nennt. - «

"»

Dieß sinddieschönstenHeerdenin «

!

Frankreich, abersie haben noch II-

dieStufederVollkommenheitder - -

Electoralsnichterreicht....« 160,000 11-—- - 1,760,000 3q- -—,- Z·60- So -

ZSchafe,dieman für reineMerinos -

hält,dieaber nichtalssolche gel- tenkönnen,indemsieerst-von der-

4.,5.und6.Krenzung (Genera- « « «

non) stammen ....... s4o,ooo 9 3,oeo,ooo s - 250 - 2-75- 31 -

4Merinoschafevonder8.u.4. Kreuzung 1,400,000 8s—- « 11,200,000 s - 500 - 2-25- 32 -

»5 Merinos derL.unds.Krenzung. 2,2«00,0007 —- 15,400,000 II - i 1-75 - 33 F

6Schafe,dieman nochMetinos nennt,

dieabervonxder ersten Kreuzung - .

«

undnur wenigveredelt sind... 1.,400,000 Ss25- 7,850,000 s - 500- 1-50s 85 - 7Diebesten ThierederiniändischenRate 8,000,000 4o s 82,000,000 2 - 250- 1-90- 45 - 8Jnländilche Schafemittlerer Qualität 6,000,000 Zs—- - 18,000,000 I - 750 s 1«80- 4»5i 9JnländischekleineundschlechteSchafe 10,000,000s2-50- 25,000,000 1 s 500 - 1i65-X45 -

429,504,oool s113,850,oool s I

(3)

739

Anmerkungen.

, -

Zu Nr. I.Diese WollevonderhöchstenFeinheitist seht selten,undman erlangt sie erst durchdieLänge der Zeit, undzwar nurmitvielemFleiß durch Kreuzungen(d.h. mitsehredlenWiddern). Selbst Sachsen erzeugtderen nur 150 bis160,000 Kiwgramme imSchweiße. Ihr Gewicht nachderWäscheistIFO-»weildieVließeinderRegel sehr reinlichundalsoIkkchksisldoMattkAUft sieMFrankreich, kaltgewaschenundgut sortirt, zu27s- 30 Fr.

dasKilograinm.SieerleidetabernocheinenAbfallvon 80M beiderZurichtng,Entfettungundwarmen Wä- ,schk, nnd sie kommtdannjwenn sie zum Färben völligvorbereitet ist, aufZs-——40Fri.dasKilogramm.

—- DiesehochseineWolleFrankreichs, dieschönste, dieimAllgemeinen im Handel vorkommt (weilman derenvon Nr. 1wenig findet), gilt 24—26 Fr.dasKilogramm wenn sie biszumFärbenfertigist-

.- s.Gilt, bis zum Färbenvorbereitet,16—18 FrankendasKilogramm. ,

'

- 4.Kommt iibereinmitderspanischen Leoneser, diezu8 —9 Fr.dasKil» weißgewaschen,Verkauft wird.

ZumFärben fertig,«gilt sie11—12 Fr.dasKilogramm. «

—- 5,JstgleichderbestenSegov"ianer, Sorianer undEstremadurer, undgilt,biszumsFärben vorbereitet- 9—-10 Fr. das Kilogramm.

» «

—- 6.Kommt gleichderWollevonAndalusien, derSierra Morena undvori«8portugal.Sie gilt, fertig

zum Färben, 772—8 Fr.dasKilogramm.

« ·

«--f 7.Gilt,zur Fabrikation völlig vorbereitet, 472-- 5Fr.dasKilogramm. ,

L- 8.Bdlligzubereitetgilt sie 372-4«Fr. dasKilogramm.

.

«

—- 9.Gilt8—4 Fr»wenn siezurFabrikationvöllig zubereitetist«

·

Man- sieht hier, daß,wennderWerthderVließeVondergemeinenRategeringausfällt,dießweniger durchdenWerthder Wolle-,

alsdurchdasschlechteGewichtbewirktwird. ,

Die5,504,000 feinenBließevon Nr·1——6wiegenimSchweiße20,195,000 Kilogramme,was imDurchschnittauf einVließ ZKil.669 Gr. beträgt.«-DerWerth-einesjeden macht7Fr.058, wasfür 5,504,000 Vließebeträgt»38,850,000Fr.

Die24,000,000 gemeinen Bließevon Nr. 7——9wiegenimSchweiße 48,500,000 Kilogramme,derDurchschnitteinesVließes- beträgt also1Kil.800Gr. DerWerth ist«3 Fr.125,wasdennfiir24,000,000 Vließebeträgt75,000,000. Fr»

zusammenalso 113,8-50,000 Franken.

. « « , «

Wenn nun dieerstern5,504,000—Vließenur denWerthvon3Fr. 125gehabt hätten, so wäreihrWerthimGanzennur 17,200,000 Fr..anstatt 38,850,0·00Fr.gewesen.Eshat also diefranz.ösischeLandwirthschaftdurchihreVerw-

lungigewonnen2,1,650,000 Franken. , ·,

· . « ,

Wennman dagegenaberdie24,000,000 ordinären Schafe«veredelte,unddenWerth ihrerVließeauf7Fr.058anstattZFr.«

»

125 brächte, sowiirde derLandbaudadurch eineSumme von 169,892,000 Fr.beziehen,anstatt daßerjetztnur 75,000,000 Fr.hat,unddie Differenzzuseinen Gunsten würde94,392,000 Fr. betragen.

«

Daraus folgt,daß,wennalleSchafedesKönigreichsveredeltwären,ihrTotals-Ertragjährlichsich auf208,24-8,000«Franken

belaufen könnte. - " ·

DieseRechnungistgar nicht iibertrieben. Vielleichtwirdman aberdabeidieBemerkungmachen,daß beisovielerfeinerWolle, derenPreis sich nicht auf7Fr.058 behaupten könnte,man auch zugleich bedenken muß,daß7Fr. 058«derMittelpreis

X

derschönenVließe sind,unddaßesderengibt, die.esbiszu20Fr. bringen. , -

UeberdießkanndieZahlderSchafe auf unsermBodenverdoppelt, javerviersacht werden,wenn esnämlich wahr ist, daßEng-«

land 60,000,000Schafehält,waswohlkeineübertriebene Angabe ist,wenn, wieimParlamentevorgetragenwurde, diesesLand500-000Ballen Wollegewinnt, während wirderenin Frankreich nicht mehrals250,.00«0Ballener-"

.

zeugen. , .

Vl-X

(4)

74o

ZudiesemTabieau erlaubeichmirfolgendeBe- merkungen: «

« -

1)Diefranzösische Schafzucht steht nachdem- selben nochweithinterderteutsch en. Wir habenin.

Teutschland wenigProvinzen mehr, wonochgar nichts fürdieVeredlung geschehenwäre; Wenn nun HerrTern aur sichvdemBegriffund derBenennung derfranzösischen Schafziichterfügt,und Schafe derersten Generation schonzu denMerinos zählt: so habendiemeisten teutschen Provinzen schonkeine schlechteremehr,als solche.MlluchdürftederWerthder

«

BließeimDurchschnitt wohlindenselben wenigunter dem stehen«derindemTablean bonNr. 1-—6 ange- geben ist. UndwäredießauchderFall, so liegtes mehrin derallgemeinen geringemPreiswiirdigkeitder WolleinTeutschland Nunhataber Frankreich imGanzennicht Viel iiberden6.Theil seinerganzen WollevondieserQualität,und somit stehtauchseine ganze Schafzuchtnichtvielüber75 so hoch,wiedie ten tsche.

machen,sowürde diefranzösische, um ansden jetzigen Standpunktder teutschen zu,gelangen, noch gegen 200 Jahre brauchem Es wurden nämlichim Jahre 1786dieerstenernstlichenSchrittezurEinfüh-« rungderMerinos inFrankreich gethan.Dieß sind ietztüber 40Jahre, undnoch ist nichtViel iiberX- der ganzen SchafeVeredelt. Der Wahrscheinlichkeit nachwirdaberdie Sache jetzt rascher gehen, daeine.

MengegroßerSchüserei-Eigenthümermitdem lebhaf- testenEifersichderSache unterziehen,wo besonders HerrTer naur-an derSpitzespstehnJchwerde wei- ter unten den Plan, den manzudiesemEndeaus- zuführenbeabsichtigt, angeben. L » 2)Mannimmt esinFrankreichauchjetztnoch, wievon jeher, mitderRatenicht sogenau, wieam

bestendaraus einleuchtet, daßman Schafeinderer- sten Generation derVeredlung schonMerinos nennt.

InTeutschland bewilligtman solchenkaumein- maldenNamen VonMestizen.Woman abersorglos beider Schafzucht verfährt,daistderFortgang sehr gering,wietausendErfahrungen beweisen.

»3)«Aus dem Vergleiche derfranzösischenmit derspanischen Wolle können wirauchganzsicher dentiefen Verfallderspanischen Schafzuchtentneh- Wollte man nun eineweitereFolgerung

«

men. DieLeonesehdiejederzeitalsdiebestebekannt war, wirdgleichgestelltmitNr.4,wovon dasKilm

«

grauemimSchweiße2Fr.25C.giltunddie,völlig zursFabrikatiONfertig- nur einenWerthVon 11-—12 Fr. hat, wishtenddie»Electoralwollein·demselben Zu- standebisauf40Franken-also mehralsaufdendrei- fachen Preiskommt-

4)Daman derEtectoraiwoue nochimmersofchehohe

Preisebewilligt, so ist klar,wiesehr sie noch gesucht nndwieschwierigihreErzeugungist. Mandarf daher nochlangesachtesurdieucbafuuungdesMarias mit derselben fürchten.Undgesetztauch, ihre Produktion nähmeimmer mehrzu,wasihrenPreisherabdrücken könnte: so würde dennochderFall einstinsehr späten Zeiteneintreten können,wo dieKostenihrerErzeugung nicht mehrgedecktwären. Denn sowieihrWerthet-

» washerabgeht,nimmt derVerxrauchsogleichzu,weil dieFabrikateaus derselbenmitdemsteigendenLuxus sowohl,als wegen ihrerAnnehmlichkeitstets gesucht bleiben werden. Wie überhauptderVerbrauchder WollejedesmalmitdemFallen ihres Preises zunimmt, unddieser sichdannsogleichwieder hebt, davon wird

,

einzweitesTableau des Herrn Ternauih was die Wollpreiseseit15Jahren einander gegenüberstellhund wasichin denfolgendenNummern dieserBlätter mit- theilenwerde,denüberzeugendstenBeweis liefern.

Nachdemnun HerrTerniaur seinen-Landsleu- tendenebennichtsehr erfreulichen Zustand ihrer Schaf- zucht vorX Augen gestellt hat.»machtersieineinem Umlaufschreibenaufdie Schwierigkeitenaufmerksam, welchedieedle SchaszuchtinFrankreich nochzu

»

bekämpfenhat. Ichwilldasselbe hier wörtlich mitthei- lenweileineMenge teutscher Schafziichter viele( gute Lehren fürsichdarin findenkönnen.Esführt denTitel:

" « s

»Die Hindernisse, welche der schnellen Ver- breitung der Merinos inFrankreich noch»st-

gegenstehea.

DieVermehrungderMerinosistin denDepar- tements derSeine, der Seine und Oise«,der

Seine undMarne, der.-Oise, derMarne, der

Eure undderOstpyreniien fast allgemeingewor-

(5)

heu;aber esistzubedauern, daß sienur sehrwenig in denandern TheilenFrankr eichs überhand-ge-

nommen hat,wosie dochauf gleiche Weise sehr wohl- ihätigfiirdieBesitzerinländischerHeerdengewirktund denReichthm UnietsLandbaues sowohl-alsdender Manufacturen durch MengeundGiiteder Wollever- mehrt habenwürde. Man-kanndaherdieUntersuchung M uxsachm,weichesichvereinigthaben, dieEinfüh- rungMusik«-waltng seinwolligerSchafeineinem großenThe-newReichszuverzögern,alssehr nütz- licherachten- VielfacheBeobachtungenundeigeneEr-

fahrunghabenbewiesen, daßdieseHindernisseentstanden:

·"1)Aus derSchwierigkeitfiirdieLandwirthe, sich vortheilhaftdiezurBeredlung erforderlichenMerinos zu verschaffen.

L)Ausderwenigen Kenntniß, welchesowohlEigen- thiimer, alsPächtervon derWolle, undfolglich-Von denwesentlichenBedingungenhaben,unter welchen sie Thiereinihre Heerden bringen miissen.

«

Z)VonderArtvonUnmöglichkeit,inwelchersich diese Landwirthebefinden,dieWolleVon Schasenrei- ner Ratenachihrem wahren Werthezuverkaufen, so- wohlwegendergeringenZahlder Bließe,diesieAn- fangs haben,alsauch wegen derEntfernungVonden Fabriken,welche feineWolleverarbeiten.

Wir wollen diese Hindernisse untersuchen,und wenn esmöglichist, ihnenbegegnen,indem mitwirk- same Mittel dagegenanwenden-

—Erstes HindernißrDieVoniParis ent-

ferntenLandwirthe habenjederzeit großeSchwierigkei- ten erfahren, wenn sie sichmitVortheil, anstattder Beredluug durch Widder, Schafevonderspanischen Rate, oderinländische,,diedurch dieseeinenhohen Grad der Veredlungerreichthaben,anschaffenwollten;

Weil man,um oortheilhaftzukaufen,ausmeh-

rernHeerdendasBestewählen muß,imVerhältnis

«

nämlichzudemPreise,denman darauf anlegen will;

undweil also.eineReiseund selbsteinAufenthaltin derHauptstadtoder indenbetreffendenDepartements nothwendig ist.

« - .

741 Wenn nunderLandwirthzu demNachtheileder- AbwesenheitVon zuHause undzu denReiseiosten noch diesNothwendigkeit rechnet; einenverlaßbarenSchäfer zurAbholungdererkauften Schafezuschicken: sowird ersichüberzeugen,daß,wenn dieseamOrteihrerBe- stimmungankommen werden,derPreis von diesen6, 10,15 bis20Thierenum einViertheil, dieHälfte, jazuweilen das Doppelte sich durch die Kostendes Transportsund dermöglichenUngliicksfälleaufder Reise erhöhenwird;

"-

Zweite-s Hinderniß: Es ist fiirdenSchaf- ,ziichter nichthinlänglich.sichdiegedachten Kosten zu machen,ermußauch Wollkenner seyn-,um in der Qua- litätderen, welchedie zutausenden Thiere tragen, nicht betrogenzuwerden. Nunaberbesitzen Wenigediese

Kenntniß,und das selbstunter denKaufleuten, den·Wollwäschern und Sort"irern, undden Fabrikanten, diediese Waare Verarbeiten. Desto mehrkann man dann sagen, daß sieLsichfastniebeim«

Landwirthe findet. Dieser muß »sichdaherbeiseinen Schafankäufen anAgenten’wenden,dieoft nicht mehr davon verstehen,wieerselbst.

« ,

Eine Vorstellungvon derSchwierigkeit,welche

»

dergleichen Antäufe haben,undvon der Sorgfalt, wel- chesieerfordern,wirdman aberbekommen,wenn man

.bemerkt,wiewenigscheinbarerUnterschiedzwischenei-» ner gewaschenenWolle Von8Fr.dasKilogr.und der Von20Fr."imHandelStatt sindetzeinUnterschied, derbei der WolleimSchweißenoch wenigerzubemer-XX

kenist.is

«

Drittes Hinderniß: EinegroßeMengeVon Landwirtben sinddurchdie·Schwierigkeit,ihrefeine Wollean Mann zubringenfundeinen Preisdafürzu bekonimen,"derihreSpekulation belohnte, abgehalten

.

worden, ihreeinheimischenHeerdenzu Veredeln.

Dieses Hindernißwar eigentlichunter allendas größte,Vorzüglich,wenn man inderBeredlungdurch Widdervorwärts ging (wasdoch diesichersteund wohl-«

feilsteArtist),"weilmehrere Jahrenöthigwaren, be- Vor;einSchäferei- BesitzereineParthieWolleerzeugte;

Is) Hier dürfteHerrTernaux doch wohletwas zu weitgehen.Denneinrationeller««Schafziicl)terunterscheidetdieWolle imSchweiße-wohl ziemlich genau,underwirdsich seltenimWerthederselbenumVielestäuschen. Wenigstenskannman » dießvoneinerMengetents cherSchafziichtermitGewißheitbehaupten., -

Anm.desUebers.

(6)

742 ·

diegroßgenugwar, um dieKosten desTransports undVerkaufsbisam Ortedes Verbrauchs zutragen..

UeberdießkaufendieFeintucheFabrikanten dieses Material nur, wenn esgewaschenund sortirtistzdar- aus folgt denn, daß siemit demErzeugernicht inun- mittelbare Verbindungtreten, und daß diesersichge-«

nöthigt sieht,seinefeineWolleanWollhändlerzuver- kaufen,die dann dieWäscheundSortirung imGro-- ßenbetreiben. Diese reisenin dieGegenden,von de- nensie überzeugtsind,daß--sie Geschäfte WachenWIT- nen, dieihre Reisekosten decken,undsie beachtenaus diesemGrunde jeneLandgiiter nicht, wo sie wissen, daßnureinekleineZahlMerinos zufinden sind. Auf diese Weise sinddenn dieBesitzervon dergleichenklei- nen Parthien genöthigt,sieunter die Wolledereinhei-

-mischen Schafezumischen,und anKäuferVonordi-

»närer Wollezu«verkaufen,diesiegarnichtvorder gan- zenMasseauszeichnenunddeßhalbauchgarkeinenhö-«

hern Preis dafürbewilligen.

Jndeß istderUnterschiedimAllgemeinender von 3.- 8—- 10Franken zwischen VließenderreinenRace unddenendereinheimischen,unddochkannderhöhere Werth jenerdenSchafziichterallein für dieAuslagen entschädigen,dieergemacht hat,um spanischesstatt inländischerSchafebeisicheinzufiihren."

Ehe ich einigeBemerkungenzudiesen hier auf- gestellten Hindernissen niederschreibe,führeich zuvor noch eins der vorziiglichstenan, welchesHerr Ter-«

naux vergessenzuhabenscheint,esist:diegroßeUn-- wissenheitder Schäferund die Unerfahrenheitin der

.Behandlung edlerSchafe,die ins Frankreich noch weit mehrzutreffen ist, wiein Teutschland, ob siegleichauchhieran vielen Orten bisins Unglaub- liche geht. Man mußin Frankreich dieBehand- lungsweise selbstinSchäfereiensehen,dieman zu den guten zählen kann,um sicheinenBegriffzumachen- wie es inden schlechtenaussehenmag. Wenn ein Schäfereinen Widder,der1000 Frankenkostet,todt sticht,weilervon Futteretwas aufgeblähtwar; wenn einanderer einähnlichesThier aufeinemWagentrans- portirt, esum denHalsanbindet,dann sichsorglos ins Wirthshaus setztundderWidder sich mittler-weile erwürgt: so sind dieß schon zweiBeispiele,diehin- kjiaglichbeweisen, derEigenthümer-,dersichnicht

persönlichumAllesbekümmernkann,fürdieBehand- lungeiner edlen Schäfereizuhoffen hat. Bei den großenundunvermeidlichen Verlusten, denen erals- dann jederzeit ausgesetzt ist, wird ersehrbaldermü- den,undamEndevorziehen, seinealtenSchafezu be- halten, dieihn-Mde sie auchzu Grundegerichtet,

dochkeinesogroßeSumme kosten. «

Wenden wirdieangeführtenHindernisseaufdie teutsch eSchafzuchtan: so sind siehkjwkitem nicht -so groß,wie inFrankreich. UmsichinTeutsch-

land eineedleSchafheerde anzuschaffen, bedan es zwarauch Reisen, abermanfindet,was man sucht, häufigerund ingrößern Massen. InvielenProvin- zMhatMan esauch so nahe, daßnnr Liebhabereioderi verschiedeneAnsichtenweite Reisenbeieinein derglei- chen Ankaufe nöthigmachen.

» « .

Das zweiteHiiiderriiß,nämlichdie mangelnde Wollkenntniß,istauchnicht mehrbei allenteu tschen

Schafziichternsogroß,wiebei denfranzösischenz ersterefindalsobei derGründungVonedlenHeerden nicht so leicht Mißgriffen ausgesetzt, wie.letztere.

Drittens ist-auchdie Anwehr deredlenWollein.

Teutschland leichter,wiein Frankreich. Da bei unsdieselbegewöhnlichaufdemKörperderThiere gewaschenwird,so ist sie schondeßhalbnicht fürden Wollhändlerallein,sondern auch fürdenFabrikanten einleicht käufliches·Produrt,und sie findet daherüberall ihreAbnehmer, zumal,dadurchdie vielenWollmärkte den Produzenten vielfacheGelegenheitgebotenist, sie zur-KenntnißundAnsichtderKäufer auf leichte Weise

zubringen. »

Nachdem nunHerrTernaur, demesum die VermehrungderNationalindustrie seinesVaterlandes ernstlichzuthunist, jeneHindernisse,die derErwei- terung und höhern Verediungderfranzösischen SchafzuchtimWege stehen, hergezählthat,gibterin ein Paar UmlaufschreibendieMittel undWegean, durch welcheman jenenHindernissenentgegenkommen

und siewegschaffenkönnte. Diesebeiden Schreiben sind sowohlandieEigenthümerveredelter,alseinhei- mischerSchäfereiengerichtet.Ersterewerden aufge- fordert, Thierezurweitern..Veredlunganletzterezuge- ben,und diese wieder dieselben unter-gewissenBedin- gungen von jenenanzunehmen. DieBedingungen

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